My Beloved Target von Night_Baroness (Gin&Rye-FBI VS. Black Organization) ================================================================================ Kapitel 6: Suspicion -------------------- „Also? Was wolltest du mit mir besprechen?“ Fragte Vermouth, als sie die Träger ihres BHs zurechtzupfte und anschließend die des roten Kleides ordentlich drüberlegte. Sie fuhr sich durch die seidigen blonden Haare und drehte sich zu ihm um. Er saß immer noch auf dem breiten Bett mit den zerwühlten Laken und schlüpfte wieder in seinen Pullover. Obwohl er äußerlich völlig entspannt wirkte, kochte er innerlich vor Wut. Wie zum Teufel hatte er sich so von ihr ablenken lassen können? Vermouths Anziehungskraft war nie ein Problem für ihn gewesen, wieso hatte er sich gerade jetzt dazu hinreißen lassen mit ihr zu schlafen? „Es war klar, dass du irgendwann aufgeben würdest, mach dir keine Vorwürfe.“ Sie zwinkerte ihm aufmunternd zu. „You’re just a man.“ „Du überschätzt dich.“ Sie fuhr sich über die Lippen. Wie durch ein Wunder hatte der Lippenstift ihren kleinen One-Night-Stand überlebt. „Das glaub ich aber nicht, wenn sogar ein harter Brocken wie du Wachs in meinen Händen wird.“ „Die entscheidende Frage hier ist ja wohl wer wem nicht widerstehen konnte, oder?“ Eigentlich hatte er keine Lust weiter auf das Thema einzugehen, aber das interessierte sie ja sowieso nicht. „Ich wusste ja gar nicht, dass du dich für so unwiderstehlich hältst. Aber so, wie ich versucht habe, dich ins Bett zu kriegen, ist das ja auch kein Wunder. Sieh es als Kompliment an.“ Sie stand auf und ging zur Tür. „Komm, ich denke, wir sollten runter in die Bar gehen und uns einen Martini genehmigen. Sozusagen zur Feier des Tages.“ „Soll das ein schlechter Witz sein?“ „Wieso?“ Sie machte ein unschuldiges Gesicht. „Etwa weil ein Martini ein Mixgetränk aus Gin und Vermouth ist?“ Gin seufzte resigniert und gesellte sich zu ihr. „Na schön. Aber nur wenn wir dann endlich den Grund deines Erscheinens besprechen.“ Das durfte doch nicht wahr sein. Ging er etwa gerade einen Kompromiss ein? Was in aller Welt machte diese Frau mit ihm? „Du vertraust ihm also immer noch nicht?“ Gin schüttelte den Kopf und nippte an seinem Martini. Vermouth hatte seinen Verdacht ohne mit der Wimper zu zucken aufgenommen, wofür er ihr zur Abwechslung einmal dankbar war. „Aber warum nicht? Ich dachte, Rye hat dir das Leben gerettet?“ „Er hat es ja überhaupt erst in Gefahr gebracht.“ „Und wegen einer leichtsinnigen Aktion soll er gleich ein N.O.C. sein? Ich hab mich auch nicht immer an alle Vorschriften gehalten, wenn ich dich daran erinnern darf.“ Natürlich hatte sie da nicht ganz unrecht. Vermouth war immer ein Risiko, aber auch kalkulierbar gewesen. Mit diesem Rye sah es da anders aus. Über ihn und seine Motive wusste er so gut wie gar nichts. „Das ist was Anderes.“ Vermouth lächelte und zupfte sein Halstuch zurecht. „Kann es sein, dass dir die große Ähnlichkeit zwischen euch zu schaffen macht? Denkst du etwa, er könnte dir deinen Platz in der Organisation streitig machen?“ Sie fuhr mit der Fingerspitze über seine Lippen. Er griff nach ihrer Hand und zog sie weg. „Mach dich nicht lächerlich, Vermouth.“ Langsam wurde diese Frau wirklich lästig. Er hatte eigentlich fest damit gerechnet, dass sie das Interesse an ihm verlieren würde, wenn er mit mir geschlafen hatte. Da hatte er sich wohl gründlich getäuscht. „Und warum bist du dann so schlecht auf ihn zu sprechen? You aren’t jealous, are you? Sie zwinkerte ihm vergnügt zu. Oh ja, sie liebte ihre Spielchen. „Wenn du mich kennen würdest, wüsstest du, dass das ziemlich weit hergeholt ist.“ Sie seufzte. „Ja, leider. Ich würde dich zu gerne mal eifersüchtig erleben.“ Gin trank seinen Martini in einem Zug aus und lächelte. „Träum weiter. Aber wenn du ein wenig Ablenkung brauchst…“ Vermouth hob die Augenbrauen. „Ja?“ Ihr Gesicht verriet eindeutig, dass sie etwas Bestimmtes von ihm erwartete. „Du könntest dich für mich ein wenig an ihn heranmachen und herausfinden, ob er wirklich der ist, was er vorgibt zu sein.“ Enttäuschung zeichnete sich auf ihrem hübschen Gesicht ab, doch sie fing sich rasch wieder. „Du willst, dass ich etwas mit Rye anfange, nur damit deine Neugierde befriedigt ist?“ Er nahm seine Zigarette, die er sich eben erst angezündet hatte und drückte sie in seinem leeren Martiniglas aus. „So ist es.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)