Weiße Weihnachten von Katy81 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Eigentlich sollte das hier ein Weihnachts-OS werden. Irgendwie hat er sich dann verselbständigt, deshalb lade ich ihn jetzt in drei Teilen über die Weihnachtsfeiertage hoch. Und da heute Heiligabend ist, ist dieser Teil der längste. Dank und viele Grüße gehen an meine Betas alabaster89 und takumi. Und jetzt viel Vergnügen! ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Wie gerne erinnerte Bela sich an eines der schönsten Weihnachten, die er bisher erlebt hatte. Zu dieser Zeit hatte er zusammen mit Farin eine kleine Wohnung, und obwohl sie nicht viel Geld hatten, gab es einen kleinen Christbaum. Sowohl Belas als auch Farins Mutter hatten ihnen ein wenig Christbaumschmuck gespendet; obendrein gab es von beiden noch Unmengen an Weihnachtsplätzchen. Dazu kochten sie sich Tee – für Farin – und selbstgemachten Glühwein aus billigem Rotwein und diversen Gewürzen, die sich in ihrer Küche fanden – für Bela. Auch wenn er es in der Gegenwart des blonden Antialkis selten nötig hatte, Hilfsmittel zur Stimmungshebung einzusetzen, so gehörte ein richtiger Glühwein für ihn zu Weihnachten einfach dazu. Dafür verzichtete er, zumindest über die Feiertage, Farin zuliebe auf sämtliche anderen alkoholischen Getränke. Sie alberten herum, schrieben sinnlose Lieder und lachten sich darüber schlapp. Für einen Tag hatten sie ihre Geldsorgen mal beiseite geschoben, waren einfach mal wieder unbeschwert und genossen die Zeit, die sie ohne Streit – bei dem es entweder um das nicht vorhandene Geld oder Belas Drogen- und Alkoholeskapaden ging – miteinander verbrachten. Zur Krönung des Tages sahen sie sich gemeinsam den billigen Weihnachtsporno an, den Farin ihm geschenkt hatte. Geknickt stand der Schwarzhaarige am Fenster und sah hinaus. Seit langem schneite es mal wieder richtig, nicht dieser Schneematsch, den es die letzten paar Jahre immer gegeben hatte. Eigentlich mochte er Schnee und allgemein die Weihnachtszeit ja ganz gerne, doch das bedeutete auch, dass sein bester Freund sich spätestens bei den ersten weißen Flocken aus dem Staub machte und gen Süden flog. 'Bester Freund' stimmte auch nicht mehr so ganz, denn sie hatten sich in den letzten Jahren privat doch eher auseinandergelebt. Es war nicht schlimm, Freunde waren sie dennoch, zumal sie sich auch schon wieder etwas näher gekommen sind. Doch sie brauchten wieder etwas gemeinsames; etwas, das sie wieder wie früher verband. Wie gerne hätte er genau aus diesem Grund mal wieder mit Farin zusammen Weihnachten gefeiert, mit einem geschmückten Christbaum, unter dem die verpackten Geschenke lagen. Im Kamin würde knisternd ein Feuer brennen und der Geruch von Plätzchen, Tee und Glühwein würde in der Luft liegen. Dieses Jahr war dieser Wunsch noch etwas größer, da er trauriger weise gezwungen war, an Heiligabend allein zu sein. Eine Freundin hatte er schon seit einer ganzen Weile keine, die meisten seiner Freunde hatte nun ihre eigenen kleinen Familien oder waren unterwegs, seine Eltern waren nicht da und Diana war mit ihrem Mann und den Kindern in New York. Er hätte zwar mitgekonnt, doch er wollte sich niemandem aufdrängen, es hätte sich falsch angefühlt. Seufzend wandte er sich wieder vom Fenster ab. Weihnachten rückte mit jeden Tag näher und seine Laune sank bis ins Depressive. Unbeschwerte Feiertage mit seinem besten Kumpel, das wäre eine echt schöne Sache, doch das würde wohl ein Wunschtraum bleiben. Wenigstens hatte er zu seinem Geburtstag einen Anruf bekommen, in dem der Größere ihm gratuliert hatte. Er schnappte sich antriebslos das Telefon, wählte nach kurzem Überlegen eine der Kurzwahltasten und lief in seinem Wohnzimmer auf und ab. Viermal klingelte es. „González?“ „Hallo Rodrigo.“ Nach dem üblichen Smalltalk wusste Belas Gesprächspartner schon, wo diesen der Schuh drückte. „Felse, du hast Sehnsucht nach dem großen Blonden!“ Das war keine Frage sondern eine klare Feststellung. Langsam setzte Bela sich auf die große Couch und ließ seine Atemluft geräuschvoll entweichen. Rod war der Einzige, der von seinem Wunsch wusste. Zu gut konnte er sich noch an das Gespräch erinnern, das Weihnachten vor 3 Jahren stattgefunden hatte. Damals gab es eine ähnliche Situation wie jetzt und Rod hatte ihm Gesellschaft geleistet. ------- „Hey, Dirk, was ist denn los?“ Besorgt ließ sich Rodrigo neben dem Drummer nieder, der mit angezogenen Beinen auf dem Sofa saß und gedankenverloren ins Feuer starrte. „Es ist nichts...“ Einen Moment musterte der Chilene seinen Freund schweigend. „Das kann ich dir nicht so ganz abkaufen, Felse. Irgendwas hast du doch?!“ Bela seufzte und sah den Besorgten etwas gequält an. „Du gibst jetzt keine Ruhe, oder?“ Als Rod nur stumm den Kopf schüttelte, wandte er den Blick wieder ins Feuer und begann, seinen Kummer in Worte zu fassen. „Es ist nur... irgendwie vermisse ich Jan um diese Jahreszeit. Weißt du, ich würde zu gerne mal wieder gemeinsam mit ihm Heiligabend verbringen. Versteh mich nicht falsch," Er sah wieder zu seinem Freund. "ich feiere auch gerne mit dir, der Abend war ja auch schön. Es ist nur... es ist nur...“ Bela schluckte und suchte nach den richtigen Worten, um den Bassisten nicht zu verletzen. Dazu hatte er ihn einfach zu gerne. Gerade als er weiter reden wollte, unterbrach ihn Rod. „Ihr seid einfach noch immer die besten Freunde, das ist was besonderes, und es verletzt dich, dass es ihm scheinbar so egal ist.“ Verdutzt sah Bela ihn an. Schon oft hatte er das Gefühl gehabt, dass Rod ihn besser kannte als er sich selbst. Auf jeden Fall konnte er jede seiner Stimmungen genau einordnen und wusste, wie er damit umzugehen hatte. „Ja, genau ... Aber bitte sag ihm nichts davon, ja? Wenn er nicht von selbst auf die Idee kommt ... dann soll es halt nicht sein.“ ------ „Ja, so sieht's aus. Hast du vielleicht Lust, wieder mit mir zusammen zu feiern?