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Pokémon Legends

von

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Prolog

45 legendäre Pokémon erschufen einst die heutige Welt der Pokémon, beschützten sie, und hielten immer die Mächte im Gleichgewicht. Dank diesem Gleichgewicht konnte jedes Pokémon in Frieden aufwachsen und sein Leben genießen, genauso wie auf der Insel des Ursprungs, einer riesigen Insel, auf der Pokémon, weit entfernt und ohne dem Einfluss von Menschen, eine Zivilisation aufbauten. Alle lebten in Frieden, so wie es schon immer war und davor auch immer gewesen ist und eigentlich auch so, wie es immer hätte sein sollen.
 

Doch an einem Tag verschwand dieser Frieden, als hätte er nie existiert. Aus anfangs unbekannten Gründen entstand Zwietracht und Misstrauen zwischen den Legendären, die bisher immer harmonierten. Ein Kampf um Macht und Territorium entbrannte, der mit der Dauer immer schlimmer wurde. Die enormen Kräfte, die bei dem Krieg der Legendären freigesetzt wurden, hinterließen nach und nach Spuren bei der nichts ahnenden Bevölkerung der Insel des Ursprungs…
 

Der Schlüssel zum Ende des Krieges lag auf der Insel versteckt und galt gefunden zu werden. Eine kleine Gruppe von Pokémon setzte sich das Ziel, diesen Krieg zu beenden, unter ihnen, der erste Mensch, der die Insel je betreten konnte: Neo.

Eine neue Welt...

Neo war nie ein Mensch der an ein Schicksal glaubte, oder an Aberglaube. Nie dachte er daran dass es vielleicht Dinge gab, die für ihn unergründlich blieben und dessen Geheimnis er nie Erfahren würde. Nein.. Neo war ein Mensch der nur das glaubte, und dem vertraute, was er auch sah. Nichtsdestotrotz wurde ihm ein Schicksal anvertraut, das für mehr als nur ihn selbst von Bedeutung war. An diesem Tag, der für ihn ganz normal schien, sollte dieses Schicksal seinen Lauf nehmen…
 

Leicht verärgert hörte Neo sich die üblichen Predigten seiner Mutter an, die ihn nicht aus dem Haus gehen lassen wollte, ohne vorher die nötigsten Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. „Wenn du auf dem Heimweg bist wird es bereits dunkel sein, du weißt wie schnell man sich verletzen kann, wenn man nicht mal den Boden vor sich sehen kann und …“ Seine Mutter sprach immer weiter und Neo hörte bereits gar nicht mehr richtig zu. „Jaa klar~ Vermutlich hast du Recht und ich werde in ein Erdloch fliegen, dort von einem Rhizeros gefangen gehalten und nie wieder entkommen..“ entgegnete Neo mit einem provokant sarkastischem Unterton in der Stimme, sandte ihr seine übliche Verabschiedungsgeste und verschwand nach draußen.. natürlich ohne seiner Jacke.
 

Neos Haus lag etwas abseits der Stadt, deswegen musste er ein kurzes Waldstück hinter sich bringen. Ein kurzes dunkles Stück Wald, das seiner Mutter aber groß genug war, um gefährlich zu sein. Neo ärgerte sich immer noch, durch sie so viel Zeit verloren zu haben, da das Wetter langsam umschlug und er seine Freunde besuchen wollte bevor es draußen wieder stürmte. Als er das Waldstück hinter sich gebracht hatte, merkte er, dass seine Jacke natürlich nicht bei ihm und sein erster und einziger Pokéball auch noch zuhause rumkugelte. „Na großartig…“ Leise fluchend stapfte er zurück in den Wald, da er ohne Pokémon gar nicht erst dort hingehen brauchte.
 

Der Wind hatte inzwischen stark zugenommen und fegte ihn schon fast vom Weg runter. An einer schmaleren Wegstelle kam es dann auch so, wie es kommen musste. Neo unterschätzte einen kurzen Windstoß, der ihn aber regelrecht vom Pfad wegschubste. Alles ging auf einmal sehr schnell. Er trat auf den Abhang, verlor den Halt und schlitterte auf dem trockenen Laub die Böschung hinunter.

