Nothing is, like what it seems von Ran34 ================================================================================ Kapitel 24: 1 Day... -------------------- „Guten Morgen, Sam. Wie hast du geschlafen?“, fragte Joanna noch immer etwas verschlafen, am Sonntagmorgen. „Gut und du?“, fragte Sam, als er sich streckte und reckte. „Neben dir schlafe ich doch immer gut.“, er küsste Joanna auf die Stirn. „Jo? Würde es dir etwas ausmachen, wenn wir heute Besuch bekämen?“ „Nein, wen erwartest du denn?“, fragte sie ein wenig überrascht. „Meine Schwester. Sie wollte heute unbedingt vorbeikommen und ich konnte sie nicht davon abbringen.“ „Oh, du hast mir nie erzählt, dass du eine Schwester hast.“ „Ja, im Allgemeinen sollten wir uns eigentlich mehr über uns erzählen. Wir sind schon so lange zusammen, kennen die Vergangenheit des anderen aber so gut wie gar nicht.“, betreten schaute Joanna auf ihr Finger, die auf der Bettdecke lagen. „Also ich rede mit meinen Freundinnen nicht grade viel und gerne über meine Schwester… Aber das hat auch seinen Grund, denn… meine Schwester, so paradox es auch klingen mag, verabscheut Frauen. Sie hat bis jetzt noch jede meiner Freundinnen vergrault oder sich mit ihr angelegt.“, Sam seufzte bei diesen Worten. „Oh, von so etwas habe ich ja noch nie gehört! Wie kam das denn zustande? Ist irgendetwas passiert?“ „Naja, die Mädchen haben sie schon immer geärgert, als sie klein war und sie hatte eigentlich nur männliche Freunde. Bis heute hat sie keine Freundinnen gehabt und hinzukommt, dass sie einen ausgeprägten Bruderkomplex hat, also mach dich auf etwas gefasst...“ „Aber warum wurde sie denn geärgert?“ „Zum einen hat sie nie gerne Kleider getragen und sich wie ein Mädchen angezogen und zum anderen ist sie wunderschön. Sie war schon als kleines Kind ein Jungenschwarm… Ich schätze, dass viele der Mädchen neidisch oder eifersüchtig auf sie waren. Naja, aber bei ihr hat das einen `bleibenden Schaden` hinterlassen.“ „Jetzt bin ich wirklich gespannt auf deine Schwester! Wann wollte sie denn kommen?“ „Zum Mittagessen.“ „Wollen wir dann zusammen kochen? Vielleicht wird’s ja essbar?“ „Ganz bestimmt wird`s essbar! Ich traue dir, glaub ich, mehr zu, als du dir selbst…“ „Okay, ich gehe zuerst ins Badezimmer und ziehe mich an.“, sagte sie und stand auf. Als sie ins Badezimmer ging und ihre tägliche Prozedur vollführte, die meist einiges an Zeit beanspruchte, sah sie in den Spiegel. Die blaue Feder stach deutlich hervor und bei ihrem Anblick wurde ihr mal wieder schmerzlich bewusst, was sie Sam alles verschwieg. Die Lüge, die sie ihm auftischte ließ ihr Herz schwer werden und trübte ihre Stimmung. >Hätte ich vorher gewusst, dass ich dir irgendwann begegnen würde, dann hätte ich einiges in meinem Leben anders gemacht! Eine solche Person, wie dich, trifft man nicht oft. Wir ergänzen uns so gut, als wären wir zwei Teile eines Ganzen. Alles wäre perfekt, wenn nur diese Lüge nicht wäre… sie wird alles zerstören… doch ich hoffe, dass sie dir zumindest dieses Bild von mir noch lassen, nachdem meine Tage gezählt sind.< „Joanna! Ich muss auch noch ins Bad, trödel nicht so lange!“, rief Sam aus dem Wohnzimmer. „Entschuldige, ich bin ja schon fertig!“, sie öffnete die Badezimmertür und ging ins Wohnzimmer zu Samuel, der schon ungeduldig darauf wartete ins Bad zu können. „Soll ich schon mal anfangen irgendwelches Gemüse oder so zu schneiden?“ „Es wäre super, wenn du einen Salat machen könntest, den stellen wir dann kalt, bis sie kommt.“ „Alles klar.“, sagte sie lächelnd. Joanna ging in die Küche und schmunzelte, als sie sah, dass Sam ihr bereits alles für den Salat raus gelegt hatte. Sie setzte sich an den Küchentisch und begann ohne Widerworte das Gemüse zu putzen und zu schneiden. Als sie den Salat grade in den Kühlschrank gestellt hatte, betrat Sam die Küche. „Wow. Du bist ja schon fertig!“ „Tja, Übung macht den Meister. Was willst du denn zum Mittag machen?“ „Ich hatte an Tortelliniauflauf gedacht.“ „Huch. Warum etwas so schlichtes?“ „Meine Schwester liebt Nudeln über alles. Mit einem Nudelgericht machst du sie zur glücklichsten Frau der Welt.“ „Na dann, lass uns anfangen.“, voller Eifer bereiteten die beiden das Essen zu. Punkt 13 Uhr klingelte es an der Tür. Beide standen auf und Sam öffnete. Vor ihnen stand eine schlanke, hochgewachsene Frau, mit dunklen Augen und dunklen Haaren, die ihr bis zur Taille reichten und in einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren. Wie Sam es ihr schon versichert hatte, ließ Abigail es an Reizen nicht mangeln. „Hallo Brüderchen!