Death of a Vampire von Cheytuna ================================================================================ Kapitel 2: Das Erwachen ----------------------- Kiss of a Vampire Kapitel 2 Das Erwachen Nun beugte er sich ein Stück zu ihr herunter und seine Finger berührten ihre Wange. Seine Augen fixierten die ihren und sie konnte nicht anders als seinen Blick zu erwidern. „Necross. Ich heiße Necross.“, hauchte er ihr zart ins Ohr. Angelina war unfähig sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Necross legte eine Hand in ihren Nacken und zog sie zu sich. Ihr Kopf fiel wie automatisch zur Seite und legte ihm ihren Hals offen. Seine Lippen strichen sanft über ihre glatte Haut. Dann spürte sie einen stechenden und zugleich angenehmen Schmerz. ~*~ *~* ~*~ Angelina schlug die Augen auf und blinzelte verwirrt. Sie war vollkommen orientierungslos. Sie drehte ihren Kopf ein wenig zur Seite und bemerkte durch diese Bewegung, dass sie auf einem weichen Untergrund lag. Langsam bewegte sie nun auch ihre Hand und tastete nach etwas, das ihr sagen würde wo sie sich befand. Sie berührte leicht die schwere Decke die ihren Köper bedeckte und fühlte die komplizierten Stickereien die sich scheinbar über den kompletten Stoff auszubreiten schienen. Doch half ihr diese Entdeckung auch nicht weiter. Sie konnte sich an keine Decke erinnern und schon gar nicht an eine scheinbar so kostbare. Langsam hob die junge Frau nun ihren Kopf an, um sich in dem Raum umzusehen und stellte zugleich fest, dass sie in einem pompösen Bett lag. Trotz der dunklen und schweren Vorhänge, welche die Fenster verbargen, wodurch kein Licht ins Zimmer drang, konnte sie ungewöhnlich gut sehen. Angelina stellte fest das es keineswegs ein einfaches Zimmer sein konnte. Die Wände waren mit großen Wandteppichen verdeckt worden und nur vereinzelt hingen ein paar große Gemälde an den Wänden. Ein großer Kamin, dessen Sims mit vielen Kerzen und seltsamen Figuren dekoriert worden war, war in die Wand rechts neben ihr eingelassen worden. Ein wenig Glut schwelgte darin, was bedeuteten musste, dass sie hier bereits ein paar Stunden gelegen, oder man sie hier her gebracht hat. Angst beschlich sie. Hatte man sie entführt und hier her gebracht? Unsicher setzte sie sich auf und stellte fest, dass es ihr gut ging. Sehr gut sogar. Sie fühlte sich kräftig und ausgeruht. Aufgrund dieser Tatsache schlug sie die Decke zurück und schwang die Beine aus dem großen Himmelbett. Nun, wo sie sich besser umsehen konnte sah sie zu ihrer Rechten eine Tür, ebenso ihr gegenüber neben dem Kamin. Neben der ersten Tür stand ein großer Schrank, wahrscheinlich ein Kleiderschrank. Auf der linken Seite befanden sich die Fenster. In der Mitte des Raumes befand sich ein kleiner Tisch mit zwei gemütlich aussehenden Sesseln. Wo war sie hier? Sie sah an sich herab und sah das Kleid, welches sie trug. Sie identifizierte es eindeutig als ihr eigenes, wusste aber nicht wann sie es sich angezogen hatte. Nach längerer Überlegung begannen die Erinnerungen in ihr wach zu werden. Sie war im Wald und ein Unwetter war herauf gezogen. Sie hatte Unterschlupf in einem Schloss gefunden. Heiß und kalt zugleich lief es ihr den Rücken hinunter. Sie erinnerte sich an Necross den Schlossherrn und an den Schmerz an ihrem Hals, als er sich ihr genähert hatte. Ihre Hand fasste nach ihrem Hals. Nach kurzem Abtasten konnte sie aber nicht ungewöhnliches feststellen. Ihre Haut war glatt und weich und eine Wunde die die Schmerzen hätte erklären können war nicht zu fühlen. So sehr sie sich bemühte sich daran zu erinnern, sie wusste nicht mehr was danach geschehen war. Nur erstaunte es sie, dass sie nicht mit Grauen oder Angst an diesen Moment zurück dachte. Dieser Moment kam ihr so vertraut und keines Wegs beängstigend vor. Dabei sollte ihr die ganze Situation Angst einjagen, immerhin hatte sie sich im Wald verlaufen und wusste auch nicht