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screaming'Cat

[SasuSaku] ~ Wie man frühere Lieben vergessen kann. Oder doch nicht?
von

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Prolog / Kapitel 1


 

PROLOG:

Regen prasselt auf den Körper nieder, der auf der Bank liegt und bewegungsunfähig ist. Dunkel ist der Himmel gefärbt, niemand befindet sich in diesem Viertel. Nicht hier – hier ist ja auch sonst niemand,

Naja, fast niemand.

Doch die einzige Person, die hier sein könnte, wird es nicht mehr sein.

Hat dies eben selbst zugegeben.

„S-Sasuke?“, hört man den reglosen Körper im Schlaf flüstern, kommt doch langsam das Bewusstsein zurück in den Menschen. Ein Mädchen, vielleicht so alt wie die Tochter deiner Mutter.

Das Mädchen schlägt ihre türkisen Seelenspiegel langsam auf, ist einen Moment überrascht von der Kälte, die sich in ihren Körper geschlichen hat. Moment einmal – Kälte?

Die Kunoichi richtet sich auf, blickt sich sofort um. Schmerzhaft wird ihr bewusst, dass es vorbei ist.

Er ist vorbei.

Er will nicht mehr. Er will weder sie, noch sonst jemanden.

„Sasuke“, haucht das Mädchen erneut, dann gibt sie sich erneut der warmen Schwärze hin, in der sie sich eben befunden hatte.

Nur dieses Mal wünscht sie es auch so – sie wünscht, dass sich nichts verändert.

Kapitel 1:
 

„Ist gut. Ich erledige das, Tsunade-sama“, hörte die Hokage die von ihr gewünschten Worte und nickte der Kunoichi zu, die sich jenseits ihres Schreibtisches befand.

Ein kurzes Rauschen war zu vernehmen, dann machte sich der Duft von Kirschen im Büro der führenden Position Konoha-Gakures breit. Die Blondine lächelte, als sie sich zu ihrem Fenster drehte und die Kirschblüten an sich vorbeischweben sah – hinaus in die Stadt.

„Sie setzen ganz schön großes Vertrauen in sie, oder, Tsunade-san?“, hörte man eine schwarzhaarige Frau fragen, die sich in diesem Moment hinunter beugte um ein Schwein zu kraulen. Das Tier, verwöhnt wie es war, grunzte einmal zufrieden und drückte sich dann noch näher an Shizune heran. „In Sakura?“, fragte die Angesprochene, faltete ihre Hände zusammen und blickte dann zu ihrer Assistentin. „Hör mal, Shizune. Sie hat das ganze Jahr über hart trainiert – dass Naruto fehlt tut ihr nur gut, glaube ich.“ Ein Grinsen – dies war natürlich nur die halbe Wahrheit.

„Das hier ist ihre große Chance zu beweisen, wie gut sie geworden ist. Und das weiß Sakura auch – sie wird mich nicht enttäuschen.“

Shizune nickte einmal, ehe sie TonTon auf den Boden setzte und sich neben die Hokage stellte.

„Sakura würde sie sowieso nicht enttäuschen, hab ich da nicht Recht, Tsunade-sama?“

Diesmal brauchte die Hokage einen Moment, um eine Reaktion zu zeigen. Ein einfaches, untypischerweise ehrliches Lächeln ließ sich auf ihren Gesichtszügen erkennen.

„Sie möchte Naruto in nichts nachstehen, glaube ich.“, fuhr Shizune fort und blickte aus dem Fenster hinaus in die Ferne. „Apropo, wann dürften wir denn wieder mit dem Chaoten rechnen?“

„Es ist doch erst ein Jahr vergangen, Shizune. Jiraiya wird wissen, dass wir nicht allzu lange auf unseren Chaoten verzichten können“. War das Ironie? Spott? Oder war das wirklich ernst gemeint?

„Wie lang würden sie denn noch brauchen, wenn Jiraiya-san sich an den Plan halten würde?“

„Noch weitere zwei Jahre. Warum bist du denn so hibbelig?“

„Tsunade-sama!“, entfuhr es Shizune und ein Rotschimmer machte sich auf ihren Wangen breit. „Das liegt nur daran, dass ich wissen möchte wie Naruto sich macht. Im Gegensatz zu ihnen bin ich nicht an Ji-“

„Werd nicht frech, Shizune. Die Hokage bin noch immer ich hier, klar?“ Die Schwarzhaarige grinste in sich hinein, während Tsunade sich zum Fenster drehte und ihre Füße auf die Fensterbank legte. Ein Seufzen entwich der Blondine, ehe sie ihre Augen schloss und sich über die Schläfen massierte. „Überhaupt, was machst du eigentlich noch hier? Ab an die Arbeit, Shizune!“, wurde es über die Schulter zu der jungen Frau gemurmelt, und diese nickte viel zu motiviert. „Ja wohl!“, hörte man. Dann folgte das Zuschlagen der Tür.

Unelegante Tapser waren im Büro zu vernehmen, ehe ein rosa Tier auf Tsunade sprang und dieser einen Moment den Atem raubte. „Man sollte dich echt mal wieder auf Diät setzen, was, TonTon?“, lächelte die Hokage und spielte mit den Ohren des Schweinchens herum.

Ein patziges Grunzen war die Antwort.

„Ist ja schon gut. Jetzt werf du mir nicht auch noch vor, dass sie Recht gehabt hat.“
 


 

„Wie, du gehst nach Ame-Gakure?“, die langen, blonden Strähnen der Yamanaka wehten ziemlich eindrucksvoll im Wind, während sie versuchte diese zu bändigen. „Wie hast du’s geschafft, diese Mission abzukriegen?“

Sakura lächelte, während sie hinter ihre Freundin ging und dieser durch das lange Haar bürstete, ihr das Haargummi wegnahm und sie zusammenband.

„Danke“, war Ino’s kurze Antwort. Scheinbar wollte diese jetzt erst eine Erklärung haben.

Die Kirschblüte, man konnte sie mittlerweile so nennen, seufzte, ehe sie sich selbst durch das wieder länger gewordene Haar strich und in die Ferne blickte. „Tsunade möchte wissen, was dort vor sich geht. Schließlich hat sie gerade gar keinen Kontakt mehr nach Ame – und da ich gerade kein Team habe, meinte sie, ich solle mein Glück versuchen.“

„Dein Glück versuchen? Sakura, ich möchte dich ja nicht kränken – aber du riskierst dein Leben. Ist dir das bewusst?“

Ein Nicken, ein Seufzen – Die Rosahaarige drückte ihr Kreuz durch und spürte, wie jeder einzige Wirbel sich angenehm dehnte.

„Hör mal, Ino. Als Shinobi muss man doch eh ständig damit rechnen, zu sterben. Außerdem habe ich noch nicht vor zu sterben. Unkraut vergeht nicht, Ino-Schwein.“

„Pah, Riesenstirn. Ich befürchte, so unkrautartig sind Kirschen gar nicht.“

„War das ein Kompliment?“

„Wenn du das hineininterpretieren möchtest, glaube ich schon, dass es eins war.“

Grinsen auf beiden Gesichtern.

„Wann soll es denn losgehen?“, seufzte die Blondine, warf sich auf ihr Bett und blickte zu ihrer langjährigen Freundin hoch.

„Morgen früh, meinte Tsunade. Allerdings möchte ich gerne heute Abend losgehen…“ Die Seelenspiegel der Jugendlichen blickten aus dem Fenster und deuteten auf den schönen Himmel.

„Nachts? Bist du wahnsinnig oder willst du unbedingt sterben?“, Sorge, Empörung und offensichtlicher Zweifel mischten sich der Stimme Ino’s bei, während sie aufgesprungen war und ihrer Freundin gegen die Stirn tippte.

„Ino“, meinte diese und kicherte ein wenig, bevor sie sich von der Yamanaka löste und sie herzhaft umarmte. „Hör mal, wir können ja mal schauen, wer von uns stärker ist.“

Grummeln als Antwort.

„Wollen wir wetten, dass ich heil zurückkomm? Ohne Verletzung?“

„Hör bloß auf zu Wetten, solange du Tsunade’s Schülerin bist. Okay?“

Erneut kicherte die Rosahaarige, dann nickte sie ernst und löste sich von ihrer Freundin.

„Wann bist du denn wieder da?“, murmelte Ino vor sich hin und zupfte sich währenddessen ihr Oberteil richtig.

„Weiß ich noch nicht – allerdings grüßt du mir Naruto lieb, wenn er vor mir kommt, ja?“

„Pah. Und falls du nicht wiederkommst, suche ich dich und töte deine Leiche, ja? Und dann tötet Naruto nämlich mich, weil ich dich gehen lassen hab.“

„Ino… Das ergibt keinen Sinn.“

„Es ergibt auch keinen Sinn, dass du so eine schwierige Mission bekommst. Du bist keine Anbu, soweit ich mich erinnern kann, oder?“

„Die Aufgabe von Anbus ist es auch nicht, Informationen anzuschaffen, Ino.“

„Aber es ist genauso wenig deine, Sakura.“

„Ich könnte es eh nicht mehr ändern, Tsunade möchte es so. Außerdem kann ich beweisen, dass ich niemandem unterlege-“, erneut wurde sie unterbrochen. Und langsam steigerte sich auch die Pinkhaarige in die Diskussion. „Darum geht’s dir also. Du willst jedem beweisen, dass du stärker geworden bist und dass es das damalige, schwache Mädchen nicht mehr gibt. Oder?“

Schweigen – dann seufzte die Haruno. „Hör mal, wenn das wieder eine Unterhaltung darüber sein soll, dass du mir glaubst, dass ich Sasuke nicht mehr hinterhertraue – dann kann ich dir nur sagen, es ist sinnlos. Ich weiß, dass du mir das glaubst, Ino.“

„Sakura! Mir fällt doch auch gar nichts anderes übrig – so, wie du dich verändert hast, kann es unmöglich sein, dass du diesem Verräterschwein hinterher trauerst.“

„Du wirst beleidigend, Ino. Er ist schließlich noch immer ein Freund Narutos, nicht wahr?“

„Auch nicht mehr lange, glaube ich. Auch Naruto muss mal erwachsen werden.“

Ob der Blondine bewusst war, wie sehr sie sich irrte? Der Uzumaki würde niemals erwachsen werden, was Sasuke anging. Da waren sich die Haruno und auch die Hokage sicher.

Erneut war ein Schweigen zwischen den Freundinnen ausgebrochen, diesmal wurde es von niemandem unterbrochen. Die Sonne neigte sich langsam dem Untergehen zu, während die Rosahaarige sich aufrichtete und Ino einen Kuss auf die Wange drückte.

„Ino, wir sind Freundinnen, oder?“, fragte sie und das Mädchen nickte leicht deprimiert. Auch das folgende Gespräch hatten sie sehr oft geführt, während Sakura sich halb tot trainiert hatte.

„Das ist schön, und dafür bin ich dir auch dankbar. Allerdings braucht es für eine Freundschaft auch-“, „Vertrauen, ich weiß-ich weiß, Sakura. Dann gibst du mir das Versprechen, damit ich dir vertrauen kann, meine ich, dass du heil zurück kommst. Und es nicht übertreibst, ja?“

Die Haruno lächelte, umarmte Ino noch einmal herzlichst und wandte sich dann um. Erneut stieg der Duft von Kirschen auf und im nächsten Moment hatte sich Sakura in unzählige, hellrosane Kirschen aufgelöst.

„Du melodramatische Kitschkuh“, seufzte Ino und kicherte dann über ihre Aussage. Das musste sie sich merken, damit konnte man Sakura bestimmt noch ganz oft ärgern.
 

Ein Seufzen entwich der Jugendlichen, ehe sie sich ihre Tasche schnappe und das nötigste für die Mission hineinwarf. „Du bist also immer noch über ihn hinweg, was, Sakura?“, fragte sie sich selbst, während sie ihre Bewegungen im Wandspiegel ihres Zimmers betrachten konnte.

„Du bist also immer noch stark genug um diese Mission zu erfüllen, nicht wahr, Sakura?“. Sie ließ ihre Tasche auf ihrem Bett zurück, schnappte sich eine Bürste und ein Haargummi und stand nun selbst vor dem Spiegel.

„Du bist immer noch eine vertrauenswürdige Person, deswegen kennen ja auch alle die Wahrheit, nicht wahr, Sakura?“. Sie hielt inne. „Fragt sich nur, wie lange noch, Sakura!“ Es fehlte nicht viel und sie hätte den Spiegel zerbrochen. Ihr Spiegelbild – was alle von ihr glaubten, dass sie es war. Dieses lächelnde Etwas.

Die Stirn an das Glas lehnend, blickten ihre Augen starr voraus, registrieren jede Bewegung in der eigenen Pupille. Es zog sich zu und öffnete sich wieder, das Schwarze.

Ein keuchartiger Atemzug entwich ihr.

„Immerhin klappt es ganz gut, Sakura“, lächelte sie sich selbst zu und wischte sich eben kurz barsch über das Auge, wandte sich dann wieder ihrer Tasche zu und spürte, wie die zusammengebunden, geflochtenen Haare ihr bis zu den Schultern hingen.

„Ich bin dann weg“, rief sie in die leere Wohnung, in der normalerweise ihre Mutter hätte sein sollen. Wo diese war, konnte sich die Haruno nicht vorstellen. Einen Zettel hatte sie jedenfalls zurückgelassen – immerhin, nicht wahr?

Der letzte Streit war noch nicht allzu lange her. Das Mädchen seufzte, während sie im Schritttempo bis zu den Toren Konoha’s lief und dort noch einmal stehen blieb. So, wie sie es immer getan hatte, wenn sie allein auf Mission gegangen war.

Wie immer hatte es sich darum gehandelt, dass die Kunoichi in letzter Zeit zu selten zu Hause gewesen sei.

Was erwartete ihre Mutter denn? Ein normales Leben? Für eine wie sie? Wie lächerlich.

„Bis bald“, lächelte Sakura in sich hinein und sprang im nächsten Moment auch schon los, spürte, wie ihr Stirnband sich durch den Wind an die Haut ihres Halses drückte. Sie musste unerkannt bleiben – doch das Stirnband wollte sie trotzdem tragen. Es gehörte sich so, fand Sakura. Und allein, weil sie so empfand, trug sie es.

Nun also war sie auf dem Weg zu Ame-Gakure. Vermutlich würde alles gut gehen – so wie alles im letzten Jahr gut gegangen war. Alles hatte genauso geklappt, wie sie es sich vorgenommen hatte. Interessant, oder?

Kapitel 2


 

Kapitel 2:
 

Dass sie das Feuerreich verlassen hatte, merkte die Haruno dadurch, dass es ständig regnete. Soviel Wasser war viel zu viel für eine aus Konoha – aber wenigstens konnte sie sich nun vorstellen, wie nass Tsunade damals immer gewesen sein musste, als sie mit ihrem Team in Ame-Gakure gekämpft hatte.

Die ganze Nacht war sie durchgereist, hatte nicht einmal eine kleine Rast gemacht. Hatte sie mittlerweile auch nicht mehr nötig – schließlich hatten sich sämtliche ihrer Fähigkeiten verbessert. Ausdauer, Kraft. Schnelligkeit und Reaktion – Sakura war durch und durch, wie nannte man so etwas? Zu einer ernstzunehmenden Persönlichkeit geworden. So, wie sie in hundert anderen Geschichten auch verkörpert wurde, möge man sich jetzt denken – und wahrscheinlich hat man damit sogar Recht.

Erst als die ersten Dächer eines Dorfes sichtbar wurden, bemerkte die Kunoichi, dass sie so langsam doch etwas essen konnte. Durst verspürte sie keinen, obwohl das Haar ihr warm am Halse klebte, ebenso ihre Kleidung. Der Regen war ihr schon flüssig genug.

Mit übergezogener Jacke, die sie über einem dunkelroten Kleid trug, und aufgesetzter Kapuze, kam Sakura auf dem Boden an und spürte zum Ersten mal, wie warm ihre Oberschenkel geworden waren. Bewegung war Bewegung, und Bewegung machte warm.

Ob sie sich etwas zu essen kaufen sollte?

Oder lieber das Geld sparen und den Proviant verzehren, den sie sich mitgenommen hatte?

Das zweite war insofern praktischer, dass so ihr Essen nicht schlecht wurde.

Allerdings wäre so eine Nacht draußen bei dem Regen doch unangenehm, oder? Und wenn sie in das Dorf ging, konnte sie auch gleich etwas essen.

Die Entscheidung wurde ihr abgenommen, als sie rechts von sich im Wald eine Hütte bemerkte. Eine dunkel gelegene Hütte. Ziemlich heruntergekommen – aber sie besaß ein Dach.

„Danke, wer auch immer auf mich Acht gibt“, schmunzelte die Rosahaarige, lief zu der Hütte und brach die Tür auf. Morsch – hier würde sie keiner stören. Dennoch hob sie das Stück Holz wieder an und setzte es, nach dem sie den dunklen Flur betreten hatte, zurück an seinen Platz.

„Und jetzt erst mal eine Badewanne suchen – vielleicht läuft das Wasser ja noch!“

Das bezweifelte sie ein stückweit – das Holz des Flures war schon ziemlich mit Staub bedeckt, außerdem zog irgendwo hier ein Wind durch den Flur des Häuschens.

Aber in einem Land wie Ame-Gakure würde schon keiner das Wasser abstellen, oder? Konnte man ja auch schon kostenlos an das Volk verschenken – und tatsächlich. Bei einem Waschbecken bemerkte sie, dass sie Glück gehabt hatte. Wasser lief – nicht einmal das Holz musste sie selbst suchen. Es lag in einem Eimer neben dem Ofen.

Ob die eigentlichen Besitzer gestorben waren?
 

„Manchmal liebe ich mein Leben“, kicherte die Rosahaarige, während die Wärme langsam in ihre Knochen zurückkehrte. Auf dem Rückweg musste sie sich auf jeden Fall merken, wo diese Hütte lag. Aufschreiben war auch gut – schließlich konnte man soetwas immer auf einer Mission brauchen.

Die Seifenblasen – sie war eben doch in das Dorf gegangen und hatte sich Badeseife gekauft – rochen nach Rosenduft und ihr Bein, dass über den Rand der Wange hing, ließ sie erkennen, dass das Häuschen sich langsam erwärmte.

Ganz abwesend und beinahe schon schlafend, lag sie im Wasser und fuhr sich über ihren Oberschenkel, spürte, dass die Haut sich ziemlich eng über den Muskel spannte. Fuhr weiter hoch mit den Fingern und spürte, dass auch ihr flacher Bauch ziemlich fest war. Und noch höher musste sie nicht fahren – immerhin war sie ein Mädchen. Da war dann doch schon mehr Fleisch – aber nicht weniger festes Fleisch, irgendwie. Ein Seufzen entwich ihr.

Ein normales Leben wünschte sich ihre Mutter also für sie, hmh?

Niemals würde Sakura ein normales Leben führen. Sie war eine Kunoichi, ein weiblicher Shinobi. Ein Ninja – das einzige, was normal für sie sein sollte, war es, zu töten.

Draußen im Flur knarzte das Holz und die Haruno, aus ihren Gedanken gerissen, fuhr erschrocken zusammen.

Ob doch jemand in diesem Haus lebte?

Sie wusste es nicht. Es wirkte so - … verlassen!

Ihre Hand fuhr zum Kunai, während sie sich leise und geschmeidig wie eine Katze aufrichtete und mit der anderen Hand zu einem Handtuch griff.

Gänsehaut breitete sich über ihren Rücken aus, war die Temperatur zwischen Wasser und Luft doch enorm.

Die Jugendliche wickelte sich in dem Tuch ein, lauschte jedem weiteren Ton – es folgte keines mehr.

Was sollte sie tun, wenn dort jemand stehen würde?

Ihn töten. Natürlich.

Natürlich. Sie war nicht offiziell angemeldet – das konnte übel für sie ausgehen, wenn man sie gefangen nahm. Und das würde man wahrscheinlich, sollte jemand auf sie aufmerksam werden.

Das Kleid, welches sich auf dem Boden befand, ließ sie liegen. Immerhin hatte die Haruno vor, sobald sie fertig mit der Durchsuchung des Hauses war, zurück in die Wanne zu steigen. Und sollte sie jemanden finden, wusste sie ja auch schon, was sie mit der Person vorhatte. Blut abwaschen wäre vielleicht genauso praktisch, wie weiter zu baden.

Sakura schlich sich zur Tür, öffnete diese geräuschlos und drückte sich dann das Kunai mit der flachen Seite an das Handgelenk. Sich an die Tür drückend pirschte sie sich Schritt für Schritt in der Dunkelheit durch den Flur. Das Häuschen war zweistöckig, man konnte eigentlich schon gar nicht mehr „Häuschen“ dazu sagen. Das Badezimmer und ein leeres, ehemaliges Schlafzimmer standen oben, während Wohn-, Esszimmer und Küchen sich unten befanden. Das erste, was man sah, wenn man zur Haustür hereinkam, war der lange Flur, der in einer winzigen Abstellkammer endete.

Nun blickte die Rosahaarige die Treppe hinunter in den Flur, sah, dass die Tür zur Abstellkammer rechts von der Treppe noch immer verschlossen war.

Und wer auch immer das Haus betreten – oder nicht betreten hatte – er war die Treppe nicht hochgekommen.

Schritt für Schritt, ganz langsam, lief sie die Stufen hinunter und blieb an der untersten stehen – strengte ihr Gehör an. Sakura wollte es nicht auf einen Kampf anlegen, nicht im Handtuch bekleidet.

9, … 8, … 7,… Kein Geräusch. Sie sah einen Besenstiehl ohne Kopf auf der Treppe und nahm ihn sich zur Hand.

6,… 5,… 4,… Das einzige, was sie vernahm, war ihr eigener Herzschlag. Den Atem hatte sie angehalten.

3,… 2,… 1,… Sie atmete leise aus, warf den Stiehl in den Flur und wartete erneut ab. Kein Geräusch – sie atmete tief durch und trat in den Flur. Bemerkte, dass die Tür verschlossen war – immer noch.

„Du wirst paranoid“, murmelte sie vor sich hin, ging Schritt für Schritt den Flur entlang und sah in das Esszimmer. Sah dann zur Küche und zum Wohnzimmer.

Niemand.

„Na dann, hopp – wieder ins Bad“, lächelte die Haruno sich selbst zu und setzte einen Schritt auf die erste Stufe. Spürte dann, wie ein Arm sich um ihren Körper legte und eine lange Klinge an ihren Hals gepresst wurde.

Kapitel 3


 

Kapitel 3:
 


 

Ein Keuchen entwich ihr im ersten Moment, doch dann schloss sie die Augen und zwang sich zur Beherrschung. Wenn man sie hätte töten wollen, dann wäre sie schon tot – also konnte sie noch damit rechnen, eine Chance zum Kampf zu bekommen.

Ihr Verstand begann wieder zu arbeiten und die Haruno schlug ihre Seelenspiegel auf. Versuchte irgendwie zu erkennen, wer hinter ihr stand – doch dass fiel definitiv in ihren toten Winkel. „Was willst du?“, fragte sie direkt heraus, spürte, wie die Person hinter ihr sich keinen Millimeter bewegte.

„Kannst du überhaupt sprechen?“, mehr als das konnte sie nicht tun. Die Hände wurden ihr festgehalten, die Klinge an ihrem Hals konnte man auch kaum überspüren.

Eben diese funkelte im Mondlicht, dass von draußen trotz Regenwolken hereindrang, auf.

Sakura konnte ihr eigenes Gesicht sehen, wenn sie dem Verlauf des schönen Schwertes folgte. Ihre pinken Strähnen, dann war einen Moment die Dunkelheit des Flures zu sehen. Fortgesetzt wurde sie durch weiße Haut und schwarze Seelenspiegel. Schwarzes Haar umspielte das Gesicht, welches sich in der Klinge reflektierte und ihre Augen dazu brachte, sich zu weiten.

Das konnte nicht wahr sein.

Das bildete sie sich nur ein.

„Was willst du?“, fauchte sie im nächsten Moment, ignorierte die Klinge an ihrem Hals und griff zu dem Arm, der sie umklammerte. Zog diesen über die rechte Schulter, also von der Seite, von der die Klinge kam, nach vorne und schleuderte den Körper ebenfalls über die Stufen hinweg nach oben.

