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Possession

von

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Turn

Translator: Keks der Dunkelheit

Game: Final Fantasy VII

Pairing: Cloud/Reno

Rating: 16-

Warning: Shounen-ai
 

Possession
 

„Reno!“
 

Gerade noch rechtzeitig konnte sich der Rote vor einer weiteren Explosion ducken, als der Boden unter seinen Füßen durch die starke Druckwelle anfing zu beben und er sich vollends zu Boden werfen musste um den vielen Pistolenschüssen zu entkommen.
 

Warum schießen diese Idioten auf mich? Verdammte Scheiße, das sind immerhin ShinRa Soldaten! Meine Leute?! Er stand auf und klopfte sich kurz den Staub von der Hose, ehe er einem anstürmenden Soldaten sein EMR über den Kopf zog. Er stolperte über die vielen Trümmer des einst so stolzen Ausbildungszentrum der ShinRa Cooperation, indem er selbst noch vor vielen Jahren unzählige Stunden trainiert hatte. Sie würden dafür bezahlen. Wer auch immer für diesen ganzen Schlamassel verantwortlich war, würde dafür büßen.

Wenn er mit ihnen fertig sein würde, dann würden sie sich wün...

„Reno! Hierher! Sofort!“
 

„Ich komm doch schon!“, schrie Reno Rude zurück, sich derweilen wundernd warum solche Dinge immer ihm passieren mussten, vor allem in seiner wohl verdienten Mittagspause. Er folgte einfach dem Klang von Rudes Stimme, darauf achtend nicht gerade in die Schusslinie der unkontrolliert vor sich hin ballernden Verräter hinter sich zu geraten. Rude und Rufus versteckten sich hinter einem Trümmerhaufen, der stark an seine ehemalige Stammkneipe neben dem Hauptquartier erinnerte, ihnen jetzt jedoch mehr als Schutzwall zur Verfügung stand, anstatt den Abend ruhig nach der Arbeit bei einem kühlen Bier ausklingen zu lassen. Reno sprang kurzerhand in seinem Spurt über jenen Wall und landete schwer atmend neben seinem Partner. Dem Anschein nach ging es Rufus immerhin den Umständen entsprechend gut, Rude sah da schon etwas mitgenommener aus, doch sein Kollege würde den Teufel tun jetzt auch nur ein Fünkchen Schwäche zu zeigen.
 

„Also, wer von euch weiß, warum zur Hölle unsere eigenen Soldaten den gesamten Platz in die Luft jagen?! Und sich dann auch noch gegenseitig an die Gurgel gehen?“, fragte er aufgebracht.

„Keine Zeit für Fragen, Reno“, sagte der Präsident genervt. „Das einzige was ich weiß ist, dass sie speziell nur auf Turks und höher qualifizierte Offiziere losgehen. Die Passanten haben sie seltsamerweise in Ruhe gelassen.“

„Da draußen herrscht das reinste Chaos. Ich kann nicht mal sagen wer auf meiner Seite ist und wer nicht,“ äußerte Reno kleinlaut und Rude nickte nur zustimmend.

„Wir müssen den Präsidenten von hier wegbringen.“

„Wir schaffen es niemals wenn wir nur laufen“, sagte Reno, „Du schaffst den Präsidenten hier weg. Ich lenk sie ab und werd ihre Visiere so von euch weg bekommen. Ich bin immerhin schwerer zu übersehen als ihr beide.“, sagte er mit einem aufgesetzten Grinsen im Gesicht, während es sich eine einzelne, rote Strähne aus dem Gesicht strich.

Rude sah ihn nur monoton durch seine dunkle Sonnenbrille heraus an. „Du kommst da allein niemals lebend raus.“

„Pssh. Denkst du wirklich ein paar Soldaten schaffen es mich zu erledigen? Sie werden genügend zu tun haben, das weißt du.“

„Wir müssen los,“ unterbrach Rufus die Unterhaltung der beiden Turks und Reno nickte zustimmend.

„Reno. Wir sehen uns dann nach dem Kampf.“

„Is klar, Rude.“
 

Reno kroch wieder über den Haufen Schutt, zielte mit seinem EMR auf den nächstbesten Soldaten und jagte ihm einen Elektroschock auf den Hals. Jetzt da er genügend Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, spurtete er los, wohl wissend , dass im Moment Hunderte von Kugeln im Kreuzfeuer auf ihn losgelassen wurden. Er rutschte eine kleine Böschung hinunter, weit genug weg vom Präsidenten und direkt ins Herz der großen Schlacht.
 

Sie greifen alles an was sich bewegt, dachte sich Reno mit konzentrierten Blick auf das Schlachtfeld.

Als ob sie alle in Raserei wären, nur dafür gemacht höhere Ränge der ShinRa zu töten.
 

Plötzlich spürte Reno einen harten Schlag im Rücken und schlug unbarmherzig auf dem harten Betonboden auf.
 

Jemand hat mich angeschossen... Verdammte Scheiße, ich wurde angeschossen?!
 

Schwer atmend um den Schmerz zu vertreiben, stand er zitternd auf und drehte sich um. Er hatte keine Zeit um einen Heilzauber zu sprechen, denn just in diesem Moment raste schon das nächste Schwert auf ihn zu. Mit einem gezielten Schritt zu Seite wich er aus und zog sein EMR über den Kopf des Soldaten vor ihm.
 

Einen Sekundenbruchteil, bevor sein EMR die Haut des anderen berührte, realisierte Reno wer die Person war, die schon geraume Zeit versuchte ihn umzubringen. Es war niemand anderes als sein alter Trainingspartner.
 

Nun ja, das spielte jetzt auch keine Rolle mehr. Er hatte den Schädel des Mannes vor ihm mit einem gekonnten Schlag gespalten und machte sich daran weiter voranzukommen.
 

Eine magische Explosion schleuderte ihn plötzlich nach hinten, er landete und rollte noch einige Meter weiter, direkt vor eine der wenigen, verbliebenen Tavernen des Viertels. Er stöhnte schmerzverzerrt auf und versuchte sich wieder aufzurichten, doch einige Augenblicke später wurde ihm schon ein Schwert durch die Schulter gestoßen, sodass er auf dem Boden festgenagelt wurde. Ein lauter Schrei verließ die Lippen des Roten, seine Hände umfassten bereits die breite Klinge um sie sich aus dem geschundenen Körper zu ziehen, jedoch...
 

„Reno, versteh doch bitte. Du musst jetzt sterben.“
 

Reno öffnete langsam seine Augen, konnte nur schemenhaft die grün-leuchtenden Iriden der Person über ihm erkennen.

Er kannte diese Person...

„Wa-Was? Du...“

Die Person vor ihm lächelte. „Hab keine Angst.“

Ohne eine Spur von Feingefühl wurde die scharfe Klinge aus seiner Schulter gezogen, nur um ihm ein weiteres Mal erbarmungslos in die Schulter gestoßen zu werden.

Jemand strich ihm fast schon sanft über die Wange und trat dann urplötzlich gegen das Schwert, dass immer noch im Körper des Turk steckte. Durch den Schmerz bäumte sich der Rote leicht auf und spuckte Blut, jedoch rammte er sich somit die scharfe Schwertscheide nur noch weiter in das geschundene Fleisch.

„M-Miststück...“

Die grünen Augen verschwanden langsam aus seinem Sichtfeld und dann … Dunkelheit.
 

Warum?

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Game: Final Fantasy VII

Pairing: Cloud/Reno

Rating: 16-

Warning: Shounen-ai
 

Possession
 

„Sie haben wirklich nichts übrig gelassen.“

Tifa hatte Recht. Sie waren zu spät.

Das große Gebäude selbst wurde vollständig abgerissen. Es gab nur eine einzige Wand, die stehen geblieben ist und selbst diese sah nicht allzu stabil aus. Der Rest war vollkommen verkohlt, Schutt und Asche waren alles was übrig geblieben ist. Kleine Feuerstellen blitzten hier und da auf, erhellten eine Landschaft, die normalerweise von großen Straßenlaternen, wie diversen Leuchtreklamen beleuchtet wurde.

„Wir müssen nach Überlebenden suchen“, sagte Cloud, versucht einen Hauch Hoffnung in diese gesamte Atmosphäre zu bringen, als er den steilen Hügel hinab wanderte. Irgendjemand musste es doch geschafft haben. Reno, Rude, Tseng, der Präsident. Irgendjemand.
 

Cloud wusste nicht was er von dem Wiederaufbau der ShinRa nach dem neuesten Zwischenfall mit Sephiroth halten sollte. Aber Rufus war hartnäckig und seine Turks waren ihm gegenüber loyal. So begann der Aufbau einer neuen Zentrale, größer, besser, doch trotzdem nahmen sie dieses Mal mehr Acht auf den Planeten. Das war der Deal gewesen. Nach 8 Monaten pausenloser Arbeit wurde das neue Hauptquartier gestern also endlich fertiggestellt. Morgen war die große Eröffnung geplant, der Tag an dem die Türen für jeden offen stehen sollten.

Die Asche, sowie verkohlte Überreste pflasterten die Wege und knirschten bei jedem Schritt den Cloud darauf setzte. Der Geruch von verbrannten Menschenfleisch hing fast unerträglich in der Luft. Einfach widerlich. Er suchte weiter den Boden ab, seine Wut gegenüber den Unmenschen die dies alles verursacht hatten, wuchs mit jeder Leiche, jedem Körperteil, von denen die meisten verbrannt waren oder bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet waren.

Diejenigen, die nicht mit einem Schwert oder einer Pistole getötet worden waren, wurden von den unerbittlichen Flammen niedergestreckt. So oft Cloud auch schon seine Differenzen mit ShinRa hatte, so ein Massaker hatte wirklich niemand verdient.

„Hier war sehr starke Magie am Werk. Heilige Magie“, schlussfolgerte Vincent, Cloud nickte nur.

Von Barrett ging nur ein kaum verständliches Knurren aus. „Wer hat das getan?“

Cloud antwortete ihm nicht. Er hatte eine Vermutung, aber wollte es nicht laut aussprechen. Noch nicht.

„Jemand muss versucht haben schützende, heilige Magie anzuwenden. Ich kann es auch fühlen,“ sagte er zu Vincent.

„Oder heilige Angriffe“, flüsterte Vincent mehr zu sich selbst als zu den anderen.

„Cloud! Hier drüben!“

Cloud und Vincent wandten sich beide um, um zu sehen von wo Tifas Schreie kamen, kletterten über mehrere Schutthaufen um endlich zu ihr zu gelangen. Sie kniete neben zwei leblosen Körpern.

Einen von ihnen identifizierte Cloud sofort als Renos Partner, Rude, dann besah er sich den anderen genauer. Sein Magen zog sich etwas schmerzhaft zusammen, als er erkannte das es sich bei dem zweiten Körper um Rufus Shinra handelte. Sie waren beide tot.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Tifa, Cloud dabei fragend ansehend.

Wo Rude und Rufus sind, kann Reno nicht weit weg sein, dachte sich Cloud und musterte sein entmutigtes Team. Tifa, Barrett, Vincent und Yuffie, alle sind hier um zu helfen, allesamt geschockt über das Gemetzel um sie herum. Er musste ihnen irgendeine Art von Hoffnung geben.

„Sucht nach Reno. Ich will verdammt sein, wenn es jemand geschafft hat ihn zu töten“, sagte er, fing dabei an das gesamte Gebiet abzusuchen, immer Ausschau haltend nach dem ihm bekannten Rotschopf. „Er muss hier irgendwo sein.“

Vincent runzelte verwirrt die Stirn. „Cloud...“

„Sucht ihn einfach nur.“

Cloud wusste genau warum Vincent so zurückhaltend bei der Suche war. Sie würden höchstwahrscheinlich nicht sehen wollen was sie finden könnten. Wer oder was auch immer konnte eine ganze Armee plus die Turks so einfach töten?

Er kannte Reno. Er hat sich wahrscheinlich sofort in den Mittelpunkt des Gefechts geworfen. Der Rothaarige konnte sehr rücksichtslos im Kampf sein und lief nie davon. Selbst wenn die Turks bedroht wurden, er war immer bereit alles zu geben. In jeder Situation.

Reno wäre gestorben, hätte er seinen Präsidenten somit retten können.

Nach weiteren 30 Minuten der Suche, begann Cloud langsam die Hoffnung aufzugeben. Einer der vielen verbrannten Körper die sich auf den Straßen aufschichtenden … einer davon könnte Reno sein. Es gab keine Möglichkeit das herauszufinden. Vielleicht befand sich der junge Turk auch gerade auf einer Außenmission und ahnte nichts von alldem was hier alles passiert ist; unwahrscheinlich, aber möglich. Vincent hatte Recht skeptisch zu sein.

