Herzensbande von Kahori-Hirota ================================================================================ Kapitel 14: Der Tanzball ------------------------ Gedankenverloren rollte ich meine Steinhälfte von einer Hand in die andere und schielte dabei immer wieder zu meinem Schrank. Da hing der schwarze Anzug, den ich am heutigen Abend zum Ball tragen würde, ordentlich gebügelt und ohne ein Staubkorn. Ich hatte es lange nicht mehr getragen. Zuletzt bei der Beerdigung meiner Eltern. Manche würden sich denken, dass ich mir einen anderen hätte besorgen sollen oder auch leihen, aber mal ehrlich: wegen EINEM Abend hole ich mir bestimmt keinen neuen Anzug, nur weil er gewisse Erinnerungen wach ruft! Tief atme ich durch. Das alles wog zugegeben aber dennoch ganz schön. Wieder kommen mir Bilder meiner kleinen Familie in den Kopf. Sprüche, die mein Vater gerne gebracht hat, die empörten oder belustigten Reaktionen meiner Mutter und mein eigenes lautes Lachen, das nach Mutter so sehr dem meines Vaters glich. Ich hatte es damals immer abgestritten, denn welcher 16-Jährige will in dem Alter schon mit seinem Vater verglichen werden? Heute würde ich alles dafür tun, um diesen Vergleich doch noch mal zu ziehen- und dieses Mal würde ich vielleicht sogar zustimmen. Dann schoben sich weitere Bilder in meinen Kopf. Wie ich die letzten Tage mit Sasuke- mehr oder minder gegen seinen Willen- trainiert habe. Wie wir über die letzten Jahre gesprochen haben. Wie wir gelacht haben. Wie lustig er es fand, mich ständig auf die Palme zu bringen. Leicht lächelte ich und ließ den Stein wieder in die andere Hand rollen. Genausooft wie gelacht, hatte ich in den letzten Tagen aber auch unsere Steinhälften aneinander gelegt und immer wieder erstaunt feststellen dürfen, dass sie perfekt zusammen passten. Als hätte ich sie nicht vor zehn Jahren, sondern erst vor fünf Minuten voneinander getrennt. Das Leben nimmt wirklich seltsame Wege und dieser führt mich heute Abend leider auf eine Massenveranstaltung, dachte ich und seufzte einmal kellertief. Wieder musterte ich den Anzug vom einen Ende zum anderen und beschloss ihn schließlich in Angriff zu nehmen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir auch, dass es langsam Zeit wäre. Ich stand leicht ächzend auf und griff dabei nach dem Stoffbeutel, der neben mir gelegen hatte. Sasuke hatte ihn mir gestern gegeben mit dem Argument, dass ich den Stein noch verlieren würde, wenn ich ihn ständig in der Hosentasche mit mir rumtragen würde. Da drin sei er sicherer, meinte er. Bei dem Gedanken fand ich es sowieso lustig, dass er der Meinung war, ich würde ihn ausgerechnet JETZT verlieren, wo ich ihn das ganze letzte Jahrzehnt doch irgendwie in meiner Nähe behalten konnte. Aber ich hatte mich Sasukes Wunsch gebeugt und nun lag meine Steinhälfte in genauso einem Stofftäschchen samt Lederbändchen wie seine. Vorsichtig ließ ich es auf die kleine Kommode neben meinem Bett fallen und erhob mich etwas schwerfällig. Vom ganzen Sitzen war mein Hintern schon platt. Ich schnappte mir eine Boxershorts und verschwand im Bad. Mit nassen Haaren und einem Handtuch um die Schultern, kam ich kurz darauf wieder raus. Das Wasser hatte mich zwar deutlich erfrischt, meine Motivation steigerte es aber trotzdem nicht. Allein bei der Vorstellung in einem Saal voller Leute zu stehen, grauste es mir bereits. Kaum zu glauben, dass ich mal in einer Großstadt gelebt hatte. Und kaum zu glauben, dass ich scheinbar nicht gewachsen war!?! Der Anzug passte immer noch, obwohl ich ihn vor… ach was weiß ich! Jedenfalls hatte ich ihn vor langer Zeit gekauft und er saß immer noch wie angegossen. Irgendwie nervte mich das gewaltig. Und wenn man schon gerade dabei war, schien meine blonde Mähne nach wie vor störrisch zu bleiben. Die ersten Strähnen waren fast schon wieder trocken und meinten sie hätte Narrenfreiheit. Mit einem Föhn und einem Kamm rückte ich dem zu Leibe (jaaaa, ich weiß, dass das nicht sehr ‚männlich‘ ist. Lasst mich halt.) Als auch dieses Problem im Keim erstickt wurde, wollte ich mir gerade die