Mit einem Satz sprang sie die Treppe hoch, holte aus und zertrümmerte das Geländer, an der der Körper eben noch gelegen hatte.

Weg.

„Komm raus, du Feigling“, giftete die Haruno weiter in dem Raum, wich dem Kunai aus, dass von oben kam und bemerkte zum ersten Mal das Fenster dort.

Jähzorn machte sich in dem Mädchen breit, ehe es ebenfalls zum Sprung ansetzen wollte – doch eine Hand hielt sie an der Achillesferse zurück, zog sie die Treppe hinunter und brachte sie dazu, auf dem Boden liegen zu bleiben.

Ein Gewicht saß auf ihrem Bauch und erneut spürte sie, wie die Klinge auf sie zeigte.

„Tse“, vernahmen die Ohren der Haruno, die mit aller Kraft ihr Kreuz durchdrückte und das Gewicht von sich schaffen wollte.

„Noch nicht einmal mit Doppelgängern kommst du klar. Und du willst mich besiegen?“

Der Schatten über ihr kniete auf ihrer rechten Hand, während er mit seiner Linken ihren Ellbogen auf dem Boden drückte. Das Katana, welches scheinbar zu unpraktisch für diese Haltung war, wurde in die Scheide gesteckt und durch ein Kunai ersetzt.

Scheinbar brauchte man nicht mehr für eine Haruno.

„Beweg dich sofort runter von mir“, spie Sakura weiterhin Gift und drückte mit ihren Beinen ihren Rücken soweit hoch, dass der Schatten sich wohl oder übel weiter zum Mittelpunkt des Mädchens hin setzen musste. Diesen kleinen Moment nutzte die Kunoichi, die scheinbar mehr als nur um ihr Leben zu kämpfen schien, und zog ihre Knie hoch. Mit einer Rückwärtsrolle bei dem sie sich die Arme auskurbelte, diese wurden ja schließlich noch festgehalten, war Sakura auch schon wieder auf den Füßen und drückte sich einen Moment keuchend an die Wand, machte dann wieder einen Satz auf den Schatten zu. Obwohl ihr Ellbogen durch die Tatsache, dass ihr Gegenüber gerade auf ihrer Hand gekniet hatte, schmerzte und der zweite Arm schlaff an ihrer Seite hinabhing konnte sie es sich nicht verkneifen, nach dem Schwarzhaarigen zu treten und dabei zu riskieren, dass sich ihr Handtuch beinahe löste.

Es war ihr egal.

„Ruhig Blut, Sakura. Was haben sie denn mit dir gemacht, mhm?“, fragte der Schatten, der ihr elegant auswich und im nächsten Moment schon direkt neben ihr stand. Sie wirbelte umher, trat nach dem Schatten und keuchte einen Moment schmerzhaft auf, als sie spürte, dass sie gegen die Hauswand getreten hatte.

„Scheint so, als hättest du dir das letzte bisschen Verstand auch noch genommen“, hörte sie wieder und spürte die Wut in ihrem Magen.

„Oder gibst du mir auch daran die Schuld?“, wurde gefragt.

„HALT DEINE VERDAMMTE SCHNAUZE!“, kam es aus der Haruno, die einen Moment beinahe blind um sich herumschlug.

Ein Jahr war vergangen, seit dem Naruto gegangen war.

Die Zeit, während der Uzumaki anwesend gewesen war, hatte sie für das Training mit ihm genutzt.

Sie hatte stärker werden wollen.

Sie war es auch geworden.

Sie hatte sich ablenken wollen – sie hatte das geschafft.

Aber jetzt, wo sie ihm wieder gegenüber stand, bemerkte sie ein weiteres Mal schmerzhaft, dass sie es nicht geschafft hatte, über ihn hinweg zu kommen.

„Du bist schwach, Sakura.“, wurde ihr zugerufen und ihre türkisen Augen konnten ihr nicht sagen, wo der Schatten war. Obwohl die Stimme direkt von vorne kam.

„Du solltest gehen, Sakura“, hauchte die Stimme direkt hinter ihr und erneut packte sie eine Hand am Ellbogen, wirbelte sie umher und drückte sie dann gegen die Wand.

Der Körper direkt hinter ihr.

„Verzieh dich, Sasuke“, keuchte die Haruno. Demütigung mischte sich ihrer Stimme bei. Bitterer, verletzter Stolz.

„Was, wenn nicht?“. Schwarze Seelenspiegel, die noch nicht einmal das Sharingan benötigt hatten, um sie auszuschalten. „Schließlich ist das hier meine Hütte“.

Der Uchiha, der sich nun als dieser entpuppt hatte, ole, hielt ihre Handgelenke mit nur einer Hand fest. Mindestens genauso überrascht wie sie war er gewesen, als er sie vorhin im Badezimmer gesehen hatte. Man brauchte nicht besonders intelligent sein, um den Rauch zu sehen, den sie erzeugt hatte um Sinnloses wie warmes Wasser zu haben.

Allein daran hatte der Schwarzhaarige bemerkt, dass sie noch nicht besonders stark geworden war. Um ehrlich zu sein hatte er sogar einen Moment damit gerechnet, dass sie ihn bitten würde, zurück zu kommen.

Die Tatsache, dass seine ehemalige Teamkollegin ihn angegriffen hatte, hatte ihn ganz untypisch verwundbar gemacht. Aber nur für einen kleinen Moment – schließlich hatte er gerade wieder die Führung übernommen. So, wie es sich für einen Uchiha gehörte, nicht wahr?
 

„Dein Haus?“, wiederholte die Haruno, die noch immer trotz Schmerzen versuchte, sich von dem Schwarzhaarigen loszureißen. Sie hatte es Ino doch versprochen!

„Ist das denn einem Uchiha würdig?“, Spott mischte sich ihrer Aussage bei, etwas, was dem Schwarzhaarigen ein Grinsen auf das Gesicht zauberte.

„Was denn?“, hauchte der Uchiha, rückte einen Moment nur von der Haruno weg, um diese mitzuziehen und sie erneut auf den Boden zu werfen. Sofort kniete er wieder über ihr, drückte mit seinen Füßen nun ihre Oberschenkel und mit den Händen ihre Arme auf den Boden.

„Bin ich nur noch der Uchiha?“, grinste der Weißhäutige weiter, musterte das Mädchen unter ihm genauestens.

Sakura spürte, wie das Handtuch dabei war, sich zu lösen. Doch noch immer war das Nebensache – es interessierte sie kein bisschen. Würde sie darum kämpfen, es behalten zu dürfen, würde Sasuke merken dass sie noch immer an ihm hang.

„Wenn du fertig bist, könntest du ja die Güte haben mich zu töten, du arroganter Mistkerl“, kam es von ihr, während sie sich immer mehr auf den Boden presste.

Sie hatte in dieser Position keine Chance – Kräfte lieber aufsparen für einen Moment, in dem er wegsah.

„Womit fertig?“, hauchte der Dunkelhaarige, ehe er sich zu ihr hinabbeugte, und ihr mit den Lippen die Kehle entlang fuhr. Aus Instinkt heraus drückte sich die Pinkhaarige sofern wie nur irgendwie möglich von dem Jugendlichen.

„Willst du mich denn nicht ebenso, wie du denkst, dass ich dich töten möchte, töten, Sakura?“

Er wollte sie nur manipulieren.

Er wollte nur mit ihr spielen.

Alles wie immer, also.

„Ich bin doch nicht so niveaulos wie du, Uchiha“, spuckte sie ihm beinahe entgegen und erntete dafür ein Augenbrauehochziehen. So ließ er sich also ablenken, interessant.

„Für mich ist die Rache nicht so wichtig. Du bist nicht wichtig genug, dass ich Rachegefühle für dich entwickeln könnte, Uchiha“, fauchte die Haruno beinahe weiter und spürte, wie sich der Zorn in ihrem Magen vervielfältigte.

„Ich kann im Gegensatz zu dir von mir behaupten, dass ich Stärke gezeigt habe und dich vergessen habe. Das ich mein Leben fortführen konnte“.

Erstaunt darüber, dass diese Worte sie einfach so verließen, atmete das Mädchen schnell ein und aus, spürte, dass sie begonnen hatte zu zittern.

„Ach. Und jetzt willst du mir sagen, dass ich wieder mitkommen soll?“

Ein schrilles Kichern war die Antwort. „Dich? Zurück in Konoha? Bleib doch, wo der Pfeffer ist, Uchiha“.

Sasuke begann zu Grinsen. „Du willst also nicht, dass ich zurückkehre?“

„Wieso sollte ich das wollen, Sasuke?“, Sie hatte auch ihren Stolz. Sie war nicht mehr das kleine, naive Mädchen von damals. Sie war jetzt nicht mehr naiv – ihre Gefühle standen nicht mehr an erster Stelle.

„Dann brauch ich dich ja auch nicht zu töten, Haruno“, meinte der Schwarzhaarige.

Er hätte sie nicht getötet, dafür hatte er keinen Grund.

Sasuke richtete sich auf, drehte sich um und ging zur Haustür.

Das Mädchen, welches noch völlig benommen auf dem Boden lag, vernahm mit immer größer werdenden Augen die nächsten Worte. „Ich gehe nun in das Dorf. Wenn ich wieder komme und du noch immer sterben willst, kannst du hier bleiben. Die Frage ist, ob ich dir den Gefallen tue. Und wenn du trotzdem hier bleiben möchtest, dann tu dir keinen Zwang an. Du dürftest ja wissen, dass es zwei Räume gibt in denen man schlafen kann. Scheint so, als gäbe es keinen Grund, weshalb wir nicht dieselbe Hütte nutzen könnten, um uns dann wieder zu trennen, Sakura.“

Wollte er sie unbedingt quälen?

Wollte er unbedingt wissen, dass sie erwachsen geworden war?

Sakura richtete sich auf. Sasuke war weg.

„Du Bastard“, kam es nach einem Moment des Schweigens über ihre Lippen. „Meinst du allen Ernstes, du entkommst mir so leicht?“

Die Tatsache, dass ihr Arm noch immer schmerzte und ihr Handtuch dabei war, sich zu verabschieden, brachte sie dazu, sich aufzurichten und hochzugehen.

Sie zog sich an, suchte vergebens ihre Tasche und stellte dann griesgrämig fest, dass sie fehlten.

Sasuke hatte ihr keine Wahl gelassen – wie immer nicht. Er wollte scheinbar wirklich wissen, inwiefern sie sich verändert hatte.

Und tatsächlich – sie wäre dageblieben. Denn wenn sie genauergesucht hätte, hätte sie das Täschchen auf dem Badezimmerschrank sofort gesehen.
 


 

~

Wow, Leute. Also.. Ich bin echt gerührt. >//> ...

Aber egal. Ich mag in dieser FF nicht besonders viel in die Kapitel schreiben - nur eben kurz als Warnung: Diese Fanfiktion ist bis zum 6. Kapitel berechenbar.

Nur, um es mal gesagt zu haben, aye? Ab dem sechsten Kapitel kommt dann nämlich die richtige Fiktion. Wie dem auch sei~

Danke fürs Lesen, ihr Lieben.

Hamsteru
 

Kapitel 4


 

Kapitel 4:
 

Erneut hatte der Regen begonnen, auf die Erde hinabzufallen. Sasuke, der mit Henge als brünettes Mädchen durch die Straßen lief, um einige Informationen anzuschaffen, stellte nach einigen Momenten fest, dass er sich kaum konzentrieren konnte.

Selten war er Itachi so nah gekommen wie hier in Ame-Gakure, selten hatte Orochimaru ihn einfach gehen lassen, um gegen seinen Bruder anzutreten.

Es war noch viel zu früh.

Aber er wollte seinen älteren Bruder einfach sehen, zumindest etwas von ihm hören. Hier ging es immerhin darum, die Wut zu sammeln. Anzustauen und im richtigen Moment gebündelt auf den anderen Uchiha loszulassen, der ihm das Leben beschert hatte, dass er nun führte.

Zusammen mit Orochimaru, seinem eigenen Dorf den Rücken zugekehrt.

Alles kein Problem für ihn – solange Sasuke eines Tages seinen Clan rächen konnte.

Was hatte Sakura eben gesagt?

Als ob sie eine Ahnung davon haben würde. Für sie war der einzige Grund für Rache er – und ihr gebrochenes Herz. Das, so empfand der Jugendliche, waren wirklich niederträchtige Beweggründe für Rache.

Trotzdem hatte sich seine ehemalige Kollegin verändert – dabei war es noch nicht allzu lange her, dass er gegangen war. Noch lange keine zwei Jahre.

Der Uchiha war sich sicher, das sollte sie in der Hütte geblieben sein, sie sich wirklich verändert hatte. Die frühere Sakura hätte ihm nicht geglaubt, dass er wiederkommen würde.

Die frühere Sakura wäre auch eher noch verschwunden und mit einem Trupp aus Konoha wieder angetanzt.

In diesem Fall wäre es sogar vielleicht besser für sie gewesen, doch der Schwarzhaarige hegte zu Recht Zweifel.

Die frühere Sakura hätte ihn nicht so selbstsicher angegriffen. Nicht so - … zielsicher. Ungebändigt.

„Entschuldigen sie?“, fragte er einen älteren Herrn, der recht betrunken wirkte und in einem offenen Café saß. „Wann war das letzte Mal denn ein Akatsuki hier? Oder Lady Angel höchst persönlich?“

Alles Informationen, die er von Orochimaru bekommen hatte. Dieser war ja nicht umsonst ein Mitglied aus diesem Verein für Möchtegerngerechte geworden. Und das Itachi gerecht sein sollte, das war ja der Witz des Jahrtausends.

„Oh? Mein Liebes, möchtest du Lady Angel auch einmal treffen?“, schmunzelte der Opa und griff zum Sake-Schälchen. Sasuke nickte und wirkte dabei besonders naiv – wie ekelhaft.

„Ist schon einige Wochen her, Kleines. Aber der Regen zeigt dir doch, dass sie immer für uns da sind. Oder?“

Erneut nickte Sasuke, bedankte sich und trat wieder auf die Straße. Es war also schon länger her?

Dann gab es keinen Grund mehr für ihn, weiter nachzufragen.

Allerdings gab es einen Grund für ihn, hier zu bleiben. Schließlich bedeutete das Fehlen der Mitglieder, dass sie bald keinen Proviant mehr im Hauptquartier haben dürften.

Es musste also jemand kommen – nicht wahr?

Mit einem Blick zum Himmel stellte der Schwarzhaarige fest, dass es wohl besser wäre, so langsam zurück zu gehen.
 

Sakura saß währenddessen beinahe schon übertrieben emotionslos auf dem Dach des Hauses, über dem sich gerade Regenwolken erneut zusammenzogen. Die Schulter, welche sie sich eben eingerenkt hatte, schmerzte ein wenig, doch ignorierte sie diesen Schmerz.

War es wirklich intelligent, hier zu bleiben?

Wem wollte sie eigentlich etwas beweisen? Sich selbst, Konoha oder Ihm? Warum ihm?

Und warum sich selbst? Sie wusste doch bereits, dass sie Gefühle für ihn empfand. Das hatte sich doch nie geändert.

Aber wollte sie sich hiermit beweisen, dass sie wirklich stark war und gegen ihre eigenen Gefühle ankam?

Das war dumm. Das war beinahe wie die Tatsache, dass man einer Trockenen Person keinen Alkohol anbieten konnte, ohne Gefahr zu laufen, dass diese darauf ansprang.

Es war nur natürlich, und das wusste sie auch. Wollte sie sich also selbst unbedingt Schmerzen zufügen, damit sie ihn nach und nach begann zu hassen?

Sie hasste ihn schon.

Sie hasste ihn wirklich, ansonsten wäre sie längst weg. Hass war ein sehr großes Gefühl – allein bei dem Gedanken daran, dass das nur ein Ansatz von dem sein musste, was der Uchiha seinem Bruder gegenüber empfand, wurde der Kunoichi minimal schlecht.

Das war ja unmenschlich ekelhaft!

Weshalb also war sie hier geblieben?

Sakura seufzte. Sie wusste es nicht. Und sie spürte in diesem Moment, dass er zurückgekommen war – ein Zug fuhr an ihr vorbei durch das Fenster in das Haus hinein.

Und sie hatte keine Ahnung davon, dass die Hütte sich mit Kirschduft füllte. Gut so – denn dadurch konnte es sie schon einmal nicht verletzen, dass es ihm buchstäblich egal war.

Momente verstrichen – noch hatte sie ja eigentlich Zeit, zu verschwinden. Wenn sie hier blieb würde das bedeuten, dass sie entweder starb, oder aber wirklich dass tat, was sie ihm vorher erzählt hatte.

Sakura war verwirrt. Was hatte sie ihm vorher noch erzählt?

Achso, ja. Dass er es nicht wert war, sich an ihm zu rächen. Dass sie stärker als er war und mit der Vergangenheit abgeschlossen hatte.

Wahrscheinlich war sie genau deswegen zurückgeblieben – um sich, den anderen und ihm genau das zu beweisen.
 

„Du bist also wirklich noch dageblieben“, hatte er gesagt, als er bemerkt hatte, dass das Fenster offen stand. Fast so, als hätte er insgeheim doch gehofft, dass sie gegangen war. Ob er deswegen an ihrer Intelligenz zweifelte?

Oder ob er genau wusste, warum sie hiergeblieben war?

Die Haruno seufzte, während sie sich ihre Arme um die Knie schlang und versuchte, ihn zu ignorieren.

„Und du möchtest mich gar nicht angreifen?“, war die nächste Frage, ehe Sasuke hochsprang und neben sie lief, sich dort niederließ. „Braves Mädchen“.

Sakura schüttelte leicht den Kopf, als sie zu ihm sah. „Es würde nichts bringen, dich anzugreifen. Ich bin noch nicht stark genug, Uchiha“, murmelte die Jugendliche vor sich hin und stellte benommen fest, dass ihre Haare noch immer nicht getrocknet waren.

Huch? Es nieselte?

„Das heißt, wenn ich dich gehen lasse…“, setzte der Schwarzhaarige fort, während er eine Mandarine schälte und sie in zwei teilte. „… Wirst du irgendwann wiederkommen und mich töten wollen?“

Der Duft der Frucht, die ihr unter die Nase gehalten wurde, lenkte sie einen Moment ab, dann blickte sie an der Hand entlang zu ihrem ehemaligen Freund. Er schaute sie nicht an, zog mit den Lippen nur an einem Stück der Mandarine und kaute darauf herum.

„Es ist nicht vergiftet, wenn du willst können wir auch tauschen“, schob er hinterher, während seine Augen sich schlossen und er schluckte. Sakura blickte der Schluckbewegung hinterher, dann griff sie zu der Frucht.

„Ich habe dir vorhin bereits gesagt, dass ich dich nicht töten möchte, Sasuke“, meinte die Pinkhaarige. „Ach. Deswegen der Angriff – als Willkommensgeschenk, was?“

„Du hast mich zuerst angegriffen.“

„Weil du in meiner Hütte warst. Überhaupt, was machst du hier?“

„Meinst du ich verrate dir auf was für Missionen Konoha momentan seine Shinobi schickt?“

„Intelligent bist du also geblieben, was?“

Ein Grinsen bildete sich auf seinen Gesichtszügen ab. War es nicht ziemlich skurril, dass sie hier nebeneinander saßen und sich eine Mandarine teilten?

„Jedenfalls war es nicht mein Auftrag, dich auszuspionieren.“, murmelte die Haruno, nachdem sie geschluckt hatte. „Demnach war es wirklich nur Zufall, dass ich dich getroffen hab. Und intelligent oder nicht – momentan lautet mein Auftrag nicht, dich zu töten oder zurückzubringen. Ich kann mir also diese Hütte mit dir teilen.“

„Ja, meine Hütte. Wie gnädig von dir, sie mit mir zu teilen“, fuhr der Schwarzhaarige fort und lehnte sich leicht zurück.

Das Mädchen blickte erneut zu ihm, musterte ihn und spürte dann, wie ein Kloß sich in ihrem Hals breit machte. Was genau tat sie hier eigentlich? War es nicht verboten? Sie durfte nicht einfach neben ihm sitzen.

Aber das würde doch nie einer erfahren, oder?

Sasuke schwieg, den Blick in den Himmel gewandt ruhte er sich einen Moment einfach nur aus.

„Und?“, fragte das Mädchen. „Was tust du hier?“

„Heißt es nicht Gleichberechtigung, Sakura?“

„Hör mal, dich wird man wohl kaum verweisen, wenn du dem Feind Info’s gibst. Orochimaru will dich – Konoha nimmt mich nur auf, solange ich keine Fehler begehe.“

„Punkt an dich.“

„Ich warte…“, grinste Sakura minimal.

„Itachi soll hier sein“, meinte der Schwarzhaarige ausweichend. Aber das Ausweichende merkte man ihm wie immer nicht an.

„Die alte Leier also?“, seufzte seine ehemalige Freundin. Schweigen.

„Wie geht es Naruto?“, fragte der Uchiha nach einem Moment, leise, war danach fast selbst überrascht, dass er dies gefragt hatte.

„Er ist auf Trainingsreise, mit Jiraiya-Sensei“, antworte die Haruno nach einigen Momenten. „Er will dich noch immer zurückholen.“

Ein leicht spottendes Beinahe-Lachen entwich dem Schüler der Schlange.

„Du wirst nicht wieder kommen, oder?“, fragte die Haruno. Bekam daraufhin keine Antwort – war dies nicht Antwort genug?

„Er ist immer noch ziemlich leichtgläubig, hm?“, fragte Sasuke währenddessen.

Sakura schloss ihre Augen. War es nicht falsch, so über Naruto zu reden?

Eigentlich schon. Denn immerhin machte sie ihn schwach vor Sasuke. Aber Naruto war nicht schwach – und wenn er zurückkam, würde er alles andere als schwach sein. Das nächste Mal, sobald sich die zwei Rivalen gegenüber stehen würden, wäre der Uchiha sicherlich ziemlich überrascht, oder?

„Er hat zumindest immer noch nicht verstanden, wieso Hinata-Chan vor ihm in Ohnmacht fällt“, kicherte Sakura leicht amüsiert und fühlte sich so frei, wie schon lange nicht mehr.

„Na denn“. Sasuke rollte mit den Augen. Waren das nicht zuviele Emotionen?

Erneut kehrte Stille zwischen den Beiden ein und die Haruno grübelte nach.

„Sasuke?“, fragte sie, während sie sich beinahe schon sicher war, dass der Uchiha eingeschlafen sein musste.

„Was willst du?“, kam prompt die Antwort. Na, soviel zu dem Thema.

„Ach… nichts“, meinte die Kunoichi wieder, bemerkte, dass sich ihr Gegenüber aufrichtete und sie ansah. „Na, wenn nichts ist - … ich geh hinunter.“, meinte er, stand währenddessen auf und hielt ihr eine Hand hin.

Er konnte also doch noch nett sein, was?

„Nein, lass mal…“, meinte die Langhaarige. „Ich möchte noch ein Weilchen hier bleiben“.

„Na dann“, meinte der Uchiha, zog die Hand zurück und blickte sie an. „Man wird sich irgendwann bestimmt wieder sehen“.

Ein Nicken war die Antwort.

„Und man wird sich auch irgendwie mal irgendwann totkämpfen“, fuhr Sasuke fort, grinste und ging dann zum Fenster. „Bis bald, Sakura.“

„Bis bald, Sasuke“, murmelte das Mädchen total in Gedanken versunken, während er sich über die nackten Beine strich.
 

Mehrere Stunden waren verstrichen, doch noch immer war der Sonnenaufgang nicht in Sicht. Ob es in diesem Land jemals einen Sonnenaufgang gab?

Sakura saß nach wie vor alleine auf dem Dach, wurde sich schmerzhaft bewusst, dass der Uchiha wenige Meter von ihr entfernt lag und sie noch immer eine Sehnsucht nach ihm spürte, die sie längst versucht hatte zu bezwingen.

Wie konnte sie es jemals schaffen? Von Sasuke loszukommen?

Wie konnte sie das schaffen, was sie allen mittlerweile verklickert hatte?