Weswegen bist du eigentlich so am Boden zerstört? Dachte sich Cloud, stoppte für einen Moment seine Suche. Wenn ShinRa Reno aufgetragen hätte dich zu töten, dann hätte er es auch ohne mit der Wimper zu zucken getan. Es sollte dich nicht wundern, wenn er einen jungen Tod stirbt.

„Hey! Hey, Ich hab ihn gefunden!“, schrie Yuffie plötzlich über die rauchenden Straßen. Cloud lief los, fürchtete sich jedoch davor was er möglicherweise sehen könnte.

Reno war tot. Müsste er zumindest sein. Er war unter einem umgestürzten Querbalken gefangen und eine klaffende Wunde, die nur von einem Schwert stammen konnte, zierte seine Schulter.

Cloud trat hinter Yuffie hervor um den schweren Querbalken hochzuheben und herumzuschleudern, sank nach dieser Aktion jedoch sofort auf die Knie. Es gab keine Anzeichen von Leben. Auf dem Boden, sowie auf Renos Klamotten befand sich überall Blut und sein weißes Hemd, wie auch seine roten Haare waren bedeckt mit Asche. Cloud griff nach vorne und hielt seine Finger an den Hals des Turk. „Ich glaubs nicht“, murmelte der blonde Ex-Soldat nur leise, als er durch seine Finger einen matten, kraftlosen Puls fühlte.

„Er lebt?“, fragte Tifa jetzt auch ungläubig nach.

„Sucht weiter nach Überlebenden“, sagte Cloud, während er sich die Verletzung an der Schulter des anderen genauer besah. Der Turk stöhnte leise auf, als Cloud seinen Arm ein Stück nach rechts versetzte. „Ich bring ihn zurück in die Stadt.“

Angespornt durch Clouds Worte, machten sich die anderen auf, nach restlichen Verwundeten zu suchen.

Reno brauchte einen Heiler.

Er entdeckte Renos EMR, welcher nicht weit entfernt auf dem Boden lag und entschied ihn mit sich zu nehmen; er konnte sich vorstellen, welches Chaos in dem Roten herrschte, wenn er in einer fremden Umgebung erwachte, auch noch verletzt und unbewaffnet.

Cloud hob Reno vorsichtig hoch und bettete ihn so vorsichtig wie möglich in seinen Armen, bekam dafür aber trotzdem noch ein schmerzerfülltes Stöhnen. Reno zitterte und öffnete kurz daraufhin seine Augen, nur um alles unscharf aufzufinden, weswegen sich seine Lider auch gleich wieder schlossen.

„Cloud...“

„Entspann dich. Ich hab dich“, sagte Cloud leise.

Reno sah verwirrt aus. „Rude, der P-Präsident...“

Clouds Griff schloss sich ein wenig fester um den jungen Turk. „Sie … haben es nicht geschafft.“

Die Augen des Roten waren auf einmal schreckgeweitet und starrten den Blonden fassungslos an , als ob er scherzen würde. Cloud versuchte den anderen zu ignorieren, damit Reno das mit sich selber klären konnte. Aber jetzt, war Reno schon wieder dabei abzudriften.

„Reno … wer hat das getan?“

Es nützte nichts. Der Turk war bereits wieder bewusstlos geworden, lehnte seinen Kopf schlaff gegen Clouds Schulter.

Cloud hatte später von Tifa erfahren, dass es außer Reno keine weiteren Überlebenden mehr gab. Reno war, zumindest noch, der einzig lebende Zeuge des ganzen Massakers, doch auch sein Leben hing an einem seidenen Faden.

Doch Cloud wusste bereits wer für all das verantwortlich war. Die heilige Magie war das einzig Fragwürdige an der ganzen Sache, doch alles andere passte. Doch er weigerte sich einfach, es zu glauben, bis er es auch aus Renos Mund gehört hatte.
 

Selbst ein Heiler konnte nur sehr wenig für Renos Genesung machen. Die Klinge, mit der seine Schulter durchbohrt wurde, war mit heiliger Materia ausgestattet, die selbst die begabtesten Heiler ratlos stimmte.

Um ehrlich zu sein hatte Cloud nicht mehr erwartet, jene blauen Augen wieder zu sehen. Jeder rechnete mit dem Schlimmsten. Wirklich Jeder. Sie setzten die Suche nach ein paar Antworten fort und suchten in der Außenwelt immer weiter, doch sie kamen immer mit leeren Händen zurück.

Alles lag an dem großmäuligen, rothaarigen Turk, der die letzten vier Tage mehr oder weniger komatös in Cloud Strifes Haus verbrachte. Es schien unmöglich zu glauben, dass der lebhafte Rothaarige den Halt am Leben so schnell verloren hatte, hatte er doch auch schon so viel Grausames erlebt.

Cloud legte vorsichtig seine Hand auf die Stirn des anderen, doch das Fieber wollte einfach nicht verschwinden. Vier Tage und keine Besserung.

„Gehts ihm besser?“

Cloud schüttelte leicht den Kopf. Tifa trat leise neben ihn und legte ihm aufmunternd eine Hand auf die Schulter. „Ich habe nie gewusst, dass er dir so viel bedeutet.“

„Es bedeutet mir sehr wohl etwas was mit all diesen toten Menschen da draußen passiert ist. Er ist der einzige der wirklich weiß was passiert ist.“

„Aber vier Tage ohne Unterbrechung neben ihm zu sitzen wird uns auch nicht eher verraten was passiert ist. Gib es zu, du machst dir Sorgen.“

Daraufhin schwieg Cloud eine Weile bis er wieder das Wort ergriff. „Wir schulden ihm noch etwas für seine Hilfe bei Kadaj. Und nach dem, was mit seinem Partner passiert ist, ich weiß auch nicht. Ich fühle ihm gegenüber einfach nicht mehr so einen Groll wie früher. Damals … war es anders. Es war als ob er ein ganz anderer Mensch gewesen ist“, sagte er, nach einer Entschuldigung suchend. Er wollte sich NICHT sorgen.

Tifa sah so aus, als wollte sie auf diese Äußerung etwas erwidern, doch das Gespräch wurde durch ein leises Stöhnen vom Bett aus unterbrochen. Tifas Augen weiteten sich als Reno langsam seine Augen öffnete, immer noch leicht blinzelnd durch das matte Dämmerlicht.

„Was zum...“, murmelte er etwas undeutlich.

„Willkommen zurück“, sagte Cloud, einen prüfenden Blick auf Reno werfend. „Wir haben uns schon gefragt, ob du überhaupt mal wieder zurück kommen wolltest.“

„Wie lange … war ich weg?“

„Vier Tage“, sagte Tifa, die sich auf dem Bettrand niedergelassen hatte. „Reno … was ist passiert?“

Reno war immer noch ziemlich benommen. „Wisst ihr das denn nicht schon längst?“

Tifa und Cloud blickten einander kurz an. Cloud war der Erste der wieder anfing zu sprechen.

„Du bist der Einzige, der das weiß Reno.“

Reno runzelte die Stirn. „Sind die anderen noch nicht wach?“

„...Niemand außer dir hat überlebt, Reno.“

Reno erstarrte und dann sah er Cloud an, dann Tifa und wieder zurück zu dem Blonden. „Du lügst.“

„Du hattest Glück, Reno.“, sagte Tifa leise. „Wir haben zwar alle anderen gefunden … aber sie waren alle tot, als wir dort ankamen.“

Reno, der offensichtlich starke Schmerzen hatte und immer noch ziemlich erschöpft war, war gerade ziemlich angespannt. „Rude, Präsident Shinra. Sie sind entkommen, oder? Ich meine, Rude hat auf ihn aufgepasst, er...“

Die Ausdrücke in Tifas und Clouds Gesichtern waren Antwort genug. Reno konnte die beiden nur fassungslos anstarren. Das konnte doch nicht wahr sein.

„Nein. Sie sind nicht tot“, sagte er hartnäckig und versuchte sich aufzurichten. Doch er fiel zurück mit einem Schmerzensschrei und umklammerte seine Schulter.

„Versuch dich noch nicht zu bewegen“, wies Cloud den Turk zurecht. „Du hattest vielleicht Glück, aber du bist immer noch verletzt.“

„Was ist mit Elena? Und Tseng?“, fragte Reno, mit einer gewissen Verzweiflung in der Stimme. „Habt ihr sie gefunden?“

„Reno“, sagte Tifa. „Bitte glaub uns wenn wir sagen, dass keiner überlebt hat. Wir haben wirklich Stundenlang gesucht.“

Reno ließ sich zurück in die Kissen fallen, schloss seine Augen und presste seine Hand auf seine Stirn. Dann plötzlich lehnte er sich auf die Seite des Bettes und übergab sich.

Tifa stürzte nach vorne und hielt ihm die Haare aus dem Gesicht, ihm dabei immer wieder sanft über den Rücken streichend. Cloud stand auf, versuchte einen Weg zu finden ohne wie ein komplettes Arschloch zu klingen. Sie mussten wissen was passiert ist und sie brauchten die Informationen so bald wie möglich.

„Ich werde dir ein wenig Suppe und ein Glas Wasser bringen. Mal sehen was du runter bringst“; sagte Tifa mitfühlend, stand auf und verließ den Raum. Reno lag wieder auf seinem Kissen, seine Mimik zeichnete jedes seiner Gefühle wieder. Schmerz, Trauer und Wut.

„Warum konnte … mich niemand heilen?“, fragte er leise.

„Das Schwert mit dem du verwundet wurdest war mit heiliger Materia verseucht“, erklärte Cloud, während er sich an den Rand des Bettes setzte. „Keiner der Heiler, die wir herbrachten hatten jemals von so einer Art der Magie gehört. Sie haben wirklich alles versucht.“

Diese Antwort schien Reno zu befriedigen. Cloud zögerte erstmals, doch dann räusperte er sich leicht. „Reno … wir müssen wissen was passiert ist. Wer war das?“

Reno zögerte. „Du würdest mir sowieso nicht glauben...“

„War es Sephiroth?“

„Nein.“

Cloud stutzte. Er war sich völlig sicher gewesen, dass es Sephiroth war. „Es war also nicht Sephiroth?“

Reno zuckte zusammen und keuchte vor Schmerz kurz auf. „Verdammt, Cloud, kannst du nicht zuhören?!“

„Und wer war es?“, fragte Cloud, aber der Frage wurde mit eisernen Schweigen begegnet. „Reno, du musst es mir sagen. Wir müssen handeln.“

„Nein danke, ich würde gerne weiterleben.“

„Ich werde dich nicht töten.“

„Doch, wirst du.“

„Sag mir einfach seinen Namen, Reno...“

„Ihren.“

„...ihren?“

„Cloud … es war Aerith.“

Fear

Translator: Keks der Dunkelheit

Game: Final Fantasy VII

Pairing: Cloud/Reno

Rating: 16-

Warning: Shounen-ai
 

Possession
 

Als Tifa wieder das Zimmer betrat, hielt Cloud Reno fest auf das Bett gedrückt und hielt ihm sein Schwert an die Kehle.

„Cloud!“, schrie sie, doch Cloud rührte sich keinen Zentimeter. Reno musterte den Blonden ruhig, ohne jegliche Regung der Angst.

„Nimm das zurück!“schrie Cloud, drückte den Turk ein wenig fester auf die Matratze. Reno keuchte kurz auf, seine Hände versuchten die Klinge wegzudrücken, ohne Erfolg.

„Mann, du hast versprochen mich nicht zu killen....“

„Das ist verdammt nochmal nicht lustig, Reno! Nimm – Es – Zurück.“

„Cloud, geh runter von ihm!“, rief Tifa aufgebracht, stellte dabei die Schale ab, die sie mitgebracht hatte.

„Nein, lass ihn!“, nuschelte Reno mit einer unüberhörbaren Prise Bitterkeit in der Stimme. „Einziger Überlebender hin oder her, selbst wenn ich lügen sollte, ich bin immer noch der einzige, oder?“

„Du kleiner Bastard-“

Ein Schuss Windmagie riss Cloud plötzlich von Reno und Tifa eilte an das Krankenbett des Roten, um sich Renos Hals genauer anzusehen. Eine dünne Linie Blut lief langsam an seinem Hals entlang, doch zumindest war es nichts, weswegen man sich ernsthafte Sorgen machen musste.