“ Bela konnte den hoffnungsvollen Tonfall nicht unterdrücken. Vielleicht konnte Rod ihn ja soweit ablenken, dass er wieder auf andere Gedanken kam. Sanft und bedauernd erklang die Stimme des Chilenen. „Sorry, Lust hätte ich schon, aber ich bin doch über Weihnachten Skifahren und komme erst am 30. wieder zurück. Wenn du willst, können wir dann ja zusammen ins neue Jahr feiern.“ Resigniert seufzte Bela auf. „Stimmt, hattest du ja gesagt. Na ja, kann man nichts machen. Da freu ich mich wenigstens auf Silvester. Dann wünsche ich dir schon mal viel Spaß, und pass auf dich auf.“ „Danke, werde ich machen. Sobald ich wieder da bin, ruf ich dich an, OK?“ „Ist gut, bis dann.“ Mit Wut im Bauch, die sich allerdings nicht gegen seinen Telefonpartner richtete, legte Rod auf. „Dieses verdammte Arschloch! Immer denkt er nur an sich. Bekommt der denn gar nichts mit? Kann er nicht einmal über Weihnachten hier bleiben?“ Als das Telefon erneut klingelte, nahm er ohne aufs Display zu sehen ab und blaffte in den Hörer. „Was?“ „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“ Fröhlich erklang die Stimme des Blonden. Er konnte froh sein, dass der Bassist nicht in der Lage war, durch den Hörer zu klettern, sonst hätte er jetzt ein ziemlich großes Problem. Zähneknirschend antwortete Rod ihm. „Sie heißt Jan Vetter, manchmal nennt sie sich auch Farin Urlaub.“ Daraufhin war es am anderen Ende erst mal einen Moment still, bevor Farin vorsichtig nachfragte. „Was ist denn los?“ „Was los ist? Warum zum Teufel musst du jedes, aber auch wirklich jedes verdammte Jahr zu Weihnachten wegfahren? Du bist so verdammt egoistisch, Jan, wie es anderen geht, interessiert dich doch kein Stück! Von alleine kommst du ja noch nicht mal auf den Gedanken, dass andere gerne mit dir zusammen feiern würden.“ „Kann ich denn ahnen, dass du...“ Farin wurde unsanft unterbrochen. „Nicht ich, Jan!“ „Wer denn dann?“ Rod holte tief Luft, um sich wieder etwas zu beruhigen. Seiner Meinung nach war er mit Mitte 30 definitiv noch zu jung, um vor lauter Aufregung einen Herzinfarkt zu bekommen. „Felse...“ „Oh!“ „Genau, oh. Eben habe ich mit ihm telefoniert, weil er dieses Jahr allein feiern muss und sich ein bisschen ablenken wollte. Es geht ihm beschissen, und wenn ich zu der Zeit nicht Skifahren würde, wäre ich bei ihm, damit er nicht alleine ist. Verdammt, es ist sein größter Wunsch, mal wieder gemeinsam mit dir Weihnachten zu verbringen. Ich versuche ja immer, eure Wünsche zu erfüllen, aber bei diesem einen liegt es nun mal nicht in meiner Hand.“ Nochmals war es am anderen Ende einen Moment still, bevor Farin kleinlaut wieder etwas sagte. So sauer hatte er den Chilenen noch nie erlebt. „Ich wusste nicht, dass ihm soviel daran liegt. Er fragt mich zwar jedes Jahr, ob ich wieder wegfahre und wohin, aber ich dachte, das wäre nur normales, freundschaftliches Interesse.“ „Manchmal denkst du zu viel und erkennst nicht die Botschaft, die hinter den Worten steckt.“ „Scheinbar...“ Gedankenverloren hatte Farin geantwortet, bevor er erneut ansetzte zu reden. „Ich muss Schluss machen, wird sonst zu teuer. Wahrscheinlich melde ich mich demnächst mal wieder.“ „Tu, was du nicht lassen kannst.“ Schon hatte Rod auf den kleinen roten Hörer gedrückt und das Gespräch somit beendet. Sein Gewissen meldete sich, hatte er doch dem Drummer versprochen, Farin kein Wort zu sagen. Doch eben hatte er es nicht länger ausgehalten und es war einfach so aus ihm herausgeplatzt. Er konnte einfach nicht verstehen, wie der Blonde, der doch sonst alles mitbekam, Bela gegenüber so blind war. Mit einem schlechten Gewissen hängte auch Farin den Hörer wieder auf die Gabel, bevor er aus der Telefonzelle auf die staubige Straße trat. Tatsächlich hatte er sich die letzten Jahre keine Gedanken darüber gemacht, wie seine Freunde die Feiertage verbrachten. Und dass ausgerechnet Bela unter seiner Abwesenheit zu leiden schien, behagte ihm gar nicht. Sie waren schon länger nicht mehr die dicksten Freunde, doch die Vergangenheit schweißte sie zusammen. Der engere Kontakt war nur etwas müde geworden und keineswegs kaputt. „Vielleicht sollte ich...“ murmelte er vor sich hin und stieg wieder auf sein Motorrad. Zwei Tage später klingelte bei Rod erneut das Telefon. Gut gelaunt, da er gerade am Packen war und in wenigen Stunden auf dem Weg in den Skiurlaub, nahm er ab. „Hallo Rodrigo, könntest du mir bitte einen Gefallen tun?“, flötete ihm Farin entgegen. Sofort sank die Laune des Südamerikaners wieder ein wenig. So schnell wollte er dem Gitarristen seinen Egoismus nicht verzeihen, entsprechend kühl reagierte er auch. „Um was geht es denn?“ „Wärst du so freundlich und würdest bei mir zu Hause die Heizung aufdrehen? Ich hab keine Lust, mir irgendetwas abzufrieren, wenn ich heimkomme.“ „Du weißt schon, dass ich dafür extra nach Hamburg fahren muss? Warum fragst du nicht Felse? … Moment mal, was soll das überhaupt heißen, du kommst heim?“ Ein leises Lachen erklang, und Rod konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Farin genau diese Reaktion von ihm erwartet hatte. „Ich kann Felse schlecht darum bitten.“ Nun bekam seine Stimme einen ernsteren Klang. „Es soll eine Überraschung sein. Ich will die Feiertage mit ihm verbringe, verstehst du? Wenn ihm so viel daran liegt, dann will ich ihm diesen Wunsch liebend gern erfüllen.“ Farin wusste, dass in der Pause, die nun folgte, Rods Hirn auf Hochtouren arbeitete, um die Informationen richtig einzuordnen. „Jan?“ „Ja?“ „Ich nehm alles zurück, was ich dir letztens an den Kopf geworfen hab. Na ja, fast alles. Dass du zu viel denkst, stimmt schon.“ „Schon gut, scheinbar hab ich es gebraucht, dass du mir den Kopf wäschst. Also, machst du es?“ „Ja, dann muss ich mich jetzt aber beeilen. Ich will heute noch ins Skigebiet. Wann kommst du eigentlich an?“ „Vielen Dank! Mein Flieger landet übermorgen, also am 23., dann hab ich noch etwas Zeit, um mich vom Jetlag zu erholen, bis ich bei Felse auf der Matte stehe. Ich hoffe nur, dass er dann auch daheim ist.“ „Ist er mit Sicherheit. Wo sollte er denn sonst sein? Bestimmt nicht bei Mami.“ „OK, ich danke dir jedenfalls. Wir sehen uns dann wohl Silvester, oder?