Spätestens, wenn Naruto auftauchen würde, war es um sie geschehen. Spätestens dann würde die Maske vor dem Uzumaki fallen.

Nein, sie, und das meinte sie ernst, brauchte Hilfe.

Sie wollte nicht mehr eine Freundin für Sasuke sein. Sie wollte, dass er ihr ein weiteres Mal das Herz brach.

Dann würde sie ihn vergessen können – dann hätte sie mit der kompletten Sache abgeschlossen.

Einmal nur, und sie wäre zu einer von Vielen geworden und würde verarbeiten können, was er ihr angetan hatte.

Sakura fasste einen Entschluss – es musste das Schicksal gewesen sein, dass ihr diese Chance gegeben hatte.

Leise wie eine Katze richtete sie sich auf und schlich zum Fenster, sprang hinein in den Flur.

Ging die Treppe hinunter zum Wohnzimmer – dort, wo sie ihn vermutete, befand er sich auch.

Sakura atmete tief ein, schob die Tür auf und nahm sofort seinen Duft war, der im ganzen Duft hing.

„Willst du mich doch töten?“, fragte der Uchiha beinahe sarkastisch. Sofort hatte er sie wahrgenommen und war aufgestanden, war zu ihr gegangen. Doch die wehmütigen Augen, in die er erst nach der Frage blickte, verrieten ihm, dass dies hier viel schlimmer war.

„Sasuke?“, hauchte die Haruno, griff zu dem Träger ihres Kleides und schob ihn sich über die Schulter. Ein beinahe Trance-artiger Blick hatte sich auf ihre türkisen Seelenspiegel gelegt.

Was sollte das denn werden?

„Bitte Sasuke. Schlaf mit mir“, wisperte das Mädchen und ignorierte seine Hand, die ihre festhielt. Standhaft festhielt – „bitte, Sasuke.“
 

~+~+~
 

Wer will das Hamster töten? x3333
 

Kapitel 5


 

Kapitel 5:
 

„Was willst du?“, der Schwarzhaarige hielt die Hand des Mädchens nach wie vor fest, ließ aber dennoch zu, dass dieses ihm noch näher gekommen war als irgendwie möglich.

„Bitte, Sasuke. Du willst doch, dass ich dich vergesse und wirklich mit dir abschließe, oder?“, murmelte die Pinkhaarige, während sie an sich selbst hinunter blickte.

„Ich bin aber noch nicht soweit. Ich kann dich noch nicht vergessen“, fuhr sie tonlos fort, griff sich mit der anderen Hand zum Herz und sah ihn wieder an.

Sie zeigte ihm, dass sie noch schwach war.

Wieso?

„Sasuke. Mach mich zu einer von Vielen – behandel mich, wie den Rest der Welt. Mehr will ich nicht – du sollst nur mit mir spielen. Du sollst mir auch den Hass nehmen, du sollst mir egal sein. Ich bin dir doch egal – dann tue das selbe für mich: Bitte, Sasuke. Unserer alten Freundschaft wegen.“

Bettelte die Kunoichi gerade darum, mit ihm Schlafen zu dürfen?

Das hier war aber ernst gemeint. Kein typisches „Ich möchte ein Kind von dir“. Es war ein „Spiel mit mir, damit ich dich nicht hassen kann und mach mich immun“. Sakura dachte wohl, dass er schon mit einigen Mädchen geschlafen hatte – oder?

Es passte ihm gar nicht, sie vom Gegenteil überzeugen zu müssen.

Erst jetzt bemerkte der Schwarzhaarige, dass er das Mädchen angeschwiegen hatte.

„Willst du mich denn unbedingt quälen?“, fragte sie leise, nahm nur am Rande war, dass sie begonnen hatte zu weinen. „Ich will nicht mehr, Sasuke. Ich will dir nicht ewig hinterher trauern.“

War das noch die Haruno von vorhin?

Der Uchiha ließ ihre Hand los, die sich nicht mehr dagegen wehrte, festgehalten zu werden.

Er war doch selbst noch nie weiter mit einem Mädchen gegangen, als… hey, er hatte noch gar keinen Anfang hingelegt!

Aber wollte nicht er seinen Clan wiederaufbauen?

Sollte er nicht irgendwie auch Interesse an Mädchen zeigen?

War sie nicht wirklich ein Anfang? Ein … würdiger Anfang? So war es immerhin nicht irgendeine von Orochimaru’s Untergebenen, oder?

Mit seiner ehemaligen Teamkollegin. Die ihn liebte und danach bat, dass er nur mit ihr spielte um ihr das letzte bisschen Gefühl zu nehmen.

„Du bist irre, Sakura“, antworte der Uchiha, ehe er sich hinunterbeugte und der Rosahaarigen einen Kuss auf die Stirn gab. „Aber wenn du das so möchtest…“, fuhr er leise fort und strich ihr über den Rücken. „Dann werde ich eben mit dir spielen“.

Schließlich würde er eh nicht mehr zurückkehren, nicht wahr?
 

Binnen wenigen Minuten hing der Schwarzhaarige über ihr, biss ihr fordernd in die Lippen und spürte, wie sie ihn zwischen ihre Beine klemmte. Das Oberteil, welches sie ihm ausgezogen hatte, war auch schon das einzige Kleidungsstück, was entfernt wurde.

Sakura wollte keine Liebe.

Sie wollte nur Leidenschaft.

Etwas, das Leiden schafft – so hoffte sie, von ihm loszukommen.

Die zwei Jugendlichen, die beide so unerfahren waren wie nur irgendwie möglich, sollten in den nächsten Minuten zum Wendepunkt ihres Lebens gelangen. Vielleicht war das die falsche Formulierung – vielleicht gab es für dieses Tun keine Richtige. Vielleicht waren diese Worte sinnlos – und vielleicht bemerkten die Jugendlichen auch gar nicht, durch ihr Tun, wie unerfahren sie gegenseitig waren. Die Küsse auf ihrer Haut, der Atem, der sie berührte. Der Schweiß, der auf den anderen Körper hinüberwanderte. Selbst der Duft, der ausgewechselt wurde, ließen die Wärme zwischen Sakuras Beinen und in ihrem Magen immer schlimmer werden.

Sie wusste nicht, woran man merken konnte, dass ihr Gegenüber unerfahren war. Und auf eine skurrile Art und Weise, obwohl es wirklich nur zwecksbedingt sein sollte, war es ziemlich schön. Für Sie.

Und für Ihn.

Momente verstrichen, während die zwei sich durch gegenseitiges Streicheln und berühren, durch feuchte Küsse und gegenseitiges Beißen immer mehr ihrem Höhepunkt näherten. Und auch, wenn die schöne Kunoichi, in diesem Moment war sie endlos schön, es nie erwartet hätte.

Gemeinsam hatten sie ihren Höhepunkt. Nicht einzeln. Zusammen. Eins.

Am nächsten Morgen war nicht er es, der verschwunden war. Nein. Noch während vereinzelt Regentropfen erneut auf die Erde hinabfielen und den Schwarzhaarigen aus seiner Traumwelt holten, spürte er, wie die Wärme verschwunden war.

Sie war es. Sie war gegangen. Von sich aus.
 

2 Monate. Es waren zwei Monate verstrichen, seit jener Nacht in Amegakure. Wind fuhr durchs Feuerreich, brachte die saftiggrünen Baumkronen zum rascheln, ließ die Menschen aufatmen, die froh über jeden kleinen Hauch waren.

Hitze.

Lange – ganze zwei Monate - hatte sie darauf verzichten müssen. Doch nun war sie zurückgekehrt. Ließ sich den eben genannten Windhauch durch die Haare fahren und spürte, wie diese unordentlich, Strähne für Strähne, zurück an ihren nicht vorhergesehenen Platz legten.

Ihr körpereigener Duft fuhr hinter sich in das Gebäude der Hokage, brachte ihr tiefrotes Kleid dazu, ein wenig hochzusteigen und jagte ihr im ersten Moment einen wohligen Schauer über die Arme.

Ihre hellen Augen suchten die Straße ab, während sie, so selbstverständlich wie es auch sein sollte, den Heimweg anschlug und sich einmal kurz in die Höhe streckte.

Fehler.

Scheinbar war sie somit größer als die Menge und andere Personen konnten sie an ihrer kirschfarbenen Schleife erkennen, dass sie am Handgelenk trug und das nun im Wind dahinflatterte.

„Sakura“, vernahmen die Ohren der Kunoichi, im nächsten Moment schon spürte sie, wie etwas sie mit solch einer Wucht ansprang, dass sie beinahe umgestoßen wurde. Etwas weiches – zumindest war der Vorbau sehr, sehr weich.

„Ino“, entwich es den Lippen der Jugendlichen, ehe sie strahlend die Umarmung erwiderte und der Yamanaka durch die Haare fuhr. „Wie geht es dir, Ino-Chan?“

„Moooomentchen“, kam es als Gegenantwort von der Blondine. „Wenn hier jemand Fragen stellt, dann bin ja eindeutig ich das, klar, Fräulein?“ Die Rosahaarige starrte auf den Finger, der direkt vor ihrem Gesicht hin und her wedelte.

Wann hatte sich die Langhaarige denn von ihr gelöst?

Vermutlich in Lichtgeschwindigkeit.

Die Haruno war im ersten Moment eh zu verdattert, um reagieren zu können – dann kicherte sie aber. „Geht klar – kann ich trotzdem erst nach Hause? Wir können uns doch in zwei Stunden-“, erneut wurde sie von ihrem Gegenüber unterbrochen. Wie unhöflich!

„Trainingsplatz? Geht klar, Riesenstirn. In genau zwei Stunden – und keine Minute später, ja?“

Da hatte sich jemand wohl ein ganz anderes Ende für sie überlegt, was?

Die Haruno schmunzelte, ehe sie nickte und ihrer Freundin zum Abschied noch mal zuwinkte. „Bis nachher, Ino“, meinte sie selbstsicher und lief weiter.

Die Sonne strahlte, kein Wölkchen bedeckte den Himmel und Sakura spürte, wie sie sich seit langer Zeit mal wieder richtig entspannte.

Sie fühlte sich erleichtert – richtig zufrieden sogar. Während sie summend die Tür aufschloss und ihre Schuhe im Flur auszog, rief sie fröhlich ein „Bin wieder da“, in die Wohnung und nahm den Duft von Essen war.

Leckeres Essen.

„Willkommen, Sakura“, kam es aus der Küche und im nächsten Moment streckte ihre Mutter den Kopf aus einer Tür, die zu einem hellen Raum führte. In der Rechten hielt diese einen Teller fest, den sie mit dem Tuch in der Linken trocknete. „Essen ist noch nicht fertig, ich wusste nicht, dass du schon zurückkommst, Schatz.“

Das junge Mädchen schüttelte lächelnd den Kopf, stellte ihre Tasche auf einer Kommode ab und ging zu ihrer Mutter, hauchte dieser einen Kuss auf die Wange und trat dann an ihr vorbei in die Küche. „Kann ich dir bei etwas helfen, Mama?“

Der Frau, die im ersten Moment ziemlich irritiert war, traten Fältchen neben die Augen, während sie lächelnd ebenso den Kopf schüttelte und den Teller auf ein Regal stellte.

„Nein, hab schon alles erledigt – aber sag, woher kommt denn deine gute Laune?“

Sakura begann zu Grinsen.

„Du kannst alles Essen, Mutter“, das stimmte sogar - die Frau nahm nicht zu – „Aber nicht alles wissen, klar?“ War das ein Kichern? Und wenn ja – von wem kam es?

Die Frau mit den hochgesteckten Haaren schmunzelte. „Was ist denn so tolles auf dieser langen Mission passiert, hm?“

Die Kunoichi verdrehte ihre Augen, während sie sich zum Herd begab auf dem die Tomatensuppe begonnen hatte, vor sich hinzuköcheln. „Nichts, was soll denn schon passiert sein? Tsunade meinte nur, dass ich in Zukunft mehrere Aufträge bekommen werde, die so ähnlich sind.“

„Ist das etwas Gutes, Liebes?“

Ein Nicken. „Sehr gut sogar – sie zeigt mir dadurch, dass sie mir vertraut, Mama. Kannst du mir eben einen Topflappen reichen?“

Gefragtes wurde getan.

„War es denn eine gefährliche Mission?“, lautete die leicht besorgte Frage. Typisch Mutter.

Der Streit vor zwei Monaten schien vergessen zu sein. Und darüber war die ältere Frau ziemlich erstaunt – normalerweise hätte sich ihre Tochter erst abends zu ihr begeben um sich mit ihr auszusprechen. In dem Moment, in dem das Mädchen sich zu ihr wandte und in ihren Augen ein glücklicher Glanz lag, spürte sie, wie sie selbst innerlich begann zu Strahlen.

„Ich musste in Amegakure nur einige Informationen besorgen. Allerdings war ich nicht angemeldet – hätten sie mich gefunden, hätte das Schwierigkeiten für Konoha gegeben, weißt du? Übrigens. Die Suppe ist fertig.“

Ein Lächeln. Erneut auf beiden Gesichtern.

Während die junge Haruno den Tisch deckte, bereitete die Ältere einen Salat vor. Beobachtete dabei die Bewegungen ihrer Tochter.

„Und? Hast du dich verletzt oder so?“

Sie setzten sich an den dunklen Tisch und Licht fiel durch das große Fenster hinter dem Rücken der Jugendlichen herein in den Raum, der ihnen beiden vollkommen reichte. Sakura schüttelte den Kopf und spürte, wie ihr Nacken sich erwärmte.

„Es war nur immerzu nass. Aber obwohl ich kaum Pausen gemacht habe, hab ich mir keine Zerrung geholt. Oder ähnliches.“

Sakura beobachtete, wie ihre Mutter den Löffel in die Hand nahm und begann danach erst, selbst von der Suppe zu essen. „Wieso auch Zerren?“, fuhr ihre Mutter fort, nach dem sie geschluckt hatte. „Du bist in Topform, Schatz.“

Erneut begann die Kunoichi zu lächeln, sowieso lächelte sie gerade durchgehend.

Stille kehrte in der Küche ein, doch es war keine unangenehme. Mehr war es das Gefühl von einer unsichtbaren Verbindung, die sich in diesem Moment verstärkte.

„Mama?“, begann die Kunoichi als erstes wieder zu sprechen. Dabei richtete sie sich auf, schnappte sich den leeren Teller ihrer Mutter und den eigenen und räumte den Tisch ab. Die Frau, die sie neun Monate lang ausgetragen hatte, setzte währenddessen Teewasser auf. „Was gibt’s denn, Sakura?“, wurde die weiche Gegenfrage gestellt.

„Kann ich gleich noch mal für eine Stunde raus? Ino war auch die ganze Zeit besorgt, ich glaube sie lässt mich nicht Leben, wenn ich sie versetze.“

Ein Seufzen war die Antwort – die Jugendliche konnte nicht in das Gesicht ihrer Mutter sehen. „Es ist auch nicht für allzu lange. Nur etwas Plaudern…“, fügte sie schnell hinzu und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.

War nicht genau das der Grund gewesen, weshalb sie sich vor zwei Monaten an diesem Punkt angebrüllt hatten?

Das Mädchen wandte sich um, ihre hellen Augen weiteten sich einen Moment als sie auf die Lachfältchen ihrer Mutter blickte. „Ich schätze wohl, du wirst erwachsen, Sakura.“ Begann diese leise. „Da ist es normal, dass du dich auch gerne mit Freundinnen verabredest. Und habe ich nicht genau das gewünscht? Eine normale Tochter? Eine, die sich nicht tottrainiert?“

Stille. Sakura senkte den Blick.

„Hör zu, Liebes. Ich weiß, dass es schwierig für dich war. Das immer alles schwierig für dich war. Ich weiß das sehr gut.“, fuhr ihre Mutter fort, lehnte sich dabei gegen die Tischkante und blickte sie mit weichen, liebevollen Augen an. „Ich bin froh, dass du bist, wer du bist, mein Engel. Mein Kind – mein ein und alles, weißt du? Es ist vermutlich gut, sehr gut, dass du so ehrgeizig bist. Wer weiß, was dir sonst alles passiert wäre - … aber ich bitte dich. Übertreib es nicht, ja? Stark sein ist wichtig – aber es ist nicht stark, mit dem Training Frust oder Ängste zu unterdrücken. Kämpfe gegen deine Angst. Nicht, um vor deiner Angst wegrennen zu können.“

Die ältere Haruno beobachtete, wie ihre Tochter den Blick hob und lächelte. Ehrlich lächelte.

„Mama. Ich verspreche dir: Ich renne nicht vor meinen Ängsten weg. Ich stelle mich ihnen – und ich besiege sie. Sie werden nie wieder kommen, Mama. Ich werde nie wieder schreiend aufwachen und dann hinausgehen, um zu trainieren. Ich werde es nicht darauf anlegen, stärker als Naruto zu sein, um nicht nutzlos zu sein. Ich bin ich, Mama. Das weiß ich nun“

„Ich weiß, Schatz.“, sprach ihre Mutter dazwischen. „Und ich bin stolz auf dich – und nun los. Bleib nicht zu lange – ach, was rede ich. Vermutlich sollten die Jungs nachts vor dir Angst haben – nicht anders herum.“

Kichern. Von Sakura. Und ihre Mutter fiel in das Lachen ein.
 


 

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SO. Das neue Chap. Und ich hoffe echt, dass es nicht Adult geschalten wird. Ich mein - beschrieben ist ja nichts, oder? Zumindest schön umschrieben. Ach bitte, liebe Mods. Bitte lasst es drin... >//>

Soo. ... Das war also das Kapitel. Bis hierhin war alles berechenbar und so - oder? :3

Ab jetzt wirds dann wirklich Fanfiktion. Jetzt kommt keine Geschlechtsverkehrszene mehr (oder doch? :3) und jetzt wirds auch Ernst! Das nächste Chap ist ein Zeitsprung - nur damit ihr wisst, worauf ihr euch da einlasst. xDDDD

Hamsteru
 

Kapitel 6


 

Kapitel 6:

[Zeitsprung – zwei Jahre]
 

„Sakura-Chaaaaan!“

Die Haruno blieb stehen. Diese Stimme - … war das die Realität?

Fast zwei Jahre waren vergangen seit jenem Gespräch mit ihrer Mutter, und es hatte sich viel getan in dem Leben der Kirschblüte. Veränderungen waren eingetreten, Missionen waren dem Dorf passiert. Konoha blühte auf.

Und ebenso die Kunoichi, die sich jetzt wirbelnd zurück drehte, blühte auf.

Ihre Augen leuchteten, ihre langen Haare flatterten im nächsten Moment auf, als der Wind durch sie wehte, den ihr Gegenüber beim entgegenrennen mit sich gebracht hatte und ihre dünnen Arme schlossen sich so selbstsicher wie verständlich um den Blondschopf, den sie in diesem Moment nicht erwartet hätte.

Er konnte sein Chakra unterdrücken.

„Naruto?“, kam es ihr im nächsten Moment, etwas verspätet, überrascht über die Lippen, dann musste sie selbst über die Intelligenz dieser Aussage grinsen. „Was machst du denn hier?“

„Wie Herzhaft von dir, mich so zu begrüßen, Sakura-Chan“, keifte der Uzumaki sie im nächsten Moment, als er sich von ihr löste und ihr lange in die Augen blickte.

„Wow, du bist ja geschrumpft!“

Wütend werden? Nein. Schmunzeln.

„Oder du konntest deine Hormone einfach nicht im Zaum halten und bist größer geworden, Baka.“, verteidigte sich die Haruno und stemmte die Hände in die Hüfte.

„Aber hui,. Geb mir mal was von den Hormonen ab.“

Leicht verlegen trat der Blondhaarige einen Schritt zurück, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lachte. Groß, aber im Herzen immer noch ein Kind. Das war Naruto, und so würde Naruto auch in zehn Jahren noch sein. Wenn er den Platz des Hokage’s eingenommen hatte.

„Wie geht es dir denn?“, fragte die Haruno und strich sich über ihren Arm. Noch immer musterten ihre türkisen Augen den Uzumaki, von oben bis unten, von unten nach oben. „Musst du zu Tsunade?“

„Eigentlich schon, aber nur, wenn du mitkommst!“, lautete die Gegenantwort und Naruto streckte sich. „Ansonsten bleib ich hier und werd aus dem Dorf geschmissen.“

„Bloß nicht“, grinste das Mädchen und deutete zum Hokagegebäude. „Noch einen Nuke kann Tsunade nicht gebrauchen.“

„Gibt davon ja genug“, erwiderte der Shinobi das Grinsen und lief neben seiner ehemaligen Teamkollegin her. „Übrigens – gibt es etwas, was ich wissen muss?“

„Tsunade ist wie immer.“, meinte die Langhaarige und beantwortete genau das, was ihr Freund wissen wollte. „Andere Neuigkeiten gibt es nicht. Sind alle stärker geworden, haben viele schon ihren Jo-Nin. Wo ist Jiraiya?“

„Vermutlich längst bei Tsunade.“

„Er steht immer noch auf sie?“

„Steht er denn auf sie?“

„Ach Naruto…“,seufzte die Kunoichi. Und wiedereinmal verspürte sie Mitleid mit Hinata. Ob man dem Chaoten mal erklären sollte, dass er schon seit Jahren gestalkt wurde?

„Was denn?“, gab dieser leicht verwundert zurück. Dafür bekam er einen sanften Hieb in den überaus harten Oberarm. „Aua“, kam es überraschend von der Kirschblüte. „Sag mir das nächste Mal doch einfach, dass es gefährlich für mich wird, dich ohne Anspannung zu schlagen.“

Grinsen. „Allein deswegen hat mich Jiraiya auch trainiert. Damit du dich anstrengen musst, mir wehzutun.“

„Sieht ihm ähnlich… er muss es ja wissen.“
 

„Nimm deine Pfoten von mir, Jiraiya“, ertönte es aus dem Büro der Führungsperson in Konoha, und die zwei Jugendlichen blieben einen Moment unschlüssig stehen. War es von Vorteil, jetzt einzutreten? Na gut. Genauergenommen blieb nur Naruto deswegen stehen. Sakura klopfte an und öffnete die Tür.

„Tsunade-sama?“

Das Bild, das sich vor ihr abspielte, brachte sie dazu, ein Grinsen unterdrücken zu müssen.

Die Hokage währenddessen errötete minimal, als sie den San-Nin von sich wegschob und sich zu ihr wandte. „Wie ich sehe bringst du den Bengel mit. Gut gemacht, Sakura – auf dich kann man sich verlassen.“

Grinsen. „Wow, Sakura. Du bist ja richtig erwachsen geworden“, kam es staunend von Jiraiya, der sie musterte.

„Untersteh dich ihr auch nur einen Meter zu Nahe zu kommen, Jiraiya. Unterschätze sie nicht – sie ist meine Schülerin.“

„Nur, dass ich nicht so schlecht in Wetten bin“. Zwinkern. Lachen. Tsunade strich sich massierend über die Schläfe.

„Willkommen zurück, Naruto. Hat das Training mit Jiraiya dir etwas gebracht?“

Immerhin kam die Frau sofort zum Punkt.

„Jop, hat es, Tsunade-baa-chan.“ Grinsen auf Naruto’s Seite.

„Willst du mich sofort reizen um mir dein Können unter Beweis zu stellen, Junge?“ Die Augenbraue der Blondine schob sich in die Höhe.

„Wenn du willst“, übermütig wie eh und je. Sakura grinste – Naruto hatte sich kein bisschen verändert.

„Dann kämpf gegen meine Schülerin – sie wird mir Bericht erstatten. Könntet ihr nun alle wieder gehen? Ich muss-“, setzte die Frau an, doch die Haruno nickte. „Viel Spaß ihnen, Tsunade-sama.“ Pause. Bis auf Naruto und Jiraiya wussten scheinbar alle im Raum – TonTon war auch dabei- , dass da noch etwas folgen würde. Das Mädchen drehte sich um.

„Wie? Ich muss nur gegen Sakura kämpfen?“, unterbrach Naruto, doch die Kunoichi zog ihn wortlos mit.

Und Tsunade wartete immer noch.

„Ihnen auch, Jiraiya-sama“.

