Eine Vollmondnacht mit Folge von natsuki_93 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hi =) Dieser One-Shot entstand zum größten Teil im Unterricht (aus Langeweile). Ich hoffe, dass es euch gefällt und freue mich natürlich über Reviews! LG Kathi ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ich betrat meine Stammkneipe und zog den einzigartigen Geruch tief ein. Mein Blick wanderte durch den Raum auf der Suche nach meiner Verabredung. In einer Ecke bei einem Tisch erzielte ich einen Treffer. Dort saßen zwei Männer, von denen einer zu dem Eingang blickte und mich entdeckte. Als sich unsere Blicke trafen hob er seinen Arm zur Begrüßung und winkte mir. Ich erwiderte diese Geste mit einem kurzen Handheben. Dann bewegte ich mich zu ihnen. Der Mann der mir zu gewunken hatte, war Kotetsu Hagane. Er war ein Ninja aus dem Dorf Konohagakure. Das gleiche traf auch auf den zweiten Mann ihm gegenüber zu. Der braunhaarige Kämpfer hörte auf den Namen Izumo Kamizuki. Beide waren Freund, Teamkameraden und manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie wie Brüder zueinander waren. Kotetsu rutschte die Bank hinein und machte mir Platz. Ich setzte mich daraufhin neben ihn und schon kam eine Kellnerin heran gerauscht. Es war ein mir bekanntes Gesicht. „Dasselbe wie immer?“, fragte sie mich mit einem Grinser auf den Lippen. Ich nickte zur Bestätigung und schon war sie wieder weg. Meine Augen wanderten zu meiner Verabredung. Die beiden Männer hatten ihren Sake schon vor sich stehen und wir warteten auf meinen Alkohol. In dieser Zeit sprach keine ein Wort. Zu meinem Glück dauerte es nicht lange bis auch ich das berauschende Getränk in meiner Hand hielt. Nachdem der erste große Schluck Sake meinen Gaumen umschmeichelt hatte, wurde die Konversation eröffnet… Kurze Zeit später hatte ich meine erste Flasche Sake geleert und die Kellnerin, mein Engel mit dem Tablett, brachte mir eine weitere. Kotetsu und Izumo hatte währenddessen eine hitzige Debatte über irgendetwas, was mir entgangen war. Meine Gedanken waren wie so oft nicht bei ihrem Gespräch… Ich stand ebenfalls wie meine beiden Freunde im Dienste der Hokage Tsunade. Doch im Gegensatz zu ihnen bekleidete ich einen höheren Rang. Ich war Jōnin und das schon ein paar Monate lang. Seit man meine Talente für den Kampf entdeckt hatte, war ich von Iryōnin zu Jōnin befördert worden. Ich war von Tsunade aus dem Krankenhaus geholt und auf Missionen geschickt worden und zwar auf nicht gerade leichte. Es waren gefährliche und komplexe Aufträge gewesen. Plötzlich kam mir wieder eine Erinnerung an ein nicht allzulang entferntes Gespräch ins Gedächtnis. „Chiko Kurogane, ich möchte dich bitten mein Angebot anzunehmen!“ „Es tut mir Leid Hokage-sama, aber ich habe nicht vor mich der ANBU anzuschließen.“ „Bist du dir da ganz sicher? Du hast die besten Voraussetzungen dafür.“ „Das kann möglich sein, aber mein Beschluss steht fest.“ „Na gut… da lässt sich wohl nichts ändern. Aber ich möchte, dass du weißt, dass mein Angebot bestehen bleibt und falls du dich doch umentscheiden solltest…“ Ein Seufzer überkam meine Lippen und es folgte ein großer Schluck des Alkohols… Es vergingen noch einige Schlucke bis den beiden Männern, in deren Gesellschaft ich mich befand, der Sake zu Kopf stieg und begannen lauter zu werden. Ich spürte den Alkohol ebenfalls schon in meinem Blut. Ich saß also an einem Tisch mit zwei eindeutig schon betrunkenen Shinobis und hielt ein Schälchen mit Sake in der rechten Hand. Mein Blick viel ganz zufällig auf den Eingang der Kneipe und da stand er, der legendäre Ninja. Kakashi Hatake war sein Name. Ich hatte schon ein paar Mal in meiner Laufbahn als Jōnin die Gelegenheit gehabt in seinem Team zu sein. Dabei konnte ich