Der Nussknacker von moe_rikyou (Bakura x Yami) ================================================================================ Kapitel 3: Zurück in dieser Welt -------------------------------- N/A: Sooo...Zwar mit ziemlicher Verspätung, aber immerhin habe ich es geschafft, das letzte Kapitel meiner "Nussknacker"-Version fertigzustellen und natürlich interessiert mich eure Meinung dazu! Ich hoffe euch gefällt's und wünsche euch viel Spaß beim Lesen! Eure moe "...Für Bakura gab es nur noch eine Hoffnung. Allein der Tod des Mäusekönigs, des achten Sohnes der Mauserinks, durch seine Hand, würde ihm für einige Zeit seine wahre Gestalt zurückgeben und jemand musste sich trotz seines Äußeren in ihn verlieben damit dies von Dauer wäre.“ Yami war einen Moment sprachlos und schaute aus dem Fenster, wo er Bakura von weitem am Ufer des Karamellsees sitzen sah. „Und er hat keine Dame gefunden, die sich trotz seines Aussehens in ihn verliebt hat?“ Der Onkel schüttelte den hässlichen Kopf. „Nein, aber das liegt auch wohl daran, dass er nicht unbedingt die Nähe einer Dame bevorzugt...“ Verständnislos sah der Bunthaarige den alten Mann an, bis ihm ein Licht aufging. „Oh...OH!“ Er errötete und musste unwillkürlich wieder daran denken, wie Bakura ihn aus dem Fluss gerettet hatte... „Hier.“, riss ihn der Alte aus seinen Gedanken und reichte ihm einen Zweig. „Der wird dich nach Hause bringen. Bakura wird dir zeigen, was zu tun ist.“ „In Ordnung. Vielen Dank.“, sagte er und verabschiedete sich dann von Bakuras Onkel. Danach verließ er das kleine Haus und ging zum Ufer hinunter. Dort setzte er sich nach kurzem Zögern neben den Weißhaarigen, der nicht einmal zu ihm aufgesehen hatte, sondern nur einfach auf den See hinausstarrte. Yami nutzte die Gelegenheit und betrachtete ihn. Er hatte nichts mehr von einem Nussknacker. Nein, vor ihm saß ein weißhaariger junger Mann, etwas älter als er. Die Augen waren so braun wie dunkle Schokolade und seine Haut war hell und sah so weich aus, dass er sie gern einmal berührt hätte. Auch die Missproportionen eines Nussknackers hatte er verloren und Yami musste sich eingestehen, dass Bakura nun wirklich sehr ansehnlich war. „Er hat es dir erzählt, oder?“, fragte Bakura plötzlich ohne ihn anzusehen und dennoch fühlte er sich leicht ertappt. Was hatte er da überhaupt gedacht? „Ja, hat er...“, gab er zu und wusste nicht recht, was er noch weiteres sagen wollte. Aber da ergriff auch der Weißhaarige wieder das Wort. „Wenn ich ehrlich bin, glaube ich manchmal, ich hätte dieses Schicksal verdient. Verdient, dafür, dass ich für eine Krone und ein zauberhaftes Reich mich selbst verleugnen wollte...Aber es war einfach zu verlockend. Was bedeutet schon Liebe?, habe ich gedacht. In dieser, deiner Welt würde ich das alles sowieso immer verstecken müssen, also warum nicht gleich im Tausch mit einem Königsthron darauf verzichten? Und das habe ich nun davon...“, endete er bitter. „Ich habe alles verloren.“ „Dennoch hast du etwas edles getan und die Prinzessin von ihrem Fluch befreit.“, versuchte Yami wenigstens etwas gutes an dieser Sache zu gewinnen. Doch Bakura schnaubte nur verächtlich. „Ja, diese oberflächliche, dumme Gans hat es auch ganz bestimmt verdient...“ Daraufhin wusste auch der Violettäugige nichts mehr zu sagen und es breitete sich einen kurzem Moment Schweigen aus. Yami hatte den Zweig schon fast vergessen und dachte darüber nach, wie er dem Anderen sein Nussknackerdasein etwas erträglicher machen konnte. Dieser sah ihn dann aber plötzlich an und der Jüngere vermochte diesen Blick nicht zu deuten. „Ich habe dir nun einmal das Leben gerettet und du mir. Doch habe ich dir noch ein weiteres Mal geholfen, als ich dich zu meinem Onkel gebracht habe...Dafür kann ich doch noch einen kleinen Gefallen von dir verlangen, bevor du gehst, oder?