Nachhilfe?! von Serifeen (Draco x Harry) ================================================================================ Kapitel 1: Nachhilfe für Dummies I ---------------------------------- Nachhilfe für Dummies~ Nein, sein Leben war nicht schlimm. Es war nur bescheuert, zum kotzen und beschissen. Und im Moment wurde es nicht wirklich besser. Er war eben nicht gut in der Schule. Als „Junge-der-es-einfach-nicht-auf-die-Reihe-bekommt-zu-sterben“, hatte man ja auch andere Dinge zu tun, als sich um so unnötige Dinge, wie Geschichte der Zauberei zu kümmern. Oder Verwandlung. Wozu konnte man das brauchen, wenn man um sein Leben kämpfen musste?! Sollte er Voldemort in ein Hühnchen verwandeln?! …War eigentlich keine schlechte Idee. Da gab es nur ein Problem… Es würde nicht funktionieren. Und was sollte er mit dem Fach Zaubertränke? Voldemort auf eine Tasse Tee einladen, und die unauffällig mit einem von Snapes undefinierbaren Gebräuen versetzen? Würde ja bestimmt besser klappen….. Langsam sollte sich die Zauberwelt wirklich mal entscheiden, ob sie jetzt wollten, dass er sich um Voldie kümmerte, oder ob sie wollten, dass er zum Musterschüler wurde. Beides war leider nicht möglich. Multitasking war eben nicht seine Stärke. Es war ihm ohnehin ein Rätsel, wie Hermine das alles schaffen konnte. Was sie an einem Tag alles erledigte, schafften Ron und er GEMEINSAM in einer Woche…. Wenn überhaupt. Wobei…. Wenn er es sich recht überlegte…. Wollte er keines von beidem wirklich. Die Auswahl war auch nicht wirklich berauschend. Voldemort oder Snape…. Er war in jedem Fall verloren. Betont langsam und lustlos schleppte der Goldjunge sich weiter, bis er vor dem eindrucksvollen Wasserspeier stand, der Dumbledores Büro bewachte. Der Direktor hatte ihn- wieder einmal- zu sich rufen lassen. Vermutlich bloß, um sich erneut darüber zu beschweren, dass seine Schulnoten knapp über dem Nullpunkt lagen. Oder vielleicht war es, zur Abwechslung mal, wegen dem Kessel, den er heute in Zaubertränke in die Luft gejagt hatte…. Was auch immer es war, er würde sowieso nicht zuhören. Der Direktor konnte sich seine heiße Luft auch sparen. Nicht, dass Dumbledore das wirklich interessieren würde. Der hörte sich viel zu gerne selbst reden, als dass es ihn kümmern würde, ob sein Gegenüber ihm lauschte, oder gedanklich auf irgendeiner schönen Insel die Sonne genoss. Als er endlich die letzten paar Treppen bezwungen hatte musste er kurz stehen bleiben, um wieder zu Atem zu kommen. In dem ganzen Schloss gab es nichts als Treppen. Nach den sieben Jahren würden alle Schüler hier Weltmeister im Treppensteigen sein. … Gab es so etwas überhaupt? Er würde Hermine danach fragen. Es gab bestimmt Bücher, in denen so etwas stand. Bücher mit Titeln wie „Die unnötigsten Dinge der Welt“ und „Alles, was Sie nie wissen wollten“, oder etwas in der Art. Wiederwillig hob er seine Hand und klopfte gegen das dunkle Holz der massiven Türe, die zum Büro des Direktors führte. Wenn er ganz viel „Glück“ hatte- und das bezweifelte er keinesfalls-, würde hinter der Türe nicht nur Dumbledore warten, sondern auch Snape. Der Typ war einfach ÜBERALL. Genauso wie Chang. Egal, wo er hinging. Sobald er den Turm verließ traf er mit 100%iger Sicherheit einen von den beiden. An besonders „guten“ Tagen auch beide. In dem Fall war ihm Snape allerdings sympathischer. Der wollte wenigstens nicht mit ihm ins Bett…. Hoffte er zumindest. Er äußerte auf jeden Fall keine derart anrüchigen