„Was zum Teufel sollte das denn?“, fragte Tifa, während sie zu dem am Boden liegenden Cloud hervortrat. „Er ist gerade erst aufgewacht und du versuchst gleich ihn umzubringen?“

„Er ist ein Lügner“, knurrte Cloud, während er sich wieder auf die Füße hievte. Tifa trat einen Schritt vor, um sich zwischen Cloud und Reno zu stellen.

„Ich lüge nicht“, sagte Reno, seine Stimme war schwach, aber glaubwürdig. „Da sag ich dir einmal die Wahrheit und dann passiert so was.“

„Von was redet ihr zwei eigentlich?“ fragte Tifa, während sie ihre Arme vor der Brust verschränkte und zwischen den beiden Männern hin und her schaute.

„ Er sagte Aerith sei für all das verantwortlich.“

Tifas Augen weiteten sich und ihr Blick blieb an Reno hängen. „Das kann nicht wahr sein.“

„Es würde auf jeden Fall die Heilige Magie erklären“, sagte eine neue Stimme und Tifa drehte sich um, um Vincent geduldig im Türrahmen stehen zu sehen.

„Sag mir nicht, du glaubst ihm“; sagte Cloud wütend. „Aerith würde so was nie machen!“

„Ich bin immer noch hier, wisst ihr?“ murmelte Reno kleinlaut, während er sich geistesabwesend den Hals rieb. Vincent trat ruhigen Schrittes an das Bett des Roten heran und betrachtete jenen argwöhnisch.

„Lass mich deine Wunde sehen“, forderte der Ex-Turk mit ungewohnt sanfter Stimme.

Reno stöhnte nur genervt auf. „Solange du ihn hier auf Sicherheitsabstand hältst“, sagte er und starrte Cloud dabei mit stechenden Blick entgegen.

„Es heilt nicht sehr gut...“

Reno schnaubte. „Erzähl kein Scheiß.“

„Und du sagst Aerith ist dafür verantwortlich?“

Reno blickte direkt in die blauen Augen des Blonden, der sich unter den Blicken des anderen etwas versteifte.

„Und das schwörst du bei deinem Leben?“

„Für mich ist das ja keine Garantie“, murmelte Cloud, jedoch noch so laut das Reno es sehr wohl mitbekam und versuchte sich aufzurichten.

„War das eine Drohung, Spiky? Verletzt oder nich, dich kann ich noch immer-“

„Genug“, sagte Vincent und setzte sich neben das Bett. „Cloud, halt den Mund. Reno... erzähl und was passiert ist. Jeden Moment. Jedes Wort.“

Und Reno erzählte. Obwohl er erschöpft und schwach war, beschrieb er, wie die Soldaten anfingen durchzudrehen, wie die Turks verfolgt wurden und auch was Aerith zu ihm gesagt hatte, als sie versuchte ihn umzubringen. Clouds Zorn wuchs mit jedem Wort, doch mit Vincent hier, konnte er nichts tun außer die Wut hinunterzuschlucken. Tifa lehnte derweil an der Wand, die Hand fassungslos auf den Mund gepresst. In Vincents Gesicht lag keinerlei Überraschung, kein Zorn; er hörte einfach nur zu.

Reno war nach dem vielen Erzählen fix und fertig, es war offensichtlich das er noch sehr erschöpft war. Nur wenige Minuten, nachdem er fertig war, packte ihn auch schon wieder der süße Schlaf.

„Der Lebensstrom wurde infiziert“, sagte Vincent, als er schwungvoll aufstand.

„Oder er lügt“, widersprach Cloud.

„Wer würde es denn bitte wagen Aerith' Name in deiner Gegenwart so in den Schmutz zu ziehen, Cloud? Ich bin überrascht das er es überhaupt gesagt hat“, sagte Vincent. „Wie auch immer, ich glaube ihm. Alles was ich vermutet hatte, traf ein.“

Tifa runzelte die Stirn. „Du hast das vermutet?“

Vincent hielt kurz inne und widmete seine Aufmerksamkeit dem nächstgelegenen Fenster zu seiner Rechten. „Das Blutvergießen das wir sahen, kann nur durch eine Armee verursacht worden sein. Und doch sah niemand eine Armee nach Midgar kommen, geschweige denn wie jene sie verlassen hat. Und jeder Tote den wir gesehen haben, war ein Mitarbeiter ShinRas.“, erklärte er. „Bereits als ich die Heilige Magie spürte, ahnte ich das der Lebensstrom manipuliert wurde. Jeder Soldat der im Geiste schwach genug war, wurde zu diesem Massaker berufen. Aerith hat den Lebensstrom dazu verwendet, ihre Seelen zu kontrollieren.“

„Das würde Aerith nicht tun“, sagte Cloud hartnäckig, woraufhin sich Vincent schwungvoll umdrehte.

„Cloud, wenn der Lebensstrom sabotiert wurde, ist es wahrscheinlich das auch Aerith gegen ihren Willen gesteuert wird. Du scheinst den Eindruck zu haben, das die Toten für uns Lebende unantastbar sind.“

Darauf hatte Cloud keine Antwort.

„Wie können wir herausfinden, welche Ursache dahintersteckt?“, fragte Tifa.

„Wir werden warten“, sagte Vincent. „Wenn es einen Anschlag auf Renos Leben gegeben hat, und dieser nicht erfolgreich war, können wir uns sicher sein das ein baldiger folgen wird.“

„Meinst du der Lebensstrom könnte es schaffen, dass wir uns gegen ihn wenden?“

„Ich bezweifle es. Es scheint das die Person die hinter all dem steckt zwar mächtig ist, doch nicht von einer so absurden Stärke ist.“

„Also wird es bald passieren?“

„Es ist sehr wahrscheinlich, ja. Die Zeit wird bald reif sein.“
 

Cloud erwachte aus seinem provisorischen Bett, dass er auf dem Fußboden errichtet hatte, als er ein leises Klopfen vernahm. Er kannte das Geräusch; Es war die alte Klapptür, die zum Dach führte.

Das kommt von Reno.

In wenigen Sekunden hatte sich der Blonde aufgerichtet, sein Schwert schon griffbereit in seiner Hand. Das war, als er merkte, das das Bett vor ihm leer war – Reno war verschwunden. Sie hatten ihn bereits.

Sich über sich selbst aufregend, dass er die Shinra nicht hatte kommen hören, stürmte Cloud in den Flur und öffnete die Falltür und ließ die dazugehörige Leiter hinunter. Er kletterte auf das Dach, aber was er dort fand, war nicht wirklich das was er erwartet hatte.

Eine einzelne Figur stand gefährlich nahe an dem Rand des Daches – Reno. Clouds Atem stockte; die Kante des Daches war nicht dafür gebaut worden, das Gewicht einer ganzen Person zu tragen. Eine falsche Bewegung, einen Schritt weiter und das wäre es gewesen. Renos rotes Haar wehte leicht im Wind, als er monoton nach unten starrte. Er wusste überhaupt nicht was eigentlich los war; seine Augen waren leer, sein Körper entspannt.

„Reno!“

Reno blinzelte leicht, ehe er sich über die Schulter sah. Der Rand bröckelte ein wenig unter seinen Füßen und der Verlagerung seines Gewichts. Der Blick des Turks war jetzt anders. Verzweifelt, flehend, sich nun endlich bewusst in was für einer Gefahr er sich befand.

„Cloud... Hilfe.“

Er wird kontrolliert, dachte sich Cloud. Er hat mich noch nie um etwas gebeten, es sei denn es gibt absolut keinen anderen Weg. Normalerweise nicht einmal dann.

„Ok. Nur nicht bewegen, Reno. Ich werde zu dir kommen“, sagte Cloud, versuchte die Distanz zwischen ihnen Schritt für Schritt zu verringern. Reno sah wirklich panisch aus, er wusste das nur ein falscher Schritt seinen Tod bedeuten konnte. Seine eindrucksvolle Akrobatik funktionierte nun mal nicht halb so gut, wenn er nicht einmal die Kraft hatte sicher auf seinen Füßen zu landen.

Ich bin fast da...

Plötzlich erschien ein Lichtblitz und Reno ließ einen angsterfüllten Schrei los, versuchte noch nach der Schulter des Blonden zu greifen und stolperte zurück. Cloud sprang nach vorn, doch seine Hand umschloss nur leere Luft, als das Dach einstürzte und Reno fiel. Cloud zögerte keine Sekunde – er sprang nach dem Turk.

Zwei Etagen. Nicht genügend Zeit!

Cloud beschleunigte seinen Fall, schloss zu Reno auf und schaffte es gerade noch den Turk zu schnappen er er mit seinen eigenen Füßen den Boden berührte. Er schaute nach unten, nur um einen wiedermal bewusstlosen Turk in seinen Armen vorzufinden.

Ich hätte es wissen müssen. Er ist schwach, kein Problem für den Lebensstrom. Sie brauchten keine Auftragsmörder zu schicken, wenn sie es Reno genauso gut selber machen lassen konnten.

„Was ist passiert?“, fragte Tifa, als sie auch schon mitsamt ihrem Schlafanzug auf die Straße stürmte. „Ich hab jemanden fallen gehört. Ist er ok?“

„Er hat versucht sich umzubringen“; erklärte Cloud, während er mit Reno in seinen Armen aufstand. „Nicht gewollt, versteht sich.“

„Der Lebensstrom.“

„Hm.“

„Ich werde Vincent holen. Er muss Bescheid wissen“, sagte Tifa, als sie auch schon in der Türe verschwand. Cloud folgte ihr, trug Reno wieder zurück in sein Zimmer. Er legte den Rothaarigen zurück in sein Bett, zog die Decke über ihn, zog einen Stuhl heran und setzte sich neben das Bett.

„Meinst du nicht, er hat langsam genug durchgemacht?“, fragte er die Person, die hinter alldem steckte, leise. Du hast ihn die Hölle durchleben lassen, ihm seine Freunde entrissen und jetzt … wieso fühlst du dich von einem so großmäuligen Turk bedroht?

Cloud blickte verbittert auf Reno und seufzte leise.

Ich frage mich, wie es ist, als einziger übrig zu sein.
 

Als Reno aufwachte, waren insgesamt vier Menschen um sein Bett versammelt.

„Hab ich ne Partyeinladung verpasst oder was is los?“, gähnte Reno, als er sich etwas aufrichtete und sich kurz über die Stirn fuhr. Sein Kopf fühlte sich an, als ob eine Herde Chocobos darauf herum getrampelt war.

Tifa jagte Cloud ihren Ellbogen in die Rippen, woraufhin er sich kurz räusperte und sein Gewicht unbehaglich hin und her verlagerte. „Reno... Es tut mir Leid das ich dir nicht geglaubt habe“, sagte er leise und Renos linke Augenbraue schnellte augenblicklich in die Höhe.

„Warum der Sinneswandel? Hat Aerith versucht dir ein Schwert durch die Rippen zu jagen, oder was?“

Cloud spannte gefährlich seine Fäuste an, doch Vincent packte ihn bei der Schulter, um ihn davon abzuhalten die Kontrolle zu verlieren.

„Es gab einen Anschlag auf dich“, erklärte Vincent.

„Und ich habs verschlafen?!“

„Naw, Cloud hat gesagt, dass du schlafgewandelt bist!“ sagte Yuffie, als ob es das verrückteste wäre, was sie auf Gottes schöner Erde jemals erlebt hätte.

„Du wurdest vom Lebensstrom kontrolliert. Wie Aerith“, fügte Tifa weiter hinzu. „Du bist vom Dach gefallen.“

„Aber wer hat dann...“

Cloud hatte sich wieder gefasst und richtete seinen Blick nun wieder auf den Roten. „Ich hab dich gehört. Gegen die Tatsache das du ein riesiges Arschloch bist, hab ich beschlossen dich zu retten.“

„Ach, wie süß. Hab gar nicht bemerkt das du dich so um mich sorgst.“

„Nun ja...ich fange langsam an meine Entscheidung zu bereuen.“

„Genug“, sagte Vincent. „Wir brauchen einen Plan.“

„Ich hab die Materia!“, sagte Yuffie und zog eine braune Tasche aus ihrem Gürtel. „Genau wie ich sagte, Vinny. Absolut kein Problem für mich und du sagst noch ich würd das nicht hinkriegen.“

„Für was ist die Materia?“, fragte Reno, sich derweil mühselig zu einer sitzenden Position aufraffend.

