The new World - Utopia adventures von Toa-chan (Ein Leben der Freiheit) ================================================================================ Kapitel 10: Getrennte Ereignisse -------------------------------- Kesselstadt. Ein wahrhaft passender Name für diesen Ort tief unter der Erde. Sie ist heiß, voll, ja gerade zu erstickend. Hier wird die Teilung zwischen Arm und Reich sehr deutlich, obwohl der größte Teil unter der Armut leidet. Hunderte von Wachen, eingehüllt in dunklen Umhängen, liefen ihre Kontrollgänge durch die dichten Straßen und Gassen. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, wich ihnen jeder unterwürfig aus. Eine Frau, die dies nicht geschafft hatte, da deren Obst zu Boden gefallen war, wurde mit dem Säbel niedergestochen. Das Kind warf sich weinend an ihren leblosen Körper. Es herrschte das Gesetz des Dschungels, die stärkeren regierten über die schwächeren. Der Stärkste war der Heerscher Akainu, dessen Frau vor einigen Jahren getötet wurde. Doch es gab eine Gruppe, die sich diesen unbarmherzigen Mördern stellte. Die Rebellen. Gespannt blickte Ikiru auf die hölzerne Tür, auf dessen alten Schild » Kesselwinkel « stand. Gemeinsam mit Seinan stand die Rothaarige in einer dunklen Gasse die nur vom Schein der Hauptstraße erleuchtet wurde. Das Gemurmel der Menschen kam ihnen nur noch wie eine summende Masse vor. Seinan zog seine Kapuze vom Kopf und klopfte an der maroden Tür. Es dauerte eine ganze Weile bis diese quietschend geöffnet wurde und eine dichte Rauchwolke hinaus ins Freie stob. „Hallo?“ Eine Person, ebenfalls in einen Umhang eingehüllt, musterte die beiden argwöhnisch, dann ließ sie ihren Blick nach links und rechts schweifen. „Kommt rein“, befahl der Fremde mit rauer Stimme. Ikiru rümpfte die Nase als ihr ein moderiger Geruch auffiel, doch Seinan zog sie in die unergründliche Dunkelheit. Es dauerte einen Augenblick bis sich ihre Augen an die Finsternis gewöhnt hatten. Ein schummeriger Kerzenschein tauchte das Gesicht des fremden in einen unheimlichen Schein. Leise setzte er sich knarrend auf den Holzstuhl. Zu Ikirus Überraschung war es ein recht junges Gesicht und das von einer Frau. Eine Narbe zog sich über ihr komplettes Gesicht und zerstörte das Ebenbild einer Prinzessin. „Was kann ich für dich tun, Seinan?“ Ein Lächeln huschte ihr über die rissigen Lippen. Ohne zu zögern machte der Angesprochene ein paar Schritte auf sie zu. Der Raum war ziemlich klein sodass Seinan nur noch eine Kopflänge fehlte um die Decke zu berühren. Überall lagen zerfledderte Bücher, dessen Schriften verblasst waren. Die Regale strömten über und über mit Schriften, ausgestopften Tieren und anderen Kram, den Ikiru lieber nicht genauer untersuchen wollte. „Ich bin hier, weil meine Freunde von den Wächtern festgenommen wurden. Wieso?“ Die Frau kicherte leise. „Ach, Seinan“, seufzte sie während sie einen tiefen Zug von ihrer Pfeife nahm. In dichten nebeln floss der Rauch aus ihren Nasenlöchern. „Du kennst doch die Stadt. Sie ist wandelbar, manipulierbar. Von Tag zu Tag ändern sich die Regeln wie es der gnädige Herr gerade will.“ Ikiru ging davon aus, dass mit gnädigen Herren der König gemeint war. Nervös runzelte sie die Stirn. Es war ungewöhnlich Seinan so standhaft zu sehen. Es schien als würde die beiden etwas verbinden, jedoch nicht freundschaftlich. „Die Wächter haben was vom Erlaubnisspass geredet. Worum geht es da?