Zwischen Liebe und Hass... von Mako-chi (... liegt nur ein schmaler Grad.) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- „Nun. Hört mir bitte alle zu!“, so fing unser Master an. „Es gibt eine dunkle Gilde, die ausgeschaltet werden muss. Diese Gilde ist so mächtig, dass wir beim Rat beschlossen haben, dass wir 4 Gilden zusammen auf diese Mission schicken werden. Wir schicken nur die besten unserer Gilden los. Es ist von höchster Bedeutung, dass ihr und auch die anderen Gilden die Oración Sais bezwingt und unschädlich macht!“ Was hatte sich der Master nur dabei gedacht? Die Aufregung in der Gilde von Fairy Tail stieg immer mehr an. Die Frage stand natürlich nicht lange offen, wer alles mit auf die Mission gehen würde. Natsu, Gray, Lucy, Happy und Erza natürlich. Dachten sie. Das waren nicht die einzigen, die gingen. Nein. Auch ich war davon betroffen, selbst, als ich mich dem Master quer stellte. Selbstverständlich im geheimen. Niemand musste davon mitbekommen, dass ich überhaupt wieder zurück war. Dieses Mal kam ich früher zurück als geplant und es schien mir von Anfang an ein Fehler zu sein. „Master. Du weisst, ich widerspreche dir sehr ungerne, aber diese ganze Sache ist zu gefährlich. Die Tatsache, dass die Oración Sais mehr auf dem Kasten haben als 4 Gilden zusammen ist schon schlimm genug. Du kennst das Oberhaupt dieser Gilde, Master. Hör auf mich und blas das ganze bitte wieder ab. Du bringst die anderen 5 in Gefahr. Erza ist der einzige S-Rang Magier, der momentan hier ist. Mystogan ist seit dem Kampf mit Luxus nicht wieder aufgetaucht und Luxus weisst du ja selber. Also hör bitte auf damit.“ Ich sprach nicht laut mit ihm, doch er verstand mich wie immer sehr gut. So alt er auch schien, er war trotzallem sehr fit. Selbst nach dem, was Luxus angerichtet hatte. Ihm ging es erheblich besser als vorher. „Ich schätze dich sehr… Doch nein. Ich werde das nicht abblasen. Ihr seid stark genug um sie alle zu besiegen. Selbst wenn ihr keine Ahnung von den Mitgliedern habt, es wird möglich für euch alle sein. Ein Mädchen, das genau wie Natsu ein Dragonslayer ist, wird euch begleiten und wird euch auch von Nutzen sein. Genau so wird Jura dabei sein. Einer der 10 Heiligen.“ Mir war klar, dass sich der Master nicht davon abbringen liess. Ich hatte auch nichts anderes erwartet. Denn… So war er einfach. Unser Master Makarov. „Das ist in der Tat sehr vielversprechend, Master, doch ein kleines Mädchen, Lucy, Happy… Das sind um ehrlich zu sein Ballaststoffe. Wir werden auf den Grund sehr Meeres sinken, wenn wir schon ganze 3 Klötze am Bein haben.“ „Unterschätze die anderen nicht. Das wäre falsch. Jeder ist auf seine Art nützlich. Happy kann euch tragen. Das Mädchen kann euch heilen. Lucy ist auch sehr stark und das weisst du. Sie hat Loki vor dem sicheren Auslöschen bewahrt, nur, weil sie das Gesetz ändern wollte und somit dem Stellargott gegenüber trat.“ Wieso musste er auch immer recht haben? Gut. Er war der Master, aber irgendwo war es trotzdem zu überrissen so etwas zu verlangen. Die Kinder waren allesamt noch lange nicht soweit. Trotzdem gab ich auf und liess den Master gewähren. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren verschwand ich in dem Schatten, aus dem ich etwas hervor trat. Entdeckt hatte mich keiner. Ausser Erza. Schuld daran war meine Energie. Zwar unterdrückte ich sie, doch durch mein Verschwinden wurde ein Teil davon freigesetzt und Erza spürte das leider. Gesehen jedoch hatte sie mich nicht. Sie wusste nur, dass jemand der höheren Ränge anwesend war, sich aber nicht zeigen liess. Wie schon die ganzen Jahre über. Als Kind hatte sie das logischerweise nicht mitbekommen. Das wäre etwas zu abartig gewesen. // So. Das war der Prolog von dieser FF. Wie meist immer ist der nicht so besonders, aber hier kann man sich mal zusammen malen, was vielleicht geschehen wird. Einige Teile werden fast wie im Anime/Manga sein, doch werde ich das nicht 100% übernehmen. Hoffentlich findet das keiner schlecht. xD Lg Loki-chi. Loki-chi. Kapitel 1: Der Aufbruch ----------------------- ._. Nach 10 Monaten schaff ichs mal... Tut mir leid. ._.""" _________________________________________________ Nun war es also schon soweit. Der Tag, an dem wir unsere sogenannte grosse Mission starten durften… Mussten eher. Die ganze Sache fand ich immer noch einfach eine blöde Idee. Die Oración Sais mit nur 4 Gilden auslöschen zu wollen war eine absurde Idee, doch der Master entschied. Selbst ich als seine rechte Hand habe da nichts zu sagen. Was er will, das muss durchgeführt werden, selbst wenn man es nicht will. Die Anderen waren bereits gegangen. Welche Anderen? Na Natsu, Erza, Gray, Lucy und Happy. Die wussten ja noch nicht einmal, dass ich da war. Aber Moment. Ich vergass was. Genau. Mich vorzustellen. Ich bin Yuriko. Seit meinem 8. Lebensjahr bin ich bereits in der Gilde. Sagte mir der Master zumindest. Wie alt ich nun wirklich war… Das weiss ich selber nicht so genau. Laut ihm bin ich nun eigentlich 23, aber ob das wahr ist, kann ich nicht sagen, da ich mich an den grössten Teil meiner Vergangenheit gar nicht erinnern konnte. Ich beherrsche, wie Gray und Lyon, die Eismagie. Nur, dass meine Magie fortgeschrittener und ausgereifter war als deren. „Hey, Yuriko. Willst du nicht auch langsam mal los?“ Diese Stimme. Sie war vertraut, aber selten zu hören. Zwar öfter als meine, aber sie war selten. „Na, wenn das nicht Mystogan ist. Was treibt dich denn hier her?“ Mystogan war seit dem Vorfall mit Luxus nicht einmal mehr in der Gilde, doch anscheinend hatte er sich wieder soweit gefangen, dass er sich wieder her traute. Ehrlich gesagt war ich recht froh drüber, denn mir war es nicht gestattet mit den A, B und C Rang Magiern lange zu reden. Warum? Ich weiss das selber nicht genau. Der Master verbot es mir aus dem Grund, dass es besser so für die Anderen wäre, aber wirklich glauben kann man sowas ja wohl kaum, oder nicht? Nur schon, weil ich ja auf die Mission mit solchen Leuten gehen musste. Abgesehen von Erza waren alle unterrangige Magier. Hochrangige waren noch nie wirklich was besonderes, und so fühlte ich mich auch nie. Das Leben der anderen fand ich viel interessanter und ich wollte mehr über sie erfahren, doch es war mir nicht gestattet, also liess ich es bleiben. Dennoch muss ich ehrlich sein, dass ich mir nicht vorstellen könnte so zu leben wie sie. Ich lebte nie so, und werde es wohl kaum schaffen so zu leben. „… Du solltest wirklich mal los gehen, sonst ist der Master noch sauer auf dich.“ Da hatte er leider recht. Die Tatsache, dass ich los sollte und der Master eventuell sauer auf mich werden könnte war da. Warum musste Mystogan auch immer recht haben? Es war Zeit mich auf den Weg zu machen. „Du hast ja recht. Verschwind mir einfach nicht mehr so schnell, ja?“, meinte ich da noch leicht spassig und drehte mich von Mystogan ab. Zwar waren wir im oberen Teil der Gilde, doch keiner von uns beiden wollte wirklich laut reden. „Komm einfach wieder ganz zurück, nicht so wie letztes Mal…“ Ach, stimmt ja… Als ich das letzte Mal auf einer grösseren Mission war, die mir der Master persönlich zuteilte, habe ich mein Augenlicht auf dem rechten Auge verloren und mein linker Arm musste auch beinahe daran glauben, wenn mich in letzter Minute nicht ein Mädchen gerettet hätte. Ohne ihre Hilfe wäre ich vermutlich ohne gross zu überlegen in mein Verderben geraten. Genau, in den Tod. Ich versprach Mystogan, so gut ich konnte, dass ich wieder ganz zurück kommen würde. Doch wir wussten beide, dass man solch ein Versprechen niemals so einfach halten könnte. Trotzdem wollte ich es ihm versprechen, da er neben Luxus, Mirajane und dem Master der einzige war, mit dem ich überhaupt reden konnte. Doch ich musste los, sonst hätte ich dem Befehl vom Master widersprochen und das tat ich normal nie. Eigentlich gar nie, wenn ich das richtig betrachtete. Zwar erteilte er mir kaum irgendwelche Befehle, aber wenn er es doch tat, befolgte ich sie immer. Irgendwie musste ich meinen Rang ja aufregt erhalten. Wie immer passierte auf dem Weg zu einer anderen Gilde kaum etwas. Höchstens ein paar Tiere in Gefahr, oder eine alte Oma, die etwas Hilfe benötigte. Ansonsten lief alles, wie immer. Ruhig und sachte. Angekommen in der Gilde der Blue Pegasus starrte ich erst einmal eine Weile das Gebäude an. Ehrlich gesagt war mir nicht wirklich ganz wohl bei der Sache. Warum? Ich kannte ihren „Master“ nur zu gut. Er war nervig und hatte einen völlig gesponnenen Tick nach Parfüm. Mir graute es jetzt schon es zu betreten und so zu tun, als wüsste ich nicht, wer von denen wer war. Doch was blieb mir schon anderes übrig? So betrat ich also einfach mal die Gilde. Die Gesichter der Anderen waren etwas erschreckend. Warum? Weil die mich so schockiert angeschaut haben. Das erste was ich hörte, war eine Frage, ob ich diejenige wäre, die von der letzten Gilde kommen sollte. Leider aber musste ich sie enttäuschen und wollte sie auch schon aufklären. Doch als hinter mir plötzlich ein Kreischen erklang und jemand hinfiel drehte ich mich erst einmal um und sah erstaunt zu Boden. Ein kleines Mädchen fiel mir direkt vor die Füsse. Mein erster Gedanke dabei war natürlich erst mal ‚süss‘. Jedoch als sie sich hinkniete und sich den Kopf hielt wurde mir bewusst, wer eigentlich vor mir war. „Wendy?!