Das Seelenband von Masshiro_No_Uchiha (Namen führen uns) ================================================================================ Kapitel 1: Unser Versprechen ---------------------------- Das ganze Haus war ruhig, seit dem Tod ihres Großvaters lebte auch sie nicht mehr hier. Der Wind fegte nun durch das Gemäuer, wirbelte den Staub auf und spielte mit ihm. Das alte Anwesen war nun sein Spielplatz. Loveless seufzte und stand vom Stuhl auf, um sich zum Gehen zu wenden. Sie erschrak. Hinten an der Wand bewegte sie etwas großes, das die Statur eines Menschen hatte, genauer gesagt, eines jungen Mannes. „Wer bist du?“, fragte sie sofort. „Das musst du nicht wissen“, antwortete er ihr nicht wirklich auf ihre Frage. Seine Stimme dabei war sehr klar und kalt, was sie frösteln lies. Noch dazu spürte sie es. Eine Waffe, die ihr System ganz in der Nähe aufbaute. Und dessen Kraft erdrückte sie fast. Sie konnte jetzt nicht kämpfen. Sie wollte es einfach nicht. Auch wenn ihre Beine sich nicht wirklich bewegten und sie erst ein paar Schritte stolperte, bevor sie losrannte und durch die Tür stürmte. Der andere hielt sie nicht auf, schließlich stand seine Waffe unten an der Treppe. Das merkte Loveless auch sehr schnell, als sie plötzlich vor einen zweiten Mann stand. Der sie mit seinen stechend roten Augen betrachtete. Und es gab kein Zweifel daran, sie kannte ihn, es waren zwar jetzt schon mehr als fünf Jahre vergangen, aber nie konnte sie ihn vergessen. Diese wunderschönen Augen und dieses lange schwarze Haar, nur seine Ohren waren fort. „Nisei…“, hechelte sie.   Loveless wurde älter und er hielt sein Versprechen. Er Kümmerte sich um das Mädchen und gab ihr so viel Liebe, wie er aufbringen konnte. Heute war die Akamefamilie zu besuch gekommen. Er war mit dem Oberhaupt schon lange befreundet und Freundschaften sollte man bekanntlich pflegen. Auch als sie ihren Sohn, Nisei, mitbrachten, war er damit noch zufrieden, denn er und Loveless verstanden sich schnell und trafen sich danach sehr oft zum Spielen. Doch einmal stellten die Beiden, wie Kinder nun einmal waren, Blödsinn an. So packte er die Zwei an den Armen und bemerkte dabei den Namen auf der Hand des Jungens, Beloved. „Auf der Stelle raus hier!", brüllte er den Jungen an, ließ Loveless los und zog Nisei, der versuchte sich dagegen zu wehren, aus der Wohnungstür. Nur Loveless weinte und schrie im Hintergrund, da sie die Wut ihres Großvaters nicht verstand. „Bitte, lass Nisei in ruhe!“, quengelte sie, „Das mit der Vase war doch nicht mit Absicht“, versuchte sie ihn zu beruhigen. „Verschwinde! Und lass dich hier nie wieder blicken! Ab sofort hältst du dich von meiner Enkelin fern!“, zischte er aber den perplexen Nisei an und schlug ihm die Tür vor der Nase zu, sodass er sich nun um sein Mädchen kümmern konnte. „Und du…“, sprach er schroff, „Rauf in dein Zimmer! Und dort bleibst du den ganzen restlichen Tag lang!“, verlangte er laut.   „Sollte ich dich kennen?“, fragte er gleichgültig. Der erste Schreck den sie spürte, der sich in Erstaunen und Hoffen verwandelt hatte, wandelte sich nun in Endtäuschung. Leicht senkte sie den Kopf. „Du hast mich also vergessen…“, murmelte sie leise.   Loveless rannte weinend die Treppe rauf, knallte die Zimmertür zu und schmiss sich auf ihr Bett. Wie konnte er ihr nur so etwas antun, schließlich wusste er, dass Nisei ihr einziger Freund hier war? Nach einer Weile hörte sie ein leichtes Toch an ihren Fenster, welches sich immer öfter wiederholte. So wischte sie sich die Tränen fort und sah, wie ein kleiner Stein erneut an ihr Fenster stieß. Sofort stand sie auf, um nachzusehen, wer oder was diesen dagegen befördert hatte. Freudig erblickte sie den Menschen, der für die vielen fliegenden Steine verantwortlich war und öffnete das Fenster. „Nisei!