Krawatte umbinden, als mein Blick auf die Kommode fiel. Ich verharrte in meiner Bewegung und überlegte, obwohl ich nicht mal wusste worüber. Wie von selbst senkten sich meine Hände und die Krawatte hing ungebunden schlaff um meinen Nacken. Ich lief langsam auf mein Bett zu und griff nach dem Beutel auf der Kommode. Das Gewicht und die Konturen des kleinen Steins spürte ich selbst durch den Stoff hindurch und ein leichtes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Ich öffnete den obersten Knopf des Hemds und legte mir die Kette um. Kurz sah ich mir den Beutel noch an, dann verschwand er unter meinem Hemd. Als ich es wieder zuknöpfte, hörte ich ein Rumpeln von unten. Was trieb Jiraya denn nun schon wieder? Ich schnappte mir mein Jackett, steckte die Schlüssel ein und verließ mein Zimmer. Mehr brauchte ich nicht. Im Wohnzimmer angekommen, konnte ich gerade noch so sehen, wie Jiraya eine Art Tarnanzug in einem Rucksack verschwinden ließ. „Was machst du da?“, fragte ich mit leicht angehobener Augenbraue, während ich verzweifelt mit meiner Krawatte kämpfte. Sie schien im Übrigen zu gewinnen. „A-ach Naruto, du bists. Oi. Schick. Wo geht’s denn hin?“ „Zum Flohmarkt.“ „Sehr witzig. Für einen Flohmarkt würdest du dich wohl kaum mit der Krawatte erdrosseln.“ „Haha. Ich geh zum Ball, aber das habe ich dir die letzten Tage wahrscheinlich schon fünf Mal gesagt und überhaupt- arg! Mistding verflixter!“, fluchte ich vor mir hin und schmiss genervt die Krawatte zu Boden. Vielleicht sollte ich einfach ohne gehen. Scheiß auf die Kleiderordnung! Leicht belustigt hob sie Jiraya auf und begann sie mir umzubinden. „Bist wohl nicht gerade erpicht darauf hin zu gehen, huh?“ „Ne.“ „Hm. Verstehe. Aber weißt du, es gibt einen entscheidenden Vorteil bei solchen Sachen.“ „Der da wäre?“ „Ein Haufen heißer, blutjunger Dinger, die wahrscheinlich nur darauf warten von dir verführt zu werden!“ „Denkst du auch mal an was anderes?!“ „Selbstverständlich! Ich kann ja schließlich nicht immer mit dem Kopf in den Wolken schweben wie ihr junges Gemüse.“, meinte er und pattete mir auf den Kopf. „Nein, du bevorzugst es die ‚heißen Dinger‘ inkognito zu beschatten.“, sagte ich mit einer möglichst nüchternen Stimme und deutete auf den Rucksack. „Das nennt man Recherche! Und außerdem solltest du jetzt eh gehen, sonst bist du zu spät!“ „Jaja.“ Ich wollte schon gehen, als mir noch etwas einfiel. „Sag mal, woher kannst du eigentlich Krawatten binden?“ Als Antwort erhielt ich vom vor dem Rucksack knienden Jiraya ein verschmitztes Grinsen. „Weißt du, ich war auch mal jung und die Mädels standen damals auf sowas wie Fliegen auf Honig.“ „Aha. Dann muss deine Jugend ja schon lange her sein.“, meinte ich mit leichtem Unterton und bekam sofort ein Notizbuch hinterher geworfen. „Abmarsch!“, brüllte er noch mit erhitzen Kopf, während ich lachend zur Tür rannte. ___________________________________________________________________________ Bereits von weitem konnte ich die Musik hören. Ein leises Wummern durchdrang die Straßen der Stadt und je näher ich der Sporthalle der Schule kam, desto hör- und spürbarer wurde sie. Auf halbem Weg fand ich sogar schon meine Schulkameraden. Besonders die Mädels hatten sich in die schillernsten Farben gehüllt, die sie in den Boutiquen dieser und der Nachbarstadt finden konnten. In den Scheinwerfern der Halle sahen sie dann wie funkelnde Juwelen aus und waren somit die einzigen Farbtupfer aller Anwesenden. Die Jungs waren alle in Anzüge gezwängt worden. Selbst die, von denen man nicht gedacht hätte, dass sie sowas mit sich machen ließen. Im Großen und Ganzen sah die Gesellschaft aber ziemlich edel aus, wenn man von ihren weiteren Accessoires wie Gesichtsmasken und desgleichen absah. „Hey Naruto! Hast du auch mal den Eingang gefunden?“, brüllte mir Kiba schon von Weitem zu und kam wie üblich übers ganze Gesicht grinsend mit Shino im Schlepptau auf mich zu. „Tja, wie du siehst, bin ich sehr talentiert. Und, wo ist dein Date?“ „Mit ein paar Mädels für kleine Prinzesschen. Und wo ist deine? Wer ist es überhaupt?