Tränen aus Blut von Sasili (alle müssen irgendwann sterben) ================================================================================ Kapitel 1: das Schlachtfeld --------------------------- Ich schrie, wie ich es nie zuvor getan hatte. Ich sträkte meinen Kopf gen Himmel und schrie. Als meine Tränen wie ein Sturzbach an meinen Wangen runterliefen, merkte ich kaum, dass sich mein Blut mit ihnen Vermischte. Lange verharte ich in dieser Position. Es tat gut mich auszuheulen und doch war der Klumpen in meinem Magen schwerer geworden. Ich konnte es nicht glauben, dass er.. er mein bester Freund.. tot war.. er der immer für mich da war.. er der immer gut gelaunt seine hilfe mir gegenüber anbot.. . Mein Schrei wurde leiser und verwandelte sich in ein hemmungsloses Schluchzen und dann in ein Winseln. Entlich hatte ich mich etwas beruhigt. Ich neigte meinen Kopf und sah zu ihm hinunter wie er da lag in meinem Schoß. Er war blutüberströmt und seine Augen waren weit geöffnet. Das seinige Blut war schon etwas verkrustet. Es zog sich längs über sein ganzes Gesicht. Kein schöner Anblick. Wieder rannen Tränen aus meinen Augen und rote Tropen fielen auf das Gesicht meines Freundes. Meine Stütze. Mein derzeitiger Lebensinhalt. Er war der Grund dafür gewesen, dass ich mich am Leben hielt. Und jetzt? Was mach ich denn jetzt? Verzweifelt strich ich mit der Hand über seine Brust und sein Blut blieb an meiner Haut kleben. Meine Hand rutschte jetzt langsam zu seinem Gesicht und ich streichelte seine Wangen. Ich verwischte das ganze Blut in seinem Gesicht und er sah noch schrecklicher aus als vorher. Wieder rannen die Tränen über Wange, Kien und tropften schließlich auf das Gesicht des Toten. Er lag da als würde er schlafen und doch bemerkte man das er tot war. Ich hielt es nicht mehr aus und ließ meinen Kopf auf seine Brust sinken. Meine Hände krampften sich in den nassen Stoff. Krampfartiges Schluchzen drang aus meinem Mund hervor und wurde vom Stoff etwas abgedempf. Es began zu regnen. Langsam durchweichte er mich und meine Umgebung. Ich zitterte bei der Kälte die mir jetzt entgegenschlug. Es tat gut. Ich bemerkte, dass ich ihm noch nie so nahe war. Nun schmeckte ich ihn und roch ihn, hörte ihn. Der Blutgestank war jedoch zu groß um seinen Körpergeruch richtig wahrzunehmen und doch spürte ich ihn. Nach einiger Zeit stand ich kurz auf um mich neben den Toten hinzuknien. Ich hob langsam die Hand und spürte wie hart der Regen schmerzhaft auf sie traff, aber ich führte sie weiter zu seinem Gesicht und wischte nun über seine Augen um sie zu schließen. Als das erledig war stand ich keuchend auf und bereute es im nächsten Moment wieder. Meine beiden Beine waren immer noch von der wilden Verfolgungsjagd im Wald zerschunden und taten richtig weh. Trotz alle dem arbeitete ich mich hoch und stand nun entgültig mit hängenden Kopf und Armen da. Langsam schlurfte ich dahin. Bald war meine Gränze erreicht und ich sackte in mich zusammen. Erst auf die Knie und dann fiel mein Oberkörper in den weichen und vom Regen nass gewordenen Boden. Die Schmerzen waren einfach zu groß. Wir waren wiedereinmal auf einem Einsatz unterwegs. Wie immer etwas angespannt. Die Gewehre einsatzbereit schleichten wir zwei durch den Wald. Natürlich auf allen vieren wie wir es bei der Soldatenausbildung gelernt hatten. Plötzlich raschelte es in einem der umstehenden