wer der Mann war, dem sie hier im Schloss begegnet ist. Doch scheinbar ließ ihr Selbsterhaltungstrieb sie im Stich. Trotz der Ausgesuchtheit, die sie verspürte konnte sie nur auf wackeligen Beinen stehen, als sie das Bett ganz verließ. Erst als sie sicher war, dass sie sie auch tragen würden, ging sie vorsichtig einen Schritt nach dem anderen in Richtung Fenster. Als sie davor stand und nach dem Vorhang griff zögerte sie. Eine innere Stimme rieht ihr diesen nicht zu öffnen. Was stellte sie sich so albern an? Was sollte schon so schlimmes auf der anderen Seite sein? „Das solltest du lieber lassen.“, sagte ein Mann mit ruhiger Stimme hinter ihr. Angelina schreckte nicht zusammen, es kam ihr vor als hätte sie von Anfang an gewusst, dass er hinter ihr war. Ihre Finger umschlossen noch immer den Stoff des Vorhanges. Warum war sie noch immer nicht verunsichert? Sonst erschrickt sie doch auch immer bei jeder Kleinigkeit. „Du solltest den Tag ab sofort meiden, sollte dir dein … Leben etwas wert sein.“ Seine Worte ergaben in ihrem Kopf keinen Sinn und so zog sie langsam den Vorhang bei Seite und ließ das helle Sonnenlicht ins Zimmer. Im selben Moment wurde sie zur Seite gezogen und gegen die Wand gedrückt. Angelina schloss zeitgleich ihre schmerzenden Augen um sie so vor dem viel zu hellen Sonnenlicht zu schützen. Sie brannten und Tränen schossen ihr in die Augen. „Ich habe dich nicht zu dem gemacht was du jetzt bist, damit du dein neues Leben gleich wieder beendest.“, sagte er sanft, während er sie noch immer an mit einer Hand gegen die Wand drückte und mit der anderen den Vorhang langsam wieder zu zog. „Und zu was hast du mich gemacht?“, fragte Angelina und versuchte sich aus dem Griff ihres Gegenüber zu befreien. Der Mann hingegen verstärkte nur seinen Griff etwas und trat näher an sie ran. „Zu einem Geschöpf der Nacht.“, hauchte er leise in ihr Ohr und entließ sie. Unsicher öffnete Angelina die Augen und sah Necross vor sich stehen. Verwirrt sah sie zwischen dem zugezogenen Vorhang und dem Schlossherrn hin und her. Sie verstand die Bedeutung seiner Worte nicht. Oder wollte sie es nicht? „Was heißt das?“ „Das wirst du noch erfahren, aber nicht jetzt.“ Ein geheimnisvolles Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Dann drehte er sich weg und ging zu den beiden Sesseln und setzte sich mit dem Rücken zu ihr. Er wollte ihr Ruhe zum Nachdenken geben. Doch schien sie diese nicht haben zu wollen. Nach nur wenigen Augenblicken kam sie mit energischen Schritten auf ihn zu und stellte sich ihm gegenüber. Er sah ihr ihre Verwirrung an. Sie verstand weder ihn noch die ganze Situation. „Warum hast du das getan?“ So energisch ihre Schritte auch gewesen waren, so leise und unsicher war nun ihre Stimme. „Ich hätte dir dein Leben nehmen können, dich in den Wald zurück schicken oder dir ein neues Leben schenken können. Was wäre dir lieber gewesen?“ Sie war nicht erschrocken über seine Worte. So Herzlos sie auch klingen mochten. Mit ihrem scheinbar neuen Dasein hatte sie sich verändert, wie stark konnte sie nicht sagen, doch würde sie es bestimmt noch heraus bekommen. Sie hatte viele Fragen, doch wusste sie, dass sie keine Antworten von ihm bekommen würde. Er würde ihr etwas sagen, jedoch wird er den Zeitpunkt dazu bestimmen. „Wenn du möchtest kannst du hier bleiben.“ Er wartete keine Antwort von ihr ab. Das Angebot zu bleiben war kein richtiges Angebot, sondern eher ein Befehl, das wusste Angelina. Trotzdem bedankte sie sich, denn wo hätte sie sonst auch hingehen sollen? Erst braucht sie Antworten auf ihre Fragen, dann konnte sie immer noch einen Weg aus diesem Schoss heraus suchen. Unentschlossen, was sie nun tun sollte setzte sie sich auf den anderen Sessel und beobachtete Necross verstohlen. Er hingegen sah sie offen an und musterte sie eingehend und interessiert. Ende der zweiten Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)