“, fragte er mich sofort neugierig und bückte sich, sodass er hinter meinen Rücken blicken konnte. Manchmal zweifelte ich wirklich an seinem Verstand. Was glaubte er, wo ich meine Begleitung hingesteckt hätte? „Hab keine.“, meinte ich nonchalant, woraufhin ich ein entsetztes Gesicht zu sehen bekam. Kiba, und selbst Shino, sahen mich an, als hätte ich ihnen erzählt, dass ich heute noch in einem Kleid auf der Bühne strippen würde. „WAS? Das geht mal gar nicht! Wie ist denn das überhaupt passiert?! Seit du den Mädels Stunden im Tanzen gegeben hast, sind die dir doch reihenweise hinterher gerannt! Ich wünschte, mir wäre das passiert!“ „Kiba- zum Einen verstehe ich nicht wozu du das brauchen solltest, schließlich hast du ja schon dein Herzblatt“- dabei zwinkerte ich leicht um ihm noch mal in die Rübe zu rufen, mit wem er eigentlich hier war- „und zum Anderen gäbe es einen bedeutenden Unterschied zwischen der Mädelshorde, die mich und die dich verfolgen würde. “ „Und der wäre?“ „Mich würden die Mädels nicht lynchen wollen, wenn sie mich in die Finger bekämen. Mir stehlen sie mit ihren Tanzstunden ja nur die Zeit“, sagte ich und zuckte dabei die Schultern. Plötzlich wurde mir klar, dass jetzt, da der Ball war, nicht nur die Tanzstunden mit meinen Klassenkameradinnen ein Ende hatten, worüber ich mich freute, sondern auch die Übungsstunden mit Sasuke, was mich nicht so sehr freute. Aber zumindest war zwischen mir und Sasuke alles wieder im Reinen und wir würden uns auch weiterhin regelmäßig treffen, auch ohne Tanzerei… oder? Während ich so vor mich hin grübelte, spürte ich, wie ich plötzlich am Arm gepackt und mitgezogen wurde. „Naruto, das kannst du nicht bringen! Du wirst heute definitiv eine Begleitung haben und ICH werde höchstpersönlich dafür sorgen!“, verkündete Kiba stolz, als er mich quer durch den Raum zog. Leicht verzweifelnd, warf ich einen Blick nach hinten zu Shino, der uns zwar hinterher lief, den das alles aber herzlich wenig zu interessieren schien. Na großartig! „Wie wäre es mit der dort?“, flüsterte er mir plötzlich zu, als er sich zu mir rüber beugte. „Sag mal, willst du mich umbringen?! Das ist Tamari! Hast du ihre Brüder vergessen?“ „Hmm… hast Recht. Außerdem gehört die schon Shikamaru. Ok, dann wie wäre es mit Ino oder Sakura?“ Kurz sah ich ihn mit einem abschätzenden Blick an und beschloss für mich, dass es wohl keinen Sinn hatte, weiter mit ihm zu reden. Diesen Entschluss muss er wohl in meinem Gesicht gelesen haben, denn kaum wollte ich mich umdrehen und in der Menge verschwinden, packte er mich wieder am Arm und bremste mich ab. „Ok, ok! Sorry! Aber das musste einfach sein!“, grinste er mich an. „Also gut, wie wäre es mit-“ Weiter kam er nicht, denn ein hohes Gezeter unterbrach ihn und lenkte unsere und die Aufmerksamkeit vieler anderer auf einen anderen Ort. Ich brauchte auch nicht lange zu suchen, denn so groß wie dieser Ball bestehend aus funkelnden Stoffen war, müsste man schon blind oder taub oder beides sein um es nicht zu bemerken. Das einzige, was ich mich fragte, war das weshalb. „Ach, ist es wieder soweit?“, seufzte Kiba plötzlich neben mir und ignorierte daraufhin vorerst meinen verwirrten Blick, indem er zu der Mädelstraube stierte. Erst als er mich definitiv nicht ignorieren konnte, erbarmte er sich meiner und klärte mich auf. „Noch eine Sache, die sich jedes Jahr wiederholt. Ein paar Mädels machen einen riesen Zirkus, wegen des ersten Tanzes mit unserem Prinzen.“ „Unser- ach du meinst Sasuke?“, fragte ich und richtete meinen Daumen auf die Menge. Kiba nickte nur kurz und selbst Shino nickte einmal, sah aber nicht leicht neidisch aus wie Kiba es tat. Meinem Geschmack nach, sah das verdächtig nach Mitleid aus. Ich drehte meinen Kopf um noch mal zu der immer lauter werdenden Menge zu sehen und konnte nach einigen Minuten plötzlich verstehen warum. Der arme Kerl konnte froh sein, wenn er atmen kann. Ob ich meinem besten Freund helfen sollte, bevor sie ihn mir in Stücke reißen? Leicht legte ich den Kopf auf eine Seite und begann auf der Unterlippe zu knabbern, während ich grübelte. Wie das wohl ausgehen würde, wenn ich nichts mache? Den Schlips für Stalkerin Nr.1, ein Hosenbein für Stalkerin Nr.2 und ein Bein für Stalkerin Nr.3. … Vielleicht sollte ich ihm doch helfen. „Ähm, hi Naruto.