screaming'Cat von Hamsteru ([SasuSaku] ~ Wie man frühere Lieben vergessen kann. Oder doch nicht?) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog / Kapitel 1 ----------------------------- PROLOG: Regen prasselt auf den Körper nieder, der auf der Bank liegt und bewegungsunfähig ist. Dunkel ist der Himmel gefärbt, niemand befindet sich in diesem Viertel. Nicht hier – hier ist ja auch sonst niemand, Naja, fast niemand. Doch die einzige Person, die hier sein könnte, wird es nicht mehr sein. Hat dies eben selbst zugegeben. „S-Sasuke?“, hört man den reglosen Körper im Schlaf flüstern, kommt doch langsam das Bewusstsein zurück in den Menschen. Ein Mädchen, vielleicht so alt wie die Tochter deiner Mutter. Das Mädchen schlägt ihre türkisen Seelenspiegel langsam auf, ist einen Moment überrascht von der Kälte, die sich in ihren Körper geschlichen hat. Moment einmal – Kälte? Die Kunoichi richtet sich auf, blickt sich sofort um. Schmerzhaft wird ihr bewusst, dass es vorbei ist. Er ist vorbei. Er will nicht mehr. Er will weder sie, noch sonst jemanden. „Sasuke“, haucht das Mädchen erneut, dann gibt sie sich erneut der warmen Schwärze hin, in der sie sich eben befunden hatte. Nur dieses Mal wünscht sie es auch so – sie wünscht, dass sich nichts verändert. Kapitel 1: „Ist gut. Ich erledige das, Tsunade-sama“, hörte die Hokage die von ihr gewünschten Worte und nickte der Kunoichi zu, die sich jenseits ihres Schreibtisches befand. Ein kurzes Rauschen war zu vernehmen, dann machte sich der Duft von Kirschen im Büro der führenden Position Konoha-Gakures breit. Die Blondine lächelte, als sie sich zu ihrem Fenster drehte und die Kirschblüten an sich vorbeischweben sah – hinaus in die Stadt. „Sie setzen ganz schön großes Vertrauen in sie, oder, Tsunade-san?“, hörte man eine schwarzhaarige Frau fragen, die sich in diesem Moment hinunter beugte um ein Schwein zu kraulen. Das Tier, verwöhnt wie es war, grunzte einmal zufrieden und drückte sich dann noch näher an Shizune heran. „In Sakura?“, fragte die Angesprochene, faltete ihre Hände zusammen und blickte dann zu ihrer Assistentin. „Hör mal, Shizune. Sie hat das ganze Jahr über hart trainiert – dass Naruto fehlt tut ihr nur gut, glaube ich.“ Ein Grinsen – dies war natürlich nur die halbe Wahrheit. „Das hier ist ihre große Chance zu beweisen, wie gut sie geworden ist. Und das weiß Sakura auch – sie wird mich nicht enttäuschen.“ Shizune nickte einmal, ehe sie TonTon auf den Boden setzte und sich neben die Hokage stellte. „Sakura würde sie sowieso nicht enttäuschen, hab ich da nicht Recht, Tsunade-sama?“ Diesmal brauchte die Hokage einen Moment, um eine Reaktion zu zeigen. Ein einfaches, untypischerweise ehrliches Lächeln ließ sich auf ihren Gesichtszügen erkennen. „Sie möchte Naruto in nichts nachstehen, glaube ich.“, fuhr Shizune fort und blickte aus dem Fenster hinaus in die Ferne. „Apropo, wann dürften wir denn wieder mit dem Chaoten rechnen?“ „Es ist doch erst ein Jahr vergangen, Shizune. Jiraiya wird wissen, dass wir nicht allzu lange auf unseren Chaoten verzichten können“. War das Ironie? Spott? Oder war das wirklich ernst gemeint? „Wie lang würden sie denn noch brauchen, wenn Jiraiya-san sich an den Plan halten würde?“ „Noch weitere zwei Jahre. Warum bist du denn so hibbelig?“ „Tsunade-sama!“, entfuhr es Shizune und ein Rotschimmer machte sich auf ihren Wangen breit. „Das liegt nur daran, dass ich wissen möchte wie Naruto sich macht. Im Gegensatz zu ihnen bin ich nicht an Ji-“ „Werd nicht frech, Shizune. Die Hokage bin noch immer ich hier, klar?“ Die Schwarzhaarige grinste in sich hinein, während Tsunade sich zum Fenster drehte und ihre Füße auf die Fensterbank legte. Ein Seufzen entwich der Blondine, ehe sie ihre Augen schloss und sich über die Schläfen massierte. „Überhaupt, was machst du eigentlich noch hier? Ab an die Arbeit, Shizune!“, wurde es über die Schulter zu der jungen Frau gemurmelt, und diese nickte viel zu motiviert. „Ja wohl!