“ Die Frau kramte in ihren Unterlagen bei denen es sich um alte Politikschriften handelte und hielt Seinen ein verblichenes Stück Papier hin. Auf dem Pergament war ein Bild von der Frau zu sehen. Daten wie Alter, Herkunft und Anwesenheitsgründe waren Handschriftlich darauf festgehalten. „Das ist ein Erlaubnisspass mein Freundchen. Die braucht jeder um sich hier aufhalten zu dürfen. Deine Freunde waren anscheinend nicht auf legalem Wege hier angelangt. Am Haupttor gibt es jetzt nämlich eine Zentrale Passkontrolle. Händler müssen sich ausweisen können um in die Kesselstadt eintreten zu dürfen.“ Ikiru bemerkte wie Seinan ihr einen Blick zuwerfen wollte. Die Frau sah nun zu Ikiru, die ein wenig perplex ihren Blicken auswich. „Gehört sie zu deinen sogenannten Freunden?“ fragte sie im ironischen Ton und nahm einen abgenutzten Kugelschreiber zur Hand. „Ja“, antwortete Seinan knapp. „Machst du ihr einen Pass? Ich werde dich dafür auch reichlich entlohnen.“ Nun war es Gier die in ihren Augen funkelte und Ikiru einen Schauer über den Rücken laufen ließ. „Das wird dich eine Menge Kosten, Seinan. Ich hoffe du bist dir deiner Schuld mir gegenüber bewusst.“ Er nickte und irgendwie wurde Ikiru nicht das schlimme Gefühl los, dass die Frau nicht die war die sie vorzugeben versuchte. Die Handschellen waren unglaublich fest an seine Hände gebunden und ermöglichten ihn somit keine Bewegungen. Seine Schulter brannte höllisch, denn sie war noch immer ausgekugelt. Leises schleifen auf staubigen Boden drang an seine Ohren, was wohl daher kam das er wie eine Leiche über den Boden geschliffen wurde. Erst jetzt öffnete er langsam die Augen die zunächst nur verschwommene schatten wahrnahmen. Es waren die Männer von vorher, vermutete er, war sich jedoch nicht sicher wo er war. Seine Knie waren aufgerissen, die Beine kraftlos. In seinen Kopf drehte sich alles drüber und drunter während er versuchte seine Orientierung wieder zu erlangen. Joi. Er hatte ihr Bild vor seinen Augen, wie sie versucht hatte zu ihm zu kommen, immer wieder dieser Schrei der bis jetzt noch durch Mark und Knochen ging. Er verlor erneut das Bewusstsein. „Reo! Reo!“ verzweifelt lief Joi durch die verworrenen Straßen. Tränen liefen ihr noch immer über die Wangen während sie immer wieder seinen Namen rief. Sie hatte schon vor langer Zeit die Orientierung verloren, fiel immer wieder hin da ihre Beine das nicht mitmachen wollten. Sie hatten Reo gefangen genommen. Wieso ausgerechnet Reo? Er war der einzige der ihr je etwas bedeutet hatte und nun war er fort, in den Fängen dieser Tyrannen. Als sie stehen lieb merkte sie wie sehr sie eigentlich ihr Limit erreicht hatte. Das Gefühl das ihre Lunge platzen würde, war nun zu einem ständigen Begleiter geworden. „Verdammt! Reo! Reo wo steckst du?“ Ihre Stimme hallte von den Bauwerken wider und erschien ihr so viel lauter als sonst. Sie bekam Angst. Seid sie ihn kennen gelernt hatte war sie nie von ihn getrennt gewesen. Erneut stiegen ihr Tränen in die Augen, die bereits anfingen zu brennen. Plötzlich spürte sie eine leichte Kälte in ihren Nacken, der ihr unvermeidlich einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Sie wirbelte herum doch es war nichts zu sehen außer dem Staub, der in seichten Wölkchen aufstieg. Das Gefühl beobachtet zu werden ließ jedoch nicht von ihr ab. Ihr Blick suchte die Gebäude und Nischen ab, die als Versteck hätten dienen können. Ein helles Leuchten blendete sie und ließ sie Aufsehen. Etwas war nicht in Ordnung, das spürte sie. Das Leuchten das sie eben geblendet hatte, so bemerkte sie, stammte von einem Säbel. Ohne weiter nachzudenken rannte Joi los, verfolgt von den sich nähernden Schritten ihres Jägers. Es war merkwürdig, denn zuvor waren ihr die Schritte nie aufgefallen, doch jetzt hörte sie sie klarer denn