Blonde Engel von Rajani (...und plötzlich verschwunden...) ================================================================================ Kapitel 3: Federnelkengrab -------------------------- und weiter gehts, viel spaß dabei ^^ Im hellen Mondenschein Darf ein dunkler Engel nicht zu sehen sein Das Gesicht verdeckt Hat er den blonden Engel verschreckt Ängstlich steht er nun da Ist dem „Engel der Nacht“ ausgeliefert, ganz und gar Hinter ihm schimmert rot Samt Seine Schulter berührt des dunklen Engels Hand Ein triumphierendes Lachen erschallt Über den ganzen Platz es widerhallt Im roten Bette nicht allein Möchte der blonde Engel hier nicht sein Neben ihm eine Federnelke liegt Nun auch die Dunkelheit über ihn siegt Der „Engel der Nacht“ lautlos entflieht Nur der Mond das Grab mit Federnelken sieht Yuuri rannte direkt auf den Friedhof zu und Kai musste ihr folgen. „Ich kann mir denken, wo wir ihn finden! Kannst du dich an die Blumen erinnern? Was waren das für welche?“, fragte Yuuri. „Keine Ahnung, so kleine weiße!“, antwortete Kai. Yuuri seufzte. „Würdest du sie wiedererkennen?“ Kai holte auch und lief nun neben ihr. „Ich denke schon.“ Yuuri und er gingen durch das offene Tor und mit schnellen Schritten über den Friedhof. „Na dann such mal.“, meinte sie und schaute sich suchend um. Kai lachte trocken, suchte aber nach den weißen, so leicht aussehenden Blumen. Die sahen eher aus, als wären es Federn… Ich seh‘ hier aber nichts davon! Nach einer ganzen Weile hatten sie fast den ganzen Friedhof abgesucht, aber nichts gefunden. Yuuri dachte schon an einen falschen Alarm, doch in dem Moment fiel Kai ein Gebäude auf, das keineswegs die Kapelle des Friedhofs war. „Hey!“ Er deutete auf dieses Gebäude. Yuuri nickte und zog ihre Dienstwaffe. „Vielleicht ist ja noch jemand anderes da. Und wenn wir Glück haben, ist es der Täter.“, flüsterte sie und bedeutete Kai, ihr zu folgen. Haha… Sollte das nicht anders herum sein…, dachte Kai. Gemeinsam schlichen sie in das Gemäuer. Yuuri gab kai ihre Taschenlampe, damit er den Weg leuchten konnte und sie folgte ihm mit erhobener Waffe. Doch da war niemand. Trotzdem ließ Yuuri ihre Waffe nicht sinken. „Die Blumen…“, meinte Kai plötzlich und leuchtete eine von ihnen an. „Federnelken… Sind das die Blumen?“, fragte Yuuri und kam zu ihm. „Ja, die sehen genauso aus.“ „Dann kann er nicht weit sein.“ Kai sah sich um und leuchtete in eine offene Grabstelle. Dort lag Mystel, umringt von den weißen, filigranen Federnelken. „Leuchte daneben. Da ist noch was!“, sagte Yuuri und Kai schwenkte die kleine Taschenlampe nach rechts. Er wandte rasch den Blick ab, während Yuuri leise fluchte. Das hat uns noch gefehlt. Ich muss Takeshi Bescheid sagen. „Hol ihn da raus.“, bat sie Kai und griff dabei nach ihrem Handy. Befehle auch noch… Kai stieg in die Grabkuhle hinein und zog Mystel aus dem Samtbett und den Federnelken, die überall um ihn verstreut lagen. Na wunderbar… Der schläft tief! Yuuri war heftig am Telefonieren, als Kai Mystel im Arm hielt und sich zwang, noch einmal einen Blick zurück zu werfen. Neben dem Sarg in dem Mystel gelegen hatte, stand ein zweiter Sarg, der auch mit Samt ausgelegt war. Darin lag ein Mensch, der kaum mehr zu identifizieren war. Kai tippte auf eine Frau, als Yuuri zwei Fotos aus ihrer Hosentasche zog und sie mit ihrem Handy anleuchtete. „Kannst du nochmal dahin leuchten?“, fragte sie. Kai schwenkte die kleine Lampe erneut auf die Leiche und Yuuris Blick wechselte zwischen den Fotos und der Leiche hin und her. „Hmm… Es könnte Marian Verdansen sein…“, murmelte sie und im Hintergrund ertönten schon die Sirenen. Wenige Minuten darauf tauchten Takeshi, Sorata und das komplette Team auf. Kai konnte nur staunend zusehen, wie sie das ganze Team im Griff hatte. Er bemerkte nicht einmal, dass Mystel wieder aufwachte. Seine Hand berührte Kais Wange. „Brooklyn?