Tür zu. Naruto nörgelte. Jiraiya hob eine Augenbraue – begann dann zu Grinsen. Und Tsunade stöhnte genervt.
 

Sie verließen den Hauptsitz der Hokage, traten zurück auf die Straße und blieben einen Moment unschlüssig stehen. „Komm“, setzte die Haruno an, wandte sich zu Naruto und lächelte diesen entschuldigend an. „Ich lade dich auf eine Nudelsuppe ein, wir schauen, wen wir alles treffen und dann besiege ich dich.“

„Schon klar“, antwortete der Blondhaarige breit grinsend. Wenn er wüsste, was sich hier alles verändert hatte… „So, wie du mich schon vor Jahren besiegen wolltest. Oder, Sakura-Chan?“
 

„N-Naruto?“, entwich es einem langhaarigen Mädchen, ehe es sich hinter die nächste Wand versteckte und mit Herzklopfen stehen blieb. ,Ist er es wirklich?‘, fuhr der Schwarzhaarigen durch den Kopf, ehe sie das Lachen des Shinobis hörte und spürte, wie ihre Wangen eine Nuance dunkler wurden.

„Danke, dass du mich einlädst, Sakura! Echt jetzt, dass ist sehr nett von dir!“

Der Uzumaki setzte sich auf einen der Barstühle, bestellte und drehte sich dann zu der Straße.

„Das ist doch kein Problem, Naruto.“, schmunzelte die Rosahaarige zurück, stützte ihren Kopf auf ihren Händen ab und beugte sich über die Theke.

Die Türkisäugige beobachtete, wie die Nudeln vorbereitet wurden und sie in den nächsten Schritten serviert werden würden.

Stille kehrte zwischen den beiden ein, keiner unterbrach sie. Von irgendwo war Vogelgezwitscher zu vernehmen und Sakura schloss seufzend ihre Augen.

„Naruto?“, begann die Haruno leise, wandte sich dann zu ihrem Freund und legte den Kopf minimal schief.

„Was gibt’s denn, Sakura-Chan?“. Wann er sich wohl endlich das „Chan“ abgewöhnen würde? Die Kunoichi seufzte.

„Es-“, setzte das Mädchen an, wurde dann aber auch schon wieder unterbrochen. „Ich glaubs ja nicht! Du lebst noch?“

Ein Grinsen.

Naruto zuckte zusammen – und wandte sich zu der Person, die hinzugekommen war.

„Ach… Du bists nur“, grummelte der Blauäugige und begann dann ebenfalls zu Grinsen.

„Was heißt denn hier Du bist’s nur? Also bitte, Naruto-kun. Ich verbiete dir diesen Ton!“ Lange, seidig-blonde Haare wippten um das hellhäutige Gesicht der Yamanaka, ehe es neben Naruto Platz nahm und ihn angrinste. „Und ich habe mich schon gefragt, warum Hinata sich hinter der Ecke versteckt.“

„Was?“, verwirrt blickte der Shinobi drein, ehe er sich suchend umsah. „Du lügst doch nur, Ino.“

„Ey, warum nennst du mich Ino, Sakura aber immer noch Sakura-Chan?“

„Ganz einfach aus dem Grund, dass … Nun ja…“

Der Chaosninja wusste es nicht. Nicht mehr. …

Die Blauäugige seufzte, deutete auf die Richtung, in der sie die Hyuuga gesehen hatte und zwinkerte Naruto zu. Dieser erhob sich grinsend, streckte sich einmal und war – schwups – im nächsten Moment auch schon weg.

„Du solltest fair genug sein, es ihm zu sagen.“

Wie schön, dass die Langhaarige ebenfalls sofort zum Punkt kam. So sparte man Zeit – Zeit, in der ein wenig abseits eine schüchternes, schwarzhaariges Wesen dem Ohnmächtig werden nahe kam.

„Ino, er ist erst eben angekommen. Meinst du nicht, dass es etwas zu früh ist, für solche Gespräche?“. Die Haruno spielte mit einen ihrer Strähnen. Lang genug waren sie ja mittlerweile wieder geworden.

„Frisch angekommen oder nicht – lieber soll er es von dir erfahren, als von jemand anderem. Vorallem könnte er so eventuell früher begreifen, dass Hinata seit damals nichts anderes im Kopf hat, als ihn.“ Die Yamanaka bestellte sich ein Getränk, lehnte sich mit dem Rücken an die Theke und überschlug die Beine. Beobachtete grinsend, wie die Hyuuga versuchte, sich zu retten. Stammelnd, natürlich.

„Er wird es schon von mir hören, Ino. Mach dir mal keine Sorgen um Naruto. Irgendwann muss er doch auch mal eine Art Reife entwickeln, die ihn zu einer Beziehung führen könnte.“

Nun gut – sie sprachen von Naruto. Das konnte noch eine ganze Weile dauern – aber wovon sprachen die zwei Freundinnen eigentlich genau?

„Musst du wissen, Riesenstirn. Du bezahlst doch sicher für mich mit, oder?“ Ein Zwinkern, ein Luftkuss. Ino war weg – und die Haruno seufzte. Typisch.

Na gut – in letzter Zeit hatte sie ja eigentlich genug Geld verdient, also konnte sie sich auch ruhig mal etwas leisten. Und sie leistete sich auch einiges – hübsche Kleider, Schmuck. Alles, was das Herz eines normalen Mädchens begehren würde.

„Schau mal, Sakura-Chan! Ich hab Hinata gefunden!“

Die Seelenspiegel der Rosahaarigen wanderten von Naruto zu dem Mädchen, dass mit ziemlich geröteten Wangen hinter dem Uzumaki stand und sie entschuldigend anblickte. Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Gesichtszüge.

„Das ist schön – Hallo, Hinata.“ Die Kunoichi erhob sich. „Naruto?“

Dieser hatte bereits wieder Platz genommen und grinste vor sich hin. „Was gibt’s denn, Sakura?“

Der Blauäugige griff zu den Stäbchen und begann, die Nudeln in sich hineinzustopfen. Diesen Moment seiner nicht vorhandenen Aufmerksamkeit nutzte die Schülerin der Hokage, um der Erbin des Hyuuga-Clans zuzuwinkern und sich aufzurichten. „Ich muss noch mal nach Hause – mach du dir einen schönen Tag mit Hinata, ja? Bei Sonnenuntergang treffen wir uns am Trainingsplatz. Dann werd ich dich besiegen“.

Beschloss sie das einfach so?

Scheinbar ja. Aber der Uzumaki wäre nicht er selbst gewesen, wenn er nicht zustimmen würde.

„Mal abgesehen davon, dass du mich nicht besiegen wirst“ – Ein Grinsen auf beiden Gesichtern – „Geht das klar. Schade, dass du gehen musst. Wir hätten gewiss Spaß zu dritt gehabt.“

Ihm war es scheinbar wirklich nicht bewusst.

Und die Schwarzhaarige blickte beinahe deprimiert drein, als Sakura lachend den Kopf schüttelte und sich verabschiedete.

Sie hatte was zu tun?

Nein. Eigentlich nicht. Sie wollte nur gewissen Blindfischen (Und diese Fische waren schon so lange blind, dass es fragwürdig war, wie sie so stark sein konnten!) die Augen öffnen.

„Wehe du kommst zu spät.“

Geld auf dem Tresen.

Ein Wirbelwind aus Kirschblüten.

Geweitete, blaue Augen. Die sich dann der Ramenschüssel zuwandten.

„Unterschätze sie nicht, Naruto-Kun“, wisperte die Tochter Hiashis, ehe es sich hinsetzte und dem Blondschopf beim Essen zusah. „Sie hat sich verändert seit damals… Huch? Ist was?“

Der Chaosninja lachte, verschluckte sich an seinem Essen und hustete, während er mit der Hand über den Hals fuhr um die Schmerzen einwenig zu lindern.

„Ich weiß, dass Sakura stark geworden ist, Hinata. Aber das bin ich auch! Echt jetzt! Sie protzt doch nur rum – wie immer. Beinahe erinnert sie mich mit dem Verhalten an-..“

Kopfschütteln seitens Uzumaki. „Sasuke“, fuhr er leiser fort, beinahe so, als hätte er Angst gehört zu werden.

Hinata blickte auf ihre zusammengelegten Hände, spürte, wie ihr langsam unwohl wurde.

„Naruto?“, unterbrach sie den Blonden, der einen Moment aus seiner Welt gerissen zu ihr blickte. „Was gibt’s, Hinata-Chan?“

Die Schwarzhaarige blickte entschlossen hoch – stockte dann aber wieder. Es war die Sache der Haruno, Naruto aufzuklären. Nicht ihre.

„Ach, nichts“. Lächelte und log die eigentliche Erbin des Clans, sah, wie der Uzumaki ebenfalls begann zu Grinsen und sich dann wieder leidenschaftlich seinem Essen zuwandte.

Sie wollte ihm nicht wehtun. Und eventuell würde sie ihn mit den Worten verletzen. Wer wusste das schon – und genauergenommen wollte Hinata das auch nicht wissen. Denn die Erkenntnis, dass Naruto noch immer an Sakura hängen könnte, würde sie selbst verletzen.
 


 

~

Ihr seid echt spitze, Leute. Ihr motiviert und spornt an - Ich freu mich wirklich, dass meine Fanfiktion euch so gefällt. Gab heut also minimal mehr als sonst ~ :3 xD

Hamsteru
 

Kapitel 7


 

Kapitel 7:
 


 

Rotgefärbtes Licht warf sich auf die Mauern Konohas, während ein warmer Südwind daherwehte und den Menschen angenehme Kühle spendete, die diese nach solch einem warmen Tag brauchten.

Freudiger Glanz lag auf einigen Gesichtern, die sich darüber gefreut hatten, einen ehemaligen Freund zurückbekommen zu haben. Lebend.

„Bist du bereit?“, flogen die Worte von dem äußeren Kreis der Stadt mit dem Wind zum Marktleben. Wer genau hinhörte, konnte es bestimmt verstehen.

„Ja! Und wie bereit ich bin“, wurde übereifrig geantwortet und schon sah man den ersten Sprung der zwei Umrisse, die aneinander prallten und sich gegenseitig abstießen.

Schatten. So wirkten sie. Aber im Hintergrund leuchtete das Sonnenlicht.

„Das war hoffentlich noch nicht alles“, vernahm man weiterhin und konnte einen weiteren Windstoß fühlen, der auf der Haut ein angenehm kribbelndes Gefühl hinterließ.

„Seh ich etwa so aus, Sakura-Chan? Du enttäuschst mich!“. Ein breites Grinsen lag auf dem Gesicht des Blondhaarigen, der das Kunai abwehrte und im nächsten Moment auch schon dem Schlag von hinten auswich, den die Rosahaarige vollübte.

„Schnell geworden bist du allerdings“, kam es vom Uzumaki, ehe er hochsprang und das Fingerzeichen für seine Schattendoppelgänger schloss.

„Was du nicht sagst“, grinste die Haruno, ehe sie trotz die drei Naruto’s erblickte, die von allen Seiten auf sie zugerannt kamen. „Allerdings brauchst du auch etwas mehr als nur drei deiner Doubles, Naruto-Kun“, lachte die Haruno auf, warf sich auf den Boden, ehe sie dem einen die Füße unter den Beinen wegschlug, seine Hände packte und ihn gegen den zweiten schleuderte. Der dritte, der direkt über ihr zu stehen schien, machte in dem Moment „Puff“, in dem das Kunai des zweiten ihn berührte. Wow. Woher die Kunoichi bemerkt hatte, dass noch ein Kunai im Spiel war?

„Werd nicht unaufmerksam“, kam es direkt von der steinernen Wand hinter ihr und die Haruno konnte gerade noch die Arme schützend vor ihre Brust erheben, ehe der Fuß des Uzumakis gegen diese prallte und zurück an die Felswand gestoßen wurde.

„Ich doch nicht, Naruto“, kam es ihr flüssig über die Lippen, als sie ausholte und den Felsen zertrümmerte, auf dem der Blondschopf sich befand. Mit einem Salto sprang der Jüngere ab, bemerkte, dass ihn das soviel Zeit kostete, dass seine Freundin sich vom Boden abgestoßen hatte um im nächsten Moment direkt über ihm zu fliegen.

„Was denn?“, grinste Sakura, nahm sowohl in die Linke, als auch in die Rechte ein Kunai und drückte sich an einem Ast, der sich direkt über ihr befand mit den Füßen so ab, dass sie schneller nach unten flog als der Uzumaki.

Naruto’s Augen weiteten sich, ehe er sie angrinste und ebenfalls „Puff“ machte.

„So nicht, Sakura-Chan“, lächelte der Uzumaki, stand währenddessen auf dem Ast, an dem sich die Türkisäugige gerade noch abgedrückt hatte und beobachtete, wie die Jugendliche, die Wucht ihres Falles dämpfend, auf allen vieren Abstützte und zum Stehen kam.

„Warts ab, Naruto-Kun“, lächelte die Rosahaarige, konzentrierte ihr Chakra auf ihre Faust und schlug auf den Boden ein.

Was brachte ihr das?

Ein leichtes Zittern ging durch den Baum, auf dem Naruto stand und nun überrascht feststellte, dass einzig und allein dieser Ast, auf dem er stand, zersplitterte.

„Was zum-“. Die Haruno befand sich im nächsten Moment direkt hinter ihm. Mit einem Grinsen drückte sie ihm die Klinge ihres Kunais an den Hals und zog ihn mit in die Tiefe.

„Du solltest aufpassen, wo du stehst, Naruto-kun“, hauchte die Haruno, spürte im nächsten Moment aber auch schon, dass sie statt dem Uzumaki ein Stück Holz in den Händen hielt.

„Na, dann fang mich doch, Sakura.“ Lachen.

Grinsen.

Spaß.
 

Bereits tiefe Nacht war es geworden, als die ehemaligen Teamkameraden sich schwer atmend nebeneinander setzten. Klar, wenn man auf ihren Atem achtete, bemerkte man, dass die Haruno minimal mehr keuchte als der Uzumaki, allerdings sah dieser mitgenommener aus.

„Du bist gut geworden, Naruto“, kam es über Sakura’s Lippen, während sie mit ihrer Hand durch ihre Haare fuhr und diese wieder etwas ordnete.

„Danke, Sakura“, antwortete der Blauäugige grinsend, als er sich zu ihr wandte und sie musterte. „Du hast aber auch ganz schön trainiert, oder?“

Die Rosahaarige nickte lächelnd. „Ich konnte mich von dir doch nicht einfach so abstempeln lassen. Etwas mit dir mithalten will ich schon noch“, sprach sie beinahe schon neckend, während der Schweiß auf ihren Armen im Mondlicht minimal glitzerte.

„Ach, Sakura-Chan“, grinste der Uzumaki. „Ganz wie in alten Zeiten, oder? Bevor ich mit Jiraiya weggegangen bin, meine ich“, fügte der Blondschopf schnell leise hinzu.

Die Haruno hielt einen Moment inne, dann wandte sie sich lächelnd an ihren Freund und nickte. „Ganz wie in alten Tagen, Naruto.“, hauchte die Haruno, dann wandte sie sich wieder nach vorne.

„So wird es auch immer bleiben, nicht wahr?“

Das Lächeln auf Narutos Gesicht verblasste minimal, ehe er sich von der Langhaarigen abwandte und grinsend nickte. „Bald sind wir wieder drei, Sakura-Chan.“

Der Ausdruck der Angesprochenen blieb unverändert.

„Naruto…“, setzte sie vorsichtig an.

Es war unfair von ihr. Jetzt war eigentlich der perfekte Moment, um es dem Uzumaki zu gestehen. Denn – wenn nicht jetzt, wann dann? Wann hatten sie denn wieder die Chance, alleine zu sein? Und vorallem – wann wäre Naruto das nächste Mal so feinfühlig?

„Was gibt’s denn, Sakura? Glaubst du mir etwa nicht?“. Dieses naive Grinsen. Dieses Naruto-typische. Die Kunoichi stellte wieder fest, wie wichtig ihr der Blonde doch eigentlich war. Als bester Freund – ihn durfte sie nicht anlügen. Konnte sie nicht anlügen.

„Wir werden immer Freunde bleiben, oder?“, murmelte sie, ehe sie ihre Arme um ihre Knie schlang und sich minimal nach vorne beugte. Dem Gras dabei zusah, wie es sich im Wind hin und her wog.

„Was ist das denn für eine Frage, hm?“, kam es ziemlich neutral von dem Shinobi. Dem zukünftigen Hokage. „Sakura.. Glaubst du etwa auch, dass ich gehen würde?“

Immer noch keine Veränderung in dem Gesicht der Haruno.

Naruto rückte näher an sie heran, beugte sie vor sich und grinste. „Wir sind für immer Freunde, Sakura-Chan“, sprach er aus, was sie hören wollte.

„Versprichst du mir das?“, kam die Gegenfrage, während der Chaosninja sich zurückzog und sich hinlegte. Dabei in den Himmel schaute. „Natürlich. Wieso fragst du?“, grinste Naruto.

„Naruto…“, kam es erneut von der Haruno. „Es gibt Veränderungen, von denen du noch nichts weißt..“ Wieso konnte sie nicht einfach aussprechen, was ihr auf der Seele lag?

„Das wundert mich nicht. Ich war lange genug weg, echt jetzt! Was ist denn passiert? Ist Sasuke-“ Eine Wolke schob sich zwischen Mond und Erde, warf den Schatten auf die zwei Freunde, ließen den Shinobi im selben Moment noch verstummen.

Die Haruno hatte sich zu ihm gedreht, lächelte ihn freundlich an und musterte ihn. „Naruto?“, wiederholte sich Sakura ein weiteres Mal, schloss kurz ihre Augen und legte dann den Kopf schief. „Du würdest dich doch immer für mich freuen, oder?“. Noch immer lächelte sie.

Der Uzumaki richtete seinen Oberkörper auf, stützte sich mit den Ellenbogen ab und hob misstrauisch – ja, ihr habt richtig gelesen – misstrauisch, eine Augenbraue.

„Du würdest es doch verstehen, wenn sich Gefühle ändern. Oder, Naruto?“, begann das Mädchen erneut und ihre Stimme schien einen Moment vor Aufregung nachzugeben.

„Was ist denn los, Sakura-Chan?“, fragte ihr Gegenüber mit leicht irritierten Augen.

Die Haruno fasste all ihren Mut zusammen, schlug ihre Seelenspiegel auf und sah ihrem besten Freund fest in die Augen.

„Ich bin verlobt, Naruto. Und ich möchte, dass du das von mir erfährst: Ich habe Sasuke aufgegeben.“

Wind kam auf.

Stille kehrte ein.

Die Wolke von eben war verschwunden.

Das Mondlicht brachte die Haut der Jugendlichen zum Aufleuchten, während allein Sakuras Gesicht im Schatten blieb.

Die Augen des Chaosninjas hingegen leuchteten azurblau auf, während er verdauen musste, was er da hörte.

Ein Schlag. Ein Schlag ins Gesicht.

„Aber…Sakura-“, kam es nach wenigen Momenten von ihm. Dann schloss er seinen Mund, wandte sich von der Haruno ab und hielt inne. Ob er bemerkt hatte, dass er in den Schneidersitz gewechselt war und sich nach vorne beugte?

Er schloss seine Augen.

„Naruto“, flüsterte die Kunoichi leise. „Er wird nicht zurückkommen. Wir müssen es ohne ihn schaffen, Naruto-kun… Merkst du’s denn nicht?“

Er schien sie nicht zu hören.

„Naruto. Sasuke besetzt dein Leben. Nein – Sasuke und Ich zusammen besetzen dein Leben. Aber du hast noch weitaus mehr als uns, Naruto.“, sprach die Haruno flüssig weiter, fast so, als hätte sie nur auf diese Worte gewartet.

„Ich habe seit zwei Jahren nicht mehr geweint, Naruto. Seit jener Nacht-“, kurz hielt sie an, um Luft zu holen und sich genau zu überlegen, was sie nun sagte. „In der ich begriffen habe, dass er nicht mehr zurückkehren wird – und nicht mehr soll. Seit jener Nacht hab ich nicht mehr geweint, Naruto“.

Ein Zucken fuhr durch den Körper ihres Freundes.

Er reagierte also.

„Und auch du musst verstehen, Naruto. Es gibt Leute, denen du wirklich wichtig bist. Schon seit Jahren – und allein wegen Sasuke und mir hast du dies nicht bemerkt.“

Trotz des Kloßes in ihrem Hals spürte das Mädchen die Erleichterung, die wie eine Welle über ihre Seele strömte. Sie bemerkte nicht, dass der Uzumaki begonnen hatte, sie anzusehen.

„Du darfst dir nicht alles von meinen Wünschen zerstören lassen“, fuhr die Rosahaarige fort, während ihre Augen sich schlossen und sie ihre Arme enger um ihre Knie schlang. „Weder von meinen, noch von deinen eigenen Versprechen. Naruto, bitte“, entwich es ihr, und das Mädchen begann zu zittern.

Erleichterung?

Oder doch etwas anderes?

„Sakura“, wurde ihr ins Ohr geflüstert, bevor sie die Arme des Blonden um sich spürte.

Die Angesprochene schluckte, spürte, dass selbst Naruto in diesem Moment mit den Worten rang. Er dachte nach.

Innerlich machte sie sich bereit auf die Predigt. Aber sie war glücklich. Glücklich darüber, dass sie all das losgeworden war, was sie vorgehabt hatte zu sagen.

„Ich freue mich für dich“

Der Satz blieb in der Luft hängen. Die türkisen Seelenspiegel des Mädchens weiteten sich einen Moment, dann begann sie zu lächeln.

„Es freut mich, dass du es geschafft hast, über ihn hinweg zu sehen, Sakura“, sprach der Blauäugige weiter, drückte sie fester an sich heran und stützte seinen Kopf an ihrem ab.

Diese kleine Geste brachte irgendeinen Hebel in dem Mädchen dazu, sich umzulegen.

Naruto war also immer noch der Alte?

Er hatte sich also nicht verändert?

Er hatte sich sehr wohl verändert.

In der Zeit, in der der Uzumaki ohne Freunde unterwegs gewesen war, hatte auch er sehr viel Zeit zum nachdenken gehabt.

Wie konnte sie davon ausgehen, dass der Blonde das war, was er vorzugeben schien?

War sie es denn?

Ja.

Mittlerweile war sie es.

Mittlerweile hatte sie den Uchiha wirklich vergessen – die Kunoichi war überglücklich gewesen, als sie den Antrag ihres Freundes aus einem kleineren Nachbardorf mitbekommen hatte.

Natürlich waren sie noch zu jung. Aber Er hatte Ihr geholfen. Nichts hatte er von ihr verlangt dafür. Nur, dass sie mit ihm zusammen war. Er machte sie glücklich. Er brachte sie zum Lächeln. Im Prinzip war es sogar egal, wie er hieß. Die Haruno war dankbar. Dankbar dafür, einen Freund zu haben, den sie lieben konnte. Mit dem sie bereit war, eine gemeinsame Zukunft einzuschlagen.

„Allerdings ist es nicht korrekt, was du sagst.“, unterbrach der Shinobi ihre Gedanken und riss sie aus ihrer Welt, in die sie oft zurückkehrte.

„Ich gebe meine Wünsche nicht auf, in dem ich mich um euch kümmer‘, Sakura-Chan“, grinste Naruto sein typisches Grinsen und darauf wartend, was nun folgen würde, lief ein wohliger Schauer den Rücken der Jugendlichen hinab.

„In dem ich euch aufgeben würde, würde ich doch meine Träume aufgeben, echt jetzt!“

Ein Schlag ins Gesicht.

War das die Rache?

Ihr bester Freund würde Sasuke nicht aufgeben.

War es nicht zuviel von ihm verlangt, das zu wollen?

„Naruto“, lächelte die Haruno vor sich hin, ehe sie ihre warmen Hände auf seine Arme legte und sich zu dem Uzumaki hinter ihr drehte.

„Ich danke dir“, flüsterte die Rosahaarige, hauchte dem Uzumaki einen Kuss auf die Wange und sah ihm dann wieder in die Augen.

