Mensch Sasuke, ...Göttlichkeit wird überbewertet! von abgemeldet (Tze...) ================================================================================ Kapitel 3: irgendein Fremder ---------------------------- - N a r u t o _____ Ich seufzte laut, streckte mich genüsslich, und legte meine Stäbchen neben den Teller. „Jetzt ist mir heiß.“ Mein Gegenüber begegnete mir mit einem skeptischen Blick. „Was denn? Wenn man warm isst, kommt man manchmal ins Schwitzen!“ erklärte ich locker. „Ich noch nie.“ Darauf fiel mir nichts mehr ein. Schmollend schob ich meine Hände unter den Tisch und legte sie in meinen Schoß. „Wer bist du eigentlich?“ fragte ich meinen Gastgeber interessiert, und beobachtete wie er das Geschirr abspülte. „Dein schlimmster Albtraum.“ Kam die schlichte Antwort und ich gluckste. „Das ich nich lache. …ich mein, du musst es mir nicht verraten. Ich find schon irgendwo deinen Namen.“ Entgegnete ich frech uns stand auf. Ohne mich groß zu beeilen, verschränkte ich die Hände hinter dem Rücken und lief aus der Küche. Ich schlenderte an einem Kaminsims vorbei, las einige Titel der Bücher die verstaubt darauf lagen und kam an einem mickrigen Schreibtisch vorbei, an dem jedoch nichts weiter lag als ein silberner Kugelschreiber und ein Pendel. Ich kam zu einer Wand an der einige Zeitungsauschnitte hingen, und stoppe schließlich vor der ersten Tür. Ich hob neugierig die Hand um die Türklinke hinab zu drücken. „Untersteh dich!“ konnte ich ihn aus der Küche rufen hören, aber was sollte mich das interessieren. Die Tür schien mich beinahe wie magisch anzuziehen, und ich ging noch näher an das weiße Holz heran. „Stehengeblieben.“ Kam die schneidende Anweisung und ich hielt schließlich doch inne. „Ich heiße Sasuke. Und nun gib dich zufrieden, und setz dich wider hin.“ Hatte ich einen Zettel mit „Hörig“ an der Stirn kleben? Oder wieso führte der Kerl sich auf als könnte er mir irgendwas befehlen? „Nee, lass mal. Ich bin müde. Wo ist dein Schlafzimmer?“ Sein Blick flog kurz zu einer Tür im Gang weiter hinten, und ich speicherte diesen Raum als Schlafzimmer ab. „…und dein Bad? Ich müsste mal aufs Klo.“ „Guckst du in die Schränke, brech ich die Tür von außen auf.“ Antwortete er gereizt und lief an mir vorbei in sein Bad um mir ein Handtuch raus zulegen. „Ist dir das essen nicht ganz bekommen? Oder warum schiebst du plötzlich so komische Laune?“ „Willst du mich provozieren?“ Baff sah ich ihn an. Mit dem war ganz eindeutig irgendwas passiert. „Willst du zuerst ins Bad?“ „Würde ich es wollen, wäre ich es schon lange.“ Damit beugte er sich unter das Waschbecken, und zog ein dunkelblaues Handtuch hervor. „Da.“ Ich hatte kaum Zeit das Handtuch richtig zu greifen, da war er schon an mit vorbei, zurück in die Küche geeilt. Ich sah ihm nach, und erst als er mir einen forschen Blick über die Schulter zuwarf betrat ich schließlich das Bad und verriegelte die Tür hinter mir. Als mich die Stille umgab, seufzte ich leise auf. Ich hätte an so vielen Orten landen können, wieso muss es das Bad eines Typen- plötzlich ergriff ein beklemmendes Gefühl von mir Besitz, und meine Gedanken brachen jäh ab, als ich an das Geis und die Lichter dachte. WO zum Teufel war ich? Hektisch suchte ich mit den Augen nach einem Fenster- blieb aber erfolglos. Sofort schloss ich die Badtür wieder auf, und stürmte ins Wohnzimmer. Mein Herz schlug schnell, da ich das grausame Gefühl bekam, keine Luft zu bekommen. „Sasuke!“ keuchte ich panisch, und gerufener steckte seinen Kopf aus der Küchentür, „warum hast du keine Fenster?!