Das Ende seiner Fahrt war ein schmales Erdloch in das er kopfüber hinein plumpste. Bunt leuchtende Lichter verrieten ihm bereits was kurz darauf geschah. Er wurde ohnmächtig…
 

Keine drei Sekunden später, zumindest kam es ihm so kurz vor, wurde Neo von lautem Krach geweckt. Selbst wenn er freiwillig geschlafen hätte, wär das bei dem Lärm sowieso nicht möglich gewesen. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er gesagt, er wäre mitten in einem Pokémonkampf. Neo öffnete die Augen. „Pokémonkampf?“

Pokémonkampf war so ziemlich die beste Beschreibung für das, was sich grad vor seinen Augen abspielte. Wo auch immer er sich befand, es war ungewöhnlich finster, sodass das meiste was er sehen konnte nichts weiter als Schatten waren. Zudem fühlte er sich unglaublich müde und das, was von seinem Körper übrig war, konnte er kein Stück bewegen. //Wer wohl gewinnt?// fragte sich Neo ohne dass er sich die simpelsten Fragen stellte, zum Beispiel wo er war und wie er hier her kam. Das etwas kleinere Pokémon flitzte kaum sichtbar herum und verpasste seinem Gegner den KO-Schlag.
 

Das geschlagene Koknodon stürzte nur wenige Meter neben Neo auf den steinigen Boden. Die Tatsache, dass es ein Koknodon war, das geschätzt doppelt so groß war wie er selbst, versetzte ihm einen Schock. „Was zum????“ Ihm wurde schwindelig. Das zweite Pokémon kam auf ihn zu. Wo waren eigentlich die Trainer hin? Neos Blick verschwamm langsam wieder. Das letzte woran er sich erinnern konnte, war ein besorgt wirkendes Gesicht eines Evolis.

Aller Anfang ist schwer

Und wieder war es der Lärm, der Neo langsam aufwachen ließ. Diesmal jedoch waren es keine Kampfgeräusche, Schreie oder gar Explosionen, sondern eher Getuschel und Geflüster. Wie man davon aufwachen kann? Es war ja nicht so, als würde hier nur ein Pokémon flüstern. Es war eine ganze Horde von schaulustigen Pokémon, die den Fremden beäugten und seit mittlerweile 3 Tagen darauf warteten, dass er endlich erwachte.
 

„Er wacht auf .. ja! Endlich wacht er auf… kennst du ihn? … wieso war er eigentlich in dieser Höhle, dort gibt es nicht mal Schätze … vielleicht ist er ein Alien und .. RUUHEEEE!!!!!“ Neo hatte nun endgültig genug. Mal davon abgesehen, dass es hier viel zu laut war, passte es ihm überhaupt nicht, dass sich irgendwelche Idioten hier versammelten nur weil er bewusstlos war. Als sein Schrei den Raum in Ruhe versinken ließ, nutzte er den kurzen Moment um zu gähnen, sich zu strecken und wieder um zu gähnen. Langsam setzte er sich auf und öffnete die Augen. „……“ Neo warf einen kurzen Blick in die Runde. Sekunden vergingen, bis er sich langsam wieder zurücklegte und die Augen schloss. //Okay … du bist in einem Raum voller großgewachsenen Pokémon … probieren wirs nochmal!// Wieder streckte er sich leicht, gähnte und setzte sich auf, in der Hoffnung dieses Mal etwas anderes vorzufinden. Die Pokémon starrten ihn immer noch an. Wieder legte er sich zurück. „Ich glaube der hat nen Knall“ vermutete eine kindlich klingende Stimme aus dem Publikum. „Nein, er ist nur noch nicht ganz bei Kräften und müde, ich finde das auch gar keine gute Idee, dass ihr hier alle rumsteht und ihn beobachtet“ sagte eine freundliche Stimme direkt neben Neo. Das viel zu groß geratene Chaneira sprach genau das aus, was er gerade dachte. In seinen Augen war es bereits klar, was hier vor sich ging. Es war ein Traum, nichts weiter, was aber nichts daran änderte, dass ihm die großen Pokémon unheimlich waren und er hier nur noch raus wollte.


 

Der Fluchtplan war in Sekunden fertig gestellt und sofort in die Tat umgesetzt.

