Sonnenrot und hell wie der Mond von Mimina (NaruHina, (SasuSaku, InoShika)) ================================================================================ Kapitel 9: Schutz ----------------- So, jetzt sind ja wieder Ferien und schon wartet ein neues Kapitel auf euch! Ich wünsche euch viel Spaß damit! Alles Liebe Mimina ** Schutz Ich sitze in der Falle. Und es gibt keinen Weg wie ich das ändern kann... Ich würde am liebsten weinen als Naruto zu uns ins Zimmer stürmt. Und ich habe keine Ahnung was ich tun soll als sein Blick zu mir fällt. Da ist er wieder. Dieser Ausdruck in seinen Augen. Er … nein, ich kann das Unverständnis nicht beschreiben das in seinen Augen funkelt.. Doch wieder verstummt dieser Blick innerhalb einer Sekunde und weicht dann seiner Wut. „Darf ein Mann nicht einmal seine Verlobte küssen?“ höre ich Sasuke fragen und ich möchte am liebsten sterben. Ich realisiere kaum wie er auf mich zukommt, weil ich denke dass es ohnehin nicht schlimmer werden kann. Verdammt, wie kann man sich nur so täuschen? Mit einem mal zieht Sasuke mich an sich und schon presst er seine Lippen auf die meinen. Geschockt und verzweifelt stoße ich ihn weg.“Lass sie in ruhe, wenn sie es nicht will!“ Narutos Worte hallen in meinem Kopf. Mein Herz pocht schmerzhaft als Naruto ihn an seinem Kragen wegzieht. Für eine Sekunde bin ich zu geschockt um etwas zu unternehmen, doch ich habe mich schnell im Griff als sich die beiden Rivalen am Boden wälzen. „H-Hört auf!!“ schreie ich, doch keiner von ihnen scheint mich zu hören. „Bitte, hört auf! Ihr werdet beide von der Schule fliegen!“ Als auch das nichts zu bringen scheint, ziehe ich Sasuke an der Schulter. Ich spüre wie sich Tränen in meinen Augen sammeln.„Sasuke, Sasuke, bitte! Das war doch die Abmachung!! Du brichst die Abmachung!! Hör jetzt auf! HÖR JETZT AUF!!“ Sasukes kalter Blick begegnet meinem und ich sehe wie er triumphierend lächelt. Unbeeindruckt steht unser neuer Referendar auf und wischt sich über seine blutende Lippe. „Was soll das Hinata??? Welche Abmachung? Wieso bist du mit ihm zusammen? Und was soll das Gelaber mit der Verlobung?“ Ich schlucke als ich ihm antworte. „I- Ich …“ Meine Stimme weigert sich es auszusprechen. Ich kann ihm nicht sagen, dass ich nicht in ihn verliebt sein darf. Doch dann fällt mir ein, dass es ihm ohnehin nichts bedeutet. Kiba hatte von Anfang an recht. Es war völlig absurd zu denken er könnte sich in mich verlieben. Es macht ihm nichts aus. Es ist ihm völlig gleichgültig mit wem ich zusammen bin. Er... Er liebt mich nicht. Und er wird mich niemals lieben. Als diese Erkenntnis von neuem den Boden unter meinen Füßen zerbrechen lässt, kann ich nicht verhindern dass sich Tränen aus meinen Augen stehlen. Ich kann nicht weiter sprechen. Ich … kann noch nicht einmal mehr denken. Ich will nicht mehr denken. Sasuke legt demonstrativ einen Arm um meine Schultern als er Naruto ansieht, der gerade aufsteht und uns dann ungläubig anstarrt. „Du hast doch gesagt ich soll sie in Ruhe lassen, wenn sie es nicht will, oder? Nun, dann frag doch mal, ob sie will.