You don't belong to me von Karma (... or do you?) ================================================================================ Prolog: -------- Einfach weil mir im Moment nach Drama ist, weil ich das Kapitel gerade fertig habe und weil ich sonst nichts zum Hochladen hab. ~*~ "Fuck!" Wütend ohne Ende verpasse ich der Wohnungstür einen so heftigen Tritt, dass sie mit einem lauten Krachen ins Schloss fällt. Meine Tasche pfeffere ich mit voller Wucht in die nächstbeste Ecke. Das Einzige, was ich dabei bedauere, ist, dass das Geschenk für Frankie, das immer noch darin ist, nicht aus Glas besteht und in Tausend Scherben zerspringt. "So eine verdammte Scheiße!" Ich kann einfach nicht fassen, dass Frankie einen neuen Freund hat! Und dann auch noch so einen Penner! Gut, ich kenne diesen Typen nicht, aber ich kenne Frankie verdammt gut. Und ich kenne seine Vorlieben ganz genau. Ich weiß, auf was für Typen er abfährt. Ohne dass ich es will, verziehen sich meine Lippen zu einem kurzen, bitteren Lächeln. Eigentlich war es wirklich dumm zu glauben, dass Frankie mir ewig nachtrauern würde. Warum sollte er das auch tun? Er könnte so viele haben. Und ganz offenbar hat er ja jetzt jemanden gefunden, den er will und der ihn auch will – was ich diesem Typen nicht verdenken kann. Frankie ist toll. Wirklich. Und eigentlich bin ich auch nicht wütend auf ihn, sondern auf mich. Ist ja auch egal. Mit einem resignierten Seufzen klaube ich meine Tasche wieder aus der Ecke, in die ich sie vorhin verfrachtet habe, und bringe sie erst mal in mein Zimmer. Meine Mutter schätzt es ganz und gar nicht, wenn ich meinen Krempel überall rumfliegen lasse, wie sie es immer nennt. Und ich will ganz bestimmt nicht riskieren, dass sie sauer wird. Nicht ausgerechnet heute. Der Tag war bisher alles in allem auch so schon scheiße genug. Noch schlimmer muss er wirklich nicht werden. Auf dem Weg in mein Zimmer komme ich an unserem Anrufbeantworter vorbei und stelle erstaunt fest, dass während meiner Abwesenheit eine Nachricht eingegangen ist. Neugierig drücke ich auf den Knopf und nur eine Sekunde schallt mir auch schon die Stimme meines Vaters entgegen. "Pascal, wenn Du das hier hörst, ich find's schade, dass unser Wochenende mal wieder ausfällt. Aber wenn Du mit Deiner Mutter unterwegs bist, ist da natürlich nichts zu machen. Vielleicht kannst Du Dich ja mal melden, wenn es besser passt, dann holen wir es nach", bekomme ich zu hören und krampfe meine Hand so fest um den Griff meiner Tasche, dass die Knöchel weiß hervortreten. "Diese blöde Kuh!", kann ich mir nicht verkneifen zu fluchen, schaue mich aber im nächsten Moment ängstlich um, um mich zu versichern, dass mich niemand gehört hat. Zu meinem Glück ist meine Mutter allerdings nicht zu Hause und diese einmalige Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen. Blitzschnell bin ich in meinem Zimmer, packe ein paar Sachen für das Wochenende zusammen und bin dann auch schon halb aus der Wohnung, ehe mir einfällt, dass ich meinen Dad vielleicht besser vorwarnen sollte, dass ich doch noch auftauche. Und außerdem sollte ich die Nachricht auf dem AB besser löschen. Meine Mutter wird zwar ausrasten, wenn ich am Sonntag wieder nach Hause komme, aber das ist mir egal. Vielleicht nimmt der Tag, der so scheiße angefangen hat, ja doch noch eine gute Wendung. Eilig lösche ich erst die Nachricht vom Anrufbeantworter, ehe ich aus der Wohnung verschwinde und zur nächsten Bahnhaltestelle sprinte. Unterwegs fummele ich mein Handy aus der Tasche, drücke die Kurzwahltaste, die ich mit Dads Nummer belegt habe, und kann mir ein Lächeln nicht verkneifen, als er tatsächlich abhebt. "Hey, Dad, ich bin's", lasse ich ihn wissen, sobald er sich gemeldet hat. "Mum hat sich vertan. Dieses Wochenende haben wir nichts vor. Ich bin also schon auf dem Weg zu Dir. Ich hoffe, das ist nicht schlimm", füge ich noch hinzu und kann nichts gegen das Strahlen unternehmen, das sich in meinem Gesicht festsetzt, als mein Dad mir erklärt, dass er sich freut, mich zu sehen. "Okay, ich bin dann so in ner Viertelstunde da. Bis gleich, Dad", verabschiede ich mich, lege auf und stopfe mein Handy wieder in meine Tasche. Dabei fühlt ein Teil von mir sich schlecht für die Lüge, die ich meinem Vater aufgetischt habe, aber der Teil von mir, der sich für das, was bei mir zu Hause wirklich los ist, schämt, sagt mir, dass ich das Richtige getan habe. Dad soll nicht wissen, warum meine Mutter ihm immer wieder solche Märchen auftischt. Jetzt gerade will ich nichts anderes als mir ein schönes Wochenende mit meinem Dad machen. Darüber, was passieren wird, wenn ich am Sonntag wieder nach Hause komme, kann ich mir auch am Sonntag Gedanken machen. ~*~ Sehr kurz und nichtssagend, ich weiß, aber es ist ja auch nur ein Prolog. Mal schauen, wie viele Dekaden es braucht, bis ich hier weiterkomme ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)