Das Internat von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- "Wie ihr seht, hat die Schule drei Eingänge. Der mittlere ist der Haupteingang, der rechte ist der Eingang zum Mädchentrakt und der linke ist der Eingang zum Jungentrakt. Der oder die zuständige Heimleiter/-in wird euch drinnen erwarten und euch alles zeigen. Also, Frühstück ist um 7.00-8.00 Uhr, der Unterricht beginnt um 8.15 Uhr und dauert bis 14.30 Uhr, danach könnt ihr in die verschiedenen Clubs gehen. Hier sind eure Stundenpläne. Ich werde euch jetzt mit Namen aufrufen und euch die entsprechende Zimmernummer geben." Damit war die Einführung ins Schulleben beendet und nach dem Gespräch mit dem Heimleiter, der nochmal die Hausordnung erläuterte und allen die Raumaufteilung erklärt hatte, konnte Ritsuka endlich in sein Zimmer. Er ging zusammen mit Daitsu den schier endlosen, aber wirklich schönen Korridor entlang, bis sie endlich zu Zimmer 348 gelangten. Es war überraschenderweise ein Viererzimmer. An beiden Seiten stand jeweils ein Stocckbett mit zwei Etagen und je zwei Schränke. Das Zimmer war klein, doch es fanden vier Schreibtische mit Stuhl Platz und es war auf eine beengte Weise sehr gemütlich. Ein Bad gab es nicht, da sie das Gemeintschaftsbad am Ende des Ganges nutzen sollten.Es standen drei Haufen Gepäck mitten im Zimmer, was wohl hieß, dass sie noch einen Mitbewohner zu erwarten hatten. Gerade als Ritsuka eines der unteren Betten bezogen hatte, klopfte es leise an der Tür. Ein mittelgroßer Junge mit langem blau-schwarzem Haar und brauenen Augen streckte vorsichtig den Kopf durch die Tür. Als er sich mit einem schnellen Blick auf die Tür versichert hatte, dass er im richtigen Zimmer war, trat er ein und schloss die Tür hinter sich. "Guten Tag, mein Name ist Moriwaki Hayato, freut mich euch kennenzulernen." Ritsuka konnte den Mund nicht schließen. Der Junge hatte mit leiser, sanfter und meilodiöser Stimme gesprochen. Er war drahtig, fast schon mager und hatte ein sehr nettes Lächeln. Und doch, Ritsuka hatte noch nie so einen punkigen Typen gesehen. Seine Augenbrauen waren beide gepierct, genauso wie seine Ohren, in denen er mindesten fünf Ohrringe auf jeder Seite trug. Seine Haare fielem ihm offen und ungebändigt auf seine Schultern und um seine Arme schlangen sich unzählige Lederbänder. Seine Hände steckten in abeschnittenen Handschuhen uns er hatte seine Fingernägel (nätürlich) schwarz lackiert. Er trug ausgelatschte Springerstiefel, die ihm mindestens drei Nummern zu groß sein mussten und seine Beine steckten in seeeehr zerissenen Jeans. /Wenigsten ist er nicht geschminkt./, dachte Ritsuka und begrüße den Neuankömmling freundlich. Den Rest des Tages verbrachten die drei damit, ihre Koffer auszupacken und sich darum zu streiten, wer wo schläft. Haya-kun überraschte mit härtnäckiger Starrköpfigkeit, sodass Daitsu-kun und Ritsuka sich das eine Stockbett teilen mussten, obwohl Daitsu damit gedroht hatte Hayato aus dem Fenster zu werfen.Einzig und allein die Tatsache, dass Haya-kun ein ausgezeichneter Kampsortler war, hinderte ihn daran. (Was Daitsu dann am eigenen Leib erfahren musste, als Hayato ihn mit einem lauten Lachen einfach über seine Schulter warf.) Am nächsten Morgen klingeten glücklicherweise gleich drei Wecker, denn keiner von ihnen hatte Lust, sich um sieben Uhr morgens aus dem warmen Bett zu bewegen. Ritsuka war wohl am müdesten von allen, da er sich die ganze Nacht Sorgen gemacht hatte, dass das Stockbett über ihm unter der Last von Daitsu zusammenkrachen könnte. Er war bei jedem verdächtigen Knarren aus dem Bett gehechtet, bis Haya-kun keinen Bock mehr hatte und ihn mit einem