“, hörte ich es plötzlich neben mir. Überrascht drehte ich mich mitten in meinem Rettungsansatz um und bekam ein Mädchen aus meiner (jetzt ehemaligen) Tanzgruppe zu Gesicht. „Hey Tsugumi, was gibt’s denn?“ Es war mir nicht recht, dass sie mich aufhielt. Schließlich wollte ich meinen schwarzhaarigen Sandkastenfreund in einem Stück wieder haben, aber jemanden deshalb gleich vor den Kopf zu stoßen, wollte ich auch nicht. Hoffentlich machte sie schnell. „Tanzt du mit mir zum nächsten Lied?“ Ok, das war schnell und direkt. „Äh, klar. Aber-“ „Hey, was tust du da? Ich wollte ihn zuerst fragen!“, kam es plötzlich seitlich von mir und angerannt kam ein blondes Mädel mit roten Strähnen und einem gleichfarbenem Kleid. Den Namen hatte ich vergessen, was ich jetzt aber gar nicht mehr so schade fand. „Was willst du denn? Was glaubst du wer du bist?“, zischte Tsugumi plötzlich. Wo war ihr fröhliches Lächeln hin?! Ich kapier Frauen nicht. „Die bessere Wahl und jetzt zieh Leine!“, meinte der Neuankömmling mit siegessicherer Miene und drehte sich schon mir schon zu bis sie eine saftige Antwort von Tsugumi erhielt. Kurz darauf stritten die beiden vor mir und schienen mich völlig vergessen zu haben. Plötzlich spürte ich ein leichtes Tippen auf der Schulter und drehte mich um, nur um noch ein Mädchen zu sehen, das mit Hinata gekommen war. Diese stand im Übrigen neben Kiba, der strahlte wie ein Honigkuchenpferd. „Hey, ich wollte dich fragen, ob du später mit mir vielleicht tanzen möchtest.“, fragte sie mit leiser Stimme. Sie hätte Hinatas Schwester sein können. Ich aber war völlig verdutzt und schaute erst mal zu Kiba und Shino. Mein Gesichtsausdruck verlangte eine Erklärung für das alles, aber die beiden zogen nur die Schultern hoch und konnten sich dabei trotzdem ein Grinsen nicht verkneifen. „Ähm, klar. Komm einfach auf mich zu, wenn du ein Lied für dich gefunden hast.“, meinte ich noch lächelnd zu ihr bis ich mich den anderen beiden zuwendete. Als mein Blick aber auf sie fiel, beschloss ich mich da doch lieber rauszuhalten. Zwischen Jungs wäre ich vielleicht gegangen, aber Frauen waren tatsächlich ein anderes Kaliber. So vernünftig sie auch sein mögen, wenn bei denen einmal der Faden reißt, sollte man als Typ lieber in Deckung gehen. So glitt ich also ganz langsam und vorsichtig rückwärts aus der Gefahrenzone. Bis ich leicht gegen jemanden stieß – musste ja so kommen. Ich wollte mich gerade entschuldigen, als mich ein Paar brauner Augen überrascht fixierten. „Weißt du, Naruto, ich wusste, dass Bären sich gegenseitig anstupsen, wenn sie sich besonders lieb haben, aber soweit hätte ich unsere Liebe auch nicht eingeschätzt.“, lachte mir Haku plötzlich frech ins Gesicht. „So? Wie schade. Dabei habe ich schon die Vorhänge für unsere neue Wohnung ausgesucht.“, witzelte ich mit ihm und zog einen übertriebenen Schmollmund. Das brachte uns beide aber nur zum Lachen. Was soll ich sagen, im Dämlich-anstellen bin ich Profi. „Ne, jetzt mal im Ernst. Siehst gut aus. Hätte nicht gedacht, dass du im Anzug kommst.“ „Tja, ich dachte ich mach‘ mich mal ein bissl menschlicher.“, kommentierte ich zurück und zupfte eine imaginäre Fluse von meinem Ärmel. „Du siehst aber auch nicht ohne aus, Pferdeschwänze stehen dir.“ „Aber nur, wenn sie im Nacken liegen. Und was ist, magst du auch einen Drink?“, fragte er mich und war schon im Inbegriff zu gehen. „Äh…weißt du eigentlich trinke ich nicht“, mein Blick schwenkte in diesem Moment zu Sasuke und seinen Fleischliebhaberinnen, was mich an die Kampfhennen von vor 3 Minuten denken lies. „Andererseits, vielleicht trinke ich ja doch und weiß es bloß noch nicht.