je. Erst jetzt bemerkte sie auch die anderen Geräusche. Das Gemurmel von Leuten auf der fernen Hauptstraße, die auffordernden Rufe der Verkäufer im Handelsviertel. Alles schien ihr unnatürlich laut. Sie stürmte durch die Tür eines heruntergekommenen Kaffs. Dichter Nebel raubte ihr die Sicht. Drinnen saßen dunkle Gestalten mit Pfeifen, die auf den hölzernen Stühlen saßen. Sie ignorierten sie. Als sie sich so unauffällig wie möglich einen Platz suchte fiel ihr ein junger Mann auf, der immer wieder zu ihr rüber sah. Zunächst glaubte Joi das es einer von den Jägern war doch dies erwies sich als falsch. „Hey junge Lady“, begrüßte er sie mit einer Höflichkeit die schon fast Gekünstelt erschien. Joi schwieg. „Wie ich sehe sind sie hier ja ganz alleine. Wie kommt’s?“ Er sah sie neugierig an. „Sie wollen mir wohl nichts sagen, dabei könnte ich ihnen helfen. Ihr Freund wurde doch festgenommen“, hauchte er während er sich dicht neben ihr setzte. Sie horchte auf. „Woher wissen sie das?!“ „Woher? Ich lebe hier schon mein Leben lang kleines. Ich weiß alles. Die Stadt ist für mich wie ein offenes Buch und so auch die Leute die hier leben. Hattet ihr keinen Erlaubnisspass?“ „Das hatte auch der Jäger zuvor gesagt. Wozu braucht man hier einen blöden Erlaubnisspass?!“ Der Mann gluckste vor sich hin und nahm einen Schluck von seinen, nach Honig riechenden, Getränk. „Ohne Erlaubnisspässe würde die Stadt vor Menschen überquellen. Sie ist die Sicherste, zumindest Momentan noch. Menschen die hier nichts zu suchen haben werden sofort wieder abgeschoben. Es wundert mich das sie hier überhaupt reingekommen seid.“ Joi rümpfte boshaft die Nase. Woher zum Teufel sollten sie denn wissen, dass man so einen blöden Pass braucht. Nur weil sie ausversehen den falschen Eingang genommen hatten wurde Reo jetzt wahrscheinlich irgendwo in dieser Stadt festgehalten. „Wohin kommen die gefangen?“, fragte sie abrupt nach dem Gedanken. Das Gesicht des Mannes verfinsterte sich Unheilvoll und als könne sie irgendjemand hören, lehnte er sich zu ihr. „Am Königspalast. Es ist ein grauenvolles Gefängnis in den Dinge geschehen, die keiner sich ausmalen könnte.“ „Und wie komme ich dort rein?“ Entschlossen blickte sie dem Mann in die Augen, dieser jedoch wiehrte sofort los. „Hahaha! Reinkommen? Gar nicht! Es sei denn du wirst gefangen genommen aber selbst dann. Du und dein Freund würdet dort nicht wieder rauskommen.“ Er winkte mit einer Hand ab um seine Aussage zu unterstreichen. Wahre Verzweiflung machte sich in Jois Magen breit. „Ich werde es trotzdem versuchen!“ Er sah sie perplex an. „Hast du mir nicht zugehört kleines? Das ist unmöglich! Was bringt es dir, zu versuchen deinen Freund zu retten und dabei umzukommen? Das ist reine Lebensverschwendung. Ich habe schon vieles in dieser Welt erlebt und noch nie hat es jemand geschafft reinzukommen geschweigen denn wieder raus.“ „Sie haben doch nur Angst! Er war der einzige der mein Leben lang sich um mich gekümmert hat. Viele male schulde ich ihn mein Leben und diesmal werde ich diejenige sein die ihn sein Leben retten wird!“ Entschlossen stampfte sie mit festen Schritten aus dem Laden auf die leere Straße hinaus. „Hey ihr Blödmänner! Ihr wollt mich doch fangen oder nicht!? Dann holt mich gefälligst!“, schrie sie mit voller Kraft doch es geschah nichts. „Das war ja klar! Wenn man sich ergeben will ist mal wieder keiner da.