“ Ich sehe, wie mich Naruto verzweifelt ansieht, doch ich senke meinen Blick. Leise Tränen tropfen auf den Boden. Er liebt mich nicht... Ich weiß... Aber ich kann und will nicht bereuen, dass ich ihn liebe. Und ich weiß auch, wie ich das anstelle. Ich werde für ihn stark sein. Ich will für ihn leben, auch wenn es nicht das Leben ist das ich mir vorgestellt habe. Denn das allerwichtigste ist … dass er nie verlernt zu lächeln. Oh, meine Güte, das klingt so Kitschig, aber... es ist nun mal die Wahrheit!! Dieses Lachen hat mich schon so oft gerettet ... es soll nie verschwinden. Ich muss ihn beschützen. Ich lächle einen Moment. Es... ist wohl gar nicht so schlecht dass er mich nicht liebt. Sonst würde ihn das traurig machen. Mein lächeln wird breiter als ich daran denke, dass Naruto mich schon vor diesem wundervollen Wasserfall gerettet hat. Jetzt beschütze ich ihn. Ich lasse nicht zu, dass mein Vater sie alle zerstört. Nicht Sakura, nicht Ino oder Shikamaru. Auch nicht Kiba und vor allem nicht Naruto. Mit der Kraft die mir diese Gedanken bringen, sehe ich auf. Ich lächle ihn an, dann nicke ich. Als Naruto ungläubig den Kopf schüttelt und mich mit großen Augen ansieht, bildet sich ein Klos in meinem Hals. „Ich beschütze dich.“ denke ich und lächle noch immer, als er sich wütend umdreht und aus dem Zimmer stürmt. „Braves Mädchen.“ flüstert Sasuke und er zwingt mich ihn anzusehen als er eine Hand unter mein Kinn legt. Ich schlage diese Hand weg, und funkle ihn an. „Ich akzeptiere die Bedingung dich zu heiraten, aber das heißt nicht, dass dass du mich berühren darfst.“ Als ich mich von ihm losreißen will, hält er mein Gesicht allerdings fest. „Hast du nicht eine Kleinigkeit vergessen? Das ist nur der eine Teil der Abmachung. Der andere ist, dass du tust was ich dir sage.“ Ich versuche mich loszueisen und mich seinen kalten Augen zu entziehen, als mich eine neue Welle der Verzweiflung erfasst. Mein Leben wird schrecklich sein. Es wird trostlos sein und es wird nur Tränen für mich bereit halten. Es wird alles um mich herum dunkel sein. Alles. Ich atme ein und aus als die schwarzen Augen von Sasuke mir meine Zukunft zeigen. Aber ich werde nicht in ihr versinken, meldet sich mein Herz zu Wort. Ich werde nicht versinken, weil ich wissen werde, dass Naruto und meine Freunde glücklich sind. Und auch wenn alles um mich herum dunkel sein wird, dieses Licht wird mich weitermachen lassen. Weil dieses Licht mich schon immer beschützt hat. Ja, und nun werde ich es beschützen. In mir wird dieses Licht sicher sein. Es wird ewig weiterleben. Und, ja, ich glaube für das, für das lohnt es sich kämpfen, oder? Als ich nach der Schule in mein Bett falle und ein- zweimal tief ein und aus atme, bemerke ich erst nicht, dass mein AB blinkt. Erst als ich mich entschließe mir eine Tasse Tee zu kochen, realisiere ich den rot blinkenden Knopf. Mechanisch gehe ich zu ihm und drücke drauf. „...Sie haben eine neue Nachricht.“ Als ich die Stimme meines Vaters höre,bin ich nicht erschrocken. Ich bin auch nicht im mindesten überrascht. Das Gute an der Sache ist, wenn du schon weißt wie dunkel dein Leben sein wird, dass dich nichts mehr schocken kann. Ich setze mich auf mein Bett und lausche gleichgültig der bekannten, strengen Stimme. „... dir gesagt, dass du mir nicht entkommst. Allerdings habe ich nie daran gezweifelt dass du zur Vernunft kommst. Schließlich weiß ich wie sehr dir deine neugewonnenen Freunde am Herz liegen, nicht wahr? Außerdem habe ich dir