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Der Nussknacker

Bakura x Yami
von

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Wenn die Uhr zwölf Mal schlägt...

N/A: Hey, eigentlich hatte ich vor gehabt, diese Geschichte als one-shot hochzuladen. aber das schaffe ich nicht. Um mir also auch selbst einen Anreiz zu geben, das hier fertig zu bekommen, lade ich den Anfang schon mal hoch.^^''
 

Ich wünsche euch allen eine schöne Weihnachtszeit!!!!

GLG moe
 

Es war der 24. Dezember 1887, Heiligabend. Dies war natürlich ein besonderer Abend, auch im Hause des Medizinrates Muto; und ganz traditionsgemäß war die Wohnstube den gesamten Tag für alle tabu gewesen, besonders für die beiden Söhne, den 15-jährigen Yami und dessen fünf Jahre jüngeren Bruder Yugi.

Sie beide hatten auch schon ihren Paten, den Obergerichtsrat Drosselmeier, ins Haus gehen hören und waren nun noch gespannter auf die Bescherung. Ihr Pate war zwar kein ansehnlicher Mann, trug er doch ein schwarzes Pflaster statt des rechten Auges in seinem runzeligem Gesicht und war auch sonst von recht hagerer Natur, aber er kümmerte sich immer beispielhaft um seine Patenkinder und auch ein großes Geschick mit technischen Dingen musste man ihm zugestehen.
 

Yugi wünschte sich das ganze Jahr nun schon Kavalleriesoldaten und eine Festung, die mit wirklich rauchenden Kanonen eingenommen werden konnte. Yami dagegen war aus diesem Alter schon herausgewachsen und ließ sich lieber von seinem Paten und seinen Eltern überraschen. So hörte er also den fantastischen Schwärmereien seines Bruders zu.

„Vielleicht hat es Pate Drosselmeier ja geschafft eine Festung zu bauen, bei der man die Zugbrücke wirklich mit Ketten hochziehen kann und die Kanonen wirklich schießen! Wenn Mama und Papa mir dann noch einen Husaren schenken, das wäre das tollste Weihnachten!“

„Gleich wirst du es ja herausfinden…“, antwortete Yami nur und als hätten seine Eltern ihn gehört, ließen sie die helle Bescherungsglocke erklingen und öffneten die Flügeltüren zur Wohnstube.

Den Brüdern bot sich ein wunderbarer Anblick. Ein großer, dichter Weihnachtsbaum, herrlich geschmückt mit goldenen und silbernen Äpfeln, Süßigkeiten wie Zuckermandeln und Bonbons und natürlich hunderte von Lichtern, bildete das Zentrum des hell erleuchteten Raumes und unter den Zweigen häuften sich die schön verpackten Gaben und Geschenke.

Während der Jüngste der Familie schon mit seinen Soldaten, auch einem Husaren, spielte, bekam Yami Geschenke die für einen jungen Mann aus gutem Hause bestimmt waren und die nun das Ende seiner Kindheit bekundeten.
 

Als es wieder etwas ruhiger im Zimmer wurde, war es Zeit für die zweite Bescherung. Der Pate stand an einem an der Wand stehenden Tisch. Dort war ein Schloss aufgebaut. Es hatte viele Spiegelfenster mit goldenen Türmen. Ganz plötzlich dann, wie von Geisterhand, ertönte ein zauberhaftes Glockenspiel und die Türen und Fenster des Schlosses öffneten sich, so dass man ins Innere sehen konnte. Dort tanzten winzige Figuren in mehreren Tanzsälen passend zum Glockenspiel, drehten sich im Kreis und ließen ihre festlichen Kostüme um die Wette leuchten.

Auch schauten ein paar kleine Personen, so groß wie Daumen, immer wieder aus dem einen oder anderen Fenster hinaus. Sie hatten verblüffende Ähnlichkeit mit Yami, Yugi und sogar dem alten Paten. Alles in allem, war es ein wunderbares Schauspiel, das sich ihnen bot.

„Ach, lieber Pate, lass mich doch ins Schloss hineingehen!“, bat Yugi und schaute gespannt auf die vielen Männchen. Seine Bitte sorgte bei allen für Belustigung.

„Das geht nicht, kleiner Bruder“, antwortete Yami statt seines Paten. „Das ganze Schloss ist nicht einmal so groß wie du. Wenn du hinein gehen würdest, würdest du nur alles kaputt machen…“, erklärte der Bunthaarige lachend. Das sah auch der 10-jährige ein.

„Dann lass die Figuren mal aus anderen Fenstern hinauskommen, Pate Drosselmeier“, forderte der Junge nun.

„Auch das geht nicht, mein lieber Yugi“, gab nun der Angesprochene als Antwort.

„Warum nicht?“, hakte der Jüngste Muto nach. „Dann lass eben die tanzenden Leute etwas anderes machen.“

„Auch das ist nicht möglich. So wie Mechanik ist, so muss sie auch bleiben.“, wies der alte Mann sein Patenkind nun doch ein wenig verdrossen zurecht. Doch dieses schien damit alles andere als zufrieden.

„Sooo?“, fragte er gedehnt. „Wenn das alles nicht geht, dann, lieber Pate, interessiert mich das alles nicht. Sie können ja alle nur das gleiche machen. Meine Husaren dagegen machen alles, was ich will“ Und mit diesen Worten wandte er sich auch wieder ebendiesen zu und begann sie wie ein General in alle Richtungen marschieren zu lassen.
 

Der Vater trat nun heran um sich für das Benehmen seines jüngeren Sohnes zu entschuldigen. Doch der Gerichtsrat winkte ab.

„Es ist nicht deine Schuld, Kinder verstehen nur einfach nichts von solch hoher Kunst und es ist nichts für sie. Ich werde nun mein Schloss wieder einpacken.“

„Nein! Bitte nicht, Pate! Mir gefällt es wirklich sehr, also stecke mich nicht zusammen mit meinem Bruder in eine Schublade.“

Der alte Mann ließ sich erweichen und als sich die Frau des Medizinrates auch noch das Räderwerk zeigen lassen wollte, besserte das seine Laune sichtlich.
 

Als Yami seinen Blick gedankenverloren durch den Raum schweifen ließ, fiel dieser auf eine Gabe, welcher vorher von den Husaren seines Bruders unterm Weihnachtsbaum versteckt geblieben sein musste. Er ging zur Tanne und hob seine Entdeckung vorsichtig auf.

„Was haben wir denn hier?“, fragte er leise und betrachtete die hölzerne Figur in seiner Hand. Sie trug eine rote Militärsuniform, zusammen mit schwarzen Stiefeln und passendem Hut, auf dem zu großem Kopf. Darunter kam schlohweißes Haar zum Vorschein und ebenfalls zu große Augen sahen ihn scheinbar forschend an.

Auch Yugi hatte den Fund seines Bruders inzwischen bemerkt.

„Was hast du da, Yami?“, fragte er neugierig und ließ seine Soldaten und Pferde für einen Moment stehen um zu ihm zu gehen und das Männchen in Augenschein zu nehmen.

„Ich denke, es ist ein Nussknacker…“, antwortete Yami und sah zu seinem Vater, welcher sich mit seinem Paten unterhielt. „Vater, für wen ist der Nussknacker hier?“
 

Die beiden älteren Herren wendeten sich Yami zu und der Pate ergriff das Wort: „Nun, der ist für dich und deinen Bruder. Ich dachte, ihr könntet Gefallen an ihm finden.“

Beide Brüder bedankten sich höflich und Yugi hatte auch gleich eine neue Verwendung für den Nussknacker gefunden.

„Er kann meine Truppen anführen!“

„Yugi, das ist ein Nussknacker, keiner deiner Soldaten…“, warf Yami ein, der von dieser Idee nicht begeistert war. Er hatte gesehen, wie sein jüngerer Bruder mit seinem restlichen Spielzeug umging.

„Jetzt schon!“, erwiderte Yugi nur und schnappte sich die Holzfigur. Doch bevor Yami sich den Nussknacker zurückholen konnte, hatte sein Vater ihm eine Hand auf die Schulter gelegt.