“ „Wenn du da bei Felse bist, auf jeden Fall. Ich hab ihm schon versprochen, das neue Jahr mit ihm zusammen gebührend zu begrüßen.“ „Dann sollte ich vielleicht dafür sorgen, dass genügend Aspirin im Haus ist. Jetzt wünsch ich dir aber erst Mal viel Spaß beim Skifahren, und pass auf, dass du dir nicht allzu viele Knochen brichst.“ „Ja danke, bis dann.“ Kapitel 2: ----------- Viel Spaß mit dem zweiten Teil! --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Heiligabend. Das Fest der Liebe, das man zusammen mit Familie und Freunden feiert. 'Freunde, pah, dass ich nicht lache.', dachte Bela frustriert. 'Haben mich alle im Stich gelassen. Warum müssen die aber auch alle Familie haben... oder so wie Rod im Urlaub sein – an den Blonden denk ich jetzt lieber gar nicht, der ist eh ständig unterwegs... vielleicht hätte ich doch Dianas Einladung annehmen sollen.' Mit solchen und ähnlichen Gedanken lag Bela auf dem Sofa und hatte sich in eine Decke eingewickelt. Bisher hatte er sich noch nicht mal dazu aufraffen können, den sinnloser Weise gekauften Christbaum zu schmücken. Ergeben schloss Bela die Augen und versuchte zu schlafen. Das wäre wahrscheinlich das beste, Weihnachten einfach im Bett zu verbringen und nicht den schönen vergangenen Tagen hinterher zu trauern. Dass sich in diesem Moment eine große, dick vermummte Gestalt mit Weihnachtsmütze auf dem Weg zu seiner Haustür befand, konnte er nicht ahnen. So schrak er hoch, als es plötzlich stürmisch klingelte. „Wer ist das denn jetzt?“ Murrend machte er sich nicht gerade eilig auf den Weg, um zu sehen, wer ihn denn hier seiner Melancholie stören wollte. Durch den Spion erkannte er nicht viel, so öffnete er die Tür vorsichtig. Als sich die Person zu ihm drehte und ihn anlächelte, glaubte er seinen Augen nicht zu trauen. „JAN?!“ Hastig riss er die Tür nun zur Gänze auf und trat beiseite, um seinen unerwarteten Besucher ins Warme zu lassen. „Ho, ho, frohe Weihnachten!“ „Wie... aber... warum...“, stotterte Bela fassungslos. In der Zwischenzeit befreite Farin sich von Mantel und Schal, stellte seine Schuhe fein säuberlich neben Belas. Dann wandte er sich dem Kleineren wieder zu. „Das chilenische Christkind hat mir von deinem Wunsch erzählt - um ehrlich zu sein, hat es mich eher zur Schnecke gemacht - und ich dachte mir, ich erfüll ihn dir dieses Jahr doch einfach mal.“ Mit der darauf folgenden Reaktion des Drummers hatte er nicht gerechnet. Blitzschnell hatte er ein schwarzhaariges Etwas an seinem Hals hängen, das sich fest an ihn drückte. Überrumpelt legte er seine Arme um Bela und hätte sich am liebsten selbst in den Hintern getreten, weil er nicht gesehen hatte, wie viel dem Älteren wohl daran lag, mit ihm gemeinsam zu feiern. „Tut mir Leid, dass ich die ganzen Jahre so blind war.“, murmelte er in die schwarzen Haare. Endlich ließ Bela wieder von ihm ab und führte ihn ins Wohnzimmer. „Tee?“ „Ja, gerne.“ Während der Drummer in der Küche verschwand, sah Farin sich etwas um. Natürlich fielen ihm sofort der nackte Baum und die eindeutig beschrifteten Kartons, die davor standen, auf. Als Bela mit dem Tee zurückkam, besah sich Farin gerade die noch verpackte Weihnachtsdeko und deutete dann fragend auf den Baum. „Noch keine Zeit gehabt zum Schmücken?“ „Nein, eher kein Antrieb. Bereue es eigentlich schon, dass ich das Ding überhaupt geholt hab.“ „Warum denn, das gehört doch zu Weihnachten dazu. Na dann schmücken wir ihn jetzt eben zusammen.“ „Ernsthaft?“ Belas Augen leuchteten noch etwas fröhlicher, als ohnehin schon. „Aber natürlich. Los, lass uns anfangen!“ Eine dreiviertel Stunde später standen sie zufrieden vor dem Baum und besahen sich ihr Werk. „Sieht doch ganz gut aus, oder was meinst du?“ Mit diesen Worten legte Farin einen Arm um Belas Schultern und zog ihn etwas zu sich. „Ja, wirklich toll.“ Der Blonde sah sich nun noch einmal im Raum um und stutzte dann kurz. „Aber etwas fehlt noch, meinst du nicht?“ Fragend sah Bela zu dem Größeren auf. „Was meinst du?“ „Na, ich seh hier noch keinen Mistelzweig.“ Der Blick des Drummers wurde zweifelnd. „Äh... wen willst du denn küssen? Zu deiner Information, es sind nur wir beide hier.“ „Hey, wer weiß, vielleicht kommen ja noch ein paar süße Weihnachtsengel vorbei... Man muss immer auf alle Eventualitäten vorbereitet sein!“ Nun lachte Bela doch los. „Du spinnst, hat dir das schon mal jemand gesagt?“ „Lass mich kurz überlegen... du sagst es mir ständig!“ Nun mussten sie beide lachen und Bela gab sich geschlagen. „Na komm, gehen wir halt einen Mistelzweig suchen damit du glücklich bist.“ Nach erfolgreicher Suche kamen sie wieder zurück. Bela überließ es Farin, den Mistelzweig im Türrahmen der Wohnzimmertür zu befestigen – der Gitarrist war sowieso größer und er konnte in der Zwischenzeit noch mal Tee kochen. „Dir ist aber schon klar, dass wir uns küssen müssen, wenn wir uns hier drunter begegnen, oder?“, kommentierte Bela den nun hängenden Mistelzweig. „Als würde dir das was ausmachen. Du knutschst doch sowieso alles und jeden.“, kam es nur schulterzuckend von seinem Freund zurück. Wie damals machten sie es sich, nachdem der Drummer noch schnell ein Feuer im Kamin entfacht hatte, nun mit Tee und den Plätzchen von Belas Mutter auf dem Sofa gemütlich. Weihnachtsmusik lief und sie redeten über belanglose Dinge, schwiegen zwischendurch immer mal wieder und genossen einfach die Zweisamkeit. „Jan? Wie lange bleibst du eigentlich hier?“ Die Frage war nicht ganz unberechtigt, wie sich Farin eingestand. Er wusste genau, wie der Ältere es meinte und er das nicht als Rauswurf auffassen musste. „Wenn es OK ist, würde ich gerne noch bis Silvester bleiben. Da könnten wir ja dann gemeinsam feiern. Und danach... mal schauen...“, er zuckte mit den Achseln. Das freudige Aufleuchten in den grünen Augen seines Gegenübers war ihm keinesfalls entgangen. „Da fragst du noch?! Ich freu mich, auch, weil wir dann mal wieder was zu dritt machen.“ Wieder hatte es angefangen zu schneien, was von den beiden Männern unbemerkt blieb, bis Bela frisches Holz holen wollte. Erstaunt starrten sie ins Schneetreiben. „Wenn es so weiter schneit, wirst du wohl mehr von mir haben als dir lieb ist. Dann komm ich hier nämlich nicht mehr weg.