“ Yami nickte nur vorsichtig. Bakura fuhr daraufhin fort und kam dabei mit seinem Gesicht immer näher. „Ich habe nur noch sehr wenig Zeit bevor ich wieder zu einer verdammten Holzpuppe werde...Ich will noch einmal einen Kuss erleben...Ich will dich küssen, Yami.“ Dessen Augen weiteten sich geschockt und er zuckte zurück. Aber nicht, weil ihm dieser Gedanke zuwider war, sondern, weil sein Herz dabei höher schlug und er davon angetan war. Bakura jedoch verstand diese Reaktion falsch. „Das hier ist nicht deine Welt, Yami. Hier zählen nicht die gleichen gesellschaftlichen Vorstellungen. Außerdem sind wir allein...und wir werden uns nicht wiedersehen...“ Immer noch von seinen eigenen Gefühlen überrascht, nickte er. Bakura entlockte dies ein Lächeln, das erste ehrliche Lächeln, das Yami bei ihm gesehen hatte und es sorgte dafür, dass sein Magen komisch kribbelte. Dann näherte Bakura sich ihm wieder bis ihre Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Dann legte der Ältere eine Hand an seine Wange und er schloss erwartungsvoll die Augen... ...Und öffnete sie erschrocken, als Bakura von ihm wegrückte und aufschrie. „Nein!“ Yami wollte fragen, was denn los sei, aber ein Blick auf den eben noch ansehnlichen Mann genügte als Antwort: Bakura begann sich, nun für immer, in einen Nussknacker zurückzuverwandeln. Der Weißhaarige war mittlerweile aufgesprungen und hatte sich von ihm abgewendet. Der Jüngere stand auf, ging zu ihm und legte ihm behutsam eine Hand auf die Schulter, welche sofort abgeschüttelt wurde. „Geh! Verschwinde! Nimm den Zweig und zerbrich ihn! Dann kommst du in deine Welt zurück...“ „Es tut mir so leid...“, sagte Yami leise und wollte wieder eine Hand auf seine Schulter legen, doch der Andere fuhr herum und sah ihn wütend funkelnden, hölzernen Augen an. „Ich will dein Mitleid nicht! Verschwinde endlich!“ Aber Yami blieb stehen und hielt seinem Blick stand. „Weißt du, Pirlipat ist wirklich eine dumme Gans, dass sie dich verschmäht hat. Zwar bist du aus Holz, aber du hast einen edlen Charakter, den du auch durch deine Bitterkeit nicht verbergen kannst. Es tut mir leid, dass ich zu spät bin, um den Fluch zu brechen. Denn, wenn ich bei dir bleiben könnte, würde ich es tun und dir mein Herz schenken und es wäre mir egal, dass du wie ein Nussknacker aussiehst.“ Mit diesen Worten beugte er sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf die nun fast wieder hölzerne Wange und zerbrach gleich darauf den Zweig. Als letztes sah er Bakura überraschtes Gesicht, ehe alles im Nebel verschwand und er spürte, wie er fiel. Statt eines harten Aufpralls jedoch, wachte er auf dem Sofa im Wohnzimmer seines Elternhauses auf. Dann war das alles nur ein Traum?, fragte er sich und setzte sich verschlafen auf. Aber es hatte sich alles so wirklich angefühlt...vor allem die Gefühle. Oh Gott! Vielleicht war es auch besser so, das alles nur ein Traum war, denn sonst hätte er wirklich beinahe einen Mann...geküsst. „Ach, Kind! Hast du mich erschrocken!“, erschrak ihn nun ihrerseits seine Mutter, als sie die Stube betrat. „Bist du denn heute Nacht gar nicht ins Bett gekommen?“ „Tut mir leid, Mutter.“, entschuldigte Yami sich und stand auf. „Ich muss hier wohl eingeschlafen sein.“ Die Frau des Medizinrats ging nun zu den Fenstern und schob die Vorhänge beiseite. Auf dem Rückweg hob sie den Schuh ihres Sohnes auf, welcher dicht vor dem Schrank lag. „Junge, was hast du heute Nacht hier eigentlich getrieben?