„Lass ihn. Es ist schließlich auch sein Geschenk.“

„Aber du hast doch auch gesehen, wie er mit seinen Soldaten umgeht. Er wird ihn nur kaputtmachen, schließlich ist der Nussknacker nur aus Holz.“

„Du hast deinem Paten doch schon oft mit seinen Tüfteleien geholfen. Falls die Figur also kaputt geht, kannst du ihn sicher reparieren.“

Yami seufzte. Der Kleine hatte viel zu oft Narrenfreiheit, während er als Älterer immer anständig sein musste. Das war nicht gerecht!, dachte er, sagte aber nichts weiter.
 

Und schon wenig später wurden die Sorgen des 15-jährigen bestätigt. Er hörte einen Knacks und wie Yugi, unbemerkt von den Eltern, leise fluchte.

„Dieser Kerl taugt ja gar nichts! Er ist schon kaputt!“

Hatte er es nicht gesagt? Yami ging zu seinem kleinen Bruder. „Du hast ihn kaputtgemacht. Ein Nussknacker ist auch nicht dazu da um Krieg zu führen…Gib her. Vielleicht kann ich ihn reparieren.“, tadelte er ihn und nahm ihm die Figur aus der Hand. Er besah sich den Schaden. Er hatte nicht die geringste Ahnung, wie der 10-jährige das angerichtet hatte, aber er hatte dem armen Nussknacker das Bein abgebrochen, so dass dieser nicht mehr stehen konnte. Doch das würde er mit Leim wieder herrichten können.

„Ich hab gar nichts gemacht!“, verteidigte sich indes Yugi.

„Yugi, Lügen haben kurze Beine und du bist doch schon so klein, du kannst es dir also nicht erlauben weiterhin zu lügen…“, zog Yami ihn auf und ging dann Leim holen, um dem hölzernen Männchen zu helfen.
 

Während er das Bein wieder anklebte, sah ihm sein Pate über die Schulter.

„Du gibst dir wirklich Mühe, mit diesem hässlichen Kerl…“, bemerkte er.

„Natürlich! Er ist ein Weihnachtsgeschenk und so hässlich ist er gar nicht. Für einen Nussknacker sieht er sogar sehr gut aus...“, gab er zurück.

„Wenn du denn meinst“, sagte der Obergerichtsrat. „Vielleicht solltest du dem Armen noch einen Verband ums Bein machen bis der Leim getrocknet ist, damit dein Bruder sieht, dass er immer noch verwundet ist.“

Yami sah seinen Paten skeptisch an und blickte dann wieder auf den weißhaarigen Nussknacker.

„Nun, warm auch nicht?“ Und schon hatte er ein kleines Tuch um das Holzbein gebunden. Danach stellte er den kleinen Kerl in ein Regal des hohen Glasschrankes, welcher schon seit er klein war dafür genutzt wurde, alle Weihnachtsgeschenke aufzubewahren. Wenig später gesellten sich auch Yugis Husaren hinzu – schließlich brauchten diese auch verdiente Ruhe, ganz zu schweigen von dem 10-jährigen, dem um kurz vor Mitternacht auch schon fast die Augen zufielen. Der Kleine Bruder wurde also von den Eltern ins Bett geschickt. Doch Yami blieb noch auf, setzte sich auf das Sofa in der Stube und las bei gedämpftem Licht ein Buch, welches er heute Abend bekommen hatte. Aber auch er nickte nach einer Weile ein.
 

Geweckt wurde er wenig später von einem merkwürdigen Geräusch. Die Wanduhr schnurrte, wurde lauter und lauter, aber sie konnte nicht schlagen. Der Bunthaarige blickte verwundert sich die Augen reibend hin, da hatte die große vergoldete Eule, die darauf saß, ihre Flügel herabgesenkt, so dass sie die ganze Uhr überdeckten und den hässlichen Kopf mit krummen Schnabel weit vorgestreckt. Und stärker schnurrte es mit vernehmlichen Worten: "Uhr, Uhre, Uhre, Uhren, müsst alle nur leise schnurren, leise schnurren. - Mausekönig hat ja wohl ein feines Ohr - purrpurr - pum pum singt nur, singt ihm altes Liedlein vor - purr purr - pum pum schlag an Glöcklein, schlag an, bald ist es um ihn getan!"

Und schon schlug die Glocke heiser zwölf Mal. Yami konnte kaum glauben, was er hörte und sah, als der Kopf der Eule plötzlich den seines Paten Drosselmeier besaß. Er blinzelte ungläubig und schon hörte er ein Kichern und Gepfeife überallher, und bald kam es ihm vor als liefen hinter den Wänden tausend kleine Füße und tausend kleine funkelnde Augen waren aus den Ritzen in den Dielen zu erkennen, und der Violettäugige begriff, das überall Mäuse hervorguckten und sich hervorarbeiteten. Bald schon stellten sich die Mäuse in Reihe und Glied, so wie Yugi seine Soldaten zu stellen pflegte, wenn es zur Schlacht gehen sollte.
 

Voller Unglauben beobachtete Yami wie dicht vor seinen Füßen es, wie von unterirdischer Gewalt getrieben, Sand und Kalk und zerbröckelte Mauersteine hervorsprühten und sieben Mäuseköpfe mit sieben hell funkelnden Kronen erhoben sich grässlich zischend und pfeifend aus dem Boden. Bald arbeitete sich auch der Mausekörper, an dessen Hals die sieben Köpfe angewachsen waren, vollends hervor und der großen mit sieben Diademen geschmückten Maus jauchzte in vollem Chorus dreimal laut aufquiekend das ganze Heer entgegen, das sich nun auf einmal in Bewegung setzte und ging es geradezu auf den Schrank los.

Das jedoch war nicht das einzig merkwürdige, was in der Stube der Mutos vor sich ging. Auch im Glasschrank begann es sich zu regen. Was Yamis besondere Aufmerksamkeit auf sich zog, war der Nussknacker, welcher nun, scheinbar fast wieder gesund, aufgestanden ward und begann recht wüste Flüche über jene Mäuse vor sich hin zu murmleln. Dann zückte er sein Schwert und rief den Husaren des kleinen Yugis und allen anderen Leutchen in dem Glasschrank zu: „Ihr Vasallen, Freunde und Brüder, wollt ihr mir beistehen im harten Kampf?"

Sogleich schrieen alle wie mit einer Stimme: "Ja Herr - wir hängen Euch an in standhafter Treue - mit Euch ziehen wir in Tod, Sieg und Kampf!" und stürzten sich nach dem begeisterten Nussknacker, der den gefährlichen Sprung wagte, vom obern Fach herab.
 

Kurz darauf lief der Nussknacker auf und nieder, begeisterte Worte zu den Truppen sprechend. Dann wandte er sich einem der Männchen zu:

"General, ich kenne ihren Mut und Ihre Erfahrung, hier gilt's schnellen Überblick und Benutzung des Moments - ich vertraue Ihnen das Kommando sämtlicher Kavallerie und Artillerie an. Tun Sie jetzt was Ihres Berufs ist."

Sogleich drückte der Angesprochene die dürren langen Fingerchen an den Mund und krähte so durchdringend, dass es klang als würden hundert helle Trompeten geblasen. Da begann es im Schrank zu stampfen, und siehe, Yugis Soldaten, vor allen Dingen aber die neuen glänzenden Husaren rückten aus, und hielten bald unten auf dem Fußboden. Nun folgte Regiment auf Regiment mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiel am Nussknacker vorüber und stellte sich in breiter Reihe quer über den Boden des Zimmers.