„Aber bitte schau dich in nächster Zeit um und registriere, wer für dich wichtig ist. Irgendwann musst auch du…“, der Blondhaarige brachte sie mit einem grinsendem Kopfschütteln zum Schweigen.

„Du hast mir noch nie einen Kuss auf die Wange gegeben, Sakura-Chan“, wechselte er wohl mehr instinktiv das Thema, als bewusst.

Ein leises Lachen war die Antwort. „Du hast mich auch noch nie so umarmt, Naruto. Fast so, als wärst du erwachsen geworden.“

„EY! Das ist echt gemein! Echt jetzt!“, kam die Antwort.

Und beide wussten, dass der andere sich während dieses Gespräches, das nun folgen würde, `seinen eigenen Gedanken widmete. Seinem eigenen Weg.
 


 

~

Pünktlich zum Valentinstag ;)

Hoffe ihr hattet auch einen angenehmen Tag ~ :3 xDDD

Grüßchen an karlotti als Verlobseltes. xD

Hamsteru
 

Kapitel 8


 

Kapitel 8:
 


 

Warm war das Wasser, welches den Körper der jungen Erwachsenen herabrann, auf die Fliesen fiel und dort auf Nimmerwiedersehen in einem Abfluss verschwand.

Ein Seufzen entwich ihren weichwirkenden, vollen Lippen, ihre von der Hitze geröteten Wangen glitzerten noch durch das Wasser und die eben sanft mit dem Handtuch abgetrockneten Haare fielen ihr in sanften, dünnen Strähnen auf die Schulter.

Die Kunoichi, welche nun ein Handtuch nahm und sich darin einwickelte, begann zu lächeln, als sie in den Spiegel blickte und zwei türkise Seelenspiegel ihr entgegen leuchteten.

Das Badezimmer ihres Heims war vom Kirschduft des Duschdas gefüllt, welches, zugegeben, ziemlich klischeehaft war – aber Sakura wollte ihrem Namen nun gerecht werden.

Sie wollte endlich eine Frau sein. Aus dem Mädchen in ihr herauswachsen.

Mit einem Schmunzeln schlüpfte sie in plüschige Hausschuhe, dachte daran, wie rasend die Jahre vorbeigezogen waren.

Seit jenem Abend, also dem Gespräch mit Naruto, war einiges passiert. Nicht nur einiges – eigentlich ziemlich viel sogar. Ein halbes Wunder war eingetreten – der Chaosninja, und mittlerweile viele Andere auch, hatten sich den Jonin geholt. Konoha blühte auf.

Noch war der Frieden nicht sicher – aber immerhin reichte die momentane Atmosphäre dafür, dass viele Shinobi sich auch anderen Dingen widmen konnten.

Ihrem privaten Leben zum Beispiel.

Mit flüssigen Schritten lief die Haruno wie eine Katze ihren eigenen Flur entlang, stellte sich vor ihren Kleiderschrank und überlegte, was sie sich denn anziehen sollte.

Keine Aufträge.

Frei. Seit langem hatte sie mal wieder frei.

Was das bedeutete? Ganz einfach. Sakura konnte sich mit ihrem Freund treffen. Erklärte das ihr Lächeln? Bestimmt. Allerdings wurde es solangsam Zeit, ihren Auserwählten bei Namen zu nennen. Oder?

Daisuke. Ihre große Hilfe. Was für eine Ironie – aber die Rosahaarige belächelte diesen Zufall einfach.

Wann sie den Kerl aufgetrieben hatte?

Ihre türkisen Augen erforschten weiterhin ihren Kleiderschrank, während sie sich daran erinnerte, dass sie eine kleine Mission in seinem nördlich von Konoha gelegenen Dorf gehabt hatte. Irgendwelche Zivilisten abliefern, ganz simpel also.

Wann das gewesen war?

Ein Jahr, bevor Naruto wieder zurückgekommen nach Konoha war.

Zweieinhalb Jahre nach der Nacht mit Sasuke.

Insgesamt schon vier Jahre her.

Seit dreieinhalb Jahren war sie mit ihm verlobt.

Die Wahl der Haruno hatte sich auf ein dunkles, knielanges Kleid beschränkt, dass sie nun in ihren Händen hielt und auf ihr Bett legte.

Ihre Augen richteten sich auf ihre Kommode. Wonach sie nun suchte?

Schmuck. Den Ring des braunhaarigen, gut gebauten Gleichaltrigen trug sie ja schon ohnehin immer.

Eine Kette? Aber sie besaß keine Kette. Sakura seufzte, schnappte sich ihre Geburtstag-Geschenks-Schuhe von Ino und stellte zufrieden fest, dass man die schwarzen Sandalen gut zu dem Kleid tragen konnte.

Zu dem ausgeschnittenen Kleid.

Was für ein harmonischer Moment, schoss es der Haruno durch den Kopf, während sie sich noch im Handtuch bekleidet auf ihr Bett setzte und sich die Haare trocken rieb.

Beinahe schon unglaubwürdig.

Ein einzelnes Haar verhedderte sich an dem Edelstein (zugegeben, es war kein teurer Ring, aber es war ein sehr schöner Ring!) ihres mit Stolz getragenen Prachtstückes, gab den funkelnden Stein nicht mehr frei.

„Au“, entwich es leise Sakuras Mund, während sie die Hand wegzog und das reißen des Haares an ihrem Ohr hörte. Sie spürte, wie Chakra näher kam und es im nächsten Moment an ihrem Fenster klopfte.

„Doofes Haar“, murmelte die Haruno, richtete sich dann auf und wandte sich zum Fenster, wusste ohnehin schon, dass ihr bester Freund dort um Einlass bitten würde.

„Oh, stör ich?“, grinste der Blondschopf, ehe er auf der Fensterbank stehenblieb und seine azurblauen Seelenspiegel sich auf ihr Handtuch richteten.

„Wenn ich wüsste, dass du gaffst, würdest du stören“, grinste das Mädchen, das eben ihr Fenster geöffnet hatte und sich nun von dem Uzumaki abwandte. Leise vor sich hinseufzte.

„Lass mich raten…“, setzte die Langhaarige an, ließ dabei ihre Finger knacksen und streckte sich. „Das war‘s mit meinem freien Tag?“

Fast, als hätte sie es eben noch geahnt, dachte sie – als sie sich daran erinnerte, wie sie sich eben überlegt hatte, was für ein ruhiger Tag es werden würde.

„Ja.“, antwortete Naruto, der sich die nächsten Worte eigentlich mit Bedacht hatte wählen wollen.

Dann erblickte der Uzumaki das Kleid auf dem Bett der Kunoichi. „Wollte Daisuke kommen, Sakura?“ Wie schnell sich der Blonde doch ablenken ließ. Erneut grinste das Mädchen.

„Ja, aber dass es mir nicht passt, das willst du wohl nicht hören. Dafür bist du nicht gekommen, oder, Naruto? Schieß schon los“, meinte die Rosahaarige, während sie sich hinter ihre Schranktür stellte und in ein missionsfähiges Kleid schlüpfte. „Du willst mir gewiss nur ausrichten, dass wir zwei an diesem herrlichen Tag eine Mission haben und ich meinem Verlobten absagen muss – nicht wahr?“

Der Chaosninja nickte, merkte erst im nächsten Moment, dass die Schranktür ihren Blick zu ihm verhinderte und setzte sich dann auf die Fensterbank.

Sakura seufzte erneut, zog sich ihre schwarzen Lederhandschuhe über ihre Hand und flocht sich geschwind ihre Haare zusammen – mit nassen Haaren konnte sie nun wahrlich nicht vor der Hokage erscheinen.

„Sakura“, setzte der Blondschopf erneut an, sprang ins Zimmer als die Haruno hinter der Tür hervortrat und stellte sich genau vor sie hin. Die Türkisäugige hob eine Augenbraue – was sollte denn diese Stimmlage?

Ein vorsichtiges Grinsen legte sich auf die Züge des Shinobi. „Ich weiß bereits, auf was für eine Mission wir gehen“, fuhr Naruto glücklich fort – achtete dabei aber genau auf ihren Ausdruck. „Ich kann nun endlich meine Versprechen einlösen, Sakura!“.

Das Lächeln aus ihrem Gesicht verschwand.

Sie erstarrte. Aus ihren Augenwinkeln konnte sie sehen, wie eine Krähe an ihrem Fenster vorbeiflog.
 

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Der Duft des Windes füllte ihre Lungen aus, während sich das rosahaarige Mädchen an die Brust eines Braunhaarigen drückte und scheinbar in dessen Umarmung versinken wollte. „Ich will nicht gehen“, grummelte sie vor sich hin, während der Größere ihr über das Haar strich und leise seufzte.

„Du musst aber“, kam es viel zu sanft über seine weichen, hellen Lippen. Seine Augen, deren Farbe an das Grau ihres Stirnbandes erinnerte, musterten sie liebevoll, beinahe liebkosend.

„Daisuke“, hauchte Sakura, während sie sich lächelnd hochbeugte und ihrem Freund einen sanften Kuss auf die Lippen drückte. „Ich will viel lieber hier bleiben…“

Wissen blitzte in seinen Seelenspiegeln auf. Der Braunhaarige wandte den Blick ab, drückte das Mädchen näher an sich und streichelte ihr über den Rücken. Bereits rot wurden die ersten Sonnenstrahlen, während sich die Kunoichi an die Worte der Hokage erinnerte.
 

„Wieso, Tsunade? Wieso muss ausgerechnet ich mit auf diese Mission?“, fragte das Mädchen energisch, vergaß für einen Moment sogar, wen sie vor sich stehen hatte.

„Versteh mich nicht falsch“, schob sie schnell leise hinterher. „Ich hab kein Problem mit der Mission, sondern damit, dass ich heute mitgehen muss!“

Das war auch die Wahrheit.

Der Haruno war es egal, dass sie einem längst verlorenen Shinobi hinterhergehen musste.

Das sie Sasuke nachrennen musste.

Solang die Blondine, welche sich nun vom Fenster weg zu ihr drehte und sie anblickte, von ihr verlangte, dies zu tun, würde sie es auch ohne Fragen erledigen.

„Das du sowas aber auch noch fragen kannst“, brummte die alte Frau, die sich die wahre Anzahl an Jahren nicht anmerken ließ. „Du bist eine von den Besten, Sakura. Das weißt du doch.“

„Aber an meinem frei-“

„Du kannst die Zeit mit Daisuke auch nächste Woche nachholen, junge Dame.“ Fuhr Tsunade dazwischen, rieb sich über ihre schmerzende Schläfe.

„Und jetzt macht euch einfach bereit. Dank eurer lieben Teamkollegin Sakura werdet ihr erst nach Sonnenuntergang losziehen, klar?“

Mit wem sprach sie eigentlich?

Kakashi. Naruto. Neji. Und sie – Sakura. Das die Haruno aber auch immer die hübschen Jungs abbekam!

„Hai“, wurde es einstimmig, mehr oder weniger enthusiastisch, in den Raum gerufen. Dann verschwanden die Shinobi.
 

„Du willst wegen ihm nicht gehen, nicht wahr?“, fragte der Junge, der die Augen geschlossen hatte und die letzten Momente auskostete, die sie mit ihm verbringen konnte, bevor sie losziehen musste.

„Ihm? Wen meinst du?“, fragte Sakura einen Moment ehrlich irritiert, dann las sie die Antwort in dem Gesicht des Jugendlichen, der wenige Monate älter als sie war.

„Sasuke?“, fragte sie – begann dann zu Grinsen, richtete sich widerwillig auf und band sich ihr Stirnband fester um den Kopf. „Bist du eifersüchtig, Daisuke?“, hauchte die Haruno einen Moment, lief dann zu ihrem Sessel (das Bett wurde ja schon belagert) und begann ihre Tasche zu packen.

„Sakura,“ murmelte der Junge, dann richtete er sich ebenfalls auf und stellte sich hinter sie. „Ich bin nicht eifersüchtig, das weißt du“, lächelte Daisuke, küsste den Nacken des Mädchens und brachte sie somit zu einem wohligen Aufseufzen.

„Ich weiß“, gab die Jüngere zurück, wandte sich zu dem Größeren und stellte sich auf die Zehenspitzen - griff währenddessen mit ihren Fingern zum Nacken Daisukes. „Aber Sasuke – egal was du über mich damals und ihn gehört hast – ist mir mittlerweile egal, Daisuke. Dafür hast du gesorgt“, schmunzelte die türkisäugige Schönheit.

Die Wahrheit – es war die Wahrheit.

Ein Funkeln legte sich in die Seelenspiegel des Nicht-Ninjas, ehe er einmal nickte und den Moment nutzte um ihr mitzuteilen, was er ihr mitgeben wollte.

„Ich liebe dich, Sakura“, kam es leichtfertig über seine Lippen.

„Das zu hören ist wunderschön“, war die Antwort, ehe die Langhaarige sich nach oben streckte und ihren Freund küsste. Was sie damit ausdrücken wollte, war doch gewiss klar – oder?

Ich dich auch, Daisuke.

„Die Schlüssel hast du ja“. Mit diesen leisen, rasch gesprochenen Worten und einem Zwinkern, das viel zu schnell mitsamt des Gesichtes verschwunden war, füllte sich der Raum mit Kirschduft und dem rotem Licht, das von außen eintrat. Den Sonnenuntergang erkennen ließ.
 


 

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Das neue Kapitel~ :3 xDD Daisuke~ ... Da habt ihr ihn. Meinen kleinen OC, der mir viel zu wichtig geworden is :3

jetzt is nur noch die frage, ob er auch wichtig genug is, um Sasuke ganz wegzukicken?

Wer weiß, wer weiß ~*cool fühl* xDD

Seine Charakterbeschreibung wird bald, sehr bald, kommen. Ich muss nur das Bild von ihm wiederfinden - dürfte ja aber zum glück nicht allzu schwer sein ;)

Wie auch immer :3

ich hoff... ihr tötet mich nich~ >//< und ich danke euch für fünf Kommentare! *_*
 

Kapitel 9


 

Kapitel 9:
 


 

Rotes Chakra leuchtete in die Nacht hinein, während hin und wieder einige Blitze den Himmel durchzuckten und für den Kontrast zur Hitze sorgten.

„Verdammt“, hörte man erschöpftes Keuchen, während Sakura in jene Richtung blickte, in die ihr bester Freund verschwunden war.

Naruto hatte Sasuke gefunden. Zumindest konnte nichts anderes dieses miese Gefühl in ihrer Brust erklären.

Sie bemerkte das Kunai, das auf sie zuflog und welches sie geschickt abfing, um im nächsten Moment hinter dem Ninja aus Oto-Gakure zu erscheinen, mit der Klinge ihres Kunais dessen Kehle aufzuschlitzen und sie selbst dabei zusah, wie das Blut aus der Wunde spritzte.

Sie ließ den Shinobi fallen. Blickte zurück auf den Weg, den sie benutzt hatte, um herzueilen und konnte aufgrund der Stimmen hören, dass Kakashi und Neji soweit auch noch in Ordnung schienen.

Das Teams sich auch immer trennen mussten!

Die Haruno biss sich in ihren Daumen, dachte einen Moment darüber nach, was jetzt das Richtige wäre, dass sie tun musste.

Sie wusste es.

Sie musste Naruto helfen. Zumindest dafür sorgen, dass er überlebte. Was mit ihrem ehemaligen Freund geschah, war der Rosahaarigen egal.

Die Haruno unterdrückte ihr Chakra, lief geschmeidig und geräuschlos wie eine Katze durch den Wald und blieb hinter einem Baum, der an eine Lichtung angrenzte, stehen.

Beobachtete.

Erschauerte.

„Komm zurück, Sasuke“, hörte sie den Uzumaki hauchen, der auf seine Knie gesunken war und vor dem Sharinganträger ein weiteres Mal Schwäche zeigte. Seine sonst so klaren, strahlenden Seelenspiegel waren matt, hatten aber noch nicht all ihren Glanz verloren.

Waren mit einem traurigen Schleier bedeckt.

„Wir brauchen dich, … versteh das doch“, hörte man den Chaosninja weitersprechen, während die Haruno nur den Rücken des Uchihas musterte.

Sasukes Gewand war angerissen, beide Shinobi waren völlig verdreckt. Wer genau hinsah konnte sogar das Zittern in den Knien des Schwarzhaarigen erkennen – doch versuchte er, sein Erscheinungsbild aufrecht zu erhalten.

Im Gegensatz zu Naruto.

Naruto war ehrlicher. Reiner. Es gab viele Punkte, an denen man dies erkennen konnte. Erneut fühlte sich das Mädchen, das ebenfalls zum Team 7 gehörte und nun genauestens die Bewegungen des Uchihas verfolgte, darin bestätigt.

„Wir sind alle erwachsen geworden, Naruto“, hörte sie den Schwarzhaarigen einen Moment beinahe schon zittrig flüstern, dann wandte er sich – die Klinge zurück in die Scheide gleiten lassend, um.

Sakura hielt inne. Lange war es her, dass sie ihn zuletzt gesehen hatte – und die Zeit hatte ihn nicht verändert.

Wie denn auch? Er war schließlich ein Uchiha. Die Zeit konnte keinen Uchiha ändern – nichts konnte diesen Clan verändern. Ihn nicht verändern. Noch nicht einmal das Verschwinden des Clans.

Kratzer zogen sich über die Brust des Dunkelhaarigen, die Sakura erst in dem Moment wahrnahm, als Naruto sich erneut aufrichtete. „Sasuke! Verdammt noch mal, ich weiß dass du weg von Orochimaru willst! Ich weiß, dass du es seit jenem ersten Tag, an dem du dich entschieden hast und bleiben wolltest, irgendwann, nach dem Tod deines Bruders, zurückkehren wolltest!“, kam es aus dem Kyuubi-Träger. „Ich weiß es! Ich habe es schon immer gewusst, Sasuke! Echt jetzt!“, schrie der Blauäugige, erneut sammelte sich rotes Chakra um seinen Körper und seine sonst so weichen Gesichtszüge wurden animalischer.

Unbeeindruckt – so musste Sasuke auf den Chaoten wirken – blieb der Schwarzhaarige stehen, doch weiteten sich Sakuras Augen nicht zu knapp, als ein Lächeln, ein wirklich ehrliches, sanftes Lächeln sich auf die Züge des Clanerben legten.

„Meinst du ich spürte nicht, dass du dich immer mehr und mehr in der Dunkelheit verloren fühltest, Sasuke?“, kam es deutlich leiser von Naruto, der die nicht vorhandene Reaktion des Uchihas als Nicht-Zuhören wertete.

Der Rotäugige schloss seine Augen, schien einen Moment tief durchzuatmen und spürte scheinbar nicht, wie das Lächeln aus seinem Gesicht verschwand. „Rede keinen Unsinn, Naruto“, hörte man in Sasukes typischer, spottender Stimme sagen, dann sprang der Blonde - der mithilfe zweier Bunshin das Rasengan vorbereitet hatte – auf den Uchiha zu und konnte nur knapp dem Chidori ausweichen, dass die Luft in zwei Teile zerriss.

„Vorsicht“, entwich es der Haruno als heiserer Schrei, schrill und schnell, während sie das sah, was ihr bester Freund nicht sehen konnte.

Der Schwarzhaarige hatte mit der Rechten das Katana gezückt und angehoben, schien den direkt neben ihm vorbeifliegenden Uzumaki zu fixieren und hätte vermutlich auch zugestoßen, wenn er nicht abgelenkt worden wäre.

„Sakura?“, kam es von Naruto in dem Moment, den er ebenfalls zum Ausweichen nutzte und auf Sicherheitsabstand ging. Grashalme, die er dabei mitriss, flogen um sein Gesicht herum, welches dem Boden ziemlich nahe kam. „Was machst du hier?“, kam es feindselig vom Sharinganträger.

Die Kunoichi trat aus ihrem Versteck hervor. Schenkte Sasuke nur einen kurzen Blick und wandte sich dann ihrem Freund zu. „Es bringt nichts, Naruto“, kam es leise von ihr, während sie ihre Rolle des schwachen Mädchens perfekt spielte.

Sie hatte in jener Nacht ihr Wort gegeben – und zu ihrem Wort stand sie. Schon seit Beginn dieser Mission an hatte Sakura nicht vorgehabt, erfolgreich zurückzukehren. Natürlich wollte sie niemanden im Wege stehen – aber wer wusste schon, ob der Schwarzhaarige nicht plaudern würde, wenn sie ihm jetzt nicht wenigstens versuchen würde, zu helfen?

„Was sagst du denn da, Sakura-Chan? Wir sind so nah dran ihn zurückzubringen!“

Zählten die Versprechen des Blondschopfes denn gar nichts für sie?

,Das ist sein Brot‘, schoss es dem Mädchen durch den Kopf, ehe es den Kopf schüttelte und selbstsicher zu dem Uzumaki vortrat. „Naru-“, setzte Sakura an, wurde dann aber von dem erneut rot aufglühenden Uzumaki unterbrochen.

„Ich werde ihn nicht zurücklassen, Sakura. Er ist mein – unser Freund!“, beharrte Naruto stur und griff Sasuke an, der sich die ganze Zeit seiner Teamkollegin zugewandt hatte.

Der Uchiha wich aus, verschaffte sich durch seine Schnelligkeit erneut einen Vorteil und war kurz davor, Naruto zu durchbohren.

Was sollte sie nun tun?

Zu ihrem besten Freund stehen und ihn retten? Wäre Sasuke denn so unehrenhaft und würde aus Zorn sagen, was geschehen war?

Reflexe.

Mit einem Satz, der von der Schnelligkeit her dem des Uchihas Konkurrenz machte, befand sie sich diesem Gegenüber und parierte den Angriff. Blockte ihn ab. Funkelnde, türkise Seelenspiegel.

„Du wirst ihn nicht noch mehr verletzen, Uchiha“, kam es kaltherzig aus ihrem Mund, während sie die Arme vor ihrer Brust überkreuzte und vor Naruto Stellung nahm.

Erneut blitzte etwas auf – und dieses Mal war es der Edelstein an ihrem Ring.

Der Edelstein, der ihr Mut gab. Kraft gab. So wenig sie Sasuke gegenüber auch nur den Hauch einer Chance hatte – Schnelligkeit allein brachte nichts - sosehr war es ihr Wille, heil zurück nach Hause zu kehren. Allein das war der Grund für ihre Beherrschung.

Und an diesen Willen erinnerte ihr Ring sie. Sakura lächelte einen Moment, dann stieß sie die Klinge des Katanas von sich und stieß somit auch ihr Gegenüber zurück.

Erneut blieb der Schwarzhaarige stehen.

„Wie du wünschst, Sakura“, kam es beinahe grinsend aus ihm.

Vorsicht, schienen ihre Seelenspiegel einen Moment schreien zu wollen, als sie Naruto hinter dem Schwarzhaarigen erblickte – doch Sasuke bemerkte es nicht.

Und dann sank er bewusstlos in ihre Arme.
 

Stille kehrte zwischen den zwei Freunden ein, nur der Wind wehte über die Wiese und verwehte den Duft von Blut.

„Haben… wir…?“, setzte der Blauäugige an, doch die Haruno legte den Schwarzhaarigen ins Gras und richtete sich auf. Stellte sich hinter ihren Freund. „Lass mich nach deinen Wunden sehen“, kam es leise von ihr, während sie ihren Blick senkte und die Hände auf den Rücken des Shinobi legte.

Naruto verstummte augenblicklich.

„Übrigens“, kam es Minuten später von der Pinkhaarigen, deren Hände in ein grünes Feuer aus Chakra getaucht waren. Der Kyuubi-Träger blickte vom bewusstlosen Körper seines besten Freundes auf. Erwachte sichtlich aus einer Art Trance.

„Glückwunsch zum Einlösen deiner Versprechen“, lächelte das Mädchen, nahm ihre Hand herunter und wartete, bis der Größere sich strahlend zu ihr gewandt hatte und sie durch eine Umarmung beinahe umschmiss. „Wir haben es geschafft, Sakura-Chan“, rief Naruto fröhlich.

Natürlich lächelte die Türkisäugige. Natürlich hatten sie es geschafft – Was hatte Tsunade auch von ihr erwartet?

Sie schloss ihre Seelenspiegel, als der Uzumaki sich von ihr löste und sie ansah.

Warum konnte sie sich nicht genauso freuen?