Büsche. Beide Gestalten drehten sich ruckartig zu dem Geräusch um, doch ich war schneller und feuerte eine ganze Ladung Patronen auf den Busch ab. Ein bewunderndes Pfeifen kam von der Richtung wo er stand. Ich grinste stolz zu ihm hinüber und beide mussten lachen. Doch das Lachen wurde gleich wieder unterbrochen von einem weiterem Rascheln jetzt genau gegenüber der Beiden. Dieses Mal war er schneller, traf aber nicht sicher genug. Beide verstummten als ein zischen aus dem Busch drang, dem folgte ein hönnisches Lachen. Nun feuerte ich eine Ladung in die unheilvolle Richtung. Das Lachen wurde lauter. Ich hatte doch getroffen.. Auf einmal sprang eine schwarz angemalte Person aus den Blättern. Sie war relativ klein und hatte die Farben des Feindes auf seiner Uniform. Plötztlich ballerte er wild drauf los und wir wurden so geschockt, dass wir beide das Rennen eröffneten. Immer noch lauf lachend, als wäre er verrückt geworden, rannte er uns hinterher, mit der umsich schießenden Knarre in den Händen. Fast schon histerisch rannten wir weiter. Ich bemerkte kaum die etlichen Zweige, die mir langsam die Kleidung vom Leib rießen und tief in mein Fleisch ritzten. Glückliherweise waren nur die Beine davon betroffen. Als ich es entlich zusammenbrachte zu ihm hinüber zu sehen sah ich wie er mir zuzwinkerte. Das war das Zeichen. Wir beide stoben in unterschiedliche Richtungen. Erst schien unser Verfolger verblüfft doch dann entschied er sich für die Richtung meines Freundes. Ich zwang mich selbst nicht zu ihm rüber zu rufen, er solle vorsichtig sein. Das würde noch mehr Feinde anlocken auch wenn dies warscheinlich eh schon geschehen war. Der Verrückte machte so viel lärm, dass dieser noch in der nächsten Stadt zu hören war. Davon war ich überzeugt. Langsam blieb ich stehen und stützte mich keuchend auf meine Knie. Ich ging nun langsam in die Richtung, die der Verfolger und mein Freund gewählt hatten. Ich joggte leichtfüßig den Fußspuren nach und kam bald an einer großen Lichtung an. Ich erstarrte. Unser Peiniger saß auf meinen Gefässelten Freund und grinste. Er hatte ihn anscheinend nicht nur einfach gefesselt sondern wahrscheinlich noch geschlagen und getretten. so wie er aussah lies das auf ein unangenehmes Zusammentreffen mit dem Verrückten schließen. Ich versteckte mich schnell hinter einem Baum. Ich hatte Angst, das wenn ich näher kämme der Feind vielleicht auf mich oder auf seine Geisel schießen könnte. Der Feind bläckte die Zähne und suchte mit weit aufgerissenen Augen die Gegend ab. Plötzlich schrie er :"ich weis, dass du da bist!! ich weis es!! Also komm brav aus deinem Versteck. Wenn du zu lange wartest könnte ich ungedulig werden und deinen kleinen Freund hier etwas aufschlitzen." Er hollte ein Messer aus seiner Uniformweste und hielt es seiner Geisel demonstrativ an den Hals. "Nein nicht! Kom nicht raus, er würde sonst uns beide töten und.." Weiter kam er nicht, da ihm sein Peiniger das Messer tief zwischen die Rippen trieb. Das Blut spritze. Ihm quoll das Blut aus dem Mund wärend er schmerzerfüllt schrie. Nein, das kann ich doch nicht zulassen. Meine Augen wurden feucht und ich musste mir auf die Lippe beißen um nicht los zu heulen. Ich musste ihm doch irgendwie helfen. Plötzlich sprang ich aus meinem Versteck hervor und rannte schreient auf den Verrückten zu. Er lachte nur und feuerte eine ganze Palette seiner Patronen