“, schob ich noch schnell hinterher und lief einem amüsierten Haku nach. Während dieser mir dann ein Glas reichte, wurde die Musik umgeschaltet, was die Fangirls eines gewissen Schwarzhaarigen vor Begeisterung und Empörung aufschreien lies. Kurz darauf sah man, wie Sasuke von Ino auf die Tanzfläche geschliffen wurde, ganz zum Missfallen aller anderen Frauen und Sasuke selbst. Der sah aus, als hätte man ihm den Schlips zu eng geschnürt. Eine Weile betrachtete ich dieses Bild und stellte fest, dass sich die Übungsstunden bezahlt gemacht hatten. Er flog quasi mit ihr über das Parkett, aber so wie Ino ihn anschmachtete, hätte er ihr auch mit Schiern über ihre Quadratlatschen fahren können und sie hätte vor Glück noch aufgeseufzt. Genervt kippte ich den Rest meines Drinks runter und holte mir gleich noch einen. Je länger ich dem Schauspiel zusah, desto weniger wusste ich ob ich lachen oder meinen Brechreiz unterdrücken sollte. Das war ja beinahe wie in einem dieser Highschoolfilmen, in denen sich die Mädels um einen Schulprinzen kloppten und durch einen Tanz versuchen sein Herz zu erobern. Highschool meets Cinderella, huh? Uärg… Ich nahm gerade wieder einen Schluck aus meinem Glas, als ich ein leises Räuspern neben mir vernahm. Eine Brünette in einem knielangen burgunderroten Kleid stand neben mir und schaute mich lieb an. Das konnte nichts Gutes verheißen. „Hi.“, lächelte ich zurück. „Hey, hast du Lust zu tanzen?“, fragte sie mit melodisch, verfühererischer Stimme und legte den Kopf etwas schief. Sie war definitiv mein Typ, aber irgendwie regte sich da bei mir gar nichts. „An sich gerne, aber können wir das etwas später machen? Ich muss noch etwas mit meinem Kumpel dort besprechen“, dabei zeigte ich mit dem Daumen auf Haku, der dabei war die Häppchentheke zu inspizieren, „und außerdem sollte ich auch mein Getränk vorher leeren. Ist das ok?“, fragte ich ebenso lieb wie sie zuvor. „Klar doch“, kicherte sie nur und lief wieder von dannen. Sie sah etwas geknickt aus, aber immerhin lief sie. „Was hast du eben zu ihr gesagt?“, fragte mich Haku mit einem Häppchen in der Hand. „Dass ich zuerst meinen Drink zu Ende trinke und wir dann tanzen könnten.“, meinte ich und schlürfte dabei hörbar aus meinem Glas. Zunächst etwas erstaunt, verzogen sich Hakus Mundwinkel dann zu einem wissenden Lächeln. „Das heißt dein Drink wird so schnell nicht leer sein?“ „Ohhhh neeeiiiiin“, murmelte ich dabei schmunzelnd ins Glas, was mir ein Kopfschütteln von Haku einbrachte, bevor er sich das Häppchen quer in den Mund schob. „Waf fimmte dem nift bai fir?“, nuschelte Haku plötzlich. Ich konnte nur die Schultern zucken. Eigentlich stimmte nichts an ihr nicht. Es war alles super. Die Proportionen stimmten, wunderschönes Haar, tolle Augen, richtige Größe und sehr netter Vorbau. Vor ein paar Monaten wäre ich glatt drauf eingegangen (oder auch ein paar mehr). Aber jetzt? Was fühlte ich denn normalerweise, wenn ich mit einem Mädchen ausging? Tief seufzte ich. Ich wusste nicht einmal mehr, wann das letzte Mal gewesen ist. Mal nachdenken. Ich war immer nervös. Konnte nicht richtig still sitzen. Hatte meine Augen ständig an ihr und inspizierte sie von oben bis unten und wieder zurück. Manchmal stellte ich mir sogar vor, sie würde gar nichts tragen. Auch ein reizvoller Gedanke, aber diese kamen immer von ganz alleine. Schwups, plötzlich waren sie in meinem Kopf. Da konnte ich nichts dagegen tun. Aber jetzt passierte mir gerade nichts von alldem. Normalerweise ging mir dann durch den Kopf wie gut ihr das Kleid passte, wie eng die Jeans war, wie viel das Top preisgab als es eigentlich verbarg, wie sich ihr Haar zwischen meinen Fingern anfühlen würde und wie es roch, wie weich seine Haut wohl war, wie lang seine Beine, mit denen er geschmeidig wie eine Raubkatze lief und seine Augen- Moment! Seine?! Wieso seine? Plötzlich wurde eine Hand vor meiner Nase gewedelt. „Huhu! Erde an Naruto. Alles klar?“ „Hä? Was is‘?“, fragte ich völlig verstört, nachdem ich mehrere Male geblinzelt hatte. „Das sollte ich dich fragen. Wieso hast du denn gerade wie ein Bekloppter Sasuke nachgesehen?“, fragte er und schaute mich dabei mit tief runtergezogenen Augenbrauen an. Außerdem war er mir viel zu nahe! Schnell zuckte ich zurück, als es mir auffiel und lachte verlegen. „Hab ich das?