Tattoo of Promise von Ran34 (How to tell my parents...) ================================================================================ Kapitel 19: From Death to Love ------------------------------ Bonuskapitel >Wo ist er geblieben? Ich kann ihn nicht mehr sehen. Scheiße… < Er zog sich hastig seine Schuhe aus und sprang in den Schulpool. >Wo ist er? Ich kann ihn nicht sehen… da… oh Mist… ich muss mich beeilen, lange macht er das nicht mehr!< Er zog den bewusstlosen Jungen aus dem Wasser an den Beckenrand. Er hielt ihm sein Ohr an den Mund, doch er hörte nichts… er atmete nicht. Sein Herz schlug schneller und schneller. Ohne weiter darüber nachzudenken hielt er ihm die Nase zu und legte seine Lippen auf die des hübschen Jungens. Immer wieder beatmete er ihn und versuchte das Wasser aus seinem Körper zu drücken. Plötzlich hustete der Junge und drehte sich zur Seite, sodass er das geschluckte Wasser ausspucken konnte. „Hey, alles okay? Hörst du mich?“ Er bekam keine Antwort, denn der Kleinere hatte sein Bewusstsein verloren. >Was mache ich denn jetzt? Die Schulkrankenschwester ist schon nach Hause gegangen und das Schulgebäude mittlerweile abgeschlossen…. Mir bleibt wohl keine andere Wahl, als ihn mitzunehmen…< Er nahm den Bewusstlosen huckepack und ging mit ihm zu sich nach Hause. >Er ist einer der besten Schwimmer, die wir in unserer Schulmannschaft haben, warum sollte er ertrinken? … Er hat doch nicht etwa versucht sich selbst… oder doch? Was mag ihn so weit getrieben haben? …Ich denke, dass ich unbedingt nochmal mit ihm darüber sprechen sollte, wenn er wieder zu sich gekommen ist.< Als er die Augen aufschlug, sah er an eine ihm unbekannte Decke. Er blickte sich im Raum um, dies war eindeutig nicht sein Zimmer, aber wo war er? >Erinnere dich Jun, was hast du gestern als letztes getan, bevor du nach Hause gegangen bist? …Moment,…ich bin gar nicht nach Hause gegangen… ich… oh, mein Gott… warum Lebe ich noch?! Ich hätte tot sein sollen, aber wer hat mich dann gerettet? …ich wollte nicht gerettet werden…ich wollte doch endlich dieser Hölle entfliehen… und jetzt? Jetzt liege ich hier in einem mir unbekannten Zimmer und bin immer noch am Leben. Wenn es einen Gott gibt, dann hat er einen scheiß Humor. Was sollte das? Lasst mich doch einfach gehen… ich will nicht mehr!< Als er sein Zimmer betrat, sah er den Kleineren an die Decke blicken und seine Tränen versetzten ihm einen Stich. „Hey, wie geht’s dir?“, ruckartig bewegte sich Mitsukis Kopf zu ihm. „Wieso hast du das getan?!“ „Was getan? Dich gerettet?“ „Ja! Du hättest mich da lassen sollen!!!“ „Warum hätte ich das tun sollen? Wie hättest du reagiert, wenn jemand vor deinen Augen in einen Pool gesprungen wäre und nicht wieder aufgetaucht wäre?“ „Ich sollte nicht mehr hier sein, verstehst du?“ „Nein, verstehe ich nicht, was meinst du damit?“ „Verdammt Itsuki, ich will nicht mehr!“ „Woher kennst du meinen Namen?“ „Jeder in unserer Stufe kennt deinen Namen. Immerhin bist du bei den Mädels total beliebt.“ „Warum willst du nicht mehr, Mitsuki?“ „Ich kann mein Leben nicht mehr ertragen!“ „Was ist los?“, sagte er mit sanfter Stimme und setzte sich zu dem Kleineren aufs Bett. „Mein Vater ist spurlos verschwunden und hat mich und meine Mutter einfach so im Stich gelassen, ohne auch nur einmal zu versuchen sich bei uns zu melden! Und meine Mutter hat sich total verändert, seit sie mit ihrem neuen Mann verheiratet ist! Ich kann weder ihn noch meinen Stiefbruder leiden. Das Schlimmste ist, wenn ich abends im Bett liege und höre wie sein Vater ihn zusammenschlägt. Alle Erwartungen stecken in mir, aber ich will das nicht. Ich bin gefangen, verstehst du? Ich weiß nicht, wie ich dem entkommen kann! …warum erzähle ich dir das überhaupt?