Der Weihnachtsball von Kungfurobbe ================================================================================ Kapitel 4: Ungewolltes Bekenntnis --------------------------------- Schon am frühen Morgen machte sich Samantha auf die Suche. Vor allen anderen war sie in der Großen Halle und hatte am Gryffindor-Tisch Stellung bezogen. Hier musste Cormac irgendwann einmal auftauchen. Die Minuten verstrichen. Sie sah viele Schüler kommen und auch gehen. Schließlich betraten Ron, Hermine und Harry die Große Halle. Sie setzten sich zu der jungen Hexe. „Guten Morgen Sam! Wie geht es dir?“, fragte Hermine freundlich. Alle Gryffindors wussten von dem Streit der „Unzertrennlichen“. „Die Unzertrennlichen“, war der Spitzname von Lorina und Samantha, da sie fast immer zusammen waren. Unzertrennlich eben. „Gut!“, antwortet Sam und schenkte der jungen Hexe ein Lächeln. „Habt ihr eventuell diesen Widerling von McLaggen gesehen? Ich muss ein ernstes Wörtchen mit ihm reden.“ Hermine, Ron und Harry warfen sich viel sagende Blicke zu. „Du bist wirklich eifersüchtig!“, stellte Ron nüchtern fest. Samantha atmete tief durch. „Wie oft soll ich es noch sagen? Ich hasse Cormac McLaggen!“, schrie Sam in Rons Richtung und wurde bei jeden Wort lauter. Eingeschüchtert wich Ron zurück: „Is ja gut!“ Sam wandte nun ihren Blick Harry und Hermine zu. „Ihr habt ihn nicht gesehen?“ Hermine schüttelte mit dem Kopf. Harry jedoch nickte. Auf Samanthas fragenden Blick hin, deutete er zum Eingang der Großen Halle. Dort stand Cormac, der sich mit einem Kuss von Lorina verabschiedete. Sie verschwand. Er trat in die Große Halle und suchte sich einen Platz am Gryffindor-Tisch. Sam wandte sich Harry zu. „Danke!“ Stumm aßen die Vier ihr Frühstück. Nach etwa einer halben Stunde stand Cormac auf. Er lief in Richtung Ausgang. „Also man sieht sich!“, sagte Sam und stand ebenfalls auf. „Was hast du vor?“, fragte Hermine. „Ich will ihn nur etwas fragen. Wir sehen uns dann im Gemeinschaftsraum.“, rief Samantha im gehen und verließ ebenfalls die Große Halle. Cormac war auf der Treppe, welche in die oberen Etagen führte. Sam folgte ihm, schnell, aber unbemerkt. In einem Gang im dritten Stock, sah Sam ihre Chance. „Hey!“, rief sie ihn. Der Gerufene blieb stehen und wandte seinen Blick Samantha zu. „Hallo Samantha!“, grüßte Cormac die Schwarzhaarige. Er fuhr sich durch seine blonden Haare. „Was gibt’s?“, fügte er fragend hinzu. Sam blieb vor dem Zauberer stehen und funkelte ihn böse an. „Was hast du mit meiner Freundin angestellt. Sie kann dich nicht ausstehen und das weißt du genau so gut wie ich. Also wie kommt es, dass ihr nun unzertrennlich seid und sie davon spricht, dich zu mögen?“, Samantha überkam bei diesen Worten ein Brechreiz. Cormac musste Lachen. „Jeder kann seine Meinung ändern. Außerdem bin ich unwiderstehlich. Sie muss meinem Charme verfallen sein“, gab Cormac selbstbewusst zurück. Sam schüttelte nur ungläubig den Kopf. „Ich weiß was du getan hast. Du hast ihr etwas Liebestrank eingeflößt. Wie weiß ich noch nicht. Aber ich weiß, dass du es getan hast.“ Erneut musste Cormac lachen. „Beweis es!“, sagte er selbstsicher. Er drehte sich um und ging. Sam blickte ihm hinter her. Ihr Blick fiel auf seine Hosentasche, aus der ein kleines Stück Papier heraus ragte. Sie rannte ihm hinter her. Dann sprang sie ihm von hinten auf den Rücken. Cormac erschrak. „Was soll das?“, fragte er genervt. Er versuchte Samantha abzuschütteln. Dies gelang ihm auch und Sam landete unsanft auf dem harten, steinernen Boden. Wütend baute sich McLaggen vor der Hexe auf. „Was ist hier los?“, fragte eine männliche Stimme. Sie gehörte Draco Malfoy. Ein blonder, junger Zauberer mit blauen Augen und blasser Haut kam auf die Beiden zu und half Sam auf. Sie und Draco waren Freunde. Die wenigsten wussten davon. Der Grund dafür war, dass Draco Malfoy ein Slytherin war. Vor seinen Freunden gab es sich cool und beleidigte die Muggelstämmige. Wenn sie jedoch allein waren, war er wie ausgewechselt. „Nichts ist hier los!“, sagte Cormac sauer. Er warf beiden einen bitterbösen Blick zu und ging. Dann verschwand er hinter der nächsten Ecke. „Danke Draco.