“ Grinsend sah Bela den Blonden von der Seite an. „Wäre auch nicht schlimm. Du kannst von mir aus auch gerne dableiben, egal, wie das Wetter ist. Wenn du willst, auch bis Silvester. Du weißt doch, dass ich immer einen Platz zum Schlafen für dich habe.“, meinte Bela leicht anzüglich. Nun musste auch Farin grinsen. Die Idee gefiel ihm eigentlich ganz gut, musste er doch dann nicht ständig die Uhr im Auge behalten und sich Gedanken um die Wetterverhältnisse machen. Stattdessen konnten sie gemütlich vor dem Feuer sitzen und einen Film ansehen. Zum Glück hatten sie sich irgendwann angewöhnt, ein paar Klamotten beim jeweils anderen zu deponieren – man wusste schließlich nie, wie lange Gespräche über die Band, Proben oder gemeinsames Liederschreiben dauerten. Meistens war es dann zu spät, um noch nach Hause zu fahren. Kapitel 3: ----------- Hier jetzt der letzte Teil meiner Weihnachts-Fanfic. Ich hoffe, er gefällt und danke allen Lesern und denen, die ein Review dalassen. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Am nächsten Morgen schneite es nicht mehr, darum beschlossen sie, einen langen Spaziergang im Schnee zu machen. Glücklicherweise wohnte Bela am Rande Hamburgs. In der Nähe seines Hauses befand sich ein kleines Wäldchen, umgeben von Feldern und Wiesen, ideal zum Laufen oder eben zum Spazieren gehen. Lachend und prustend tobten sie durch den Schnee. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. So lieferten sie sich innerhalb kürzester Zeit eine Schneeballschlacht vom Feinsten. „Bitte, Gnade, ich gebe auf. Du hast gewonnen.“ Schnaubend versuchte Farin, die letzte Ladung Schnee, die er soeben kassiert hatte, aus seinem Kragen zu schaufeln. Wie sinnlos sein Unterfangen war, merkte er, als Bela ihn ansprang und sie rückwärts in einer Schneewehe landeten. „Hey, ich hab mich doch schon ergeben.“ Der Schwarzhaarige lag auf ihm und sah ihn nur fies grinsend an. „Ich muss doch ausnutzen, dass es mal wieder richtig schneit. Also...“ Gerade noch rechtzeitig sah Farin, wie Bela eine Handvoll Schnee nahm. Schnell schloss er die Augen und hielt die Luft an, als auch schon das kalte Nass in seinem Gesicht landete und dort verrieben wurde. „So ein bisschen Farbe steht dir gar nicht schlecht.“ Zufrieden sah Bela auf das durch die Kälte gerötete Gesicht seines Freundes hinunter. „Das war jetzt gemein!“ Farin verlieh seiner Stimme einen leicht schmollenden Klang, während er sich den Schnee aus den Augen wischte und vor sich hin murmelte. „Aber ich schätze mal, das hab ich verdient.“ Blinzelnd suchte er Belas Blick. Als er ihn endlich fand, durchzuckte ihn eine Art Stromstoß. Er wurde gedankenverloren von dem über ihm liegenden gemustert. Selten hatte er das Grün dieser Augen so intensiv leuchten sehen wie in diesem Moment. Wie von selbst verkrampften sich seine Hände an Belas Jacke und zog diesen somit noch etwas näher zu sich. Er wollte etwas sagen, doch erst nach mehrmaligem Räuspern brachte er einen Ton heraus. „Dirk?“ So unsicher hatte seine Stimme noch nie geklungen. Die Welt um sie herum schien stillzustehen, kein Ton drang an seine Ohren, selbst die Kälte spürte er nicht mehr. Alle seine Sinne konzentrierten sich ausschließlich auf Bela. Dieser war ebenso sprachlos und überrumpelt, als er bemerkte, woran er gerade dachte und was er tun wollte. Erneut setzte er zum Sprechen an. „Dirk, was passiert hier gerade?“ Der Schwarzhaarige schien endlich aus seiner Starre zu erwachen und schüttelte irritiert seinen Kopf. Ebenso unsicher wie der Jüngere antwortete er. „Ich weiß es nicht... ich... ich...“ Sein Blick wanderte zu den Lippen des Blonden, die leicht offen standen, so dass er die Atemwölkchen sehen konnte. Fasziniert haftete sein Blick einen Moment darauf, bis er ihn verschämt wieder in die Augen des Jüngeren lenkte. „Es... ist vielleicht besser, wenn... wenn wir wieder heimgehen...“ Langsam löste Farin bei den Worten des Drummers seinen Griff um dessen Jacke. Es kam ihm falsch vor, den Älteren jetzt loszulassen, doch dieser machte bereits Anstalten, wieder aufzustehen. Mühsam rappelte er sich hoch, half dann Farin auf die Beine, bevor sich beide den Schnee von den Kleidern klopften. Schweigend machten sie sich auf den Rückweg. Die Gedanken schwirrten nur so durch Belas Kopf, während er mechanisch einen Fuß vor den anderen setzte. 'Was war das gerade eben? Diese Hitze, die auf einmal da war... und Jan... ich hab noch nie erlebt, dass es ihm die Sprache verschlagen hat... Und seine Lippen. Zu gerne hätte ich ihn geküsst. Nicht wie sonst mal auf der Bühne, sondern richtig. Einfach, um zu wissen, wie es mit ihm ist. Verdammt, nicht dran denken...' Er versuchte diese Gedanken weg zu schieben allerdings nur mit mäßigem Erfolg. 'Was mach ich denn jetzt nur? Wie verhalte ich mich denn jetzt in seiner unmittelbaren Nähe? Ihm ist es ja auch aufgefallen! Das beste wird sein, wenn ich mich zurückhalte, ein bisschen auf Abstand gehe, um solche Situationen wie eben zu vermeiden. Es geht doch nicht, dass ich mich in ihn verliebe... obwohl unsere Beziehung zueinander schon immer etwas anders war, als zwischen 'normalen' Freunden ... irgendwie noch vertrauter, eher wie... keine Ahnung, Brüder vielleicht? Aber Liebe? Ach verdammt... ich muss mich wohl damit abfinden, dass es eventuell tatsächlich so ist.' Auch Farin war in Gedanken versunken und schielte hin und wieder mal zu seinem kleineren Freund hinüber. 