“, fragte ich und kniete mich zu ihr hin. Sie war es wirklich. Das Mädchen, das mich einst vor dem sicheren Tod bewahrte. Wendy Marvell. Natürlich war auch ihre kleine Katze Charle dabei. Ich musste sie einfach in den Arm nehmen. Das kleine süsse Mädchen, das mir einst das Leben rettete sass vor mir. Wahrhaftig. „Yuriko?“ Sie war eindeutig etwas überfordert damit, doch mir war das in dem Moment etwas egal. Aber irgendwann musste ich sie ja fast los lassen, da die anderen ihre Antwort abwarteten und sich sowieso noch alle untereinander kennenlernen mussten. „Ich bin Yuriko Flerencea und bin ein Mitglied von Fairy Tail. Das neben mir sind Wendy Marvell, eine Magierin von Cait Shelter und ihre Begleitung Charle.“ Irgendwie hätte ich mich nicht vorstellen dürfen. Nach dem „von Fairy Tail“ haben die vermutlich alle nicht mehr weiter zugehört. Abgesehen von Erza. Sie kannte mich schliesslich, auch wenn sie nie etwas mit mir zu tun hatte. „Moment. Du bist ein Mitglied von uns? Gesehen habe ich dich aber noch nie“, meinte Gray und sah mich ziemlich misstrauisch an. Logisch. Wenn da einfach mal eine angelaufen kommt, die man noch nie zuvor gesehen hatte und dann sagt die so etwas. Leicht lächelnd nickte ich und gab ihm die nötigen Informationen: „Ja, ich bin ein Mitglied von Fairy Tail. Stern-Rang-Magierin Yuriko Flerencea. Und…-“ Weiter sprechen konnte ich nicht, da Erza etwas einwarf: „Sie ist eine der bekanntesten Magiern und ihr kennt sie noch nicht einmal vom Namen her? Schämt euch. Yuriko. Zeig ihnen, dass du zu uns gehörst.“ Na die hatte gut reden. Jetzt musste ich mich oberhalb auch noch halb frei machen. Ich löste einen meiner Träger und drehte mich um. Auf meinem linken Schulterblatt war das Gildenzeichen. Somit hatten sich eigentlich alle anderen Fragen einfach so ergeben und man musste dazu nichts mehr gross sagen. Dennoch warf ich noch etwas Kleines ein. „Dass ihr mich nicht kennt ist kein Wunder. Ich tauche ja auch nur einmal im Jahr in der Gilde auf, manchmal passiert es auch, dass ich erst nach 2 Jahren wieder zurück bin. Ihr braucht auch keine Angst vor mir zu haben, ich beisse nicht“, meinte ich noch etwas auflockernd, was aber auch nicht viel brachte. Die Anderen waren einfach total überfordert, wie mir schien. Ich entschloss mich eine Weile nichts mehr zu sagen, aber das ging irgendwie auch nicht so ganz gut. Warum? Draussen explodierte plötzlich was. Wer das wohl sein konnte? Na, ich wusste es ja… Aber die ganzen kleinen Idioten mussten ja raus rennen. Genau in die Gefahr hinein. Dafür war ja gerade meine Gilde sehr bekannt. Entweder alles zerstören oder direkt in den Tod laufen. Oder in den beinahen Tod, wie man es nehmen wollte. Natürlich konnte ich die Kleinen Deppen nicht alleine daraus rennen lassen. Wenn ich das getan hätte, hätte ich es mir niemals verzeiht. Allein, weil ich es mir so ja nicht mal verzeihen konnte, nachdem, was da überhaupt passiert war… Schreckliche Dinge taten sich auf, als wir denen gegenüber standen, die ein totales Chaos verursachen wollten… Was geschah werdet ihr sehr bald erfahren… Kapitel 2: Alte Freunde? ------------------------ So. Gleich 2 Kapis. ♥ Irgendwie muss ich die 10 Monate doch wieder gut machen.. :'D Falls ichs noch schaffe, schreib ich heute Kapitel 3. Je nachdem, wie ich mit lernen voran komme.. x: Nun aber viel Spass! _________________________________________________ Irgendwie hätte ich meine Leute am liebsten alle selber verprügelt. Wie konnte man nur so leichtsinnig raus stürmen? Die dunkle Gilde war nicht einfach so zu überwältigen, und irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass sie bereits genau wussten, was wir vorhatten und was sie alles für ihren Plan brauchten. „Na, was haben wir denn da? Kleine erbärmliche Magier die uns aufhalten wollen? Versucht es nur!“ Der Master dieser Gilde ging mir ja jetzt schon auf die Nerven, aber na, ja. Wem würde er nicht auf die Nerven gehen, wenn er einen beleidigte. Nur etwas fiel mir nicht auf. Dass er Wendy erblickte und sich schon darauf einstellte sie zu attackieren. Ihm war sicherlich nicht entgangen, was dieses Mädchen für Kräfte hatte. Die Dragonslayer sind im ganzen Land bekannt. Natürlich kriegen das nicht alle mit. Natsu zum Beispiel kriegt ja gar nichts mit was ausserhalb der Gilde passiert, sofern es kein Auftrag ist, denn sie gerade angingen. Was denn nun wieder kaputt? Meine Leute fingen plötzlich an das nicht mehr Verbal regeln zu wollen und griffen an. Was mir aber entging, der Master unseres Gegenübers hatte mit dem Angriff angefangen und ging auf Wendy los. Aber er wollte sie nicht einfach verletzen… Nein… Er wollte sie mitnehmen. Ich ahnte schlimmes und warf mich erst einmal in seinen seltsamen Angriff, der mich fest umschloss, aber mich sofort wieder los liess, als mir plötzlich einige Knochen knacksten. Dieses seltsame Teil bemerkte wohl, dass es nicht Wendy war und raste nun wieder auf sie zu. „WENDY, FLIEH!“ Es war zu spät. Wendy war bereits im Griff dieser dunklen Gilde und ich war mal wieder völlig unnütz. Genauso wurde Erza vom Giftdragonslayer angegriffen und vergiftet. Zu was war ich eigentlich nütz?! „… Du?“ Cobra, der Erza vergiftete schien leicht verwundert, als ich vor ihm stand und einen ziemlich genervten Blick aufsetze. Erza lag hinter mir und hatte tierische Schmerzen, die Anderen versuchten Wendy zurück zu holen, doch scheiterten jedes Mal daran, da die anderen Mitglieder wussten, dass sie ihren Master beschützen mussten. Meine Kleinen lagen Erschöpft auf dem Boden, die Gegner zogen sich zurück, nur Cobra blieb vor mir stehen und sah mich mit einem aggressiven Blick an. „Was machst du hier…?“ Irgendwie verstand ich einfach nicht, was er von mir wollte. Kannte er mich etwa? Von früher vielleicht? Wohl kaum. Der Master sagte, ich war bei einer liebevollen Familie, die mich dann irgendwann alleine zu Hause lies und ich wollte sie suchen gehen und bin dann gestürzt. Aufgewacht bin ich dann wieder in der Gilde, ohne jegliche Erinnerungen an meine Vergangenheit. „Ich bin hier um euch aufzuhalten. Wonach sieht das für dich aus? Und wieso fragst du überhaupt? Du tust ja so, als würdest du mich kennen…“ Mir war das alles nicht ganz geheuer. Seine Gesichtsausdrücke machten mir Angst und verpassten mir gleichzeitig ein sau schlechtes Gewissen. „Ich seh schon… Du hast keine Ahnung mehr. Vergiss, dass ich überhaupt mit dir gesprochen habe.“ Wieso tat mir das so weh? Nun drehte er sich auch noch um und wollte verschwinden. Nur irgendwie… Ich liess ihn nicht gehen? Warum? Warum wollte ich ihn aufhalten?! „Warte!“ Er drehte sich zwar wieder um, aber… Aber was nun? Sein Gesichtsausdruck war ganz anders als vorher. Total verwundert und gleichzeitig waren da Hoffnungsschimmer in seinen Augen. „Erinnerst du dich wirklich nicht mehr an die Zeit, bevor du geflüchtet bist?“ Ge…flüchtet? Wovon redete er da nur, fragte ich mich in dem Moment. Eh, was? Sah ich da richtig? Ein gequältes Gesicht kam auf mich zu, strich mir kurz über die rechte Wange, zog mich am Hinterkopf zu sich hin und hielt mich einen Moment in den Armen. In dem Moment schossen mir so viele Bilder durch den Kopf, dass mir speiübel wurde und ich auf die Knie fiel und mich erst einmal übergeben musste. „Sobald du dich erinnert hast kannst du nach uns suchen. Erst dann darfst du überhaupt gegen mich kämpfen…“ Nach seinen Worten verschwand er. Die Anderen haben es geschafft sich aufzuraffen und eilten zu mir. „Yuriko!