“, sagte sie voller Euphorie. „Hallo Abigail.“, sagte er ebenfalls erfreut. Als die Begrüßung der Geschwister ihr Ende gefunden hatte, wandten sie sich Joana zu: „Abi, darf ich vorstellen? Das ist Joanna.“ Abigail betrachtete sie kritisch, bis sie ihr lächelnd eine Hand reichte: „Hallo Joanna, du kannst mich gerne Abi nennen.“, Sam schaute seine Schwester zunächst etwas skeptisch an, führte sie dann jedoch ins Wohnzimmer. „Ich hol schon mal das Essen, bleibt nur hier sitzen.“, sagte Sam und ließ die beiden Frauen mit einem flauen Gefühl im Magen im Wohnzimmer zurück. „Was machst du beruflich?“, fragte Abigail interessiert. „Ähm… ich arbeite als Sekretärin in der Staatsanwaltschaft. Und was machst du?“ „Ich arbeite als Stuntfrau. Ich bin viel unterwegs und deshalb sehe ich mein kleines Brüderchen nicht so oft. Da ist es natürlich verständlich, dass wir uns oft treffen, wenn ich mal in Oxford bin.“ „Ich wünschte, ich würde mich genauso gut mit meinem Bruder verstehen.“ „Oh, ist euer Verhältnis nicht so besonders?“ „So kann man das ausdrücken, ja. Ich denke, dass die Schwierigkeit darin besteht, dass wir unterschiedlich Väter haben.“ „Wir sind zum Glück eine relativ heile Familie. Ich könnte mir gar nicht vorstellen, wie es wäre in einer so chaotischen Familie zu leben…“ „Meine Familie hat dadurch einen großen Zusammenhalt gewonnen. Wir können uns immer aufeinander verlassen.“ „Was gibt es heute eigentlich zu essen?“, Abigail versuchte das Thema zu wechseln. „Es gibt Tortelliniauflauf.“, überrascht sah sie Joanna an. „Stimmt etwas nicht?“, bevor Abigail antworten konnte, betrat Sam mit dem Auflauf das Wohnzimmer. „Oh, ich habe den Salat vergessen, magst du ihn noch schnell aus der Küche holen?“, fragte er Joanna freundlich. Sie nickte und stand auf. „Och Samy, du konntest es wohl nicht lassen… Immer dieser Salat.“, sagte sie ein wenig angeekelt. „Du als Stuntfrau müsstest eigentlich wissen, wie wichtig eine gesunde Ernährung ist.“ „Was soll das, Sam?“, flüsterte Abigail. Joanna kam mit dem Salat ins Wohnzimmer und stellte ihn auf den Tisch. Ein wenig widerwillig füllte Abigail Salat zu ihren Nudeln auf den Teller. Während des weiteren Essens legte sich unangenehmes Schweigen über die Runde. „Hast du den Salat gemacht?“, fragte sie nebenbei. „Ja, aber woher weißt du das?“, fragte Joanna. „Hmm… da gibt es mehrere Dinge. Zum einen tut Sam IMMER Pilze in den Salat und zum anderen ist alles super akkurat geschnitten. Mal ganz ehrlich, ich habe Pilze schon immer gehasst und er tut sie trotzdem immer rein, wenn ich komme und ich kann dieses akkurate nicht leiden. Wer will schon Essen essen, dass immer gleich aussieht und von dem man sich fragt, wie viel man eigentlich wirklich schon bzw. erst gegessen hat?!“ „Du lässt an meinen Kochkünsten aber auch kein gutes Wort Abi.“ „Natürlich kannst du kochen, das bestreitet wohl keiner hier im Raum, aber manchmal sind es solche kleinen Dinge, wie der Versuch Gemüse zu schneiden, auch wenn es nicht super feinsäuberlich erfolgt, die die zählen.“, ein wenig peinlich berührt blickte Joanna auf ihren Teller. „Was macht eigentlich dein Job, Samy?“ „Ich bin jetzt endlich aus meiner Rolle als Sekretär geschlüpft und arbeite als Staatsanwalt.“ „Herzlichen Glückwunsch! Darauf müssen wir aber noch anstoßen!“, lächelnd und kopfschüttelnd betrachtete Sam seine hübsche Schwester. Gesagt getan, nach dem Essen stießen sie auf Sams `Beförderung` an. --------------------------------------------------------------------------------------- So, hier machen wir einen Schnitt^^ Im nächsten Kapitel geht`s natürlich weiter ;) Ich habe mir die Freiheit herausgenommen und Abigail gemalt, ihr könnt sie euch bei den Charas anschauen, ich hoffe sie gefällt euch, denn ich mag sie sehr gerne!^^ Und hinzukommt, dass ihr nun endlich mal ein Familienmitglied kennengelernt habt ^^d Also, ich hoffe es hat euch gefallen und ihr bleibt dabei! Oh... da fällt mir noch etwas ein: Vielen, vielen Dank, dass soooo viele von euch nicht nur eine meiner Geschichten lesen, sondern gleich mehrere! *Keks in Feenform an alle treuen Leser übereich* lg~ --------------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)