“, fragte sie mit einem leisen Lachen und drückten ihrem verdutzten Sohn den Schuh in die Hand. „So, und nun geh rasch nach oben und mach dich frisch. Schon bald treffen die ersten Verwandten ein.“ Yami nickte nur und ging schweigend die Treppe hoch. Vielleicht hatte er geschlafwandelt...Das muss es gewesen sein. Am Nachmittag waren alle nahen Verwandten eingetroffen und hatten sich zum Tee an den Tisch versammelt. „Sagt mal, Jungs“, sprach der Medizinrat, „Wo habt ihr denn euren Nussknacker gelassen? Ich könnte gerade seine Dienste gebrauchen.“ Der Nussknacker war nicht da? Nun wurde es Yami wirklich mulmig. „Ich werde ihn suchen, Vater. Moment.“ Er stand auf und ging in die Stube, wo noch alle Geschenke unter dem Weihnachtsbaum aufgestellt waren. Im ganzen Raum suchte der Bunthaarige den hölzernen Kerl, aber nirgendwo konnte er ihn finden. Dann rief er Yugi. „Yugi, hast du unsern Nussknacker gesehen?“ „Nein“, kam es prompt vom kleinen Bruder. „Seit er kaputt ist, kann ich nichts mehr mit ihm anfangen. Ich hab ihn nicht gehabt!“ Nun wusste Yami, dass es doch kein Traum gewesen sein konnte, denn natürlich war Bakura im Zuckerland geblieben. Dort war nun sein Zuhause. Er selbst konnte nicht verhindern, dass er daran mit Wehmut dachte. Aber es war nicht zu ändern. Schließlich hatte er ihn nicht vom Fluch zu befreien vermocht. Die Tage vergingen und bald schon war der Silvesterabend gekommen ohne, dass man je etwas von dem Nussknacker gehört oder gesehen hatte. Yami hatte ihn jedoch nicht vergessen und hoffte sehr, dass es ihm gut ging. Die Mutos veranstalteten wie jedes Jahr eine große Neujahrsfeier, zu der viele Freunde und Bekannte eingeladen waren, unter anderem auch sein Pate Drosselmeier. Als dieser durch die Tür kam, begrüßte ihn Yami, der nicht so recht wusste, wie er erklären sollte, dass er sein Weihnachtsgeschenk „verloren“ hatte. Doch wieder einmal hatte sein Pate eine Überraschung für ihn bereit, denn er kam nicht allein. „Guten Abend, Yami“, begrüßte er sein Patenkind. „Darf ich dir meinen Neffen vorstellen. Er ist vor einigen Tagen aus Nürnberg angereist um hier zu studieren.“ Der angesprochene konnte aber nicht reagieren, sondern starrte nur ungläubig den Neffen seines Paten an. Dieser war kein anderen als Bakura, welcher ihn nun schmunzelnd ansah. „Mein Onkel hatte mir erzählt, dass beide seine Patenkinder überaus höflich sind und doch starren Sie mich nun an, als würden Sie in mir einen Geist sehen...“ Der Bunthaarige wurde sich nun seines Starrens bewusst und räusperte sich. „Verzeihen Sie. Sie haben mich nur an jemanden erinnert. Das ist alles. Freut mich sie kennen zu lernen.“ Das konnte nicht Bakura sein! Das war doch unmöglich! Der Fluch war unumkehrbar gewesen! Und dieser junge Mann schien ihn auch nicht zu kennen...Aber konnte dieses aussehen wirklich Zufall sein? Die nächsten Stunden hatte Yami keine Zeit dies herauszufinden, denn nie hatte er Gelegenheit den mysteriösen Neffen allein zu sprechen. Als sie alle allerdings abends nach dem Essen noch zusammen saßen, wurden Nüsse herumgereicht. Der Weißhaarige lehnte allerdings dankend ab und antwortete auf Nachfrage. „Nun, ich kann schlicht und ergreifend keine Nüsse mehr sehen. Früher habe ich sie zu Hauf verspeist und wirklich keine Nuss war vor mir sicher. Da ich sie immer mit den Zähnen geknackt habe, gab man mir sogar den Spitznamen „Nussknacker“.“ Bei diesen Worten hatte er Yami genau in die Augen gesehen und das Herz des 15-jährigen schlug auf einmal doppelt so schnell. „Und nun habe ich sie einfach über.