“ Lucy war besorgt. Sie hatte garantiert gewusst, wer ich genau war. Sie wusste doch so viel. So ein schlaues Mädchen hatten wir ewig nicht mehr. Ich war wirklich froh über dieses Kind. Nur ich hörte nichts davon, was die Anderen redeten. Ich wimmelte sie nur ab und schickte sie auf die Suche nach Wendy. Ich würde schon irgendwie klar kommen und auf Erza aufpassen. Es war nicht einfach ihnen klar zu machen, dass sie verschwinden sollten, aber irgendwann haben sie es doch begriffen. Zum Glück. Es dauerte schliesslich nicht lange, bis ich wieder erbrechen musste, weil ich zu viele Bilder gesehen hatte und davon waren wirklich viele einfach nur… Grauenhaft. Schrecklich, was mir alles im Kopf plötzlich rumschwirrte. Irgendwie kriegte ich schon halbe Angstzustände, jedoch riss ich mich zusammen und ging zu Erza hin, die noch dalag und sich vor Schmerz kaum noch halten konnte. Ich musste mich sofort wieder einkriegen und Erza’s Vergiftung wenigstens soweit stoppen, bis sie Wendy zurückgebracht hatten. Die Bilder mussten halt einfach ignoriert werden, auch wenn es nicht so einfach war. „Erza… Halte bitte einfach durch…“ Mit etwas Schwierigkeiten konnte ich die Verbreitung des Giftes verlangsamen. Hoffentlich reichte das auch wirklich aus, bis Wendy heil zurückgebracht wurde. Diese… Bilder. Sie waren schrecklich und sie zeigten mich als kleines Mädchen… Und bei mir war eine lange Zeit immer ein Junge mit einer kleinen Schlange. Doch was mich eher interessierte… Wie habe ich diesen Jungen kennengelernt? Und wer war dieser Junge? Und was geschah, dass ich meine Erinnerungen verlor und mein Master mich vermutlich angelogen hatte? Es war eine schlechte Idee hier auf diese Mission zu gehen. Eindeutig. Zwar bestand die Möglichkeit, dass das meine verloren geglaubten Erinnerungen waren, dennoch wollte ich lieber eine schöne und falsche Vergangenheit im Kopf haben, als all diese schrecklichen Bilder… Und all das geschah… Während des Aufbaus des R-Systems in den Minen… Als wir… Alle noch Sklaven waren. Über mehrere Jahre ging das ja so… Bis ein kleiner Teil fliehen konnte… Und das war noch vor der Zeit, bevor Erza überhaupt dahin kam. Je Mehr mir klar wurde, umso schlimmer wurden die Kopf- und Magenschmerzen, doch ich konnte mein Bewusstsein nun nicht einfach so verlieren. Das wäre zu gefährlich gewesen. Nicht meinetwegen, sondern wegen Erza. Sie war verletzt, ich hatte nur psychische Probleme. Ihr Leben stand auf dem Spiel, ich musste sie mit meinem Leben beschützen. Deswegen war ich doch überhaupt dabei gewesen… Um die Kleineren zu beschützen, stattdessen war ich, abgesehen von Erza, am schlimmsten dran. Wie erbärmlich war ich nur? Mich durfte man nicht mehr auf die Menschheit loslassen. Mich hätte man wegsperren sollten. Nach all dem, was ich anscheinend in meiner Vergangenheit angestellt hatte… Nie wieder… Kapitel 3: Erinnerungen ----------------------- Erza’s Vergiftung war gestoppt. Gott sei Dank. Nachdem ich mich endlich mal halbwegs eingekriegt hatte, konnte ich die Verlangsamung ganz beheben und das Ganze stoppen. So hätte Erza lange überleben können, auch wenn die Qualen immer noch die Gleichen waren. Sie war eine überaus starke Frau und hätte uns alle nicht einfach so alleine zurück gelassen. Sie war der Zusammenhalt in unserer Gilde. Ohne sie hätte vieles gar nicht funktioniert. Ich war wirklich froh um sie, auch wenn ich nie etwas mit ihr zu tun hatte, da sie selber kaum da war und sich dann mit Natsu zusammen tat. Wenigstens war der Wald noch so nett und hinterliess mir in der Nähe einen Fluss, an den ich gehen konnte, um Erza einen kalten, feuchten Lappen auf die Stirn zu legen, damit es wenigstens nur halb so schlimm war für den Kopf. Gift breitete sich meistens immer so aus, dass man eine hohe Temperatur bekam. Wenigstens etwas musste ich ja für sie tun, wenn ich sie schon nicht beschützen konnte… Doch was nun? Den anderen konnte ich nicht mehr hinterher. Ich fühlte mich auch nicht sonderlich fit, alleine, weil ich 2-mal erbrechen musste und Erza konnte ich nicht alleine hier liegen lassen. Irgendetwas musste ich doch tun… Ihr konnte ich auch nicht mehr helfen. Meine Magie reichte dafür nicht aus. Ich hab mir zwar neben der Eismagie auch etwas Heilungsmagie angeeignet, aber weiter als Blutungen und Vergiftungen stoppen bin ich noch nicht gekommen. Der Wind streifte durch mein Gesicht und durch meine Haare. So sorgenfrei war dieser jedoch auch nicht. Ich spürte im Wind, wie aufgebracht die Luft war und was für eine Party bei den Anderen abzugehen schien. Ihnen durfte einfach nichts passieren… Noch einen Verlust ertrage ich nicht… Zwar ist er nicht von uns gegangen im Sinne von tot, aber er verliess die Gilde… Luxus Dreyer wurde vom Master höchst persönlich verbannt. Gut.. Wer fordert auch die eigene Gilde zu einem Kampf heraus? Und will zusätzlich noch die ganze Stadt in die Luft jagen? Da war er ja schon selber schuld. Aber dennoch. Niemand durfte einfach so mehr verschwinden. Es schmerzte zu sehr in der Brust. Doch was einige Szene vorher geschah… Es beschäftigte mich sehr. Was hatte das zu bedeuten? War dieser Schlagentyp Cobra wirklich irgendwie… Ein Freund von mir? Irgendwie musste ich mir endlich meine Erinnerungen zurück holen. Und wie tut man das am besten? Genau. Nachdenken. So viel nachdenken, bis man nicht mehr weiter weiss. Nur… Wo soll man anfangen, wenn man gar nicht weiss, wie das ganze überhaupt begonnen hat? Hat er irgendeinen Hinweis gegeben? Nein… Eben hat er das nicht. Das Einzige, was er wollte… Dass ich mich erinnere und mich erst dann gegen ihn stellen durfte. Nur wie soll man das anstellen? Keine Anhaltspunkte, nur schreckliche Bilder von Angst, Leid, Verderben… Meine Angst stieg immer mehr. Je mehr ich darüber nachdachte umso schlimmer wurde meine Furcht. Immer weniger wollte ich davon wissen. Meine Vergangenheit bereitete mir nur noch Angst… Viele würden nun sagen: „Stell dich nicht so an, so schlimm kann es nicht gewesen sein!“, aber in meinen Augen… In meinen Augen geschah zu dieser Zeit nur Schreckliches. Schreckliche Dinge taten sich auf. Schreckliche Dinge geschahen. Schreckliche Dinge tat ich… Schreckliche Dinge taten Andere mit mir… Und mit vielen anderen Kindern auch. Eines jedoch wusste ich… Ich war da jünger als 6 Jahre… Älter konnte ich nicht gewesen sein. Sprich, der Master hätte mit dem Alter richtig liegen können. Denn ich vermutete, dass er mehr wusste, als er eigentlich zugeben wollte. Es schien kein Zufall zu sein, dass ich ausgerechnet bei Fairy Tail gelandet bin. Hätte es jetzt eine Möglichkeit gegeben in die Gilde zu gehen, wäre ich sofort aufgebrochen, jedoch musste ich nun selber herausfinden, was wirklich geschehen war und warum ich mich an nichts mehr erinnern konnte. Gerade, als ich beschlossen hatte bei einem Gedanken anzufangen, schoss mir ein Gedankenstrahl durch den Kopf und eine Erinnerung erblickte die Welt… Ein kleines Mädchen stand vor einem Grab. Es sah aus wie ein Familiengrab. Bitterlich weinte es und kniete vor das Grab. Ein Blumenstrauss verdeckte ihr Gesicht. Aus irgendeinem Grund wollte sie diesen einfach nicht ablegen. Der Wind kam auf und wehte ihre Haare nach hinten. Der Blumenstaus verlor einige Blütenblätter, welche vom Wind weggetragen wurden. Die Sonne wurde von einer grossen Wolke verdeckt, die schon leicht gräulich war. Ein Sturm wurde auch schon angekündet, doch das Mädchen hatte diese Nachrichten eher nicht mitbekommen, denn die Stadt hinter ihr… Sie war vollkommen zerstört. Keine Menschenseele war mehr in Sicht, ausser diesem Mädchen. Sie legte den Blumenstrauss nieder auf das Grab und erhob sich wieder. Die Tränen vereisten und der Wind entwickelte sich zu einem Schneesturm. „Mama… Papa… Kommt wieder heim…“, flüsterte das kleine Mädchen. Ihren traurigen Blick behielt sie, da sie zu Eis erstarrte. Das ganze Land war in kurzer Zeit vom Schnee bedeckt. Es war schlimmer als ein Sandsturm, der alles unter sich begrub. Der Schneesturm schloss nicht nur alles unter sich ein. Nein. Er zerstörte alles noch mehr. So sehr, bis fast gar nichts mehr von der Stadt und dem Land übrig war. Auch das kleine Mädchen wurde unter dem Schneesturm begraben. Das Ganze wurde nur durch ihre Gefühle ausgelöst. Durch ihre Trauer und ihre Einsamkeit erschuf sie diesen Schneesturm und wollte alles einfach nur noch vergessen. >Erinnerung hochfahren.< „Das R-System muss fertig gestellt werden, also arbeitet gefälligst schneller!