Vor ihnen her fuhren rasselnd Yugis Kanonen auf, von den Kanoniern umgeben, und bald krachte es nur so und der bunthaarige Beobachter sah wie die Zuckererbsen einschlugen in den dicken Haufen der Mäuse, die davon ganz weiß überpudert wurden. Vorzüglich tat ihnen aber eine schwere Batterie viel Schaden, die auf seiner Mutters Fußbank aufgefahren war und immer hintereinander fort Pfeffernüsse unter die Mäuse schoss, wovon sie umfielen. Die Mäuse kamen aber doch immer näher und überrannten sogar einige Kanonen,

Da donnerte es und vor Rauch und Staub konnte Yami kaum sehen, was nun geschah. Doch so viel war gewiss, dass jedes Korps sich mit der höchsten Erbitterung schlug, und der Sieg lange hin und her schwankte. Die Mäuse entwickelten immer mehr und mehr Massen, und ihre kleinen silbernen Pillen, die sie sehr geschickt zu schleudern wussten, schlugen schon bis in den Glasschrank hinein.
 

Die Schlacht währte lange, so kam es Yami vor, und unter deren Geräusche mischten sich das Quieken der Mäuse und die Befehle des Nussknackers. Allmählich jedoch wendete sich das Blatt zu Gunsten der feindlichen Mäuse. Die Armeen des Weißhaarigen mussten sich immer mehr zum Glasschrank zurückziehen.

Schließlich war Nussknacker vom Feinde dicht umringt. Er wollte über die Leiste des Schranks springen, aber das verletzte Bein behinderte ihn, während die Husaren und andere Soldaten an ihm vorbei und hinein in den Schrank sprangen. Da schrie er auf in heller Verzweiflung und Wut: "Ein Pferd - ein Pferd - ein Königreich für ein Pferd!"

In dem Augenblick packten ihn zwei feindliche Getiere bei dem hölzernen Mantel und im Triumph aus sieben Kehlen aufquiekend, sprengte Mausekönig heran. Mittlerweile vollkommen von dem Geschehen mitgerissen, konnte Yami nicht zulassen, dass der kleine, tapfere Kerl dem grässlichen Feind ausgeliefert würde.

In seiner Hektik sah er sich schnell nach etwas um, das er auf den Mäusekönig werfen konnte, bekam nur seinen Schuh zu fassen und warf ihn direkt in die größte Menge der Mäuse – direkt auf ihren König. Dann geschah alles furchtbar schnell, der Bunthaarige konnte nichts so richtig einordnen und es wurde schließlich alles schwarz.

Die Geschichte des Nussknackers

N/A: Hey, es hat leider doch länger gedauert...Aber ich hoffe, dass ich spätestens Heligabend oder zumindest noch an Weihnachten den letzten Teil hochladen kann! :) Ich hoffe, es gefällt euch. Kommentare, Lob und Kriitk wie imemr sehr erwüsncht! Viel Spaß beim Lesen!
 

Als Yami wieder erwachte, fand er sich auf dem Boden wieder und alles um ihn herum wirkte auf einmal riesig. Sich den Kopf haltend setzte er sich auf, während die letzten Erinnerungen wieder vor seinem inneren Auge abliefen. Dadurch wieder alarmiert sah er sich um. Was war aus dem Nussknacker geworden? Hatte er helfen können?

Zu seiner Erleichterung sah er den Weißhaarigen, welcher nun mindestens so groß war wie er selbst, ein Stück weit vor ihm stehen, den Rücken ihm zugewandt.

„Nussknacker!“, rief er und ging zu ihm. „Habt ihr es geschafft? Ist der Mäusekönig besiegt?“, fragte er ungeduldig. Da drehte sich der hölzerne Mann zu ihm. Er hatte die sieben Kronen des Mäusekönigs in der Hand, doch sein Blick zeigte nicht die Spur von Stolz über den Triumph.

„Ja.“, antwortete er schlicht, doch ehe Yami fragen konnte, was los war, fügte der Weißhaarige hinzu. „Bist du eigentlich immer so einfältig oder war das eine Ausnahme? Was fiel dir ein, dich in den Kampf einzumischen?!“, fuhr er ihn an und in seinen braunen Augen funkelte es vor Zorn.

„Einfältig?“, wiederholte der Bunthaarige ungläubig. „Wenn ich mich nicht irre, habe ich die schon sichere Niederlage und somit wohl auch deinen Tod verhindert!“, entgegnete er. „Dafür solltest du mir dankbar sein!“

„Wäre ich, wenn du dich durch deine unbedachte Handlung nicht gerade in eine ziemlich missliche Lage gebracht hättest, aus der du ohne mich nicht mehr herauskommen würdest.“, erklärte er unüberhörbar mies gelaunt.

„Was für eine missliche Lage?“

„Na schau dich doch mal um!“, forderte er ihn ungeduldig auf und deutete auf die Umgebung. „Glaubst du etwa ich wäre auf mal anderthalb Meter in die Höhe geschossen?“
 

Jetzt fiel auch bei Yami der Groschen und mit ungutem Gefühl sah er sich um. Das Wohnzimmer wirkte auf einmal größer als die größte Kathedrale, die Möbel waren hoch wie Häuser und der Tannenbaum wirkte unsäglich riesig.

„Wie konnte das geschehen?“, fragte der Violettäugige und wandte den Blick wieder zum Nussknacker. Dieser seufzte nur leicht genervt.

„Bevor dein Schuh viele dieser Biester erschlagen hat, hat der Mäusekönig die Gefahr bemerkt und dich verzaubert. Das hat allerdings dazu geführt, dass er abgelenkt war und ich ihn töten konnte.“

Yamis Gesicht erhellte sich kurz. „Also war ich doch von großer Hilfe.“, stellte er, ein kleines bisschen selbstgefällig, fest. Dann wurde er wieder ernst. „Und wie erlange ich jetzt meine normale Größe wieder? So kann ich meiner Familie unmöglich unter die Augen treten.“

„Was glaubst du wohl, warum ich noch hier bin? Ich denke, dass ich weiß, wie du wieder deine alte Körpergröße erlangst. Aber dazu musst du mir ins Zuckerland folgen.“

„Wohin?“, fragte Bunthaarige skeptisch nach. Von diesem Land hatte er noch nie gehört.

„Ins Zuckerland. Mein...Zuhause.“, erklärte er kurz, machte dann auf dem Absatz kehrt und ging, wenn auch etwas humpelnd, los. „Entweder kommst du oder nicht, Yami. Deine Entscheidung.“ Noch länger würde nicht rumstehen. Schließlich lief ihm die Zeit davon.
 

Der Bunthaarige zögerte nicht länger als ein Augenblinzeln, ehe er dem hölzernen Mann folgte und schnellen Schrittes zu ihm aufschloss.

„Woher weißt du eigentlich meinen Namen?“, fragte er ihn nun neugierig.

Der andere warf ihm einen kurzen Blick aus seinen schokoladenbraunen Augen zu, ehe er wieder nach vorne sah.

„Dein Name wurde von deiner Familie mehrfach erwähnt. Auch, wenn ich starr war, so war ich doch nicht taub.“

„Oh, natürlich. Wie geht es eigentlich deinem Bein? Ich möchte mich noch mal dafür entschuldigen, dass mein kleiner Bruder dich verletzt hat. Ich hätte dich ihm nicht überlassen dürfen.“

„Jetzt ist es auch nicht mehr zu ändern. Und ich bin aus Holz. Da lässt sich so etwas gut reparieren...“, entgegnete er nur und Yami entging die leise mitschwingende Bitterkeit nicht. Jedoch sagte er nichts dazu. Yami fiel nur auf, dass der Nussknacker leicht humpelte.

Als immer deutlicher wurde, dass sie direkt auf das Mäuseloch zugingen, wurde er wieder skeptisch: „Wir gehen doch nicht wirklich da hinein, oder?“

„Natürlich tun wir das. Der einzige Weg ins Zuckerland ist durch dieses Mäuseloch. Du hast doch nicht etwas Angst, oder?“, fragte der Weißhaarige ein klein wenig spöttisch.

Sofort stellte der Bunthaarige sich gerade hin und sah ihn trotzig an.

„Natürlich nicht!“, entgegnete er bestimmt und ging auch schon hindurch. Erst war es stockfinster, doch nach einigen Schritten wurde es gleißend hell und er musste die Hand vor seine Augen halten, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen.
 

