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Gedankenschippsel

Deutsche Version - Special Selection
von

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Wahnsinn

Es ist der Wahnsinn der mich belebt

Die Vernunft ist die, die nicht versteht.
 

Es ist der Wahnsinn der mich treibt

und die Stille ist was bei mir bleibt.
 

Es ist der Wahnsinn der mich jagt.

Die Ruhe bleibt mir stets versagt.

Wolkenfängerlied

Von Morgenrot und Silbergrau,

von Kinderträumen

und Liebesschmerz.

Singt mir ein Lied,

singt mir ein Lied.
 

Streckt die Hände dem Himmel entgegen,

heute wollen wir Wolken fangen.

Glaubt an mich

und ich will an euch glauben.
 

Wir fielen aus luftigen Höhen

und sahen die Träume zerbrechen,

doch wir gingen nie verloren.
 

Kommt Kameraden, singt,

es ist stets die alte Melodie;

kommt singt mit mir

das Wolkenfängerlied!

Dein Lächeln um Mitternacht

Verzauber mich

und ich bin dein.

Gerade wegen unserer Lügen,

vergiss den schönen Schein.
 

Dein Lächeln um Mitternacht

gleicht einem Fluch.
 

Unsere Herzen sind einander so fern,

ein jedes hat seinen eigenen Takt.

Was uns verbindet ist Disharmonie.

Wir beide, das soll so nicht sein,

doch gerade das ist der Reiz.
 

All die zerrissenen Träume,

wir tragen sie als Banner vor uns her

und feiern mein Scheitern an dir.

Masochist

Wenn ich jetzt mein Herz nehme und es vor dir auf den Tisch packe,

wenn ich es vor dir ausbreite, nach allen Regeln seziere,

für dich in jede noch so kleine Einzelheit zerlege,

nur um dir zu zeigen, welcher Schmerz noch in ihm steckt

und was ihm einst die Kraft zu schlagen gab,

glaubst du, du könntest dann verstehen,

dass ich es hasse dich zu lieben?

Wer wir sind

Ich bin die Ruhe, du bist die Kraft.

Wir sind die Stimmen, die keiner hört.

Eine gelogene Wahrheit dieser Welt.
 

Du bist der Anfang und ich bin das Ende.

Wir sind die Gedanken, die keiner versteht.

Die Ahnung einer neuen Idee.
 

Ich bin das Fleisch, du bist das Blut.

Wir sind die Farben, die keiner sieht.

Ein Hauch von Tod im Frühling.

Drache

Drachenschwingen,

Drachenklauen,

Drachenfeuer,

Drachenblick,

Bestie tief in mir.

Kratzt,

beißt

und kreischt.

Es ist ihm zu eng.

Ich weiß er will raus

und ich will es auch.

Wind unter den Schwingen.

Blut an meinen Krallen.

Hitze auf meiner Haut.

Panik vor meinen Augen.

Er will es.

Ich will es.

Wir wollen es so sehr.

Mit jeder Faser unseres Seins.

Die Welt soll brennen,

Unter unseren Pranken zerbrechen.

Denn dann ist Frieden.

Dann können wir ruh’n.

Dann ist es still.

Für immer.

Hinter Glas

Vor meinem Fenster sitzt eine Katze.

Eine Katze, mit großen, runden, gelben Augen.

Sie starrt mich an.

Ich starre zurück.

Blinzeln Katzen auch mal?

Diese hier offenbar nicht.

Wir starren weiter.

Was die Katze wohl denkt,

hinter ihren großen, runden, gelben Augen?

Sie kneift ihre Augen kurz zusammen,

zieht die Nase kraus.

Ja, das wüsstest du wohl gern,

was ich denke,

du dummer Mensch du.

Hast du nichts Besseres zu tun,

als dich zu fragen,

was Katzen mit großen, runden, gelben Augen,

die hinter Glasscheiben sitzen, denken?

Nein, habe ich nicht Katze.

Wir starren weiter und ich grüble,

was die Katze wohl denken mag.

Ohne Titel

Bleiche Schatten hängen über unseren Häuptern,

die keiner je beim Namen nennt,

sind sie doch formlos,

so dass ihnen niemals ein Name gerecht werden könnte.

Randfigur

Ich bin vielleicht nichts Besonderes,

ich bin nicht klug oder schön,

ich bin einfach nur ich.

So einfach ist das.
 

Ich bin das Mädchen im Hintergrund,

ich verändere vielleicht nicht die Welt,

doch ich bin ein Teil von ihr.

Wenn ich fehle, ist das Bild nicht komplett.

Eine kahle Stelle, ein Fehler in der Komposition.
 

Ich bin die Denkerin,

Ich bin die Träumerin,

Ich bin die Skeptikerin,

Ich bin die, die Fragen stellt,

ohne wirklich eine Antwort zu erwarten.
 

Ich bin nur eine von vielen.
 

Doch mehr muss ich auch nicht sein.
 

Meine Welt steht und fällt mit mir.

Adieu

Ich breche jetzt auf,

hinter mir verschließ‘ ich fest die Tür

und betrachte ein letztes Mal dieses Haus.

Ich präge mir alles ein,

jedes Fenster,

jede Tür.
 

Ich breche auf

und komme vielleicht nicht wieder.

Vielleicht stehe ich aber schon morgen wieder hier.

Daran mag ich jetzt nicht denken.

Es ist das letzte Mal und Punkt.

Nie wieder,

nie wieder dieses Haus!
 

Entschlossen hallen meine Schritte wieder

und das Haus wird klein und fern.

Verbissen kämpfe ich die Tränen nieder,

nie wieder, niemals wieder,

will ich jemals wiederkehr‘n.



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