Dinge. Er verspottete ihn stattdessen. Nicht viel besser, aber immerhin ein wenig. Einen Moment lang schoss ein sehr besorgniserregendes Bild durch den Kopf. Snape-nackt- über ihm. Er-nackt- auf Snapes Schreibtisch…. Schnell verjagte er das Bild. Vielleicht sollte er sich wirklich mal seinen Kopf untersuchen lassen. Für einen- ganz kurzen- Augenblick hatte er ernsthaft gedacht, dass DAS sogar besser wäre, als mit Chang ins Bett zu müssen. Irgendetwas konnte mit ihm einfach nicht stimmen. Chang war eine Schlampe, okay. Aber…. SNAPE?! Den konnte man da doch trotzdem nicht vorziehen. Oder?! In seinem Schock hatte er natürlich vergessen, dass er die Türe vielleicht auch ÖFFNEN sollte, nachdem er geklopft hatte, doch das tat sie jetzt von selbst. Nicht ganz, wie sich herausstellen sollte, als er den Raum betrat, und ihm ein blonder Haarschopf ins Auge stach. Malfoy?! Auch das noch…. Wie besch….-eiden konnte ein einzelner Tag denn noch werden?! Was wollte der überhaupt hier? Irgendwie beschlich Harry ein verdammt ungutes Gefühl. Und er sollte Recht behalten. „Harry, mein Lieber. Das hat aber lange gedauert. Hast du dich verlaufen?“, holte ihn Dumbledores Stimme wieder zurück in die Realität. Weg von Malfoy und Snapes Schreibtisch. Das war vermutlich das erste mal, dass er dem Schulleiter dafür dankbar war, dass dieser ihn nun vollquatschen würde. Verlaufen? Nach so vielen Jahren in dieser Schule? Kaum. Er schwieg allerdings lieber, als Dumbledore darauf zu antworten. Es wäre vielleicht nicht gut, wenn er etwas sagen würde, wie: „Nein, aber ich würde mich wahnsinnig gerne verlaufen, wenn mir das nur ihr gelaber ersparen würde.“ „Nun denn. Kommen wir lieber zum Grund deines Hierseins“, fuhr Dumbledore unbeirrt fort, und Harry war-einmal mehr- unendlich dankbar dafür, dass der alte Mann nicht Gedanken lesen konnte. Harrys Gedanken waren nämlich keineswegs nett… „Deine Noten sind besorgniserregend schlecht, mein Junge.“ Ach wirklich? Das hätte der Schwarzhaarige ja fast nicht bemerkt, wenn Dumbledore es nicht erwähnt hätte. „Deshalb habe ich beschlossen-“ Okay, DAS klang schlecht. Egal was Dumbledore beschloss, es war IMMER schlecht für ihn. Es war offensichtlich so etwas, wie ein Hobby des Alten, ihn zu quälen. „-dass du bei Mr. Malfoy Nachhilfe nehmen solltest.“ WIE BITTE?! Das konnte aber nicht wirklich sein ernst sein. Der Sadismus des alten Mannes nahm ungewohnte Größen an….. „Bei Malfoy?! Aber-“, wollte er wiedersprechen, doch der Weißhaarige ließ ihn nicht aussprechen. „Harry, mein Lieber, es ist nur zu deinem besten. Professor Snape meinte du schaffst dieses Jahr so auf keinen Fall. Und Mr.Malfoy ist Jahrgangsbester. Wer könnte also besser geeignet sein, dir zu helfen?“ Die Antwort war einfach: JEDER. Außer Snape. ….Schreibtisch….. Er musste zum Arzt. DRINGEND. Vielleicht war er ja wirklich krank, und das war alles nur ein schlimmer Alptraum. Irgendwie hatte er aber das Gefühl, dass das ZU real für einen Alptraum war. >Warum eigentlich immer ich?<, dachte er verstimmt und warf einen Blick nach Hinten zu dem Blonden, der gelangweilt an der Wand lehnte. „Warum kann mir Hermine nicht Nachhilfe geben? Sie ist nur in Zaubertränke schlechter als Malfoy, und-“ Dumbledores eindeutige Geste brachte ihn zum schweigen. „Miss Granger ist in der Tat eine sehr gute Schülerin. Aber ich denke, dass Mr. Malfoy besser mit deiner Sturheit umgehen kann, als Miss Granger“, erwiderte der Schulleiter mit einem nachsichtigen Lächeln. Aus irgendeinem Grund war er sich auch ganz sicher, dass auch Malfoy grinste. Schadenfroh grinste. Wunderbar. Genau das hatte er gebraucht, um seinen Tag perfekt zu machen. Nachhilfe bei Malfoy. „Und wie oft?