Yami stand nun denn auf einer herrlich duftenden Wiese, von der Millionen Funken, wie blinkende Edelsteine empor strahlten.

"Wir befinden uns auf der Kandiswiese", sprach der Nussknacker. Vollkommen erstaunt von diesem Anblick drehte er sich einmal um die eigene Achse. Hinter ihm, dort wo eigentlich das Mauseloch hätte sein sollen, war nun ein kleines Tor, welches sich nur wenige Schritte vorwärts auf der Wiese erhob. Es schien ganz von weiß, braun und rosinenfarben gesprenkeltem Marmor erbaut zu sein, aber als der Violettäugige näher kam, erkannte er, dass die ganze Masse aus zusammengebackenen Zuckermandeln und Rosinen bestand.

Zu seiner Rechten tat sich ein Wald auf, aus dem die süßesten Gerüche zu ihm wehten ln dem dunkeln Laube glänzte und funkelte es so hell hervor, das man deutlich sehen konnte, wie goldene und silberne Früchte an buntgefärbten Stängeln herabhingen und auf den Blättern sich eine Glasur aus Zuckerguss befand.

„Es ist wunderschön hier...“, sagte er leise, aber mit großer Bewunderung in der Stimme. Das würde ihm niemand glauben, wenn er es erzählte.

"Das ist der Weihnachtswald“, informierte ihn der Weißhaarige und ging auch schon einen Weg aus Marzipan entlang, der direkt in jenen Wald hineinführte.

„Wo genau führst du mich eigentlich hin, Nussknacker?“, fragte er neugerig, merkte aber sofort, dass er etwas falsches gesagt hatte.

„Nenn mich nicht Nussknacker, verstanden? Ich hab auch einen Namen!“

„Tut mir leid, aber den hast du mir leider noch nicht genannt.“, antwortete er schnippisch. "Deswegen brauchte man doch nicht gleich ausrasten. Schließlich war er doch ein Nussknacker, oder?

„Bakura. Und wir gehen zu meinem Onkel.“, beantwortete der Nussknacker die Frage schließlich doch und hatte sich augenscheinlich wieder beruhigt. Yami ging einige Schritte hinter ihm und betrachtete ihn nachdenklich. Irgendwie war er ja schon ein komischer Kauz...
 

Sie gingen entlang eines süß rauschenden, flüsternden Baches, aus dem nun eben all die herrlichen Wohlgerüche zu duften schienen, die den ganzen Wald erfüllten. "Das ist der Orangenbach", sprach Bakura auf Befragen, "doch seinen schönen Duft ausgenommen, ist er nichts gegen den Schokoladenfluss, der sich in den Karamellsee ergießt."

Der Bach schlängelte sich parallel zum Weg durch den Wald und als sie um eine Kurve bogen, sah Yami nahe einer Brücke allerlei sehr hübsche Kinderchen sitzen, welche kleine dicke Fische angelten und sie alsbald verzehrten. Näher gekommen bemerkte er, dass diese Fische aussahen wie Mandeln.

Wenig später fanden sie sich auf einem Hügel wieder und blickten hinab auf ein sehr nettes Dörfchen, durch welches sich ein, wie es schien, goldener Fluss wand. Häuser, Kirche, Pfarrhaus, Scheunen, alles war dunkelbraun, jedoch mit goldenen Dächern geschmückt, auch waren viele Mauern so bunt gemalt, als seien Zitronat und Mandelkerne daraufgeklebt. "Das ist Pfefferkuchheim", sagte der Weißhaarige, "welches am Honigstrome liegt. Es ist eigentlich ganz nett da, jedoch sind die meisten Bewohner recht verdrießlich, weil sie sehr an Zahnschmerzen leiden. Deshalb ist klüger, wir gehen erst nicht erst hindurch.“

Als sie auch Bonbonhausen hinter sich gelassen hatten, ein Städtchen, dass sich gerade erst von den Bedrohungen des Mäusekönigs erholte, führte der Weg sie zum Schokoladenfluss, dessen Anblick Yami sich seit seiner Erwähnung sehnlichst gewünscht hatte. Auf der anderen Seite des süßen Stromes war das gesamte Land aus Schokolade in allen Variationen.
 

Da der Bunthaarige eine große Schwäche für Schokolade besaß, konnte er es sich nicht nehmen lassen, davon zu probieren. So kniete er sich ans Flussufer und hielt einen Finger in den Fluss. Noch im Hintergrund hörte er Bakura rufen, doch er verstand nicht warum. War doch nichts dabei! Als er jedoch den Finger wieder aus dem Schokoladenfluss ziehen wollte, gelang es ihm nicht. Im Gegenteil, seine Hand wurde immer weiter hineingezogen in die braunen Fluten und Angst überwältigte ihn. Bald würde er vollkommen darin verschwinden...!

Da wurde er überraschend nach hinten gezogen wurde und schon im nächsten Moment fand er sich in den Armen des Nussknackers wieder, dessen Gesicht kaum einige Zentimeter von dem seinen entfernt. Wie gebannt sah Yami in die ebenfalls schokoladenbraunen Augen, die nun fast genau wie die einen Menschen aussahen und wieder drohte er in Schokolade zu versinken...Und fühlte er nicht einen Herzschlag, der nicht sein eigener war? Konnte das sein? Eine Holzpuppe hatte doch eigentlich keinen Herzschlag...oder?

„Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen?!“, entrüstete sich dann Bakura und der Bann war gebrochen. „Ignorierst einfach meine Warnung und bringst dich fast um! Dabei habe ich dir doch zugerufen, dass nur Bewohner des Reiches von den Süßigkeiten kosten dürfen...Aber nein, der Herr muss es ja austesten...“, meckerte er, dann wurde sein Blick allerdings weicher. „Allerdings würdest du jetzt sicherlich als Gesandter des Schokoladenreiches durchgehen...“, meinte er noch amüsiert und er schmunzelte. Und dieses Schmunzeln, das so menschlich wirkte, brachte Yamis Herz dazu schneller zu schlagen.

Um dies zu überspielen, konterte er: „ Das kann man von dir aber auch sagen...“ und strich ihm einen Schokoladentropfen von der Wange und probierte nun endlich die Schokolade. Genüsslich schloss er die Augen und ließ sich die Schokolade auf der Zunge zergehen, sah so nicht den verdutzten Ausdruck Bakuras.

„Dafür hat es sich aber fast gelohnt...“, fand er und sah den Weißhaarigen wieder an. „Danke, dass du mich gerettet hast.“ Der Angesprochene jedoch war bereits aufgestanden, hatte ihm den Rücken zugedreht und brummelte nur etwas.

„Komm jetzt. Es ist nicht mehr weit...“
 

Wenig später war die Schokolade in seinen Klamotten getrocknet und sie erreichten den Karamellsee, an dessen Ufer ein nettes Häuschen stand. Als der Nussknacker an die Tür klopfte, öffnete ihnen ein alter Mann, der Yamis Paten bis aufs Haar glich.

„Pate Drosselmeier!“, rief er auch gleich aus. „Was machst du denn hier?“

Doch der Mann sah ihn verwundert an. „Du musst mich jemanden verwechseln, Junge.“ Dann sah er mit seinem einen Auge zu seinem Begleiter. „Bakura! Da bist du ja! Darf ich davon ausgehen, dass du den Mäusekönig besiegt hast?“

Der Weißhaarige nickte und sie traten ein. „Ja, und nein, wir wollten den Sieg nicht mit einem Schokoladenbad feiern.“, antwortete Bakura grimmig. „Das ist übrigens Yami. Er kommt aus der anderen Welt und wurde mehr oder weniger unverschuldet-“

„Hey!“, protestierte Yami da und stellte klar: „Ich habe eurem Neffen geholfen, nur leider hat mich der Mäusekönig dafür noch bestrafen können, bevor er starb...Er hat mich geschrumpft und Bakura meinte, Ihr könntet mir vielleicht helfen...“

„Nun, mal sehen, was sich da tun lässt...“, sprach der alte Mann und begann in seinen Regalen nach etwas zu suchen. Der Nussknacker wandte sich derweil um. „Ich geh am Karamellsee meine Sachen waschen...“ Und damit war er verschwunden.

