Ein Teufel zum verlieben?!? von Aya_ko ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Es ist Weihnachten und da ich mit der Geschichte schon ein gutes Stück weiter bin, dachte ich mir ich mache meinen Lesern wieder ein kleines Geschenk ^.~ Ich wünsche allen die das lesen ein ein schönes Weihnachtsfest! ~+~ Kapitel 7 Nach gefühlten Stunden war er schließlich auch das letzte Mädchen endlich los. Erleichtert sah sich Mikaru noch einmal sichernd um, bevor er sich in Luft auflöste. Im nächsten Moment nahm er in Denkas Zimmer wieder Gestalt an. Seine Hoffnung, diesen mit seinem Erscheinen erschrecken zu können, erfüllte sich jedoch nicht denn das Zimmer war leer. Seufzend fuhr er sich mit den Händen durchs Haar und sah sich unschlüssig um. “Er wollte doch nach hause.“ ,flüsterte er und lauschte. Als er nichts hörte konzentrierte er sich kurzerhand auf Denkas Bewusstsein. Als er es berührte, riss er erschrocken die Augen auf, denn alles was er empfing war Schmerz. In der nächsten Sekunde stand er schon im Wohnzimmer und sah geschockt auf Denka hinab. Der lag noch immer zusammengekrümmt inmitten der Scherben. Ohne nachzudenken ging Mikaru neben ihm in die Knie und hob seinen Oberkörper leicht an. Eine kleine zornige Bewegung seiner Hand genügte und die Glasscherben, die sich in Denkas Rücken gebohrt hatten, flogen davon und zersplitterten an der Wand in noch kleinere Stücke. Ein Zucken und ein leises Wimmern waren die einzige Reaktion Denkas auf diesen neuerlichen Schmerz. Besorgt strich Mikaru über die nun wieder stärker blutenden Wunden und verfluchte sich dafür, dass er bei aller magischer Kraft nicht einen einzigen Zauber beherrschte der Verletzungen heilen konnte. Zwar konnte er mit seinem Speichel von seinen Zähnen geschlagen Wunden verschließen, aber das war auch schon alles. Vorsichtig hob er Denka auf seine Arme und stand mit ihm auf. Er konzentrierte sich und schon verschleierte sich das Bild vor seinen Augen, wurde erst ganz schwarz und dann wieder hell als sie am Zielort ankamen. Die Wohnung lag im 6.stock eines Wohnhauses, war groß, hell und recht luxuriös eingerichtet. Und sie war Mikarus ausgewähltes zuhause während seines Aufenthalts auf der Erde. Mit Denka auf den Armen ging er ins Schlafzimmer und legte den bewusstlosen vorsichtig aufs Bett. Schnell durchsuchte er Küche und Bad bis er schließlich einen Verbandskasten fand den sich der eigentliche Besitzer zugelegt hatte. Erst als er den zusammen mit einer Schüssel warmen Wassers und einem Waschlappen neben dem Bett liegen hatte, befreite er Denka vorsichtig von dessen zerrissenem Hemd. Er brauchte fast eine Stunde bis er alles Blut abgewaschen und Denka so verbunden hatte, das er mit dem Ergebnis zufrieden war. Immer wieder war der Verletzte zusammengezuckt oder hatte leise gestöhnt und jedes Mal hatte Mikaru kurz gewartet bis er weitergemacht hatte. Inzwischen wusste er aus Denkas Erinnerungen auch was passiert war. Am liebsten wäre er sofort losgegangen und hätte Denkas Vater in Stücke gerissen. Wie konnte der ihm so etwas antun und ihn dann einfach liegen lassen? “Mistkerl!“ ,zischte Mikaru leise und ballte die Hände zu Fäusten. Er wusste selbst nicht warum ihn das passierte so störte. Und erst recht nicht warum er ihn mit hier her genommen und sich um ihn gekümmert hatte. Er hatte einfach gehandelt ohne nachzudenken. Seufzend strich er Denkas Wange entlang. So gern er auch wollte, er konnte jetzt nicht gehen. Wenn Denka aufwachte, würde er nicht wissen wo er sich befand und das letzte das Mikaru wollte war dass er einfach abhaute, kaum dass er wieder stehen konnte. Grummelnd stand er auf und räumte alles wieder weg. Ein Blick in den Kühlschrank verschlimmerte seine schlechte Laune nur noch. “Ich hätte irgendwen ins Krankenhaus verfrachten sollen, statt die Wohnung eines Urlaubers zu nehmen.