“ „Ist hier unten- ahh… verstehe. Du hast keine Ahnung wo du dich befindest…“ kam die aufschlussreiche Erkenntnis von meinem Gegenüber. Langsam ließ er die Hände auf die Lehne eines Stuhles sinken, und setzte sich dann. Ich wartete währenddessen hechelnd zwischen Sofa und Kommode auf eine Antwort. „Sagt die der Begriff Katakomben etwas?“ „Natürlich! Aber, … aber…. Da kann man doch nicht leben, oder?“ Fassungslos sah ich mich um. Befand ich mich echt Metertief unter der Erde!? „Ich kann das schon. Wie du siehst.“ „Wieso? Warum lebst du nicht wie jeder andere oben? Also, …über der Erde?“ Der Blick in seinen Augen wurde kühl, und er sah zu Boden. „Ich denke nicht, dass du das wissen musst.“ Er erhob sich wieder von seinem Stuhl, und schaltete die Lampe in der Küche aus. Mein Blick huschte immer wieder zur Tür. „Wenn ich deine ‚Wohnung‘ jetzt verlassen würde, wo würde ich rauskommen?“ Fragte ich atemlos weiter. Noch immer bebte mein inneres von der Panik nicht zu wissen wo man war, doch ich erkannte schon wieder Neugierde in mir. „Sieh doch nach. Und wenn du gleich gehen willst- bitte. Tu dir keinen Zwang an. Sei bloß so höflich, und schließ die Tür hinter dir.“ Ich brummte. Der Freundlichste Gastgeber schien dieser Kerl nicht zu sein. „Nö... Ich denke früher oder später musst du auch mal hier raus, ich komm dann halt einfach mit.“ Mit einem letzten Blick zur Tür, und einem unsicheren in Richtung des Schwarzhaarigen, machte ich mich wieder zurück ins Bad. ..Irgendetwas stimmte mit diesem Typen nicht. Er war so- sonderbar. Ich an seiner Stelle, hätte nie einen Fremden in meine Wohnung gelassen, sogar noch einen, der nichtmal seinen eigenen Namen wusste! Und trotzdem schien er mich aus welchem Grund auch immer, zu dulden. Langsam zog ich mir T-Shirt und Hose aus. Normalerweise bietet man ja auch bloß etwas zu Essen an, aber er schien gleich davon auszugehen dass ich die Nacht hier verbringen würde! Er schien auch nichtmal im Traum daran gedacht zu haben, dass ich ein Dieb sein könnte. …aber wahrscheinlich wiegt er sich in Sicherheit, da nur er derjenige ist der den Weg von hier ans Tageslicht kennt. Würde ich ihn tatsächlich bestehlen, würde er sich sicher keine Sorgen machen, und nach ein paar Tagen in den Gängen nach mir suchen… Komplett ausgezogen, stieg ich unter die Dusche. Sollte ich sein Duschbad nehmen? Logisch, mit purem Wasser wurde ich schließlich nicht sauber. Sorgsam achtete ich darauf weder den Verband an meinem Kopf, noch den an meiner Hand nass zu machen. Wieder verließ meine Lippen ein seufzen, als ich mich aus der Dusche lehnte und nach dem Handtuch griff. Joa. Und nun? Ich hatte keine Wechselklamotten. „SASUKE?“ Kurz hörte ich nichts, dann nährten sich Schritte. Ich schloss die Tür auf, und streckte meinen Kopf raus. Skeptisch sah er mich an. „Ich hab keine Wechselklamotten.“ Gestand ich, und sah ihn bittend an. Kurz regte er sich nicht, dann schloss er kurz die Augen, und verschwand, tief einatmend, in einem anderen Zimmer. Ging ich ihm schon auf die Nerven oder was? Der schien echt nicht oft Besuch zu haben. Ob er eine Freundin hatte? Wahrscheinlich nicht, ich hatte noch kein einziges Anzeichen dafür entdeckt. Endlich konnte ich hören wie er wider kam, und mir dann ohne ein weiteres Wort eine Unterhose und ein T-Shirt an die Brust drückte. „Sag mal, wieso bist du so nett zu mir?“ rutschte es mir heraus und ich sah ihm zum ersten Mal direkt in die Augen. Als sich unsere Blicke trafen, hatte ich das dringende Bedürfnis etwas zu sagen, aber mir fehlten die Worte, und mein Kopf war nicht dazu im Stande Gedanken zu fassen, also schloss ich meinen Mund wieder. Unser Blickkontakt hielt noch einen kurzen Moment, dann sah ich weg. „…weil ich glaube, dass du mehr als nur irgendein Fremder bist.