“ Erschrocken schaute Kai zu dem blonden Griechen hinunter. Seh ich aus wie Brooklyn? „Nein… Brooklyn sitzt verzweifelnd in seinem Zimmer und wartet auf uns.“, sagte Kai. Mystel senkte den Blick. Warum hat er mich nicht gesucht, er ist doch mein Freund… Yuuri wandte sich um. „Wir bringen ihn sofort ins Hotel. Dort duscht er erst einmal und dann sehen wir weiter… Takeshi, Sorata! Wenn’s was Neues gibt, ruft ihr mich an!“, sagte sie und bedeutete Kai und Mystel ihr zu folgen. Mystel hatte es offensichtlich schwer, sich auf den Beinen zu halten. Kai entschloss sich kurzerhand ihn auf den Rücken zu nehmen und zum Hotel zu tragen. Yuuri wies ihn an, Mystel sofort unter die nächstbeste Dusche zu stellen und solange zu warten, bis dieser fertig war, damit er ihn gleich wieder zurückbringen konnte. Kai tat, wie ihm geheißen und verschwand danach gleich selbst unter der Dusche, schließlich hatte er Mystel berührt und noch wusste niemand, ob der blonde Junge mit der Leiche neben sich in Kontakt gekommen war. Als Yuuri Mystel befragte war auch Brooklyn dabei, der hinter Mystel stand. Sie seuzfte schwer. „Du kannst doch nicht schweigen… Wie soll ich denn da was unternehmen können.“ Mystel senkte den Blick und Brooklyn sah ihn mitleidig an. Wenn ich doch nur wüsste, wie ich ihm helfen kann… „Mystel Simitis! Rede jetzt endlich mit mir! Hast du den Täter gesehen?“, fragte Yuuri ungeduldig. „Das reicht jetzt aber!“, fuhr Garland dazwischen, der bemerkte, dass Mystel weinte. Sie mag vielleicht eine gute Ermittlerin sein, aber das geht eindeutig zu weit!! Yuuri sah ihn funkelnd an. „Je schneller wir das alles hinter uns bringen, desto besser ist es für Mystel und auch für mich! Ich bin schließlich diejenige, die sich darum kümmert, dass das Ganze hier bald ein Ende hat! Und dazu muss das schnell abgewickelt werden, damit nicht noch mehr geschieht! Oder willst du etwa, dass einer eurer Freunde hier stirbt?!“, sagte sie mit einem energischen Ton. Garland verstummte und Yuuri wandte sich wieder Mystel zu, der seine Tränen noch immer nicht zurückhalten konnte. Immer diese Unterbrechungen! Dass ich jedes Mal erklären muss, warum ich so hart rangehe! Als ob sie das nicht auch selbst wüssten! Und er heult… „Jetzt hör auf zu heulen! Das nützt dir jetzt gar nichts! Spar dir die Tränen für später auf, da kannst du immer noch heulen! Jetzt sag mir lieber, ob du den Täter gesehen hast oder nicht!", fauchte sie. Mystel schluckte schwer. „Bitte…“, flehte sie beinahe. „Sonst kann ich nichts tun.“ „Mystel… Sag was…“, meldete sich Crusher zu Wort. „Hast du ihn gesehen?“, wiederholte Yuuri ihre Frage ruhig. Mystel nickte plötzlich und in ihre Augen trat ein Leuchten. „Was hast du gesehen? Wie hat er ausgesehen? Kannst du ihn beschreiben? Bitte sag es mir!" Mystel holte tief Luft, sah schräg nach hinten zu Brooklys Hand, die auf der Stuhllehne ruhte und dann zurück zur Kommissarin, die ihn erwartungsvoll anschaute. Warum hilfst du mir nicht? „Nicht wirklich… Er trug einen schwarzen Mantel und an seinem linken Ohr glitzerte irgendwas.“ Yuuri murmelte irgendwas. Dann stand sie auf, drehte sich einmal, stützte sich dann auf die Stuhllehne und sah Mystel durchdringend an. „Außer dem glitzernden Etwas war da nichts Neues. Das hilft uns nicht weiter. Hat er irgendwas gesagt?“, fragte sie weiter. Mystel schüttelte den Kopf. Yuuri seufzte und wandte den Blick ab. Der Kerl ist verdammt gerissen! Wie soll ich denn da was ausrichten können? „Das bringt nichts… Zumindest nicht heute.“, sagte sie und verließ den Raum. Doch dann kam sie plötzlich zurück. „Wann wurdest du ohnmächtig?“, fragte sie hastig. Mystel schaute sie erst fragend an, dann- „Nachdem er mich ins Grab geschubst hat… Er hat mir irgendwas vor die Nase und den Mund gehalten…“, sagte er leise. Yuuri schnippte triumphierend mit den Fingern. „Wenigstens etwas!