“ ,murrte er und warf die Tür wieder zu, gab es außer Leere doch nichts zu sehen. Frustriert ließ er sich auf das schwarze Ledersofa fallen und starrte an die Decke. Kurz überlegte er noch, bevor er laut einen Namen rief: “Erina!“ Zwar würde nur sein geistiger Ruf der den anderen erreichte, doch musste er sich jetzt irgendwie abreagieren. Es vergingen nur wenige Minuten bis sich in einem dunklen Wirbel eine Gestalt manifestierte. “Warum hat das so lange gedauert?“ ,nörgelte Mikaru, kaum dass der andere richtig angekommen war. Der, durch seine Vorliebe für weibliche Kleidung, seine langen braunen Haare und die femininen Gesichtszüge, leicht mit einer Frau verwechselbare Erina sah Mikaru nur kurz an. Dann verneigte er sich leicht und sagte: “Verzeih, aber es ist nicht so einfach dich in der Menschenwelt auszumachen. Ich dachte aber eigentlich ich wäre recht schnell gewesen.“ “Viel zu langsam!“ ,schnaubte Mikaru und sah ihn trotzig an. Erina seufzte nur und sah sich dann neugierig im Wohnzimmer um. Da er von jeher für das wohl der beiden Prinzen verantwortlich gewesen war, kannte er Mikarus Launen besser als jeder andere und störte sich nicht daran. “Nett hast du es hier. Wo ist der Besitzer?“ “Urlaub“ “Urlaub?“ ,fragte Erina überrascht und sah Mikaru verwirrt an. „Hattest du deinen sozialen Tag, oder was?“ “Ach halt´s Maul! Ich hatte nur keinen Bock drauf, das mir ständig wer durch die Bude turnt.“ ,knurrte Mika und sah ihn böse an. „Aha. Na wenn du meinst.“ ,sagte Erina schulterzuckend und unterdrückte ein Lächeln. Jeder der es erlebte dass ein schlechtgelaunter Mikaru ihn so anfuhr, fragte sich warum Erina sich das seit Jahren gefallen ließ. Tatsache aber war, das Erina einer der wenigen war die Mikaru überhaupt an sich heran ließ. Und neben seinem Bruder der einzige dem er wirklich vertraute! “Und warum hast du mich nun gerufen? Doch bestimmt nicht nur um mich anzuschnauzen.“ ,fragte er seinen Schützling nun und sah ihn fragend an. “Nee, zum einkaufen.“ ,schnaubte der. “Zum ein … kaufen…“ “Und kochen, ja“ “Das ist jetzt nicht dein ernst! Du rufst mich extra aus der Unterwelt, nur weil du zu faul bist dir was zu essen zu beschaffen?“ ,fragte Erina fassungslos. “Ich hatte eben noch keine Zeit was zu holen und nun hab ich Hunger.“ ,verteidigte sich Mikaru und klang dabei fast wie ein kleines Kind. “Das hättest du auch gleich sagen können! Dann hätte ich was mitgebracht, war nämlich grad mit dem Essen fertig.“ “Ich brauch aber menschliches Essen!“ “Dann geh doch und hol dir wa … Moment, DU und menschliches Essen??? Wie kommt´s zu dem Sinneswandel?“ “Ich kann hier eben grad nicht weg.“ ,knurrte Mikaru, stand auf und ging zur Terrassentür, Erinas Frage gekonnt ignorierend. Der wollte dadurch jetzt natürlich erst recht wissen was das ganze sollte. “Beantworte meine Frage, Mikaru! Und warum kannst du hier nicht weg?“, forderte er streng. “Das waren jetzt 2 Fragen.“ ,nuschelte Mikaru und suchte krampfhaft einen Weg, sich vor der Antwort zu drücken. “Mikaru!“ ,fauchte Erina sauer und ging zwei Schritte auf selbigen zu, blieb aber sofort stehen als der sich blitzschnell umdrehte und ihn wütend ansah. “Ich WILL eben grad nicht weg! Und das menschliche Essen brauch ich, weil es nicht nur für mich ist.