aus nächster Nähe seine beeindruckende Technik beobachten. Das Sharingan, das sein linkes Auge zierte, war dafür maßgebend. Es war ihm damit nicht nur möglich die Bewegungen seines Gegners, sonder auch dessen Jutsus zu kopieren. Dieser Umstand hatte dazu beigetragen, dass er unter dem Namen Kakashi Hatake, der Kopierninja bekannt wurde. Die Kellnerin kam an den Tisch und versperrte mir die Sicht auf den silberhaarigen Mann, während sie mir eine neue Flasche Sake brachte. Als sie sich wieder umdrehte, stieß sie fast mit dem Eliteninja zusammen. Kakashi stand nun direkt vor mir. Kotetsu und Izumo bemerkten den Neuankömmling nun auch endlich und begrüßten ihn lautstark. „Mötest du dich dennnn nicht zu unnns setzen, Kakaschiii?“, kam es lallend von Kotetsu. „Ich hatte eigentlich nicht vor lange zu bleiben, aber wenn du so fragst, bleibe ich.“, beantwortete der Kopierninja und machte Anstalten sich zu mir zu setzen. Und wirklich!!! Er schob mich einfach ein bisschen weiter und schaffte sich so einen Platz neben mir! Ich sah ihn mit funkelnden Augen an. Er schien es aber nicht zu sehen und bestellte sich auch was zum trinken. Doch statt dem Sake brachte die Kellnerin eine Tasse Tee… In meinem Kopf schwebten nur noch Fragezeichen… Tee in einer Kneipe?... Nachdem mir die Fragezeichen zu viel wurden, zuckte ich mit den Schultern und beschloss es einfach wieder zu vergessen. Mein Kopf brummte eh schon ein wenig und ich war auch irgendwie müde und angespannt. Der letzte Schluck Sake rann meine Kehle hinunter. Auch Kakashi hatte seinen Tee geleert. Mir fiel auf einmal auf, dass Kakashi noch überhaupt kein Wort geredet hatte, seit er sich zu uns gesetzt hatte. Ich aber auch nicht, musste ich mir eingestehen… Ich betrachtete sein Gesicht näher und war total enttäuscht, dass das eigentlich gar nicht möglich war, denn eine Maske verdeckte die gesamte untere Hälfte seines Gesichtes. Mir wurde schlagartig klar, dass ich ihn noch nie ohne Maske gesehen hatte! Was er wohl zu verstecken hatte? Auf meinem Gesicht breitete sich ein Grinsen aus und ich drehte meinen Oberkörper nach links zu ihm. Dann hob ich meine rechte Hand und wie von selbst bewegte sie sich immer näher an sein Gesicht heran. Mein Zeigefinger berührte seine von dunkelblauem Stoff überdeckte Wange. Dort wurde ihre Mission verhindert. Kakashi hatte mein Handgelenk gepackt und sah mich mit einem lachenden Gesichtsausdruck an. „Wie viel hast du denn schon getrunken, Chiko?“, fragte er mich mit ruhiger Stimme. „Errst vier Flasssssen Sake.“, gab ich mit einem verführerischen, angeheitertem Grinsen zurück. „Das ist nicht zu übersehen.“ Ich versuchte verzweifelt meine Hand aus seinem Griff zu entfernen und seine Maske zu lüften. „Lass das Chiko…“, sagte Kakashi beruhigend, „ich bringe dich nach Hause.“ Mit diesen Worten stand er auf und legte das Geld auf den Tisch. Meine Hand hingegen hatte er noch immer fest im Griff. So kam es, dass er mich auf die Beine zog und mich in Richtung des Ausganges brachte. Bevor wir die Türe erreicht hatten, ließ er mich los und hielt sie mir auf. Ohne ein Wort zu verlieren ging ich mit beleidigtem Gesicht in die frische Luft und mein sicherer Gang wurde plötzlich unsicher. Ich begann zu torkeln und ein Schwindelanfall schien mich im nächsten Augenblick zu Boden zu werfen. Doch starke Hände verhinderten dies, indem sie mich packten und meinen linken Arm über Kakashis Schulter legten, während sich sein rechter Arm um meine Hüfte herum schlang. Wie ich doch Alkohol und frische Luft hasste… Diese Kombination war einfach grässlich! Schweigend gingen wir auf diese Art und Weise den Weg in Richtung meiner Wohnung. Mein Kopf wurde mit jedem Schritt schwerer und der Schwindel ging nicht weg. Wenn der Mann an