“, meinte sie und ging dann endgültig. Das BEGA-Team sah ihr stirnrunzelnd nach. Fast freudestrahlend tapste sie zu ihrem Hotelzimmer zurück. Dieser kleine Lichtblick bereitete ihr Hoffnungen und sie wählte sofort Dr. Nakaharas Nummer. Der meldete sich auch sofort. „Hallo Doc! Und? Was gefunden?“, fragte sie ihn fröhlich. „Nein, ich bin noch nicht so weit. Aber Sie haben offensichtlich bessere Nachrichten für mich.“, meinte er. „Und wie ich die habe! Das ist eine ganz simple Betäubung. Es war scheinbar einfach nur Chloroform!“, sagte sie. Dr. Nakahara lachte. „Man sollte vielleicht nicht so kompliziert denken, nicht wahr?“ Mystel ging allein in sein Zimmer und Brooklyn nach ihm in seines. Brooklyn ging zum Fenster und schaute hinaus. Mystel hat geweint… Wie soll ich ihm helfen? Ich weiß überhaupt nicht, wie ich mit ihm umgehen muss… Er seufzte. Im selben Moment ging Mystels Fenster nebenan auf. Beide sahen sich einen Augenblick lang schweigend an. Brooklyn. Fang bitte nicht wieder an zu weinen! Brooklyn sah weg und schloss dann das Fenster. Mystel tat es ihm gleich und warf sich dann auf sein Bett. Das Brooklyn ihm nicht zur Seite stehen zu schien, tat ihm sehr weh. Warum? … Warum bist du nicht hier? Ich brauch dich doch jetzt, Brooklyn… Mitten in der Nacht klingelte Yuuris Handy laut. Sie drehte sich murrend um und tastete danach. Nach ein paar Sekunden hatte sie es gefunden und meldete sich verschlafen. „Ich dachte schon, du gehst gar nicht mehr ran.“, meldete sich Sorata. „Na hör mal, es ist nachts. Ich hab geschlafen! … Ist irgendwas?“ „Das kann man wohl sagen.“, meine Sorata etwas betrübt klingend aber ernst. Yuuri setzte sich sofort kerzengerade auf. „Was ist passiert?“, fragte sie. Wie immer. Sie ist sofort hellwach. „Scheint so, als wurde unser böser Engel gestört.“, berichtete Sorata. „Was? Haben wir einen Zeugen? Oder besser, lebt er noch?“, fragte sie. „Sorry, leider nicht. Der Typ war auch nicht gerade zimperlich wie es scheint. Du solltest ihn mal sehen. Muss der Wächter gewesen sein, wer sonst, schleicht nachts über einen Friedhof mit Schlüsseln in den Taschen.“, antwortete Sorata Yuuri fluchte leise. „Danke, ich verzichte. Es reicht, wenn du’s mir erklärst.“ „Tja. Sauber durch die Kehle. In der kleinen Kammer war nicht viel zu sehen, aber… Moment, wir probieren es gerade mit Luminol.“ „Und?“, hakte Yuuri nach. Sie wusste, dass man bei kleinen Räumen das Luminol sehr schnell versprühen konnte und ebenso schnell das Ergebnis hatte. „Wahnsinn! Das muss arterielles Blut sein! Der ganze Raum ist voll damit!“, sagte Sorata erschrocken. „Danke, das reicht. Und du meinst, es war der Friedhofswärter?“ „Ja, ich bin mir da fast sicher.“, sagte Sorata. „Name?“ „Hab schon jemanden drauf angesetzt. Mehr als das kann ich dir im Moment nicht sagen. Hast du bei der Befragung etwas herausbekommen?“ „Nein… Alles was ich herausfinden konnte, war, dass unser Mann am linken Ohr etwas Glitzerndes hat. Ich geh mal von einem Ohrring oder Ähnlichem aus. Ach ja und das Betäubungsmittel war einfach nur Chloroform wie es scheint.“, sagte sie. „Ist ja nicht grad viel. Gut, ich lass dich schlafen. Takeshi bringt dir morgen alle wichtigen Infos und die Berichte, wenn wir es noch schaffen, sie zu schreiben.“, sagte Sorata und verabschiedete sich. Sie legte auf und sofort machte sich ein schlechtes Gewissen in ihr breit. Sie musste auch ihre Berichte schreiben. Und die letzten war sie bereits säumig. Wenn’s auch nur bei einem anfängt zu schleifen, dann geht der ganze Fall den Bach runter! Ich brauch meinen Laptop! Na gut, das kann ich auch morgen machen. ich hoffe dieses kappi war trotz der kürze mit viel würze und hat euch gefallen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)