gezielten Handkantenschlag k.o. haute. Ritsuka wachte also mit fetten Kopfscherzen auf und wollte sich gleich wieder umdrehen, als er eine Präsens neben sich spürte. Er riss die Augen auf und blickte un Haya- kuns grinsendes Gesicht. "Du siehs sehr süß aus, wenn du schläfst. Dieser Schlafanzug steht dir übrigens ausgezeichnet." Ritsuka blickte panisch an sich herunter. Dann schaute er verwirrt zu Haya hoch. Er trug nur eine ganz normale Jogginghose. Dann erst bemerkte er Hayatos Blick. "Haya-kun, was genau denkst du grade?" fragte er misstrauisch. Haya-kun lehnte sich zu ihm herüber und flüsterte ihm heiser ins Ohr. "Ich habe gedacht, wie gut wohl ein Tattoo auf deinr Schulter aussehen würde." Dann zog er auf einmal einen Edding hinter seinem Rücken hervor und versuchte Ritsukas Brust zu bekrizeln. Lachend wehrte Ritsuka ihn ab und schwang sich lustlos aus dem Bett. Nachdem er sich ausführlich die Augen gerieben hatte, erkannte er Haya-kun, der zögernd vor seinem geöffneten Kleiderschrank stand. "Was ist los?" Mit einem leicht beschämten Lächeln drehte Haya sich um und sagte: "Naja, ich überlege, was ich anziehen soll. Es ist unser erster offizieler Schultag, da will ich natürlich gut aussehen und unsere Uniform ist nun wirklich nicht aufregend." Auf einmal hellwach stürtze Ritsuka sich zu seinem Kleiderschrank und riss die Türen auf. //Oh Neeein, ich habe nichts zum anziehen! Wenn ich einfach nur Jeans und T-Shirt anziehe, dann denken alle, ich bin ein Penner und wenn ich ein Hemd anziehe, dann sehe ich aus wie ein Streber... // Denn glücklicherweise (oder auch nicht) bestand die Schuluniform nur aus einem Jackett, mit dem schuleigenen Wappen darauf, ansonsten war es den Schülern vollkommen freigestellt, wie sie sich in der Schule präsentierten. //..... Außerdem will ich nicht, dass Agastuma-sensei denkt, ich hätte keinen Geschmack.. Scheiße, was hatte ich an, als wir uns das erste Mal getroffen haben?! Wieso denke ich überhapt darüber nach? Er ist doch keine wichtige Person oder so.. OK, er ist mein Lehrer... Und gutaussehen noch dazu....AAAAAAAAAH!// Wütend schüttelte er seinen Kopf, wie um die störenden Gedanken zu vertreiben. Dann griff er sich einfach eine blaue (etwas engere) Jeans, ein Hemd und ein T-Shirt, das Hemd ließ er einfach offen. Dann ging er mit seinen Mitbewohnern früstücken und redete sich während dessen die ganze Zeit ein, dass es ihm scheißegal war, was sein Lehrer und die anderen von ihm halten würden. Ritsuka betrat das Klassenzimmer und schaute sich schulterzuckend um. Das Klassenzimmer hatte eine große Tafel an der Stirnseite und ein paar Fenster. Ansonsten war es schmucklos. Die Schüler hatten sich in Grüppchen zusammengestellt und beobachteten ihre neuen Klassenkameraden. Ritsuka stellte sich mit Daitsu-kun und Haya-kun in eine Ecke und unterhielt sich. Machmal kam jemand vorbei, um sich vorzustellen, bis er etwa die Hälfte der Klasse mit Namen kannte. Auf einmal hörte man die Tür aufgehen und alle drehten sich um. Die Gespräche verstummten schlagartig, als man Agatsuma-sensei im Türrahmen lehnen sah. Alle Anwesenden schienen seine Präsens regelrecht zu fühlen, den er strahlte eine ungeheure Kraft, aber auch Gelassenheit aus. Ritsuka fühlte sich vollkommen sicher, er wusste, dass er diesem Mann bedingungslos vertrauen konnte. Plötzlich stieß der Mann vom Türrahmen ab und sagte: "Hey, so gutaussehen bin ich auch nicht, ihr könnt den Mund ruhig wieder zu machen." Damit war der Bann gebrochen und alle verteilten sich schnell auf irgendwelche Plätze. "Guten Morgen, ich habe mich ja bereits vorgestellt, aber für die etwas unaufmerksameren unter euch, ich