“, hörte man. Dann folgte das Zuschlagen der Tür. Unelegante Tapser waren im Büro zu vernehmen, ehe ein rosa Tier auf Tsunade sprang und dieser einen Moment den Atem raubte. „Man sollte dich echt mal wieder auf Diät setzen, was, TonTon?“, lächelte die Hokage und spielte mit den Ohren des Schweinchens herum. Ein patziges Grunzen war die Antwort. „Ist ja schon gut. Jetzt werf du mir nicht auch noch vor, dass sie Recht gehabt hat.“ „Wie, du gehst nach Ame-Gakure?“, die langen, blonden Strähnen der Yamanaka wehten ziemlich eindrucksvoll im Wind, während sie versuchte diese zu bändigen. „Wie hast du’s geschafft, diese Mission abzukriegen?“ Sakura lächelte, während sie hinter ihre Freundin ging und dieser durch das lange Haar bürstete, ihr das Haargummi wegnahm und sie zusammenband. „Danke“, war Ino’s kurze Antwort. Scheinbar wollte diese jetzt erst eine Erklärung haben. Die Kirschblüte, man konnte sie mittlerweile so nennen, seufzte, ehe sie sich selbst durch das wieder länger gewordene Haar strich und in die Ferne blickte. „Tsunade möchte wissen, was dort vor sich geht. Schließlich hat sie gerade gar keinen Kontakt mehr nach Ame – und da ich gerade kein Team habe, meinte sie, ich solle mein Glück versuchen.“ „Dein Glück versuchen? Sakura, ich möchte dich ja nicht kränken – aber du riskierst dein Leben. Ist dir das bewusst?“ Ein Nicken, ein Seufzen – Die Rosahaarige drückte ihr Kreuz durch und spürte, wie jeder einzige Wirbel sich angenehm dehnte. „Hör mal, Ino. Als Shinobi muss man doch eh ständig damit rechnen, zu sterben. Außerdem habe ich noch nicht vor zu sterben. Unkraut vergeht nicht, Ino-Schwein.“ „Pah, Riesenstirn. Ich befürchte, so unkrautartig sind Kirschen gar nicht.“ „War das ein Kompliment?“ „Wenn du das hineininterpretieren möchtest, glaube ich schon, dass es eins war.“ Grinsen auf beiden Gesichtern. „Wann soll es denn losgehen?“, seufzte die Blondine, warf sich auf ihr Bett und blickte zu ihrer langjährigen Freundin hoch. „Morgen früh, meinte Tsunade. Allerdings möchte ich gerne heute Abend losgehen…“ Die Seelenspiegel der Jugendlichen blickten aus dem Fenster und deuteten auf den schönen Himmel. „Nachts? Bist du wahnsinnig oder willst du unbedingt sterben?“, Sorge, Empörung und offensichtlicher Zweifel mischten sich der Stimme Ino’s bei, während sie aufgesprungen war und ihrer Freundin gegen die Stirn tippte. „Ino“, meinte diese und kicherte ein wenig, bevor sie sich von der Yamanaka löste und sie herzhaft umarmte. „Hör mal, wir können ja mal schauen, wer von uns stärker ist.“ Grummeln als Antwort. „Wollen wir wetten, dass ich heil zurückkomm? Ohne Verletzung?“ „Hör bloß auf zu Wetten, solange du Tsunade’s Schülerin bist. Okay?“ Erneut kicherte die Rosahaarige, dann nickte sie ernst und löste sich von ihrer Freundin. „Wann bist du denn wieder da?“, murmelte Ino vor sich hin und zupfte sich währenddessen ihr Oberteil richtig. „Weiß ich noch nicht – allerdings grüßt du mir Naruto lieb, wenn er vor mir kommt, ja?“ „Pah. Und falls du nicht wiederkommst, suche ich dich und töte deine Leiche, ja? Und dann tötet Naruto nämlich mich, weil ich dich gehen lassen hab.“ „Ino… Das ergibt keinen Sinn.“ „Es ergibt auch keinen Sinn, dass du so eine schwierige Mission bekommst. Du bist keine Anbu, soweit ich mich erinnern kann, oder?“ „Die Aufgabe von Anbus ist es auch nicht, Informationen anzuschaffen, Ino.“ „Aber es ist genauso wenig deine, Sakura.“ „Ich könnte es eh nicht mehr ändern, Tsunade möchte es so. Außerdem kann ich beweisen, dass ich niemandem unterlege-“, erneut wurde sie unterbrochen. Und langsam steigerte sich auch die Pinkhaarige in die Diskussion. „Darum geht’s dir also. Du willst jedem beweisen, dass du stärker geworden bist und dass es das damalige, schwache Mädchen nicht mehr gibt. Oder?“ Schweigen – dann seufzte die Haruno. „Hör mal, wenn das wieder eine Unterhaltung darüber sein soll, dass du mir glaubst, dass ich Sasuke nicht mehr hinterhertraue – dann kann ich dir nur sagen, es ist sinnlos. Ich weiß, dass du mir das glaubst, Ino.