My forgotten memories von scater-fiffy (..out of better times) ================================================================================ Kapitel 1: Nichts währt ewig… ----------------------------- Kapitel eins: Nichts währt ewig… Es hatte sieben Jahre gehalten. Sieben lange Jahre die glücklich waren und doch nicht vollkommen. Hermine trat mit ihren Kindern, der fünfjährigen Rose und ihrem dreijährigen Bruder Hugo in das Haus ihres besten Freundes ein. Ginny kam ihnen entgegen. Sie sah betrübt aus. “Hey ihr, kommt rein. Harry und die Kinder sind im Wohnzimmer.” Hermine nickte, lies sich kurz von Ginny drücken und folgte ihrer Tochter, welche voraus eilte. Hugo legte seinen Kopf auf ihr Schlüsselbein, er war müde und hatte bis jetzt noch keinen Mittagsschlaf gehalten. Hermine verlagerte ihr Gewicht neu als sie im Türrahmen des Wohnzimmers stehen blieb. Rose, Albus und James turnten auf Harry herum, während Lily, mit ihren drei Jahren lachend daneben stand. Hermine musste schmunzeln. Es sah aus als lachte die Kleine ihren Vater aus. “Miene, Ginny, helft mir doch mal!”, verlangte der ehemalige Held der Zaubererwelt, doch weder seine eben eintretende Frau, noch die breit grinsende Hermine taten irgendetwas. So kam es, dass Harry erst seinen Erstgeborenen packte und ihn über die Schulter warf, dann Rose unter seinen anderen Arm nahm und Albus vor sich her scheuchte, lachend verließ er den Raum mit den drei Rabauken. Nun lies Hermine ihren Sohn auf den Boden runter. “Sieh mal Hugo, da ist Lily.” Der Kleine blinzelte müde zu der kleinen Rothaarigen hin, winkte kurz und klammerte sich dann an das Bein seiner Mutter. Hermine seufzte. “Er konnte keinen Mittagsschlaf machen.” Die Potter nickte lächelnd. “Lily auch nicht, das Spektakel eben dürfte sie zwar hellwach erscheinen lassen, aber ich bezweifle das sie noch lange durchhält. Setzten wir uns.” Ihr Gegenüber nickte und lies sich auf einem der dunkelroten Sofas nieder. Das Haus der Potters durchzog die Farbe rot wie ein Faden. Überall konnte man erkennen das beide Hausherren stolze Gryffindors gewesen waren. Hugo kletterte neben sie und Lily tapste auch heran. Sie zog sich mit aller Kraft auf das Sofa neben den kleinen Jungen. Die Potter schenkte ihrer Freundin und sich Tee ein. “Die Scheidung ist nun also rechtskräftig?” Ginny nippte an ihrem Tee als Hermine kurz nickte. “Wir haben uns außergerichtlich auf geteiltes Sorgerecht geeinigt, aber da er momentan sehr viel unterwegs ist, werden die Kinder die meiste Zeit bei mir oder Trudy sein.” Ginny nickte leicht und stellte ihre Teetasse ab. Es war absehbar gewesen das Hermine nach ihrer zweiten Schwangerschaft wieder zur arbeiten beginnen würde. Sie hatte ihre Weiterbildung erfolgreich absolviert und neben bei ein Hobby aus ihrer Kindheit wieder entdeckt. Fotoshootings. Sie war in der Muggelwelt eine gefragte Frau, ein Model welches in ganz Europa sehr bekannt war, nur nicht in der magischen Welt. Oft lachten die beiden Frauen darüber wie unwissend die Zaubererwelt doch manchmal war. Doch bald hatte Hermine das nicht mehr gereicht, sie hatte ihre Freiheit zurück haben wollen. “Wenn du möchtest kannst du Rose und Hugo auch gerne öfters vorbei bringen.” Die beiden jungen Frauen lächelten sich an. “Danke Ginny, ich werde bestimmt darauf zurück kommen. Die Wohnung ist übrigens fertig gestrichen, die Umzugsfirma räumt gerade alles hinein so wie ich es ihnen aufgetragen habe.” Die Potter wirkte verblüfft. “Und du bist nicht dabei?” Nun lächelte die ehemalige Weasley. “Trudy ist manchmal mehr als nur ein Kindermädchen das in die Jahre gekommen ist.” Sie zwinkerte Ginny zu und beide lachten. Sie sprachen noch eine Weile über alles mögliche. Hermines und Rons Scheidung war seit einem Jahr beschlossene Sache gewesen. Der Weasley war öfters im Ministerium