“ Baff sah ich ihn an. Und aus irgendeinem Grund betrachtete ich ihn plötzlich mit anderen Augen. Kein Fremder? Hieß das, er kannte mich? Eilig lehnte ich die Tür an, und zog mich um. „Was soll das heißen, kein Fremder?“ nahm ich den Faden 2 Minuten später im Wohnzimmer wieder auf. Neben ihm auf der Couch war noch platz, somit ließ ich mich neben ihn fallen. „Ich kann es dir nicht erklären. Ich bin mir sicher, dich noch nie zuvor gesehen zu haben und trotzdem hast du… gewisse Eigenschaften an dir, die mir irgendwo her bekannt erscheinen. Ich weiß bloß nicht woher…“ Gebannt lauschte ich seinen Worten. Er machte mir unbeschreibliche Hoffnung, meine Identität wider zu finden. Meine Hände knetend sah ich dabei zu wie er grübelnd aufstand. Ich traute mich nicht mehr, seine Gedanken mit meinem Gefasel zu unterbrechen. Selbst als er wortlos im Bad verschwand blieb ich ruhig. Wenn er derjenige war, der mir endlich weiterhalf! Es wäre so fantastisch! Ein Grinsen stahl sich in mein Gesicht, und summend suchte ich nach einer Decke, mit der ich diese Nacht auf der Couch verbringen würde. Leise schlich ich um den Couchtisch herum, und lugte in einen breiten Sessel in der Ecke des Raumes, wo ich schließlich fündig wurde. Ich klemmte mir die dicke, schwarze Wolldecke unter den Arm, schob alle Kissen an ein Ende des Sofas, und machte es mir gemütlich. „Sasuke…“ flüsterte ich ungehört. Edler Name. Passte auf jeden Fall zu ihm. Minuten später hörte ich die Badtür und richtete mich wieder auf. Ich sah über die Couchlehne, ob er nochmal zu mir ins Wohnzimmer kam, als mein Blick förmlich an ihm kleben blieb. Er hatte nur eine lange, zu große Hose auf der Hüfte hängen. Ich nahm stark an, dass es sich dabei um seine Schlafhose handelte, aber dass man in so einem Aufzug so unnahbar wirken konnte war mir absolut neu. Seine Haare saßen noch wie vorhin, noch immer perfekt. Er sah mich nicht an, aber ich wusste, dass er meinen Blick bemerkt hatte. Und dieses Wissen ließ meine Wangen kribbeln. Und als er keinen Meter weit von mir stehen blieb, spürte ich deutlich, dass die Striche auf meinen Backen auf ihn reagierten. Sie glühten, und juckten. „Schlaf, Morgen haben wir denk ich viel zu besprechen.“ Ich nickte abwesend, er schaltete das Licht aus und er verschwand hinter der weißen Tür. In dem kurzen Moment, in dem ich durch den Türspalt sehen konnte, erkannte ich rotes, dämmriges Licht und ein Stück von einem Tisch. Mein Kopf pochte, als ich ihn endlich auf die weichen Kissen legte, und meine Augen brannten als ich sie schloss doch wenigstens hatte ich eine weiche Decke, die, so ganz nebenbei, nichtmal schlecht roch. Um mich herum war es stockfinster, und ich lauschte der Stimme nebenan, die ruhig, fast wie im Gebet, redete. Vielleicht telefonierte er ja auch. Aber ob man hier unter überhaupt Empfang hatte? Schließlich gab es hier- meine Gedanken brachen erneut ab und ich schlug die Augen auf. Mein Rücken drückte sich durch, und mein Kopf wirbelte zur Tür. Ich hielt den Atem an. Sasuke’s Stimme war verstummt, das Licht unter der Tür erloschen. Ich hörte nichts, absolut nichts. Nur mein eigener Puls pochte laut in meinem Hals. Langsam stellten sich meine Nackenhärchen auf, und ich wünschte ich hätte einfach schon geschlafen! Meine Kehle schnürte sich zu und mein Herz setzte aus, als urplötzlich ein tiefes Stöhnen die eiserne Stille zerriss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)