Auch Raben können Poeten sein von KillerFridge (Mein erstes Album 'Auch Raben können Poeten sein' Der erste Teil der Reihe 'Die Melancholie der Krähe') ================================================================================ Kapitel 1: Die Krähe -------------------- Die Krähe Das düstere Wesen fliegt unerkannt Vom Mondlicht umgeben über das Land Mit Federn geschmückt, so schwarz wie die Nacht So manchem sie schon Angst gemacht Die Augen funkeln wie Sternenlicht Selbst die Schatten fürchtet sie nicht Im Schutze der Finsternis gleitet sie dahin Sie ist ihr Heim Wie gern würd ich selbst eine Krähe sein Kapitel 2: Blind ---------------- Blind Das Leben in dieser Welt ist nicht immer leicht Brutal gespalten in arm und reich Sie, die Menschen, verstecken sich hinter Gesetz und Papier Sie sehen nicht was wirklich passiert Recht und Unrecht unterscheiden sie schlicht Was wirklich ist interessiert sie nicht Realität oder Illusion? Wahrer Respekt oder purer Hohn? Schlechtes Gewissen, gerechter Lohn Was andere fühlen...wen kümmert das schon? Kapitel 3: Vogel im Käfig ------------------------- Vogel im Käfig Vogel im Käfig, traurig ist dein Ton Öffne die Tür und fliege davon Dein Gefängnis hast du dir selbst gebaut Nun verabscheust du es und willst hinaus Hast du gelernt WasTraurigkeit ist? Hast du gemerkt wie einsam du bist? Strecke deine Flügel aus und fliege so weit wie deine Flügel dich tragen aus der Dunkelheit Kleiner Vogel, flieg immer weiter Sieh nicht zurück, sondern immer nach vorn Um frei zu sein bist du auserkohrn Sieh nicht nach unten, wo die ganze Welt zerbricht Flieg weiter, bald ist das Ziel in Sicht Kapitel 4: Spiegelbild ---------------------- Spiegelbild Du siehst in den Spiegel und erkennst wer du wirklich bist Ein Mensch der einsam und verlassen ist Du hast dich selbst zutiefst belogen Hast dich verachtet und betrogen In deinem Blick, so kalt und rein Kommt deine wahre Trauer zum schein Dein Herz ist schwer und du hast Angst In Wirklichkeit du nur um dein Leben bangst Du glaubst du könntest alles ertragen In deinem Kopf sind antwortlose Fragen Sie lassen dich nicht los, bringen dich um den Verstand Nun fällt das aus Trug gewebte Gewand Eine traurige Melodie in deinem Herzen Augen, glimmend wie abgebrannte Kerzen Du wolltest davor fliehen und konntest es nicht Am Ende erlosch in dir ein Licht Das Licht in deinem Herzen Der Freude und des Mutes Das Licht deines falschen Lebens Es schwand ganz langsam Der Weg, den du gingst um anerkannt zu sein War zweifellos völlig vergebens Kapitel 5: Kieselstein ---------------------- Kieselstein Ein dunkler Weg, am Ende ein Licht Ich blickte zurück, doch sah dich nicht Ging den Weg um bei dir zu sein Da lag vor mir ein Kieselstein Ich hob ihn auf und sah ihn an Wie schön so ein Stein doch sein kann Nun war ich auf meinem Weg nicht allein Ich hatte ja den Kieselstein Das Licht kam näher, es lächelte mir zu Nun erkannte ich: das Licht warst du! Ich dachte: Das muss doch ein Traum sein! In meiner Hand hielt ich den Kieselstein Du sahst mich an und gabst mir die Hand Führtest mich aus diesem finsteren Traumland Wir gingen vorbei an einem See, so klar und rein In das Wasser fiel der Kieselstein Kapitel 6: Ein Lied in meinem Herzen ------------------------------------ Ein Lied in meinem Herzen Leise weht der Wind umher Durch die Bäume im tiefen Wald Ein Weg, dunkel, ohne Wiederkehr Der Schnee liegt hoch, es ist kalt Das einsame Leben nimmt seinen Lauf Ich bin müde, meine Beine schmerzen Doch ich gebe nicht auf, Denn ich trage ein Lied in meinem Herzen Ein Lied voller Trauer, voller Sehnsucht nach Glück Ein Lied mit Hoffnung auf Liebe Kein Weg führt zurück Ich würde alles bereuen, wenn ich hier bliebe Darum gehe ich weiter, darum singe ich Das Lied, tief in meinem Herzen drin ganz alleine, nur für mich Bis ich ihn finde, den Lebenssinn Kapitel 7: Gemeinsam -------------------- Gemeinsam Was ist das Leben? Eine Barriere zwischen Realität und Illusion? Kann uns jemand eine Antwort geben? Ob ein Sinn existiert, wer weiß das schon? Einfach ist das Leben nich Das kann ich euch sagen Doch verbergt nicht euer Gesicht Lasst uns gemeinsam den ersten Schritt wagen Seht euere Fehler ein Lacht die anderen nicht aus! Freiheittrüerischer Schein Gefangen seid ihr, wollt hinaus Scheint der Weg noch so schwer zu sein Ihr nicht wisst was ist falsch, was ist wahr Glaubt mir, ihr seid nicht allein Wir sind immer für euch da Kapitel 8: Nun sind sie tot --------------------------- Nun sind sie tot Ihre Herzen sind verdorben Von Neid zerfressen sind sie gestorben Verdrängen der Armen bittere Not Nun sind ihre Herzen tot Unschuldtrügerisches Lachen Lügen, bis zum Tausendfachen Kein Auge für der Armen Not Nun sind ihre Herzen tot Geizig bis zum Gehtnichtmehr Sich vom Geld zu trennen fällt ihnen schwer Doch erkennen sie der Armen Not Ist es zu spät, sie sind schon tot Kapitel 9: Ein Blatt im Wind ---------------------------- Ein Blatt im Wind Still ziehn die Wolken übers Land So dicht wie eine graue Wand Wir wissen nicht mehr wer wir sind, Nicht mehr als nur ein Blatt im Wind. Ziellos treiben wir dahin Ohne auch nur den kleinsten Sinn So bezweifeln wir, was wir wert sind. Nicht mehr als nur ein Blatt im Wind Für jedes Blatt, das heute fällt, Schon Morgen der Bau neues Leben erhält Sehr, dass für die Welt wir noch Hoffnung sind So wie jedes kleine Blatt im Wind Kapitel 10: Das bin ich ----------------------- Das bin ich ich bin wie ich bin und so will ich sein und seh ich keinen sinn dann sage ich 'nein' und versteht ihr mich nicht dann fragt mich doch sagt es mir ins Gesicht und verheimlicht nicht noch ich bin nicht dumm, weiß nur nicht viel und komm nicht herum zeig, was ich fühl ich lebe für mich auf meinem eigenen stern ich verstelle mich nicht nur seht ihrs nicht gern ihr glaubt, dass ich lüge sondern denkt ihr ich bin nicht zu genüge so wie ihr Wer will schon sein wie andere sind mit herzen aus stein zu scheinen, stumm, taub und blind ich male und spiele und träume sehr gern doch scheinen meine Ziele noch immer so fern zu zeigen, das bin ich und so wie ich bin, so bin nur ich Kapitel 11: In Mir ------------------ In Mir Ich kann dich nicht sehen Und doch bist du da Ich kann nicht verstehen Und doch ist es wahr Verlassen hast du Die Welt, in der ich bin Nun bist du in Ruh Denn du schiedest dahin Kein Mensch und kein Tier Versteht diesen Schmerz Und doch bist du hier Ganz tief in meinem Herz Als ich dich sah, Da sah ich mich Ich sah was einst war: Ich war du, du warst ich Du warst mein Glück in jeder Zeit Du warst ein Mensch und doch ein Tier Doch nichts ist jetzt Vergangenheit Denn noch jetzt lebst du in mir ________________________________________________________________________________ Ich schrieb dieses Gedicht für meine Katze, mit der ich aufgewachsen bin. Sie bedeutete mir wirklich viel. Am 6. Mai 2011 wäre sie 12 Jahre alt geworden. Doch so weit kam es nicht. Am 4. April 2011 musste ich sie einschläfern lassen. Die Diagnose: Darmlähmung. Kapitel 12: Der weise Rabe Tiberius ----------------------------------- Der weise Rabe Tiberius Zu schreiben ist Tiberius‘ Leben. Dafür würde er alles geben. All sein Wissen schrieb er nieder. Weiß er etwas neues, tut er dies wieder. Einsam ist Tiberius nicht. Mit ihm ist stets das Kerzenlicht. So schreibt er in Ruhe und aller Stille, man hört nicht mal den Gesang der Grille, Gedichte, viele über das Leben, über Trauer und Glück, über das Nehmen und Geben. Die Feder elegant mit den Klauen er schwingt, Ihm jeder Strich wie ein Kunstwerk gelingt. Ins Buche geschrieben, dort wahrt er Das große Geheimnis der Dichterkunst sehr. Eines lernt man hier allgemein: Auch Raben können Poeten sein Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)