“ ,rief er aufgebracht mit rotglühenden Augen. ´Ok… irgendwas stimmt hier nicht!´ ,dachte Erina und betrachtete sein zorniges Gegenüber aufmerksam. “Und was genau soll es zu essen geben?“ ,fragte er und brachte Mikaru dadurch völlig aus dem Konzept. “Ich weiß nicht … irgendwas mit viel Fleisch halt.“ ,meinte er zögernd. Dann sah er kurz Richtung Schlafzimmer und fügte hinzu: “Und irgendwas leichtes, gesundes. Ne Suppe oder so.“ Erina hatte schweigend zugehört, hob jetzt aber überrascht eine Augenbraue. ´Gesund? Mikaru und gesund? Hab ich was verpasst?´ ,dachte er verwirrt. Neugierig folgte er Mikarus Blick und versuchte zu spüren was sich hinter der geschlossenen Tür verbarg, doch Mika hatte das Schlafzimmer zuvor so abgeschirmt, das es für jeden außer ihm unmöglich war Denka wahrzunehmen. Lautlos seufzend, wandte sich Erina Mikaru zu und sagte: “Schön, meinetwegen. Aber glaub nicht das du dich um eine vernünftige Antwort drücken kannst!“ Mit diesen Worten verschwand er genauso schnell wie er aufgetaucht war und lies einen seufzenden Mikaru zurück. Circa 20 Minuten später erschien Erina mitten in der großen Küche und stellte mehrere Einkaufstüten auf den Tisch. Bezahlt hatte er natürlich nichts davon. Warum auch? Er war zwar nur ein Dämon niederer Klasse, aber ein paar Tricks beherrschte er dann doch. Sofort stand Mikaru neben ihm und sah ihn erwartungsvoll an. “Einräumen.“ ,befahl Erina mit einer Geste auf die Tüten und machte sich auf die Suche nach Topf und Pfanne. Kurz runzelte Mikaru die Stirn, zuckte dann aber nur mit den Schultern und begann damit die Tüten auszupacken und alles in die Schränke zu räumen. In der Zeit die Erina unterwegs war hatte Mikaru angestrengt nachgedacht. Im Gegensatz zu ihm verstand sich Erina bestens auf Heilzauber, hatte er seine und Keis Schrammen und Kratzer doch immer mit Leichtigkeit verschwinden lassen. Etwas das heute nicht mehr nötig war, waren ihre Selbstheilungskräfte nun doch stark genug auch größere Wunden in kurzer Zeit zu schließen. In ihrer Kindheit hatte das Erina übernommen und Mikaru war sich sicher dass er das auch heute noch konnte. Aber würde er das bei einem Menschen tun? “Wie lang gedenkst du eigentlich hier zu bleiben?“ ,riss ihn Erina aus seinen Gedanken. “Was?“ ,fragte er verwirrt. “Wie lange du noch hier bleibst, will ich wissen. Dein Bruder regt sich jetzt schon auf, weil du hier rumtrödelst. Und auch eurem Vater wird früher oder später auffallen das du nicht zurückgekommen bist als dein Auftrag erledigt war.“ ,erklärte Erina ruhig und machte sich ans Gemüse schneiden. “Keine Ahnung. Ihr werdet ja sehen, wenn ich zurückkomme. Außerdem ist der Auftrag noch nicht erledigt.“ “Wie jetzt?“ ,fragte Erina, verharrte mitten in der Bewegung und sah Mikaru über die Schulter hinweg an. “Wieso ist der noch nicht erledigt?“ “Er hat sich nichts gewünscht.“ “Dann bring ihn um und hol dir die Seele. Wo liegt das Problem? Du fackelst doch sonst nicht lange, wenn dich wer grundlos ruft.“ “Ich hab halt keine Lust ihn umzubringen.“ ,sagte Mikaru leise und tat so als würde er lesen was auf den Wurstticket stand. “Nicht umbringen, aha. Na dann bespring ihn eben und tob dich mal aus.