screaming'Cat von Hamsteru ([SasuSaku] ~ Wie man frühere Lieben vergessen kann. Oder doch nicht?) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2: Dass sie das Feuerreich verlassen hatte, merkte die Haruno dadurch, dass es ständig regnete. Soviel Wasser war viel zu viel für eine aus Konoha – aber wenigstens konnte sie sich nun vorstellen, wie nass Tsunade damals immer gewesen sein musste, als sie mit ihrem Team in Ame-Gakure gekämpft hatte. Die ganze Nacht war sie durchgereist, hatte nicht einmal eine kleine Rast gemacht. Hatte sie mittlerweile auch nicht mehr nötig – schließlich hatten sich sämtliche ihrer Fähigkeiten verbessert. Ausdauer, Kraft. Schnelligkeit und Reaktion – Sakura war durch und durch, wie nannte man so etwas? Zu einer ernstzunehmenden Persönlichkeit geworden. So, wie sie in hundert anderen Geschichten auch verkörpert wurde, möge man sich jetzt denken – und wahrscheinlich hat man damit sogar Recht. Erst als die ersten Dächer eines Dorfes sichtbar wurden, bemerkte die Kunoichi, dass sie so langsam doch etwas essen konnte. Durst verspürte sie keinen, obwohl das Haar ihr warm am Halse klebte, ebenso ihre Kleidung. Der Regen war ihr schon flüssig genug. Mit übergezogener Jacke, die sie über einem dunkelroten Kleid trug, und aufgesetzter Kapuze, kam Sakura auf dem Boden an und spürte zum Ersten mal, wie warm ihre Oberschenkel geworden waren. Bewegung war Bewegung, und Bewegung machte warm. Ob sie sich etwas zu essen kaufen sollte? Oder lieber das Geld sparen und den Proviant verzehren, den sie sich mitgenommen hatte? Das zweite war insofern praktischer, dass so ihr Essen nicht schlecht wurde. Allerdings wäre so eine Nacht draußen bei dem Regen doch unangenehm, oder? Und wenn sie in das Dorf ging, konnte sie auch gleich etwas essen. Die Entscheidung wurde ihr abgenommen, als sie rechts von sich im Wald eine Hütte bemerkte. Eine dunkel gelegene Hütte. Ziemlich heruntergekommen – aber sie besaß ein Dach. „Danke, wer auch immer auf mich Acht gibt“, schmunzelte die Rosahaarige, lief zu der Hütte und brach die Tür auf. Morsch – hier würde sie keiner stören. Dennoch hob sie das Stück Holz wieder an und setzte es, nach dem sie den dunklen Flur betreten hatte, zurück an seinen Platz. „Und jetzt erst mal eine Badewanne suchen – vielleicht läuft das Wasser ja noch!“ Das bezweifelte sie ein stückweit – das Holz des Flures war schon ziemlich mit Staub bedeckt, außerdem zog irgendwo hier ein Wind durch den Flur des Häuschens. Aber in einem Land wie Ame-Gakure würde schon keiner das Wasser abstellen, oder? Konnte man ja auch schon kostenlos an das Volk verschenken – und tatsächlich. Bei einem Waschbecken bemerkte sie, dass sie Glück gehabt hatte. Wasser lief – nicht einmal das Holz musste sie selbst suchen. Es lag in einem Eimer neben dem Ofen. Ob die eigentlichen Besitzer gestorben waren? „Manchmal liebe ich mein Leben“, kicherte die Rosahaarige, während die Wärme langsam in ihre Knochen zurückkehrte. Auf dem Rückweg musste sie sich auf jeden Fall merken, wo diese Hütte lag. Aufschreiben war auch gut – schließlich konnte man soetwas immer auf einer Mission brauchen. Die Seifenblasen – sie war eben doch in das Dorf gegangen und hatte sich Badeseife gekauft – rochen nach Rosenduft und ihr Bein, dass über den Rand der Wange hing, ließ sie erkennen, dass das Häuschen sich langsam erwärmte. Ganz abwesend und beinahe schon schlafend, lag sie im Wasser und fuhr sich über ihren Oberschenkel, spürte, dass die Haut sich ziemlich eng über den Muskel