schließlich den perfekten Verlobten ausgesucht. Gut aussehend, reich, gut im Kampfsport und zusätzlich dein Lehrer. Ich könnte mir vorstellen dass das für dich sehr von Vorteil ist. Er wird sicherstellen dass du den besten Abschluss bekommst, deswegen rate ich dir dich gut mit ihm zu stellen. Natürlich wird er für die Notenmanipulation von mir bezahlt werden, doch verärgere ihn nicht. Nun, genug der überflüssigen Worte. Warum ich eigentlich anrufe ist weil ich dir erlauben werde in deiner Wohnung zu bleiben. Na, ist das nicht nett von mir? Hanabi wird aber weiterhin bei mir wohnen, das heißt, bis zu deinem Abschluss. Dann werdet ihr beide von hier verschwinden. Herr Uchiha wird dich begleiten, denn ihr werdet dann schon verheiratet sein. Ich lege dir hiermit die Pflicht auf, einen fähigen Erben zu gebären. Alles weitere besprechen wir am Wochenende, denn du wirst mich am Samstag um 16:30 Uhr zu Hause besuchen.“ Ich seufzte. Kraftlos stehe ich auf, schlurfe in die Küche und fülle den Wasserkocher mit Wasser. Mein Kopf schmerzt. Ich setze mich an den Tisch und massiere meine Schläfen. Als sich wieder eine kleine Welle Verzweiflung ihren Weg in mein Herz bahnt, habe ich Mühe sie zurückzuschlagen. „Es ist alles in Ordnung...“ sage ich mir und spüre, wie sie alles überlagert. Ich presse fest die Augen zusammen um zu verhindern dass Tränen kommen, doch es hilft nichts. Einen Moment später fallen dicke Tropfen auf die Tischplatte. Ich lege meinen Kopf auf den Tisch und lege meine Arme schützend darauf. „Es ist alles gut...“ schniefe ich Ich sitze schon im Klassenzimmer als Sakura und Ino kurz vor Unterrichtsbeginn zu mir kommen und mich vorwurfsvoll ansehen. „Hinata, was ist los? Du bist gestern einfach verschwunden! Warum hast gefehlt?“ Krampfhaft versuche ich den Klos zu schlucken der in meinem Hals feststeckt. „T- Tut mir leid, aber ich musste dringend nach Hause.“ Ich lächle sie an und hoffe dass es reicht um sie zu überzeugen. Tut es nicht. Ino beugt sich besorgt zu mir und tätschelt meine Hand. „Was ist denn nur los, Hinata? Erzähl es uns, du weißt doch dass wir für dich da sind!“ Ich sehe auf den Tisch. „Nichts ist los, Wirklich...“ Sakura zieht ihre Augenbrauen zusammen, atmet einmal genervt ein und nimmt meine Hand. „Komm mit.“ befiehlt sie und zieht mich aus dem Klassenzimmer. Ich spüre Inos Hand auf meinem Rücken. Sie schiebt mich ins Nebenzimmer und setzt mich auf einen Stuhl. „Und jetzt erzähl, was ist passiert?“ „N... Nichts...“ sage ich kleinlaut und meine Kopfschmerzen verschlimmern sich als sie mir wütend ins Gesicht starrt. „Nichts...Nichts!!! Sieh dich an, Hinata, das ist nicht nichts!!! Jetzt erzähl oder ich flippe hier gleich aus!“ Ino legt Sakura eine Hand auf die Schulter und sieht sie an, als wolle sie sie beruhigen. Dann wendet sich auch Ino zu mir. „Hinata, was ist los, wir sind deine besten Freunde, du kannst es uns doch sagen!“ Ich schüttle den Kopf. Das bringt Sakuras Fass wohl zum Überlaufen, denn sie schreit ihre nächsten Worte. „ Ino, sie hat doch nichts!! Ich meine, wie kommen wir denn darauf? Es ist ja nicht so dass wir uns sorgen um sie machen. Aber nein!! WIR SIND SCHLIEßLICH NUR IHRE BESTEN FREUNINNEN!