„Ich hab sie Yuffie aus einem antiken Tempel stehen lassen“, sagte Vincent genervt, sich noch immer über den ihm von Yuffie verpassten Spitznamen ärgernd. „Es handelt sich hierbei um beschwörende Materia für eine mächtige, heilige Kreatur.“

„Und wozu brauchen wir die?“

„Nur eine starke, heilige Kraft kann mit den Mächten des Lebensstroms mithalten.“, erwiderte Cloud.

„Wie zur Hölle sollen wir eine Kreatur IM Lebensstrom beschwören?!“

Vincent hielt inne. „Es gibt zwei Stufen bei diesem Plan. Die erste … beinhaltet Aerith aus dem Lebensstrom zu locken und sie mit der beschwörten Kreatur zu attackieren. Es scheint, als sei Aerith die Basis dieses Geschehens, die Hauptmarionette des Lebensstroms. Wir müssen ihren Geist zerstören und dem Ganzen ein Ende zu setzen.“

Reno nickte geistesabwesend und versuchte seine Gedanken mit jeder weiteren Information zu ordnen. „Und die zweite Stufe?“

„Wenn alles gut geht, werden wir keinen Gebrauch von Stufe Zwei nehmen müssen“, sagte Tifa ruhig. Niemand sonst schien sehr davon begeistert zu sein, mehr von 'Plan B' zu erfahren.

„Okay, ich bin zwar verletzt, aber noch lange nicht blöd. Hört auf die Sache unter den Tisch kehren zu wollen und redet - mit – mir.“

„Im zweiten Plan geht es darum ein Mitglied unseres Teams zu töten, damit besagter Jemand die Kreatur im Zentrum des Lebensstroms beschwören kann“, erklärte Vincent, versuchte noch nicht einmal diese schrecklichen Dinge zu beschönigen. „Mit etwas Glück würde jene heilige Kreatur es schaffen alles unheilige im Lebensstrom zu vernichten.“

„Und wenn das auch nicht funktioniert?“

„Dann werden wir uns neu gruppieren und uns schnell etwas anderes einfallen lassen“, antwortete Cloud schnell.

Wenn doch nur Rude hier wäre, dachte Reno, während sich seine Brust bei diesem Gedanken schmerzlich zusammenzog. Ich hätte bequem meinen Helikopter geflogen und er hätte ein paar Bomben in diesen verfluchten Strudel geschmissen. Leuchtende Bomben...

Die anderen merkten sehr wohl, dass der Rote wieder in Gedanken versunken war, weswegen alle unverfroren Yuffie anstarrten.

„Also … wie bekommen wir Aerith nochmal aus dem Lebensstrom raus?“, fragte die junge Ninja, während sie ihre Taschen voller Materia fröhlich herum schwang. Auf einmal drehten sich alle um, Cloud, Tifa und Vincent, um Reno anzustarren. Renos Augen weiteten sich.

„Ich? Was soll ich denn tun?“

„Du wirst nicht viel zu tun haben. Sie will dich tot, mehr nicht.“, sagte Cloud trocken.

„Ihr wollt mich als Köder?!“

„Im Grunde … ja.“

„Ich werde nah genug sein um jeden Moment eingreifen zu können.“, sagte Vincent zu dem unsicheren Turk. „Cloud wird die Kreatur beschwören und Tifa, Yuffie und Barrett werden ebenfalls immer einsatzbereit sein, falls der Plan fehlschlagen sollte.“

„Und was ist wenn bei der Beschwörung irgendwas schief läuft?“

„Dann renn.“

„Oh, na dann. Das ist wirklich sehr beruhigend.“

„Würdest du bitte aufhören so verdammt antagonistisch zu sein?“, fragte Tifa wütend. „Reno, wir versuchen dir zu helfen!“

„Nun, wenn du wirklich helfen wolltest, bist du ein klein wenig zu spät dran.“

Komplette Stille. Einige Augenblicke später drückte Yuffie die Materia in Vincents Hände und stürmte aus dem Zimmer. Vincent folgte ihr kurz darauf.

„Gut gemacht, Reno“, sagte Cloud angepisst und verließ ebenfalls den Raum. Reno drückte sein Gesicht in das weiche Kissen, Tifas verletzte Blicke ignorierend und als er endlich die erlösenden Schritte, sowie die sich schließende Tür hörte, konnte er nur einen Gedanken fassen.

Ich brauche ihre Hilfe sowieso nicht. Ich brauche von niemanden Hilfe.
 

Es gab wirklich keinen ruhigen Weg Clouds Motorrad zu starten, wie Reno herausfand.

Die Maschine brüllte, als ob es um ihr Leben ginge und er verließ mit quietschenden Reifen die kleine Gasse, sich prüfend über die Schulter sehend, ob Cloud oder Tifa sein Verschwinden bemerkt hatten. Das Haus war komplett dunkel.

Gut so. Ich bin sowieso nicht scharf auf eine Verfolgungsjagd, dachte er, in Richtung Innenstadt einbiegend. Er war wirklich froh das Tseng ihm damals immer erlaubt hatte die Motorräder der Cooperation gelegentlich zu nutzen; ohne diese Erfahrungen wäre es glatter Selbstmord dieses Monster hier zu fahren. Er musste sich einfach nur selbst zurückhalten nicht an irgendwelchen Tasten herum zuspielen, um zu sehen worin ihr Sinn und Zweck lag.

Er kam an einem alten, netten Apartment zum Stehen, in dem er bis jetzt nur einige Male verweilen durfte.

Dennoch wusste er wo es lang ging. Er fröstelte kurz in der kühlen Nachtluft, stieg vom Motorrad ab und ging die einfachen Betonstufen zu dem Apartment hoch.

Der Türsteher ließ ihn ohne ein weiteres Wort passieren; er hatte bereits auf die harte Tour gelernt das es nicht sonderlich klug war einem Turk unangemessene Fragen zu stellen, von denen ihn sowieso keine etwas anging. Reno fuhr mit dem Aufzug nach oben statt die Treppe zu nehmen, nicht Bereit die sicheren 4 Wände schon so früh zu verlassen.

4. Etage. Apartment C, dachte er, als sich auch schon die Türen des kleinen Aufzugs öffneten. Er ging nach rechts und den Gang hinunter, das schmerzende Pochen seiner Schulter ignorierend.

Fast schon automatisch verlangsamten sich seine Schritte als er einer nur allzu bekannten Tür immer näher kam. Er wollte das nicht machen, aber er musste. Um diese verdammte Unsicherheit loszuwerden. Er konnte ja schließlich nicht alles glauben was ihm einfach so gesagt wurde, nicht wahr?

Er klopfte zaghaft. „Rude, biste da?“

Stille.

Er klopfte noch einmal, dieses Mal jedoch um einiges lauter. „Rude, komm schon, Partner. Mach die Tür auf.“

Nichts.

Reno seufzte kurz und zog dann eine Haarnadel aus seinem roten Haar. Sich vor die Tür kniend, nahm die Nadel und bearbeitete das Schloss mit geübter Leichtigkeit und öffnete die Tür.

Drinnen war es dunkel. Er tastete die Wand nach dem Lichtschalter ab und war nicht sonderlich überrascht, als das Licht eine makellose, fast schon perfekt saubere Wohnung vor ihm preisgab.

„Rude?“, rief er und ließ die Tür hinter sich zufallen. Fast schon hätte er erwartet, dass sein Partner aus dem Badezimmer stürmen würde und ihn anzuschreien, was ihm einfiele sich nicht zuerst zu melden, sonder einfach einzubrechen; Nun ja. Es wäre trotz allem nicht das erste Mal gewesen. Hey, shit happens, sich zu betrinken und das nahe gelegene Apartment seines Partners am sichersten zu finden, um seinen Rausch auszuschlafen ist doch nur plausibel, nicht wahr?

Doch der Ort vor ihm war still wie eine Leichenhalle, das Bett gemacht, nichts fehl am Platz. Eine dünne Schicht aus Staub hatte sich bereits auf den Regalen gebildet.

Es war also wahr. Er war weg. Tot.
 

Reno entdeckte einen Ordner auf dem Küchentisch, auf dem sowohl Rudes wie auch seine eigene ID Nummer aufgelistet waren. Er setzte sich langsam auf einen der vier Küchenstühle und zog den Ordner über den Tisch zu ihm herüber; Ein kurzer Blick würde schon nicht schaden. Es war ja nicht so, als könnte noch irgendjemand einen Nutzen aus diesem Ordner ziehen.

Er öffnete sie und zog ein Schreiben heraus, seine Augen weiteten sich. Es handelte sich um eine Anforderung an die Transport-Abteilung der ShinRa, die befragte das er und Rude den Motorrädern, den neuesten Modellen, deren Prüfung und Zulässigkeit das Unternehmen gerade erst beendet hatte, zugeteilt wurden.

Reno hatte pausenlos von diesen Motorrädern geredet, nachdem er sie einmal auf der Teststrecke der Soldaten gesehen hatte.

Rude wollte ihn überraschen. Sie wären ShinRas erste Mitarbeiter gewesen die diese Modelle fahren durften.

Renos Kehle wurde trocken und seine Hände begannen unkontrolliert zu zittern. Das war alles real. Rude war weg.

Er stand auf, stolperte von dem kleinen Küchentisch zurück, seine Fäuste geballt und die Augen fest geschlossen. Er konnte das nicht einfach so hinnehmen.

„Verdammt Rude! Warum?! Wie zum Teufel haben dich diese Schweine erwischt?!“, schrie er mit heiserer Stimme. „Ich hab dir gesagt das du ihn da verdammt nochmal raus holen sollst, nicht das DU sterben sollst! Warum kannst du nicht einmal auf mich hören?“

All diese Erinnerungen an seinen Partner, lebendig und glücklich... er musste hier raus. Er floh schon fast aus dem Apartment, stieg wieder auf Clouds Motorrad auf, nicht einmal sicher wohin er eigentlich fuhr. Er kämpfte mit den Tränen, seine Kehle brannte, sowie seine Augen. Seine Hände klammerten sich fest am Lenker fest.

Rude. Tseng. Elena. Rufus. Alle weg. Ich bin der Letzte. Das ist verdammt nochmal nicht fair!

Einige Minuten später fand er sich selbst an seinem ehemaligen Arbeitsplatz wieder. Dem ShinRa Hauptquartier. Die Gegend hier schien die Unentschlossenheit des Volkes eins zu eins widerzuspiegeln. Kein einziger der vielen Trümmer wurde geräumt, nur die vielen Leichenberge wurden weggeschafft.

Für einen kurzen Moment konnte er einfach nur das Elend vor ihm anstarren, sich dabei selbst einredend, dass es sich hierbei doch nur um eine Halluzination handeln konnte. Einen Traum. Einen Albtraum.

Es ging nicht weg. Er wollte einfach nicht aufwachen.

Er stieg von Motorrad und ging zu den verkohlten Trümmern. Es war, ganz wörtlich genommen, nichts übrig. Nur Asche und ein verbrannter Geruch lagen in der Luft.

Er steuerte geradewegs auf das alte Ausbildungszentrum zu, sein gesamter Körper schmerzte bereits und war müde von dem langen Ausflug. Doch er würde nicht aufgeben. Nicht ehe er es mit eigenen Augen gesehen hatte.

Hinter der eingestürzten Wand, ein bisschen Vergangenheit...

Kurz atmete der junge Turk vor Anstrengung aus.

Magie hatte eine große Rinne in die Trümmer geschnitzt, so viel war sicher. Es musste ein verdammt starker Ausbruch an Magie gewesen sein. Niemand hätte so einen Angriff überleben können.

Es war genau die Stelle an der Rufus und Rude versucht hatten aus der Schlacht zu fliehen.

„Ich hab mir gedacht das du wieder hierher kommen würdest.“

Reno wirbelte herum, nur um herauszufinden das Cloud direkt hinter ihm stand. Er zuckte mit den Schultern und zuckte kurz daraufhin schmerzlich zusammen.

„Musste es einfach mal selber sehen, weißt du.“

„Ich weiß.“

Reno setzte sich auf einen umgestürzten Tisch und versuchte sich vorzustellen wie es wohl gewesen sein muss. Sich wundernd, ob Rude nach Hilfe gerufen hatte. Er würde es wahrscheinlich nie herausfinden.

„Rude hätte nicht gewollt das du-“

„Woher zum Teufel willst du wissen, was Rude gewollt hätte?!“ unterbrach ihn Reno forsch.

„...Ich weiß es nicht.“

Reno war ehrlich gesagt überrascht, dass Cloud so ruhig blieb. Normalerweise hätte er ihm schon längst eine 'entsprechende' Antwort abgeliefert, so wie er es halt normalerweise tat. Die Zwei fielen in Schweigen und nach ein paar weiteren Minuten der Stille, gesellte sich Cloud zu Reno und ließ sich neben ihm nieder.