'Habe ich mir gerade eben ernsthaft gewünscht, dass er mich küsst? Das kann doch nicht sein! Er ist einer meiner besten Freunde ... Aber verdammt, das gerade eben... es hat nicht mehr viel gefehlt. Warum muss der Typ aber auch so außergewöhnlich fesselnde Augen haben... da ist es kein Wunder, dass ihm die Frauen reihenweise zu Füßen liegen. Genau, das ist das richtige Stichwort: Frauen! Ich bin nicht schwul, er ist nicht schwul, auch wenn er, soweit ich weiß, schon seine Erfahrungen mit Männern gemacht hat. Gott, das ist doch schon ewig her, zu einer Zeit, als er mehr Drogen als alles andere im Blut hatte... außerdem kenn ich niemanden, der so neugierig ist wie er und alles ausprobieren muss... Ich sollte mich vielleicht am besten einfach ganz normal verhalten, als hätte es diesen Moment eben nie gegeben … Ach, wem mache ich denn etwas vor? Mir bleibt eigentlich nichts anderes übrig, als mir selbst einzugestehen, dass ich ihn anziehender finde als es Freunden gegenüber üblich ist. Trotzdem sollte ich mich so verhalten wie immer.' Eine hervorragende Idee zauberte ihm ein dickes Grinsen ins Gesicht. '... Aber vielleicht kann ich ja doch einen Kuss ergattern. Wozu hab ich denn schließlich diesen Mistelzweig aufgehängt? Auch wenn es tatsächlich nicht primär den Sinn hatte, meinen besten Freund zu küssen.' „Dirk?“ „Mhm?“ „Schau mal nach oben...“ „Was...?“ Verwirrt blieb Bela stehen und folgte der Anweisung. Erst da registrierte er, dass sie beide in der Wohnzimmertür standen, direkt unter dem Mistelzweig. Warum hatten sie sich ausgerechnet hier begegnen müssen? „Vergiss es, Jan!“ „Hey, du hast selbst gesagt, dass wir nicht drum rum kommen. Stell dich nicht so an, ist doch nur ein Kuss.“ 'Das ist nicht nur ein Kuss, das ist mein Untergang... wenn Jan was merkt, wars das mit unserer Freundschaft...' Eilig wollte Bela im Wohnzimmer verschwinden, doch ein fester Griff des Blonden hielt ihn zurück. Bevor er sich versah, wurde sein Kopf in die Richtung des Jüngeren gedreht und schon spürte er die weichen Lippen seines Freundes auf den eigenen. 'Scheiße!' Sofort verließen den Drummer jegliche Kräfte, so dass er seine Abwehrversuche aufgab. Leise seufzte er in den Kuss, der schon länger dauerte, als er eigentlich müsste, und schloss die Augen. Erleichtert registrierte Farin, dass Bela sich nicht länger sträubte und auch keine Anstalten machte, ihm eine reinzuhauen. Sanft ließ er den Kuss ausklingen und sah den Älteren an. Dieser erwiderte mit roten Wangen den Blick. Minutenlang standen sie so da. „Jan?“ Es war mehr ein Hauchen als dass Bela wirklich gesprochen hatte. „Ja?“ „Wir stehen immer noch unter dem Mistelzweig...“ „Na dann... muss ich dich wohl nochmal küssen.“ Bela lächelte leicht und schloss die Augen, als der Größere ihn wieder näher zu sich zog. Kapitel 4: Silvester! --------------------- So, mit einem Jahr Verspätung hier nun endlich das Silvesterkapitel... und das auch nur dank der tatkräftigen Unterstützung meiner Beta, die wohl mindestens genausoviel zu dem Kapitel beigetragen hat wie ich... Aber wir haben es geschafft! Und jetzt wünsche ich allen viel Spaß beim lesen. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- „Hast du alles, was wir brauchen?“ Wie ein aufgescheuchtes Huhn rannte Farin durch Belas Haus. Der Drummer lachte leise. „Jan, jetzt beruhige dich mal wieder, es ist alles da. Bier und Wein für Rodrigo und mich, Wasser für dich. Außerdem hab ich den Sekt zum Anstoßen schon kaltgestellt und für dich gibt’s Orangensaft. Knabberzeug ist da, Kerzen, Raketen und was man sonst noch alles für ein gelungenes Silvester braucht.“ „Wann kommt Rodrigo nochmal?“ „In zwei Stunden. Wir haben also noch ein bisschen Zeit.“ Aus Belas nachsichtigem Lächeln wurde schließlich ein anzügliches Grinsen. „Und ich habe auch eine Idee, wie wir sie nutzen können... vielleicht bist du dann wieder etwas entspannter!“ ------ „Hey!“ „Selber hey. Schön, dass du da bist. Komm schnell rein, es ist kalt.“ Schnell trat Rod einen Schritt ins Haus, damit Bela hinter ihm die Tür wieder schließen konnte. „Jan ist im Wohnzimmer.“, informierte Bela seinen Gast umgehend und schenkte ihm im Anschluss noch einen leicht vorwurfsvollen Blick. „Denn mir ist zu Ohren gekommen, dass ein gewisser Senor González seine Klappe nicht halten konnte und sich der Urlauber so genötigt fühlte, mir doch noch das Weihnachtsfest versüßen zu wollen.“ Zerknirscht lächelte Rod den Drummer an. „Sorry, das war echt nicht meine Absicht. Wenn er nicht direkt nach dir angerufen hätte... aber ich konnte einfach nicht anders, ich war noch so dermaßen wütend auf ihn!“ Bela grinste, wuschelte seinem Freund kurz versöhnlich durch die schwarze Mähne und zog ihn in eine Umarmung. „Schon OK. Ich bin dir deswegen ja auch nicht böse - eigentlich müsste ich dir eher dafür danken ...“ Die Umarmung wurde noch etwas fester. „War es denn wenigstens so, wie du es dir vorgestellt hast?“, fragte Rod, nachdem sie sich wieder voneinander getrennt hatten. „Nein“, meinte Bela und sein Grinsen wurde breiter. „Viel schöner.“ Rodrigos Augen begannen zu leuchten. „Das freut mich für dich!“ „Dirk, ist er endlich da?“, kam es plötzlich aus einem der Zimmer. „Japp.“ „Wo bleibt ihr denn dann so lange?“ Lachend machten sich die beiden Dunkelhaarigen nun auf den Weg ins Wohnzimmer, um Farin nicht länger warten zu lassen. „Mann, das riecht ja schon voll lecker. Wie lange dauert es denn noch?“ Neugierig steckten Rod und Farin ihre Köpfe in die Küche, denn Bela hatte sie aus eben jener verbannt, weil er der Meinung war, das sie zu viel herumpfuschten. Der Ältere lächelte und drehte sich ihnen mit einem dampfenden Topf zu. „Perfektes Timing!“ Er drückte dem Blonden ungefragt den Nudeltopf in die Hand und reichte Rodrigo den noch nicht geöffneten Wein. „Ihr könnt ja schon mal anfangen, den Tisch zu decken. Teller und Besteck bringe ich gleich noch ...“ Die beiden Älteren konnten es nicht lassen, in unbeobachteten Momenten dem jeweils anderen in den Hintern zu kneifen, ihm einen lüsternen Blick zuzuwerfen oder auch unterm Esstisch miteinander zu füßeln. Sie reizte Rodrigos Ahnungslosigkeit tatsächlich, doch sie wollten auch kein unnötiges Risiko eingehen und sich durch zu offensichtliches Anschmachten verraten. Nur als der Jüngste im Bunde sich noch einen Löffel aus der Küche holte, erlaubten sie sich einen schnellen aber genüsslichen Kuss. „Das war echt lecker, Felse.“ „Dem kann ich nur zustimmen. Du bist ein hervorragender Koch.