“ Sie sieht mich strafend an und schnaubt als sie dann meine Hand nimmt. „Wir sind deine Freunde, und wir wollen dass du glücklich bist! Also bitte, sag nicht länger dass nichts ist, wenn es dir doch so offensichtlich nicht gut geht!“ Ich sehe verblüfft, dass sie Tränen in ihren Augen hat. Ich... Ich kann es ihnen doch nicht sagen, oder? Ich kann es doch nicht...Aber... Wenn es nur sie sind.... Sie sind schließlich meine Freunde. Wenn es nur sie sind... ist das dann in Ordnung? Dann breche ich in Tränen aus und erzähle ihnen was passiert ist. Ist das ein Fehler? Aber... ich muss es ihnen erzählen. S- Solange ich Sasuke heirate und tue was er sagt... solange wird er ihnen doch nichts tun, oder? Als ich mit meiner Erzählung fertig bin, streichelt mir Ino über den Rücken und Sakura sieht mich geschockt und verständnislos an. „Er benutzt uns als Druckmittel? Und du willst dich ihm beugen?“ fragt sie. Ihre grünen Augen leuchten grimmig als ich nicke. „Ich muss, und ich werde.“ sage ich mit fester Stimme. „Das ist absurd, Hinata! Das ist vollkommen verrückt! Wir müssen es Naruto sagen!“ Ich lächle wehmütig. „Es interessiert ihn aber nicht. Das hat er schon deutlich gemacht. Und außerdem ist es besser so. Dann kann ich ihn wenigstens beschützen.“ Sakura schüttelt ungläubig den Kopf. „Das ist das hirnrissigste was ich je gehört habe!“ ruft Ino. „Du kannst ihn doch nicht einfach machen lassen was er will!“ Ich schüttle meinen Kopf, denn ich weiß worauf sie hinaus wollen. „Ihr kennt ihn nicht. Er schafft es mit seinen Methoden uns seinem Geld euch alle von der Schule schmeißen zu lassen! Und bevor das passiert...“ Dann schüttle ich wieder den Kopf als Sakura zum Sprechen ansetzt. „Bitte, ich werde euch nicht in Gefahr bringen. Es ist meine Familie und damit muss ich klarkommen, aber ich werde keinen von euch mit hinein ziehen.“ Als Sakura und Ino mich frustriert mustern lassen sie sich ebenfalls auf einen Stuhl fallen. Sie scheinen darüber nachzudenken was zu tun ist und es ist ein tröstliches Gefühl zu wissen dass sie da sind und dass sie meine Entscheidung akzeptieren. Sakura legt einen Moment ihre Hände auf ihr Gesicht, atmet tief ein und aus, sieht mich dann an und nickt mir zu. „Na gut, Süße, aber ich schwöre dir, sollte er dir irgendwas tun, dann bekommen sie unsere Rache zu spüren, nicht wahr Ino?“ Ino grinst und nickt grimmig. „Aber sowas von, und zusätzlich werden sie alle verflucht.“ Ich kichere. „Danke, ihr beiden. Ihr seid die Besten!“ Ich nehme beide in den Arm und spüre, wie ein schwerer Stein von meinem Herzen fällt. Egal was kommt, ich habe meine Freunde. Als die Glocke zur ersten Stunde läutet schrecken wir alle drei auf und sehen uns halb belustigt, halb panisch an. „Wir kommen zu spät!!!!“ ruft Ino und ich kichere. „Ich muss noch auf die Toilette, bevor der Unterricht anfängt!“ Sakura sprintet zur Türe. „Warte ich komme mit!“ Ino stürzt gleich hinterher. „Na gut, ich sage dem Lehrer bescheid, dass ihr schon da seid.“ „Oh ja, danke Süße!“ dann stürzen beide aus dem Zimmer und in die Mädchentoilette. Sakura stellt sich vor den Spiegel und sieht Ino daraus an. „Das können wir nicht zulassen.“ sagt Ino als hätte sie Sakuras Gedanken gelesen. „Ganz deiner Meinung. Wir müssen was unternehmen.“ „Gehen wir heute Karaoke singen??