„Du hast da was vergessen“, sagte Cloud als er Reno den EMR entgegen hielt. „Du solltest zu diesen Zeiten nicht ohne Waffe herumlaufen.“

Reno beäugte ihn verdutzt, bevor er Cloud geradewegs fragte. „Was kümmerts dich?“

„Ich bin dir ja immerhin was schuldig.“

„Was?“

Cloud seufzte. „Ich hab dir nie wirklich für deine Hilfe beim Highway gedankt. Mit Yazoo und Loz.“

„Ich hab nur meinen Job gemacht.“

„Trotzdem. Danke.“

Stille; wieder einmal. Doch es handelte sich keinesfalls um keine unangenehme Stille. Schließlich stand Cloud wieder auf und klopfte sich den Staub aus seinem Shirt.

„Kommst du?“, fragte er Reno.

„Wer hat gesagt das ich wieder mit zurück komme?“

Cloud hielt in seinem Reden inne um für einen kurzen Moment nachzudenken. Dann drehte er sich wieder um, um Reno ins Gesicht zu blicken. „Ich will dir einen Deal vorschlagen Turk. Sozusagen ein Kompromiss.“

„Ich höre.“

„Wir brauchen deine Hilfe, und ich weiß das du dich auch nach Rache sehnst. Wir arbeiten zusammen, ohne uns gegenseitig zu bekämpfen, bis die ganze Sache vorbei ist. So bekommen wir beide was wir wollen.“

Reno besah sich noch einmal gedankenverloren den Punkt an dem er Rude und Rufus zuletzt gesehen hatte. Lebend.

Natürlich wollte er Rache. Und ja, er brauchte auch Clouds Hilfe dafür, ob er das jetzt gerne einsehen wollte oder nicht.

„Kein Kämpfen? Bis es vorbei ist?“

„Keine Kämpfe.“

Reno überlegte kurz, ehe er Cloud breit entgegen grinste. „Ich denk damit komm ich klar...wenn dus auch hinkriegst.“

„Das klingt wie ne Herausforderung.“

„Und wie das eine war, Spiky.“

„... Nenn mich nicht so.“

„Alles klar, Sweetheart.“

Cloud rollte seine Augen und hielt dem anderen seine Hand entgegen. „Deal?“

Reno wunderte sich was Rude wohl sagen würde wenn er diese ganze Szene hier sehen könnte; ein Deal zwischen Cloud, dem Ex-Soldaten und einem Turk war nicht gerade im Kodex der ShinRa vorgesehen. Dennoch schüttelte er Clouds Hand.

„Deal.“

Approach

Author: Dakota-Jones

Translator: Keks der Dunkelheit

Game: Final Fantasy VII

Pairing: Cloud/Reno

Rating: 16-

Warning: Shounen-ai
 

Possession
 

Cloud, Reno, Vincent, Tifa, Yuffie und Barrett verbrachten den Abend damit besagten Plan weiter umzustrukturieren, diskutierten die ideale Wendung der Ereignisse durch und natürlich was sie tun würden, falls etwas nicht nach Plan verlaufen würde. Völlig vertieft, schreckten beinahe alle auf, als jemand bei Sonnenuntergang unverhofft an die Tür klopfte. In höchster Alarmbereitschaft, hatte jede Person im Raum eine Waffe in der Hand.

Cloud ging zur Tür, den anderen dabei signalisierend ruhig zu bleiben, wenn er die Tür öffnen würde. Drei Soldaten standen an der Türschwelle, ihre Uniformen waren zweifellos jene der ShinRa Cooperation. Doch sie waren unbewaffnet.

„Wir suchen nach Präsident Kiribani“, sagte der Frontmann, woraufhin Cloud die Stirn runzelte.

„Wer auch immer das ist, er ist nicht hier“, sagte er, als er im Begriff war die Tür wieder zu schließen. Der Soldat hinderte ihn jedoch mit seinem Fuß daran die Tür komplett zu schließen.

„Wartet...ihr kennt ihn wahrscheinlich unter einem anderen Namen. Reno.“

Clouds Finger schlossen sich ein wenig fester um den Griff seines Schwertes. Er hörte Gemurmel, aber er drehte sich nicht zu den anderen um. „Wer seid ihr?“, fragte er den jungen Soldaten, während er das Namensschild des anderen näher beäugte. 'General Kocher'.

„Wir gehören der ShinRa Verteidigungseinheit an. Wir suchen bereits seit der großen Schlacht nach ihm.“, sagte Kocher. Die Blicke Cloud ignorierend drückte Reno den Blonden leicht zur Seite, hielt seine Waffe jedoch griffbereit zu seiner Rechten.

„ShinRa hatte Verteidigungstruppen die nicht im Hauptquartier stationiert waren?“, fragte er, bekam jedoch keine Antwort. Die drei Soldaten waren bereits damit beschäftigt vor ihm zu salutieren.

„Präsident Kiribani. Sie können gar nicht glauben wie froh wir sin-“

„Warum nennst du mich die ganze Zeit 'Präsident'?“

Kocher schien verwirrt. „Präsident ShinRa hat ihnen nichts erzählt, Sir?“

„Was erzählt?“

„Sie stehen auf Platz 4 in der Rangliste der Nachfolge von Präsident Rufus ShinRa. Die drei über euch sind bereits im Kampf gefallen.“, erklärte Kocher. „Sie wurden bereits offiziell als Präsident Kiribani der ShinRa Cooperation betitelt.“

Stille. Bis Yuffie und Barrett beide in schallendes Gelächter fielen. Reno schenkte ihnen einen kurzen, tödlichen Blick, bevor er sich wieder den Soldaten vor ihm widmete.

„Ich bin nicht Präsident von irgendwas. Ich jag bloß Dinge in die Luft, verstehste?“

„Aber, Sir...sie sind der einzige Überlebende der die Firma übernehmen kann. Wenn sie diese Position nicht annehmen wird die Company untergehen.“

Reno machte auf dem Absatz kehrt und ging unruhig im Raum umher, sein EMR genervt gegen seine Schulter klopfend. Cloud sah ihm eine Zeit lang skeptisch hinterher, ehe er sich wieder zu Kocher umdrehte.

„Wie viele Leute habt ihr?“

„Nicht viele. Vielleicht um die 50“, sagte Kocher. „Präsident ShinRa hat nicht damit gerechnet. Wir sind bereits bei der Westseite gefallen, deswegen haben wir auch so lange gebraucht uns zu mobilisieren.“

Reno seufzte resignierend, ehe er seine Waffe direkt in das Gesicht vor der Tür hielt. „Ich glaube dir nicht.“

„Töten sie mich ruhig, Sir. Als Präsident ist das ihr gutes Recht.“

„Nein, verdammt! Du solltest verflucht nochmal verängstigt sein, du kleines Stück Scheiße!“

„...War das ein Befehl, Sir?“

Yuffie und Barrett konnten nicht mehr aufhören zu lachen, selbst Tifa musste sich zusammenreißen ihr Schmunzeln zu verbergen. Sogar Cloud und Vincent schienen amüsiert über die gesamte Situation zu sein.

„Also gut“, sagte Reno, als er sein aggressives Gemurmel stoppte und seine Waffe zurücksteckte. „Ich befehle euch bereit zu stehen, sobald ich euch brauche. Wir haben derzeit alles unter Kontrolle.“

Die drei Männer salutierten. „Ja, Sir!“

Reno schmiss die Tür vor ihren Gesichtern zu und atmete entnervt aus, sich derweil an jene Tür lehnend.

„Sind sie bereit den Plan durchzugehen, 'Präsident Kiribani?“, fragte Barrett, immer noch kichernd.

„Halt die Fresse“, zickte ihm Reno entgegen. „Ich will das nur noch hinter mich bringen.“

Kiribani. Reno Kiribani, dachte Cloud, den mürrischen Rotschopf hinterherschauend, wie er sich an dem kleinen Tisch am Ende des Raumes niederließ. Passt zu ihm.
 

„Reno?“

Reno schaute kurz von den Treppenstufen des Seventh Heaven auf denen er saß auf, und war überrascht Cloud im Türrahmen stehen zu sehen.

„Du weißt das es bereits 1 Uhr morgens ist, oder?“, sagte Cloud, woraufhin Reno nur mit den Schulter zuckte.

„Konnte nicht schlafen.“

Ein Seufzen. „Ja, ich auch nicht.“

Cloud ließ sich neben Reno auf den alten Treppenstufen nieder und beide fielen in Schweigen. Es war schon komisch mit Reno 'der Quasselstrippe' so ruhig Seite an Seite zu sitzen, doch die Dinge waren für ihn einfach zu viel im Moment. Er wusste nicht einmal wo er anfangen sollte.

„...Halten die Soldaten gerade Wache?“, fragte Cloud eine fiktive Figur in der Dunkelheit.

„Jap. Ich hab ihnen gesagt sie bräuchten sich nicht den Aufwand machen, aber sie wollten unbedingt hier bleiben“, murmelte Reno.

„Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken du willst die Cooperation gar nicht übernehmen.“

Reno starrte Cloud nur an und hob eine Augenbraue. „Hab ich grad richtig gehört?“ Hat Cloud Strife gerade einen Witz gemacht? Die Welt muss wohl wirklich untergehen.“

„Ich bin nicht die ganze Zeit deprimiert, weißt du?“

Reno hustete einmal geräuschvoll.

„Okay, Ich bin die meiste Zeit depressiv.“

Reno lachte und die beiden fielen wieder in einen Moment der Stille. Cloud schlang seine Arme um seine Knie, ehe er kurz schmunzelte.

„Das ist ne ziemliche Wendung, meinst du nicht? … naja, wie Katzen und Hunde gegeneinander zu kämpfen.“

„Hey, Auftrag ist Auftrag.“

„Hättest du es getan?“

Reno betrachtete Cloud verwirrt aus den Augenwinkeln. „Hätte ich was getan?“

„Nur aus Neugier“, fuhr Cloud mit einem Schulterzucken fort. „Ob du mich getötet hättest? Wenn du die Chance gehabt hättest?“

„Ich bin ein Turk, Cloud. Ich denke du kennst die Antwort schon.“

Cloud seufzte. „Ich denke schon.“

„Aber ich hätte dir einen verdammt coolen Tod bereitet. Für den guten Kampf, versteht sich.“

„Ich, ähm... nehm das mal als Kompliment.“

Reno kicherte „Du hast dich kein Stück verändert, Strife. Immer noch das idealistische, depressive Kind bei SOLDAT.“

„Und du bist immer noch der gleiche großmäulige Turk.“

Keiner der Vorwürfe war ernst gemeint, nur kleine Neckereien zwischen ihnen. Es war irgendwie seltsam, aber eine freundliche Abwechslung als sich Löcher in die Schädel zu ballern.

Hätte es nicht von Anfang an so sein können? Unter anderen Umständen?, dachte sich Cloud, als er sich den Roten noch einmal genauer besah. Hätten wir nicht Seite an Seite kämpfen können, Witze über den anderen reißen und … einfach Spaß haben?

„Das letzte was ich ihm gesagt habe, war das 'Ich' das schon schaffen würde“, sagte Reno, endlich die langgezogene Stille unterbrechend. „Hätte nie gedacht...“

„Du hast ihn nicht belogen“, sagte Cloud sanft. „Du hast dein Wort gehalten. Du bist sicher. Du lebst.“

„Spielt nicht mehr wirklich eine Rolle, oder?“, fragte Reno. Mako blaue Augen trafen die seinen und er fühlte eine leichte Gänsehaut in sich aufsteigen.

„Ich habe das Gefühl das es das sehr wohl tut, Reno.“

„Da bist du wieder mit deinem verdammten Idealismus.“

„Er ist gar nicht so schlecht. Du solltest ihn auch mal ausprobieren.“

Cloud lehnte sich zurück, und als er sich mit seiner Hand auf dem holzigen Untergrund abstützen wollte, striff seine Hand die von Reno. Beide zogen ihre Hände überrascht zurück. Reno räusperte sich kurz und Cloud lehnte sich wieder nach vorn, fühlte wie seine Wangen etwas dunkler wurden.

„Sorry.“

„Kein Problem.“

Wieder einmal diese unangenehme Stille.

„Ich werd mal versuchen noch ein wenig zu schlafen“, sagte Reno, als er sich wieder auf seine Füße hievte. Cloud nickte.