“ ,meinte Erina schulterzuckend und musste im nächsten Moment um sein Gleichgewicht kämpfen als ihn ein kräftiger, eiskalter Windstoß im Rücken traf. Erschrocken ließ er das Messer los, das im nächsten Moment mit so großer Wucht gegen die Wand geschleudert wurde, das es zitternd stecken blieb. Ein dunkles Knurren ließ Erina herumfahren und Mikaru überrascht anstarren. Der stand mit weit gespreizten Flügeln und rotglühenden Augen nur wenige Schritte von ihm entfernt und sah ihn mit gefletschten Zähnen zornig an. “Mikaru?“ ,fragte Erina zögernd, verstand er die Reaktion des anderen doch einfach nicht. Der blinzelte überrascht und im nächsten Augenblick waren seine Augen wieder dunkelbraun. Verwirrt sah er auf seine Hände, die wieder in krallenartigen Fingernägeln endeten. “Warum?“ ,flüsterte er, nahm wieder menschliche Gestalt an und lies sich auf einen der Küchenstühle sinken. Seufzend vergrub er das Gesicht in seinen Händen. ´Was ist nur los mit mir? Seit ich hier bin, benehme ich mich immer komischer.´ ,dachte er. Als der andere sich zurückverwandelte, hatte Erina erleichtert aufgeatmet. Jetzt stand er da und betrachtete seinen Schützling und Freund mit besorgtem Blick. Irgendwas war passiert seit der in die Menschenwelt gekommen war, da war er sich sicher. Die Frage war nur: was? Langsam ging er die paar Schritte zu ihm und lies sich vor ihm auf die Knie sinken. “Mikaru, was ist los mit dir?“ ,fragte er leise. Der angesprochene schüttelte nur den Kopf, seufzte dann und nuschelte: “Ich weiß es doch selbst nicht.“ gegen seine Hände. Vielleicht hätte er sogar noch mehr gesagt, hätte in diesem Moment nicht sein Magen laut geknurrt. Lächelnd stand Erina auf, wuschelte ihm kurz durch die Haare und ging dann wieder zur Arbeitsfläche zurück. Während er das Messer aus der Wand zog und abwischte meinte er: “Bleib da sitzen. Ich mach dir jetzt was zu essen und dann reden wir.“ Die nächsten 15 Minuten sagte keiner von ihnen ein Wort. Erst als Erina alles auf dem Herd stehen hatte und langsam in einem der Töpfe rührte, wagte es Mikaru endlich die Frage zu stellen die ihm nun schon die ganze Zeit keine Ruhe ließ. Den anderen genau beobachtend sagte er leise: „Erina? Würdest du jemanden für mich heilen? Ich kann das doch nicht…“ Mitten im Satz hielt er inne, hatte der angesprochene doch mitten in der Bewegung gestoppt und stand jetzt stocksteif da. Langsam drehte Erina sich um und sah Mika verwirrt und besorgt zugleich an. “Ich soll jemanden für dich heilen?“ Ein zaghaftes, unsicheres Nicken war die einzige Antwort zu der Mikaru fähig war. “Wen?“ ,fragte Erina und versuchte zu begreifen was hier geschah. Mikaru hatte ihn schon ewig um nichts mehr gebeten, aber mehr als das überraschte ihn dessen unsicheres, zurückhaltendes Benehmen. Es war Jahrzehnte her, das er ihn zuletzt so erlebt hatte! Als Erina ihn fragte, schluckte er und stand dann zögernd auf. “Komm.“ ,sagte er leise und verließ die Küche. Ohne zu Zögern schaltete Erina den Herd aus und folgte ihm. An der Schlafzimmertür verharrte Mikaru noch einmal, doch dann öffnete er sie und ließ Erina zuerst ins Zimmer treten. Der blieb schon nach einem Schritt wieder stehen und starrte ungläubig auf den Menschen, der in dem großen Bett irgendwie verloren wirkte. “Ihn?“ ,fragte er und sah über die Schulter zu Mikaru, der nur schüchtern nickte. Allein Mikaru so zu sehen genügte um ihn dazu zu bringen ihm seine Bitte zu erfüllen! Aber es interessierte ihn natürlich wieso sich der sonst so stolze Teufel nach Jahren noch einmal eine solche Blöße gab, nur um einem Menschen zu helfen. “Warum?“ ,fragte Erina also und ließ Mikaru nicht aus den Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)