anzutreffen als bei seinen Kindern. Außerdem hatte die Liebe Rons zu ihr ein Ende gefunden, sie waren Freunde, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Hermine hatte beschlossen es zu beenden bevor es ein unschönes Ende gab. Vielleicht waren sie nie mehr gewesen. Hermines Herz hatte seit dem Krieg einem anderem Mann gehört und der Weasley hatte mit diesem Wissen gut leben können. Als Harry den Raum wieder betrat wirkte er zerzauster als zu seiner Schulzeit. “Die drei haben es wirklich Faust dick hinter den Ohren.” Er lies sich in den Sessel plumpsen und beobachtete die zwei Jüngsten beim schlafen. Lilys Kopf lag auf Hugos Schulter, welcher dabei leicht an sie lehnte. Ginny lächelte milde und nahm einen Schluck Tee, während Hermine grinste. “Woher sie das nur haben?” Der Potter lachte leise, griff hinter sich und nahm den nicht magischen Photoapparat zur Hand um ein Bild von den beiden Schlafenden zu machen. Nachdem die Kamera seinen Dienst getan hatte wurde sie wieder beiseite gelegt. “Was machen die Geschäfte Mine?” Harry war der Einzige gewesen der nicht geschockt gewesen war von der Nachricht der Scheidung. Es schien, als habe er es von Anfang an geahnt, auch wie ruhig und besonnen die Beiden miteinander umgingen erstaunte ihn nicht. Er kannte seine beiden besten Freunde. Was nicht sein sollte, sollte wohl nicht sein. “Sehr gut, es kommen mittlerweile aber auch Anfragen für Hugo und Rose, aber so etwas lehne ich ab. Die Presse versucht mit aller Macht mehr über mein Privatleben heraus zu finden.” Harry nickte und lies sich von Ginny eine Tasse Tee reichen. “Gut das du in der Welt der Muggel deinen Mädchennamen immer beibehalten hast, aber mich verwundert es immer noch wie die Presse so schnell über Ron und die Kinder bescheid gewusst hatte.” Hermine nickte. “Bei den Muggel geht das immer etwas schneller und gerissener, hinterhältiger zu. Sie wussten von einer Beziehung zu einem Ron Weasley und das daraus zwei Kinder entsprungen waren, Rose und Hugo, aber mehr wussten sie nicht. Sie haben auch nichts von der Scheidung erfahren, meine Managerin hat das gut geregelt. Dennoch werde ich weiterhin vorsichtig sein müssen.” Der Potter nickte und nippte Gedanken verloren an seiner Tasse Tee. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- “Mumm? Dad? Ich bin wieder da!” Koffer wurden schwerfällig abgesetzt, eine Tür schloss sich geräuschvoll. Jamie Black befand sich in seinem Elternhaus, besser gesagt im Flur dessen. Er war soeben von einer wichtigen Geschäftsreise zurück gekehrt und wollte seinen Wohnungsschlüssel bei seinen Eltern abholen, doch irgendwie kam ihm sein Elternhaus merkwürdig still vor. Der Auror siebten Grades zog seinen Zauberstab, schob sich leise an seinen Koffern vorbei und sprach sämtliche Zauber die ihm sagten wer alles im Haus war, die ihn unsichtbar machten und schützten. Jamie schielte vorsichtig ins Wohnzimmer. Die Vorhänge waren offen und helles, strahlendes Sonnenlicht durchflutete den Raum, der Kamin war kalt, der Raum verlassen. Er ging weiter, Raum für Raum schlich er sich durchs Erdgeschoss nur um festzustellen das hier alles normal zu sein schien. Alles wirkte so wie immer, mit der einzigen Ausnahme. Es wirkte so verlassen. Der Black ging weiter, so leise er konnte erklomm er die Treppe zum ersten Stock, hier befanden sich sein und Harrys alte Zimmer mit einem gemeinsamen Bad und einem kleinem Lesezimmer. Auch hier war alles verlassen und einsam. Nichts schien seit seinem letzten Besuch verändert worden zu sein. Er erklomm die Treppe zum zweiten Stock, ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit. Etwas stimmte nicht mehr und er merkte es sofort. Da lag ein Geruch in der Luft, den er nur zu gut kannte und den er in seinem eigenen Elternhaus fürchtete. Blut! Mit noch größerer Vorsicht