Väter wider Willen von Galenhilwen (Ein Baby stellt Akatsuki auf den Kopf) ================================================================================ Kapitel 5: Itachi, Kisame und ein nasser Spatz ---------------------------------------------- „Erstaunlich, ich hätte nicht gedacht, dass Suzume die Nacht überlebt.“ knurrte Itachi. In seiner Stimme schwang doch tatsächlich so etwas wie Enttäuschung mit, wie Kisame missmutig feststellen musste. Ungläubig schüttelte er den Kopf: „Sie hat doch bei Tobi geschlafen.“ - „Weiß ich. Deshalb wundert es mich ja auch so.“ Der Größere seufzte: „Stell dich nicht so an. Wir müssen alle da durch. Und so grauenvoll scheint sie doch nicht zu sein.“ Er hob Suzume auf seinen Arm, die ihn fröhlich ankicherte und in seine Nase kniff. „Hehe,“ lachte er leise, „Die gehört mir. Tu dir einen Gefallen und lass dir nicht so einen Zinken stehen.“ Itachi hob eine Augenbraue und brummte belustigt: „Sag mal, machst du dich hier gerade zum Hampelmann?“ - „Nein. Ich erfülle meinen Auftrag, wenn es dir Recht ist. Und man sollte, wie bei jedem anderen auch, wissen, was man zu tun hat.“ Die beiden betraten ihr Zimmer und während Itachi lustlos die mitgebrachten Utensilien auf den Tisch stellte, setzte Kisame sich mit Suzume auf sein Bett und spielte „Backe, backe, Kuchen“. Wieder hob der Schwarzhaarige seine Augenbraue: „Ich hoffe für dich, du verlangst nicht von mir, dass ich mich auch so lächerlich mache.“ Der Fischmann winkte ab: „Nicht doch. Bleib du mal so grantig wie immer.“ Schweigend setzte der Uchiha sich auf sein Bett und schloss die Augen. Vielleicht wäre dieser Albtraum ja vorbei, wenn er wieder wach werden würde. Zu seinem Unmut quiekte diese kleine Pest aber laut und fröhlich herum. Er seufzte leise. Wie unerträglich. Er war ein Nuke-Nin und kein Kindergärtner. „Hutschikutschikuuuuu.“ kicherte sein Partner vor sich hin und fing sich einen weiteren skeptischen Blick mit erhobener Augenbraue des Schwarzhaarigen ein, kümmerte sich jedoch nicht weiter darum. Viel zu sehr war er damit beschäftigt, die kleinen Füße vor sich zu kitzeln und das glucksende Kichern zu genießen. Itachi knurrte: „Jetzt hast du völlig den Verstand verloren.“ - „Hutschikuuuu. Nein, aber ich habe keinen Bock, dass die Kleine den ganzen Tag am Heulen ist wie bei Kakuzu.“ Er grinste. „Nicht wahr? Onkel Kakuzu ist ein ganz ein fieser. Böser fieser Kuzu.“ Er pustete Suzume auf den Bauch, die laut und fröhlich lachte. Itachi wischte sich über das Gesicht: „Das ertrage ich nicht. Hol mich, wenn du dich entschlossen hast wieder eine respektable Person zu sein.“ Er stand auf und verschwand aus dem Zimmer. Kisame sah ihm nach und zuckte mit den Schultern: „Onkel Itachi ist aber grantig.“ Er blickte die Kleine lächelnd an. „Soll Onkel Itachi doch gehen. Schuschuuu. Wir können auch alleine unseren Spaß haben, nicht wahr? Jaaa.“ Wieder kitzelte er ihre kleinen Füßchen und freute sich über das heitere Kichern. Plötzlich blickte er auf: „Sag mal, hast du Lust auf ein Bad? Plitschiplatsch?“ Das lächelnde Lallen reichte ihm völlig als Antwort. Er nahm Suzume auf seine Arme und ging ins Badezimmer, wo er warmes Wasser in die Wanne fließen ließ und die kleine Maus von ihrem Kleid und ihrer Windel befreite. Er stellte das Wasser wieder ab und setzte den Spatz hinein, die zunächst noch etwas skeptisch schaute, dann aber Gefallen an ihrer neuen Umgebung zu finden schien und kichernd mit den Händchen auf die Wasseroberfläche patschte. Kisame lächelte: „Das machst du ja schon, wie eine ganz Große. Ha, du magst Wasser, das gefällt mir.“ Plötzlich sah sie ihn mit großen Augen an und streckte ihm ihre Händchen entgegen, wobei sie diese immer wieder öffnete und schloss. Mit hochgezogener Augenbraue überlegte der Nuke-Nin, was sie wohl meinen könnte: „Mmh, willst du schon wieder raus aus dem Platschi-platschi?“ Sie gluckste und griff seinen Finger, den sie zu sich zog. „Ohhh, jetzt verstehe ich...“ Er sah sich etwas unsicher um. „Naja, Onkel Itachi hält mich eh schon für verrückt...