The course of true love never did run smooth von abgemeldet (2x1) ================================================================================ Kapitel 17: Tod --------------- Jetzt war es soweit. Sie würden es tun. Ohne, dass man dem jungen Araber noch eine weitere Chance gab. Das war so ungerecht. Wieso konnte man ihn nicht weiter leben lassen? Andere Komapatienten ließ man doch auch Jahre weiter leben und sie waren wieder aufgewacht. Warum sollte das dann nicht auch bei Quatre der Fall sein? Trowa verstand das einfach nicht. Die ganze Situation war noch nicht richtig bei ihm durchgedrungen. Alles war so,... stumpf … so unwirklich. Surreal eben. Sich nervös auf der Unterlippe kauend, da setzte er sich an das Bett des Blonden und nahm sanft dessen Hand. „Es tut mir so Leid, Quatre. Ich konnte dich nicht schützen.. Dich nicht retten... Ich wollte dir noch so vieles sagen... und nun? Nun ist es zu spät... Zu spät, um dir die wichtigsten Worte zu sagen, die ich einem Menschen je hätte sagen können. Nur dir... nur dir hätte ich diese Worte gesagt.. nur für dich wären sie bestimmt gewesen. Für niemand anderes...“, der Franzose war für einen Moment still. Wufei legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. Auch ihm tat es unheimlich weh, dass man die Geräte abstellte und Quatre so in den Tod gerissen wurde. Aber was mussten das dann für Qualen für Trowa sein? Er liebte den blonden Engel, daran hatte er keinen Zweifel mehr. Fest biss er die Zähne zusammen und unterdrückte die aufkommenden Tränen. Quatre war auch sein Freund gewesen. Und nun soll der bald nicht mehr da sein? Das war so unbegreiflich.... Schweigend verließ Wufei das kleine Zimmer. Er hatte sich im Stummen von Quatre verabschiedet... Trowa brauchte nun selber ein wenig Zeit mit ihm. Selbiger begann zu weinen... so bitterlich und verzweifelt. Es dauerte zwei Stunden, bis ein Arzt zu ihnen kam. „Und?“ Wufei nickte nur, auch er hatte ganz rote Augen vom Weinen. „Okay..“, die Stimme des Arztes war leise, aber bestimmt. Sie würden es tun. Jetzt. Leise betrat der alte Mann das Zimmer, zusammen mit einer Schwester. Vorsichtig legte er Trowa eine Hand auf die Schulter und selbiger sah zu ihm auf. „Wir müssen jetzt“, sagte er leise, bevor der Franzose mehr widerwillig aufstand und dem Arzt den Vortritt ließ. Es tat so unendlich weh es zuzulassen... Das hatte Quatre nicht verdient... ganz und gar nicht.Eigentlich dachte der Franzose, er wäre jetzt bereit dafür gewesen, bereit dafür, dass der Arzt kam und die Geräte ausstellte. Aber das war er nicht...ganz und gar nicht. Allerdings,... weil Trowa es einfach nicht sehen konnte, wie der alte Mann die Geräte abstellte, da verließ er den Raum. Das konnte er einfach nicht... er konnte dem kleinen Blonden Engel nicht dabei zu sehen, wie er langsam starb,.... Fest biss er die Zähne zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. Er würde Duo das Leben zur Hölle machen... Nur wegen ihm muss Quatre jetzt.... Wütend schlug er mit seiner Faust gegen die Wand neben sich. Er verstand das einfach nicht... wieso hatte das der Langhaarige getan?! Nur weil er wieder von OZ gefangen genommen wurde! Nur weil er zu dämlich war sich zu schützen! Seufzend legte Heero den Telefonhörer wieder bei Seite und blieb noch einige Sekunden einfach so stehen. Es war also vorbei,... Sein blick fiel zu Duo, welcher in dem kleinen Garten saß und scheinbar einfach nur vor sich her starrte. Seit heute Morgen saß er nun schon dort... Allerdings.. heute hatten sie es ja auch getan. Die Geräte abgestellt... Scheinbar saß er deswegen wie in Trance dort und starrte einfach nur vor sich her. Langsam ging er nach draußen, damit er sich zu ihm setzen konnte. In einer fließenden Bewegung saß er und lehnte seinen Kopf einfach an die Schulter des Langhaarigen. „Er ist jetzt....“, der Japaner konnte es nicht aussprechen, aber Duo müsste wissen, was er damit meinte. Ein Nicken bestätigte seine Vermutung. „Und ich bin Schuld daran...“, murmelte der Indigoäugige leise. „Lass das bitte, Duo. Du weißt genau, dass es nicht deine Schuld ist“, Heero hatte sich wieder aufgerichtet und sah den Amerikaner nun ernst an. „Ich weiß nicht wie oft ich dir das schon gesagt habe. Du bist nicht schuld daran!“ „Aber Heero!“ „Nichts Aber!“ Duo senkte den Kopf, biss die Zähne zusammen. Natürlich war er schuld daran gewesen... Niemand anderes hatte die Schuld. Er hatte Quatre doch mit seinen eigenen Händen ins Grab gebracht... „Duo...