“, fragte Harry wütend. „So oft, wie du Hilfe brauchst“, antwortete Dumbledore gelassen. „Gut, dann können wir es ja auch lassen. Ich. Brauche. Keine. Nachhilfe.“ „Aber, aber, Harry. Immer mit der Ruhe, mein Junge. Kein Grund gleich wütend zu werden. Sobald Professor Snape sagt, dass du nicht mehr gefährdet bist, darfst du aufhören bei Mr. Malfoy Nachhilfe zu nehmen“, versuchte der Direktor ihn zu beruhigen. Obwohl Harry sich ziemlich sicher war, dass es dem alten Mann völlig egal war, dass er sauer war. Blöder alter Kauz. „Ich denke Mr. Malfoy und du habt heute beide keinen Nachmittagsunterricht. Professor Snape hat euch beiden einen Raum in den Kerkern zur Verfügung gestellt. Wenn es Ihnen nichts ausmacht Mr. Malfoy, könnt ihr sofort anfangen.“ Diesem Mann musste man eindeutig auch das Gehirn untersuchen lassen. Ihn und Malfoy alleine in einen Raum zu stecken war purer…. Mord. An beiden, wenn man es genau nahm. Als er noch einmal ansetzen wollte, seine Bedenken kund zu tun, wurde er allerdings von Malfoy daran gehindert. „Natürlich Sir. Je schneller wir beginnen können, desto besser.“ Noch so ein Fall für den Hirnklempner. Das konnten die doch nicht ernst meinen?! Sie konnten doch. Offensichtlich. „Ach und Harry…. Sollte ich auch nur eine einzige Beschwerde von Mr. Malfoy hören, wirst du vorerst in der Quiddichmannschaft aufhören. Bis deine Noten besser sind.“ DAS war ein harter Schlag. Natürlich würde Malfoy sich das nicht entgehen lassen, seinen einzigen richtigen Rivalen vom Feld zu bekommen. Da war er sich sicher. Aber so schnell würde er nicht aufgeben! Vorerst gab er sich dennoch geschlagen und trottete lustlos hinter seinem Mitschüler her, der zielstrebig in die Kerker marschierte. Unterwegs trafen sie ZUUUUUFÄLLIGERWEISE Snape. Der Typ musste ihn wirklich verfolgen. Erneut schoss ihm das Bild in den Kopf und er musste ein Würggeräusch unterdrücken. Nein….. es gab Dinge, die WOLLTE man einfach nicht ausprobieren. … Schreibtisch….. Das gehörte eindeutig dazu. Nachdem der, wie immer überfreundliche, Lehrer ihnen den Klassenraum gezeigt hatte, verschwand er zum Glück wieder. Das hätte Harry gerade noch gefehlt. Snape UND Malfoy, die auf ihm rumhackten. „…POTTER!!“ Ups…. Den hatte er ja völlig vergessen. Der Slytherin ihn allerdings-zu seinem Leidwesen- nicht. „Ich bin hier, um dir endlich etwas Wissen in deinen bescheuerten Schädel zu prügeln. Also, WENN ich schon so nett bin und meine Freizeit für dich opfere, solltest du dich lieber anstrengen. Ich kann sonst sehr ungemütlich werden“, zischte der Blonde wütend. Der war aber leicht aus der Ruhe zu bringen. Vielleicht sollte er ein paar Entspannungsübungen machen. Oder Sport zum Stressabbau. Sex sollte angeblich auch gut helfen. „Es zwingt dich ja niemand das hier zu tun. Du hättest genauso gut auch ablehnen können“, fauchte Harry zurück. Das brachte das übliche arrogante Grinsen auf Dracos Gesicht zurück. „Und mir die Chance entgehen lassen, dich zu quälen? Auf keinen Fall.“ Quälen? Was wollte Draco denn tun? Ihn im Kessel ertränken? „Du glaubst doch nicht wirklich, dass du mir hier mehr tun kannst, als sonst, oder?