“ Wütend plusterte sie ihre Wangen auf, wie es sonst Ringo machte wenn sie unzufrieden war. Hinter ihr öffnete sich erneut die Tür. „Sie werden dich nicht einfach so überfallen Mädchen“, sprach die Stimme vom Mann zuvor. „Normalerweise würde ich solch Lebensmüde Menschen wie du einfach ignorieren aber du zeigst Mut und festen Willen. Ich werde dir helfen dort reinzukommen aber rauskommen musst du von alleine“, erklärte dieser und trat einen Schritt näher. Perplex sah sie an. „Wie wollen sie mir denn helfen? Ich muss mich doch einfach nur gefangen nehmen lassen oder nicht?“ Der Mann lachte. „Jäger wechseln ständig ihre Ziele. Wenn eines schwer zu schnappen ist oder er bemerkt wurde dann zieht er sich zurück und geht auf die Suche nach einen neuen Opfer. Nun, wir müssen dich an eine geeignete Stelle bringen. Doch zunächst…“ Plötzlich schlug ihr in den Nacken und sie verlor das Bewusstsein. „redest du jetzt?“, fragte eine unglaublich tiefe Stimme den weißhaarigen Junge, der in Ketten an der Wand hing und Blut spuckte. Erneut rammte der Mann ihn die Faust in den Magen. „Urgh! Was soll ich ihnen denn sagen?“, hustete er während er verzweifelt nach Luft rang. „Wo sind die anderen Eindringlinge? Was habt ihr hier zu suchen? Ihr seid doch bestimmt im Auftrag der Rebellen hier um den König zu stürzen“, fauchte er ihn an, legte seine Hand um Reos Hals und drückte zu. „Ich habe keine Ahnung von was sie da reden! Ich kenne keine Rebellen! Wir sind hier zufällig gelandet.“ Ruckartig ließ der Fremde von ihm ab und winkte einer seiner Kumpanen heran. „Ich will, dass du Infos aus ihm herauskriegst und wenn du ihn dabei in Stücke legen musst.“ „Jawohl Sir!“ Der Mann der nun vor ihn stand war um einiges Jünger als der von vorhin, wenn nicht sogar jünger als er selbst. Die Klamotten die er trug war ihm eine Nummer zu groß gewesen doch das minderte nicht die Schlagkraft mit der er ihn ins Gesicht schlug.“Irgendwann wirst du schon reden du Verräter!“ „Wah. Sieh mal Usagi ist die nicht toll?“, begeistert schnappte sich Ringo das Armband, welches am einen alten Stand hing. Die junge Verkäuferin lächelte sie zustimmend an und reichte ihr das Bändchen. „Ich und meine Mutter machen die Armbänder selber“, erklärte sie während Ringo es sich um das Handgelenk band. „Und wie viel kostet es?“ „Was habt ihr denn?“ Die Türkishaarige sah Usagi flehend an. Nach einer Weile kramte ihr Freund in seiner Tasche herum konnte jedoch nichts finden. „Gib das Band zurück Ringo, im Moment können wir uns sowas nicht leisten.“ Enttäuscht knüpfte sie das Bändchen wieder ab. Nölend stapfte die Türkishaarige davon gefolgt von Usagi. „Jetzt warte doch.“ Er ergriff sie am Handgelenk was sie wiederwillig zum stehen brachte. „Du sollst nicht einfach so hier durch die Gegend laufen.“ Sie wollte etwas erwider lies ihr Blick aber in die Richtung schweifen in der Usagi genickt hatte. Zwischen den Menschen tauchte schemenhaft ein dunkler Mann mit Umhang auf. Noch bevor sie etwas erwidern konnte zog ihr Freund sie mit sich. „Verhalte dich unauffällig.“ „Unauffällig? Darin bin ich ein Pro…Hey! Sieh mal, oh ist der süß!“ Quietschvergnügt rannte sie zu einem Stand wo eine mutierte Schildkröte im Käfig lag. Zwei Flügel hingen an den Seiten des Panzers hinunter und am Ende zeigte sich ein Katzenschwanz. „D-Darf ich ihn haben?“ „Nein!“ „A-A-Aber er ist doch so süß!“ Usagi blieb standhaft musste aber ihren bezaubernden Blick ausweichen. „N-Nein heißt nein.“ Sie bemerkte eine leichte Röte auf seinen Wangen und fing umso mehr an zu strahlen, doch der Schwarzhaarige ging ohne jegliche Antwort einfach weiter. Es brach ihn das Herz sie einfach stehen zu lassen aber wenn sie schon keine Tauschsachen für ein Armband hatten, dann erst recht nicht für irgendein mutiertes Haustier. „W-Warte auf mich du Gemeini!