„Ach ja! Yami wollen sie nicht die Kleidung wechseln. Man wird sicherlich Fragen stellen bei Ihnen daheim, wenn sie über und über mit Schokolade bedeckt nach Hause kommen.“

„Das wäre sehr nett“, bedankte sich der Bunthaarige und zog wenig später um. Dann sah er Bakuras Onkel an und sammelte seinen Mut.

„Entschuldigt, aber dürfte ich Euch eine Frage stellen?“

„Natürlich. Was ist es?“

„Ihr seid ein Mensch und Bakura ist, nun ja, ein Nussknacker...Warum? Ich hatte, ehrlich gesagt, damit gerechnet, dass auch Ihr ein Nussknacker wäret...“

„Ach“, sagte er alte Mann und setzte sich. „Das ist eine traurige Geschichte...Wollen Sie sie hören, Yami?“ Im Auge des Mannes stand ein Funkeln, welches Yami nicht deuten konnte, dennoch nickte er. Er wollte wissen, was es mit Bakura auf sich hatte.
 

„Alles beginnt mit der Geschichte der Kronprinzessin dieses Reiches, Prinzessin Pirlipat.“, begann der Onkel zu erzählen. „Bei ihrer Geburt . Der König war außer sich vor Freude über das schöne Töchterchen, das in der Wiege lag, er jubelte laut auf, er tanzte und schwenkte sich auf einem Beine, und schrie ein Mal über das andere: ,Heisa! - hat man was Schöneres jemals gesehen, als mein Pirlipatchen?' - Aber alle Minister, Generale und Präsidenten und Stabsoffiziere sprangen, wie der Landesvater, auf einem Beine herum, und schrien sehr: ,Nein, niemals!' Zu leugnen war es aber auch in der Tat gar nicht, dass wohl, solange die Welt steht, kein schöneres Kind geboren wurde, als eben Prinzessin Pirlipat. Ihr Gesichtchen war wie von zarten lilienweißen und rosenroten Seidenflocken gewebt, die Äugelein lebendige funkelnde Azur, und es stand hübsch, dass die Löckchen sich in lauter glänzenden Goldfaden kräuselten.

Wie gesagt, alles war vergnügt, nur die Königin war sehr ängstlich und unruhig, niemand wusste warum. Vorzüglich fiel es auf, dass sie Pirlipats Wiege so sorglich bewachen ließ. Außerdem, dass die Türen von Trabanten besetzt waren, mussten, die beiden Wärterinnen dicht an der Wiege abgerechnet, noch sechs andere, Nacht für Nacht ringsumher in der Stube sitzen. Was aber ganz närrisch schien, und was niemand begreifen konnte, jede dieser sechs Wärterinnen musste einen Kater auf den Schoß nehmen, und ihn die ganze Nacht streicheln, das er immerfort zu spinnen genötigt wurde.
 

Der Grund für all dies war, dass sich die Königin mit der Frau Mauserinks, die sich selbst ebenfalls als Königin bezeichnete, verworfen hatte und sie aufgetragen hatte, die sieben Söhne der Mauserinks zu töten. Schmachvoll wurden sie in der Küche geschlachtet und Frau Mauserinks verließ den Ort des Schreckens mit Gram, Verzweiflung und dem Wunsch auf Rache erfüllt.

Der Hof jubelte sehr, aber die Königin war besorgt, weil sie die Gemütsart der Frau Mauserinks kannte, und wohl wusste, dass sie den Tod ihrer Söhne und Verwandten nicht ungerächt hingehen lassen würde. In der Tat erschien auch Frau Mauserinks, als die Königin eben für den königlichen Gemahl einen Lungenmus bereitete, den er sehr gern aß, und sprach:

,Meine Söhne - meine Gevattern und Muhmen sind erschlagen, gib wohl acht, Frau Königin, dass Mausekönigin dir nicht dein Prinzesschen entzwei beißt - gib wohl acht.' Darauf verschwand sie wieder, und ließ sich nicht mehr sehen, aber die Königin war furchtbar erschrocken.

Nun, darum ließ die Königin ihr Töchterlein so bewachen. Aber das alles half nichts. Eines Nachts schlich sich Frau Mauserinks in Schlafzimmer Pirlipats und sogleich wurde sie von einer der Wärterinnen entdeckt, wie sie den Kopf auf das Gesicht der Prinzessin gelegt hatte. Mit einem Schrei des Entsetzens sprang sie auf, alles erwachte, aber in dem Augenblick rannte Frau Mauserinks schnell nach der Ecke des Zimmers.

Durch eine Ritze in dem Fußboden des Zimmers war sie verschwunden. Pirlipatchen erwachte von dem Rumor, und weinte sehr kläglich. ,Dank dem Himmel', riefen die Wärterinnen, ,Sie lebt!' Doch wie groß war ihr Schrecken, als sie hinblickten nach Pirlipatchen, und wahrnahmen, was aus dem schönen, zarten Kinde geworden. Statt des goldgelockten Engelsköpfchens saß ein unförmlicher dicker Kopf auf einem winzig kleinen zusammengekrümmten Leibe, die azurblauen Äugelein hatten sich verwandelt in grüne hervorstehende starrblickende Augen, und das Mündchen hatte sich verzogen von einem Ohr zum andern.

Die Königin wollte vergehen in Wehklagen und Jammer, und des Königs Studierzimmer musste mit wattierten Tapeten ausgeschlagen werden, weil er ein Mal über das andere mit dem Kopf gegen die Wand rannte, und dabei mit sehr jämmerlicher Stimme rief:

,O ich unglückseliger Monarch!' - Er konnte zwar nun einsehen, dass es besser gewesen wäre, die Frau Mauserinks mit ihrer Sippschaft unter dem Herde in Ruhe zu lassen, doch daran dachte aber Pirlipats königlicher Vater nicht, sondern er schob einmal alle Schuld auf den Hofuhrmacher aus Nürnberg, also mich.

Und so musste ich binnen vier Wochen ein Heilmittel finden, wollte ich nicht unter dem Beil des Henkers enden. Der Jüngling hingegen, der die Prinzessin rettete, würde sie zur Frau bekommen und Erbe des Reiches werden, so hieß es.
 

Nach fast vier Wochen hatte ich alle Bücher bis auf eines durchgewälzt, die ich finden konnte und die Todesangst begann mich zu packen. Da fand ich die Lösung. Das Kind musste von der Nuss Krakatuk essen. Jedoch nicht einfach so. Ein Jüngling musste sie knacken und sie ihr darreichen. Und es gab noch ein Problem. Noch nie hatte jemand diese Nuss je gesehen. Natürlich war der König nicht begeistert, von meiner Lösung und schickte mich auf die Suche nach der Nuss. Ich sollte nicht ohne wieder ins Reich zurückkehren.

Fünfzehn Jahre suchte ich also nach ihr. Völlig verzweifelt reiste ich schließlich zu meinem Bruder in meine Heimatstadt Nürnberg. Ich klagte ihm mein Leid und als ich gerade dabei war, ihm von meinem zwölften Jahr der Reise zu berichten, da sagte mir, dass er glaubte, die Nuss selbst zu besitzen. Vor Freude war ich außer mir und hatte nicht bemerkt, wie der Sohn meines Bruders, Bakura, uns belauscht hatte. ,Onkel, nimm mich mit. Ich will es sein, der Pirlipat ihre Schönheit zurückgibt und somit zum Erben wird’ – Ja, er war voller Eifer und knackte als bald nur noch alle Nüsse, die er finden konnte. Doch er wusste, das würde nicht genug sein und so, und dies bereue ich zutiefst, machte ich aus ihm einen echten Nussknacker.