„Schlaf gut.“

Reno kicherte wieder, verschwand drinnen und anstatt seiner stand nun Tifa vor dem Blonden. Sie lächelte ihn an und ließ sich schließlich ebenfalls neben Cloud nieder, ein undeutbares Grinsen in ihren Zügen.

„Du magst ihn.“

Clouds Augen weiteten sich. „Was?“

„Lüg nicht! Du magst ihn!“

„Als einen Freund vielleicht...“

„Freunde werden aber nicht verlegen, nur weil sich ihre Hände berühren.“

„Du hast das gesehen?“

„Ich konnte nicht schlafen, bin runtergekommen und hab gesehen wie du raus bist...ich hab mir nur gedacht ich werfe besser ein Auge auf euch, falls ihr euch wieder an die Gurgel springt.“, erklärte Tifa mit einem Schulterzucken. „Zu sehen wie du rot wirst, war nur ein kleines Bonus.“

„Ich mag ihn nicht auf 'diese' Weise.“

„Von allen Menschen die ich erwartet hätte, hätte ich Reno wohl an letzte Stelle gestellt...“

„Hörst du mir überhaupt zu?“

„Aber irgendwie ergibt es ja auch Sinn, nicht? Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an.“

„Tifa...“

„Ich frage mich ob er genauso fühlt. Du solltest ihn fragen.“

„NEIN!“

„Ha! Du magst ihn doch. Das ist wirklich bezaubernd, Cloud!“

Cloud murmelte nur etwas unverständliches und stand schließlich auf. „Ich geh schlafen.“

„Süße Träume“, sagte Tifa mit einem Zwinkern.

Togetherness

Author: Dakota-Jones

Translator: Keks der Dunkelheit

Game: Final Fantasy VII

Pairing: Cloud/Reno

Rating: 16-

Warnings: Shounen-ai
 

Possession
 

Reno trat in die kleine Kirche ein, seine Schritte warfen dabei ein leises Echo von den kalten Steinwänden und er klopfte sich genervt mit seinem EMR auf die Schulter. Das Licht der untergehenden Sonne schimmerte leicht durch die zerbrochenen Fenster und wurde durch den kleinen Teich in der Mitte des Raumes in alle möglichen Richtungen reflektiert. Es war so ruhig. Zu ruhig.

Gruselig.

„Also gut, jetzt bist du dran.“, sagte er in den leeren Raum hinein. Nur das leise Plätschern des Wassers antwortete ihm. Er ging weiter, bis zum Rand des kleinen Teichs.

„Du willst mich töten? Leg los. Ich bin da.“

Nichts. Langsam fragte er sich wirklich ob das so auch funktionieren würde; solange sie nicht auftauchte, konnten sie schließlich nichts machen.

„Idiot.“, flüsterte eine ihm bekannte Stimme, die Reno geschockt herumwirbeln ließ.

Das war Rude.

„Rude! Du lebst?“

„Mit diesen Leuten zusammenzuarbeiten … eine Schande für einen Turk. Aber so warst du ja schon immer.“, fuhr Rude weiter fort, ohne auf die Frage seines Kollegen zu reagieren. Reno erstarrte, wobei sich der feste Griff um sein EMR etwas lockerte.

„Was?“

„Du hast mich schon verstanden.“, knurrte Rude, während er anfing Reno langsam zu umkreisen. „Ohne mich und die anderen Turks bist du doch nur ein armseliger, unbeholfener Idiot. Schau dich an. Lebst mit Strife und seinem Weibsbild zusammen, arbeitest sogar mit ihnen.“

Das ist nicht real, dachte sich Reno. Der Lebensstrom kontrolliert ihn. Als ob er jemals so eine Scheiße zu mir sagen würde...

„Was ist los? Kannst die Wahrheit wohl nicht vertragen?“, fragte Rude. „Rufus hat dich zu dem gemacht was du jetzt bist, weil du leicht zu manipulieren bist. Nicht weil du besonders schlau, oder stark bist. Keines von beiden.“

Reno hatte seine Fäuste fest zusammengeballt und musste schwer schlucken. „Ich greif dich nicht an. Du kannst aufhören mich zu beleidigen.“, knirschte er zwischen den Zähnen hervor.

„Du bist ein Feigling.“

„Nein.“, sagte Reno kopfschüttelnd. „Nichts davon ist wahr.“

Rude grinste. „Das möchtest du wohl gerne glauben.“

Reno drehte sich von Rude weg, seinen Partner ignorierend. „Aerith! Ich fall nicht auf deine dummen Spielchen herein. Komm endlich raus!“

„Aerith ist tot, Reno.“

„Nicht tot genug.“

„Du bist verrückt.“, sagte Rude abfällig. „Arbeitest mit Cloud zusammen, schreist tote Menschen an...du hast wirklich den Verstand verloren.“

„Naja, hast du nicht immer gesagt, das das eines Tages sowieso passieren würde?“

„Und alles was es dazu braucht ist allein zu sein, Reno? Wirklich erbärmlich.“
 

Cloud musste gezwungenermaßen zusehen wie Reno versuchte die verbalen Attacken Rudes abzuwehren. Das war nicht Teil des Plans gewesen, doch keiner von ihnen hatte sich bis jetzt auch nur gerührt. Es gab immer noch eine winzig kleine Chance, das es funktionieren könnte.

Cloud wollte helfen, er wollte da rausgehen und Reno wieder auf sein Ziel fokussieren, doch wenn Rude ihn jetzt bemerken sollte, dann hieß es Game Over für ihre Mission. Er war sowieso überrascht das Reno bis jetzt so gut mit der ganzen Situation umging; er musste es auch bemerkt haben. Der Lebensstrom kontrollierte Rude.

Cloud konnte nur allzu gut erkennen, wie Reno langsam die Geduld verlor. Er war mehr als unsicher, ob er jetzt eingreifen sollte oder nicht.

„Cloud?“

Cloud erkannte die ihm so bekannte Stimme und drehte sich langsam um. Hinter ihm stand Aerith.

„Cloud, ich brauche deine Hilfe.“, sagte sie und Cloud konnte nur zwischen ihr und Rude hin und her blicken.

„Aber...du....“

„Es ist Rufus. Er kontrolliert den Lebensstrom. Er hat sich selbst geopfert, sodass er in eine stärkere Position wechseln konnte. Er ist IM Lebensstrom, Cloud.“, erklärte Aerith. „Ich habe es selbst gerade noch so geschafft mich aus seiner Kontrolle zu befreien.“

„Warum sollte er den Lebensstrom kontrollieren wollen?“

„Warum wohl? Macht. Macht die er bereits besitzt.“, sagte Aerith mit gequälten Gesichtsausdruck. „Wenn du mir die beschwörende Materia gibst, kann ich ihn zerstören.“

Cloud sah sie nur unsicher an. „Aerith... Ich weiß nicht...“

Ein Schrei ließ Cloud in seinem Satz innehalten. Rude und Reno kämpften miteinander. Nein. Renos Part bestand im Grunde nur darin Rudes Angriffen auszuweichen. Rude hatte definitiv die Oberhand, denn Reno würde einen Teufel tun seinen alten Partner anzugreifen.

„Rude wird Reno umbringen wenn wir ihn nicht bald aus Rufus Kontrolle befreien.“, flehte Aerith. „Cloud, bitte. Vertrau mir.“

Wenn sie wirklich die Wahrheit sagt... müsste niemand sterben.

Ein Mark-erschütternder Schrei ertönte, als Rude einen gezielten Tritt gegen die Schulter Renos landete.

Es gab immer noch einen Teil in ihm der unsicher war, doch der Schmerzensschrei Renos reichte aus, um seine Zweifel kurzzeitig auszublenden. Er wusste was er zu tun hatte. Es machte alles Sinn... und überhaupt hatte Aerith auch nicht versucht ihn anzugreifen. Sie war aufrichtig.

Hatte sie zu sein. Er griff nach ihrer Hand und legte behutsam die Materia in die ihre.

„Idiot.“

Sie hatte ihn reingelegt. Hatte sein Vertrauen missbraucht.

Die Türen öffneten sich und Vincent tauchte in der kleinen Kapelle auf, dicht gefolgt von dem Rest der Avalanche-Truppe.

Was hab ich nur getan?

Hufe. Er hörte Hufe, die laut auf dem Boden aufschlugen... In letzter Sekunde schaffte er es auszuweichen, als ein riesiges, weißes Pferd herangaloppiert kam. Es schreckte auf, trat mit den Hufen nach Vincent, welcher nur knapp ausweichen konnte und somit verhinderte das ihm das Geschöpf den Schädel einschlug.

Cloud sah sich panisch nach Reno um, nur um ihn an ihm vorbei rasen und mit einem gekonnten Sprung auf dem Rücken des Pferdes landen zu sehen.

„Reno!“

Reno griff mit einer Hand nach der Mähne des Tieres und brachte das Pferd dazu einige Schritte rückwärts zu gehen, kurz bevor es Yuffie hätte erreichen können. Es riss seinen Kopf nach hinten, versuchte dabei nach Reno zu schnappen, doch sein Griff war zu stark. Mit seiner freien Hand, griff er nach seinem Stab und jagte einen Schwall geladener Elektrizität durch den Hinterschädel der Kreatur.

Das Pferd schrie auf. Ein Schwall Magie beförderte Reno quer durch den Raum an die nächste Wand, an der er erstmal regungslos liegen blieb. Er sah alles verschwommen und nur langsam kam er wieder auf die Beine.

„Cloud! Mach das Vieh fertig!“, schrie Barrett und Cloud drehte sich um, erhob dabei bereits sein Schwert herausfordernd. Gerade als er zuschlagen wollte, traf ihn die Magie des Pferdes mit voller Wucht und er wurde zurückgeschleudert, bevor sein Schwert überhaupt Kontakt mit der Kreatur machen konnte. Er spürte Hände, die ihn ruckartig zurück auf die Füße hievten und als er aufsah, erkannte er Reno der über ihm stand.

„Das Ding hat ganz schön was drauf, was?“, sagte Reno mit einem frechen Grinsen auf den Lippen.

„Neuer Plan“, sagte Vincent zu Cloud und Reno. „Wir heben die Beschwörung auf und holen uns die Materia zurück.“

„Ich kümmere mich um die Materia, wenn ihr das Ding hier ablenkt“, sagte Reno und bevor Cloud etwas einwenden konnte, hatte ihm Vincent mit einem Nicken bereits zugestimmt.

„Mach das. Cloud, du kommt mit mir mit.“

Cloud warf Reno noch einen letzten sorgenvollen Blick zu, bevor er Vincent und den anderen folgte, dieses riesige weiße Pferd zu bekämpfen.
 

Reno war nun mehr als bereit Aerith gegenüberzutreten.

Er entdeckte sie bei dem See mit dem heiligen Wasser, die Materia in ihrer Hand haltend, als sie das weiße Geschöpf im Kampf beobachtete. Er ging auf sie zu, sein EMR entschlossen in der Hand haltend.

Und sie lächelte.

Zum Teufel, sie lächelte.

Ein Knurren verließ Renos Kehle und er sprintete los, sein Stab raste direkt auf ihren Kopf zu – doch kurz vor dem eigentlichen Aufschlag hielt sein Arm in der Bewegung plötzlich inne. Er konnte ihn nicht mehr bewegen.

Wie durch Geisterhand wurde ihm sein EMR aus der Hand entnommen und kurz darauf verloren auch Renos Beine den Halt unter den Füßen. Er trat nach der Luft und versuchte gegen die Kontrolle anzukämpfen, doch es schien aussichtslos.

„Armer, kleiner Reno. Letzter seiner Art...“, sagte Aerith sanft. „Ich frage mich wie sich das wohl anfühlt...“

„Lass mich runter!“

„Ich muss zugeben, ich hätte nicht gedacht dich noch einmal lebend wiederzusehen“, fuhr sie fort, seine Forderung dabei gekonnt ignorierend. Sie ließ ihn ein wenig hinunter, dabei ein seliges Grinsen auf den Lippen liegend. „Aber wenn ich so zurückdenke... waren dein Partner und ach so toller Präsident eigentlich noch leichter auszuschalten.“

Reno sah rot. Er holte mit seiner rechten Hand aus und schlug ihr direkt ins Gesicht; sie selbst hatte den Fehler gemacht ihn so weit hinunterzulassen, dass sie sich wieder in seiner Reichweite befand. Sie stolperte und fiel zu Boden, ihre Kontrolle war somit gebrochen. Er war ehrlich überrascht, dass er sie überhaupt schlagen konnte.