“ „Sakura! Mir fällt doch auch gar nichts anderes übrig – so, wie du dich verändert hast, kann es unmöglich sein, dass du diesem Verräterschwein hinterher trauerst.“ „Du wirst beleidigend, Ino. Er ist schließlich noch immer ein Freund Narutos, nicht wahr?“ „Auch nicht mehr lange, glaube ich. Auch Naruto muss mal erwachsen werden.“ Ob der Blondine bewusst war, wie sehr sie sich irrte? Der Uzumaki würde niemals erwachsen werden, was Sasuke anging. Da waren sich die Haruno und auch die Hokage sicher. Erneut war ein Schweigen zwischen den Freundinnen ausgebrochen, diesmal wurde es von niemandem unterbrochen. Die Sonne neigte sich langsam dem Untergehen zu, während die Rosahaarige sich aufrichtete und Ino einen Kuss auf die Wange drückte. „Ino, wir sind Freundinnen, oder?“, fragte sie und das Mädchen nickte leicht deprimiert. Auch das folgende Gespräch hatten sie sehr oft geführt, während Sakura sich halb tot trainiert hatte. „Das ist schön, und dafür bin ich dir auch dankbar. Allerdings braucht es für eine Freundschaft auch-“, „Vertrauen, ich weiß-ich weiß, Sakura. Dann gibst du mir das Versprechen, damit ich dir vertrauen kann, meine ich, dass du heil zurück kommst. Und es nicht übertreibst, ja?“ Die Haruno lächelte, umarmte Ino noch einmal herzlichst und wandte sich dann um. Erneut stieg der Duft von Kirschen auf und im nächsten Moment hatte sich Sakura in unzählige, hellrosane Kirschen aufgelöst. „Du melodramatische Kitschkuh“, seufzte Ino und kicherte dann über ihre Aussage. Das musste sie sich merken, damit konnte man Sakura bestimmt noch ganz oft ärgern. Ein Seufzen entwich der Jugendlichen, ehe sie sich ihre Tasche schnappe und das nötigste für die Mission hineinwarf. „Du bist also immer noch über ihn hinweg, was, Sakura?“, fragte sie sich selbst, während sie ihre Bewegungen im Wandspiegel ihres Zimmers betrachten konnte. „Du bist also immer noch stark genug um diese Mission zu erfüllen, nicht wahr, Sakura?“. Sie ließ ihre Tasche auf ihrem Bett zurück, schnappte sich eine Bürste und ein Haargummi und stand nun selbst vor dem Spiegel. „Du bist immer noch eine vertrauenswürdige Person, deswegen kennen ja auch alle die Wahrheit, nicht wahr, Sakura?“. Sie hielt inne. „Fragt sich nur, wie lange noch, Sakura!“ Es fehlte nicht viel und sie hätte den Spiegel zerbrochen. Ihr Spiegelbild – was alle von ihr glaubten, dass sie es war. Dieses lächelnde Etwas. Die Stirn an das Glas lehnend, blickten ihre Augen starr voraus, registrieren jede Bewegung in der eigenen Pupille. Es zog sich zu und öffnete sich wieder, das Schwarze. Ein keuchartiger Atemzug entwich ihr. „Immerhin klappt es ganz gut, Sakura“, lächelte sie sich selbst zu und wischte sich eben kurz barsch über das Auge, wandte sich dann wieder ihrer Tasche zu und spürte, wie die zusammengebunden, geflochtenen Haare ihr bis zu den Schultern hingen. „Ich bin dann weg“, rief sie in die leere Wohnung, in der normalerweise ihre Mutter hätte sein sollen. Wo diese war, konnte sich die Haruno nicht vorstellen. Einen Zettel hatte sie jedenfalls zurückgelassen – immerhin, nicht wahr? Der letzte Streit war noch nicht allzu lange her. Das Mädchen seufzte, während sie im Schritttempo bis zu den Toren Konoha’s lief und dort noch einmal stehen blieb. So, wie sie es immer getan hatte, wenn sie allein auf Mission gegangen war. Wie immer hatte es sich darum gehandelt, dass die Kunoichi in letzter Zeit zu selten zu Hause gewesen sei. Was erwartete ihre Mutter denn? Ein normales Leben? Für eine wie sie? Wie lächerlich. „Bis bald“, lächelte Sakura in sich hinein und sprang im nächsten Moment auch schon los, spürte, wie ihr Stirnband sich durch den Wind an die Haut ihres Halses drückte. Sie musste unerkannt bleiben – doch das Stirnband wollte sie trotzdem tragen. Es gehörte sich so, fand Sakura. Und allein, weil sie so empfand, trug sie es. Nun also war sie auf dem Weg zu Ame-Gakure. Vermutlich würde alles gut gehen – so wie alles im letzten Jahr gut gegangen war. Alles hatte genauso geklappt, wie sie es sich vorgenommen hatte. Interessant, oder? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)