“, begann der junge Japaner nun. „OZ hat dafür die Verantwortung zu tragen. Nicht du. Du konntest nichts dafür und Quatre würde sicherlich auch nicht wollen, dass du dir jetzt die Schuld gibst. Versuche, bitte, nicht weiter dir selber die Schuld zu geben. Allein OZ ist dafür verantwortlich“, versuchte der Japaner dem Langhaarigen klar zu machen, dass er rein gar nichts dafür konnte. Es tat ihm weh den sonst so lebensfrohen Jungen so traurig und gebrochen zu sehen. Das war nicht Duo. Nicht der den er kennen und lieben gelernt hatte. „Komm. Ich mache uns einen Tee“, so reichte er dem jungen Amerikaner die Hand und half ihm auf. Duo ließ es einfach über sich ergehen und lief schlaff ins Haus zurück. Er war Schuld daran. Da konnte Heero ihm noch so oft er wollte erklären, dass es nur an OZ gelegen hatte... 6 Wochen später~ „Du traust dich, uns noch unter die Augen zu treten?!“, wütende Schreie hallten durch die kleine Wohnung. „Nachdem was du getan hast?!“ „Beruhige dich, Trowa“, Wufei war hinter den wütenden Piloten getreten und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Trowa...“, unsicher trat der Amerikaner einen Schritt zurück, Heero stellte sich schützend vor ihn. „Es bringt nichts, wenn du ihm die Schuld gibst, Barton. Die einzigen Schuldigen in diesem Fall sind Treize und J. Also hör auf deine Wut gegen Duo zu richten. Richte sie stattdessen lieber auf die Auslöser“, der Japaner sah den anderen kühl an. Natürlich konnte er verstehen, dass Trowa sauer und verletzt war und nun nach einem Schuldigen suchte. Nur suchte er bei ihnen an der falschen Adresse. „Oh Nein, Yuy! ER hat sich von OZ schnappen lassen! ER hat nichts dagegen gemacht, damit eben das NICHT passiert!“, noch immer verdammt sauer auf Duo, trat er einen Schritt vor, wurde aber von Wufei zurück gehalten. „Trowa... Es tut mir Leid, verdammt! Was soll ich denn machen?! Ich fühle mich deswegen verdammt beschissen! Ich …. Ich wollte das nicht! Ich wollte nie...“ „Halt dein Maul! Halt dein beschissenes Maul!“, brüllte der Grünäugige den anderen an, wandte ihm dabei den Rücken zu und gab einen wütenden Laut von sich, stampfte dabei auf und drehte sich wieder ruckartig zu Duo, trat zu ihm und rammte ihm seine Faust mitten ins Gesicht. „Trowa!“, empört sah Wufei zu ihm. „Duo trägt hierbei keine Schuld! DIR hätte das genauso passieren können, Barton!“, der Chinese trat auf den anderen zu, packte ihn am Oberarm und zerrte ihn von dem Amerikaner weg. Selbiger wurde von Heero besorgt betrachtet, welcher nun ebenfalls zu Trowa sah. „Wir verstehen deine Wut, Barton. Vollkommen. Es ist klar, dass du trauerst und dass du einen Freund verloren hast. Wir alle... haben einen Freund verloren. Aber deswegen dürfen wir nicht die Fassung verlieren und vor allem nicht auf Duo losgehen. Hast du das verstanden?“, Heero sprach ruhig, versuchte aber selber seine Wut auf den Franzosen im Zaum zu halten. Trowa knurrte nur leise. „Hätte er sich nicht fangen lassen, dann würde er heute noch leben“, murrte er und verließ den Raum dann. „Tut mir Leid...“, murmelte Duo nun leise. „Ich... ich sollte wohl besser.... von hier verschwinden...“, er fühlte sich verdammt schuldig. „Du bleibst hier“, selbst Wufei sah, dass es nicht die Schuld des Amerikaners war. „Aber...“ „Nichts aber. Du bleibst. Komm. Ich versorg deine Wunde“, Heero nahm den verstörten Piloten bei der Hand und nahm ihn erstmal mit ins Bad, wo er seine aufgeplatzte Lippe versorgte. „Willst du dann etwas schlafen?“ „Ja... Kannst.... Kannst du bei mir bleiben...?“, er wollte jetzt nicht alleine sein. „Natürlich“, Heero lächelte sanft und nahm dem jungen Langhaarigen dann in seine Arme und drückte ihn sachte an sich. „Es... wird alles gut“, hauchte er leise und gab ihm einen zarten Kuss auf die Stirn. „Wir schaffen das schon“, die beruhigenden Worte des Wing-Piloten taten unglaublich gut und Duo beruhigte sich wirklich wieder etwas. „Ich wollte nicht, dass er stirbt.“ „Ich weiß... Lass ihm die Zeit, die er braucht.“ Duo nickte leicht, dann gingen sie gemeinsam in das Zimmer des Japaners und legten sich hin. Heero streichelte noch einige Zeit sanft über den Rücken des anderen, lullte ihn so langsam in einen Schlaf und schlief bald darauf selber ein. Trowa hingegen saß an seinem Fenster. Der Blick gen Himmel, das Gesicht verzweifelt. Wie sollte er es mit Duo unter einem Dach ertragen? Wie sollte er es mit der Person ertragen, der ihm das wichtigste im Leben genommen hatte? Wie nur...? 19.02.2014 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)