“, sagte Sam. Der junge Zauberer nickte nur stumm. In der Ferne waren Schritte zu hören. Das Frühstück war vorbei. „Man sieht sich!“, sagte Draco. Mit eiligen Schritten verschwand auch er. Nun stand Samantha allein in einem Gang des dritten Stocks. So schnell ihr Beine sie trugen, rannte die junge Hexe Samantha in den Gryffindor-Turm. „Fred! George!“, rief sie, als sie den Raum betrat. Die Zwillinge saßen auf einer Couch nahe dem Kamin. Verwirrt blickten sie Sam an, welche sich schwer atmend auf ihre Knie stützte. „Ich … ich weiß was mit Lorina los ist!“, brachte sie heraus. Fred und George sahen erst sich und dann wieder Sam an. „Was soll mit Lorina los sein?“, fragte George schließlich. Samantha ließ sich zwischen die Beiden auf die Couch fallen. Dann begann sie mit einem Stück Papier vor ihren Nasen herum zuwedeln. „Was ist das?“, fragte Fred und versuchte Sam den Zettel zu entreißen. „Das …“, begann sie und reichte George den Zettel: „… ist ein Rezept. Ratet mal für was!“ George las den Zettel. Seine Augen weiteten sich. Nach einer Weile stellte er fest: „McLaggen hat Lorina Liebestrank untergejubelt?!“ Sam nickt. „Aber wie soll er das geschafft haben?“, fragte George und dachte nach. Plötzlich schien ihm ein Licht aufzugehen. „Die Wasserflasche, welche sie in der Bibliothek vergessen hat!“ Er erinnerte sich genau. Er wollte sie gerade etwas fragen, als sie einen Schluck aus ihrer Wasserflasche nahm. Danach war sie wie ausgetauscht. Er erzählte es den Beiden. „Hmm das könnte passen, aber wie helfen wir Lori?“, fragte Sam. Alle drei verfielen ins Schweigen und dachten nach. „Ich würde sagen, …“, begann Fre, „… dass wir Hermine fragen. Sie ist die Klassenbeste eurer Jahrgangsstufe. Lorina ist zwar in Zaubertränke besser als sie, aber wir können sie im Moment schlecht fragen!“, fügte George hinzu. Samantha blickte die Beiden an. „Wie macht ihr das immer? Könnt ihr Gedanken lesen?“ Die Zwillinge schmunzelten nur. Sofort machten sich die drei auf den Weg zur Großen Halle. Davor war Sam jedoch noch einmal in den Mädchenschlafsaal gegangen, um nach der Wasserflasche zu suchen. Schon nach wenigen Minuten fand sie das gesuchte Objekt. Der Geruch verriet ihr, dass es Liebestrank war. Dann machte sich das Grüppchen auf den Weg. Hermine, Ron und Harry saßen bereits in der Großen Halle und aßen Mittag. Samantha und die Zwillinge setzten sich zu ihnen. Hermine sah auf: „Und hast du etwas bei Cormac erreichen können?“, fragte sie leise. Sam nickte. „Wir brachen deine Hilfe!“, flüsterte die junge Hexe. Hermine sah sie fragend an. „Wozu?“ Sam reichte ihr die Wasserflasche und das Rezept. Hermine las rasch den Zettel durch, dann schnupperte sie an der Wasserflasche. Ungläubig blickte die Hexe ihr gegenüber an. „Ist Lorina deswegen so komisch?“ Samantha nickte nur. „Kannst du uns helfen?“, fragte Fred nach einer Weile. Hermine dachte nach. Langsam nickte sie. „Ja das dürfte kein Problem sein. Ich werde ein Universalheilmittel brauen, welches so gut wie gegen alle Liebestränke hilft.“, erklärte sie. „Das ist wirklich nett von dir. Was brauchst du für Zutaten?“, fragte George und zückte einen Stift. Er griff nach dem Zettel, welchen Hermine immer noch in ihrer Hand hielt. Hermine begann zu diktieren. „Wie kannst du dir so was nur merken?“, frage Sam nach fünf Minuten und starrte die Liste an. Hermine lächelte nur. „Ein paar von den Zutaten habe ich in meinem Schrank!“, sagte George. „Aber Mitternachtsgras und Mondsteinpulver …“, fügte Fred hinzu. Hermine trank aus ihrem Kelch und beobachtete die drei. „Ich weiß wer diese Zutaten haben könnte!“, sagte Samantha auf einmal. Hermine verschluckte sich an ihrem Kürbissaft. „Das … das … ist nicht … dein Ernst!“, brachte sie unter Husten heraus. Sam nickte. „Doch ist es!“ Fred und George blickten Sam verwirrt an. „Was ist dein ernst?“, fragten die Zwillinge wie aus einem Mund. Sam beugte sich zu ihnen vor. „Wir brechen in Snape’s Labor ein!“, flüsterte Sam und setzte dabei ein verschwörerisches Lächeln auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)