Tränen schimmerten unter ihren Wimpern hindurch, rannen ihr die Wangen hinunter.

„Alles in Ordnung, Sakura-Chan? Du weinst ja!“, rief der Blondschopf besorgt.

Wieso?, schoss es ihr durch den Kopf. Du hast doch versprochen, nicht mehr wiederzukommen, Sasuke.

„Sakura-Chan?“, fragte Naruto erneut. Sakura lächelte – immer noch. Natürlich war es ihr egal, dass der Uchiha zurückkam – er war ihr egal.

„Ist schon in Ordnung, Naruto“, flüsterte die Haruno, ging einen Schritt vor und blickte in die Augen des Uzumakis, während weitere Tränen ihre Wangen hinabfielen.

Von weitem konnte man Neji und Kakashi auf sie zukommen sehen.

„Ich freu mich nur so für dich, dass du es geschafft hast“, hauchte sie, spürte dabei, wie sich ihre Kehle zusammenzog und sie schlucken musste. Starke Arme umschlangen ihren zierlichen Körper, während ihr Freund beruhigend auf sie einredete und ihr über den Kopf strich.

„Was ist los?“, hörte man den Hyuuga fragen, der auf Sasukes Körper blickte.

„Sie ist erschöpft, das ist alles.“, antwortete der Blauäugige, grinsend. „Immerhin haben wir Sasuke zurückgeholt.“

Ihre Gedanken wurden von einem Schleier durchzogen. Ja, wiederholte sie müde, bemerkte nicht, dass sie die Worte auch aussprach. Wir haben ihn zurückgeholt.

Wie sollte er ihr egal sein, wenn er Tag für Tag in ihrem Leben erscheinen würde?

Wie, verdammt noch mal, wie sollte das klappen?!
 


 

~

YäääY~ ein Neues Kapitelchen am Sonntagchen für meine Les- .. alda, nein xD ich hör ja schon auf :3

xD btw, ich danke hier an der Stelle mal für 35 Favoriten, Leute *__*

und - ... mal so nebenbei. Bei 30 Kommentaren werde ich ein Fanart zu dieser Fanfiktion zeichnen und ihr dürft euch die Szene bis Dato aussuchen, aye? xDDDD

Jaaah. Hamsters zeichnen gerne, klar? xD Auch wenn sie's noch nicht so drauf haben. Ihr müssts mir dann einfach nur sagen, was ihr haben wollt. .. Wollt nur jetzt schon mal bescheid geben, damit ich im nächsten Kapitel die Vorschläge Preis geben kann und ihr dann darunter abstimmt. *will zeichnen*

xD

Liebe Grüße und so~

Hamsteru
 

Kapitel 10


 

Kapitel 10:
 


 

Die Augenlider der Kunoichi zuckten, lange bevor sie ihr Bewusstsein wiedererlangte, unruhig auf und ab.

Sie hörte, wie Leute sich unterhielten, verstand aber nicht, was die Bedeutung jener Worte war, die ausgesprochen wurden. Um ehrlich zu sein konnte sie in diesem Moment der völligen Schwärze noch nicht einmal die Stimmen zu bekannten Gesichtern zuordnen.

Nur, wusste das Mädchen, dass sie in Sicherheit war.

Aber warum fühlte sie sich dann so unwohl?

„Sakura“, hörte sie nun heraus, immer wieder. Ganz oft. Ein bekannter Name – das war doch ihrer, oder?

„Ich glaub sie kommt wieder zu sich“, hörte die Langhaarige jemanden sagen und versuchte mit ihrer Hand, von der sie in diesem Moment nicht wusste, dass es sich um jenes Organ handelte, die sich drehende Welt festzuhalten.

„Naruto, lass sie doch erst einmal die Augen öffnen.“

Die Augen öffnen? Das Mädchen schlug die Seelenspiegel auf, stellte fest, dass es genauso dunkel war wie eben, als sie sie geschlossen gehabt hatte.

Waren ihre Augen überhaupt geöffnet?

Ja… Da waren Sterne am Himmel.

Sterne, die funkelten. Und dann das Gesicht ihres besten Freundes, welches sich wichtigmachen wollte und sich dazwischen schob.. Die Rosahaarige lächelte, richtete sich auf und spürte schon, wie die Hand des Uzumakis sie stützte, er ihrem Körper aus dem Weg ging und ihr Halt gab.

„Was ist passiert?“, fragte sie, versuchte einen Blick auf ihren ehemaligen Sensei zu erhaschen, doch konnte sie noch nicht hochblicken.

Die Welt um sie herum drehte sich noch zu sehr.

„Überanstreng dich nicht, Sakura“, hörte das Mädchen, konnte nicht widersprechen.

Warum drehte sich alles so?

Wieso hatte sie das Gefühl, als sei ihr etwas entfallen? Als hätte sie eine Wissenslücke?

„Du bist ohnmächtig geworden, Sakura-Chan“, grinste Naruto, schob sich mit seinen leuchtendblauen Augen in ihr Sichtfeld. „Vor Erschöpfung – echt jetzt!“

Ohnmächtig? Sie?
 

Warum?

Die Antwort kam. Aber sie war wie ein Schlag in ihr Gesicht.

Im flackernden Licht des Lagerfeuers, welches ihre Freunde errichtet hatten, wandte sie sich trotz Schwindelgefühl umher und blickte auf die leicht benommen wirkende Gestalt, die an einen Baum gefesselt war.

Schwarz in Grün.

Grün in Schwarz.

Schwarz?

„Keine Sorge, ich habe seine Chakrawege blockiert“, meldete sich der Hyuuga zu Wort, sprang von dem Ast des Baumes hinab und landete geschmeidig und geräuschlos direkt vor der Kunoichi, musterte sie dabei beinahe ausdruckslos. Ob diese weißen, unheimlichen Augen in ihren Kopf blicken konnten? Und das Mädchen fragte sich wieder einmal, wieso der Braunhaarige nicht netter aussehen konnte.

Sakura regte sich nicht. Sie sah ihn an. Scheinbar war es wirklich geschehen, denn die Erinnerung kam zurück.

An den vermutlich letzten Tag.

An jene regenreiche Nacht in Amegakure.

„Ist das nicht toll, Sakura-Chan?“, grinste der Blondschopf als einziger und ließ sich in das Gras fallen. „Jetzt müssen wir ihn nur noch für uns gewinnen!“

Noch immer keine Reaktion seitens der Haruno.

Was sollte sie tun?

Würde er sprechen?

Sein Blick, der für viele Menschen als Desinteresse zu interpretieren war, richtete sich auf sie, schien sie beinahe zu verschlucken.

Desinteresse? Nein. Sasuke erforschte sie – schätzte sie ein. Sie musste mit ihm reden. Doch die Langhaarige wollte nicht – wollte nicht, dass überhaupt jemand mitbekam, wie sie so geworden war.

Sie musste sich endlich zusammenreißen, ansonsten würden Kakashi und Neji Verdacht schöpfen. Sie musste so tun, als ob sie sich freuen würde.

Aber es war ihr egal. Es war ihr wirklich egal.

Die Haruno war verwirrt. Wieso verhielt sie sich nicht normal? Sie war es doch geworden!

Eben! Genau! Das war es doch!

Wenn sie sich normal verhalten wollte, dann musste das Mädchen sich für Naruto freuen. Sie schloss ihre Seelenspiegel – noch immer blickte der Uchiha sie kaltherzig an. Tief durchatmen.

Die Haruno sammelte sich, schenkte Naruto ein Lächeln und wandte sich dann dem Feuer zu. „Ich geh zum Fluss“, gab sie schließlich von sich als sie bemerkte, dass die Anderen noch auf etwas zu warten schienen und stellte fest, dass der Schwarzhaarige sie noch immer betrachtete.

Als sie sich erhob, hoffte das Mädchen, dass niemand außer ihr den wahren Grund für das Zittern ihrer Knie kannte.
 

Was Naruto da eben gesagt hatte, klang so einfach. Fast so, als würde man eine Schlange vegetarisch erziehen können, was? Ja, das war ein sehr zutreffender Vergleich.

„Sasuke! Hör mal, echt jetzt! Du gehörst zu uns nach Konoha – und dort wirst du auch besser ausgebildet, als bei Orochimaru! Verstehst du denn nicht?“

Stille. Auf Sakuras Zügen entstand ein schelmisches Grinsen.

„Sasuke? Naruto hat Recht. Und soweit ich weiß, ist Itachi doch bereits-“, der Hatake brach ab. Fuhr dann, nach einem kurzen Schweigen unbeirrt fort: „Du hast doch erledigt, was du erledigen wolltest. Warum also kehrst du nicht zurück?“

Itachi ist tot.

Konnte man das Kakashis Worten entnehmen? Die Türkisäugige spritzte sich Wasser ins Gesicht, blickte dann ihr Spiegelbild im Wasser an. Sie sah wenigstens nicht anders aus als sonst, das war gut.

Also konnte sie sich auch wie immer fühlen – selbstsicher und selbstbewusst. Oder?

„Ihr habt keine Ahnung“, wurde mit dem Wind leise zu ihr getragen, als ein Wasserläufer winzige Wellen auf dem Wasser hinterließ und vor dem Wind flüchtete.

Sie horchte auf – hörte genau hin. Sah dabei dem Tier hinterher, dass einige Meter von ihr entfernt einem Fisch zum Opfer fiel.

Sakura vernahm keine weiteren Worte – der Uchiha schien zu flüstern.

Ein leises Seufzen entfuhr ihr, mit geschlossenen Augen wandte sie sich zur Gruppe zurück und sah gerade noch, wie der Uzumaki durch die Worte des Uchihas hin plötzlich aufsprang.

„WAS?“, kam es aus dem Mund Narutos. „Du hast OROCHIMARU getötet?!“

„Naruto. Ruhe jetzt. Sasuke – erkläre uns das bitte.“, forderte Kakashi auf, während die Haruno zurück zu ihren Freunden ging und die Hand tröstend auf Narutos Schulter legte.

Ihr Blick fiel im selben Moment noch auf ihren Verlobungsring, der ebenfalls im Licht des Feuers schimmerte und ihr für einen Moment ein Lächeln auf die Züge zauberte.

„Aber Kakashi –Sensei… – oh, Sakura-Chan! Sasuke hat Orochimaru getötet! Echt jetzt!“

Ein bestätigendes Nicken, dann wandte sich die Angesprochene dem Clanerben zu. Dieser wandte den Blick von Allen ab und blickte stur und mit nichtssagender Miene in den Wald.

Neji, der sich bislang zurückgehalten hatte, grinste, als er sich aufrichtete und etwas mehr Holz ins Feuer legte.

„Fazit ist, dass ihn Niemand zurückhaben möchte, oder?“, schlussfolgerte der Hyuuga. „Das heißt, wenn Konoha ihm ein gutes Angebot macht, wird er wieder zurückkommen.“

Wo der Langhaarige recht hatte, hatte er recht.

„Warum sollte Konoha das denn tun?“, kam es zynisch von dem Uchiha, während er mit verengten Augen den Weißäugigen anfunkelte.

Stille.

Kakashi und Neji wechselten einen Blick aus, dann sahen sie, im selben Moment wie die Haruno, zu dem Uzumaki.

Dieser, total verstört von so viel Aufmerksamkeit, schluckte einen Kloß hinunter und dann erst kratzte er sich verlegen am Hinterkopf.

„Die Sache ist die,…“ setzte das Mädchen an, ohne den Blick von dem zukünftigen Hokage zu nehmen, „dass Naruto Tsunade ganz schön auf die Nerven geht, wenn er dich in jedem zweiten Satz erwähnt.“

Sie lächelte den Blondschopf an – dieser grinste zurück.

Bloß nicht anmerken lassen, dass sie ihn laufen lassen würde.

Allerdings - da Orochimaru tot war, konnte nichts und niemand mehr Sasuke aus Narutos Gefangenschaft - und ja, das durfte man so bezeichnen - befreien.

„Und genau deswegen wird sie dir dein gesamtes Erbe, zusammen mit dem Anwesen und dem üblichen Schnickschnack, zurückgeben.“, kam es von Neji, der seine Hände in die Hosentasche schob und sich an das Feuer setzte. „Allerdings besprichst du das lieber mit Tsunade.“ Vollendete der Älteste. „Neji, übernimmst du die zweite Wache? Ich würde die erste machen.“ - Kakashi.

Das Mädchen hielt inne – Wache! Verdammt! Sie wollte nicht mit dem Schwarzhaarigen reden. Aber wenn sie wache halten musste, dann würde er, so wie er sie vorhin angesehen hatte, definitiv sprechen wollen.

Mist, Mist, Mist. Und wenn sie ihn gehen ließ, würde Naruto sie höchstpersönlich verstoßen.

„Ich würde gerne die dritte Wache übernehmen“, hörte sich der weibliche Ninja sagen. „Ich fühl mich noch nicht so wohl.“ Eiskalt gelogen – aber Sasuke würde vor Müdigkeit nicht mehr sprechen können! Er war ja selbst noch ganz benommen von Neji’s spezieller Behandlung. So ohne Chakra war das Leben für einen Uchiha bestimmt hart, der sich auf sein Gekkei Kenkai verlassen musste, oder? Ja! Sicher war es das! Außerdem hatte Sasuke, im Gegensatz zu Sakura, sich nicht die Müdigkeit mit Wasser davon spritzen können! Vorteil für sie also – Eindeutig.

„Ist in Ordnung, Sakura-Chan. Dann übernehme ich die Wache nach dir, ja?“Ob Naruto sich dessen bewusst war, dass er in diesem Moment beflügelt vor ihrem inneren Auge davonflatterte? Dem Sonnenaufgang entgegen?

Ein einfaches, lächelndes Nicken. Nicht ansatzweise so dankbar, wie es eigentlich war.

Erleichterung.
 

Meinte sie wirklich, ihm so entkommen zu können? Der Uchiha grinste in sich hinein, während er ausdruckslos mitansah, wie seine ehemaligen Freunde sich hinlegten und langsam einschliefen.

Meinte sie wirklich, dass er dumm genug war, solange wach zu bleiben, bis er nicht mehr konnte?

So leicht würde Sakura ihm nicht entkommen. Nein – dafür hatte er noch viel zu viel mit ihr zu klären. Sasuke schloss seine Seelenspiegel, atmete tief durch und ließ sich ebenfalls dazu herab, zu Schlafen. Es war ein leichter Schlaf, aber nicht leicht genug um genau sagen zu können, was sein „Einschlafen“ für Gedanken in den Köpfen der anderen Personen auslöste. Denn während Kakashi und Neji es einfach nur hinnahmen, dem letzten war es eh egal-, grinste Naruto nur über den Wunschgedanken, dass Sasuke vom Kampf erschöpft sei. Und dass er willig war, zurückzukehren. Freiwillig. So, dass sie alle wieder Freunde sein konnten, dass sie endlich eine gemeinsame Zukunft haben würden.

Sakura allerdings, die dieselbe Methode selbst oft anwandte, wenn sie auf Mission ging, verfluchte den Schwarzhaarigen wieder. Und sich selbst – denn das ungute Gefühl, dass sie in dieser Nacht einen schweren Fehler machen würde, ließ sie nicht los.

Sie würde ihn gehen lassen. Schließlich hatte er sie in der Hand – und sie hatten es so abgemacht.

Die Haruno schluckte bei dem Gedanken daran, dass Naruto sie hassen würde.

Aber sie wusste – es geschah ihr nur Recht. Sie musste endlich dazu gerade stehen und Stellung zu jener Nacht einnehmen. Wer hätte auch gedacht, dass sie so leicht davonkam?
 


 

~

Gut, da wir jetzt 30 Kommentare und keinen einzigen Vorschlag haben, seh ich ein, dass keiner will dass ich zeichne und lass es einfach Q//w//Q ... Was lernen wir also in dem Kapitel?

Sakura und Neji mögen sich. xDDDD

ja! weil ich das will!

xD Wie auch immer~ Liebe Grüße und so~

Hamsteru


 

Kapitel 11


 

Kapitel 11:
 


 

“Sakura“, hörte die junge Kunoichi ihren Gegenüber sagen, während er ihr sachte eine Strähne aus dem Gesicht strich und dabei selbst die Augen genießend schloss.

„Ich weiß, es ist noch viel zu früh für das“, lächelte der junge Mann, der sich zu ihr hinunter beugte und ihr einen Kuss auf die Stirn aufdrückte. „Aber ich will, dass du es weißt. Ich will, dass du weißt, dass ich dich immer lieben werde, Sakura. Du bist das Mädchen, die Frau, mit der ich meine Zukunft verbringen möchte.“

Der Braunhaarige schloss seine Seelenspiegel, genoss einen Moment den Wind, der ihm durch die mittellangen Haare fuhr und neckend mit diesen spielte. „Natürlich musst du noch nicht antworten, Sakura“, hörte sie Daisuke flüstern, der seine Augen nun wieder öffnete und ihren Blick fesselte, sie in dem Grau ertrinken ließ. Gnadenlos.

Ein Gefühl, dass dazu reichte sie zum Lächeln zu bringen, huschte ihr durch den Körper, ließ sie ihre Augen schließen und daran denken, was für Glück sie eigentlich doch hatte.

Daisuke liebte sie. Er brauchte sie – und sie brauchte ihn. Allein die Tatsache, dass sie jemanden gefunden hatte, mit dem sie harmonierte, allein die Tatsache, dass sie nicht alleine war, allein dafür verdiente er ihre Liebe.

„Aber ich würde mir sehr wünschen, wenn du das auch so sehen würdest, Sakura. Ich würde mir so sehr wünschen, dass du-“, ihr Zeigefinger legte sich auf seine weichen, schönen Lippen, ehe sie ihre Augen aufschlug und spürte, wie ihre Wimpern ihre Haut kitzelten.

„Ich würde mich freuen, wenn ich – wenn wir eine gemeinsame Zukunft verbringen könnten, Daisuke“.

Die grauen Augen des Jugendlichen weiteten sich einen Moment, dann strahlten sie dasselbe Gefühl aus, welches sein herzhaftes, glückliches Lächeln ausdrückte. „Sag es“, hauchte er einen Moment bittend, legte ihr währenddessen die Hand auf die Taille und zog sie an sich.

„Was?“, fragte die Rosahaarige leicht kichernd, stellte sich auf ihre Zehenspitzen und beugte sich zu dem Größeren hoch. „Dass ich dich liebe?“, flüsterte sie gegen seine Lippen, ehe sie diese mit einem sanften, zärtlichen Kuss verschloss.
 

„Du bist dran“, hörte die Haruno ganz nah an ihrem Ohr, während sie sich nickend aufrichtete und feststellte, dass sie kaum bis gar nicht geschlafen hatte. „Danke Neji“, flüsterte sie kaum hörbar und sah, wie der Hyuuga sich auf seinen Platz setzte und ihr zunickte.

„Übrigens“, kam es ebenso leise vom Hyuuga, der sich genau wie sie relativ weit weg vom Feuer platziert hatte. So kannten weder Kakashi, noch Naruto oder Sasuke sie hören.

„Sasuke scheint wirklich zurückkommen zu wollen. Er schläft“, fuhr der Langhaarige fort, lehnte sich bei diesen Worten gegen den Baumstamm und schloss seine Augen.

„Er dürfte dir keine Schwierigkeiten bereiten“, wurde es leise, müde hinterhergeschoben, während die Grillen begannen zu zirpen.

„Danke, Neji“, schmunzelte die Haruno, während sie feststellte, dass der Weißäugige erschöpfter war, als sie von ihm gedacht hätte. Aber wer wusste schon, gegen wen dieser hatte kämpfen müssen?

„Und jetzt ruh dich aus. Ich will Hinata nicht erklären müssen, dass ich ihren Nii-San zum Reden gebracht hab und er danach vor Erschöpfung zusammengeklappt ist.“

„Tse“, kam es leicht amüsiert von Neji, ehe er noch ein Auge aufschlug und damit die Kunoichi musterte. „Ich wüsste nicht, dass ich derjenige war, der ohnmächtig geworden ist.“

„Der Punkt geht an dich.“

„Ich führe, Sakura.“

Wann hatten die zwei sich denn angefreundet? Nun, der Grund war ein ganz einfacher. Neji passte auf Hinata auf, diese traf sich in letzter Zeit öfter mal mit der Haruno (und somit auch mit Naruto, was wohl eher der eigentliche Grund war!) und die vier hatten es sogar schon geschafft, zusammen zu trainieren. Und das bedeutete auch trainieren – Neji war ein hervorragender Trainingspartner. Nicht, dass Hinata schlecht gewesen wäre – keineswegs – aber an dem Shinobi konnte man sich weitaus mehr austoben ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Für einen Moment hatte die Langhaarige sogar vergessen, weshalb sie hier war, denn immerhin hatte ein Lächeln sich auf ihre Gesichtszüge geschlichen. Doch spätestens, als sie sich zu der Feuerstelle wandte und das leise Schnarchen Naruto’s hörte, welcher ziemlich nah an Sasuke lag, spürte sie, wie eine Schlinge sich um ihre Kehle zog.
 

Na, vielleicht hatte sie auch Glück. Vielleicht würde Sasuke ihr den Gefallen tun und einfach weiterschlafen? Vielleicht würde er sie nicht verraten? Sakura setzte sich an einen Baumstamm, der dem, an dem der Schwarzhaarige angebunden war, entgegengesetzt lag und fuhr sich einmal durch die Haare. Schloss ihre Augen kurz.

„Du sollst auf mich aufpassen, Sakura“, vernahm sie sehr leise und erschrak minimal, ohne es sich anmerken zu lassen. Glück? Sie hatte in letzter Zeit zu oft Glück gehabt.
 

Nicht Antworten. Ignorieren.

„Ich würde nicht auf dich aufpassen müssen, wenn du dich nicht so dumm angestellt hättest, Uchiha“, fauchte die Haruno. Na soviel zum Thema Ignorieren.

„Dumm angestellt? Ich? Mich? Hast du mich nicht vorher daran gehindert meinen Fluchtweg zu sichern?“, antwortete der Schwarzhaarige noch bevor sie überhaupt dazu kommen konnte, sich zu denken, wie dumm sie selbst doch war.

„Ich hätte ihn getötet und alles wäre in Ordnung gewesen.“

Wärme stieg ihren Rücken entlang auf, brachte sie beinahe dazu, zu schwitzen. Sakura musste sich zusammenreißen um nicht zu brüllen, doch war das leichter gesagt als getan. Wie gern hätte sie dem Sharinganträger nun eine verpasst, doch jetzt schon wurde Naruto, der ziemlich nah an ihr dran lag, unruhig.

Oder bildete sie sich das nur ein?

„Ich konnte doch nicht zulassen, dass du ihn tötest, Sasuke“, kam es heiser, beinahe entschuldigend von dem Mädchen. „Er ist mein Freund. Und dein Freund will er im Übrigen mehr sein als alles andere“, fuhr sie fort, hob die Hand und strich sich die Haare aus der Stirn.

„Ach, natürlich. Und eben deswegen brichst du einfach unser Abkommen? Meinst du, dass ich dir das verzeih, Sakura?“

Stille kehrte zwischen den zwei ehemaligen Freunden ein, während die Kunoichi ihre Knie an den Körper zog und in das Feuer blickte, das direkt vor ihren Füßen lag.

Sie wusste, dass Sasuke sie beobachtete, dass seine schwarzen Iriden auf ihr lagen und dass sie sich jetzt keine Fehler erlauben durfte.

Was sollte sie tun?

Sie konnte Sasuke losbinden und ihn freilassen. Das würde ihr das Leben um einiges erleichtern.

Was sprach denn überhaupt dagegen? „Ra-aah..me..men“, schmatzte der Uzumaki, schien beinahe auf ihre Gedanken zu antworten und drehte sich auf den Bauch. Schmatzte erneut und fiel in einen tieferen Schlaf, in dem er wohl aß. Wie immer.

Sie konnte Naruto nicht weh tun. Er hatte so lange gelitten. Er litt immer noch darunter, dass er sein Versprechen hatte nie einlösen können. Sollte die Rosahaarige sich ihm jetzt widersetzen, egal wie geschickt sie es auch anstellte – Naruto würde sie hassen.