“ Es schallte das Geräusch einer Peitsche und die unterdrückten schmerzvollen Schrei deren, die unter dieser Fuchtel leiden mussten. In der Mine war einfach alles düster. Selbst wenn etwas lustiges passierte, die Wächter und Sklaventreiber hätten die ganzen lustigen Momente sofort wieder zerstört. Das Selbe kleine Mädchen wie das, welches vor dem Familien Grab stand, kam von den Sklaventreibern unter die Peitsche, und das, obwohl sie so ziemlich am besten und schnellsten gearbeitet hatte. Doch was erwartete man von solchen Leuten? Richtig. Garnichts. Mitleid und Zurückhaltung schon gar nicht. Viele schätzen es, dass das Mädchen so stark war und sich die Schmerzen immer stumm antat. Aber dass dieses Mädchen in Wahrheit in den einsamen Stunden sich beinahe zu Tode weinte, dass sah keiner. Dass sie sich nach Freunden und Familie sehnte wusste auch keiner. Woher auch? Keiner redete mit ihr. Keiner ging auf sie zu. Obwohl sie immer lächelte ging nie jemand zu ihr hin. Alle hatten bereits mit ihrem eigenen Leben abgeschlossen. Die Schicht des kleinen Mädchens war zu Ende und sie durfte sich noch etwas draussen aufhalten, weil sie, mal wieder, die meiste Arbeit geliefert hatte, jedoch liess sie immer die anderen für sie rausgehen, da sie sich immer gerne in ihrer Zelle aufhielt. Nur einmal im Monat wollte auch sie sich nach der Arbeit draussen aufhalten und alle waren damit eigentlich zufrieden. Es war das Einzige was sie noch hatten, woran sie glauben konnten. Die kurze Freiheit ausserhalb der Minenarbeiten. Sie war kurz, aber man genoss sie. Draussen strich sie etwas in der Gegend umher. Die gleiche Route wie immer. Nur etwas war dieses Mal seltsam. Irgendein Neuling war auf ihrer Route und beachtete sie nicht einmal gross. Warum? Weil er mit irgendeinem komischen Wurm am spielen war. Sie stand vor ihn hin und sah ihn fragend an. So Etwas hatte sie nie zuvor gesehen und es schien sie wirklich zu fesseln. Aus dem Lächeln wird nach der Arbeit meistens ein Pokerface. Sie verzieht keine Miene, bleibt einfach starr im Gesicht. Doch nun hatte sie ein wirklich neues Gesicht aufgesetzt. Wen wundert’s? Sie war 5 und hatte zum ersten Mal so Etwas gesehen. Sie fand es… süss, wie ihr Hirn das zumindest übermittelte. Zum Teil dachte sie wirklich wie ein Roboter, da sie viele Dinge einfach noch nie gesehen hatte. Sie kam schliesslich mit 3 ½ Jahren dahin und hatte seit dem Vorfall in der Stadt nichts mehr gesehen, was natürlich oder anderweitig menschlich war. Um aufzuklären. Das Mädchen war ein halbes Jahr begraben und vereist. Die Sklaventreiber haben von dem Vorfall in dieser Stadt gehört und wollten dort nachsehen, ob es noch irgendetwas gegeben hätte, was beim Aufbau des R-Systems geholfen hätte. Etwas Nützliches für das R-System selber haben sie zwar nicht gefunden, doch das Mädchen schon. Es dauerte jedoch lange, bis sie sie aus dem Eis gekriegt und wieder fit bekommen hatten. Ihr wurde vieles eingetrichtert. Und ganz besonders das, das sie während der Arbeit mit keinem Menschen reden durfte. Sie befolgte den Befehl beinahe zu gut. Auch ausserhalb der Arbeit redete sie mit keinem Menschen. Es schien für sie nicht von Bedarf Ärger mit den Oberen zu bekommen und deswegen zog sie sich zurück. Doch der Junge und dieses seltsame Etwas… Es faszinierte sie und brachte sie sogar zum reden. „… Was guckst du so? Noch nie eine Schlange gesehen?“, fragte der Junge und sah sie ziemlich genervt an. „Schlan…ge?“, fragte sie und machte ein ziemlich überraschtes Gesicht. Davon hatte sie noch nie gehört. Was das wohl wahr?, fragte sie sich und sah sich diese „Schlange“ etwas genauer an. Na, ja. Sie wollte zumindest, aber der Junge liess sie nicht einfach so gucken. „Du darfst ihn erst genauer anschauen, wenn du mir etwas über dich erzählst!“ „Über mich… erzählen? Was denn?“ Der Junge sah sie verdutzt an. Hatte sie etwa keine Ahnung, was sie über sich erzählen sollte? „Ja. Wie du heisst, wie alt du bist, woher du kommst, was du magst, und so weiter. Erzähl einfach ein bisschen von dir.“ „… Yuriko, 5, weiss ich nicht mehr, ich mag nix…“ „… Du bist ja schräg. Du tust so, als dürftest du nicht mehr über dich sagen, aber vermutlich ist das nur so, weil du schon 1 ½ Jahre hier bist und die blöden Sklaventreiber haben ja nichts Besseres zu tun als uns alle zu kontrollieren… Na gut. Du darfst Cuberos näher ansehen. Ich erlaub‘s dir.“ Yuriko fing plötzlich an aus dem Herzen heraus zu lächeln. Es freute sie wirklich, dass sie die Schlange näher betrachten durfte. Irgendwie berührte das den kleinen Jungen und er errötete etwas. Denn niedlich war die Kleine ja schon, wenn sie mal wirklich fröhlich war. Sie war der einzige Hoffnungsschimmer in dieser grauenhaften Welt. „Ich bin übrigens Cobra. Vielleicht hast du…-„ „Du machst immer Ärger und verletzt die Sklaventreiber zum Teil ziemlich heftig. Ich weiss, was du schon alles getan hast.“ „… Du bist der Liebling der Sklaventreiber, oder? Sonst wüsstest du nichts davon…“ „Nein, bin ich nicht. So lieb und artig bin ich nicht, wie sie immer glauben. Auch ich mache mal Dinge, die ihnen zum Verhängnis werden könnten. Z.B. Akten und Daten klauen.“ Sie grinste. Sie tat im Geheimen eigentlich vieles, was andere sich niemals getraut hätten. Und das mit 5. Sie war ein intelligentes Kind und schien bereits vieles zu planen. „Wow. Du bist wirklich cool und das, obwohl du ein Mädchen bist und ständig nur die Schnellste und Beste bist beim arbeiten. Vom Namen her kennen dich hier ja schliesslich alle, aber gesehen hat dich glaub ich kaum wer. Nur diese Route, die du immer gehst, wenn du raus kannst oder willst. Einmal im Monat… Und ich hoffte dich einmal hier zu erwischen. Ich hätte aber nicht gedacht, dass es gleich am 3. Tag klappen würde.“ Der Gesichtsausdruck von Yuriko änderte sich. Sie war so überrascht, dass sie vollkommen die Fassung verlor und ihr Mund offen stand. So Etwas hatte sie nie zuvor gehört und sie war… Sie war überglücklich das von einem fremden Jungen zu hören, den sie noch nie wirklich gesehen hatte. „Warum… Wolltest du mich sehen?“ „Ich weiss nicht. Du hast mich einfach total interessiert. Irgendwie hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass du voll cool drauf bist und ich lag sogar richtig! Hast du nicht Lust jetzt immer mit mir hier abzuhängen? Ich bin ja in einem anderen Sektor und wir haben nicht so strenge Regeln wie ihr…“ „Ich weiss nicht… Dann dürften die Anderen nicht mehr raus und das will ich ihnen nicht einfach so… Weg nehmen. Es ist das Einzige, was sie haben… Alle 2 Tage könnten wir das schon machen. So viele haben wir nun auch wieder nicht im Sektor.“ Yuriko sah traurig aus. Sie war nicht kaltherzig. Sie dachte immer an das Wohl der Anderen. Sie wollte ihnen die Freiheit wenigstens etwas zurück geben. Es war nicht einfach, aber sie wollte es versuchen. Sie hatte kaum Freiheit und Freunde schon gar nicht, doch mit Cobra sollte das fortan anders werden. „Ach so, klar. Du hast ja deine Ausgänge immer mit den Anderen geteilt. Aber mit ihnen reden darfst du ja auch nicht… Also wie willst du ihnen das erklären?“ „Ich weiss nicht… Sie wissen, dass wenn ich auf’s Zimmer gehe, dass einer von ihnen raus darf… Wenn ich aber nicht auf mein Zimmer, sondern unten bleibe, dann wissen sie, dass ich mit grosser Wahrscheinlichkeit raus gehe. Nur von heute auf morgen plötzlich alle 2 Tage raus gehen? Die werden sich sicher voll doof vorkommen…“ „Aber wenn du immer nur auf die Anderen achtest, dann hast du doch auch nichts davon… Du bist die Jüngste von allen und arbeitest am meisten und am härtesten… Wieso also sollst du nicht belohnt werden?!“ „Wieso regst du dich eigentlich so auf? Ich meine… Wir kennen uns doch gar nicht richtig.“ Cobra hielt inne. Irgendwie hatte sie ja recht, aber es schien ihm alles so vertraut. Er wusste einfach, dass Yuriko ein wunderbarer Mensch war und wollte sie näher kennenlernen. „Ich will… Mehr Zeit mit dir verbringen und dich besser kennenlernen…“ Yuriko fing an zu kichern und grinste ihn an. „Na gut. Weil du das jetzt so süss gesagt hast werde ich mal eine Ausnahme machen. Aber dann musst du jeden zweiten Tag hier sein. Und wehe wenn nicht!“ Die Schlange schlängelte sich an Yurikos Arm hoch bis hin auf ihren Kopf hoch und rollte sich da zusammen. „Cuberos scheint einverstanden zu sein. Er mag dich wohl. Dann bin auch ich überaus zufrieden mit dieser Abmachung.