“ Nach der letzten Stunde kommt Ino an meinen Tisch, gefolgt von Sakura und Shikamaru. Als Naruto ebenfalls an meinem Tisch stehen bleibt fängt mein Herz an zu rasen und ich traue mich kaum ihm in die Augen zu sehen. „Oh ja, tolle Idee!“ stimmt Sakura begeistert zu. „Von mir aus... aber ich werde nicht singen.“ murmelt Shikamaru doch Ino grinst ihn verschmitzt an. „Du wirst doch nicht kneifen wollen?“ Dann wendet sich ihr Blick zu Naruto. „Du kommst doch auch Naruto, oder?“ Einen Moment scheint er zu überlegen, zuckt aber dann mit den Schultern und nickt. „Klar, warum nicht? Hinata, bist du dabei?“ Als er mich anspricht zucke ich unwillkürlich zusammen und sehe ihn überrascht an. Er sieht fröhlich aus. Er lacht mich an und sieht erwartungsvoll in meine Augen. Ich lächle. „Ja, sehr gerne!“ Ich kann nicht verhindern dass ich rot werde, aber ich freue mich riesig. Er ist nicht sauer auf mich dass ich mit seinem Rivalen …. verlobt bin... ich atme innerlich tief durch als mir das erneut bewusst wird. Es ist ihm wohl wirklich egal. „Ich komme sehr gerne mit.“ hauche ich glückselig als ich diesen Gedanken beiseite schiebe. Wir lachen, wir reden, wir scherzen zu fünft auf unserem Nachhauseweg doch als Naruto und ich in die kleine Seitenstraße einbiegen und wir den restlichen Weg allein zurücklegen, ist es mucksmäuschenstill. Verunsichert sehe ich ihn an. Er sieht auf den Boden, mit einem ernsten Gesichtsausdruck. „I- Ist alles in Ordnung mit dir, Naruto?“ Er sieht mitgenommen aus, ach, am liebsten würde ich ihn trösten. Er schreckt auf und lacht, doch ich spüre dass er nervös ist. „Ja, ja doch, alles Bestens. Doch sein Lächeln verblasst nach einigen Sekunden. „Das heißt... Naja, ich bin wohl etwas durcheinander.“ gibt er zu und ich bemerke, dass seine Wangen ein bisschen rot werden. Ich schlucke. „D- Durcheinander?“ Nun ja, das kann ich wohl verstehen. Er sieht mich an und ich erschrecke fast ein bisschen als ich seinen ernsten Ausdruck in den Augen erkenne. „Warum hast du mir nicht gesagt dass du mit Sasuke verlobt bist?“ „W- Weil... Weil... ich m-meine weil... ich weiß nicht...“ Wenn ich es ihm nur sagen könnte. Am liebsten würde ich alles aufklären, ihm sagen dass ich in ihn verliebt bin, aber.... Ich lächle wehmütig. Solange ich noch die Freiheit dazu hatte hab ich nicht einmal daran gedacht es ihm zu sagen, und jetzt wo ich diese Möglichkeit nicht mehr infrage kommt, kann ich mich kaum davon abhalten. Einige Sekunden mustert er mein Gesicht. „Bist du in mich verliebt?“ Ich verschlucke mich vor Schreck als ich diese Worte höre und muss schrecklich lange husten. „.. V- V- VERLIEBT?“ frage ich und halte die Luft an. W- Wie kommt er darauf? Ich sehe ihm nur schockiert in seine Augen und weiß nicht was ich antworten soll. Ein „Nein“ bringe ich sicherlich nicht zustande, also sage ich am besten gar nichts...Als Naruto meine Reaktion sieht lacht er laut. „Verrückt nicht wahr? Es ist nur so, dass Kiba mich seit neustem mit seinen Blicken fast tötet, und naja, ich glaube er steht ein bisschen auf dich. Weiß er es denn mit Sasuke?“ Ich schüttle den Kopf, tomatenrot. „Du solltest es ihm sagen.“ Naruto lächelt mich an und reicht mir seinen Regenschirm als es zu tröpfeln anfängt. „Hier, damit du keine Erkältung bekommst.“ Mit klopfendem Herzen nehme ich den Regenschirm entgegen. „D- Danke.