bin Agastuma Soubi, euer neuer Klassenlehrer, ich unterrichte Kunst und Sport und ihr werdet mich in beiden Fächern haben. Ich würde vorschlagen, wir machen eine Vorstellrunde. Aber seit mir nicht böse, wenn ich die Namen noch nicht so gut hinkriege, ich werde an meinen Gedächtnis arbeiten." Mit einem Grinsen und einer kleinen Verbeugung beendete er seine Rede. Als Ritsuka sich in der Klasse umsah, bemerkte er nicht wenige Mädchen, die fast schon sabbernd und mit großen Augen den Mann vor der Tafel beäugten. /Alberne Mädchen./ dachte er sich und kritzelte gedankenverloren in seinem (neuen!) Heft rum, bis er dran war mit vorstellen. Danach folgten zwei Stunden Kust und weitere Vorstellungsrunden bei neuen Lehrern. Dann war der Tag auch schon wieder vorbei, denn die Clubs sollten erst in einer Woche anfangen. Das Essen in der Mensa war...annehmbar (und Ritsuka musste zugeben, er hatte schon weit schlechteres gegessen) und die Schule war außerordentlich schön. /So richtig klischeehaft, mit Eufeu und allem. Jetzt fehlt nur noch eine strenge Lehrerin, die in Wahrheit eine Hexe ist./ Bei ihren Streifzügen hatte die drei Freunde sogar einen kleinen See gefunden. Das war noch etwas, was an dieser Schule so klischeehaft war. Die kleinen verwinkelten Gänge, die plötzlich in wunderschöne Parkanlagen führten. Ritsuka hatte sogar schon einen Lieblingsplatz, eine kleinen Birkenhang, den man nur fand wenn man (illegaler Weise) das Schulgelände verließ. Es war in diesem Teil der Schule nicht schwer, denn der Zaun dort war schon uralt und nicht besonders hoch. Nachdem man sich durch das Dikicht gekämpft hatte, das da hinter herrschte kam man zu einer große weiten Wiese mit besagtem Birkenhain. Ritsuka gewöhnte sich ein und konnte sich auch immer mehr für seine Klassenkameraden erwärmen (außer für einige wenige). Das Problem an der ganzen Sache war nur, dass er sich auch immer mehr für seinen Klassenlehrer erwärmte.... Nach drei Wochen bestätigte sich dies in einem Vorfall nach dem Sportuntercht. Ritsuka, der sich gerade auf dem Weg zu seinem Zimmer befand, dachte errötend daran zurück: ~Ritsuka rannte fluchend in der Umkleide herum. Die Anderen waren schon längst gegangen, doch er konnte sein T-Shirt einfach nicht finden. Sein Haar tropfte vom Duschen und die Tropfen rannen in kalten Bahnen seinen Rücken herunter. / Schlechtes Karma oder was? Wenn ich so weiter mache, werde ich mir noch ne scheiß Erkältung einfangen./ Er schaute unter den Bänken nach, in den Duschen, sogar im Mülleimer. Doch sein T-Shirt war und blieb unauffindbar. Auf einmal schnellte sein Kopf hoch und er blieb wie angewurzelt stehen. Er hatte eine Stimme gehört. "Hey, ist noch jemand hier? Ich schließe jetzt ab." Es klopfe und Agatsuma-sensei steckte seinen Kopf herein. Erschrocken richtete sich Ritsuka aus seiner halb hockenden Position auf und starrte seinen Sportlehrer an. Sie starrten sich eine ganze Weile an, bis Ritsuka einen vorwitzigen Wassertropfen bemerkte, der über seine Brust, bis zu seinem Bauch herunterfloss. Ganz langsam.... strich der Wassertropfen über seine rechte Brust..... setzte dann im Zickzack seinen Weg über Ritsukas flachen Bauch fort.... bis er endlich kurz über seinem Bauchnabel.... zum stehen kam. Als der Junge den Kopf hob, bermerkte er, dass sein Lehrer den Weg genauso fasziniert verfolgt zu haben schien, wie er selbst. Der Blick des Mannes verweilte noch ein wenig länger auf Ritsukas Bauch, bis er ruckartig den Kopf hob. Sah Ritsuka etwa eine leichte Röte auf seinen Wangen? Bevor er sich mit dieser Frage weiter beschäftigen konnte, räusperte sich sein Gegenüber und fragte dann mit strenger