Conqueror von Gurkenlimo (Der Bezwinger) ================================================================================ Kapitel 1: „Mein Plan ist perfekt!“ ----------------------------------- Kap 1: „Mein Plan ist perfekt!“ Kalter Wind wehte durch das offene Fenster, ließ die dünnen Gardinen durch den großen Raum tanzen. Dadurch, dass die Fenster den Boden berührten, kam viel Licht in das Zimmer, der Staub wurde aufgewirbelt, vertrieb ihn jedoch nicht. Das große Bett konnte diesen riesigen Raum nicht füllen, genauso wenig wie der zarte, junge Mann das Bett nicht füllen konnte. Dennoch lag er in der Mitte, eingebettet in den weichen Kissen, zugedeckt mit mehreren dicken Decken. Obwohl das Bett genug Platz bot bewegte er sich nicht, nutzte den Platz nicht aus. Verschieden große Schläuche umgaben seinen Körper, drangen in ihn ein und endeten schließlich an mehreren Geräten. Alle machten unterschiedliche Geräusche, immer im selben Rhythmus, die Atmung des jungen Mannes schien sich diesem Rhythmus anzupassen. Trotz der vielen, fremden Geräusche zuckte er nicht einmal mit den Wimpern, er blieb die ganze Zeit ruhig liegen, nur sein Brustkorb hob und senkte sich ein wenig. Neben dem Bett saß ein ebenso junger Mann auf einen einfachen Holzstuhl. Seine Schultern waren breiter gebaut als die von dem jungen Mann im Bett und obwohl es in dem Zimmer wegen dem geöffneten Fenster eisig kalt war, trug er über seine Tarn-Hose nur ein schwarzes Unterhemd. Eine leichte Gänsehaut konnte man auf seiner nackten Haut ausmachen, trotzdem bemühte er sich nicht darum sich wärmer zu halten. Ruhig hingen seine muskulösen Arme herunter, sein Kopf lag schlaff auf seiner Schulter, sein Atem ging gleichmäßig und ruhig. Er schlief. Seine blonden Haare, die schon beinahe in ein Braun übergingen, hingen ihm leicht ins Gesicht, wenn er wach gewesen wäre würden sie ihn nur stören und kitzeln und er hätte sie sich wahrscheinlich nach hinten gekämmt. Doch das Kitzeln schien ihn im Schlaf nicht zu stören, eine Erklärung dafür könnte die Packung mit Schlaftabletten auf der kleinen Kommode neben dem Bett sein. Neben dem ruhig schlafenden Mann war eine Brandstelle zu sehen. Wahrscheinlich wurde hier des Öfteren ein Feuer angezündet, vielleicht wurden dafür die anderen Möbelstücke im Raum verbrannt, was erklären würde weswegen es außer dem riesigen Bett, dem billigen Holzstuhl und der kleinen Kommode kein anderes Möbelstück zu sehen war. Diese Tatsache ließ den Raum größer wirken als er wahrscheinlich war. Es verging nicht viel Zeit, als sich die große, dunkle Holztür zum Zimmer öffnete, und ein Mann mit leicht grauem Haar den leeren Raum betrat. Er schien sich nicht über den merkwürdigen Anblick zu wundern, ging eher zielstrebig zum offenen Fenster und schloss diese sorgfältig. Sofort hörten die Gardinen auf zu tanzen, es schien nun endgültig kein Leben mehr in diesem Zimmer zu geben. Seine schweren Schuhe hallten auf dem kahlen Boden unnatürlich laut als er sich dem schlafenden Mann näherte. „Damian!“, seine Stimme klang dunkel, laut und streng. Er rüttelte fest an ihm, als würde er von Anfang an befürchten der Angesprochene würde nicht aufwachen. „Damian!“, rief er noch einmal, nun noch ein wenig lauter und bestimmender. Die blauen Augen des Angesprochenen öffneten sich nur langsam. Sie blickten direkt auf den ruhenden Mann im Bett, eigentlich wünschte er sich einen anderen Anblick wenn er aufwacht. Seine Hand fand ihren Weg zum besagten jungen Mann, strich sanft über das weiche, braune Haar. Damian trug schwarze Lederhandschuhe, trotzdem glaubte er die Wärme des Anderen zu spüren. „Du darfst mich nicht verlassen, Damian. Bleib hier!“ Damian zog seine Hand zurück als er sich an seinen Traum erinnerte und rieb sich angespannt die Augen. „Ich muss, Jason.“ „Ich habe mir überlegt die Möbel im Wohnzimmer zu verbrennen. Das müsste für die nächsten zwei Monate reichen.“, der Mann, der auf den Namen Arthur hört, musterte mit einem sorgenvollen Blick die Schlaftabletten. „Wahrscheinlich würde es auch nicht mehr so einen Rauch wie bei den Teppichen im Zimmer geben. Dann müssten wir nicht immer so lange die Fenster offen lassen.“ Damian stand nun auf, mittlerweile bemerkte er sehr wohl die Kälte ihm Raum. Obwohl der zarte Körper vor ihm mit genügend Decken bedeckt wurde, zog er diese noch ein wenig hoch, vorsichtig, damit er nicht zu sehr die Schläuche verschob. „Füll die Tabletten nach, Alfred.“, befahl Damian und verschwand aus dem Zimmer. Als er wieder kam trug er eine andere Hose, eine dicke Braune, die schweren schwarzen Stiefel blieben jedoch. Über sein schwarzes Unterhemd hatte er nun mehrere andere Hemden und eine dicke, braune Pilotenjacke mit hellem Fell am Kragen gezogen. „Ich bin mir nicht sicher, ob dein Plan so klug ist wie du behauptest.“, trotz seiner Bedenken tat Alfred wie ihm befohlen und füllte die kleine Dose mit so vielen Schlaftabletten wie es nur ging. „Mein Plan ist perfekt!“, Damian stand wieder vor dem riesigen Bett, es sah beinahe so aus als würde er zu dem jungen Mann sprechen, als ob er ihn beruhigen wollte. Er wollte ihn noch einmal berühren, zog diesmal seine schwarzen Lederhandschuhe dafür aus. Wieder strich er ihm über das weiche Haar, streichelte vorsichtig und sanft den Konturen des Gesichts nach. Er schien blasser zu sein, als er ihn in seinen Erinnerungen sah, trotzdem war er so warm wie bei ihren ersten Berührungen. Vorsichtig beugte er sich vor, seine Lippen berührten kaum die Haut, als er dessen Stirn küsste. Er befürchtete er könnte unter ihm zerbrechen. „Ich komme zurück. Ich werde dich retten, Jason!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)