Mit dieser Gewissheit fühlte er wie eine Welle des Stolzes durch ihn hindurch strömte. Er schwang sein EMR, schlug ihr gegen den Knöchel und brachte sie somit zu Fall.

„Schlampe“, spuckte er vor ihre Füße, als er sich selbst wieder aufrichtete und sich lässig den Staub vom Anzug klopfte.

Die Materia war ihr aus der Hand gefallen und rollte direkt auf den Rand des kleinen Sees zu, wo Reno sie im letzten Moment schnappte und in seiner Jackentasche verschwinden ließ.

Aerith kam wieder wankend auf die Füße. Reno wollte gerade ein weiteres Mal ausholen, doch der schmerzerfüllte Schrei des Pferdes ließ ihn inne halten. Die Kreatur fiel zu Boden und verschwand; Aerith hingegen war durch das Verschwinden der Beschwörung abgelenkt worden.

Reno nahm die Materia aus seiner Tasche, sah sie an, und wusste musste kurz grinsen. Er wusste was er zu tun hatte.
 

Cloud brachte seine gesamte Kraft und Stärke auf um dieses Vieh niederzustrecken; ohne Hilfe wäre ihm das nicht so einfach gelungen; Vincent hatte Recht als er ihnen damals erklärte wie extrem stark diese heilige Kreatur sein würde.

Als es vorbei war, sah er sich augenblicklich nach Reno um – doch ein gewaltiger Magieschwall riss ihn, Tifa und Vincent von den Füßen. Es war Aerith – ohne ihre Beschwörung war sie jetzt wohl an der Reihe zu kämpfen.

„Cloud!“

Cloud hörte Renos Stimme. Er wusste das die anderen Aerith bis jetzt noch alleine bekämpfen konnten; er sprintete in die Richtung los, aus der er eben noch Renos Stimme hatte kommen hören.

Er fand ihn am See. Mit der Materia in der Hand.

„Ihr könnt sie nicht besiegen. Du hast gesehen was sie mit unserem Hauptquartier angestellt hat“, sagte Reno, als er die Materia wieder in seiner Jackentasche verschwinden ließ. „Plan B, Cloud. Du musst mich killen.“

Cloud Herz setzte einen Moment lang aus. „Nein.“

„Mensch Cloud, wir haben das alles durchgeplant. Erster Plan geht daneben, also versuchen wir etwas anderes. Töte mich.“

„D...das geht nicht.“

„Was heißt hier es geht nicht?! Du musst!“

Cloud wurde still. Er wusste das das der Plan war, doch er konnte das einfach nicht machen. Allein schon bei dem Gedanke Reno umzubringen wurde ihm übel, auch wenn er wusste wie gerechtfertigt das alles war. Es wäre sogar notwendig.

„Na gut. Wenn du das nicht auf einfache Weise hinbekommst, werd ich dich wohl zwingen müssen“, sagte Reno, als er auch schon nach vorne sprintete, um Cloud mit seinem EMR anzugreifen. Augenblicklich blockte Cloud den Angriff ab und entfernte sich einige Schritte von dem Turk.

„Du hast doch früher auch kein Problem damit gehabt, wenn es um den Versuch ging mich zu töten“, rief Reno aus, als er seinen Stab wieder in die Richtung Clouds schwang.

„Was ist jetzt anders, huh?“

„Weil wir jetzt Freunde sind, du Idiot!“, sagte Cloud, blockte auch den nächsten Angriff, griff jedoch nicht an.

Jeder konnte für diese Sache sterben. Aber nicht Reno.

„Das spielt doch keine Rolle! All deine anderen Freunde werden hier drauf gehen, wenn du mich jetzt nicht umbringst!“

„Ich werde es nicht tun, Reno!“

Reno streckte Cloud nieder, als ihre Waffen ein weiteres Mal aufeinanderprallten, und der Blonde landete rücklings am seichten Rand des Sees. Reno erhob seinen Stab, das elektrisierende Ende direkt an Clouds Gesicht haltend.

„Töte mich oder ich werde DICH kalt machen, Strife.“

„Nein.“

„Warum zum Teufel denn nicht? Es ist der einzige Weg, Strife!“

„Weil...weil..I.ich denke ich hab mich in dich verliebt, Reno.“

Eine Woge Unglauben spiegelte sich in dem Gesicht des jungen Turks wieder. Zwei Dinge folgten daraufhin die Reno seine Waffe sinken ließen. Tifa wurde von hinten in ihn hineingeschleudert. Reno stolperte nach vorne und fiel... direkt in die scharfe Klinge von Clouds Schwert.

„Reno... nein...“

Reno versuchte etwas zu sagen, doch er schaffte es nicht mehr die richtige Worte zu formen. Seine Augen fielen zu, und er fiel schlaff zu Seite.

„Nein!“

Cloud richtete sich auf, zog dabei das Schwert aus dem Körper des jungen Turk heraus. Das Wasser um sie herum färbte sich langsam rot und Cloud nahm Reno zitternd in seine Arme. Beide waren sie nun umgeben aus einer Mischung aus Renos dunklen Blut und Aerith gesegneten, heiligen Wasser. Renos Haut war nun noch blasser geworden als sowieso schon immer, was die Tattoos in seinem Gesicht noch mehr hervortreten ließen.

„Reno...Reno, bitte, mach das nicht...das kannst du nicht...“

Keine Antwort. Cloud nahm Reno noch fester in die Arme, von Wut und Angst überwältigt. Ein kurzes Schluchzen entkam seiner Kehle, sein Körper zitterte, nahm gar keine Notiz mehr von dem Kampf der hinter ihm stattfand. Es spielte keine Rolle mehr. Reno war tot.

Das war Plan B nicht wert gewesen. Das konnte einfach nicht sein.
 

Vincent suchte sich nach dem Blonden um und sah ihn mit Renos toten Körper in dem Armen im Wasser stehen. Clouds Schwert war blutüberströmt. Er wusste nicht wie das passiert war, doch er konnte nur hoffen, dass Reno die Materia in seinem Besitz hatte, als dies passiert war.

Es liegt jetzt alles in deiner Hand, junger Turk. Dein Tod war hoffentlich nicht vergeblich. Wir zählen auf dich, dachte er. Sie konnten Aerith nicht mehr lange aufhalten.

Niemals in seinem ganzen Leben hätte Vincent gedacht das ihr aller Leben einmal in den Händen des großmäuligen Turks liegen würde.

Property

Author: Dakota-Jones

Translator: Keks der Dunkelheit

Game: Final Fantasy VII

Pairing: Cloud/Reno

Rating: 16-

Warnings: Shounen-ai
 

Possession
 

Als Reno müde und etwas benommen erwachte, wurde er sogleich von einem grellen weißen Licht begrüßt. Er musste einige Male blinzeln, bevor er sich klaren Verstandes in eine sitzende Position bringen konnte.

Clouds Schwert...Ich bin gefallen, und... Ich bin tot.

Er wusste nicht was ihn mehr schockierte; die Tatsache das er tot war, oder die, das Cloud ihm vor wenigen Augenblicken seine Liebe gestanden hatte.

„Ich wusste das du hier früher oder später auftauchen würdest.“

Reno sah auf und war nicht wirklich überrascht Rude vor sich stehen zu sehen. Nun ja, für ihn war das nicht wirklich Rude. Nicht so lange er unter der Kontrolle des Lebensstromes stand.

„Was soll ich sagen? Ich hab einen Todeswunsch“, antwortete Reno.

„Das hier ist nicht das Ende“, erklärte Rude. „Wenn ich wollte könnte ich deine Seele hier und jetzt zerstören. Dich bis in alle Ewigkeiten hier im Nichts zurück lassen.“

„Das wäre aber nicht sehr nett von dir.“

Rude knurrte leicht, griff Reno am Kragen und hob ihn in die Luft. Fast augenblicklich konnte Reno die Veränderung spüren – es fühlte sich nach wie vor wie … sterben an. Als ob seine Seele wortwörtlich aus ihm heraus gesogen wurde. Rude hatte ihn nicht verarscht.

Renos Hände suchte beinahe panisch seine Taschen ab, betend das sich die Materia immer noch in seiner Jacke befand. Wenn Vincents Theorie falsch ist und die Materia es nicht mit ihm zusammen in den Lebensstrom geschafft hat, war das ihr aller Ende.

Er atmete erleichtert auf, als seine Hand die Materia umklammerte. Doch als er sie herausnahm, verspürte er den heftigen Drang sie einfach nur loszulassen.

Ignorieren. Mach nichts falsches. Er hatte eine harte Zeit hinter sich, er würde jetzt nicht aufgeben.

Der Lebensstrom. Er versucht dich zu kontrollieren.

Japsend und zuckend kämpfte er gegen den Drang nachzugeben an und Reno aktivierte die Beschwörung. Seine letzten Kraftreserven brachte er dafür auf. Durch Rudes Griff wurde er immer schlaffer und die nahende Dunkelheit begrüßte ihn bereits. Nur noch am Rande konnte er den Klang von scharrenden Hufen auf dem Boden ausmachen und sehen wie das Pferd durch Rude hindurch rannte, welcher Reno somit los ließ und nach hinten stolperte.

Reno japste nach Luft, seine Hand umklammerte seine Kehle, als er geräuschvoll Luft durch seine Lungen pumpte.

Ich sollte nicht mal atmen. Ich bin tot.

„Es wird Zeit.“

Das war alles an Wörtern die er brauchte um zu erkennen das er seinen alten Partner zurück hatte. Die Beschwörung hatte es geschafft Rude zu befreien.

„Ein paar Umwege waren nötig“, sagte er mit heiserer Stimme. Rude half seinem Kollegen auf die Füße. Das Pferd machte seinen Weg durch den Lebensstrom und die Infektion verschwand augenblicklich.

„Ist einfach nicht das selbe ohne deine dummen Witze und dein ständiges Gebrabbel“, sagte Rude.

„Yo, ich hab dich auch vermisst.“

„Hach, ist das nicht ergreifend?“, sagte eine neue Stimme und Reno und Rude drehten sich geschockt um. Rufus stand nicht weit von ihnen entfernt, das Schauspiel vor ihm mit einem amüsierten Lächeln beobachtend.

„Hey, Rufus! Ich kann dich doch jetzt Rufus nennen, oder? Wegen der ganzen Tot-sein Sache, du weißt schon.“

Reno verstummte als er mitbekam mit welch kalten Blick Rude den ehemaligen Präsidenten musterte.

„Ähm...hab ich irgendwas verpasst?“

Rufus kicherte. „Ahnungslos wie immer.“

„Er ist derjenige, der hinter all dem steckt“, knurrte Rude. „Er hat alles geplant. Selbst seinen eigenen Tod.“

Reno starrte seinen Präsidenten fassungslos an, dieser jedoch lachte nur hämisch.

„Und es hat alles so gut funktioniert, nicht wahr?“, fragte er mit diesem überheblichen Unterton in der Stimme.

„Du hast all diese Menschen umgebracht? Du hast Aerith kontrolliert?!“, fragte Reno wütend.

„Und du bist Schritt für Schritt darauf reingefallen“, sagte Rufus. „Ich habe mittlerweile genug Macht, dass mir eure hübsche, kleine Beschwörung keinen Kratzer mehr anhaben kann.“

Reno knurrte schon fast. Er ist von jemanden betrogen worden dem er vertraut hatte – jemanden, der nun drauf und dran war alles und jeden zu töten der ihm etwas wert war. Er wünschte sich gerade nur er hätte auch seinen EMR-Stab mitnehmen können. „Ich brauche keine Materia um dir in den Arsch zu treten“, sagte er, als er sich bereits in Kampfstellung begab.

Wie in alten Zeiten, dachte er, als Rude einen Schritt nach vorne trat um seinen Rücken zu schützen. Das wird wohl unser letztes 'hurrah' werden. Das letzte Mal, ein letzter Kampf.

„Wenn du unbedingt kämpfen willst, werde ich dich nicht enttäuschen“, sagte Rufus, während sich bereits rote Energie um seinen Körper herum sammelte.

Und so, begann der Kampf.

Beide, Rude und Reno, wussten von Anfang an das sie das hier verlieren würden. Rufus benutzte die Macht des Lebensstroms gegen sie, sie hatten keine Materia und Reno war immer noch ziemlich von Rudes Angriff geschwächt.

Dennoch, packten sie ihre letzten Reserven in diesen Kampf. Das war die Art wie Turks solche Dinge angingen; wenn ein Turk einmal eine Sache beschlossen hat, war es nur schwer ihn von etwas anderen zu überzeugen. Meistens traf es auch zu, dass das Beschlossene sehr unwahrscheinlich schien, wenn nicht sogar unmöglich.