“ Doch statt mir eine Antwort zu geben, formten seine Lippen ein kleines Oh, während er von Sasuke zu mir sah und dabei sein skeptisches Gesicht durch ein verwirrtes ersetzte. „D-Du siehst Gespenster!“, meinte ich schnell und wollte gerade das restliche Glas in einem Haps runterkippen, als mir plötzlich etwas schwindlig wurde. „Wasn jetzt?“ „Das kommt davon, wenn man zuviel trinkt.“, grinste mich Haku amüsiert an. „Zuviel? Wie das? Das war doch erst das… dritte?“ „Mach aus der 3 ne 7 und wir kommen der Sache schon näher.“ „7?!“ „Jaaa, und da du auch nichts dazwischen gegessen hattest, solltest du dich jetzt ganz schnell hinsetzen.“ „Ach was! Das wird mich schon nicht aus den Socken –“, doch da ging mein Gleichgewicht schon flöten. Dabei wollte ich nur einen Schritt vor machen, aber scheinbar hatten meine Beine anderes im Sinn. Schnell fasste mich Haku am Arm und zog mich etwas an sich ran und mich besser abstützen zu können. „Ja, du Held. Ich glaube du brauchst jetzt erst mal eine Sendepause und was anderes zu trinken als das da.“, meinte er nur und entwand mir das Glas. Irgendwie war das total uncool. Ich brauchte doch keinen Beschützer! Schließlich durfte ich schon Alkohol kaufen!... In Italien… aber trotzdem! „Komm lass sein. Das wäre sowieso das letzte Glas.“, nuschelte ich leicht und wollte danach greifen, aber Haku hielt es mir außer Reichweite. „Nö. Tanz lieber ein bisschen. Das bringt deinen Kreislauf wieder in Schwung, wenn du schon nicht still sitzen willst.“ „Wie se woll‘n de Herr.“, nuschelte ich wieder und machte eine kleine Verbeugung. Beim Hochkommen musste ich zwar mehrfach blinzeln, aber redete mir ein, dass das schnell wieder weg sei. „Hallo Naruto.“, lächelten mich plötzlich verdammt helle Augen an. Bloß nicht reinschauen. „Hey Hinata.“, lächelte ich und versuchte mein bestes gerade stehen zu bleiben. „Tanzt mit mir zu diesem Lied?“ „Huh?“ „Oh eh, ich habe Kiba gefragt. Für ihn ist es ok…“ Kurz sog ich noch die Luft ein- ob nun aus Atemnot oder um mich selbst innerlich zu stärken wusste ich nicht- und hielt ihr dann die Hand hin. „Ok, dann lass uns mal das Tansbein schwing’n!“ „N-Naruto, das ist aber eine ruhige Musik.“ Kurz hob ich den Kopf an und spitzte die Ohren. Tatsache. Zu Chris Medina konnte man schlecht die Sau raus lassen. Schade. „Dann ebn was gans langsams.“, lächelte ich ihr zu und ging mit ihr auf die Tanzfläche. Ich Nachhinein musste ich sagen, dass ich froh um meinen eigensinnigen Körper war. Passend zur Musik bewegte er sich und wusste fast wie von selbst, wann er was zu tun hatte. Verschwommen konnte ich die Gesichter mancher Schulkameraden wahrnehmen, die uns mit ihren Blicken verfolgten. Ich glaube mich sogar an das knallrote Gesicht von Tsugumi zu erinnern. Irgendwann im Lied fing meine Tanzpartnerin aber dummerweise an zu reden. „Naruto, i-ich wollte… ähm also.“ Geduldig wartete ich einige Sekunden, bis ich keinen Bock mehr dazu hatte. Hey, ich hatte nie behauptet mein Geduldsfaden sei lang! „Iiiiimmer raus damit, dann fühlt man sich schon gleich bessa“, grinste ich ihr zu. Hoffentlich machte sie jetzt den Mund auf. „I-ich wollte dir nur danken. I-ich meine… danke, dass du mir so sehr geholfen hast.“ „Pff! Du bis gut. Bei was denn?“ „Na mit meiner Verletzung und mit Kiba und so~~~“, nuschelte sie und wurde dabei immer röter und kleinlauter. Sie war nie besonders laut, aber nun musste ich mein Gesicht ganz nah an ihres bringen um überhaupt was zu verstehen. Hatte sie ihre Zunge verschluckt? „Ahaa~~~ jes kapier ichs“, schmunzelte ich. „Det brauchst du nigt. Das mach ich immer wieder gern….... Nein, vielleicht doch nigt. Ich mein, sons könntn die andern auf die gleiche Idee kommn und mich als Kuppler brauchn…..und des kann isch net. Du verstehst was ich mein?“, fragte ich sie und legte dabei meinen Kopf etwas schief. Doch sie schaute mich nur mit großen Augen an, bevor sie leicht zu giggeln anfing. „Isch seh, du verstehst, was ich versteh. Dann verstehn wir uns. Das is gut!