“ Und so begann eine neue Freundschaft. Doch es sollte nicht für ewig sein… 2 Jahre konnten Cobra und Yuriko so leben. Alle 2 Tage hatten sie sich gesehen, hatten Spass, verstanden sich super. Doch irgendwann wurde das allen anderen zu bunt. Die Sklaventreiber nahmen sie noch viel härter ran, so, dass sie Verletzungen hatte, die Tagelang nicht verheilen wollten. Cobra versorgte sie zwar immer, doch mit jeder Verletzung machte er sich immer mehr Sorgen. Sie war nun 7 und hatte wirklich schon Vieles gesehen. Von Prügeleien bis hin zu Morden. Es war die Hölle, doch mit Cobra konnte sie abschalten und das alles vergessen. Doch wie lange hätte das noch halten sollen? Irgendwann bricht ein Mensch einfach zusammen… Es war wieder mal ein Tag, an dem Yuriko sich mit Cobra traf. Sie hatte sich so sehr drauf gefreut. Beim letzten Treffen war es so lustig, dass sie es kaum abwarten konnte ihn wieder zu sehen! Doch als sie am Platz war, an dem sie sich immer trafen, musste sie feststellen, dass er noch nicht da war. Doch sie dachte sich nicht mehr dabei und setzte sich einfach hin. Wartete auf ihn und wartete und wartete… Doch er kam nicht. Die Zeit war vorüber und sie musste wieder in die Zelle. Irgendwas schien faul und das wusste sie. Nur warum hatte Cobra beim letzten Mal nichts gesagt?! In Wahrheit stand Cobra nur einige Meter weit weg und hoffte, dass sie so schnell wie möglich aufgab und zurück ginge. Er wusste, dass das Ganze einfach ein Ende nehmen musste. Denn… Es war nicht mehr für lange gedacht, dass sie so weiter machen konnten… Für Cobra war es bald Zeit Abschied zu nehmen. Und er wollte sich lieber so von ihr verabschieden als anders. Das tat ihm weniger weh, dachte er zumindest. Einige Male ging das noch so, dass Yuriko einfach wortlos zum Platz ging und wartete, doch irgendwann… Irgendwann war es ihr zu viel und sie begriff: Cobra würde nie wieder zu diesem Platz zurück kehren um sich mit ihr zu treffen. Es schmerzte in ihrer Brust und sie fing an zu weinen. Sie weinte so stark wie damals an dem Familien Grab. Doch sie hatte sich mehr unter Kontrolle als damals und beschwor keinen Schneesturm herbei, doch ihre Tränen vereisten, was Cobra erstarren liess. Erstens, weil er sie nicht weinen sehen konnte und wollte, und zweitens, weil er so Etwas noch nie zuvor gesehen hatte. Ihm wurde klar, dass Yuriko kein gewöhnliches Mädchen war. Sie war etwas Besonderes, und genau aus diesem Grund musste er sie beschützen… So gut es zumindest ging. „Cobra… Hör endlich auf und komm raus… Es tut nur noch mehr weh, wenn du ständig da hinten stehst und mich hier alleine lässt…“ Sie hatte es gewusst. Sie hatte gewusst, dass er in der Nähe war. Langsam wurde es ihm unheimlich, und genau deswegen blieb er wie versteinert stehen. „Ich hab mich doch nur geirrt… Leb wohl, Cobra…“, meinte Yuriko und stand auf. Es tat ihr wahnsinnig weh, doch was hätte sie auch tun sollen? Morgen hiess es schliesslich wieder arbeiten. „Es tut mir leid, Yuriko… Es tut mir leid…“ Cobra‘s Abreise zog sich zwar noch lange hin, doch er wollte den Abschied so kurz wie möglich machen. Doch eine wirklich gute Idee war es nicht, wie er das ganze anging. Warum… Wir beschrieben. Es verging kein Tag mehr, an dem Yuriko nur noch schlechte Laune hatte. Sie arbeitete zwar immer noch am besten, aber sie gab keine 100% mehr. Warum hätte sie es auch tun sollen? Cobra war nicht mehr da. Er wollte sie nicht mehr sehen. Sie war am Boden zerstört und wollte nur noch ihr Leben so fortführen, bis sie ihr Leben lassen musste. Doch nicht sie liess ihr Leben, nein… Es geschahen viele Dinge, die einfach nicht hätten sein sollen. Nicht wegen einer verlorenen Freundschaft! „Hey, Yuriko! Hast du deinen Freund verloren, oder warum verkriechst du dich wieder jeden Tag in deiner scheiss Zelle?! Deine finstere Miene ist auch voll der Hammer. Da würde man am liebsten reinschlagen. Einfach nur grässlich!“ Es war das erste Mal, dass irgendjemand so mit ihr sprach und man sah, dass es ihr überhaupt nicht passte, was dieser Typ sich erlaubte. „So. Ist das so? Meinetwegen. Dann erlöse ich dich von diesem schrecklichen Anblick.“ Ihr Blick wurde grauenhaft. Wirklich grauenhaft… Sie war der Teufel höchstpersönlich in diesem Moment. Unter dem Kerl erschienen Eisplatten… Und aus diesen schossen Eispfähle, die ihn sofort aufspiessten. Der Anblick war… Grauenhaft. Noch nie hatte jemand sowas gesehen. Schon gar nicht von Yuriko’s Seite her. Sie war immer der Hoffnungsschimmer, nun war sie die Dunkelheit in Person. „Hat sonst noch einer ein Problem mit meiner schlechten Laune?!“ „Ja, wir.“ Die Sklaventreiber hatten das ganze mitbekommen und mussten handeln. Sie taten zwar cool, doch sie hatten saumässige Angst vor ihr. „Aber weisst du, kleines Mädchen. Wir werden dir schon zeigen, dass du sowas nicht noch einmal tun darfst, weil du sonst immer und immer wieder bestraft wirst und jedes Mal immer schlimmer.“ Sie machten ihre Drohung war. Sie packten sich Yuriko, ein anderer Teil brachte die Leute weg, ein anderer Teil beseitigte die Leiche und das Blut. Ihr Schicksal war besiegelt. Für die nächsten Monate war sie dafür verdammt die Gelüste der Sklaventreiber zu ertragen. Ja. Sie wurde jeden Tag vergewaltigt und mit den Wochen wurde es immer schlimmer. Nur… Irgendwann hatte sie genug. Nicht nur der Kerl musste dran glauben. Nein. Sie brachte alle Sklaventreiber nacheinander um, die sie vergewaltigten. Sie hatte keine Freude mehr an ihrem Leben. Wenn es nach ihr ginge, wäre sie schon längstens tot. Aber… Sie glaubte noch immer daran, dass sie Cobra nochmal sehen würde, doch garantiert nicht mehr so schnell wie sie hoffte. „ALARM! SKLAVE 178 VERSUCHT ZU FLIEHEN! SIE HAT MEHRERE WACHEN AUF DEM GEWISSEN!“ Ja, Yuriko war auf der Flucht. Sie musste von der Insel runter. Sie musste verschwinden! Doch wie soll ein 7-jähriges Kind von einer Insel auf dem Meer verschwinden? So einfach war das nicht. Sie stand am Rande der Insel und betrachtete das Meer. Hinter sich hörte sie schon den Rest der Sklaventreiber, die nach ihr suchten. Doch das juckte sie nicht grossartig. Sie wusste, dass sie entweder fliegen konnte, oder, dass sie zurück bliebe und sterben müsste. Doch sie wählte den Weg der Freiheit. Sie vereiste einen Teil des Meeres und trat hinauf. Mit jedem Schritt, den sie nach vorne macht, umso mehr Eis verschwand hinter ihr. So, dass sie nicht mehr zurück konnte, wenn sie es noch gewollt hätte. Doch zum Glück wollte sie nicht mehr, sonst wäre sie nicht mehr lange am Leben gewesen. Hinter sich hörte sie noch Geschrei, doch sie vernahm es nicht mehr. Sie war frei… Frei. Einfach nur frei. Doch wo sollte sie nun hin? Sie lief nun einfach mal über das Eis. Über das Meer… Irgendwo war Land und da wollte sie hin. Nur kam sie nicht weit. Ihre Verletzungen waren so stark, dass sie ihr Bewusstsein verlor und mitten auf dem Meer liegen blieb. Ich musste tief Luft holen. Sehr tief. So… So viel Erinnerung auf einmal wollte ich doch gar nicht… Das war meine ganze Vergangenheit, die überhaupt noch in mir lebte. Mehr werde ich sowieso nicht mehr herausfinden, dachte ich mir und wischte mir Schweiss von der Stirn. Es war zu viel auf einmal… Viel zu viel… Kapitel 4: Nirvana ------------------ Uff. In dem Kapitel wird mehr gelabert und ziemlich wenig hat wirklich mit der original-Story von Nirvana zu tun. Das ist aber auch in meinen Augen nicht der Höhepunkt dieser FF. ^^" Wer FT geschaut hat weiss schliesslich wie das alles mit Nirvana abging. Hoffentlich es reicht als überbrückung bis ich das 4. Kapitel mit mehr Storyinhalt geschrieben habe. Ne Stunde habe ich zumindest noch. ;) ___________________________________________________________________ „Yuriko! Wir haben Wendy wieder!“, rief Natsu und brachte sie zu mir. In der Tat. Wendy ging es sogar gut! Zumindest körperlich. Wie mir schien geschah etwas, was nicht hätte passieren sollen, sonst hätte Wendy nicht so ein Gesicht gemacht. „Hey, was ist passiert, Natsu?! Warum sieht Wendy so schlecht aus?!“ Natsu sah zu Boden, dann zu Wendy. „Nun ja… Gerard… Also…“ Irgendetwas schien mir an der Sache nicht korrekt. Gerard? Ja, was war denn mit Gerard? Der Kerl ist doch tot! „Wendy hat ihm zu neuen Kräften verholfen und nun ist er auf dem Weg die Welt in den Untergang zu treiben…“ Ich riss meine Augen auf und packte mir Natsu. Meine Wut stieg immer weiter an. „Sucht ihn! Und wehe ihr findet ihn nicht!“ Normal war ich nicht so, doch… Das Schicksal der ganzen Welt hing davon ab. Kurz schluckte der Dragonslayer, wagte jedoch nicht etwas zu sagen und verschwand daraufhin wieder. Nur Hibiki blieb bei mir und Wendy und wies mich dann darauf hin, wo denn Erza wäre. „Jaaaaa… Die ist ausgebüchst“, meinte ich nur mit halbherzigem Lächeln und sah dann Wendy an. Kaum war die eine etwas fitter kam die Andere und war vollkommen zerstört. Ich sagte doch, dass es eine blöde Idee war! Was nun? Gerard ist wieder da, Wendy ist schwach, Natsu und die Anderen versuchen gerade die dunkle Gilde aufzuhalten. Was haben sie vor, und vor allem… Womit werden sie angreifen? Irgendwie spürte ich einen sehr seltsamen Blick in meinem Rücken. War das einer der Gilde? Oder war es sogar nur Einbildung? Nein. Einbildung konnte es wohl kaum sein. „Hibiki. Pass bitte auf Wendy auf. Ich hab da etwas Wichtiges mit einem alten Freund zu klären…“ Hibiki nickte nur schwach und wusste anscheinend haar genau mit wem ich etwas zu klären hatte. Kurzerhand war ich auch schon etwas weiter vom Rastplatz weg und konnte auch schon eine grosse Menge an Energie wahrnehmen. Wo steckte er? Wo war er? Er sollte sich mir zeigen. Sofort… „Na? Hast du dich endlich erinnert wer du eigentlich wirklich bist?