durchschritt er den Flur und ging direkt auf das Schlafzimmer seiner Eltern zu, er lugte vorsichtig hinein, ehe ihm der Atem stockte. Das Bett war Blut durchtränkt, Blutspuren zogen sich zum Bad hin, als hätte sich jemand mühevoll dorthin geschleppt. Jamie sah sich genauer um und erkannte nun das der ganze obere Flur voller Blut war. Einzelne Hand Abdrücke, Blutspritzer. Ein Gemälde war zu Boden gerissen worden, die alte Kommode aus dem Flur zertrümmert, die Treppe zum Dachboden war angekokelt. Erneut sprach der junge Auror einen Zauber. Es befanden sich keine Feinde mehr im Haus. Sachte, möglichst ohne Geräusche zu machen, betrat er das Schlafzimmer seiner Eltern und schloss die Tür hinter sich. Er folgte den Blutspuren ins Badezimmer und blieb erstarrt stehen. “Nein. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Eine Weile blieb es still zwischen allen Beteiligten. Es hing etwas in der Luft was keiner wagte anzusprechen. Etwas das ihr Glück, um welches sie so hart gekämpft hatten bedrohte. Schließlich erhob die Granger ihre Stimme erneut. “Hast du weitere Anhaltspunkte über das Gerücht und die Anschläge erhalten?” Harry sah in das Gesicht der Brünetten. Sie war noch immer bildhübsch, ihr Beruf passte zu ihr, doch sie war auch gefährlich und genial, ihr eigentlicher Beruf Auror siebten Grades, das hieß ein Heiler welcher nach seiner Heilerausbildung eine Aurorenausbildung abgeschlossen hatte, stand ihr gut. Sie würde nie extra harten Sport betreiben müssen um ihre Figur zu halten. Die täglichen Einsätze waren Kraftaufwand genug. “In Frankreich wurden zwei weitere Anschläge versucht, konnten aber verhindert werden, alle Anzeichen deuten auf unseren Mann hin.” Hermine nickte, wechselte dann einen bedeutsamen Blick mit Ginny, die Potter nickte. “Harry, sei ehrlich, schmerzt deine Narbe wieder?” Sie sah wie der Schwarzhaarige ein bitteres Lächeln aufsetzte. “Nein, aber dieses Gefühl ist wieder da. Irgendetwas kommt Hermine und ich weiß nicht was. Ich weiß nur das es Unheil mit sich bringen wird!” -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Er hatte seine Mutter bewusstlos und Blutüberströmt auf dem Fliesenboden liegend gefunden. Sie lebte, wenn auch nur noch knapp. Sie hatte ihm nicht mehr viel sagen können, außer das er auf den Dachboden sollte, sein Vater. Jamie rief die Heiler, die Auroren, lies den Befehl durchführen das man seinen Bruder Harry holen sollte, am besten noch Granger dazu. Dann war er auf den Dachboden geeilt und hatte seinen Vater gesucht. Doch was er vorfand schockte selbst ihn, der schon die Hölle auf Erden gesehen hatte. Die Welt blieb erneut stehen und versuchte Luft zu holen. Das Grauen von dem sie dachten sie hätten es besiegt schien zurück gekehrt. Bilder, Szenen, Visionen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft trafen ihn wie ein Faustschlag in den Magen. Sieben Jahre war es still gewesen, friedlich. Sieben lange Jahre hatte Frieden geherrscht. Oder war es nur eine Ruhepause gewesen, eine Pause für das Böse? Sie hatten doch allen hinterher gejagt, sie eingesperrt und verbannt, hatten alles geprüft und immer die Fühler ausgestreckt um eine erneute Schreckensherrschaft gleich im Keim ersticken zu können. Doch nun schien es als hätte man sie ausgetrickst. Anschläge erschreckten ganz Europa, die Zeit schien sich zurück zu drehen. War alles umsonst gewesen? Die Zeit schien um ihn herum still zu stehen, er bemerkte das hektische Treiben in seinem Elternhaus noch nicht einmal. Nur eine Hand, warm und stark, welche sich auf seine Schulter legte, riss ihn zurück. Er sah in Smaragd grüne, warme Augen. “Harry.” Jamie schien wie betäubt als der Potter ihn wortlos in die Arme zog. Eine neue Ära schien begonnen zu haben. Eine Ära voller dunkler Schatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)