Nur ein paar Minuten nach Schlachtbeginn, stand Rufus auch schon über den beiden, die erschöpft und hilflos auf dem hellen Boden lagen. Beide hatten ein Sperrfeuer negativer Lebensstrom-Energie abbekommen. Reno versuchte wieder aufzustehen, nur um wieder auf dem kalten Untergrund aufzuschlagen und Rufus erhob gebieterisch seine Hand um den beiden den Todesstoß zu geben.

Cloud...Es tut mir Leid...

Doch plötzlich hörte Reno wieder das Geräusch klappernder Hufe und Rufus drehte sich grinsend um, als das weiße Pferd erschien. Er bekam nicht mehr mit das Aerith auf dem Rücken des Pferdes saß. Für ihn war es bereits zu spät.

Rufus hatte nicht mit der kombinierten Kraft von Aerith und der Beschwörung gerechnet. Seine Augen weiteten sich, doch das Pferd prallte bereits mit ihm zusammen.

So schnell wie das auch geschehen war, brach auch schon ein Blitz aus blau-grünen Licht über sie herein und Rufus war verschwunden. Aber nicht nur das. Reno fühlte sich erholt, unschlagbar, besser als jemals zuvor.

„Aerith...wie hast du...“, fing Rude an, während Aerith das mitgenommene Geschöpf mit einem Lächeln verabschiedete. Im nächsten Augenblick war die Beschwörung aufgehoben.

„Er kontrollierte mich um meine Energie im Kampf gegen euch zu verwenden“, erklärte sie mit sanfter Stimme. „Ich dachte ihr könntet ein wenig Hilfe gebrauchen.“

„Danke“, sagte Reno, als er sich wieder aufrichtete und Rude dabei half es ihm gleich zu tun. „Cloud und die anderen, sind sie...“

„Es geht allen gut. Sie sind hart im Nehmen.“, sagte Aerith. „Aber Cloud geht es nicht so gut. Er weicht nicht von deiner Seite, Reno.“

„Also, was er gesagt hat...“

Aerith nickte. „Es ist wahr.“

Rude räusperte sich kurz. „Du musst wissen, Reno... Ich finde das immer noch nicht akzeptabel.“

„Was?“

„Du brichst einfach ungefragt in meine Wohnung ein. Und ich habe noch nie erlebt das du das gemacht hast, ohne irgendeine Unordnung anzurichten.“

„Aber ich“

„Nicht nur das, aber dieses Mal lässt du auch noch einen einsamen, aufgelösten Blondschopf zurück. So geht das nicht.“

„Ich wollte doch nicht...“

„Aerith, würdest du mir diese Ehre zu teil lassen?“

Renos Augenbraue suchte sich ihren Weg nach oben. „Die Ehre zu was?“

Aerith lächelte und nickte. „Leg los.“

Rude grinste und packte Reno am Kragen. „Dich raus zuwerfen, wie immer. Wir sehen uns wenn deine Zeit gekommen ist, Partner.“

Bevor Reno auch nur ein Wort erwidern konnte, holte Rude weit aus und schleuderte ihn weg … und alles um ihn herum wurde schwarz.
 

Vincent wusste das ihr Kampf aussichtslos war. Mit der Kraft des Lebensstroms war Aerith einfach unbesiegbar.

Komm schon, Reno, dachte er, als er zu Renos leblosen Körper hinüber blickte, den Cloud noch immer fest umklammert hielt. Falls dies hier fehlschlagen sollte... er fragte sich gerade ernsthaft ob sich Cloud davon jemals erholen könnte. Selbst als sie immer wieder seinen Namen riefen, nahm er keinerlei Notiz von ihnen.

„Vincent, Pass auf!“

Ein Schlag schleuderte ihn nach hinten, direkt durch eine der großen Marmorsäulen. Gerade als er sich aufrichten wollte, tauchte Aerith hinter ihm auf. Bereit zum finalen Schlag.

Doch dann, ganz plötzlich, hielt sie in ihrer Bewegung inne. Die Energie verschwand, ihre Augen weiteten sich und im nächsten Augenblick war sie verschwunden.

„Was ist passiert?“, schrie Barett, während er sich gehetzt umsah.

„Er hat es geschafft. Ich kann es nicht fassen...“, flüsterte Vincent, als sein Blick zu Cloud und Reno ging.

Es herrschte ein langer Moment der Stille, bis alle wirklich verstanden hatten was exakt passiert war.

Reno, ein Turk, hat sein Leben für das ihre aufgegeben.

Cloud sah benommen auf, als sich Vincent zu den beiden an den See gesellte.

„Ich wollte ihn nicht umbringen. Ich wollte nicht,“sagte Cloud leise.

„Es ist nicht deine Schuld, Cloud. Er wollte uns helfen“, sagte Tifa, als sie sich neben das seichte Wasser kniete. „Er hat es getan, um dich zu retten.“

Yuffie und Barrett tauschten ein paar verwirrte Blicke aus.

Vincent hatte es, lange bevor Cloud und Tifa es auch nur ahnten, bereits herausgefunden. Die beiden Chaoten gehörten zusammen.

„Ich...ich hab ihm nur gesagt, dass...“, fing Cloud an, stoppte jedoch als er auf Reno hinunter sah. Seine Gesichtszüge entgleisten ihm. Der Turk 'glühte'. Glühte in der schimmernden blauen Mako Farbe, die Cloud so bekannt war. Und als das Leuchten heller wurde, schloss sich langsam die Wunde in Renos Brust, als ob nichts gewesen wäre.

Unfassbar, dachte Vincent, den Lebensstrom um sie alle herum spürend.

Und dann, japste Reno geräuschvoll nach Luft und öffnete die Augen.

Reno blinzelte einige Male um seine Sicht wieder zu ordnen – mit Augen die nun noch leuchtender waren wie zuvor. Leuchtendes Mako.

„Reno?“, fragte Cloud leise, die Augen fassungslos geweitet.

Reno lachte angestrengt. „V-verdammt, das war ein Trip, sag ich dir“, sagte er mit schwacher Stimme. Er versuchte sich aufzurichten, doch endete wieder damit in Clouds starke Arme zurückzufallen. „Übrigens, an alle ein 'Hi' von Rude“, fügte er noch hinzu, ehe ihm bereits die Augen zufielen. Dieses Mal jedoch vor Erschöpfung, nicht vom hohen Blutverlust.

„W-wir müssen ihn zu einem Heiler bringen“, sagte Cloud, als er auch schon mit Reno in seinen Armen aufstand. Vincent schüttelte nur bedächtig den Kopf.

„Er war gerade bei dem besten Heiler den er bekommen kann. Das einzige was er jetzt braucht ist eine Ruhe.“
 

Drei Nächste später, fand Cloud Reno außerhalb seines Bettes, auf dem Dach des Hauses sitzend. Aus der Entfernung konnte man kleine Feuerwerkskörper entdecken, die höchstwahrscheinlich für irgendeinen Feiertag stehen sollen, den die Menschen dort unten feierten.

„Wie ich sehe geht’s dir besser.“, sagte Cloud, während er sich neben dem Rotschopf setzte.

„Drei Tage faulenzen und eine hausgemachte Suppe bewirken da so einiges“, kommentierte Reno mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, während sich die Farben des Feuerwerks auf seinem Gesicht widerspiegelten. „Ihr solltet das auf eure Speisekarte packen.“

Cloud grinste. „Ich weiß“, sagte er, bevor er ernst zu Reno hinüber sah. „Was ist mit Kocher passiert? Gestern … war er einfach verschwunden.“

„Ich hab ihm die Company übergeben,“ erklärte Reno mit einem Schulterzucken. „Ich bin ein Turk. Ich bin nicht so der politische Typ. Dieses Präsidenten-Ding und ich? Ich denke nicht das das so gut funktionieren würde.“

„Ich hab mir bereits gedacht das du so etwas in der Art machen würdest“; sagte Cloud. „Aber … was hast du jetzt vor?“

Reno zuckte ein weiteres Mal mit den Schultern, während er den Boden unter sich musterte. „Keine Ahnung. Versuchen einen anderen Job zu finden?“

„Das wird schwer, so wie die Dinge zur Zeit stehen.“

„Es ist das einzige was ich machen kann, oder?“, sagte Reno, als der Wind ihm einige seiner Strähnen ins Gesicht wehte.

„Weißt du... vor gar nicht all zu langer Zeit hab ich ein paar Boten engagiert. Für kleinere Lieferungen versteht sich. Aber in letzter Zeit haben wir immer wieder Probleme mit Straßenräubern.“

„...Ich werd nicht den Botenjungen für dich spielen.“

„Das ist es nicht worauf ich hinaus will. Ich biete dir einen Job an, Idiot. Du kannst jeden in den Arsch treten der sich einmischt.“

Reno sah Cloud lange an, ging in seinem Kopf die Optionen durch. „Und was jetzt? Reden wir jetzt übers Gehalt, oder was?“

„Noch nicht. Aber ich denke das das kostenlose Zimmer und die freien Getränke an der Bar dir das ganze doch ziemlich versüßen würden, oder? Solange du nüchtern bleibst, versteht sich.“

Reno grinste. „Du hast mich schon seit der Sache mit den freien Drinks.“

„Warum glaubst du hab ich das mit erwähnt?“

„Du kennst mich einfach zu gut.“

Für ein paar Minuten widmeten sie sich beide wieder dem Feuerwerk zu. Die Aussicht vor ihnen wurde immer greller und bunter, das nahende Finale rückte näher.

„War das eigentlich dein Ernst, was du gesagt hast? Bevor ich...“, fragte Reno endlich und Clouds Wangen wurden bereits eine Nuance dunkler.

„Ja, das war mein Ernst.“

„Also gut, worauf wartest du dann noch?“

„Was-?“

Clouds Frage wurde jäh unterbrochen, als sich Renos Lippen sanft auf die des Blonden legten. Er richtete sich etwas auf und umfasste den Nacken des Turks, um den Kuss noch weiter zu vertiefen.

Keiner von beiden bemerkte das nahende Grande Finale des Feuerwerks vor ihnen.

Sie bemerkten es nicht einmal, als Tifa ihren Kopf durch die kleine Klapptür des Daches streckte und mit ihrem Handy ein paar Bilder knipste.
 

--THE END__



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nokio
2011-11-22T18:23:09+00:00 22.11.2011 19:23
Die Geschichte war sehr schön und auch spannend aber du solltest YAOI wegstreichen,denn da wäre ein Kuss zu wenig ;)
Aber Andeutungen sind eh besser^^
Von: abgemeldet
2011-08-30T18:52:30+00:00 30.08.2011 20:52
Ahhhhw..... Da is ja schon das letzte Kap.. Und es is toll!
*schwärm*
Jenova sei Dank hat's Reno doch noch geschafft - aber ich hab auch nich dran gezweifelt~ *grins*
Schön, dass sie zwei nun endlich zusammenkommen... Und Tifa sie bespannt X'D *ihr das Handy aus der Hand nehm und damit wegrenn*

Hach ja... war ne tolle FF ♥ *.*
Von: abgemeldet
2011-08-28T21:25:05+00:00 28.08.2011 23:25
Wahhh.... Das is so traurig Q.Q *schnüff*
Hoffentlich schafft's Reno mit der Materia - und kommt danach wieder zurück
Und hey, es ging endlich wieder weiter *-*
*sich nen Keks gefreut hat*
Von: abgemeldet
2011-04-27T08:59:23+00:00 27.04.2011 10:59
Reno? Präsident? Sinclaire? (heißt er nich Kiribani? @.@)
*in Gelächter ausbrech, wie Yuffie und die Andern XD*
Das Ende vom Kap.... Süß.... *kicher*
.....
Ich will definitiv mehr! MEHR.... Weiter!
Von: abgemeldet
2011-04-27T08:50:51+00:00 27.04.2011 10:50
.....
Das is irgendwie so... traurig q.q'
*sniff*
Aber die Sprüche von Reno machen es ein wenig lockerer. Lustiger. Nice Job.
Von: abgemeldet
2011-04-27T08:33:34+00:00 27.04.2011 10:33
....
Schokokuss und Blondie sind... tot?!
*SCHOCK*
.....
Es war Aeris?
*hatte Jenova im Verdacht XD*
.....
Weiter!
Von: abgemeldet
2011-04-27T08:22:59+00:00 27.04.2011 10:22
......
.....
Spannung!
*viel zu speechless, um noch mehr Worte zu finden*
......
.....
Weiter!


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