“, dicke Tränen liefen seine Wangen herunter. „Wenn du Probleme hast, dann kannst du gerne vorbeikommen und mit mir reden. Vielleicht fällt es dir ja leichter mit jemandem darüber zu reden, der nicht direkt mit drin steckt. Aber bitte tu mir den Gefallen und versuche nie wieder dich umzubringen!“, er legte ihm eine Hand auf seine Schulter. „Ich werde mir dein Angebot überlegen, aber jetzt sollte ich wirklich nach Hause, nicht das ich noch bestraft werde!“, er stand auf und verließ das Zimmer. Einige Tage später. Itsuki saß abends an seinem Schreibtisch und tüftelte an seinen Hausaufgaben, als er plötzlich klackende Geräusche von seinem Fenster vernahm. Er ging hin und erblickte Mitsuki, der kleine Steinchen an sein Fenster geworfen hatte. Er lief nach unten und öffnete ihm die Tür. „Komm rein.“, ohne ein weiteres Wort gingen sie in sein Zimmer. „Heute war es besonders schlimm. Meine Mutter hat sich mit seinem Dad gestritten und ihn später verprügelt. Ich kann das einfach nicht mehr lange ertragen! Ich will da weg, aber ich sehe einfach keinen Ausweg! Eigentlich wollte ich gar nicht zu dir kommen, aber du warst meine erste Fluchtmöglichkeit.“ „Ist doch kein Problem. Du kannst gerne jederzeit kommen.“ Und das tat er auch. In der nächsten Zeit kam Mitsuki immer häufiger zu den Itsukis und die beiden lernten sich immer besser kennen. Jedes Mal, wenn Itsuki den kleinen Mitsuki weinen sah, verpasste es ihm einen stärkeren Stich ins Herz. Nach und nach kam Mitsuki auch einfach so vorbei und es entstand eine Art Freundschaft zwischen ihnen. Ein paar Wochen später. Am Abend war es aufgefrischt und der Wind hatte zugenommen. Es war für die Nacht ein starker Orkan angesagt, deshalb hatten die Itsukis ihr Haus sturmsicher gemacht. >Mitsuki war schon seit einigen Tagen nicht mehr hier. Irgendwie vermisse ich ihn, obwohl wir uns doch jeden Tag in der Schule sehen.< Ein Klingeln an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken. >Ist er das vielleicht? In letzter Zeit ist er ja dazu übergegangen an der Tür zu klingeln, anstatt kleine Steinchen an mein Fenster zu werfen.< Wie erwartet stand Mitsuki vor ihm und sein Herz begann schneller zu schlagen. „Komm rein… ist es heute wieder schlimm?“ „Kann man so nicht sagen, aber ich wollte lieber zu dir kommen.“, er trat ein und zog seine Schuhe und seine Jacke aus. Zusammen gingen sie, in das Mitsuki nun sehr bekannte Zimmer von Itsuki. „Hast du eine Idee, was wir machen wollen?“ „Wie wäre es, wenn wir Fernsehen?“ Das Fernsehprogramm an diesem Abend ließ wirklich zu wünschen übrig. Der angekündigte Sturm kam immer näher, die Bäume draußen bogen sich bereits in gefährlichem Ausmaß, als plötzlich der Strom ausfiel. „Warte hier, ich suche eine Taschenlampe.“, er stand auf und tastete sich durch sein Zimmer bis zu seinem Schreibtisch, in dessen Schublade er auch das Gesuchte fand. Er schaltete die Taschenlampe ein und kramte in einer weiteren Schublade. Nach kurzer Zeit erhellten mehrere Kerzen das Zimmer. „Narumi Schätzchen, ist bei euch alles ok?“ „Ja Mum, es ist alles in Ordnung!“ „Deine Mum ist wirklich total in Ordnung.