“ Ich spanne den Schirm auf und bemühe mich, ihn soweit über Naruto zu halten, damit er nicht nass wird. Als Naruto das bemerkt, lacht er wieder und gibt mir einen Stups auf die Nase. „Ich hatte ihn dir eigentlich gegeben damit DU nicht nass wirst, aber jetzt bin ich wohl der einzige von uns beiden Siehst du? Dein Ärmel ist schon ganz nass!“ Peinlich berührt lache ich und kratze mich am Kopf. „Ähm... tut mir leid...“ Naruto schüttelt lachend den Kopf, nimmt mir den Schirm sanft aus der Hand. Mein Herz klopft mir bis zum Hals und ich frage mich ernsthaft ob es ein gutes Zeichen ist dass er sich um mich sorgt. Wir bleiben stehen und ich sehe ihn an. Ich höre das Prasseln des Regens auf seinem Regenschirm und … versinke in seinen Augen. Klare, blaue Augen. Als ich mir nocheinmal sage wie sehr ich diese Augen liebe, räuspert sich Naruto und weicht meinem Blick plötzlich aus. „Ähm... wir sind da... du... solltest reingehen.“ Ich atme einmal tief ein und aus. Dann lächle ich ihn an und nicke. „Vielen Dank, Naruto!“ Es entsteht eine merkwürdige Stimmung als ich mich umdrehe und auf meine Veranda steige. Narutos Blick folgt mir. Ich spüre ihn. Er... „Sehen wir uns heute um 7 beim Karaoke?“ Überrascht drehe ich mich nochmals um. „Ähm... ja!“ Ich sehe wie sich sein Blick entspannt. „Da bist du ja!“ Ich schrecke auf als ich Sasukes Stimme höre die das Band zwischen mir und Naruto sofort zerschneidet. Er kommt auf mich zu, beugt sich zu mir herunter und streift mit seinen Fingern über meinen Hals. „Wenn du das nächste mal verschwindest sag mir vorher bescheid.“ flüstert er mit kalter Stimme in mein Ohr. Seine Berührung löst einen kalten Schauer über meinen Rücken aus. Doch ich zwinge mich zu lächeln als ich mich nocheinmal zu Naruto umdrehe. „Bis heute Abend, Naruto.“ Dann gehe ich ins Haus, hinter mir Sasuke der die Tür leise zumacht. „Wo werdet ihr euch treffen?“ fragt er mich und setzt sich mir gegenüber an den Tisch. Ich sage nichts. „Antworte mir wenn ich mit dir rede.“ befiehlt er, doch ich sehe ihn nur an. „Warum tust du das, Sasuke?“ frage ich nach einer langen Pause. „Du weißt, dass ich nur ihn lieben werde, mein ganzes Leben lang. Ich werde nie wirklich deine Frau sein.“ Einen Moment sieht er mich überrascht an, doch dann lacht er, ein Lachen ohne Freunde. „Liebe? Du denkst wirklich dass ich mich darum schere?“ Ich sehe ihn an und nicke, aber ich lächle ihn an. „Jeder Mensch tut das... Du auch.“ Sein Lachen verstummt, dafür tritt ein grimmiger Blick in seine Augen. „Hör mir zu, Kleine. Ich heirate dich um den Fortbestand meiner Familie zu sichern, um sie noch mächtiger zu machen und weil mich dein Daddy so großzügig dafür entlohnt dass ich dich zu meiner Frau mache.“ Ich lasse mich tiefer in die Couch sinken, sodass ich seine stechenden Blick nicht sehen muss, doch er nimmt Meinen Kopf in eine Hand und kommt mir gefährlich nahe. „Wenn du also nur im Entferntesten daran glaubst dass ich soetwas wie Liebe empfinden kann, dann hast du dich getäuscht.