“, fragte mich eine eher vertraute Stimme, woraufhin ich links zur Seite sah. Meine grünen Augen erblickten den Schlangenjungen sofort und musterten ihn genau. Sein Gesichtsausdruck sah sehr gequält und verletzt aus. Bedeutete es ihm so viel, dass ich ihn wiedererkannte? Anscheinend schon. Irgendwie schien er immer noch sehr an mir zu hängen, doch… Er hatte mich doch alleine gelassen. Warum… Warum also musste ich mich jetzt schlecht fühlen. „Ich wollte das alles nie, Yuriko…“ Was? Wovon redete er?! „Was meinst du damit?“ „… Nur meinetwegen hast du die ganze Hölle durchgemacht… Die Arbeit am R-System wurde verschärft und ich musste in einen anderen Sektor. Ich wollte den Abschied so kurz und so schmerzlos halten wie möglich. Natürlich war ich jeden zweiten Tag dort. Ich habe dich immer beobachtet. Glaubtest du wirklich, ich habe dich gehasst? Du hast mir die ganze Zeit über… Gefehlt. All die Jahre. Ich habe immer gehofft dich eines Tages wieder zu finden und wieder mit dir die Tage zu verbringen. Nach deiner Flucht habe ich immer und immer wieder daran gezweifelt. Doch durch meinen Master konnte ich entkommen und neue Hoffnungen schöpfen. Die Pläne von ihm und der Erweckung von Nirvana sind mir scheiss egal. Ich hatte meine eigenen und wusste, dass ich dich eines Tages wieder bei mir haben kann…“ Nir…vana? Das war jetzt nicht sein Ernst, oder? NIRVANA? Nein. NEIN. „Nirvana?! Ihr habt doch eine locker!“ Cobra sah mich schockiert an. Ich war früher ja nie so. Immer zurückhaltend und ruhig. „Du hilfst bei der Zerstörung der kompletten Welt. Denkst du ernsthaft, dass du mich jemals hättest wiedersehen können, wenn ich jetzt tatsächlich NICHT hier gewesen wäre?! Halt deinen Master gefälligst auf! Gerard wird Nirvana wieder erwecken. Nun ergibt alles so einen beschissenen Sinn für mich! Verschwinde, Cobra. Sobald dieses Chaos vorbei ist können wir das klären, aber nicht unter diesen Umstä…-„ „BITTE. Bitte, Yuriko… Ich wusste, dass du herkommen würdest… Bleib bei mir… Ich habe dich all die Jahre so… vermisst…“ Scheisse… Mein Herz tat so verdammt weh… Sein Gesicht. Ich konnte es nicht ertragen. „Cobra… Willst du das nun alles hier und jetzt klären, während die anderen die Welt zerstören wollen…? Bitte. Lass uns erst einmal unsere beiden Missionen zu Ende bringen. Ich will nicht, dass er dich tötet und ich will nicht, dass meine Teammitglieder sterben. Wenn das alles vorbei ist… Dann können wir es versuchen.“ Es war vielleicht eine blöde Idee so etwas zu sagen, aber was hätte ich machen sollen? Die Welt und meine Gilde steckten in grosser Gefahr. Auch wenn es doof klang, es musste sein. Erst wenn alles vorbei war. Vorher ging das einfach alles nicht. „Na schön… So lange werde ich es noch aushalten… Aber stirb bitte nicht…“ „Dasselbe gilt auch für dich. Jetzt, da ich meine Vergangenheit wieder habe… Möchte ich auch die Gegenwart mit ihr teilen…“, sagte ich leicht lächelnd und drehte mich um. Ich musste zu Hibiki, Wendy und allen anderen. Nirvana musste aufgehalten werden. SOFORT. Unter mir fing langsam an der Boden zu beben. Ich ahnte schlimmes. Zu recht. Hibiki kontaktierte mich per Telepathie und gab mir die Warnung durch, dass eine grosse Stadt sich erhoben hatte. Die verlorene Stadt Nirvana… Es war soweit… Gerard hatte es doch tatsächlich getan. Ich hoffte nur, dass die anderen sich nicht von dessen negativer Energie veränderten. Es war nicht einfach vorherzusehen, was aus meinen Teammitglieder wurde, doch auch ich musste unbedingt aufpassen. Auch meine Gefühle konnten umgetauscht werden. Doch auch Cobra konnte davon befallen werden. Er musste auf sich achten, unbedingt… Obwohl ich nicht mehr viel über ihn wusste war mir klar… Nach all dem wollte ich einfach mit ihm reden. Mit ihm die Zeit nachholen, die wir so ungemein verloren hatten. Tief in mir drinnen spürte ich ein sehr seltsames Gefühl. Ich hatte dieses noch nie zuvor. Es war so… Kribbelnd, und zugleich unausstehlich. Ich kannte es nicht und wollte es auch eigentlich nicht kennenlernen. Es war ein schreckliches, aber zugleich wohliges Gefühl. Jedoch konnte ich nicht mehr länger warten. Ich musste den anderen irgendwie behilflich sein. Scheisse… Über mir war Nirvana bereits. Wie hätte man bitte da hoch kommen sollen?! Während die da oben die halbe Stadt explodieren liessen, bahnte ich mir mit meiner Eismagie einen Weg hinauf, doch so einfach erschien mir das dann doch nicht. Durch das ständige Beben unter mir zerbrach das Eis immer und immer wieder, was es nicht sonderlich einfach machte. Doch ich gelangte noch zur Stadt, auch wenn etwas spät, denn… Cobra war verdammt schnell… Er war bereits in einen Kampf mit Natsu verwickelt, was mir nicht sonderlich gefiel. Während die anderen sich jeweils einen der Gilde vorknöpften. Irgendwie… War ich nutzlos? Auch wenn Cobra mächtiger schien als Natsu, ich wusste, dass dieser nicht verlieren würde, genauso wie alle anderen. Als Natsu anfing zu brüllen und Cobra erschöpft zu Boden ging, versetzte es mir einen grauenvollen Schmerz in der linken Brust. „Ich habe versagt…“, flüsterte er und fing an zu weinen. Schlagartig packten auch mich die Tränen, doch der Grund war mir nicht bekannt. Coberos war bei ihm und züngelte besorgt. Ich selber konnte mich kaum rühren… Es… Es war so schrecklich mit ansehen zu müssen, wie sich alle immer so bekämpften die ich mochte. Als ich vor ihm stand und von oben auf ihn herabblickte stellte ich fest wie unglaublich… Traurig er wirklich war. Doch warum? Weil er diesen Kampf verloren hatte? Weshalb sollte er denn? Es war für mich nicht wirklich die Antwort, die ich wollte. Cuberos schnappte sich mit der Schwanzspitze meine Finger und sah mich traurig an. Es schien wegen mir zu sein, nicht wegen dem Kampf, den er soeben verloren hatte. Ich lächelte leicht und streichelte seinen Kopf. Nachdem kniete ich mich zu Cobra nieder, legte meine Stirn auf seine linke Stirnhälfte und strich ihm leicht über den Rücken. Es musste doch sau unbequem sein mit dem Bauch auf so hartem Boden zu liegen. Vor allem mit solchen Schmerzen. „Hey… Steh auf, Grosser. Wir müssen von Nirvana runter. Die anderen versuchen gerade die Energiequelle zu zerstören.“ „Ich habe versagt… Es tut mir leid…“ „Wobei hast du bitte versagt, Cobra? Steh auf und komm mit.“ Er schien sich weiterhin zu weigern. Ich erhob meinen Kopf und sah ihn leicht sauer an. Dieses depressive Verhalten war Nirvanas Werk. Eindeutig. „Ich wollte für dich gewinnen… Dir zeigen, dass ich nicht unnütz bin… Dass ich all die Jahre trainiert habe und stark geworden bin…“ Ich musste lachen. Wirklich. Nach so langer Zeit musste ich wieder herzlich lachen. „Du hast dich nie verändert. Du warst auch damals so. Wehe mir wollte jemand was tun. Du hast alle fertig gemacht und mich beschützt. Also hör doch auf so zu denken und komm mit mir mit. Nur weil du jetzt gegen Natsu verloren hast, heisst das nicht, dass du so schlecht bist. Komm hoch und sieh das Ganze mal aus einer anderen Sicht.“ Anscheinend hatte das gewirkt, was ich gesagt hatte. Er stand auf, zog mich mit sich hoch und hielt meinen Kopf fest. Tief sah er mir in die Augen. Kurz darauf nahm er mich fest in den Arm und krallte sich an meinen Schultern fest. Er konnte nichts sagen, doch ich wusste, was er sagen wollte und drückte ihn leicht weg. Danach nahm ich seine Hand und zog ihn mit mir mit. „Cuberos. Komm schon“, rief ich der Schlange zu und wir versuchten von Nirvana zu flüchten. Doch so einfach war es nicht… Die Stadt brach immer mehr und mehr zusammen und wir verloren das Gleichgewicht und das kurz vor dem Ziel. „Warte bitte auf mich, Cobra…“, murmelte ich leise und schubste ihn von der Kante von Nirvana direkt in den Wald. Cuberos verstand und flog ihm hinter. „YURIKO!“, schrie er noch, doch wirklich laut war es nicht mehr. Er würde mich ziemlich anschnauzen, dachte ich noch kurz und rannte zurück ins Zentrum von der Stadt. Ich musste Nirvana komplett auslöschen. Nicht einfach nur einen Stillstand verursachen. Nein. Zerstören. „Yuriko. Wir haben es geschafft. Nirvana wurde gestoppt!“, verkündete Lucy stolz und rannte auf mich zu. „Ja, das habt ihr unheimlich gut gemacht. Mein Misstrauen war falsch. Doch nun müsst ihr von hier verschwinden. Den Rest erledige ich.