meiner Seite nicht gewesen wäre, würde ich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nie zu Hause ankommen. Eigentlich echt peinlich… So schlimm wie heute war es noch nie gewesen. Ich hatte es mit dem Sake übertrieben… Sonst hörte ich immer rechtzeitig auf… Aber ich hatte ja auch noch nie richtig versucht die Arbeit zu vergessen. In meinem Leben als Heilerin im Spital und als Jōnin hatte ich schon viele schlimme Sachen zu sehen bekommen. Doch noch nie war es wie auf dieser Mission gewesen… Leichte Übelkeit verbannte die schrecklichen Bilder in meinem Kopf und ich musste meinen Kopf an Kakashis Schulter legen. Er war einfach zu schwer… und ich schloss die Augen. Ich spürte, wie Kakashi mich während des Gehens näher an sich zog, denn meine Füße wurden einem Wackelpudding immer ähnlicher. Es fühlte sich so an, als würden meine Knie bald nachgeben. Ich hörte einen Vogel der Nacht schreien und öffnete wieder meine Augen. Wir waren schon fast bei mir zu Hause. Nur noch einmal um die Ecke und an dem wunderschönen Park vorbei. Plötzlich hatte ich das Bedürfnis mich in der Oase von Natur auszuruhen. „Kakashi?“, kam es leise über meine Lippen. „Ja?“, drehte er seinen Kopf leicht nach rechts zu mir. „Können wir einen kurzen Zwischenstopp in dem Park machen?“, fragte ich ihn mit müder Stimme. „Wenn du möchtest.“ Und schon steuerte er auf den Eingang des Parks zu. Nachdem wir mein Ziel erreicht hatten, blieb er stehen und sah mich fragend an. Ich hatte meinen Kopf nämlich wieder in aufrechte Position gebracht. Ich deutete mit meinen Augen und leichten Druck der linken Hand auf den linken Weg und wir folgten ihm bis wir einen kleinen Platz erreicht hatten. Ich seufzte und fühlte mich auf einen Schlag ruhig und zufrieden. In der Mitte des Platzes befand sich ein Kirschbaum und darunter stand meine liebste Holzbank. Verzierungen und Blumenranken, die ich in meinen freien Augenblicken dort angebracht hatte, zierten sie. Auf dieser Bank hatte ich meine Probleme, Stress, Kämpfe und Verluste vergessen und eins mit der Natur werden können. Kakashi führte mich zu der Bank und ließ mich sanft darauf gleiten, denn ich war einfach zu schwach mir dabei keine blauen Flecken zu holen. Nachdem ich ohne große Probleme zum sitzen gekommen war, nahm auch er links neben mir platz. So saßen wir nun nebeneinander und sahen in den Himmel. Diesen zierten ein Vollmond und dutzende Sterne. Langsam überkam mich ein wohliges Gefühl und meine Augenlieder wurden immer schwerer. Immer wieder riss ich sie wieder auf, aber irgendwann umhüllte mein Bewusstsein ein Nebel des Schlafes und meine Augen fielen endgültig zu. Kakashis Gedanken: Ich blickte in den silbernen Vollmond. Dieser Ort hatte etwas Magisches… Plötzlich spürte ich, wie Chikos Kopf auf meiner Schulter landete. Irritiert drehte ich mein Haupt zu ihr und ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Sie war eingeschlafen… Ich hatte sie noch nie so gesehen. Sonst war sie ein typischer Ninja. Sie ließ meistens keine Emotionen durch ihre Maske sickern und jetzt auf einmal so viel!? Es musste etwas passiert auf ihrer letzten Mission passiert sein. Anders konnte ich es mir nicht erklären. Mein Blick war noch immer auf sie gerichtet. Egal was auf dieser Mission passiert war, es schien sie momentan nicht zu beschäftigen. Denn auf ihrem Gesicht lag ein friedlicher Ausdruck. Langsam fiel ihr eine Strähne ihres dunklen Haars ins Gesicht und löste in mir ein ungewohntes Gefühl des Verlangens aus. Ich kann mich erinnern, dass es jemanden gelungen war dieses Gefühl so stark in mir zu wecken. Aber ich war auch noch nie einer solchen Frau begegnet. Chiko war eine recht begabte Heilerin und soweit meine Informationen richtig waren, hatte Tsunade ihr eine