Flink warf er die Bettdecke von sich, huschte vom Bett und flüchtete den nächstgelegenen Gang entlang aus dem Zimmer. Das Chaneira rief ihm hinterher, doch Neo interessierte sich dafür herzlich wenig. Ihm blieb auch nicht wirklich Zeit um seine Umgebung zu mustern, ansonsten wäre ihm vielleicht aufgefallen, dass er sich nur in einer Krankenstation befand. Am Ende des Ganges erwartete ihn eine Tür, die ihn raus in den Garten führte. Gerade als er dachte, er wäre erfolgreich entkommen, verhedderte sich etwas Schwarzes zwischen seinen Beinen, was ihn schon seit Beginn seines „Ausbruchs“ verfolgte, sein Schweif. Neo stolperte nach vorne, rollte die kurze Treppe in den Garten hinunter und landete in einem sauber gepflegten Blumenbeet.
 

Angeekelt spuckte Neo die Blumenerde aus, in die er gerade halb eingetaucht war.

Er sah kleine schillernde Sternchen die um seinen Kopf schwirrten. Plötzlich zog ihn jemand an der Hand aus dem Beet. Es war wieder Chaneira. Sie und das restliche Feld hatten wieder aufgeholt und beobachteten ihn erneut. „WAS WOLLT IHR EIGENTLICH VON MIR?!?“ rief Neo nun und zog seine Pfote weg, an der Chaneira gerade zog. Statt erneut zu flüchten, blieb er wie erstarrt stehen und starrte entgeistert auf seine gelbe Pfote. „Was ist hier los? Wie seh ich denn aus?“ Sofort schaltete sich wieder der Lärm in Form von lautem Getuschel und leisem Gelächter ein. Immer hektischer tastete er sich selbst ab und entdeckte weitaus mehr als nur ein Paar gelber Pfoten und dem schwarzen Schweif, mit dem er bereits Bekanntschaft gemacht hatte. Als er seine großen Ohren runter ins Gesicht zog, wurde ihm endgültig klar, was mit ihm passiert ist. „Ich .. ich bin ein Pichu…“ Das Lachen wurde lauter und die freche Stimme von vorhin meldete sich wieder: „Was hast du denn gedacht, du Leuchte!? … Der hat ja echt nen Knall …“ Nun hatte auch Chaneira genug von der Horde Neugieriger und scheuchte sie zurück in den Garten. Nachdem die Tür zu war begleitete sie ihn wieder zurück zu seinem Bett und Neo folgte ihr widerstandslos. Der Schock saß ihm noch in den Knochen. „Leg dich bitte wieder hin, in ein paar Minuten wird jemand kommen, um dir ein paar Fragen zu stellen.“ Mit den Worten ließ Chaneira Neo alleine im Zimmer und schloss die Tür. Ein leises Klicken verriet, dass sie die Tür sogar verriegelte.

„Ich bin jetzt also ein Pichu .. okay .. wie konnte das passieren?“ murmelte er zu sich selbst und begann zu grübeln. Leider hatte er keine Ahnung wieso er hier war, wo er vorher war, geschweige denn wo er jetzt war. „Ich bin Neo und ich bin eigentlich ein Mensch und … „ weiter wusste er auch nicht. Angestrengt dachte er nach aber seine Erinnerungen wollten ihm nicht mehr verraten, als dass er ein Mensch ist, beziehungsweise war, und dass er nicht zuhause war, auch wenn er nicht wusste wo eigentlich sein Zuhause war. Mit einem Klicken öffnete sich die Tür wieder.
 

Hinein traten ein Lucario, ein Simsala und ein Riolu. Riolu zeigte sofort auf Neo. „Ja das ist er!“ meinte er kurz und Neo erkannte sofort die Stimme die sich vorhin schon die ganze Zeit gemeldet hat. Neo musste sich immer noch ein wenig daran gewöhnen, dass alle Pokémon um ein Vielfaches größer erschienen aus der neuen Perspektive.

Lucario schien der Leiter dieser Gruppe zu sein, denn er eröffnete das Gespräch. „Ich bin Lucario, Leiter der örtlichen Gilde, mir ist zu Ohren gekommen, dass man dich aus unbekannten Gründen in einer verlassenen Höhle gefunden hat, und mein Sohn hat mir berichtet, dass du dich, sagen wir mal so, recht seltsam benimmst.“ Neo war erst mal baff. Der schien jetzt schon mehr von ihm zu wissen als er selbst, zumindest konnte er sich jetzt wieder an die Höhle, den Kampf, das Koknodon und das Evoli erinnern.