auf mich ab. Glücklicherweise traf nur eine Kugel richtig und der Rest streifte mich an Hüfte und Arm. Die die getroffen hatte grub sich in meinen Unterleib und mein schrei wurde noch lauter. Als mein Feind sah, dass ich unaufhaltsam auf ihn zu rannte und im begriff war ihn zu töten, bohrte er noch einmal das scharfe Messer in den Bauch meines Freundes und schrie : "STOOOOP! Bleib stehen oder ich töte deinen Freund." Ein leichter Zweifel war aus seiner Stimme zu hören. Genau das war der Grund warum ich ungebremst weiter rannte. Entlich war ich nah genung um mich auf ihn zu hechten und ihn zu würgen. Meine Hände schlossen sich berohlich fest um seinen Hals und er musste keuchen. Die Pistole in der Hand drücke er ab, doch wieder schaffte er nur einen Streifschuss. Anscheihnend wurde meinem Feind schwindelig wegen der Atemnot. Das heiße Blut ran an meiner Schläffe entlang in mein Auge. Ich konnte kaum noch was sehen und doch würgte ich ihn weiter, so lange bis er sich nicht mehr bewegte. Ich hatte ihn getötet. Ich hatte es entlich geschafft. Erschöpft fiel ich neben dem Getöteten ins Gras. Erst musste ich mich einbischen fassen, doch gleich rappelte ich mich wieder auf und hinkte zu meinem Freund hinüber. Das Messer seines Peinigers ragte immer noch aus seinem Bauch. Er keuchte deutlich vernehmbar. Anscheinend konnte er sich nicht mehr bewegen. Sein Atem gefiel mir ganz und gar nicht. Er Atmete ruckartig aus, aber kaum Luft wieder ein. Nun hockte ich mich neben ihn auf den Boden und legt sanft seinen Kopf in meinen Schoß. Ich nam vorsichtig den Schaft des Messers und zog sanft daran. Ein lautes Keuchen von meinem Freund ließ mich innehalten. Langsam sah ich runter zu ihm und sah verblüfft, dass er lächelte."Was ist..los?", stieß er hervor, "Zieh es raus, mit einem.. Ruck!". Erst musste ich mich überwinden doch dann nam ich das Messer erneut in die Hand und zog nun fest daran. Mit einem ekelhaften Gereusch, dass mich zusammen zucken ließ, rutschte es herraus. Das Blut spritzte. Erschrocken schaute ich abermal zu ihm hinunter, doch er lächelte verkrampt. Langsam spürte ich wie meine Augen und Wangen warm wurden. Meine Augen verschwommen und eine Tränne tropfe ins Gesicht meines Freundes. Er lächelte immer noch. "Weist du.. wie lieb..ich dich gewonnen ... hab in dieser ... Zeit", stöhnte er schwach "du darfst jetzt nich reden sonst .. sonst stirbst du", schluchzte ich und sah ihn mit tränenunterlaufenen Augen an. "Nicht weinen.. Alles nur... nicht weinen", keuchend hob er seine Hand. Er zitterte. Sanft streichelte er mir über die Wangen um mich zu beruhigen. Ich riss mich zusammen und brachte es zustande keine Tränne mehr fließen zu lassen. "Ich möchte.. das du bei.. bei mir bleibst bis... bis ich .. von dieser Welt.. gehe." "Du stirbst aber nicht! Halt durch!" Wieder sammelten sich meine Trännen. "Ich möchte nur.. nur sagen, dass ... ich dich gerne habe", seine Stimme wurde immer leiser und ich spürte wie seine Seele schwand "Ich werde bei dir sein egal was auch passiert! Ich werde dich beschützen! Du musst nur durchhalten, dann wird alles gut." Mir fielen diese Worte nicht sonderlich schwer, aber doch hatten sie Gewicht. "Ich werde jetzt ...ge..hen! Pass..auf...dich..auf..Kl..einer." Seine Augen weiteten sich und er atmete noch ein letztes mal aus. Er war tot. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)