“ Itachi hatte beschlossen, dass seine Auszeit von dem kleinen Kübel und „Onkel Kisame“ lange genug gedauert hatte. Er hatte schlicht keine Lust, sich deshalb auch noch Ärger einzuhandeln. Alles nur wegen dieses kleinen Dings, das er am Liebsten sofort vernichtet hätte. Aber nein, er musste sich ja enthalten und nun hatten sie dieses kleine Vieh ganze zwei Wochen an der Backe. Er seufzte. Je eher er sich mit der grausamen Realität anfreundete, umso besser. Immerhin war er nicht gegen die stärksten Shinobi angetreten, um sich nun vor einem kleinen Haufen aus Haaren und Windeln zu drücken. Knurrend betrat er das Zimmer, hielt aber stutzend inne. Wo waren seine beiden Mitbewohner? Sein Blick wanderte zur Tür des Badezimmers, in dem Licht zu brennen schien. Irgendwie hätte er sich denken können, dass Kisame rasch auf die Idee kommen würde, das Vieh zu baden. Innerlich drohte er seinem Partner mit dem Tod, sollte sein Shampoo oder sein Duschgel für diese Prozedur missbraucht worden sein. Grantig öffnete er die Badezimmertür und hielt mit großen Augen in der Bewegung inne. Auch, wenn er selbst nicht damit gerechnet hatte, dass er dazu fähig war, aber Itachi stotterte: „Was... wie... was...???“ Aus der Wanne grinsten ihn Suzume UND Kisame an. Sie saß auf seinem Schoß und platschte mit den Fingerchen auf dem Wasser herum, die Seifenblasen zu erwischen versuchend. Sein Partner kicherte: „Sie hat mich so lieb drum gebeten, Itachi. Jetzt schau nicht so.“ - „Aber... du... was...“ - „Hör auf zu stammeln und nimm sie mir mal eben ab, mein Hintern schrumpelt schon und sie will einfach nicht raus.“ Itachi schüttelte den Kopf: „Na, danke, das war mehr Information, als nötig.“ - „Immerhin bist du wieder ansprechbar. Und jetzt nimm Suzume, trockne sie ab und mach sie fertig, ich würde mich gerne anziehen, wenns Recht ist, Itachi.“ - „Oh... ja...“ Er schnappte sich ein Handtuch, holte die widerwillige Dame aus der Wanne, verließ das Bad und schloss die Tür hinter sich. Seufzend setzte er das Bündel auf den Tisch und besah es sich skeptisch, während sie ihn anlächelte: „Vergiss es. Ich versehe dich nur mit einer Windel und dann kannst du von mir aus verschwinden.“ Genervt trocknete er sie ab, wickelte ihr eine neue Windel um und zog ihr das Kleid über. Ehe er sich wieder von ihr entfernen konnte, zog die kleine Dame ungeniert an seinen Haaren und gluckste fröhlich. Wütend knurrte der Uchiha: „Lässt du wohl los.“ Statt dessen zog sie ihn zu sich und patschte mit der anderen Hand auf seinem Gesicht herum. Wieder fauchte er: „Loslassen habe ich gesagt, sonst...“ Wieder ignorierte Suzume völlig seine Drohung und sah ihn lächelnd mit großen Augen an, ehe sie ihm ein Küsschen auf die Wange drückte und leise murmelte: „Ita!“ Der Schwarzhaarige sah sie verwirrt an und hob sie vorsichtig auf seine Arme. Glücklich kuschelte sie sich an seine Schulter, steckte das Däumchen in ihrem Mund und nuschelte abermals: „Ita, Ita, Ita.“ Kisame kam aus dem Bad und grinste breit: „Na danke, ich plansche den halben Tag mit dir rum und dein erstes Wort ist 'Ita'!“ Der Uchiha sah knurrend auf: „Kann ich ja nichts für. Ich kann das Vieh ja nicht einmal leiden.“ - „Sie dich aber.“ - „Mir doch egal.“ Doch sein Blick fiel zurück auf den kleinen Spatz, der im Einschlafen noch einmal wiederholte: „Ita!“ Ein kaum sichtbares Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Als er Kisames Blick bemerkte, verflüchtigte es sich augenblicklich wieder und drückte diesem den schlafenden Knirps auf den Arm: „Da, nimm es endlich zurück. Hat ja lange genug gedauert.“ Während Kisame mit einem Lächeln auf den Lippen die Schlafende in sein Bett legte, setzte der Uchiha sich an den Tisch und blickte verstohlen zu den beiden herüber. Wieso ausgerechnet sein Name? Und wieso beschäftige es ihn? Eigentlich war es ihm doch egal, dieses Ding. Und doch fühlte er plötzlich so eine ungewohnte Wärme. Erst das Küsschen und dann ihre ersten Worte. Verwirrt sprang er auf und verließ abermals das Zimmer. Das Ding schien ihn zu einer Lusche verkommen zu lassen und das würde er nicht dulden. Kisame sah ihm hinterher und lächelte: „Na sieh mal einer an, kleiner Spatz. Da hast du Onkel Itachi aber gehörig den Kopf verdreht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)