Und das würde ihr wehtun. „Du stehst nicht zu deinem Wort, Sakura. Bedenke, dass ich nun auch nicht zu meinem stehen muss“, schossen die Worte des Uchihas bissig durch ihren Kopf und sie erinnerte sich daran, dass er ihr Gesicht musterte.

„Klappe, Uchiha“, kam es erstaunlich kühl von der Haruno, während sie sich mit den Händen über das Gesicht strich und den Blick dann hob, ihn erwiderte und ihm stand hielt.

„Du hättest schneller reagieren müssen. Ich wollte dich vor ihm warnen, kann ich denn was dafür, dass du ein so schlechtes Training abgeschlossen hast? Außerdem war es nie Teil der Abmachung, dass ich Naruto sterben lasse.“

Ihr Körper war erstarrt, ihr Blick war leer und kalt. Die Haare schimmerten im Licht des Feuers während ein Wind aufkam und sie sanft umspielte. Licht und Schatten setzten sich auf ihrem Gesicht ab, machten sie in diesem Moment unendlich erwachsen.

Sie hatte einen Entschluss gefasst.

Einen, der dem Schwarzhaarigen nicht gefallen würde. Sie hatte sich für die Freundschaft entschieden. Nicht dafür, dass ihr Leben in Zukunft weiterhin so leicht bleiben würde.
 

Sasuke grinste in sich hinein, ließ die Schadenfreude aber nicht nach außen scheinen. Scheinbar hatte Sakura sich erneut entwickelt. Scheinbar war das wichtigste für sie jetzt ihre Freundschaft zu ihren Leuten – nicht ihre Angst davor, diese verlieren zu können. „Wie du wünschst, Sakura“, hauchte der Schwarzhaarige, ehe er den Blättern hinterherblickte, die vom Baum hinabsegelten und auf Nimmerwiedersehen im Wald verschwanden. „Dann werde ich wohl zurück nach Konoha kehren müssen.“

Kalt und schneidend waren seine Worte, sein Blick und seine ganze Haltung, während der Schwarzhaarige die Augen schloss und dem Mädchen damit sein Desinteresse zeigte.

Doch es war der Kunoichi egal. Es war ihr vollkommen egal. Leise wie eine Katze erhob sie sich und setzte sich auf die andere Seite des Baumes, wollte Sasuke nicht mehr im Blickwinkel haben. Wütend auf sich selbst und auf diese verdammte Situation begann sie, das Gesicht des Uzumakis genauer unter die Lupe zu nehmen. Und festzustellen, dass es ihr ein Lächeln auf die Gesichtszüge zauberte.

Während der Edelstein ihres Ringes ihr Licht auf die gläsernen Augen reflektierte, spürte sie, dass sie es schaffen konnte. Es sogar musste.

Selbst wenn Sasuke plaudern würde. Selbst wenn er die Wahrheit erzählen würde – dann würde sie eben Klartext mit Naruto sprechen. Und mit Ino. Und mit ihrer Mutter und Daisuke – vorallem mit Daisuke.

„Es tut mir leid“, kam es ihr tonlos über die trockenen Lippen, dann spürte sie auch schon den nächsten Windzug und blickte in den Himmel. Der Mond schien hell in der dunklen Nacht.
 

Einige Vögel saßen auf dem Hauptquartier des Gebäudes der Hokage, während die Haruno im Flur saß und darauf wartete, dass Naruto endlich Ruhe gab.

„Warum muss Tsunade-Baa-Chan auch unbedingt alleine mit Sasuke sprechen wollen? Echt jetzt! Ich begreif das einfach nicht“, kam es von dem Blondschopf, ehe er aufgedreht von einer Wand zur nächsten lief und Sakura damit beinahe wahnsinnig machte.

„Naruto. Verdammt, sie wird ihn schon nicht fressen! Ich wüsst nur gerne, warum wir hier auf sie warten müssen!“, knurrte sie beinahe missmutig.

Schon wieder stahl die Blondine ihr Zeit, Zeit, die sie mit ihrem geliebten Daisuke verbringen konnte. In der sie sich am liebsten in seine Arme werfen wollte und sich nach Strich und Faden verwöhnen ließ. Das war die Theorie, die Praxis sah wie folgt aus:

„Na? Ist das nicht klar? Natürlich will die Hokage, dass wir wieder ein Team sind! Echt jetzt!“, kam es grinsend vom Uzumaki, welcher sich zu seiner Teamkollegin drehte und ihr ein Peace-Zeichen mit einem fetten Grinsen schenkte.

„Team? Wozu sollten wir jetzt noch ein Team werden?“, grummelte die Rosahaarige weiter, zupfte sich ihr Kleid zurecht und blickte noch im selben Moment zur Tür, in dem Shizune aus dem Büro der Hokage trat.

Hinter ihr befand sich Sasuke, blickte keinen der zwei Shinobi aus Konoha an und blieb auch nicht stehen, als Tsunade noch mal seinen Namen erwähnte.

Sakura richtete sich auf, lief an dem Uchiha vorbei ohne ihn anzusehen und ignorierte auch, dass ihr bester Freund diesen in den Arm kniff.

Keine Reaktion seitens Kühlschrank.

„Bedenke, dass du immerzu überwacht wirst, Sasuke.“, hörte man noch von der gutgebauten Blondine, während sie sich die schon pochende Schläfe rief.

„Maaaan! Was ist nur mit Sasuke los? Echt jetzt! Er ist doch wieder ein Teil von Konoha, oder, Tsunade-Baa-Chan?“

Der Blauäugige wirkte nachdenklich, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und schien nicht zu bemerken, dass die Frauen im Raum nicht allzu begeistert von der Situation zu sein schienen.

„Nenn mich nicht so, Bengel. Und ja, Sasuke ist wieder ein Teil Konohas. Ihr habt die Mission erfolgreich beendet und Himmel noch mal, jetzt will ich dich nicht jeden Morgen in diesem Büro sehen – klar, Naruto?!“

„Hai!“, grinste der Angesprochene verlegen, als Shizune die Tür schloss und ganz mit dem Clanerben verschwand.

„Was dich angeht, Sakura – dir wollte ich nur meinen Glückwunsch ausrichten. Du bist ab heute Mitglied der Anbu-Einheit.“

„WAS?“, kam es aus zwei verschiedenen Mündern gleichzeitig, doch die Pinkhaarige war die erste, die sich wieder zusammenriss.

„Wie kommen sie denn dazu, Tsunade-sama?“, kam es von der Haruno während sie sich versuchte daran zu erinnern, ob sie das überhaupt verdiente.

„Nun. Es sieht so aus – Naruto hat Sasuke zwar zurückgebracht, aber wir benötigen Anbu’s, die auf ihn aufpassen. Sicherheitsmaßnahmen für seinen Neuanfang, sozusagen. Und da ich Sasuke nicht einschätzen kann, da seid ihr beide mir gnadenlos überlegen – und nein, das passt mir nicht, seid ihr die engere Auswahl. Also wirst du zur Anbu ernannt und darfst auf deinen ehemaligen Kollegen aufpassen. Ein Problem damit?“

„Ja!“, kam es von der Türkisäugigen, deren Miene sich schlagartig verdüstert hatte. „Sie haben’s doch schon gesagt – Naruto hat Sasuke zurückgebracht. Nicht ich. Warum wird er nicht Teil der Anbu’s?“

„Echt jetzt!“, fügte der Uzumaki beinahe eingeschnappt hinzu.

„Warum? Das fragst du noch? Sobald Naruto Anbu wird, wird Konoha doch von Niemanden mehr Ernst genommen! Darum!“

Die Hände der Kunoichi knallten auf den Tisch. „Sie wissen, dass das nicht stimmt, Tsunade!“

„Was? Willst du mir unterstellen, dass ich lüge?“

„Nein, doch, nein! Naruto kann sich sehr wohl bene- …Tsunade!“

„Nicht in diesem Ton, junge Dame. Ihr könnt jetzt gehen.“

„Aber-“; „Nichts aber. Du weißt, ich verwende meinen Titel nicht gerne als Druckmittel. Vorallem nicht bei dir – aber geh endlich! Das ist ein Befehl, Sakura.“

Der Langhaarigen einen Killerblick schenkend erhob sich die Haruno, ignorierte Narutos besänftigende Hand auf ihrer Schulter und schlug die Tür nicht zu leise hinter sich zu, als sie den Raum verließ.

„Sie wird ganz schön frech…“, murmelte Tsunade, doch Naruto schüttelte seinen Blondschopf.

„Was erwartest du denn auch, Tsunade? Immerhin hat sie jetzt doch schon kaum mehr Zeit für sich!“, kam es kritisierend von dem Uzumaki. Dann verschwand auch er mit einem Nicken aus dem Büro. Keine Sekunde später hörte man ihn nach der Haruno rufen.

„Was ist der wirkliche Grund dafür, Tsunade-sama?“, fragte Shizune leise, als sie nach wenigen Momenten den Raum betrat und auf die aus dem Fenster blickende Hokage zuging. „Sie wollten Sakura doch ursprünglich nicht als Anbu einteilen.“

Ein Seufzen entfuhr der alten Frau, ehe sie sich wieder ihrem Schreibtisch zuwandte und die Augen schloss. „Naruto hat wirklich einen stärkeren Willen als sie, wenn es um Sasuke geht. Und ja, er kann sich auch benehmen…“, murmelte die Hokage, schloss ihre Seelenspiegel für einen Moment und ließ ihren Kopf auf ihre ineinander geflochtenen Hände sinken. „Allerdings hört Sakura mehr auf mich. Naruto würde sich zwar nie gegen das Dorf erheben, dennoch glaube ich, Sasuke würde ihn gnadenlos ausnutzen, also wenn es darum geht, Loyalität seiner Freundschaft wegen zu beweisen. Nicht, dass der das nötig hat, aber er würde. Sakura dagegen will sich nicht mehr von Sasuke lenken lassen. Sie wird gnadenlos auf ihn einprügeln, sollte er gehen wollen. Und auch wenn sie weniger Chancen hat, Sasuke aufzuhalten – sie wird noch immer, sobald es eng wird, von Naruto gerettet. Und das bedeutet, dass Sasuke zwei Mal keine Chance hat. Und ich habe meine Ruhe vor Naruto… Denn Sakura beklagt sich nicht mehr.“

„Verstehe. Sie nutzen die Freundschaft zwischen Sakura und Naruto aus?“

„Jepp.“

„Sie können dreist sein.“

„Ich bin die Hokage. Und ich wäre froh, wenn wir das damals genauso getan hätten…“

Für einen kurzen Moment wurde es still im Raum, dann seufzte die Langhaarige erneut. „Nun geb schon den Papierkram her…“
 

~

Auch wenn mich manche jetzt töten werden und so. .. Und ja. Und grins.

Ich werde dann wohl Sasuke und Daisuke zusammen zeichnen. Warum? Weil karlotti die einzige war, die auf mich reagiert hat. Q//Q

Danke für vierzig Kommentare, liebe Menschen! Und 41 Favoriten! Ich liebe euch. /Vielleicht nicht ganz so sehr, wie mein Eheweib, aber ja. Ihr versteht, was ich meine. xD

Jetzt erst mal was, wegen meiner "Anwesenheit". Ich war ein böses, böses Mädchen und habe, bevor ich auf dem Mexxtreffen in Stuttgart war, nicht mein Zimmer aufgeräumt. Jetzt habe ich bis Sonntag keinen PC mehr - es tut mir leid Q//Q

Ich werde so schnell weiterschreiben, wie ich kann. Und ich hoffe, ihr verzeiht mir das!

Liebe Grüße~

Hamsteru
 

Kapitel 12


 

Kapitel 12:
 


 

Der Duft von aufblühenden Blüten war nicht zu ignorieren, als das leise Plätschern des Wasserfalls – welcher sich nicht weit vom Dorf der Hokage befand, die Tiere des Waldes dazu brachte, aufzuhorchen. Und jene, die aufgrund ihrer Natur nicht hören konnten, spürten die winzigen Wassertropfen, die der Wind mit sich trug und die sich dem Duft der Blumen beimischte.

Ein Zitronenfalter schwang sich in die Lüfte, schien sich gestört von der Luftfeuchtigkeit zu fühlen und suchte sich einen weniger nassen Platz. Das ihn sein Weg dabei zum Dorf hinführte, das war dem kleinen Wunderwerk der Mutter nicht bewusst – seine Aufmerksamkeit richtete sich auf einen Spielkameraden, der seinen Weg kreuzte. Ein blauer Nachtfalter folgte ihm nämlich, überholte ihn und ließ sich wieder einholen, und so bekamen sie es nicht mit, wie sie längst eine der Straßen Konoha-Gakures einschlugen und sich unter die Menschenmenge mischten.

„Ich hoffe ja, dass Sakura-Chan uns nicht töten wird – echt jetzt!“, hörte man auch schon im nächsten Moment eine leicht verstimmt wirkende Stimme und verlor dabei die Tiere aus den Augen.

„Ach was, wird schon – n –nicht so schlimm werden, Naruto-kun“, antwortete eine weichere, leisere Stimme. „Sakura-Chan ist doch kein Unmen-“, doch das Mädchen mit den blauen Haaren wurde unterbrochen.

„Das kann sie aber sehr schnell werden, Hinata! Echt jetzt! Vorallem, wenn sie nicht bekommt, was sie will. Und sie will Daisuke“, antwortete Naruto, richtig nörgelnd, bevor er seine Arme hinter dem Kopf verschränkte und sich minimal streckte.

Daraufhin verstummte die Hyuuga, wusste sie doch mittlerweile selbst, wie wenig Zeit die Haruno noch für ihre Freunde hatte. Oder für ihren Freund – vorallem für diesen.

Natürlich war es die ersten zwei Wochen noch in Ordnung gewesen, doch nun neigte sich schon die 7. Woche, in die der Uchiha zurück nach Konoha gekehrt war, dem Ende zu. Und bislang hatte der Sharinganträger keinerlei Flucht- oder Angriffsmöglichkeiten aus/auf Konoha verübt – im Ernst. Möglichkeiten hatte er genug gehabt – war ja nicht so, dass die Pinkhaarige permanent hinter ihm her rannte. Meistens saß sie auf der großen Weide vor seinem Hauptsitz, beobachtete das Haus und las – konnte sie sich während dem Sonnenuntergang erlauben. Bislang hatte sie ihn auch nie nachts aus dem Haus gehen sehen. Oder sie hatte nichts davon erzählt – ob das der Fall war, konnte die Hyuuga nicht sagen.

„Ich versteh sie aber“, gab das Mädchen kleinlaut von sich und errötete ganz wenig. Tatsache – Hinata war in letzter Zeit so oft mit dem Uzumaki unterwegs, dass sie nicht immerzu in Ohnmacht fiel oder permanent stotterte. Sogar rot wurde sie seltener – wenn auch nicht viel seltener.

„Ich nicht! Sie kann doch mit Sasuke trainieren – Im Ernst jetzt – immerhin ist er unser Freund! Ich versteh sie nicht!“, scheinbar bemerkte der Blondhaarige gar nicht, dass sein ´jetzt´ beinahe in jedem Satz vorkam und seinen Mitmenschen mittlerweile sogar ein Lächeln entlockte. Wenn sie nicht gerade angenervt waren. Und das war die Schwarzhaarige, deren Haar im Sonnenschein immer blau schimmerte, garantiert nicht vom Kyuubi-Träger.

„Ist ja auch so unverständlich, dass sie ihm nicht vertraut, was, Naruto?“, hörte man es von einer tieferen, reiferen und standfesteren Stimme als der des Mädchens. Optisch unterschied sich Neji aber kaum von seiner Cousine.

„Warum? Ey – ihr glaubt doch wohl nicht, dass Sasuke Sakura was tun würde. Oder? … Oder?“

Die blauen Seelenspiegel des Chaosninjas fuhren zwischen seinen Freunden hin und her, ganz langsam nahm er die Arme wieder runter und verschränkte sie. „Das gibt’s doch nicht! Sasuke ist doch kein Unmensch!“

„Er kann aber ganz schnell zu einem werden, Naruto“, antwortete der Langhaarige, ehe er einen Arm um seine Cousine legte und sie an sich zog. „Denn im Gegensatz zu Sakura hat er seinen Sensei getötet und vermutlich auch für den Tod seines Bruders gesorgt. Wenn Itachi denn nicht mehr auftaucht…“

Irgendwie hatte der Langhaarige Recht – selbst der Blondschopf musste hier zustimmen. „Ich rede einfach mit Sasuke, echt jetzt! Dann werdet ihr schon sehen, dass es nicht stimmt!“, fuhr Naruto beinahe nörgelnd fort und lief einige Schritte voraus.

„Warte doch, Naruto-k-kun! Wir kommen mit!“, kam es lauter als sonst aus dem Mädchen ehe sie ihrem Cousin einen vorsichtigen Blick zuwarf. Dieser nickte seufzend, vergrub seine Hände in den Hosentaschen und folgte.
 

„Da ist Sakura-Chan“, hörte man Hinata beinahe flüstern als sie sich instinktiv an ihren Cousin drückte und stehen blieb. Dieser sah das Mädchen kurz an, wandte den Blick dann auf einen hohen Baum vor dem Uchiha-Viertel und sah, was die Hyuuga gesehen hatte.

„Tatsache! Ha-HALLO, SAKURA-CHAN!“, rief der Uzumaki erfreut, bemerkte, dass die Haruno nur ganz langsam den Kopf zu ihnen drehte und sich noch nicht einmal die Mühe machte, runter zu kommen.

Mit einem Satz waren alle drei Shinobi auf demselben Ast, auf dem die Pinkhaarige in Anbu-Kleidung Platz genommen hatte und sahen diese mit gemischten Gefühlen an. Augenringe bildeten einen starken Kontrast zu der hellen Haut des Mädchens, während sich ihre Seelenspiegel blutunterlaufen auf ihre Freunde richteten. „Morgen“, gähnte die Kunoichi, schüttelte sich einmal und richtete sich dann endlich auf. „Morgen? Es ist lange nach Mittag!“, erwiderte der Uzumaki und musterte seine Teamkollegin. „Seit wann bist du hier?“

„Seit wann?“, wiederholte Sakura beinahe sarkastisch. „Die Sonne war jedenfalls noch nicht aufgegangen. Und dieser Uchiha rührt sich keinen verdammten Zentimeter! Ich hab ihn nicht einmal gesehen!“. War das ein Jammern? Wollte sie lieber Kämpfen?

„Ich würde ja Daisuke herholen, aber Tsunade wird mir dann den Kopf abhacken. Er ist kein Ninja und so“, gab das Mädchen gähnend von sich und lehnte sich gegen den dicken Stamm des Baumes.

„Sakura-Chan…“, kam es mit einer menge Mitgefühl aus dem anderen Mädchen. „Du solltest wirklich eine Pause einlegen!“, fuhr Hinata fort und setzte sich auf den Stamm des Astes. Blickte zum Uchiha-Viertel.

„Pause?“, wiederholte die Haruno und seufzte, ehe sie ihre Hände zu Fäusten ballte und dann langsam auf das Uchiha-Anwesen deutete. „Solang dieser Schnösel von Sharingan-Träger sich nicht einbürgert, war’s das mit meiner Pause, Hinata! Dann war’s das, mit meinem Leben.“, Wut mischte sich eindeutig der Stimme der Rosahaarigen bei, ehe sie sich einmal übers Gesicht strich und zu einer Wasserflasche in ihrer Tasche griff.

Wasser. Sie musste etwas trinken – solangsam wurde ihr nämlich schwindelig.

„Dann übernehme ich einfach für dich!“, na toll. Beinahe wäre das ganze Wasser in dem Gesicht des Blondhaarigen gelandet. Ein Husten – Sakura griff sich an den Hals und spürte zum ersten Mal, dass sie hungrig geworden war.

„Alles in Ordnung bei dir, Sakura-Chan?“, kam es erschrocken aus dem Uzumaki, ehe er der Kunoichi auf den Rücken klopfte und sie festhielt. „In Ordnung?“, wiederholte diese empört. „Bist du bescheuert oder tust du nur so? Tsunade-..“

„Wird niemals was davon mitbekommen.“ Drei Augenpaare richteten sich auf Neji.

„Wow“, kam es aus Naruto. „Wenn sogar Neji auf unserer Seite ist, haben wir ja schon gewonnen.“

„Sagt wer?“, fragte die Schülerin der Hokage.

„Sakura-Chan, ich finde Naruto-kun und Neji-Niisan haben Recht… Sasuke muss wird ja nicht erfahren, dass… – und wenn er es nicht erfährt, erfährt es auch sonst niemand!“

Na, da hatte die Schwarzhaarige wirklich recht – der Uchiha hatte bislang mit niemandem über damals gesprochen. Ob er wohl etwas Größeres plante?

„Vergesst das. Ich kann hier nicht einfach so verschwinden – so nett euer Angebot auch ist“, grummelte die Haruno leicht erschöpft und neigte dazu, sich wieder hinzusetzen.

„Hinata?“, Naruto’s Stimme war bittend. Die Hyuuga blickte von ihrer Freundin weg und musterte das Gesicht des Uzumakis, nickte entschlossen.

„EY!“, setzte die Haruno sich zur Wehr, als sie von der Langhaarigen gepackt und hochgezogen wurde, aber im Gegensatz zu dieser hatte sie nicht genug geschlafen. (Und wurde auch nicht von Naruto oder sonst wem gebeten.)

„Erhol dich gut, Sakura-Chan“, grinste der Blondschopf, und aus Sakura‘s Blickwinkel konnte man sogar den Cousin der Verräterin grinsen sehen. „Ich – wenn ich euch erwische“, fauchte die Grünäugige – trampelte und zappelte, aber dann wurde sie auch schon hinter dem dunkelhaarigen Mädchen hergezogen.
 

„Sakura-Chan hat recht“, kam es gelangweilt aus dem Shinobi, der sich mit dem Hyuuga kaum einen Zentimeter von dem Platz entfernt hatte, an dem die Haruno gesessen hatte. „Sasuke scheint da drinnen irgendwie verstorben zu sein oder so… Echt jetzt!“

„Das wäre ziemlich bitter. Dann könntest selbst du ihn nicht zurückholen, Naruto…“, kam es aus dem Dunkelhaarigen, der sich aufgerichtet hatte und sein Byakugan aktivierte. „Aber ich kann dich beruhigen – er lebt und scheint in die Gegend zu lesen.“

„…Lesen?“, wiederholte der Uzumaki und richtete seine blauen Seelenspiegel auf das große Anwesen. „Er war Jahre lang nicht mehr zuhause und liest? Bist du sicher, dass er nicht über dem Buch gestorben ist?“

Der Weißäugige schloss seine Augen und schüttelte seinen Kopf leicht. „Sehr sicher, Naruto.“

„Wie langweilig! Echt jetzt“, grummelte der Chaosninja, verzog sein Gesicht und fuhr sich von seinem Nacken nach oben durch die Haare. Schüttelte diese dann mit beiden Händen etwas durch.

„Ich seh nach ihm“, kam es nach einem kurzen Moment von Naruto während er aufsprang. „Bist du sicher?“, fragte Neji und ließ sich wieder an dem Stamm hinabsinken. „Wenn Sasuke schon seine Ruhe will, dann solltest du ihn do- Hey. Naruto?“

Schwups.

Er war weg! Hey! Das konnte er doch nicht machen! Neji’s Redefluss einfach so zu ignorieren - Also bitte!

„Dann mach doch was du willst“, murmelte der Langhaarige, verschränkte seine Arme und lehnte sich seine Augen schließend und beinahe schmollend gegen den Baumstamm.
 

„Hinata! Lass mich los verdammt! Oder willst du, dass ich Naruto die Wahrheit sage? Hey! HEY! Ignoriere mich doch nicht so! Hinataaaa“, jammerte Sakura währenddessen, als sie in ihr eigenes Badezimmer geschoben wurde und zusehen musste, wie die Hyuuga zuerst abschloss und dann ein Bad für sie einließ.

„Was soll das werden, wenn’s fertig ist?“, fragte die Grünäugige mit hochgezogener Augenbraue und lehnte sich an ihre eigene Wand, als sie mitansah, wie ihre Freundin sich den Schlüssel un die Innentasche ihrer Jacke schob. Ein Fenster wollte sich Sakura nicht neu kaufen – und Hinata verletzen? So riskierte man, den ganzen Hyuuga-Clan gegen sich aufzuhetzen. Und ein wichtiger Clan war schon gegen sie.

