Azrael von _-Gaaras_Alissa-_ (Pfad eines Dämonen) ================================================================================ Kapitel 15: Start in die Zukunft -------------------------------- „Soto! Soto komm schnell!“ „Was ist passiert?“ Schnellen Schrittes eilt Soto aus dem Bad und tritt an Kira heran. Sie steht an der Tür und hält einen Zettel in ihren zittrigen Händen. „Er war unter der Tür hindurch geschoben worden. Eine Nachricht. Von deinem Vater!“ „Was?“ Ungläubig nimmt er den Brief an sich und wundert sich woher Lucifer Sotos verbleib kannte. Zögerlich beginnt er zu lesen. **Hallo Soto, Da du ja vorhattest deinen Bruder auf seiner glorreichen Mission zu begleiten, möchte ich dir hiermit sagen, dass es bereits morgen früh soweit sein wird. Wenn du nicht zu feige bist zu kämpfen wie ein Mann, erwarten wir dich in aller Frühe vor der Haustür.** „Morgen früh? Die haben es ja sehr eilig.“ „Also heißt es Abschied nehmen …“ Soto sieht sie an. Sieht die Angst und die Sorge in den Spiegeln ihrer Seele. Er hat längst nicht mehr das Bedürfnis seinen Bruder zu begleiten. Seit dieser ihn hinterhältig verletzt hat. Soll sich Azrael doch in den Tod stürzen. Soto würde ihm nicht hinterher heulen. Wäre da nur nicht dieses blöde Schuldgefühl. „Ehrlich gesagt: Ich weiß es selbst nicht. Ich habe zwar mein ganzes Leben auf diesen Tag hin trainiert, doch jetzt bin ich mir selbst nicht mehr sicher ob sich das lohnen wird. Schließlich könnte auch alles nach hinten losgehen und wir umgebracht werden.“ „Du willst aber, stimmt´s? Du kannst deinen Bruder nicht ohne Weiteres in den sicheren Tod schicken.“ „Aber was ist wenn ich wegen diesem Trottel draufgehe? Was wird aus dir? Wer soll dich beschützen?“ „Du wirst einfach nicht sterben. Du regelst das schnell, dann kommst du wieder.“ Sie versucht ein lächeln, ihre Stimme zuversichtlich klingen zu lassen. Aber sie weiß, dass es keinen Sinn hat. Sie hat Angst. Angst, den einzigen Dämonen zu verlieren dem sie wirklich vertraut. Diese Furcht zerfrisst sie innerlich und veranlasst sie dazu, sich eng an Soto zu schmiegen. Er kann spüren wie sie empfindet und drückt sie an sich. „Du kommst doch wieder … oder?“ „Kira … Du weißt ich würde dich niemals im Stich lassen. Würdest du mich hassen wenn ich morgen ginge?“ Sie schüttelt den Kopf und küsst sanft seine Lippen. Ihm reicht es als Antwort. **Also steht es wohl fest … Morgen werde ich erfahren ob sich das ewige trainieren gelohnt hat oder nicht. ** Soto streckt seinen linken Arm soweit es geht, öffnet und schließt die Faust einige Male. Prüft die Funktionsfähigkeit. Bis auf die Tatsache, dass er seinen Arm nicht mehr hundertprozentig ausstrecken kann, dürfte er eigentlich keine Schwierigkeiten haben. Die Wunde ist vollständig geschlossen und die langen Narben findet er inzwischen sogar ganz in Ordnung. Kein Krieger ohne ein paar anständige Kampfbeweise! „Glaubst du, du kannst kämpfen?“ „Sicher. Ich …“ Soto verstummt als eine Vision über ihn herein bricht. **Hallende Schritte … Ein Schlafzimmerbett … Lillith, Lucifer und eine Aufblitzende Klinge. Ein Meer aus Blut. Morgen Nacht …** „AAAH!“ Soto sinkt vor Schreck auf die Knie und hält sich seinen schmerzenden Kopf. Eine derart heftige Vision hatte er nie zuvor erlebt. Sein Körper zittert unkontrollierbar. „Was ist passiert? Was hast du gesehen?“ Er springt auf und stürmt zur Tür. „Ich muss meine Mutter warnen! Lucifer will sie töten!“ „Was?! Geh!