“, grinste ich sie an. Da lachte sie mich einmal mit roten Wangen kurz an und wir setzen zu den letzten Takten der Musik an. „Danke, Naruto.“, hörte ich es plötzlich leise von ihr, bevor sie die Gelegenheit ergriff, sich auf die Zehenspitzen stellte und mir einen Kuss auf die Wange gab. Die Musik war vorbei. Das nächste wurde angestimmt. Hinata löste sich von mir, schenkte mir noch ein warmes Lächeln, bevor sie aus meinem Blickfeld verschwand. Ich winkte ihr noch hinterher, dann beschloss ich dass es Zeit war meinen Hintern woanders hin zu verfrachten. Möglichst dahin, wo es wenige Menschen gab. Sprich: raus! Also fixierte ich zielsicher die Tür zum Hinterausgang, bis ich von jemandem am Arm gepackt wurde. Verwirrt drehte ich mich um, nur um in schwarze Seen zu blicken. Fuchsteufelswilde, schwarze Seen wohl gemerkt. „Wohin willst du?“, fragte mich der Prinz des Abends wütend, aber so leise, dass nur wir beide es hören konnten. „Ich wollte Jiraya bei seinen Recherchen helfen.“, nuschelte ich und sah mit Begeisterung zu wie Sasuke langsam das Gesicht entgleiste. Das ‚WAS WILLST DU?‘ stand groß und breit in seinem Gesicht. Lachend zeigte ich mit dem Zeigefinger auf ihn. „Und des kaufste mir ab? HAHAHAHA“ Doch Sasuke lachte nicht mit, sondern verengte nur kurz die Augen, bevor er mich aus dem Saal schleppte. Kaum waren wir an der frischen Luft, schlug mir der kalte Wind ins Gesicht und die zuvor dröhnende Musik, wurde dumpf und immer leiser. Langsam führte mich Sasuke immer weiter weg von der Halle, bis ich selbst den Bass nur noch schwer wahrnehmen konnte. Ich kapierte erst wo es lang ging, als das Wasser zu sehen war. Der See? „Was’n los Sasu? Schon die Nase voll von den Mädls?“, grinste ich ihn an, er aber zuckte nur kurz zusammen, als würde er sich allein bei dem Gedanken innerlich winden. Still zog er mich ans Ufer runter und hockte sich auf einen großen Stein, den er in der Nähe fand. Ich lies mich neben ihm in den Sand plumpsen. Auf meinen Armen abgestützt, lies ich meinen Kopf in den Nacken fallen und schaute zu den Sternen hoch. Wieder musste ich mehrfach blinzeln bis ich alles scharf sah. Waren das wirklich so viele Sterne da oben? Irre! „Wie viel?“, hörte ich es leise neben mir. Ich drehte meinen Kopf, nur um einen verdrehten Sasuke zu sehen. Hey, von der Perspektive sah er ja ganz lustig aus! „Was wovon wieviel?“, fragte ich nuschelnd aber grinsend. „Al-ko-hol“ Als müsste der das einem Tauben buchstabieren. „Also am Anfang wars eins“ und hielt dabei einen Finger hoch, stellte die Hand aber schnell wieder ab, da ich sie unerwarteterweise als Stütze brauchte. Der Boden war aber auch wackelig heute. „Und dann…tjoa…Haku hat gesagt es warn siebn…aber mitgezählt hat er glaub ich auch net“, lachte ich. Sasuke verzog aber sein Gesicht und schaute wieder total böse. „Sasuke, guck nich wie ne vergiftete Ratte! Das sieht nich hüpf aus!“, meinte ich und kreiste ihm kurz mit dem Finger vor dem Gesicht rum, bevor ich sie wieder als Stütze brauchte. Gott, mir war so schlecht. Kann mal jemand das Wasser da vorne anhalten?! Ein leichtes Aufseufzen erregte wieder meine Aufmerksamkeit und ich sah zu meinem Schwarzhaarigen rüber. Dieser hatte seinen Kopf auf seine Hände abgestützt und nuschelte etwas von ‚Gott sei Dank vorbei‘. Ich setzte ein fieses Grinsen auf. „Und? Wie viele weibliche Wesn, haben versucht dir die Füße platt zu tanzn?“ Der Schwarzhaarige warf mit einen Seitenblick zu und schüttelte nur den Kopf. „Lass es einfach.“ „Kehehe. Des hab ich mir schon gdacht! Aber … hübsche waren auch dabei. Gans hübsch.“ nickte ich. „Du bis aba hübscher…....Sasuke,... wieso bisde eigentlich ken Mädel?“, fragte ich plötzlich so ernst wie es ging und drehte mich zu ihm um. Es zwar zu dunkel um sehen zu können was für ein Gesicht genau er gerade zog, aber so langsam wie er mir seinen Kopf zuwandte, musste ich ihn schwer erwischt haben. Erwartungsvoll lächelte ich ihn an. Ich wollte doch ne Antwort, also hieß das lieb gucken! Bei Hunden geht das auch. „Ich bin nicht ‚hübsch‘“. „Doch, biste. Du has lange Beine und dünne, lange Finger. Deine Wimpern sin auch gans lang un deine Haare sin sehr weich.