Demo-Boys Drabblesammlung :3 von RikaBika (- für den Zirkel Hot Stuff - Russen unter sich) ================================================================================ Kapitel 1: Freiheit (slight YuBo) --------------------------------- Ein kleines Drabble für den Hot Stuff Zirkel :3 Das Thema lautet „Freiheit“. Ich hoffe man vergibt mir, dass ich die 1500 Wörter gesprengt habe... … Eine 1500 Wörter Fanfic zu den Demolition Boys mit dem Thema Freiheit? Das nächste Mal, wenn wir solche Epik-Themen nehmen, lasst uns die FF bitte auf 30 Kapis beschränken! XD Egal :3 Hoffe sie gefällt euch :D ---------- Freiheit Ein eiskalter Sturm peitschte über die Dächer der Abtei und ließ die jungen Blader, manche mit dicken Rucksäcken auf den Schultern, manche gar ohne Jacke, erzittern. Nie hatte sich das Eisentor freiwillig für seine Insassen geöffnet, doch heute standen die schneebedeckten Tore sperrangelweit auf. BioVolt hatte versagt. Die Weltmeisterschaft war verloren und der einst so stabile Plan, die Weltherrschaft zu übernehmen, gescheitert. Alle ach so treuen Anhänger der Firma waren nach Moskau zum Firmensitz der Hiwataris gereist, um etwas von den untergehenden Wohlstand des einzigen Weltkonzerns abzubekommen oder waren auf der Flucht vor der Polizei. Zurück blieben nur die gestrandeten Kinder, die einst als Blader rekrutiert wurden. Einige von ihnen saßen immer noch treu ergeben in ihren kleinen Kellerräumen und warteten auf die nächste Trainingseinheit. Andere - durchaus die Schlaueren - machten sich die Gunst der Stunde zu nutze und flohen aus dem unheilvollen Gemäuer. Stumm sah ein blonder Riese den letzten Flüchtlingen, die nun das eiserne Tor passierten nach. Viele von ihnen hatten heute ihre Freiheit gefunden und in einer Stunde würde auch er das vereiste Tor durchschreiten und seine Heimat und gleichzeitig sein Gefängnis den Rücken zukehren. Viele der namenlosen Gesichter, die heute an ihm vorbei aus dem Tor liefen, würden wieder zu ihren Familien zurückkehren. Manche würden, wie sie, bei der BBA einen Unterschlupf finden. Andere würden auf der Straße landen. Wieder andere würden den Winter vielleicht nicht überstehen. Eine gleichgültige Miene schlich sich über das Gesicht von Spencer Petrov, als dieser sich abwendete, um zu seinem Team zurück zu kehren. Die Unterkunft der offiziell nicht mehr existierenden Demolition Boys lag tief im untersten Gewölbe der Abteikirche. Spencers Schritte hallten auf dem leeren Gang und kündigten sein Kommen schon lange im Voraus an. In ihrem zehn Quadratmeter kleinen Raum fand er wiedererwartend nur das silberhaarige Mitglied des Teams vor. Vollkommen in Gedanken versunken warf Bryan seine und Yuriys letzten Klamotten als zerknitterten Ball in einen Rucksack, schmiss sich diesen achtlos über die Schulter, um dann wahnsinnig zu erschrecken, als er den grünen Augen, die, dank dem niedrigen Türrahmen, geduckt in der Tür standen, begegnete. "Scheiße Petrov! Musst du mich so erschrecken!", fluchte der durchaus Kleinere den Blonden an. "Und seit wann bist du so schreckhaft Kuznetsov? Ist die ein Tiger über die Leber gelaufen?" Den kalten Blick seines Teamkollegens ignorierend ließ Spencer seinen Blick suchend durch das Zimmer wandern. Nach einer Weile stoppte er wieder bei dem Silberhaarigen, der beim Verlassen des Zimmers kein Problem damit hatte, den Größeren aus der Tür zu rammen. "Wo sind Yuriy und Ian?", fragte Spencer schließlich, als er Bryan auf dem Gang wieder eingeholt hatte. Demonstrativ hob Bryan seine Hand an, um den Blonden den Verband zu zeigen, der dicht darum gewickelt war. "Gab wohl Probleme!", war das einzige was er herausbrachte, bevor er die steinernen Treppen zu den Laborräumen hinunter stieg. Automatisch fasste sich Spencer an seine Schulter, in der bis heute