“ Das muss sie ihm nicht zweimal sagen. Kaum ist er raus und hat die Tür hinter sich geschlossen stürmt er auch schon wie ein Besessener los. „Das werde ich nicht zulassen!“ In Lillith Schlafgemach angekommen rutscht ihm das Herz in die Hose. Sie ist nicht da. Weder in der Küche, noch im Bad, nirgends. Soto spürt sein Herz rasen und er sucht im Geiste die Umgebung nach ihr ab. Doch vor lauter Erschütterung ist er nicht in der Lage sich zu konzentrieren. **Es hat keinen Sinn … Ich warne dich, Lucifer! Krümme ihr auch nur ein Haar und ich töte dich!** Soto ballt die Fäuste. Wenn es nicht zu vermeiden ist, ist Soto bereit seinen Vater zu töten. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. Die Nacht vergeht, der Morgen bricht an. Der Vorhof Satans Anwesens füllt sich mit Schaulustigen. In Windeseile hat sich unter ihnen herumgesprochen, dass der Malträger heute aufbrechen wird in ihre Zukunft. Jubelnd und klatschend brechen sie in Applaus aus als Azrael und Soto herauskommen. „Der Malträger!“ „Er radiert all unsere Feinde aus!“ Die Dämonen brüllen durcheinander. Azrael lässt seinen Blick umherschweifen. **Es geht los …** Er konzentriert sich auf den bevorstehenden Kampf und befreit seinen Geist von der Angst, die ihn Quält. Er darf an eine Niederlage gar nicht erst denken. Unbewusst packt er Ragnarök fester. Neben ihm zückt Soto seine Waffe, ein kurzes einschneidiges Schwert, und atmet tief durch. „Was meinst du erwartet uns?“ Azrael schüttelt den Kopf und schließt seine Augen. „Ich weiß es nicht.“ Er sieht auf und erblickt seinen Vater in den Reihen vor ihm. Ein Grinsen liegt auf seinen Zügen. Einige Meter von ihm entfernt steht Lillith. Sie trägt ein langes schwarzes Kleid als Zeichen ihrer Trauer und Angst. **Ich werde dich nicht enttäuschen Mutter.** Er nickt stumm in ihre Richtung und blickt dann zum Himmel hinauf. „Soto. Verabschiede dich von Mutter. Noch hast du Zeit.“ „Sag du mir nicht was ich machen soll!“ Soto knurrt und geht langsamen Schrittes auf Lillith zu. Er flüstert ihr was zu. Was, kann Azrael nicht hören doch muss es etwas schreckliches sein. Augenblicklich erstarrt sie und linst ängstlich zu Lucifer. **Was hat er ihr gesagt?** Sie umarmen sich, dann spricht Soto zu einem Mädel, dass ebenso schwarz angezogen ist wie Lillith. Auch sie umarmt Soto und küsst sie dann lange ehe er umdreht und zu Azrael zurückkehrt. **Liebe? hmm … Werde ich sie jemals erfahren?** Azrael seufzt und geht ebenfalls zu seiner Mutter. Schweren Herzens wird er ihr nun Lebe wohl sagen. Möglicherweise sogar für immer. Seine Stimme ein Flüstern. „Vielleicht endet es hier und jetzt, Mutter. Ich werde tun was ich kann um zurückzukehren. Dann kann ich dir hoffentlich ein richtiger Sohn sein.“ Lillith setzt ein gequältes Lächeln auf und drückt Azrael fest an sich. „Danke für alles … Mom.“ „Ich liebe dich mein Sohn.“ Unter enormer Kraftanstrengung reißt er sich von ihr los und tritt an Sotos Seite. „Bist du bereit, Azrael?“ Azrael blickt zu seinem Vater. Dieser verschränkt die Arme und weist in Lillith´ Richtung. Drohend ballt er seine Faust. Einen Zeigefinger in die Höhe weisend signalisiert er Azrael zu starten. Sofort **Das heißt wenn ich jetzt nicht gehe sehe ich sie nie wieder … ** Wütend beißt Azrael die Zähne zusammen und schwingt sich in die Luft. „H … Hey!“ Gefolgt von einen völlig überrumpelten Soto und den Jubelrufen unzähliger Fremder, jagt Azrael in Richtung Himmelsreich. Die Reise hat begonnen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)