Als wir nun das Marzipanschloss wieder erreichten, stellte ich dem König die Nuss sowie meinen Neffen vor und auch sofort knackte er feinsäuberlich die Nuss und reichte den Kern der hässlichen Gestalt dar, die, kaum dass sie davon gegessen, sich verwandelte.

Statt ihrer stand ein engelschönes Frauenbild da, das Gesicht wie von lilienweißen und rosaroten Seidenflocken geweht, die Augen wie glänzende Azurs, die vollen Locken wie von Goldfäden gekräuselt. Trompeten und Pauken mischten sich in den lauten Jubel des Volks.

Der König, sein ganzer Hof, tanzten wie bei Pirlipats Geburt, und die Königin musste mit Eau de Cologne bedient werden, weil sie in Ohnmacht gefallen vor Freude und Entzücken. Da erhob sich, hässlich piepend und quiekend, Frau Mauserinks aus dem Fußboden und biss nun Bakura.

,Nie mehr sollst du ansehnlich werden, für das, was du getan hast!’ Vor Schreck und Wut tötete ich sie. Um Bakura hatte sich niemand bekümmert, die Prinzessin erinnerte aber den König an sein Versprechen, und sogleich befahl er, dass man den jungen Helden herbeischaffe. Als nun aber der Unglückliche in seiner Missgestalt hervortrat, da hielt die Prinzessin beide Hände vors Gesicht und schrie: ,Fort, fort mit dem abscheulichen Nussknacker!'

Alsbald ergriff ihn auch der Hofmarschall bei den kleinen Schultern und warf ihn zur Türe heraus. Der König war voller Wut, dass man ihm habe einen Nussknacker als Schwiegersohn aufdringen wollen, und verwies mich des Schlosses.

Für Bakura gab es nur noch eine Hoffnung. Allein der Tod des Mäusekönigs, des achten Sohnes der Mauserinks, durch seine Hand, würde ihm für einige Zeit seine wahre Gestalt zurückgeben und jemand musste sich trotz seines Äußeren in ihn verlieben damit dies von Dauer wäre.“

Zurück in dieser Welt

N/A: Sooo...Zwar mit ziemlicher Verspätung, aber immerhin habe ich es geschafft, das letzte Kapitel meiner "Nussknacker"-Version fertigzustellen und natürlich interessiert mich eure Meinung dazu! Ich hoffe euch gefällt's und wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

Eure moe
 


 

"...Für Bakura gab es nur noch eine Hoffnung. Allein der Tod des Mäusekönigs, des achten Sohnes der Mauserinks, durch seine Hand, würde ihm für einige Zeit seine wahre Gestalt zurückgeben und jemand musste sich trotz seines Äußeren in ihn verlieben damit dies von Dauer wäre.“
 

Yami war einen Moment sprachlos und schaute aus dem Fenster, wo er Bakura von weitem am Ufer des Karamellsees sitzen sah.

„Und er hat keine Dame gefunden, die sich trotz seines Aussehens in ihn verliebt hat?“

Der Onkel schüttelte den hässlichen Kopf. „Nein, aber das liegt auch wohl daran, dass er nicht unbedingt die Nähe einer Dame bevorzugt...“

Verständnislos sah der Bunthaarige den alten Mann an, bis ihm ein Licht aufging. „Oh...OH!“ Er errötete und musste unwillkürlich wieder daran denken, wie Bakura ihn aus dem Fluss gerettet hatte...

„Hier.“, riss ihn der Alte aus seinen Gedanken und reichte ihm einen Zweig. „Der wird dich nach Hause bringen. Bakura wird dir zeigen, was zu tun ist.“

„In Ordnung. Vielen Dank.“, sagte er und verabschiedete sich dann von Bakuras Onkel. Danach verließ er das kleine Haus und ging zum Ufer hinunter. Dort setzte er sich nach kurzem Zögern neben den Weißhaarigen, der nicht einmal zu ihm aufgesehen hatte, sondern nur einfach auf den See hinausstarrte. Yami nutzte die Gelegenheit und betrachtete ihn. Er hatte nichts mehr von einem Nussknacker. Nein, vor ihm saß ein weißhaariger junger Mann, etwas älter als er. Die Augen waren so braun wie dunkle Schokolade und seine Haut war hell und sah so weich aus, dass er sie gern einmal berührt hätte. Auch die Missproportionen eines Nussknackers hatte er verloren und Yami musste sich eingestehen, dass Bakura nun wirklich sehr ansehnlich war.
 

„Er hat es dir erzählt, oder?“, fragte Bakura plötzlich ohne ihn anzusehen und dennoch fühlte er sich leicht ertappt. Was hatte er da überhaupt gedacht?

„Ja, hat er...“, gab er zu und wusste nicht recht, was er noch weiteres sagen wollte. Aber da ergriff auch der Weißhaarige wieder das Wort.

„Wenn ich ehrlich bin, glaube ich manchmal, ich hätte dieses Schicksal verdient. Verdient, dafür, dass ich für eine Krone und ein zauberhaftes Reich mich selbst verleugnen wollte...Aber es war einfach zu verlockend. Was bedeutet schon Liebe?, habe ich gedacht. In dieser, deiner Welt würde ich das alles sowieso immer verstecken müssen, also warum nicht gleich im Tausch mit einem Königsthron darauf verzichten? Und das habe ich nun davon...“, endete er bitter. „Ich habe alles verloren.“

„Dennoch hast du etwas edles getan und die Prinzessin von ihrem Fluch befreit.“, versuchte Yami wenigstens etwas gutes an dieser Sache zu gewinnen. Doch Bakura schnaubte nur verächtlich.

„Ja, diese oberflächliche, dumme Gans hat es auch ganz bestimmt verdient...“

Daraufhin wusste auch der Violettäugige nichts mehr zu sagen und es breitete sich einen kurzem Moment Schweigen aus. Yami hatte den Zweig schon fast vergessen und dachte darüber nach, wie er dem Anderen sein Nussknackerdasein etwas erträglicher machen konnte. Dieser sah ihn dann aber plötzlich an und der Jüngere vermochte diesen Blick nicht zu deuten.
 

„Ich habe dir nun einmal das Leben gerettet und du mir. Doch habe ich dir noch ein weiteres Mal geholfen, als ich dich zu meinem Onkel gebracht habe...Dafür kann ich doch noch einen kleinen Gefallen von dir verlangen, bevor du gehst, oder?“

Yami nickte nur vorsichtig. Bakura fuhr daraufhin fort und kam dabei mit seinem Gesicht immer näher.

„Ich habe nur noch sehr wenig Zeit bevor ich wieder zu einer verdammten Holzpuppe werde...Ich will noch einmal einen Kuss erleben...Ich will dich küssen, Yami.“

Dessen Augen weiteten sich geschockt und er zuckte zurück. Aber nicht, weil ihm dieser Gedanke zuwider war, sondern, weil sein Herz dabei höher schlug und er davon angetan war. Bakura jedoch verstand diese Reaktion falsch.

„Das hier ist nicht deine Welt, Yami. Hier zählen nicht die gleichen gesellschaftlichen Vorstellungen. Außerdem sind wir allein...und wir werden uns nicht wiedersehen...“

Immer noch von seinen eigenen Gefühlen überrascht, nickte er. Bakura entlockte dies ein Lächeln, das erste ehrliche Lächeln, das Yami bei ihm gesehen hatte und es sorgte dafür, dass sein Magen komisch kribbelte. Dann näherte Bakura sich ihm wieder bis ihre Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Dann legte der Ältere eine Hand an seine Wange und er schloss erwartungsvoll die Augen...

...Und öffnete sie erschrocken, als Bakura von ihm wegrückte und aufschrie. „Nein!“
 

Yami wollte fragen, was denn los sei, aber ein Blick auf den eben noch ansehnlichen Mann genügte als Antwort: Bakura begann sich, nun für immer, in einen Nussknacker zurückzuverwandeln.