“, rief sie ihm überrascht, aber freudig, zu. „Pssst… sei bitte leise“, tadelte er sie, „Kannst du runter kommen?“, eigentlich war diese Frage überflüssig, denn Loveless stand schon auf dem Fensterbrett und im nächsten Moment hangelte sie sich über die alte Eiche, die nicht weit entfernt von ihrem Fenster entfernt ihre Äste in allen Richtungen streckte, nach unten. „Was tust du hier? Das ist doch viel zu gefährlich“, meinte sie besorgt, als Nisei sie endlich in die Arme schließen konnte. „Ich wollte mich von dir verabschieden“, drückte er sie eng an sich. „Verabschieden?“, schaute sie ihn erschrocken an. Und er nickte. „Dein Großvater hat mit meinen Eltern geredet und sie sind der gleichen Meinung, dass wir uns nicht mehr begegnen dürfen. So werden wir die Stadt verlassen und in unser altes Landhaus ziehen. Namen haben eine große Bedeutung in unsere Welt“, er strich ihr sanft durch das Haar und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht, die sich einen Weg über ihre Wangen bahnen wollten. „Ich will das nicht! Du bist mein einziger Freund…“, klammerte sie sich verzweifelt an ihn fest, als könnte er sich einfach so in Luft auflösen. „Wir hätten uns eh trennen müssen,  wenn wir irgendwann unsere Sacrifice finden. Dann wäre der Schmerz noch viel unerträglicher, weil wir uns mehr an einander gewöhnt hätten“, löste er sich von ihr, „Ich muss jetzt wirklich wieder los, verzeih mir“, gab er ihr noch einen Kuss auf die Stirn und drehte sich um. „Aber wir werden uns irgendwann wieder sehen, ja, Nisei?“, fragte sie hoffnungsvoll. „Ja, ich verspreche es dir, Loveless. Wenn wir uns wieder sehen, wird alles so sein, wie jetzt. Ich werde dich erkennen und unsere Freundschaft nie vergessen“, verschwand er hinter einer Hecke und aus ihrem Leben.   Sie spürte den warmen Atem des Sacrifice in ihrem Nacken. „So eine süße kleine Waffe sollte sich nicht alleine an solch dunklen Orten aufhalten. Immerhin ist das doch viel zu gefährlich“, hörte sie die ruhige Stimme an ihrem Ohr. Augenblicklich drückte die Luft um sie herum kalt und schwer auf ihre Lunge und es kam ihr so vor als wäre es auf einmal viel dunkler geworden. Ihr wurde kalt, doch mit jedem Atemzug brannte ihre Lunge. //Er ist stark... zu stark… wenn er als Sacrifice mich schon so, alleine mit den Klang seiner Stimme, einnehmen kann, dann hab ich im Kampf gegen beide mehr als schlechte Karten//, doch war es nicht schon längst zu spät? Denn immerhin war sie schon in Niseis System gefangen.   Nisei registrierte ein kurzes Kopfnicken seines Meisters, es war die Bestätigung dafür, dass er Angreifen durfte. „Die Nacht steht mir bei, die Finsternis ergreift dich!“, sprach er laut und Klauen der Nacht griffen und krallten nach dem Mädchen vor ihm.   Sie konnte nichts tun, als sich der Mann hinter ihr sich bewegte und hinter seine Waffe stellte und sie dann auch den ersten Spell entgegen geschleudert bekam, als den Kampf zu akzeptieren. Jedoch war jegliche Abwehre zu langsam, sodass die Klauen ihren linken Arm trafen und Schmerz ihren Körper durchfuhr, als sich dicke Ketten um diesen schlangen. //So werden aus Freunde, wohl doch Feinde, wie es das Schicksal vorbestimmt hatte//, auch wenn sie nie dran glauben wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)