“, fragte Harry immer noch ziemlich wütend. Das Grinsen auf Malfoys Gesicht gefiel ihm nicht. Ganz und gar nicht. „Oh, ich WEISS, dass ich dir hier mehr tun kann. Wenn du nicht brav bist, fliegst du immerhin aus der Quiddich-Mannschaft. Schon vergessen?“, Malfoys Stimme triefte vor Selbstbewusstsein. „Außerdem…. Wurde mir erlaubt ALLES zu versuchen, damit du es lernst. Und wenn ich alles sage, MEINE ich alles.“ Ganz toll….. Harry beschloss, dass er unbedingt sein Testament schreiben musste. Noch an diesem Abend. „Als ob DU mir großartig etwas tun könntest, Malfoy“, höhnte Harry trotzdem sofort. „Du musst wirklich noch eine ganze Menge lernen, Potter. Vor allem auch in Punkto Höflichkeit. Vielleicht sollten wir für dich die Prügelstrafe wieder einführen...“, antwortete Draco darauf kalt. „Bei der nächsten respektlosen Bemerkung, werde ich dich übers Knie legen und dir den Hintern versohlen.“ Harry warf Draco einen abschätzenden Blick zu. In Körperkraft war der Blonde ihm weit überlegen. Draco war ein ganzes Stück größer und auch wesentlich muskulöser als er. Auf eine Prügelei sollte er es also wirklich nicht ankommen lassen, auch wenn er bezweifelte, dass der Blonde ihm wirklich den Hintern versohlen würde. Ausprobieren wollte er es trotzdem nicht. „Ich denke, wir sollten mit diesem Trank anfangen.“ Damit holte Draco ihn in die Realität zurück und legte ihm ein Buch vor die Nase. Harrys Augen weiteten sich ungläubig. „Veritaserum? Bist du wahnsinnig Malfoy?!“, fauchte er zornig. Das würde er NIE schaffen. Das war einer der schwersten Tränke überhaupt. Und er schaffte ja noch nichtmal die einfachsten. „Was habe ich dir über den Respekt gesagt, Potter?“ Harry verdrehte die Augen. „Ach halt doch die Klappe“, antwortet er. „Hose runter.“ Ups….. Der Blonde war wohl wirklich nicht gut gelaunt. „Spinnst du?“ „Ich hatte dich gewarnt, oder Potter?“ Als ob man so etwas ernst nehmen würde…. „Willst du, dass ich zum Direktor gehe und ihm sage, dass du dich weigerst?“, kam die süffisante Frage. „Wenn du ihm sagst, dass ich mich weigere, mich vor dir auszuziehen, versteht er das sicher.“ „Kaum…. Immerhin hat ER ja gesagt, dass ich wirklich ALLES machen darf. Solange ich dich dazu bringe zu lernen.“ Das war, wie ein Schlag ins Gesicht. Wann war Dumbledore eigentlich SO sadistisch geworden?! Andererseits hatte der alte Mann das vielleicht nur falsch formuliert… und ER musste es jetzt ausbaden. Vielen Dank auch… „Also? Wird’s bald, Potter?“ Mit einem knurrenden Geräusch zog der schwarzhaarige sich schließlich die Hose herunter und sah Malfoy wütend an. Der grinste jedoch nur. „Komm her.“ Harry zögerte, tat es dann aber. Die andere Reihenfolge wäre leichter gewesen, fiel ihm dabei auf, als er beinahe über seine Hose stolperte. Außerdem sah sein Gang mit halb heruntergelassener Hose bestimmt auch interessant aus. Kurz vor Draco blieb er stehen und sah den anderen immer noch wütend an. Nicht, das den Blonden das auch nur irgendwie zu interessieren schien. Im Gegenteil. Draco trat grinsend zur Seite und sah Harry an. Eine Sekunde später war die Boxershort des Schwarzhaarigen seiner Hose gefolgt und er lag quer über dem Tisch, der hinter Malfoy gestanden hatte. Er hatte nichtmal wirklich Zeit gehabt zu reagieren. Natürlich wollte er sich sofort aufrichten, doch in dem Moment traf ihn der erste Schlag. Er zischte schmerzerfüllt auf, aber er verkniff sich einen Schrei. Den Triumph wollte er Malfoy nicht gönnen. ~~~~~~~~~~~~~~~ TBC Wer will eine Fortsetzung? oö~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)