First order moment von Gwinny ================================================================================ Kapitel 5: Rätselraten ---------------------- „Oh Gott, Lily!“, schlitternd kamen James und sein bester Freund vor ihr stehen. Gemeinsam halfen sie ihr auf und schälten sie sie aus dem Umhang. Remus war für den Moment vergessen. „Wir müssen sofort in die Klinik, das Kind!“, schluchzte sie und unterdrücke den Gedanken an den Fremden, dessen Umhang sie nun über den Schultern ruhen hatte. Darüber konnte sie sich später noch Gedanken machen, das Baby ging vor. Es raschelte, jemand hustete zu ihren Füßen. „Remus!“, rief sie aus. Prompt meldete sich das schlechte Gewissen, wie konnte sie ihren Freund nur so vergessen? Sirius beugte sich zu ihm herab und richtete ihn auf. „Geht schon.“, röchelte der Werwolf und winkte ab. „Ich kümmere mich um Moony, ihr geht ins Mungos, nach dem Baby sehen.“, sagte Sirius und zog seinen Freund mit hoch. Erst als James sie sanft wegzog bemerkte Lily, dass die Kämpfe um sie herum abgeebbt waren. Die Auroren hatten gesiegt. Die Löwenkutten waren verschwunden und die bewusstlosen Todesser, sofern ihre Kumpanen sie nicht mitgeschleppt hatten, wurden eingesammelt. Hier und da bargen einige Auroren ihre Kollegen oder Zivilisten mit schweren Verletzungen, bei einigen genügte jedoch auch ein einfaches „Enervate“ oder „Finite“ um sie zu erwecken. Bei anderen knieten sie jedoch vergeblich, die Finger zur letzten Überprüfung an der Halsschlagader, den Kopf betrübt schüttelnd. ______________________________________________ „HEY! HIER WIRD NICHT GERANNT!“, brüllte eine korpulente Krankenschwester. Den Gerügten schien das jedoch herzlich egal zu sein. Er flitzte einfach weiter. Ein wenig außer Atem kam er vor einem Behandlungszimmer zum stehen, klopfte kurz und riss ohne eine Antwort abzuwarten die Tür auf. „Verdammt Tatze!“, brüllte da gleich der nächste mit gezücktem Zauberstab. Tatze allerding machte sich nicht die Mühe sich für sein äußerst unhöfliches Benehmen zu entschuldigen, sondern wandte sich gleich an die auf der Behandlungsliege sitzende Lily. Der Heiler hatte bereits das Zimmer verlassen, zumindest war er nirgends zu entdecken. „Wie geht es meinem Patensohn?“, platzte er ohne Umschweife und noch ziemlich nach Luft ringend heraus. Lily, die sich gerade wieder angezogen hatte lächelte den besten Freund ihres Mannes an. „Woher willst du so genau wissen, dass es ein Junge wird?“, fragte sie. Sirius winkte ab. Wenn Lily so reagierte konnte es nicht ganz so schlimm sein. „Das habe ich im Gefühl!“, meinte er sehr überzeugt und lies sich auf den Stuhl neben dem werdenden Vater nieder. „Zu deiner Frage: Merkwürdiger weise ist mir rein gar nichts passiert, mal abgesehen davon, dass ich ohnmächtig wurde. Dem Baby geht’s hervorragend und ich habe nicht einen Kratzer. Nicht einmal die Schnittwunde an meinem Oberarm ist noch da.“ Synchron runzelten die drei die Stirne. „Das muss mit diesem Typen zusammenhängen.“, murmelte Sirius und kratzte sich nachdenklich am Kinn. „Allerding, ich habe nämlich auch nicht einen Kratzer, sogar die Stelle, wo ich mich mit diesem Muggelrasierer geschnitten hatte ist nicht mehr zu finden.“, pflichtete ihm James bei. „Und Moony hat auch nicht eine kleine Schramme.“ Sirius Freunde schauten ihn fragend an. „Ich habe ihn nach Hogwarts gebracht und mich gleich mal mit Dumbledore unterhalten. Als der Alarm losging hatten wir ja nicht mehr die Zeit ihm Bescheid zu geben. Er ruft für heute Abend eine kurzfristige Versammlung ein. Aber ich muss jetzt wieder zu Moody, Prongs du bist für heute entschuldigt und wo ist eigentlich der Stab?“ Dieses verfluchte Ding war ihm nicht mehr aus dem Kopf gegangen, aber wenigstens klebte es jetzt nicht mehr an seinem Freund. Der lächelte ihn an und deutete über seine Schulter. „Der lehnt hinter dir an der Wand. Als wir im Mungos waren ist er mir einfach aus der Hand gefallen. Hatte ganz vergessen, dass es den noch gab bis er auf den Boden knallte.“ „Das war vielleicht ein Schreck, sag ich dir. Immerhin hatte ich ihn bis dahin auch nicht bemerkt, ich muss noch ganz schön unter Schock gestanden haben, immerhin ist er ja nicht gerade klein, oder?“, warf die Rothaarige ein. Ein wenig abwesend nickte Sirius und verfolgte nebenbei wie Lily und James aufstanden um sich zum gehen zu wenden. „Komm, Kumpel“, James klopfte ihm auf die Schulter, „Ich nehme das Zeug erst mal mit, damit Dumbledore noch eine Chance hat es sich anzusehen, bevor es vom Ministerium einkassiert wird und du begibst dich mal lieber zu Moody sonst macht der dich einen Kopf kürzer. Zwei Mal zu spät kommen an einem Tag ist bei ihm nicht gerade sehr förderlich für seine nach dem Kampf ohnehin schon schlechte Laune.“ „Den Kopf zerbrechen wir uns heute Abend gemeinsam.“, ergänzte Lily und sah liebevoll auf ihren selbsternannten Schwager. „Ihr habt Recht. Ich beeile mich lieber!“, nickte er und erhob sich schwungvoll. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)