Der Weißhaarige war mittlerweile aufgesprungen und hatte sich von ihm abgewendet. Der Jüngere stand auf, ging zu ihm und legte ihm behutsam eine Hand auf die Schulter, welche sofort abgeschüttelt wurde.

„Geh! Verschwinde! Nimm den Zweig und zerbrich ihn! Dann kommst du in deine Welt zurück...“

„Es tut mir so leid...“, sagte Yami leise und wollte wieder eine Hand auf seine Schulter legen, doch der Andere fuhr herum und sah ihn wütend funkelnden, hölzernen Augen an.

„Ich will dein Mitleid nicht! Verschwinde endlich!“

Aber Yami blieb stehen und hielt seinem Blick stand. „Weißt du, Pirlipat ist wirklich eine dumme Gans, dass sie dich verschmäht hat. Zwar bist du aus Holz, aber du hast einen edlen Charakter, den du auch durch deine Bitterkeit nicht verbergen kannst. Es tut mir leid, dass ich zu spät bin, um den Fluch zu brechen. Denn, wenn ich bei dir bleiben könnte, würde ich es tun und dir mein Herz schenken und es wäre mir egal, dass du wie ein Nussknacker aussiehst.“

Mit diesen Worten beugte er sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf die nun fast wieder hölzerne Wange und zerbrach gleich darauf den Zweig. Als letztes sah er Bakura überraschtes Gesicht, ehe alles im Nebel verschwand und er spürte, wie er fiel.
 

Statt eines harten Aufpralls jedoch, wachte er auf dem Sofa im Wohnzimmer seines Elternhauses auf. Dann war das alles nur ein Traum?, fragte er sich und setzte sich verschlafen auf. Aber es hatte sich alles so wirklich angefühlt...vor allem die Gefühle. Oh Gott! Vielleicht war es auch besser so, das alles nur ein Traum war, denn sonst hätte er wirklich beinahe einen Mann...geküsst.

„Ach, Kind! Hast du mich erschrocken!“, erschrak ihn nun ihrerseits seine Mutter, als sie die Stube betrat. „Bist du denn heute Nacht gar nicht ins Bett gekommen?“

„Tut mir leid, Mutter.“, entschuldigte Yami sich und stand auf. „Ich muss hier wohl eingeschlafen sein.“ Die Frau des Medizinrats ging nun zu den Fenstern und schob die Vorhänge beiseite. Auf dem Rückweg hob sie den Schuh ihres Sohnes auf, welcher dicht vor dem Schrank lag. „Junge, was hast du heute Nacht hier eigentlich getrieben?“, fragte sie mit einem leisen Lachen und drückten ihrem verdutzten Sohn den Schuh in die Hand. „So, und nun geh rasch nach oben und mach dich frisch. Schon bald treffen die ersten Verwandten ein.“

Yami nickte nur und ging schweigend die Treppe hoch. Vielleicht hatte er geschlafwandelt...Das muss es gewesen sein.
 

Am Nachmittag waren alle nahen Verwandten eingetroffen und hatten sich zum Tee an den Tisch versammelt.

„Sagt mal, Jungs“, sprach der Medizinrat, „Wo habt ihr denn euren Nussknacker gelassen? Ich könnte gerade seine Dienste gebrauchen.“ Der Nussknacker war nicht da? Nun wurde es Yami wirklich mulmig.

„Ich werde ihn suchen, Vater. Moment.“ Er stand auf und ging in die Stube, wo noch alle Geschenke unter dem Weihnachtsbaum aufgestellt waren. Im ganzen Raum suchte der Bunthaarige den hölzernen Kerl, aber nirgendwo konnte er ihn finden. Dann rief er Yugi.

„Yugi, hast du unsern Nussknacker gesehen?“

„Nein“, kam es prompt vom kleinen Bruder. „Seit er kaputt ist, kann ich nichts mehr mit ihm anfangen. Ich hab ihn nicht gehabt!“

Nun wusste Yami, dass es doch kein Traum gewesen sein konnte, denn natürlich war Bakura im Zuckerland geblieben. Dort war nun sein Zuhause. Er selbst konnte nicht verhindern, dass er daran mit Wehmut dachte. Aber es war nicht zu ändern. Schließlich hatte er ihn nicht vom Fluch zu befreien vermocht.
 

Die Tage vergingen und bald schon war der Silvesterabend gekommen ohne, dass man je etwas von dem Nussknacker gehört oder gesehen hatte. Yami hatte ihn jedoch nicht vergessen und hoffte sehr, dass es ihm gut ging.

Die Mutos veranstalteten wie jedes Jahr eine große Neujahrsfeier, zu der viele Freunde und Bekannte eingeladen waren, unter anderem auch sein Pate Drosselmeier. Als dieser durch die Tür kam, begrüßte ihn Yami, der nicht so recht wusste, wie er erklären sollte, dass er sein Weihnachtsgeschenk „verloren“ hatte. Doch wieder einmal hatte sein Pate eine Überraschung für ihn bereit, denn er kam nicht allein.

„Guten Abend, Yami“, begrüßte er sein Patenkind. „Darf ich dir meinen Neffen vorstellen. Er ist vor einigen Tagen aus Nürnberg angereist um hier zu studieren.“ Der angesprochene konnte aber nicht reagieren, sondern starrte nur ungläubig den Neffen seines Paten an. Dieser war kein anderen als Bakura, welcher ihn nun schmunzelnd ansah.

„Mein Onkel hatte mir erzählt, dass beide seine Patenkinder überaus höflich sind und doch starren Sie mich nun an, als würden Sie in mir einen Geist sehen...“

Der Bunthaarige wurde sich nun seines Starrens bewusst und räusperte sich. „Verzeihen Sie. Sie haben mich nur an jemanden erinnert. Das ist alles. Freut mich sie kennen zu lernen.“ Das konnte nicht Bakura sein! Das war doch unmöglich! Der Fluch war unumkehrbar gewesen! Und dieser junge Mann schien ihn auch nicht zu kennen...Aber konnte dieses aussehen wirklich Zufall sein?
 

Die nächsten Stunden hatte Yami keine Zeit dies herauszufinden, denn nie hatte er Gelegenheit den mysteriösen Neffen allein zu sprechen. Als sie alle allerdings abends nach dem Essen noch zusammen saßen, wurden Nüsse herumgereicht. Der Weißhaarige lehnte allerdings dankend ab und antwortete auf Nachfrage.

„Nun, ich kann schlicht und ergreifend keine Nüsse mehr sehen. Früher habe ich sie zu Hauf verspeist und wirklich keine Nuss war vor mir sicher. Da ich sie immer mit den Zähnen geknackt habe, gab man mir sogar den Spitznamen „Nussknacker“.“ Bei diesen Worten hatte er Yami genau in die Augen gesehen und das Herz des 15-jährigen schlug auf einmal doppelt so schnell. „Und nun habe ich sie einfach über.“, endete der junge Drosselmeier seine Erklärung. Er war es doch! Aber wie war das möglich?
 

Erst kurz vor Mitternacht, als alle Gäste nach draußen gingen um dort auf das neue Jahr anzustoßen und dem Feuerwerk Des Obergerichtsrats Drosselmeiers anzusehen, konnte Yami Bakura abpassen und ihn in eines der Nebenzimmer ziehen, wo sie allein waren.

„Wie ist es möglich, dass du hier bist, Bakura?“, wollte Yami auch gleich wissen. Er hatte sich das schon seit Stunden gefragt und konnte jetzt nicht noch länger warten. Der Angesprochene sah ihn nur schmunzelnd an.

„Eigentlich hätte ich erwartet, dass du dir das selbst denken könntest... Der Fluch wurde gebrochen.“, antwortete Bakura schlicht.

„Aber wie? Es war schon zu spät, davon warst du doch selbst überzeugt!“

„Ja...Aber ich hatte mich zum Glück geirrt. Als du mir sagtest, dass du bei mir bleiben und mir dein Herz schenken würdest, obwohl ich für immer ein Nussknacker bleiben würde, war die Verwandlung noch nicht komplett und so konnte der Fluch doch noch gebrochen werden...“

Bei diesen Worten breitete sich ein Lächeln auf Yamis Lippen aus, welches jedoch bald erstarb und er Bakura wütend anfunkelte.