“ Dabei griff ich ihm ins Haar und zottelte etwas darin. „Haha! Guck! Sie falln wie Seide!“ Doch da packte mich Sasuke schon am Arm und entzog mir seinen Kopf. „Tze. Wieso bist du eigentlich kein Mädchen?“ „Bwahaha! Was an mir sieht denn weiblich aus?“, fragte ich und zog eine Augenbraue hoch. Komisch, jetzt gelang es mir. „Haare und Augen“, meinte er nur kurzgebunden. „Ha! Da haste es! Es sind nur zwei und ich hatte …hatte…...äh...jedenfalls mehr Argumente als du! Also bist du das Mädchen!“, grinste ich ihn an, völlig zufrieden mit meiner Feststellung. „Das kannst du vergessen! Du bist kleiner!“ „Ich bin nicht klein! Ich bin im Wachstum!“ „Seit 10 Jahren?“ „Ich bin nun mal n Spätzünder gewesn! Lass mich!“, schmollte ich und drehte mich von ihm weg. Leise konnte ich ein Kichern von ihm hören. Nach einer kleinen Pause, in der ich eigentlich an nichts dachte, meinte ich dann: „Weißt du, ich glaub es is scheiß egal, ob du n Junge oder n Mädel wärst. Die Weiber würdn dir auch so hinterher rennn. Der Unterschied wärn nur die Männer. Himmel hätt ich da ne Arbeit!“ „Wieso hättest DU Arbeit?“ „Na, um dich vor deinen STALKERN zu beschützn! Meins du ich lass dich da ALLEIN?! Ne ne“, meinte ich und schüttelte wieder den Zeigefinger in der Luft, geradeso als wollte ich damit wie ein strenger Lehrer auch das Wasser ermahnen, weil es immer noch so verdächtig wackelte. Böses Wasser! „Mir wäre es lieber du wärst ein Mädel.“ „Also JETZT bin ich beleidgt! Wieso? RAUS damit!“, forderte ich und winkte dabei mit dem Zeigefinger, als wollte ich die Wahrheit aus ihm raus kitzeln. „Nur so.“ „Wers glaubt. RAUS damit!“ „Wieso willst du das-“ „RAUS damit!“ „Damit ich die Mädels leichter von dir fern halten kann.“ „RAU- hä?“ „Und die Männer dann auch“, nuschelte er noch hinterher in seine Faust. Ich guckte ihn völlig bedröppelt an und beugte mich dann etwas runter. Es konnte das Licht gewesen sein, aber ich hätte schwören können, dass er puderrot war. „Mädchen, so? Und Jungs auch?“, fragte ich langsam und rutschte dabei näher an ihn ran. „Haste mich etwa mit Haku und Hinata gesehn?“ Erst einmal reagierte er gar nicht, aber nachdem ich ihn eine Weile gepokt hatte, knickte er doch ein und nickte kurz. „Du has auch den Kuss gesehn, ne?“ Wieder ein Nicken. Dann kam mir plötzlich ein Gedankenblitz. „Sasuke, du bis eifersüchtig!“ „B-Bin ich nicht!“ „Doch und wie! Du stotters soga! HAHAHA“ „Hör auf zu lachen!“ „Mann biste süß!“, rief ich ohne auf seine Worte zu hören und wuschelte ihm wieder durchs Haar. „Ich könnt dich echt knutschen! HAHA“ „... Ich glaube es wird schlimmer mit dir. Ich sollte dich Heim bringen. Gib mir deinen Schlüssel.“ „Mir geht’s spitze!“ „So? Dir geht’s gut?“ „Mir geht’s gut!“ „Dir geht’s super?“ „Mir geht’s super!“ „Bist du besoffen?“ „Ich bin besoffen!“ „Ok. Schlüssel her.“ „Och, du olle Spaßbremse!“ Widerwillig kramte ich in meinen Taschen nach dem Schlüssel, bekam aber nichts in die Finger. Waren meine Hosentaschen schon immer so groß? „Naruto, Schlüssel.“, rief mir Sasuke wieder in Erinnerung und hielt erwartungsvoll seine Hand auf. „Glei-ich…“ Ich suchte und suchte. „Und?“ „Futsch.“ „Wie ‚futsch‘?“ „Futsch. Er war noch da, als ich auf dem Ball war und dann----futsch“ Sasuke schlug sich mit der Handfläche gegen die Stirn. „Ist Jiraya zu Hause?“ „NeiN! Er ist recherchieren! Hatte nen Rucksack dabei... Meinste der übernachtet irgendwo?“, fragte ich mit schief gelegtem Kopf. Irgendwie wurde die Welt immer bunter. „Bestimmt. Na gut, dann musst du eben zu mir.“ „Echt? Ich komm zu dir? Das geht in Ordnung?“ „Soll ich dich etwa hier liegen lassen? Aber du musst leise sein! Die meisten aus meiner Familie werden wahrscheinlich schon schlafen!“ „YES SIR! ICH BIN LEISE WIE NE MAUS!“, rief ich freudig und salutierte dabei. „Das sehe ich.“, gab der Schwarzhaarige weniger motiviert von sich. „Komm, hoch mit dir. Ich will dich nicht tragen müssen.“ „Schade, wär bestimmt lustig gewesen, hihi.“ „Ja, ganz bestimmt…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)