„Du solltest Naruto-Kun vertrauen, Sakura-Chan. Er macht’s doch nur zu deinem besten…“, kam es lächelnd aus dem Mädchen, welches um einiges kleiner war als die Haruno.

„Na, was du nicht sagst. Und wie will Naruto mich retten, wenn Tsunade davon erfährt?“

„Ich habe dich entführt. Und mich kann sie nicht eben mal töten…“

„Ihr Clan-Menschen könnt einem wirklich Angst machen, Hinata-Chan…“, seufzte die Pinkhaarige und blickte aus dem Fenster. „Aber ich danke dir, und diesem Idioten von Naruto! Wenn ich den erwisch-…“

„Nichts zu danken, Sakura-Chan. Dafür sind Freunde doch da.“ Ja, das war bewusstes Unterbrechen.

„Und um anderen, nicht ganz so intelligenten Freunden zu sagen, dass sie geliebt werden?“ Grinsen.

„Sakura-Chan! Zieh das nicht immer so ins lächerliche!“ Rot werden.

„Tu ich nicht, Hinata. Ich wasche meine Hände in Unschuld!“. Und um das zu bestätigen, begann Sakura grinsend, ihre Hand in das lauwarme Wasser zu tauchen und herumkreisen zu lassen. Dass die Schwarzhaarige dadurch sofort errötete, das kommentierte sie mal besser nicht.
 

„Sasuke?“, wurde in einen langen, vom Sonnenlicht durchfluteten Flur gerufen. Keine Antwort – dafür aber Schritte auf dem dunklen Holz. Tap-Tap-Tap.

„Wo ist der Teme denn?“, fragte Naruto sich selbst, schob eine Tür auf und blickte in einen Raum, eine Art ,Innengarten‘ . „Bist du hier?“, fragte der Chaosninja, blickte sich umher und stellte fest, dass sich sein Freund auch hier nicht befand.

„Hey, hör mal. Bevor ich das gesamte Anwesen durchstöber und das Geheimnis deines supercoolen Auftretens enthülle, würde ich mich mir selbst zeigen. Echt jetzt, Sasuke!“, grinste Naruto, erblickte eine weitere Tür und stellte fest, dass diese sich langsam noch weiter aufschob.

„Hier bist du…“, stellte der Blondschopf fest und betrat den großen, leeren Raum in dem der Uchiha saß. „Du liest ja wirklich“, kam es aus dem Blauäugigen, ehe er sich neben seinem besten Freund setzte und zum Garten blickte. „Ist dir nicht irgendwie langweilig?“, fragte Naruto und seiner Stimme war kein bisschen von der Mühe anzuhören, die er sich in diesem Moment geben musste. Stille trat ein.

„Was willst du hier, Naruto?“, fragte Sasuke nach wenigen Atemzügen, ehe er das Buch zuklappte und den Kopf langsam zu dem Uzumaki wandte. Ihn direkt und ohne Sharingan ansah.

„Na was wohl, Teme“, kam es leise aus dem Blondschopf, der sich zusammenriss und lächelte. „Ich will, dass du wieder mit dabei bist Sasuke! Ich will mit dir reden – echt jetzt!“.

Erneut kehrte Schweigen ein. Der Schwarzhaarige wandte den Blick ab, starrte auf einen nicht vorhandenen Fleck auf der weißen Wand und schien nicht antworten zu wollen. Ein unwohles Gefühl machte sich in der Brust des Uzumakis breit, das Gefühl, unerwünscht zu sein. Aber Naruto würde nicht gehen – und das wusste Sasuke letzen Endes auch. „Reden willst du also“, fuhr der letzte Uchiha mit leiser Stimme fort. „Dann lass uns reden.“
 

~

Ihr Freaks.

Manchmal kann ich gar nicht genug sagen, wie sehr ich euch für eure Kommentare liebe. Ehrlich. :3 Und - moaah. .. jetzt mal übelst fette Grüße an abgemeldet& abgemeldet fürs permanente Unterstützen! Ehrlich - ihr zwei seid so spitze! >//w//<

das Kapitel widme ich mal allen Lesern ^w^ Eigentlich widme ich euch ja die ganze FF, aber hui. Es muss mal wieder betont werden! xD

Liebe Grüße~

~

Hamsteru
 

Kapitel 13


 

Kapitel 13:
 

Mittlerweile war das Licht rot, dass in den mit weißen Wänden bestückten Raum fiel. Vereinzelt hingen einige Wolken am Himmel, doch waren sie hell und deuteten weiterhin auf gutes Wetter.

Man konnte einen Spatz hören, welcher sich auf einem Verandagitter niedergelassen hatte und sich neugierig umsah, wahrscheinlich kurz bevor er sich in die Lüfte schwingen und davon flattern würde.

Doch wieso war es so still?

Narutos Hände gruben sich aufgeregt tief in den Stoff seiner Hose, während er stur auf den Boden blickte und darauf wartete, dass irgendetwas von dem Schwarzhaarigen kommen würde.

Aber nichts dergleichen. Sasuke schien ebenfalls zu warten – oder aber nicht zu warten. Je nach dem, was man in das Schweigen hinein interpretieren wollte.

Die Sonne neigte sich immer mehr zum Horizont hin, stand kurz davor, diesen zu berühren und sich von ihm verschlingen zu lassen – Platz für die Nacht zu machen.

„Sasuke!“, entfuhr es dem Blondhaarigen nörgelnd, ehe er sich rücklings fallen ließ und an die Decke blickte. „Ich dachte du willst reden! Nun sag doch endlich was!“

Der Angesprochene rührte sich nicht, sah noch immer zum Himmel empor und schien tief in seinen Gedanken versunken.

„Hey! Hörst du mich? Echt jetzt, wenn du eingeschlafen bist, dann…“

„Du wolltest mit mir reden, Naruto“, stellte der Schwarzhaarige fest, senkte seinen Blick und schloss seine Seelenspiegel. Würde noch etwas folgen?

Scheinbar nicht – dennoch schien Sasuke nicht zu bemerken, wie sich der Chaosninja aufrichtete und ihn anstarrte.

„Heißt das, dass du mir nichts zu sagen hast, Sasuke?“, kam es aus dem Blauäugigen, der die Wangen aufplusterte und die Arme verschränkte. Der Angesprochene reagierte nicht.

„So. Du willst also nicht mit mir reden. Und das, obwohl du mir eine Erklärung schuldig bist?!“

Huch? Was hatte man denn nun verpasst? Sasukes Augenlider schoben sich langsam auf, seine leeren, schwarzen Pupillen richteten sich in die Ferne und ein Wind fuhr ihm spielend durch die Haare. Aber kein Wort konnte man seinen Lippen entlocken.

„Sasuke! Verdammt, kannst du mir mal sagen,was du hier den ganzen Tag machst? Wir wissen nichts über dich. Echt jetzt!“, platzten die Wörter aus Naruto heraus, doch schienen sie seinen Freund kalt zu lassen.

„Als nächstes willst du vermutlich sogar mir klar machen, dass du nicht bemerkt hast, wie ich hinter dir aufgetaucht bin. Oder?“

Ein wütender Funken hatte in den Seelenspiegeln des Blonden Platz genommen, doch noch immer reagierte der Dunkelhaarige nicht.

„Du denkst wohl, das habe ich nicht bemerkt.“, kam es rauer und leiser aus dem Uzumaki, während derselbe Wind, der eben noch Sasukes Frisur umspielt hatte, auch durch seine Haare fuhr und diese dazu brachte, sanft sein Gesicht zu umspielen – ob dies wohl in der Hoffnung geschah, den Uzumaki zu beruhigen? Wirkte jedenfalls.

„Ich hab doch genau gesehen, dass du nicht alles gegeben hast. Ich hab gesehen, dass du den Ring angesehen hast – ich weiß doch, dass du zurück wolltest, Sasuke…“, flüsterte Naruto und senkte den Blick, seine Haare warfen einen Schatten auf seine Augen.

Der Sharinganträger blickte noch immer in die Ferne und schien seinem Freund noch nicht einmal zuzuhören.

„Du wolltest zurückkehren, nicht wahr, Sasuke? Du dachtest, du schaffst es alleine – du wolltest nur Itachi töten, und dann wiederkehren. Nicht wahr, Sasuke?“, hauchte Naruto leise in den Raum hinein, wohlwissend, keine Antwort zu erhalten. Wohlwissend, vermutlich nur wieder abgelehnt zu werden.

Die Seelenspiegel des Schwarzhaarigen glitten zur Seite, aus den Augenwinkeln beobachtete er den Uzumaki, rührte sich dennoch keinen Zentimeter. Naruto, der dies nicht bemerkte, spürte, wie die Wut seinen Rücken hinauf kroch, sich langsam über seine Schultern zu seiner Brust begab und sich dort ausbreitete. „Hast du ihn getötet, Sasuke? Bist du deswegen wieder da?“, fragte der Blondhaarige, schloss seine azurblauen Augen und ballte die zitternden Hände zu Fäusten.

Keine Antwort, denn Sasuke beobachtete.

„VERDAMMT NOCH MAL, SASUKE!“, rief Naruto empört, packte den Uchiha am Kragen und brachte ihn und sich somit zum fallen. Der Hinterkopf des Dunkelhaarigen kam am Boden auf, doch verzog dieser keine Miene – blickte abwesend in die Seelenspiegel seines ehemaligen Freundes.

„Kannst du mal bitte was dazu sagen? Deine Einstellung kotzt mich an! Echt jetzt!“, kamen die Worte ungebändigt aus Naruto geschossen und sein Chakra verfärbte sich minimal rot.

„Du hast keine Ahnung, was alles in der Zeit passiert ist, in der du nicht da warst! Sakura ist verlobt, Sasuke! Verstehst du? Sie ist stark geworden. Würdest du sie beobachten, dich mit uns unterhalten, würdest du erkennen, dass du mit uns trainieren kannst. Das du immer noch eine Familie hier hast! Du könntest ihr zeigen, dass du kein Monster bist! Echt jetzt!“

Rot funkelte in dem ansonsten so hellen Blau auf, doch das Schwarz blieb noch immer emotionslos.

„Du könntest uns zeigen, dass du noch immer Sasuke bist, verdammt noch mal…“, brach die Stimme des Blondhaarigen beinahe weg, als er seine Stirn auf die Brust des Clanerben legte und ein Zittern durch seinen Körper fuhr. „Du könntest mir zeigen, dass du noch leben willst, Sasuke“. Die Worte, so verletzlich, hörten sich an wie ein Schluchzen. Doch noch immer reagierte der Uchiha nicht, blickte starr zur Decke und gewährte die Zeit, die Naruto brauchte, um sich wieder zu fassen.

„Wie du willst, Sasuke“, kam es nach einigen Momenten aus diesem, leise, voller Schmerz in der Stimme. Der Blondhaarige richtete sich auf, rotes Licht fiel auf sein Gesicht, Tränen rannen seine Wange hinunter, doch der Uzumaki krallte sich in dem Stoff seiner Hose fest und schloss seine leuchtenden Seelenspiegel. „Dann werde ich gehen, dich in Ruhe lassen.“ Langsam stand Naruto auf, rückte von Sasuke ab und wandte sich der Tür zu. „Dann hasse mich wenigstens so sehr, wie du Itachi gehasst hast…“, denn dann hätte alles einen Sinn gehabt. Dann wäre das alles nicht um sonst passiert. Dann würde auch Naruto sterben.

Die Tatsache, dass er seinem besten Freund jahrelang hinterhergerannt war, immer für ihn gekämpft hatte. Für die Zeiten gekämpft hatte, in denen sie zusammen trainiert hatten.

Zeiten, in denen Sasuke ihm sein Essen hingehalten hatte, als er nichts essen durfte. Zeiten, in denen Sasuke sich für ihn geopfert hätte, seinen Körper hatte durchbohren lassen. Für ihn.

Zeiten, in denen sie zu dritt auf der Wiese gelegen hatten und in denen er dem Uchiha mit einem neckenden Ton gesagt hatte, dass dieser nichts drauf habe. Naruto hatte immer gewusst, dass Sasuke stark war.

Naruto hatte sein eigenes Ziel außen vor gelassen. Hokage zu werden war nicht so wichtig gewesen, wie Sasuke zurückzuholen.

Und nun gab er einfach so auf?

Dieser Sasuke von damals, der, den man als Bruder angesehen hatte, den schien es nicht mehr zu geben.

Das Ziel des Uzumakis war es immer gewesen, den Schwarzhaarigen zurückzuholen. Ihn zurück nach Hause zu bringen – doch was brachte dies, wenn der Sharinganträger nicht mehr zu leben schien? Mit dem Tod Itachi’s gestorben war?

Schritte waren auf dem dunklen Holz zu hören. Tap-Tap-Tap.

Der Blauäugige schob die Tür auf, schloss seine Augen und blickte dem blutroten Sonnenuntergang entgegen. Auf Wiedersehen, Sasuke.

„Ich habe Nii-San nicht getötet“.

Naruto’s Seelenspiegel weiteten sich, ehe er versuchte zu realisieren, was der Uchiha da sagte. Luft entwich seinen Lippen, ehe er sich über die Schulter zurückwandte und mitansah, wie der Schwarzhaarige noch immer auf dem Boden lag und sich langsam aufrichtete.

„Nii-San lebt noch immer, Naruto.“
 

Das Mondlicht leuchtete auf die zwei Freunde hinab, welche Rücken an Rücken beieinander saßen und in völlig verschiedene Richtungen blickten. Ein Zeichen dafür, dass sie sich trotz all dem Geschehenen noch immer vertrauten. Vertrauen würden, egal was kommen würde.

„Itachi ist also krank?“, fragte der Blondschopf leise, blickte auf seine Hände hinab und versuchte all das in seinen Kopf zu kriegen, was der Uchiha ihm eben erzählt hatte.

„Ich weiß nicht mal mehr, ob er lebt“, kam es aus dem Sharinganträger, während er nickte und zur runden Scheibe am Himmel hinauf blickte. Sein Haar hing ihm ins Gesicht, konnte jedoch nicht verhindern, dass das bläuliche Licht einen hellen Schimmer auf seiner Haut und seinen Seelenspiegeln warf.

Wie lang hatte er dafür gebraucht, wieder so mit seinem besten Freund sprechen zu können? Wie schwer hatte sich seine Brust bis eben noch angefühlt, doch hatte er den Schmerz einfach ignoriert gehabt? Sasuke wusste es nicht. Es waren Jahre vergangen, seit er sich eingeredet hatte, irgendwann wieder zurückzukehren.

Jahre, in denen er sich selbst dazu hatte zwingen müssen, zu vergessen. Denn hätte der Uchiha nicht vergessen, wie sehr ihm das Fehlen seines Freundes schmerzte, so wäre er wohl verrückt geworden. Seiner Angst verfallen.

„Ich verstehe“, flüsterte Naruto leise, rückte ein wenig von Sasuke ab und stellte fest, dass dieser sich richtig an ihm abgestützt hatte. Ein Lächeln bildete sich auf seinen weichen Gesichtszügen ab, ehe seine Augen aus dem Blickwinkel beobachteten, wie der Schwarzhaarige sich nach vorne beugte und den Kopf hängen ließ.

„Ich konnte ihn nicht töten, nach dem er Blut gehustet hat. Es - … es war wie ein Reflex, Naruto.“ Wärme – kaum zu glauben, aber in der Stimme des Clanerben lag Wärme. Er liebte seinen Bruder – egal, was dieser verbrochen hatte. Beziehungsweise, was Sasuke geglaubt hatte, bevor Itachi bemerkt hatte, das sein Otouto ihn nicht töten würde. Dem älteren der Brüder war gar keine andere Wahl geblieben, als Sasuke die Wahrheit zu sagen.

Die volle Wahrheit.

Der Jugendliche wusste, wären seine Tränen nicht längst getrocknet, so würde er jetzt weinen. Doch er konnte nicht mehr –hatte er doch bis vor wenigen Tagen noch nicht einmal mehr einen Grund gehabt, zu leben. Heimatlos, Gefühllos. Wutlos. Allein.

„Du? Sasuke?“, drang es zu seinen Ohren durch und der Schwarzhaarige wandte den Kopf minimal zur Seite. „Das heißt, du hasst Itachi nicht, echt jetzt?“, konnten seine schwarzen Iriden den Uzumaki grinsen sehen.

Stille.

„Also hasst du auch mich nicht! Wir können Freunde sein, nicht wahr?“, lächelte Naruto plötzlich los und seine Augen strahlten Zärtlichkeit und Wärme aus.

So sehr, dass der Uchiha sich vollends zu seinem besten Freund drehte und ihn aus geweiteten Augen betrachtete.

„Oder viel besser noch – wir sind wieder Rivalen! Dann werde ich nämlich Hokage, ich kann ja scheinbar doch etwas von dir lernen!“

Lüge. Sasuke hatte durch Naruto gelernt – wie man lächelte. Die wahre Kunst des Lächelns.

„Echt jetzt!“, entfuhr es dem Uzumaki und sämtliche Gefühle, die der Schwarzhaarige in dem Moment aus seiner Seele gebannt hatte, als er den langen Gang entlang gelaufen war, spielten sich vor dessen inneren Auge ab.

„Naruto“, kam es brüchig aus dem Älteren, ehe Tränen sich in dessen Augen sammelten und so viel wurden, dass sie die Wange herunterrannten.

„Baka!“, folgte, dann hatte der Blondschopf seine Arme um seinen besten Freund geschlungen und ließ diesen weinen. „Ich bin doch für dich da, Sasuke…“
 

Ich laufe, ich laufe durch einen dunklen Gang. Die Schlange hat mit mir gesprochen, hat versucht, mein Gehirn zu Waschen. Hat versucht mir einzureden, er sei für mich da, sei meine wahre Stärke. Doch ich habe ihn ignoriert, mit der Selbstsicherheit, bald wieder zurück zu sein. Bald wieder Lachen zu können. Lachen mit ihm.

Ich laufe durch seine dunklen Gänge, muss nicht mehr den Starken spielen. Habe Angst, Angst alleine diesen Gang entlang zu laufen.

Nicht mehr lang, nur solange er lebt- sobald er tot ist werde ich zurück kehren, zurück nach Hause. Zurück zu meinen Freunden, zurück zu ihm, um dort zu lachen.

Ich habe Angst, Angst, diesen Gang alleine entlang zu laufen. Ohne sein Aufmunterndes, sich selbst sicherndes Lachen. Ich habe Angst, diesen Gang entlang zu laufen, doch versuche ich, eben diese Angst zu unterdrücken. So wie er sie unterdrückt hätte, wenn ich bei ihm gewesen wäre. Ich schaffe es nicht. Nicht so wie er es geschafft hätte- mit seinem Lachen.

Ich werde zurück kehren zu dem einzigen, der mich versteht. So, wie ich bin. Und den ich verstehe- ich werde zurückkehren und mit ihm lachen, damit auch er lachen kann, auch wenn er genauso unglücklich ist.
 


 


 

~

Ja, Hamster hatte mehr oder weniger fast verdrängt, das Kapitel hochzuladen. Aber hey, hier ist es! :3 Und - .. bevor ihr wegen dem letzten in kursiv fragt - Die wahre Kunst des Lachens, eine Fanfiktion von mir in der es nur um Sasukes Sicht geht. Als er zu Orochimaru verschwindet, mein ich - vielleicht interessiert ihr euch ja dafür. Es hat hier halt nur dazu gepasst und ich habs kopiert - sind ja meine Rechte. xD

So nebenbei - danDanDAAAAAAN.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel - nein, ich konnte es nicht zulassen, das Itachi stirbt. Hey, es is meine Fanfiktion, eine _fiktion_. Bedenkt bitte, dass sich das von der Hauptstory unterscheiden darf! xD

So wie Sasuke in diesem Kapitel ist, wird er übrigens nicht mehr auftauchen. ... ! >w< .. wie dem auch sei~

Liebe Grüße~

Hamsteru
 



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Kommentare zu dieser Fanfic (64)
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Von:  LikeParadise
2013-02-23T13:00:26+00:00 23.02.2013 14:00
Naruuutoooooo :D
Immer wenn Naruto auftaucht, muss ich irgendwie automatisch grinsen, echt jetzt.
Ich glaub, ich sollte weniger Naruto gucken O_O
Von:  LikeParadise
2013-02-23T12:57:47+00:00 23.02.2013 13:57
Oh Mann, irgendwie war das ne ziemlich kranke Aktion. Geschlechtsverkehr und Fanfiktion können sehr wohl gut zusammen passen, wenn es denn zur Handlung passt. ;P
Hmm, wie es jetzt wohl mit den beiden weiter geht?
Von:  LikeParadise
2013-02-23T12:51:10+00:00 23.02.2013 13:51
O_O Sakura ist aber sehr direkt..
Was Sasuke wohlmachen wird? Gleich weiter lesen. :D
Von:  LikeParadise
2013-02-23T12:40:51+00:00 23.02.2013 13:40
HA, ich hatte Recht damit, wer die Person war. ;D
Aber war eigentlich keine Überraschung. Das Kapitel war toll, nur Sakuras Verhalten hat mich bisschen überrascht. O_O
Von:  LikeParadise
2013-02-23T12:26:27+00:00 23.02.2013 13:26
Omg, sofort weiter lesen. Ich bin gespannt wer es ist. Wenn es die Person ist, an die ich gerade denke, dann umso besser. :D
Von:  LikeParadise
2013-02-23T12:19:06+00:00 23.02.2013 13:19
Huhu, ich bin durch Zufall auf diese FF gestoßen und bereits der Anfang gefällt mir sehr gut. Du bringst die Personen sehr gut rüber. Ich mag es nämlich nicht, wenn Chraraktere plötzlich Dinge machen oder sagen, die sie nieee tun würden.
Echt guuut geschrieben. Ich bin mal gespannt, was Sakura alles auf ihrer Mission und wem sie dort alles begegnet. ;D
Von: abgemeldet
2011-07-08T20:57:27+00:00 08.07.2011 22:57
Es tut mir so leid ;___;
Es tut mir so leid das ich deine anderen kapitel nicht kommentieren konnte!
Doch der prüfungsstress war eine schreckliche last für mich *ernst & depressiv werd* Egal jetzt hab ich ja alles hinter mir! xD Und somit hab ich auch sofort heute (einen tag nach meiner letzten prüfung) wieder angefangen deine Fanfic weiterzulesen (: Hatte ja keine zeit Q__Q tut mir zum dritten mal leid. Besonders dieses kapitel fand ich jedoch sehr interessant..Sasuke zeigt endlich mal gefühle :D Muhahahahhaa! Aber sag mal wann treffen Daisuke und Sasuke aufeinander? oô Ja ich will das wissen! Sonst kann ich nur sagen so wunderschön wie immer geschrieben. Einfach wundervoll. ♥ Danke für Kommi im 12 kapitel (: *dich durchplüsch*
Von:  Little-Teme
2011-05-18T16:24:04+00:00 18.05.2011 18:24
Einfach Genial!!
Würde mich riieesig freuen wenn du so schnell wie möglich weiter machen würdest ♥
Von: abgemeldet
2011-04-23T21:37:24+00:00 23.04.2011 23:37
Also ich hab das kapitel etwas später gelesen *hust*
Das tut mir leid o: *keksdose hinstell*
Zu dem kapi an sich..ich dachte so 'wtf' um was ging es davor eigentlich..musste mich kurz wieder einlesen XD aber egal das hat ganz gut geklappt (: Dein schreibstil ist mal wieder super; besonders wie du das mit sakura beschrieben hast & wie du einige wörter betont hast.
Sehr toll fand ich auch sasukes sensible seite XD Ist ja voll süß..und die beziehung zwischen naruto & sasuke hast du auch gut beschrieben..die dürfen nicht weinen q.q
&jetzt sei brav und bring Sasuke & Sakura zusammen! XD
Hdl <3
Von:  Atenia
2011-04-21T08:26:57+00:00 21.04.2011 10:26
itachi lebt. Und sasuke und naruto haben sich vertragen suppi


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