“ Bei Farins Betonung und seinem liebreizenden Lächeln dazu, überzog Belas Gesicht eine unwillkürliche, leichte Röte. Der Chilene kannte diese homophil angehauchten Spielchen seiner Freunde schon, auch wenn sie es seiner Meinung nach heute etwas übertrieben und scheinbar dachten, er würde es nicht merken. Solange sie ihn damit verschonten ... „Ich gönne mir jetzt erst mal eine Zigarette, Mädels ...“, meinte er grinsend und steuerte auch gleich die Terrassentür an. „Jut. Drück du dich nur vorm Tischabräumen … dann muss Jan eben dran glauben.“ Der Blonde tat etwas beleidigt, doch es es war ihm natürlich recht, Bela für ein paar Minuten wieder für sich allein zu haben. Gemeinsam brachten sie das dreckige Geschirr in die Küche. Kaum hatten sie es abgestellt, fanden sich ihre Lippen wie Magneten. Automatisch verschränkten sie die Arme um den jeweils anderen und intensivierten diese Umarmung nach und nach. Als Rodrigo wieder ins Wohn- bzw. Esszimmer kam, standen noch die Schüssel mit dem Gemüse, einer der Töpfe und Farins leere Wasserflasche auf dem Tisch. Er verdrehte leicht genervt die Augen, stapelte dann aber alles geschickt, um es in die Küche zu bringen. Er fragte sich, ob er nicht doch zu gut für diese Welt war, dass er seinen Freuden nun doch noch alles hinterher räumte. Er bog in die Küche ab und hielt plötzlich inne. Es war regelrecht eine Kunst, den schmierigen Topf nicht einfach aus seinen Händen gleiten zu lassen. Verblüfft zog er seine Augenbrauen bis unter den Haaransatz und starrte die Beiden fragend an. Eine Hand vergrub sich da in Blondem Haar und die andere kreiste unter dem anthrazitfarbenen Norwegerstrickpullover. Das waren doch keine homophilen Spielchen mehr, oder?! „Ihr... ach du scheiße. Seid ihr etwa wirklich ...?!“ Erschrocken fuhren seine beiden Freunde, die sich tatsächlich noch immer geküsst hatten, als ginge es um ihr Leben, auseinander. Bela und Farin tauschten nun doch schnell einen unsicheren Blick, bevor der Ältere bestätigend nickte und schlicht fragte: „Schlimm?“ Sichtlich blass und scheinbar ratlos sah der Chilene zwischen seinen Freunden hin und her. Gewisse Erinnerungen drängten sich wieder in Rodrigos Bewusstsein. „Aber … Oh Mann.“, begann er und fixierte Bela dabei einen Moment länger bevor er auch schon Anstalten machte, den Raum zu verlassen. „Sorry Jungs, aber das muss ich erst mal sacken lassen!“, murmelte er nun, und ließ vor allem Farin sehr überrascht zurück. Im Flur zog er sich Schuhe und Jacke an und verließ eilig das Haus. Farin wankte zurück ins Wohnzimmer und sank schließlich recht spannungslos auf dem Sofa zusammen. Seine Knie waren weich. Hilflos sah er zu dem Älteren auf, der ihm zwar gefolgt war, aber noch immer sprachlos zur Wohnungstür blickte. „Das wars dann wohl... wir hätten es lassen sollen.“ Die Resignation war überdeutlich in Farins Stimme zu hören. Bela schüttelte daraufhin nur den Kopf und wandte sich ihm wieder zu. Er kniete sich dicht vor ihn, umfasste so sanft wie möglich das Gesicht des Jüngeren und sah ihm ernst in die Augen. „Nein Jan, das war genau das Richtige. Du wirst sehen, Rodrigo hat nicht ernsthaft etwas dagegen. Ich fürchte nur, wir haben ihn damit etwas überfahren. So, wie ich ihn kenne und einschätze, braucht er jetzt einfach ein paar Zigaretten, um darüber nachzudenken. Ich meine, immerhin gab es nie irgendwelche offensichtlichen Anzeichen dafür, dass einer von uns beiden auf Männer steht...!“ Ein schiefes Lächeln schleicht sich auf Belas Gesichtszüge ehe er noch hinzufügt: „… ernsthaft meine ich jetzt; meine früheren Experimente und die provozierenden Bemerkungen mal außen vor gelassen ...“ Ein zärtlicher Kuss wurde auf Farins Lippen gehaucht. „... wobei ich mir auch nicht so sicher bin, ob ich wirklich auf Männer stehe ...“, meinte Bela weiter und nun aufgesetzt ernst. Farin war im ersten Moment etwas irritiert, doch dann sah er das fette Grinsen im Gesicht des Älteren aufblühen. „... vielleicht nicht doch eher nur auf dich?!“ Das klang schon ganz anders in seinen Ohren. Nun lachte auch der Blonde wieder und zog seinen feixenden Freund zu sich hoch auf seinen Schoß. Kurz darauf war es Bela, der wieder zum eigentlichen Thema zurückfand. „Wie hättest du denn an seiner Stelle reagieren?“ Fragend grüne Augen trafen auf nachdenklich Grün-braune. „Ich hoffe, du hast recht. Und ich schätze mal, ich hätte wohl nicht viel anders reagiert.“ „Du wirst sehen, spätestens in einer Stunde ist er wieder hier.“ Ziemlich genau eine Stunde später klingelte es erneut an der Tür. Bela warf Farin noch einen wissenden Blick zu und ließ den Chilenen dann zum zweiten Mal an diesem Tag in sein Haus. Rod wagte es nicht, ihn anzusehen. Schweigend schälte er sich aus seiner Jacke. „Willst du vielleicht einen Tee? Dir ist doch bestimmt kalt.“, fragte der Ältere währenddessen vorsichtig mit einer Mischung aus betonter Coolness und leichter Unsicherheit. „Hm, gern.“, murmelte Rod etwas befangen und kämpfte ein wenig mit seinen zu eng geschnürten Winterstiefeln. Als Bela schon in die Küche wollte, hielt Rod ihn plötzlich auf. „Warte bitte ...“, bat er und sah seinem Freund nun endlich mit leicht verschämten Blick in die Augen. „Ich... es tut mir leid, wie ich vorhin reagiert hab.“ Farin stand nun auch mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen am Türrahmen des Wohnzimmers gelehnt da und wirkte etwas nervös. Rod sah einmal von einem zum anderen und schien schnell zu merken, dass ihm hier keiner ernsthaft böse war. Bei Bela glaubte er eher Verständnis zu erkennen, bei Farin Verunsicherung. „Ich hab natürlich nichts … dagegen! Und das wisst ihr auch!“, versicherte er zunächst etwas stockend. „Es hat mich vorhin nur so überrascht … vor allem bei dir.“, wandte er sich dann direkt an den Blonden. Beide wurden sie unwillkürlich etwas rot. „Ich meine, klar, ihr oder besser wir, ich nehme mich da ja nicht aus, lassen schon öfter mal recht anal- und schwanzfixierte Sprüche auf der Bühne los, oder es wird mal rumgeknutscht und geturtelt,aber das ist ja was ganz anderes. Das gehört irgendwo zur Show, um die Fans oder so zu schocken - wobei ich mehr den Eindruck hab, dass ihnen das mittlerweile sogar gefällt. Aber das hier... Ich wäre tatsächlich nie so ohne weiteres auf die Idee gekommen, dass einer von euch beiden ernsthaft ...