“ „Ich weiß, ich bin auch wirklich froh sie zu haben.“, betreten blickte Mitsuki zu Boden. „Hey.“, sagte Itsuki und hob sein Kinn an. Er sah in die tränengefüllten Augen Mitsukis. Wieder versetzte es ihm einen Stich ihn so zu sehen. Ihre Augen hielten einander im Bann und langsam kam Itsuki ihm näher. Als eine Träne Mitsukis Wange herunterlief, überwand er den letzten Abstand und legte seine Lippen auf die seines Gegenübers. Es war nur ein flüchtiger Kuss, doch als er sich von dem Kleineren löste, strömten seine Tränen in Sturzbächen über Mitsukis Wangen und dieser schloss Itsuki in seine Arme. Kleine Schluchzer entwichen ihm, während er sich an Itsuki klammerte. Dieser legte ihm eine Hand auf den Rücken und streichelte ihn beruhigend. Als Mitsuki so an ihn gekuschelt eingeschlafen war löschte er das Licht und legte sich neben ihn ins Bett. Als Mitsuki am nächsten Morgen die Augen aufschlug, blickte er direkt in Itsukis Augen. Ohne weitere umschweife fragte er:„Was ist das zwischen uns?“ „Ich weiß es nicht…“ „Ist das was rein Körperliches?“ „Ich denke nicht…“ „Wie meinst du das?“ „Ich weiß nicht… wenn ich dich ein paar Tage nachmittags nicht sehe, dann vermisse ich dich und wenn ich dich sehe, dann bekomme ich Herzklopfen. Wie ist es denn bei dir?“, auf Mitsukis Wangen legte sich ein leichter Rotschimmer. >Wie das bei mir ist? Ich komme immer häufiger nur um deinetwillen und vermisse dich wenn ich ohne dich bin! Ich empfinde wohl im Moment mehr für dich, als für meine gesamte Familie, aber das kann ich ja wohl unmöglich sagen!Nicht nur das, du hörst mir zu und ich habe das Gefühl dir vertrauen zu können. Ich habe noch nicht einmal versucht mich noch einmal umzubringen und meine Gedanken daran sind auch nach und nach geschwunden!< „Ich… um ehrlich zu sein, bin ich gestern hauptsächlich gekommen, weil ich dich sehen wollte… ich habe dich auch irgendwie vermisst… und… ich fühle mich sehr wohl bei dir.“ „Ich fühle mich in deiner Gegenwart auch sehr wohl, aber was heißt das jetzt für uns?“ „Das sollten wir herausfinden…“, Mitsuki beugte sich vor und küsste Itsuki liebevoll. „Wie hat sich das für dich angefühlt?“ >Wie sich das angefühlt hat? Am liebsten würde ich nichts anderes tun! Noch bei keinem Mädchen schlug mein Herz so stark nach nur einem Kuss!< „Gut... nicht so, wie mit einem Mädchen, aber trotzdem gut. Und wie ist es bei dir?“ „Ich höre meinen eigenen Puls und habe starkes Herzklopfen, aber es war gut.“ Beide schwiegen und grübelten nach. „Ähm… ich weiß nicht, also ich meine, ich bin nicht schwul, aber vielleicht sollten wir einfach probieren miteinander auszugehen… also ich will dich zu nichts zwingen, aber ich denke, dass meine Gefühle am ehesten in diese…“, setzte Itsuki an. „Dann… lass es uns ausprobieren. Ich bin auch nicht schwul, aber…“, beide sahen sich an und lächelten. -------------------------------------------------------------------------------- Ich habe mich dazu entschlossen, dass es keine Hochzeit geben wird (geschrieben), aber dafür habt ihr hier ein kleines Bonuskapitel. Ich dachte es würde euch interessieren, wie Jun und Narumi zusammengekommen sind! Mich hat es auch interessiert, also et voilá. Ich hoffe es hat euch gefallen! Ich werde morgen diese FF als abgeschlossen angeben, aber höchst wahrscheinlich wird es auch hier ab und an mal ein Bonuskapi geben!^^ -------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)