„Und warum bist du dann nicht gleich hergekommen? Ich habe hier tagelang gedacht, ich hätte dich nicht mehr retten können und du säßest jetzt für immer als Nussknacker im Zuckerland fest!“ Wieder schmunzelte Bakura nur amüsiert.

„Das ist nicht lustig!“, fuhr Yami ihn an.

„Tut mir leid. Nachdem du mich vom Fluch befreit hattest, bin ich als erstes ins Marzipanschloss und habe der dummen Gans und ihrem Vater die sieben Kronen des Mäusekönigs gebracht. Plötzlich war ich wieder gut genug und Pirlipat wollte mich doch wieder heiraten. Sie hätte niemanden je zu Gesicht bekommen, der so gut aussehe wie ich.

Tja, da habe ich ihr gesagt, dass ich eher den Mäusekönig geheiratet oder mich im See ertränkt hätte, als sie zur Frau zu nehmen, nachdem, was sie mir angetan hatte. Plötzlich war alles nicht so gemeint gewesen und sie hätte das ja nur gesagt, weil sie nicht wusste, wer ich in Wirklichkeit war.“ Bakura schnaubte. „Ich habe sie einfach stehen lassen und es war so eine Genugtuung, wie sie ihren Vater angefleht hat, er solle mich aufhalten...Und mein Onkel musste natürlich noch alles für mein Leben hier organisieren.“

„Heißt das, du bleibst wirklich hier?“, fragte Yami hoffnungsvoll und Bakura nickte.

„Ja, sofern du das möchtest...“, sagte er und Yami überhörte einfach das Zögern in Bakuras Stimme.

„Natürlich!“, rief er aus und wollte Bakura schon küssen, doch dieser blockte ab.

„Und du bist dir sicher, auf was du dich da einlässt? Dies ist nicht das Zuckerland und die Gesellschaft-“, mahnte der Weißhaarige ihn, doch diesmal unterbrach der Jüngere ihn.

„Mir ist das alles bewusst und mir ist es egal. Denn meine Worte am Karamellsee waren nicht ganz wahr. Ich möchte dir nicht nur mein Herz schenken, ich habe es schon getan...“, meinte er lächelnd und überbrückte nun den letzten Abstand und küsste Bakura innig.

Ja, sein Pate hatte ihn absichtlich einen Nussknacker geschenkt, in der Hoffnung er könnte seinen Neffen retten und wahrscheinlich hatte der Obergerichtsrat genau gewusst, dass dieses Geschenk für Yami ein Geschenk fürs Leben sein würde.
 

ENDE
 

N/A: Ich weiß, dass der echte Nussknacker Clara eigentlich ins Puppenreich führt und dort zur Königign macht, aber mir fiel beim besten Willen nicht ein, wie ich Bakura nach der geplatzen Sache mit Pirlipat zum Thronfolger machen sollte, also leben die beiden jetzt in der richtigen Welt zusammen...Die Vorstellung mag ich auch sehr gern^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  jyorie
2014-01-15T05:30:35+00:00 15.01.2014 06:30
Hey

Stimmt ... Ich hab auch an das Ballett
und Barbie gedacht. Aber das original
Ist auch viel umfangreicher >,<

Das war traurig, als yami versucht hat
Bakura zu küssen und er ihn weg gestoßen
hat, weil er dachte, er ist nicht
mehr zu retten und yami ihm dann das
Geständnis macht und den Zweig
zerbricht. Abschiede sind immer so
traurig :'-(

aber das Wiedersehen war toll und
auch das Bakura jetztbei yami bleibt
Find ich toll!

Ein wirklich schönes Ende ;)

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-14T16:20:48+00:00 14.01.2014 17:20
Hey

(ja, die Sprachliche Angleichung hat gepaßt zu dem Märchen^^
- kann ich mir gut vorstellen das es nicht immer so einfach war, das zu schreiben)

ich fand den Teil mit dem Schokoladensee lustig, das Yami nicht mehr davon weg konnte und Bakura ihm dann notgedrungen hilfe leisten musste und dabei so mürrisch war – das passt irgendwie zu ihm.

Die Geschichte vom (jetzt nicht) Paten Drosselmeier war gut, wie die feine Prinzessin verwandelt wurde und wie der Tapfere Bakura sie gerettet hat und dafür selbst entstellt wurde. – ob das mit dem Verlieben eine Anspielung auf Yami ist, das er Bakura von seinem neuen Äußeren befreien wird? – Ich bin mal gespannt.

der zweite Teil hat auch Spaß gemacht zu lesen. Da merkt man mal wie weit vergessen die Märchen schon sind, kann mich nur noch ganz grob daran erinnern *blush*

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2014-01-14T05:37:33+00:00 14.01.2014 06:37
Hey

Wow das war toll geschrieben :) hat
Richtig Spaß gemacht es zu lesen
Auch die Rollen von yugi und yami
Hast du schön eingesetzt mit den beiden
Brüdern.

Und wie wahr!!! Die älteren Geschwister
Dürfen nichts und den kleinen wird alles
Durchgehen lassen.

Mir hat auch die Sprache gefallen, in der
das Märchen geschrieben ist. Und
Am lebhaftesten fand ich wie yugi mit
Den husaren spielt

CuCu Jyorie

Von:  star-angel
2011-01-12T20:06:19+00:00 12.01.2011 21:06
erst mal danke für die ens.
das kapitel war echt toll, nur schade das die ff nun zu ende ist.
super fand ich auch wie bakura pirlipat links liegen gelassen hat als er wieder normal war, oder wie yami ihm am ende beteuert das er ihn liebt und küsst. echt süß.
lg star-angel
Von:  schokodingsviech
2011-01-09T22:20:30+00:00 09.01.2011 23:20
Ooohhh! So ein süßes Ende!
*froi*
*dich knuffel*
Sie sind eben ein zuckersüßes Pärchen!!

LG schokii~
Von:  Skieara
2010-12-26T17:50:30+00:00 26.12.2010 18:50
wow echt süß wurde bakura einfach mal zum Nussknacker gemacht weil sie einen brauchten xP

schnell weiter machen ^^
Von:  star-angel
2010-12-25T01:05:33+00:00 25.12.2010 02:05
schön das du ein neues kapitel fertig bekommen hast. es ist wieder sehr gut geworden. ich würde echt sonstwas dafür geben einen schoko-yami vor mir stehen zu sehen. *kicher* hoffe auf baldigen nachschub.
lg star-angel
Von:  Anime-Freak_18
2010-12-23T21:41:25+00:00 23.12.2010 22:41
Einfach nur HAMMER!!!
So genial geschrieben und die Idee ist auch ... *keine Worte dafür hab*

Hoffentlich geht es bald weiter^^

LG Anime_Freak
Von:  Mimmy-chan
2010-12-23T19:05:33+00:00 23.12.2010 20:05
*sich den Bauch halt*
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
Bakura wurde zum Nussknacker, weil er eine Nuss knacken sollte? GENIAL!!!
So eine blöde Prinzessin! Wetten sie will unseren attraktiven Bakura haben, wenn er wieder ein Mensch ist?

"Für Bakura gab es nur noch eine Hoffnung. Allein der Tod des Mäusekönigs, des achten Sohnes der Mauserinks, durch seine Hand, würde ihm für einige Zeit seine wahre Gestalt zurückgeben und jemand musste sich trotz seines Äußeren in ihn verlieben damit dies von Dauer wäre.“
Zu süß! Na ab Yami verliebt dich in unseren Nussknacker *gg*

ich freue mich schon auf das nächste Kapi (*.*)d

chuchu mimmy-chan
Von:  01wolvslover
2010-12-23T18:09:36+00:00 23.12.2010 19:09
Yami ersäuft in Schokolade XD
Klasse geschrieben!
Hoffe es geht bald weiter! ^^

LG
01wolvslover


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