“ Er brach kurz ab, gestikulierte etwas unbeholfen und sah seine beiden Bandkollegen und Freunde beinahe entschuldigend an. „OK, von Felse weiß ich ja, dass er früher auch mal mit Männern rumgemacht hat …“ Rod sah dem Älteren nun wieder recht bedeutungsvoll in die Augen und grinste etwas gequält. „... habe ich ja das eine oder andere Mal miterleben dürfen. … Aber ich dachte immer, das wäre nur aus reiner Neugier oder Notgeilheit ...“ „Du hast miterlebt, wie Dirk mit Männern rumgemacht hat?“, unterbrach Farin plötzlich teils amüsiert, teils leicht verstört. Bei dieser Frage legte sich eine leichte Röte auf Rodrigos Gesicht und er senkte den Blick. Diese Information hatte er eigentlich nicht hervorkramen wollen. So antwortete nun auch statt ihm Bela ungefragt. „Er war einer von ihnen.“, sagte er vorsichtig mit abschätzender Musterung seines blonden Freundes. „WAS?“, platzte es Farin ungläubig heraus. Schockiert sah er zwischen den beiden Dunkelhaarigen hin und her. Bela schüttelte sofort den Kopf und hob abwehrend die Hände, um seinem Freund sofort den Wind aus den Segeln zu nehmen, doch da meldete sich schon der Chilene zu Wort. „Danke, Felse! Ich dachte eigentlich, wir wollten die ganze Sache vergessen?!“, zischte er den Älteren etwas verärgert an und wandte sich dann gleich erklärend an Farin. „... Ich war dicht, nicht nur vom Alkohol. In dem Moment war mir egal, ob ich mit nem Mann oder ner Frau rummache, okay? Das war mit einer der Gründe, warum ich mit den Drogen aufgehört hab. Ich wollte nie wieder so sehr die Kontrolle über mich verlieren.“ Er sah nun wieder zu Bela und sie tauschten einen intensiven, wissenden Blick. Dieses Thema hatten sie schon mal. Etwas ruhiger und auch leicht verlegen gestand er dann: „Und ich bin bis heute froh, dass wenigstens du es warst und nicht irgendjemand wildfremdes.“ Noch immer fassungslos sah der Blonde seinen Freund an. Das hier war komplett neu für ihn. „Warum zieht ihr solches Zeug unterm Teppich vor, wenn ihr es eigentlich vergessen wolltet?“, fragte der Blonde nun zwar noch immer irritiert aber keinesfalls sauer scheinend. Belas Augen wurden wieder sehr sanft. „Weil ich ehrlich zu dir sein will. Wir haben jetzt eine … Beziehung, ich will dir nichts verheimlichen, was irgendwie relevant sein könnte. Und ich denke, dass das hier in diese Kategorie gehört.“ Für einige Zeit verständigten sie sich ausschließlich über Blickkontakt. Vorsichtig griff Farin schließlich nach der Hand des Drummers und zog ihn zu sich, um ihn fest zu umarmen. Sie küssten sich kurz und schienen sich dann mit geschlossenen Augen eng am Körper des anderen zu verlieren. Rodrigo drehte sich leicht verschämt weg. „Daran muss ich mich wirklich noch gewöhnen.“, murmelte er und wusste nicht so recht, wo er jetzt mit sich hin sollte. Als seine beiden Freunde auch nach einer ganzen Weile noch keine Anstalten machen, die innige Umarmung zu unterbrechen, räusperte er sich leicht umständlich. „Ähm, ich bin dann mal so frei ...“, meinte er und machte sich jetzt einfach seinen versprochenen Tee selbst. „Hey, alles in Ordnung?“ Rod wandte kurz den Kopf in Richtung des Schwarzhaarigen, der zu ihm auf die Terrasse getreten war, bevor er sich die nächste Zigarette anzündete. Der Jahreswechsel rückte immer näher und die latente Anspannung war noch immer nicht ganz verflogen. „Ja, alles in Ordnung“ nuschelte er leise. „Ändert das“ Bela deutete hinter sich auf das Wohnzimmer, wo der Blonde gerade einen Scheit Holz in den Kamin warf, „was an unserer Freundschaft?“ Rod verschluckte sich am Rauch seiner Zigarette und hustete. Dann sah er Bela entsetzt an. „Sag mal, spinnst du?“ Er lachte etwas irritiert und fragte dann sachte: „Warum sollte sich da was ändern?“ Er senkte den Kopf und fuhr nachdenklich fort. „Es hätte nur was geändert, wenn ihr es mir verschwiegen hättet. Dann wäre ich nämlich stinksauer ...“ Bela seufzte, lehnte sich neben Rodrigo an das halbhohe Geländer und ließ sich dann, einer inneren Intuition folgend, vertraut gegen den Jüngeren sinken. „Das weiß ich, Rodrigo.“ Rod nahm derweil noch einen Zug und musterte dabei seine Schuhe. „Das ist so... komisch.“, meinte er schließlich. „Ungewohnt. Ich weiß auch nicht... Es stört mich nicht, ist schließlich eure Sache, mit wem ihr... du weißt schon." Rod gestikulierte kurz nichtssagen und fuhr dann fort. "Ich weiß nur noch nicht so genau, wie ich damit umgehen soll.“ „Schon okay. Ich denke, ich kann nachvollziehen, was in dir vorgeht. An deiner Stelle würde es mir wohl nicht anders gehen ...“ Nun war es der Chilene der seufzte. „Es tut mir wirklich leid, dass ich vorhin einfach abgehau'n bin. Es war nur... dadurch kamen die ganzen Erinnerungen an unseren – na ja, One-Night-Stand trifft es wohl am ehesten – wieder hoch. Ich schätze, ich war einfach erst mal überfordert...“ Bela legte nun einen Arm um Rods Schultern und drückte ihn an sich. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Chilenen. „Jan wird sicher Spaß mit dir haben. Soweit ich mich noch erinnern kann, warst du richtig gut.“, feixte er nun wieder etwas frecher. Dafür fing er sich einen leichten Knuff in die Seite ein. „Na, das Kompliment kann ich eigentlich nur zurückgeben. Ich glaub, meine Erinnerung ist da sogar etwas besser als deine.“ Beide mussten sie lachen. Humor bekämpfte die eigentliche Peinlichkeit der Situation ganz gut. „Ich denke, es war ganz gut, es Jan zu sagen. Wenn er irgendwann durch einen dummen Zufall von alleine darüber gestolpert wäre, hätte es nur Ärger gegeben.“ Sie trennten sich wieder, schwiegen eine Weile und bemerkten nicht, dass der Blonde sie durch das große Fenster beobachtete. Er wirkte etwas verspannt und vielleicht sogar eifersüchtig. Er wollte sich da aber auch nicht weiter hineinsteigern. Schließlich raffte sich Bela auf, als es ihm zu kalt wurde. „Na komm, lass uns wieder reingehen.