“ Alle sahen mich etwas verwirrt an, denn was hätte ich noch erledigen müssen? Welcher „Rest?“ „Geht!“ Sie waren wenigstens gehorsam. Sie verschwanden von Nirvana und liessen mich den Rest erledigen. Da nun Nirvana still stand, konnte ich das Zentrum langsam einfrieren bis die komplette Stadt vom Eis umhüllt war. „Break.“ Mit diesem Wort zersprang Nirvana in Millionen von Eissplittern und verschwand aus der Welt. Die Magie verschwand zwar nicht, doch sie wurde nie wieder so stark, wie sie nun war und wurde kurzerhand wieder versiegelt. Doch nun gab es keinen Weg mehr diese Magie freizusetzen, sofern man mich nicht dabei hatte. Heil am Boden angekommen, so sah ich zumindest aus, wurde ich auch schon von allen empfangen, doch meine Haltung blieb nicht lange, denn alleine die Zerstörung Nirvanas und das Versiegeln kostete so viel Kraft, dass ich gerade noch mein Bewusstsein behalten konnte. Als ich drohte umzukippen wurde ich schon fest gehalten und auf die Arme gesetzt. „Was machst du hier…?“, fragte Erza und musterte die Person misstrauisch die mich auf hob und zu tragen schein wollte. „Zusehen dass sie heil nach Hause kommt…“ Cobra dieser Idiot. Er hat gegen sie gekämpft. So einfach werden sie nicht akzeptieren, dass er mich nach Hause bringen wollte… „Na, wenn das so ist. Kein Problem.“ … Bitte? War das da gerade wirklich Erza? „Sicher? Er gehörte doch schliesslich zu ihnen…“, murmelte Lucy und bekam nur einen bösen Blick von Erza zugeworfen. Sie blieb sofort still und akzeptierte, dass er mich nach Hause bringen wollte. Doch… Was hatte Cobra bitte vor? Was wollte er danach denn bitte tun?! „“Bitte gib mir die Chance…““ Kapitel 5: Unstimmigkeit ------------------------ Sooo. Nachdem ich mich vollends entwirrt habe, kanns wieder los gehen! Ich musste alle Kapitel nochmal lesen, weil ich den Mittelteil irgendwie verpeilt habe. xP Kapitel 6 wird auch grad geschrieben. °° Weiss noch nicht genau, wann das fertig gestellt wird. Viel Spass ______________________________________________________________________ Nirvana war gestoppt. Gott sei Dank. Endlich konnten wir nach Hause, ohne das Gefühl zu haben, bei irgendwas versagt zu haben… Und dann sogar noch mit Cob…?! „Halt! Rückt uns Gerard und Cobra raus, oder wir müssen euch ebenfalls gefangen nehmen!“ Diese Stimme… Diese überaus schreckliche und Nerv tötende Stimme! So viele Jahre habe ich sie nun nicht mehr gehört. Warum ausgerechnet nun…? Wieso nur? Will er mir nun wieder das wegnehmen, was ich erst wieder bekommen habe? Warum nur… Was hab ich dir Idiot bitte angetan? Soviel ich weiss… Gar nichts! „Hi… Bruderherz“, meinte ich nur kurz und knapp, worauf alle um mich herum verstummten. Ja. Der Kommandant aus dem Rat war mein Bruder. Lahr… Dieser verdammte Arsch. Er wollte die beiden? Ach ja? Das wusste ich zu verhindern. „So, so, Lahr. Du willst also Gerard und Cobra mitnehmen. Bist du dir da wiiiiirklich sicher, kleiner Bruder?“ „Yuriko…? Warum…? … Ngh… Ja. Wir werden beide gefangen nehmen, genauso wie den Rest der Oración Seis. Wenn ihr uns in die Quere kommt, wird das fatal für euch enden. Auch wenn du meine Schwester bist. Es hält mich nicht davon ab dich auch fest zu neh…“ Weiter liess ich ihn nicht mehr sprechen. Auf keinen Fall. Er sollte verstehen, was er mir da eigentlich antat. „Achsooooo. Weil du beim Obersten wieder gut dastehen willst, möchtest du mein Leben also ein weiteres Mal zerstören? Ich hätte dich damals töten sollen, als ich noch die Gelegenheit dazu hatte.“ Nach dieser Ansage schluckte er mehrmals schwer und kam ins Schwitzen. Ja. Ich hätte ihn töten sollen… Wegen ihm war mein Leben überhaupt so eine verdammte Hölle. Trotzdem liebte ich ihn… So unglaubwürdig das klang, doch ich liebte meinen kleinen Bruder. Nun lag es an ihm. Wollte er mein Leben ein weiteres Mal zerstören? Ich war bereits den Tränen nah, auch wenn man mir das schlecht ansah. Während meine Haare etwas anhoben durch den Wind, und leicht Cobra’s Gesicht streiften, musste ich mich ernsthaft zusammenreissen, nicht sofort los zu heulen. Das wär ja auch verdammt peinlich gewesen! In meinen Augen zumindest. So etwas wäre mir nicht einmal im Traum in den Sinn gekommen vor ihm zu weinen. „N… Na gut! Cobra darf mit euch gehen, aber Gerard nehmen wir mit!“ Die Aufregung um mich herum wurde immer grösser. Warum durfte Cobra bleiben und Gerard musste gehen?! Natsu dieser Dummkopf fing an sich gegen die ganze Truppe aufzulehnen und griff sie an. Alle mischten mit, abgesehen von Erza. Sie wusste, dass es keinen anderen Ausweg mehr gab, als ihnen Gerard zu übergeben. „GENUG! Hört sofort auf damit!“, rief sie, worauf alle erstarrten. „Nehmt ihn mit…“ Gerard lächelte. Die anderen verstummten und sahen nur geschockten dem Geschehen zu. „Es war die Farbe deiner Haare…“ Und dieser Satz war der Auslöser für alles, was danach mit Erza geschah. Es war bitter. So verdammt bitter… Ihr erging es doch nicht anders als mir. Wir flohen, wir verloren das, was uns lieb und teuer war… Ich kannte ihren Schmerz, doch ich wusste nie, wie sehr sie wirklich unter dieser Entscheidung litt. Es ging hier schliesslich nicht nur um ihren alten „Sandkastenfreund“. Nein. Im Gegenteil. Da war sehr viel mehr dahinter. „Aber… Erza…“, fing ich an, doch sie hielt mir den Mund zu und klopfte Cobra auf die Schulter. Als Zeichen dafür, dass er mich sicher nach Hause in die Gilde tragen musste. „Wenn das nun also geklärt ist… Gehen wir wieder. Abmarsch!“, sagte Lahr. Ich fühlte mich so dermassen schlecht, als Gerard im Wagen einstieg und der Trupp wieder davon ging. Dieser endlose Schmerz in meiner Brust. Warum nur, Erza…? Warum hattest du das nur getan? Gerard war doch alles für dich neben der Gilde. Cobra strich mir leicht an der Talje entlang, während er mich weiter im Hochzeitsstil hinter den anderen her trug. So fühlte ich mich noch schlechter… Auch wenn wir erst einmal auf dem Weg zu Wendys Gilde waren… Es schmerzte so tief in meiner Brust. Diese Schuldgefühle. Sie waren so gross. Immer wieder stellte ich mir die Frage, warum sie das tat. Ich war so stark darauf konzentriert, dass ich gar nicht mitbekam, was in Wendys Gilde vor sich ging. Ihre Gilde hatte eigentlich gar nicht mehr existiert. Wendy war also ab sofort quasi auf sich allein gestellt gewesen. „Komm mit uns, Wendy“, hörte ich Natsu, worauf sie in Tränen ausbrach und sich an ihn warf. Sie war immer noch ein Kind, verdammt nochmal… „Cobra… Lass mich bitte kurz runter…“ Auch wenn ich kaum stehen konnte, für Wendy musste ich nun einfach da sein. Er folgte meinen Worten und liess mich auf den Boden knien, da stehen etwas schwierig war. „Wendy… Komm her…“, sagte ich leise lächelnd, worauf sie sich um meinen Hals schmiss und laut weinte. Noch mehr Schmerz… Dieses kleine süsse Mädchen, welches mir einst das Leben rettete… Sie war alleine. Doch nicht für lange. „Süsse. Wir nehmen dich mit und dann darfst du bei uns in der Gilde etwas mitmischen, ja?“, fragte ich lächelnd, worauf sie leicht nickte und dann von mir abliess. Ja, so sollte es sein. Ein weiteres Teammitglied. Doch… Wie stellte ich das nun an? Cobra mit in die Gilde zu nehmen war doch blanker Selbstmord. Der Master hätte mich dafür rausgeworfen. Also wie hätte das nun bitte gut gehen sollen, ohne, dass einer was mitbekam? Richtig! Gar nicht… Ich musste es dem Master beichten. So schwer das einem auch fiel… In der Gilde angekommen musste ich mich mental darauf vorbereiten, dass der Master mir eine Predigt hielt. In der Gilde herrschte Unruhe, als sie Cobra erblickten. Alleine schon, weil Cuberios auch dabei war und ziemlich Furcht einflössend aussah. Das Getuschel war unausstehlich. Wirklich. So etwas hasste ich so krass. Cobra stellte mich vor dem Master ab und ging danach wieder etwas weiter weg, da er wusste, dass das ein Gespräch zwischen uns beiden war und nicht sonderlich nett ausgegangen wäre, wenn er dabei gewesen wäre. „Yuriko. Du bist mit Abstand meine beste Magierin und zugleich mein grösstes Sorgenkind! Was denkst du dir dabei? Du kannst doch keinen Verbrecher hier anschleppen!“ Aus mir schoss etwas heraus, was ich mich im normalen Zustand nie getraut hätte zu sagen. Aber so schwach wie ich war, hatte ich mich kaum unter Kontrolle. „Sagst du mir, obwohl du Gajeel aufgenommen hast. Dabei hat er unsere komplette Gilde zerstört. Zusätzlich hat er Levy und die anderen beiden verletzt und war sonst auch nicht gerade der feine Kerl. Also was soll das bitte werden?! Ich bin mir im Klaren, dass das gefährlich und keine gute Idee ist, aber du warst es doch, der meine Erinnerungen versiegelte. Warum willst du es immer noch verhindern?! Ich habe all die Zeit nach einer Antwort gesucht, dabei stand sie immer direkt vor mir. DU warst meine Antwort für alles, doch es kam nie etwas… Nie hast du mir je eine Frage richtig beantwortet.