Morgen noch ein kleiner Ortungschip gesteckt hatte. Als klar wurde, dass sie heute aufbrechen würden, hatte Ian sie einzeln in ein Laboratorium zitiert, um ihnen dort die kleinen Plastikdinger zu entfernen. Leichte Sorge keimte in Spencer auf. So wie alle hier bezog Ian sein anatomisches Wissen nur aus einem groben Erste Hilfe Kurs. Vielleicht hatte er seinen Kaptain bereits ausversehen ausbluten lassen und überlegte nun, wie er es ihnen am schonensten beibrachte. Eine Sorge, die sofort verflog, als er, gerade auf dem Laborstockwerk angekommen, das laute Fluchen seines Kaptains vernahm. Sein verwirrter Blick kreuzte sich mit dem desinteressierten Bryans. Schulterzuckend betraten beide das Labor, nur um mit hochgezogenen Augenbrauen in der Tür stehen zu bleiben und sich erneut blöd anzusehen. Auf einem alten Labortisch saß ein wild schimpfender Yuriy, über den ein äußerst nervöser Ian stand. Der Kleinwüchsige war von dem Stuhl, der neben dem Rothaarigen stand auf den Tisch geklettert, um besser in Yuriys Frisur herum friemeln zu können. Ein Verband um dessen Schulter zeigte, dass sie mit dem eigentlichen Eingriff bereits fertig waren. "Verdammt! Wenn hinterher auch nur eine Haarsträhne herunter hängt, dann ramme ich dich mit deiner Nase voraus in den Boden Papov!". Man konnte schon beinahe eine Ader auf der Stirn ihres Kaptains pulsieren sehen und Ian wurde nur noch hektischer. Spencer brauchte seine ganze Willenskraft, um seine Mundwinkel neutral zu halten. "Was ist denn los?", fragte er schließlich, den unter Yuriys Blick äußerst ängstlichen, Ian. "Ich hab den Chip in Yuriys Haare fallen lassen!", stieß Ian verzweifelt aus. Panisch wanderten seine kleinen Hände wieder in den roten Haarschopf zurück, zog sie aber sofort wieder zurück, da sein Kaptain anfing zu knurren. "Ich finde ihn einfach nicht!", seufzte Ian resigniert. "Super Leistung Zwerg!", murrte Bryan, der das ganze von der Tür aus beobachtete. "Such doch mal mit deiner Nase! Vielleicht kannst du ihn ja erschnüffeln!" Unter dem Murren von Ian und Yuriy, die beide den Witz von Ians Nase in dem roten Haarschopf nicht sehr belustigend fanden stieß sich Bryan von der Wand ab, um, unter sechs vor Verwunderung geweiteten Augen, das erste Mal in seinem Abteileben, jemandem zu helfen. Während der Silberhaarige tief über Yuriys Haarschopf gebeugt war, tauschten nun Spencer und Ian verwirrte Blicke aus. Nicht über die plötzliche Hilfsbereitschaft Bryans, sondern über die Wangen des nun überraschend stummen Yuriys, die, nachdem Bryan sie an seinen Oberkörper gepresst hatte, um eine bessere Sicht auf den Hinterkopf zu haben, leicht rötlich erschienen. "Und da ist er!", murmelte Bryan hochkonzentriert und fummelte einen kleinen, grauen Chip, unter Yuriys Betonsträhnchen hervor. "Können wir jetzt endlich gehen?", fügte er mit einem genervten Ton hinzu und sah seinen Kaptain auffordernd an. Es war beinahe Magie, das der kleine Schneesturm, der draußen tobte, verstummte, als die vier Demolition Boys erneut die große Abteitür aufschoben. Ohne Probleme konnte Yuriy durch die Kälte die russische Aufschrift "BioVolt-Abtei" auf dem Schild über den eisigen Haupttoren, die sie all die Jahre in diesem Gefängnis fest gehalten hatten, lesen. Nostalgie befiel ihn, während Ian voller Übermut darauf zu rannte und symbolisch mit einem großen Satz über die Schwelle des Haupttores sprang. Breit grinsend drehte er sich um und winkte seinen Leuten zu. Spencer folgte ihm nur gelassen den Kopf schüttelnd, doch die anderen beiden Demolition Boys blieben vor der Türschwelle wie angewurzelt stehen. Yuriy seufzte schwermütig. "Erinnerst du dich noch, als wir zusammen das erste Mal durch dieses Tor gegangen sind?" Sein Blick schwenkte zu Bryan, der wohl gerade das gleiche dachte. "Ja. Wir hatten uns geschworen, spätestens in fünf Jahren wieder von hier zu verschwinden!", erinnerte sich der Silberhaarige. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Yuriys Lippen, als in ihm die Erinnerung wieder hoch stieg. "Wie lange das wohl schon her ist..." Der Schnee und Bryans warme Hand, die den halb verhungerten Yuriy immer weiter vorwärts zogen, waren das einzige, an das der Russe sich noch erinnern konnte. "Fünf Jahre und einen Monat", riss ihn eine knappe Antwort aus seinen Gedanken. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Rothaarigen. "Dann wird es aber wirklich Zeit!" Instinktiv wollte Yuriy Bryans Hand in seine nehmen. Wenn sie die Abtei erst einmal verlassen hatten, würde es niemanden mehr geben, der sie wieder auseinander reißen könnte. Yuriy hielt inne. Vielleicht hatte man sie schon längst auseinander gerissen… In den Jahren bis zu Kais Verrat hatte Yuriy ihn nicht mehr wieder gesehen und als sie sich endlich wieder gegenüber standen, hatte Bryan ihn zuerst gar nicht wiedererkannt. Eine warme Hand, die sich um seine schloss, riss den Rothaarigen aus seinen Gedanken. Verwundert blickte er in das Gesicht seines Teamkamerads. Waren seine Mundwinkel einige Millimeter weiter oben als sonst? "Willst du hier etwa Wurzeln schlagen?", fragte er schließlich und zog Yuriy leicht hinter sich her. Widerwillig bewegte sich Yuriy neben Bryan auf das Tor zu. Die Hand des anderen fest umschlossen. "Meinst du, es wird wieder so sein, wie früher?" Mit weit hochgezogenen Augenbrauen sah Bryan ihn fragend an. "Meinst du den Teil mit den Gehirnwäschen und dem lilahaarigen Irren, der uns zu Kampfmaschinen erziehen wollte oder unsere Jahre auf der Straße. Mit unserem gemütlichen Container und unseren netten Drogendealernachbarn?" Schmunzelnd schüttelte Yuriy den Kopf. "Nein! Ich meine... zwischen uns" Nun erntete er einen verwirrten Blick von Bryan. Sie gingen stumm nebeneinander her, bis sich auf Bryans Lippen, etwas abzeichnete, das Yuriy seit über fünf Jahren nicht mehr bei ihm gesehen hatte. Ein Lächeln. Sanft und aufrichtig. "Hat sich denn jemals etwas zwischen uns geändert?" Yuriy spürte, wie seine Hand erneut gedrückt wurde und musste seinen Freund anstarren. Im Hintergrund bildete das wettergeschädigte Abteischild erste Risse. Bevor der Rotschopf antworten konnte, fing Bryan plötzlich an fies zu grinsen. "Dir hängt da eine Strähne runter!". verkündete er und amüsierte sich über Yuriys entgleistes Gesicht, worauf dieser augenblicklich seine Frisur abtastete um den Schaden zu schätzen - allerdings vergeblich. Yuriy, wild schimpfend, und Bryan, seine neue Beule reibend, sahen sie sich nach ihren wartenden Teammitgliedern um. Immer noch die Hand des anderen nicht loslassen wollend folgten sie Spencer und Ian, die bereits weit voraus gegangen waren. Ian ging mit einer Straßenkarte voran, die viel zu groß für ihn war und den kleinen Russen bei weitem überragte. Die BBA hatte ihnen Hilfe angeboten, die sie definitiv nicht ablehnen würden. Bald würden sie wieder zu den offiziellen Spitzenbladern gehören! Erneut zog es Yuriys Blick vom Weg auf die Hand, die immer noch seine fest umschlossen hielt. Die Mundwinkel des Russen zuckten unter dem verwirrten Blick seines Freundes leicht nach oben, als er seine Hand erneut leicht drückte. Es würde alles gut werden. Das eisige Tor verschwand aus ihrem Sichtfeld und ließ damit alle Erinnerungen an Boris, die Abtei und alles, was sie hier in diesem eisigen Land band, in weite Ferne rücken. Was blieb war ihre neugewonnene Freiheit. ... "Hey! Wie wär's, wenn wir unser Team ab sofort Blitzkrieg Boys nennen?" "Yuriy, das klingt wie der Name einer schlechten Boyband!" -------- beyblade's back - all right! XD Ende :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)