Stelle bei der ANBU angeboten, welche sie abgelehnt hatte. Außerdem hatte ich auch schon die Ehre, sie in meinem Team gehabt zu haben. Es waren, glaube ich, zwei A-Missionen gewesen. Mir blitzten Bilder unserer ersten gemeinsamen Mission und das erste Mal, dass ich sie kämpfen sah, durch den Kopf. Ihre Kampfkleidung bestand aus einer schwarzen, kurzen Hose und einem gleichfarbigen Top. Darüber hatte sie ein weißes, längeres T-Shirt mit einem langen nach unten hin weiter werdenden Ärmel auf der linken Seite und rechts schulterfrei ohne Ärmel. Durch drei schlitzartige Löcher im weißen Stoff auf der rechten Seite ihres Bauches sah man ihr schwarzes Top mit schmalen Trägern. Ihr langes, fast schwarzes Haar trug sie mit einem langen, weißen Band zu einem unordentlichen Knoten gebunden. Konohas Zeichen hatte sie zu einem Halsband umfunktioniert. Genau so erblickte ich sie das erste Mal… Was ihren Kampfstil und Waffen betraf, überraschte sie sogar mich ein wenig. Ich wusste damals natürlich, dass sie eine Kunoichi mit heilenden Fähigkeiten war und dass einige dieser Frauen absolut nicht hilflos waren, wenn es zur Gefahr kam. Eine dieser Frauen war meine ehemalige Schülerin Sakura Haruno. Sakura war wirklich nicht mehr so hilflos wie damals… aber Chiko besaß auch Kraft und vor allem Eleganz. Sie war schnell und selbst mit meinem Sharingan hatte ich Probleme ihren Bewegungen zu folgen. Es gab nur sehr wenige Shinobi, die ihr ebenbürtig waren, denn sie nutzte eine ähnliche Technik wie der 4. Hokage, Yondaime, mein Sensai… Ich spürte wie sich meine Stirn leicht runzelte. Sie nutzte wirklich eine sehr ähnliche Technik um so schnell zu sein, aber Konohas gelber Blitz war, glaube ich, noch ein bisschen schneller gewesen. Obwohl man das nicht vergleichen konnte. Er starb schon vor vielen Jahren… Chiko bewegte sich leicht und ich kehrte aus meinem traurigen Gedanken wieder zurück zu ihr. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf meine bedeckten Lippen, denn ich erinnerte mich an einen Trainingskampf zwischen uns und der Narbe, die ich seitdem trug. Es war ein feiner Schnitt an meinem rechten Oberarm gewesen. Dort hatte sie mich mit einem besonderen Shuriken, ihrer Spezialität, getroffen. Eine Waffe aus Windchakra und für mich dadurch nicht kopierbar. Leider… da ich das Windelement nicht beherrschte… dieses von ihr kreierte Jutsu war nicht einfach zu meistern. Vielleicht könnte sie es Naruto beibringen? Wenn ich so überlegte, fand ich diese Idee gar nicht so schlecht. Der Blondschopf war so versessen darauf etwas Neues zu lernen und zu trainieren. Ihr Wissen sollte an die nachfolgende Generation weitergegeben werden… Ich strich ihr vorsichtig mit meiner linken Hand die Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie schlief friedlich. Mit einem glücklichen Gesichtsausdruck drehte ich mich wieder zu den Sternen und dem Mond. Leise kam mir die Erkenntnis von den Lippen: „Ich glaube, dass ich sie liebe…“ Ich spürte, wie das Gewicht an meiner rechten Schulter immer weniger wurde und die Frau an meiner Seite mich wach mit ihren bezaubernden smaragdgrünen Augen ansah. Wieder bei Chiko: Ich hörte die Worte so klar und deutlich, wie wenn ich hellwach gewesen wäre und zu meiner Überraschung war die Folge dieser sechs Wörter genau dasselbe. Ich war hellwach geworden. „Ich glaube, dass ich sie liebe…“ Dieser Satz hallte einige Sekunden in meinem Kopf von der einen Hälfte des Schädels zur anderen. Und wieder zurück… Meine Augen fixierten den Mann zu meiner linken. Hatte er das gerade wirklich gesagt?! „Ich glaube, dass ich sie liebe…“ Träumte ich, hatte der Alkohol mein Gehirn schon so geschädigt? Kakashi drehte seinen Kopf in Zeitlupe zu mir und wir sahen uns einen Augenblick, ohne zu blinzeln, in die Augen. „Kannst du das gerade eben gesagte, noch einmal wiederholen?