“ Er blieb still. Irgendwie hatte er nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet ich so total austicken könnte und ihm die Meinung geigen würde. Tat ich ja normalerweise auch wirklich nie. Doch gerade jetzt platzte mir so sehr der Kragen… Ich konnte nicht noch länger ausharren. „Wir setzen das Gespräch ein anderes Mal fort. Begib dich nun mit ihm in dein Zimmer. Ich werde mir eine Strafe für dich ausdenken. Bis dahin geniesse die Zeit.“ Das war nun nicht sein Ernst. Er zog wirklich den Schwanz ein und… Liess alles so stehen und liegen?! Irgendwie war ich verdammt wütend auf ihn. Das ergab doch alles gar keinen Sinn. Wieso bitte dann reden, wenn er doch sowieso einen Rückzieher macht?! Wütend verliess ich den Master und stampfte an Cobra vorbei, welcher mir stillschweigend nachlief. Er schien mir in dem Moment wie ein Hund, der seinem Herr’chen auch ohne Worte folgte. In meinem Zimmer angekommen klappte ich vor dem Bett zusammen und wurde von Cobra aufgefangen und ganz vorsichtig ins Bett gelegt. „Es war doch keine so gute Entscheidung, dass du mich mitgenommen hast, Yuriko. Auch wenn es schön ist zu wissen, dass du mich bei dir haben möchtest, trotz allem, was war… Willst du wirklich alles wegen mir auf’s Spiel setzen?!“ Mir war so klar, dass er diese überaus dämliche Frage stellen musste. Warum konnte er nicht einfach damit zufrieden sein? Ich liess mich wegen ihm mit dem Master ein, und riskierte beinahe meinen Posten, bzw das Recht überhaupt in der Gilde zu bleiben. Ich erschrak urplötzlich. Mir liefen Tränen über die Wangen und ich fing leise an zu schluchzen. Das tat ich bisher nie. Nicht einmal habe ich so stark geweint wie jetzt. Cobra hingegen zuckte so dermassen zusammen, dass sogar mich das zum zusammen zucken brachte. Er setzte sich neben mich und strich mir ein paar Tränen aus dem Gesicht. Mit so etwas hatte er vermutlich überhaupt nicht gerechnet. Mein Pokerface stand schliesslich immer wie eine Mauer. „Bisher habe ich dich nur einmal weinen gesehen. Wobei… Da war es auch nur eine einzelne Träne.“ MOMENT! Aber… Das hiesse doch dann… Das war jetzt nicht wahr… „Aber…“ „Ich schulde dir wohl eindeutig eine Entschuldigung und eine Erklärung.“ Ja… Irgendwie tat er das gerade wirklich. „Ich war jeden Tag dort, Yuriko… Ich habe dir immer zugeschaut, wie du auf mich gewartet hast. Es fiel mir doch auch nicht leicht dich da ganz alleine zu lassen…“ Das war nicht sein Ernst. Bitte nicht. „Aber… Erklär mir doch, warum du den Sektor wechseln musstest und mich einfach… Einfach zurückgelassen hast…“ Cobra holte tief Luft, kam zu mir runter und nahm mich leicht in den Arm. „Der Sektor, in dem ich war, stellte sich für meine Fähigkeiten als unnütz dar und somit wurde ich in einen strengeren Sektor nach oben verlegt. Vor allem aber auch… Weil sie von unserem Zusammensein wussten. In dem Moment dachte ich, ich müsse das alles sofort beenden mit dir, damit du keine Probleme kriegst. Doch mit allem was mit dir geschah hätte ich nie gerechnet.“ Ich drückte Cobra mit meinen letzten Kräften weg. „Wie kannst du wissen, was alles mit mir geschah?! Du hast doch gar keine Ahnung, was geschah, als ich wieder begann in der Zelle zu bleiben… Ich habe einen Sklaventreiber getötet und musste dafür büssen!“ Sein gequältes Gesicht stand kurz vor einem Tränenausbruch. Nie hätte ich gedacht, dass dieser kühle Kerl zu so etwas in der Lage war. So viel Liebe in nur einem Menschen. Unglaublich… „Es tut mir Leid… Bitte, Yuriko… Bitte, gib mir eine Chance…“ Er verlor einige Tränen, als er diese Bitte aussprach, worauf ich über seine linke Wange strich und ihn leicht anlächelte. „Bitte gib mir die Chance…“ Diese leise und weiche Stimme. So unglaublich schön. Nie hätte ich gedacht, würde mir ein Mensch so viel bedeuten wie dieser, der gerade über mir war und weinte. Womit hatte ich das nur verdient…? Mein Leben war eine einzige Ruine. Dennoch. Ich konnte mich nicht an alles erinnern. An die Zeit, als wir an dem System gearbeitet haben, ja, aber davor nicht wirklich. Darüber hätte ich aber den Master fragen müssen. Schliesslich… Kannte ich meine wahre Familie nur Teilweise. „Bitte nicht um Vergebung… Du kannst nicht viel dafür…“, meinte ich nur leise und zog ihn zurück zu mir runter, damit ich ihn umarmen konnte. Diese Wärme, die er ausstrahlte. Ich liebte sie. Gerade, als ich ihm noch etwas sagen wollte, klopfte es an der Tür und Cobra sprang sofort auf. Seine Tränen, wischte er sofort weg und öffnete dann die Tür. Es war Mirajane, die sich so grosse Sorgen um mich machte, wie schon lange nicht mehr. Ihm warf sie nur einen bösen Blick zu. Keiner war erfreut darüber, wie mir schien… „Yuriko… Was machst du wieder für Sachen? Es reicht ja nicht, dass du dich immer beinahe in den Tod stürzen musstest… Jetzt schleppst du auch noch den Feind an.“ „Hat der Master gesagt, du sollst mir ein schlechtes Gewissen einreden?“ Durchschaut. Ich solle nicht dasselbe tun wie er, meinte Mirajane und setzte sich zu mir ans Bett. Es war doch verrückt. Ehrlich. Was sollte das? Wollte mir wirklich keiner endlich mal etwas Glück gönnen?! „Wann ist der alte Mann bereit dazu vernünftig mit mir zu reden?!“ Ich war aufgebracht. So wütend, dass ich ihm am liebsten gesagt hätte, dass er mir kreuzweise könne. Doch so etwas hätte ich mich nie und nimmer getraut. Dafür hatte ich viel zu viel Respekt vor ihm. „Ich denke, ihr solltet erst einmal schlafen. Morgen könnt ihr das noch einmal gemeinsam in Angriff nehmen.“ Irgendwie hatte sie ja schon Recht. Jetzt, in diesem Zustand? Wäre nie und nimmer gut gekommen. Dem Master wollte ich so aufgewühlt eigentlich auch gar nicht mehr unter die Augen treten. War doch peinlich, wie ich mich die ganze Zeit verhielt. Ich hatte scheisse gehandelt, und das musste ich zugeben. Doch ich wollte nicht noch länger von Cobra getrennt werden. Nach so vielen Jahren. Nach so vielen Jahren ohne nur die reinste Erinnerung an früher. So schlimm die Vergangenheit auch war. Ich war froh, sie wieder bei mir zu haben. Denn Cobra war meine Vergangenheit. Und mit ihm wollte ich ab sofort weiter zusammen leben. Ob nun mit, oder ohne Gilde. Als Mirajane das Zimmer wieder verliess musterte sie Cobra nochmal von oben bis unten, was ihm recht unangenehm war so angestarrt zu werden. Danach seufzte sie und sah ihn lächelnd an. „Wehe du passt mir nicht gut auf mein Sorgenkind auf…“, sagte sie und ging hinaus. Als die Tür zuging, seufzte er einmal kräftig, was mich zum Lachen brachte. Es war für ihn so unangenehm, dass er sogar rot anlief, als ich anfing zu lachen und wusste nicht mehr, was er genau hätte tun sollen. Für ihn war das wohl auch alles viel zu viel. Unten waren alle munter am Feiern. Nach diesem Sieg war das ja auch nicht schwer verwunderlich. Nur irgendwie war das leicht nervend, da ich eigentlich schlafen wollte. Ob das bei dem Lärm wohl ging? „Du willst schlafen, oder?“ Ich drehte mich leicht zu Cobra und nickte lächelnd. Ja. Ich war müde. Es war viel auf einmal. Aber… Aber… Was machte dieser Idiot nun da?! Aaaaaaah… Neeeeeiiin! Ich schrie innerlich. Dieser Idiot fing an sich auszuziehen. Oben rum war er bereits total entblösst. Himmel… Das ein Kerl so gut aussehe…- Was dachte ich denn da nur?! „Was…Wa…Was tust du da?!“ Er war wohl selber etwas erschrocken, dass ich so reagierte, fing dann aber an zu lachen. „Soll ich etwa schwitzen beim Schlafen und dich mit meinem Gestank wecken?“ Iiih… Gut, da hatte er auch wieder recht. Aber halt! Hiess das etwa…- „Rutsch etwas rüber, sonst hab ich kaum Platz.“ Und schwupps lag er neben mir und legte einen Arm um mich. Die Hose hatte er zum Glück angelassen. Er flüsterte mir noch leise zu, dass ich keine Angst haben solle, dass er ab sofort immer auf mich aufpassen und Acht geben würde. Mein einziger Gedanke war nur „süss“. Kurz darauf beruhigte ich mich und schlief sofort ein. Den ganzen Radau bekam ich gar nicht mehr mit. Im Gegensatz zu Cobra. Der konnte gar nicht schlafen. Erstens, wegen den Idioten unter uns und zweitens, weil er einfach nur glücklich war neben mir liegen zu können. Mich wieder im Arm zu halten. So viel wollte ich noch mit ihm bereden, doch mir reichte die Kraft nicht mehr aus. Diese Nähe… Sie war so schön. Von all dem hätte ich bestimmt immer nur geträumt, wenn ich mich erinnert hätte… „Bitte… Bleib bei mir… Ich liebe …!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)