“ Ich spüre erst dass ich meine Luft anhalte, als sich schon schwarze Sterne vor meinen Augen versammeln. Als er von mir ablässt schwingt er seine Jacke über seine Schultern und verlässt mit einer krachenden Tür das Haus. Ich atme lange aus. Ich... werde es schaffen. Ich muss mir keine Sorgen machen, es ist... alles gut. Vielleicht war es doch keine so gute Idee heute mit zum Karaoke zu gehen. Sakura, Ino, Shikamaru und Naruto scheinen echt Spaß zu haben, und obwohl ich mir wirklich Mühe gebe glücklich auszusehen fällt es jedem auf dass ich nicht wirklich auf dem Damm bin. „Hier, trink das, ein Coconut Kiss.“ sagt Ino und stellt ihn vor mich. „Der schmeckt soooo lecker!! Du musst ihn unbedingt probieren!“ Ich seufze innerlich und nippe gedankenverloren an dem Cocktail. Oh, er schmeckt wirklich gut!! „Der ist super! Gibt es den hier schon immer?“ Ino lacht mich an. „Na klar, probier mal meinen! Der ist auch super!“ Neugierig nehme ich einen Schluck von Inos Glas und schon breitet sich ein fruchtiger Geschmack in meinem Mund aus. „Wow! Was ist das denn für einer? Der ist ja lecker!!“ Sakura lässt sich auf den Platz neben mir fallen und lacht nach ihrem definitiven Erfolg das Titellied von Titanic fehlerfrei wiederzugeben. Sie hat eine tolle Stimme, ganz im Gegensatz zu mir. „Willst du es nicht doch mal versuchen Hinata? Wenn du nur etwas lauter singen würdest wäre deine Stimme bestimmt auch wunderschön.“ Ino rümpft die Nase. „Bist du sicher? Nichts für ungut Hinata, aber du klingt immer wie eine Maus.“ Ich muss kichern und ziehe die Schultern nach oben. „Ich glaube auch nicht an Wunder, Ino.“ stimme ich belustigt zu und bestelle mir den selben Cocktail wie Ino. Nach etwa einer halben Stunde und drei von diesen leckeren Cocktails, fühle ich mich plötzlich so glücklich wie schon lange nicht mehr. Als Naruto sich neben mich setzt und mit mir anstößt ist nichts mehr von einer unsichtbaren Barriere zu spüren die zwischen uns gewesen ist. Das Problem mit Sasuke fühlt sich auch plötzlich nicht mehr ganz so schlimm an, oder … vielleicht ist es mir auch inzwischen egal geworden. Naruto sitzt neben mir und bringt mich zum Lachen... und es fühlt sich so an als ob ich ein ganz normales Mädchen bin. Plötzlich habe ich keine Angst mehr davor dass mein Lachen ihn vielleicht nerven könnte, oder ich irgendwas dummes sage. Trotzdem rebelliert mein Magen schon seit geraumer Zeit. Bisher habe ich es ignoriert weil der Abend so schön war, doch jetzt spüre ich ein unangenehmes Grummeln das mich aufhorchen lässt. „Ist alles klar Hinata?“ Naruto beugt sich zu mir herunter, immer noch sein süßes Lachen auf dem Gesicht. Ich bemerke wie ich meine Hand auf meinen Magen gepresst habe, und muss kichern. Er sorgt sich um mich... er... achtet auf mich. Es fühlt sich gut an das zu wissen, aber das dumpfe Gefühl in meinem Magen trübt meine Freude ein bisschen. „Leute, ich gehe kurz raus mit Hinata. Ihr geht’s nicht gut.“ Sakura und Ino erwidern irgendetwas das ich nicht verstehen kann, dann merke ich wie Naruto meine Hand nimmt und mich nach draußen an die frische Luft führt. Oh mann, der Nebel in meinem Kopf verschwindet allmählich als er mich auf eine Bank setzt. „Wow, Hinata, was hast du getrunken? Du schwankst ja ein bisschen.“ Ich muss kichern. „Nur drei von diesen leckeren Cocktails.“ gebe ich zu. „Und sie waren lecker, hast du sie übrigens schon mal probiert, sie sind soooo lecker. Ino hat mir den ersten angedreht, dieser Schlingel. Hab ich schon gesagt dass sie lecker sind? Du musst unbedingt auch einen probieren.