“, endete der junge Drosselmeier seine Erklärung. Er war es doch! Aber wie war das möglich? Erst kurz vor Mitternacht, als alle Gäste nach draußen gingen um dort auf das neue Jahr anzustoßen und dem Feuerwerk Des Obergerichtsrats Drosselmeiers anzusehen, konnte Yami Bakura abpassen und ihn in eines der Nebenzimmer ziehen, wo sie allein waren. „Wie ist es möglich, dass du hier bist, Bakura?“, wollte Yami auch gleich wissen. Er hatte sich das schon seit Stunden gefragt und konnte jetzt nicht noch länger warten. Der Angesprochene sah ihn nur schmunzelnd an. „Eigentlich hätte ich erwartet, dass du dir das selbst denken könntest... Der Fluch wurde gebrochen.“, antwortete Bakura schlicht. „Aber wie? Es war schon zu spät, davon warst du doch selbst überzeugt!“ „Ja...Aber ich hatte mich zum Glück geirrt. Als du mir sagtest, dass du bei mir bleiben und mir dein Herz schenken würdest, obwohl ich für immer ein Nussknacker bleiben würde, war die Verwandlung noch nicht komplett und so konnte der Fluch doch noch gebrochen werden...“ Bei diesen Worten breitete sich ein Lächeln auf Yamis Lippen aus, welches jedoch bald erstarb und er Bakura wütend anfunkelte. „Und warum bist du dann nicht gleich hergekommen? Ich habe hier tagelang gedacht, ich hätte dich nicht mehr retten können und du säßest jetzt für immer als Nussknacker im Zuckerland fest!“ Wieder schmunzelte Bakura nur amüsiert. „Das ist nicht lustig!“, fuhr Yami ihn an. „Tut mir leid. Nachdem du mich vom Fluch befreit hattest, bin ich als erstes ins Marzipanschloss und habe der dummen Gans und ihrem Vater die sieben Kronen des Mäusekönigs gebracht. Plötzlich war ich wieder gut genug und Pirlipat wollte mich doch wieder heiraten. Sie hätte niemanden je zu Gesicht bekommen, der so gut aussehe wie ich. Tja, da habe ich ihr gesagt, dass ich eher den Mäusekönig geheiratet oder mich im See ertränkt hätte, als sie zur Frau zu nehmen, nachdem, was sie mir angetan hatte. Plötzlich war alles nicht so gemeint gewesen und sie hätte das ja nur gesagt, weil sie nicht wusste, wer ich in Wirklichkeit war.“ Bakura schnaubte. „Ich habe sie einfach stehen lassen und es war so eine Genugtuung, wie sie ihren Vater angefleht hat, er solle mich aufhalten...Und mein Onkel musste natürlich noch alles für mein Leben hier organisieren.“ „Heißt das, du bleibst wirklich hier?“, fragte Yami hoffnungsvoll und Bakura nickte. „Ja, sofern du das möchtest...“, sagte er und Yami überhörte einfach das Zögern in Bakuras Stimme. „Natürlich!“, rief er aus und wollte Bakura schon küssen, doch dieser blockte ab. „Und du bist dir sicher, auf was du dich da einlässt? Dies ist nicht das Zuckerland und die Gesellschaft-“, mahnte der Weißhaarige ihn, doch diesmal unterbrach der Jüngere ihn. „Mir ist das alles bewusst und mir ist es egal. Denn meine Worte am Karamellsee waren nicht ganz wahr. Ich möchte dir nicht nur mein Herz schenken, ich habe es schon getan...“, meinte er lächelnd und überbrückte nun den letzten Abstand und küsste Bakura innig. Ja, sein Pate hatte ihn absichtlich einen Nussknacker geschenkt, in der Hoffnung er könnte seinen Neffen retten und wahrscheinlich hatte der Obergerichtsrat genau gewusst, dass dieses Geschenk für Yami ein Geschenk fürs Leben sein würde. ENDE N/A: Ich weiß, dass der echte Nussknacker Clara eigentlich ins Puppenreich führt und dort zur Königign macht, aber mir fiel beim besten Willen nicht ein, wie ich Bakura nach der geplatzen Sache mit Pirlipat zum Thronfolger machen sollte, also leben die beiden jetzt in der richtigen Welt zusammen...Die Vorstellung mag ich auch sehr gern^^ Hosted by Animexx e.V. 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