Stimme: "Ayoagi-kun, wieso sind sie halbnackt?" Der Jüngere wurde feuerrot und erwiderte vorsichtig: "Ähhm, also, ich kann mein T-Shirt nicht finden, einer meiner Freunde scheint es aus versehen eingesteckt zu haben." Agastuma-sensei schlug entnervt seine Hand gegen seine Stirn. "Wir können dich so nicht rausgehen lassen. Du wirst dich erkälten." Dann packte der Lehrer auf einmal den Saum seines Pullovers und zog ihn sich über den Kopf. Der Junge bekam große Augen und sah fasziniert, wie sich ein Stück straffer Haut zeigte, als das Unterhemd mit hochrutschte. Er konnte sogar einen schmalen Streifen Haare erkennen, der im Hosenbund des Anderen verschwand. Die Brille des Mannes hatte sich anscheinend im Pullover verhakt, denn Ritsuka vernahm einen leisen Fluch und musste kichern, als er seinem Lehrer bei seinem Kampf mit dem Kleidungsstück zusah. Währendessen kam immer mehr Haut zum Vorschein und ehe er sichs versah, hatte Ritsuka die Hand ausgestreckt, als wolle er die warme Haut seines Gegenübers berühren. Im letzten Moment hielt ihn eine Stimme zurück: "Anstatt mich auszulachen, könntest du mir helfen, ich tue das hier nämlich nicht zum Spaß." Mit zwei zögerlichen Schritten war Ritsuka bei Soubi angelangt und versuchte vergeblich das T-Shirt von dem Kopf seines Lehrers zu ziehen. Ritsuka hörte ein metallisches klirren und befürchtete schon, dass die Brille nun futsch sei, doch er vernahm nur ein: "Scheiße, jetzt hat sie sich in meinen Haaren verfangen." Der Junge stand eine Weile vor seinem Lehrer und überlegte, was er denn jetzt tun sollte. Keiner der Beiden bewegte sich. Dann fasste Ritsuka sich, nahm all seinen Mut zusammen und... schob die Hände unter das T-Shirt des Mannes. Er hörte ein scharfes Zischen, als seine Hände die Brutswarzen Soubis streiften. Ritsuak musste sich wirklich zusammenreißen, um nicht noch ein wenig länger auf der warmen Haut zu verweilen. "Hände hoch." seine Stimme war nur ein heiseres Hauchen und er musste kräftig schlucken. Dann, endlich, gelang es ihm, den Pulli samt T-Shirt aus den Haaren seines Lehrers zu befreien. Soubi ließ sich von ihm ausziehen wie ein kleines Kind. Dann standen sie sich gegenüber. Der eine sehr zerzaust und ohne Brille, der Andere mit roten Wangen und undefinibaren Textilien im Arm. Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass die ganze Atmosphäre sehr geladen war. Keiner wagte es, den Bann zu brechen oder sich zu bewegen. Die nachfolgenden Minuten waren von Peinlichkeit geprägt. Irgendwann mussten sie sich ja bewegen, irgendwann mussten sie sich der Situation bewusst werden, sie konnten ja schließlich nicht ewig so stehen bleiben. Ritsuka überwand sich als Erster und übergab Agatsuma-seinsei mit gesengtem Kopf seine Sachen. Er trennte schweigend T-Shirt und Pulli und übergab letzteres seinem Schüler. Der Junge streifte sich den Pulli über den Kopf. Dieser war ihm viel zu groß, doch Ritsuka bemerkte einen angenehmen Geruch. Den gleichen, den er schon im Auto gerochen hatte. Ritsuka wurde von seinem Gegenüber eingehend gemustert. Schließlich sagte er: "Schwarz steht dir." Dann, bevor Ritsuka überhaupt antworten konnte, hatte Agatsuma-seinsei sich umgedreht und war mit wehenden Haaren aus dem Raum verschwunden.~ /Schwarz steht dir./ Wieso konnte Ritsuka diese Worte nicht vergessen? _________________________________________ Hallo ihr, ich schon wieder :D Also, das ist das zweite Kapitel, ich hoffe es gefällt euch :) Wenn ich Rechtschreibfehler habe oder ihr das dringende Bedürfnis habt, mich für meinen Ausdruck umzubringen, dann sagt doch bitte bescheid :P LG Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)