“ Einen Moment sieht mich Naruto belustigt an, dann fängt er an zu lachen. „Du bist einfach unglaublich, Hinata.“ Ich runzle meine Stirn und beachte das drehen in meinem Kopf , so gut es geht, nicht. „Lachst du mich etwa aus?“ nuschle ich und denke angestrengt über meine Worte nach. Naruto lächelt mich an und schüttelt den Kopf. Für eine Minute sehe ich ihn nur an, doch dann hebe ich meine Hand und streiche ihm mit meinen Fingern über seine Wange. Ich kann mich kaum davon abhalten ihn zu umarmen, also komme ich näher und inspiziere sein Gesicht. Seine azurblauen Augen sehen mir dabei zu und seine Lippen bewegen sich, aber ich kann nicht verstehen was er sagt. Seine Haut ist warm und seine Haare durch die ich streiche sind länger als vor einem halben Jahr. „...Hinata...“ Naruto sagt meinen Namen. Ich... liebe es wenn er meinen Namen sagt. Ich wünschte fast, wir würden für immer hier sitzen und ich könnte ihn für immer so ansehen. Doch ein dumpfer Gedanke lässt mich aprubt zurückfahren. Ich sehe ihn überrascht an und erkenne, dass er nicht minder überrascht aussieht. „T- Tut mir leid...“ sage ich und wende mich von ihm ab. „Schon gut, sag mal Hinata, Sasuke und du... es ist kein Scherz dass ihr zusammen seid, oder?“ Ich lache frustriert und schüttle den Kopf. „Nein, das ist garantiert kein Scherz...“ Ich linse zu Naruto und würde am liebsten wieder in seinen Augen versinken. Um ihm wieder nah zu sein lege ich nochmals meine Hand auf seine Wange. Wieder folgen seine blauen Augen mir, doch diesmal kann ich verstehen was er sagt. Er legt seine Hand sanft auf meine und sieht mir weiter tief in die Augen. „Wenn du mit Sasuke zusammen bist, dann ist dieser Blick wohl nicht für mich gedacht.“ flüstert er doch ich verstehe jedes Wort. „Naruto... ich....“ Nein, dieser Blick ist nur für dich gedacht. Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich. Und ich wünschte du würdest mich lieben, aber.... Ich darf nicht. Ich kann nicht. Es ist zu deinem eigenen Besten. „Ich freu mich jedenfalls für dich. Auch wenn ich nicht ganz verstehe was du an Sasuke findest, aber ich …. du liebst ihn ja schließlich, oder?“ Diese Frage trifft mich vollkommen unvorbereitet. Nein! Ich liebe dich!! Meine Augen sehen ihn flehend an. Ich liebe dich! Bitte, bemerke es!!! Wenn ich es dir nur sagen könnte... Bemerke es! „Ist alles klar mit dir, Hinata? Hast du an Hanabi gedacht?“ Ich atme traurig aus, wende mich ab und sehe zu Boden. „T- Tut mir leid, ich wollte dich nicht traurig machen.“ Naruto nimmt meine Hand und legt sie zwischen seine. „Du bist ja eiskalt!“ Ich spüre Narutos Wärme auf meinen Händen und ich wünsche mir ernsthaft dass dieser Moment niemals vergeht. Er haucht meine kalten Finger an und reibt meine Hände zwischen den Seinen. Dann sieht er mich wieder an. Seine Augen durchbohren mich und doch liegt ein Schimmern in ihnen. „Du hast meine Frage nicht beantwortet. Liebst du ihn?“ „Nein...“ gebe ich kopfschüttelnd zu und versuche zu lächeln. Dann lege ich meine Hand wieder auf seine Wange und streiche über sein Gesicht. „Nein...“ flüstere ich als ich mich strecke und meine Augen schließe. Und für einen Moment, nur für diesen einen Moment an dem sich unsere Lippen treffen, ist meine Welt perfekt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)