spannte. Fuhr weiter hoch mit den Fingern und spürte, dass auch ihr flacher Bauch ziemlich fest war. Und noch höher musste sie nicht fahren – immerhin war sie ein Mädchen. Da war dann doch schon mehr Fleisch – aber nicht weniger festes Fleisch, irgendwie. Ein Seufzen entwich ihr. Ein normales Leben wünschte sich ihre Mutter also für sie, hmh? Niemals würde Sakura ein normales Leben führen. Sie war eine Kunoichi, ein weiblicher Shinobi. Ein Ninja – das einzige, was normal für sie sein sollte, war es, zu töten. Draußen im Flur knarzte das Holz und die Haruno, aus ihren Gedanken gerissen, fuhr erschrocken zusammen. Ob doch jemand in diesem Haus lebte? Sie wusste es nicht. Es wirkte so - … verlassen! Ihre Hand fuhr zum Kunai, während sie sich leise und geschmeidig wie eine Katze aufrichtete und mit der anderen Hand zu einem Handtuch griff. Gänsehaut breitete sich über ihren Rücken aus, war die Temperatur zwischen Wasser und Luft doch enorm. Die Jugendliche wickelte sich in dem Tuch ein, lauschte jedem weiteren Ton – es folgte keines mehr. Was sollte sie tun, wenn dort jemand stehen würde? Ihn töten. Natürlich. Natürlich. Sie war nicht offiziell angemeldet – das konnte übel für sie ausgehen, wenn man sie gefangen nahm. Und das würde man wahrscheinlich, sollte jemand auf sie aufmerksam werden. Das Kleid, welches sich auf dem Boden befand, ließ sie liegen. Immerhin hatte die Haruno vor, sobald sie fertig mit der Durchsuchung des Hauses war, zurück in die Wanne zu steigen. Und sollte sie jemanden finden, wusste sie ja auch schon, was sie mit der Person vorhatte. Blut abwaschen wäre vielleicht genauso praktisch, wie weiter zu baden. Sakura schlich sich zur Tür, öffnete diese geräuschlos und drückte sich dann das Kunai mit der flachen Seite an das Handgelenk. Sich an die Tür drückend pirschte sie sich Schritt für Schritt in der Dunkelheit durch den Flur. Das Häuschen war zweistöckig, man konnte eigentlich schon gar nicht mehr „Häuschen“ dazu sagen. Das Badezimmer und ein leeres, ehemaliges Schlafzimmer standen oben, während Wohn-, Esszimmer und Küchen sich unten befanden. Das erste, was man sah, wenn man zur Haustür hereinkam, war der lange Flur, der in einer winzigen Abstellkammer endete. Nun blickte die Rosahaarige die Treppe hinunter in den Flur, sah, dass die Tür zur Abstellkammer rechts von der Treppe noch immer verschlossen war. Und wer auch immer das Haus betreten – oder nicht betreten hatte – er war die Treppe nicht hochgekommen. Schritt für Schritt, ganz langsam, lief sie die Stufen hinunter und blieb an der untersten stehen – strengte ihr Gehör an. Sakura wollte es nicht auf einen Kampf anlegen, nicht im Handtuch bekleidet. 9, … 8, … 7,… Kein Geräusch. Sie sah einen Besenstiehl ohne Kopf auf der Treppe und nahm ihn sich zur Hand. 6,… 5,… 4,… Das einzige, was sie vernahm, war ihr eigener Herzschlag. Den Atem hatte sie angehalten. 3,… 2,… 1,… Sie atmete leise aus, warf den Stiehl in den Flur und wartete erneut ab. Kein Geräusch – sie atmete tief durch und trat in den Flur. Bemerkte, dass die Tür verschlossen war – immer noch. „Du wirst paranoid“, murmelte sie vor sich hin, ging Schritt für Schritt den Flur entlang und sah in das Esszimmer. Sah dann zur Küche und zum Wohnzimmer. Niemand. „Na dann, hopp – wieder ins Bad“, lächelte die Haruno sich selbst zu und setzte einen Schritt auf die erste Stufe. Spürte dann, wie ein Arm sich um ihren Körper legte und eine lange Klinge an ihren Hals gepresst wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)