“, kam es fast schon schwach aus meiner Kehle. Es sah verlegen auf mich herab, denn er war selbst im sitzen noch immer ein wenig größer als ich. Er räusperte sich und sprach auf seine Hände starrend: „Ich glaube, dass ich dich liebe…“ Mir blieb das Herz stehen und ich vergaß fast aufs atmen. Meine großen Augen verschwanden und auf meinem Gesicht erschien der Ausdruck tiefster Gefühle. Er hob seinen Kopf und wollte etwas sagen, doch ich legte meinen Zeigefinger auf seine Lippen, um ihn daran zu hindern. Mit vor Glück glänzenden Augen sah ich ihn seines und sagte leise: „Ich liebe dich auch, Kakashi Hatake…“ Was dann geschah, war das Wunderbarste, was mir in meinen 27 Jahren passiert war! Er nahm meine Hand, welche sich noch immer bei seinem Mund befand, in die sein und legte sie sich auf die Schulter. Dann zog er sich die Maske vom Gesicht! Ich war sprachlos… Sein Antlitz war unbeschreiblich… Wir kamen uns immer näher. Meine Lippen waren nur noch Zentimeter von den seinen entfernt, als ich seine linke Hand an meinem Hinterkopf fühlte. Seine andere hingegen legte er an meine Hüfte. Ich schloss meine Augen und unsere Lippen fanden einander… Meine Finger krallten sich in seine grüne Schutzweste… Seine Lippen waren weich und warm. In diesem Kuss lagen all unsere Gefühle. Es waren Leidenschaft, Begierde und unschuldige, unendliche Liebe. Ich spürte, wie die Wärme meine Lippen verließ. Es war fast schon Schmerz, den diese Trennung nach sich zog. Am liebsten hätte ich seinen Mund nie wieder frei gegeben. Meine Augen öffneten sich und ich erblickte, nur ein paar Zentimeter entfernt, das Gesicht meines Liebsten. „Ich liebe dich…“, kam es ohne nachdenken über meine einsamen Lippen. „Ich dich auch…“, sagte der silberhaarige Shinobi mit einem Grinsen und er bedeckte meinen Mund mit seinem. Ich wusste nachher nicht mehr, wie lange wir auf dieser Holzbank gesessen und uns geküsst hatten. Es fühlte sich wie die Ewigkeit an. Dann nahm er mich in seine starken und muskulösen Arme. Ich fühlte mich geborgen und hatte die schrecklichen Bilder der letzten Mission für eine Nacht vergessen. Die Bilder des Kindes, das durch meine Hand gestorben war. Denn nur so war es möglich gewesen die anderen Dorfbewohner vor dem feindlichen Ninja zu retten. An ihn gekuschelt sah ich in den Himmel. „Schau eine Sternschnuppe!“, rief ich freudig. „Hast du dir etwas gewünscht?“, fragte ich neugierig. Ich spürte einen warmen und sanften Lufthauch an meinem Ohr: „Nein.“ Mit einem fragenden Laut verlangte ich eine detailliertere Antwort von ihm. „Ich habe doch schon alles was mein Herz begehrt.“ Ich drehte meinen Kopf zu ihm und entdeckte ein sanftes Lächeln auf seinem Gesicht. Dann wurde es mir klar und ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Ich beugte mich vor und legte ganz zärtlich meine Lippen auf seine. Dabei flüsterte ich: „Bist du dir ganz sicher?“ Plötzlich schnappte er mich und hielt mich in seinen Armen. Mit einem leicht frechen Grinser verkündete er: „Es wird Zeit, dass ich dich nach Hause bringe.“ Epilog Neun Monate später saß ein glückliches Ehepaar im Schatten eines blühenden Kirschbaumes auf einer Holzbank. Neben dem Lied der Natur konnte man das Schreien eines Neugeborenen vernehmen. „Ich glaube, dass unser Sohn durstig ist.“, interpretierte Kakashi die Laute seines Sprösslings. Chiko nahm ihm ihren Sohn aus den Händen und gab ihm die Brust. „Muss ich dir denn immer wieder erklären, dass der Kleine hungrig ist und nicht durstig?!“ Lachend sah sie auf ihr Kind herab und sagte gespielt entrüstet: „Du hast aber einen gesunden Appetit, Minato Hatake!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)