“ Kurz standen sie dicht voreinander, und Bela sah ihm ernst in die Augen. „Du bist mein bester Freund, weißt du das? Hast du überhaupt eine Ahnung, wie sehr ich mich gefreut hab, als du zugestimmt hast, bei den Ärzten Bass zu spielen?“ Rod sah ihn nur an, dann drückte er den Älteren nochmals. Als der Chilene durch die Fensterfront ins Wohnzimmer schielte, traf er kurz Farins undurchsichtigen Blick, der sie scheinbar schon die ganze Zeit zu beobachtete. Im ersten Moment war er etwas verunsichert, doch dann erkannte er das schiefe Lächeln auf den Zügen des Blonden. Er beruhigte sich wieder etwas, auch wenn er Farins Unbehagen nur zu deutlich erkannte. „Ich bin auch froh, dass ich mich dafür entschieden hab. Du und Jan, ihr bedeutet mir unheimlich viel. Ich hab nur etwas Angst, dass irgendwie alles kaputt gehen könnte.“ „Niemals, Rodrigo, das verspreche ich dir. Und, egal was kommt, unsere Freundschaft bleibt.“ Endlich kamen sie wieder ins Warme. Sie entledigten sich ihrer dicken Winterjacken bevor Rod sich zunächst aufs Klo verabschiedete und Bela sich sofort zum Blonden aufs Sofa gesellte, der nun gedankenverloren ins Feuer starrte. Der Ältere schmiegte dicht an seinen Freund und musterte ihn leicht herausfordernd von der Seite. Nichts tat sich. Provokant wanderten nun seine eiskalten Hände je auf Bauch und Rücken unter den warmen Pullover des Blonden. Etwas erschrocken sog Farin scharf die Luft ein während seinen gesamten Körper eine mächtige Gänsehaut überzog. Erst jetzt wandte er sich Bela zu. „Du kleiner Spinner!“, flüsterte er und lehnte sich dann ebenfalls gegen den festen Körper neben sich. „Alles klar bei dir?“, fragte der Ältere nach kurzem Genießen ihrer trauten Zweisamkeit. „Hm... Ja, alles klar.“, kam die recht träge und wenig überzeugende Antwort. „Worüber denkst du nach?“ Farin sah sich kurz um, doch Rod war scheinbar noch immer im Bad. „Worüber habt ihr geredet?“ Bela stutzte einen Moment, da der Tonfall des Blonden für ihn etwas seltsam klang. Eine Vermutung machte sich in ihm breit. „Jan, du bist doch nicht etwa eifersüchtig auf Rod, oder?“ Belas Hände, die sich noch immer an der Haut seines Freundes wärmten, begannen nun beruhigende Kreise zu zeichnen. „Das brauchst du nicht, wirklich.“ Er gab ihm bestätigend noch einen sanften Kuss auf die Schläfe bevor er fortfuhr: „Ich liebe dich und nicht ihn. Er ist mein bester Freund, Bruder, Seelenverwandter ...“ Farin unterbrach ihn. „Das hast du die ganzen Jahre auch von mir behauptet.“, gab er zu bedenken. „Ja, aber bei uns beiden war es schon immer etwas... mehr. Frag mich nicht, genauer kann ich es nicht definieren.“ Bela starrte gedankenversunken in das prasselnde Kaminfeuer und suchte nach den richtigen Worten, um seine Gefühle zu den Beiden besser beschreiben zu können. „Weißt du, Rod ist immer für mich da, wenn ich ihn brauche. Ich muss ihn nur anrufen, und ich weiß, er würde sich sofort ins Auto setzen und zu mir kommen, wenn es nötig wäre, egal zu welcher Uhrzeit. Ich kann mit ihm trinken gehen, er ist mein Seelenklempner. Keine Ahnung, was er sich in den ganzen Jahren, die wir uns nun schon kennen, alles anhören durfte. Und immer hatte er einen Rat für mich.“ Nun zwang er den Blonden mit sanfter Gewalt, ihn anzusehen. Seine Stimme wurde weicher, tiefer, so dass Farin ein leichter Schauer den Rücken hinab lief, als Bela ihn mit glänzenden Augen ansah, in denen sich die Flammen des Kaminfeuers spiegelten. „Du dagegen bist einfach mein Sonnenschein. Auch wenn du die meiste Zeit unterwegs und nicht immer erreichbar bist. Ich bin froh, wenn du mal daheim bist und ich mit dir reden kann, mir anhören kann, was du auf deinen Reisen wieder alles erlebt hast. Über jede Karte, die du mir schickst, freue ich mich wie ein Schneekönig ...“ Farin musste unwillkürlich schmunzeln. „denn dann weiß ich, dass es dir zumindest zu dem Zeitpunkt, als du sie abgeschickt hast, gut ging. Ich fiebere dem Tag entgegen, an dem du wieder hier bist und ich dich sehen kann. Ich brauche dich, du bist mein Gegenstück, ohne das ich nicht leben kann.“ Tränen der Rührung traten bei Belas Worten in Farins Augen. Er zog den Älteren fest an sich und drückte ihn. Noch immer eng umschlungen saßen sie auf dem Sofa, als Rod wieder ins Wohnzimmer kam. Er hatte seinen Freunden bewusst etwas mehr Zeit geben wollen, weil er es schon im Urin hatte, dass es da wohl noch das ein oder andere zu klären gab. Um den Jüngeren nicht erneut zu überfordern, hielten sie sich den restlichen Abend zurück. Nur bei wenigen Gelegenheiten gab es intensiven Blickkontakt oder auch spätpubertäre Neckereien, welche verdeutlichten, in welcher Beziehung sie zueinander standen. Die Zeit verging schnell, während sie sich unterhielten. Diverse Karten- und Silvesterspiele wurden durchexerziert, es gab traditionell Raclette und Fondue und sie schmiedeten Pläne für das nächste Jahr. Irgendwann erinnerte sie das im Hintergrund dudelnde Radio daran, dass es schon kurz vor Mitternacht war. „Wir sollten langsam rausgehen. Gleich geht das Feuerwerk los.“ Gemächlich zogen sie sich an und nahmen dann die schon bereit gestellten Getränke und Gläser mit raus auf die Terrasse. Rod musste sich beeilen, um sich noch eine Zigarette anzuzünden. Es sollte seine letzte sein – zumindest laut seinem guten Vorsatz fürs neue Jahr. Dass dieser gute Wille auch schon die letzten drei Jahre nie lange angehalten hatte, musste man ja nicht jedem unter die Nase binden … Wenig später standen sie alle beisammen. Bela reichte jedem sein Glas, was hieß: für ihn und Rod Sekt und für Farin fairtrade Bio-O-Saft. Von drinnen aus dem Radio drang nun auch schon der Countdown zu ihnen. „... drei … zwei … eins … Prosit Neujahr!“, stimmten sie unisono mit ein und lachten. „Ein frohes neues Jahr!“, wünschten sie sich und jeder umarmte nun jeden. „Ich wünsche euch beiden alles Gute, in jeder Hinsicht und Beziehung.“, beschwor Rod nochmals zwinkernd und zog seine beiden Freunde jeweils noch ein weiteres Mal in eine feste Umarmung. „Wir dir auch!“ Somit war Grundstein für ein frohes, glückliches und rundum perfektes Jahr schon mal gelegt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)