„Ich bin Neo, ich bin kein Pichu sondern ein Mensch, und ich will wieder nach Hause!“ so servierte Neo ihnen gleich eine etwas unfreundliche wirkende Vorstellung.
 

Zu seiner Überraschung lösten seine Worte Unruhe aus. Sofort drehte sich Lucario um und flüsterte mit dem Simsala. Neo schnappte ein paar Fetzen von dem Gespräch auf und kombinierte den Rest selbst. Es war offensichtlich, dass es hier anscheinend keine Menschen gab und, wie er gehört hatte, auch keine geben dürfte. Wenn er sich nicht täuschte viel auch ein- oder zweimal das Wort „Verrückter“. „Kannst du dich erinnern, wie du in diese Höhle gekommen bist?“ Neo schüttelte den Kopf. „Weißt du woher du kommst?“ Erneut schüttelte er den Kopf. „Weißt du vielleicht…“ Neo schüttelte den Kopf bereits, ohne die Frage gehört zu haben und Lucario sah inzwischen auch ein, dass dieses Gespräch im Nichts endete. Lucario hatte in letzter Zeit öfter mit Problemen dieser Art zu tun. Pokémon verschwanden, tauchten auf, oder veränderten sich auffällig, manchmal zum Guten, manchmal zum Schlechten, doch bis jetzt konnte er sich die Vorkommnisse nicht erklären. „Okay, du scheinst uns auch keine große Hilfe zu sein. Da du aber kein Zuhause hast, müssen wir trotzdem irgendwas unternehmen…“
 

Darüber hatte sich Neo eigentlich noch keine Gedanken gemacht. Egal ob Traum oder nicht, irgendwo hin musste er. Ewig auf dieser Station konnte er nicht bleiben und das sagte ihm Lucario auch gleich. „Die Plätze auf der Krankenstation werden leider dringend benötigt, das heißt du wirst vorrübergehend bei jemandem wohnen müssen.“ Simsala nickte nur und sagte weiterhin kein Wort. „Wir werden dich zu Misu schicken, sie hat dich immerhin in der Höhle gefunden. Wenn du das Dorf Richtung Süden verlässt, findest du ihr Haus direkt beim Waldrand, in der Nähe der Klippen. Falls sie sich weigert dich aufzunehmen //und das wird sie …//, richte ihr schöne Grüße vom Gildenmeister aus.“ Lucario hatte nicht viel Zeit für weitere Erklärungen „Dann bekommt die Verrückte wenigstens Gesellschaft von einem Gleichgesinnten...“ flüsterte er nochmal dem Simsala zu. Die zwei großen Pokémon verließen den Raum, doch das Riolu blieb noch einen Moment zurück. „Hast du echt nicht gewusst, dass du ein Pichu bist?“ fragte er ungläubig. Neo schüttelte den Kopf. „Warum siehst du anders aus?“ Neo warf ihm einen fragenden Blick zu. „Na deine Farben…“ fügte Riolu hinzu. Neo musterte sich selbst genauer als er es vorhin tat und musste feststellen, dass das Riolu wirklich Recht hatte. Sein Fell hatte ein sattes Gelb und im Sonnenlicht konnte er leichte Blautöne durch das Schwarz sehen. Wieder schüttelte er den Kopf. Ein wenig enttäuscht von den spärlichen Antworten verschwand schließlich auch Riolu.
 

Chaneira ließ mit dem Rausschmiss nicht lange auf sich warten. Es warteten eine Menge verletzter Pokémon, darum musste Neo noch an diesem Nachmittag die Station verlassen. Man zeigte ihm noch die Richtung, in der seine zukünftige Gastgeberin ihr Häuschen hatte. Guter Dinge marschierte er los. Eigentlich sollte er sich Sorgen machen. Das was hier passierte war keineswegs normal, doch seine eigene Neugier trieb ihn voran. Es war als würde er gerade anfangen, ein interessantes Buch zu lesen von dem er auch das Ende wissen wollte, wann immer es auch kommen mag.



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