“ Sie ergriff ihm am Arm, war schwer getroffen von der Niederlage doch ließ keinen Versuch aus um irgendwelche anderen Gegenstände zu bewundern und zu fragen ob sie sie hätte haben können. Entnervt bemerkte Usagi eine Leiter, die zu den Dächern führte und machte sich auf den Aufstieg. „Was machst du denn da?“, fragte Ringo verwirrt und krabbelte hinter ihn her. „Mir einen besseren Ausblick verschaffen“, antwortete der Schwarzhaarige und reichte ihr die Hand. Als sie oben angekommen waren staunte Ringo über den Ausblick nicht schlecht. Man konnte zwar nicht über die großen Häuser hinaus sehen doch das Handelsviertel war leicht zu überschauen. Überall hingen Laken in allen möglichen Farben und Formen und ließen es wie einen riesigen Flickenteppich aussehen. Usagi hatte es sich bequem gemacht und setzte sich hin.“Ist es nicht zu gefährlich hier zu sein? Ich meine die können uns so doch leicht finden.“ Er seufzte. „Was solls. Sie werden uns so oder so finden. Wir haben keine Ahnung wo wir sind und schon recht nicht wo die anderen sich herumtreiben.“ Ringo setzte sich in seinen Schoß und patschte ihn auf den Kopf. „Ist ja gut. Wir schaffen das schon U-kun.“ Der junge Mann, nahm die Maske ab, vergrub sein Gesicht in ihren Nacken und küsse sie vorsichtig. „W-Wah! Usagi hör auf! Wir müssen doch die anderen finden!“, beschwerte sich Ringo beleidigt wurde aber von ihren Freund nicht losgelassen. „Aber…“ „Nichts aber! Lass los!“ Widerwillig lies der Schwarzhaarige von ihr ab und setzte sich wieder seine Maske auf. Die Kesselstadt war in ein unheimliches rotes Licht getaucht welches wie ein Pulsschlag aufleuchtete und wieder ermattete. „Wir müssen die Anderen irgendwie finden, nur wie?“ Ringo runzelte nachdenklich die Stirn. „Wir brauchen jemanden der sich hier auskennt“, erklärte Usagi so sachlich wie immer. „Und wo sollen wir den herkriegen? Wir werden von irgendeiner Mafia durch die ganze Stadt gescheucht.“ „Dann werden wir halt jemanden suchen.“ Der Schwarzhaarige sprang von einem Dach zum anderen. „Kannst du nicht deine Nase benutzen?“ Er schüttelte den Kopf. „Bei diesen Gestank hier würde ich elendlich zu Grunde gehen und jetzt komm.“ Er reichte ihr eine Hand und in einer ungeschickten Aktion landete Ringo auf der anderen Seite des Nachbardaches. „Ich hasse diese Unterstadt! Ich will wieder frische Luft atmen und meinetwegen vom Regen geduscht werden. Es ist heiß stickig und dreckig“, murmelte die Türkishaarige während sie versuchte Usagi nicht aus den Augen zu verlieren. „Mein Meister, mein Meister! Wir haben Informationen erhalten, dass sich Eindringlinge in unserer Stadt befinden“, rief ein schlanker Kautz der unsicheren Schritts in den Saal gelaufen kam. Auf einen Thron saß ein dicker alter Mann mit einer runden Brille im Gesicht und krummer Nase. „Ich esse gerade du Idiot.“ Der schlanke blieb ruckartig stehen und verbeugte sich höflich. „Verbiegt mir, mein Herr.“ „Du sagtest etwas von Eindringlingen, nicht wahr? Ein kleiner Bengel aus der Außenwelt wurde von den Jägern gefangen genommen. Wir haben ihn in Gewahrsam und versuchen Informationen aus ihm heraus zu kriegen. Die dort oben sind technisch weitaus entwickelter als wir. Aber auch jünger. Naive kleine Teenager in der Pubertät, die der Ansicht sind Tokyo würde nun ihnen gehören. Ich hasse diese kleinen Rotzlöffel. „ „Ich stimme ihnen vollkommen zu, mein Herr. Wir werden diesen Kinder das Handwerk legen!“, stimmte der Kautz zu und sah sein Gegenüber entschlossen in die Augen. „Du? Was willst du schon anrichten du Spargelmann. Ich alleine werde diese Kinder in die Schranken weisen. Leider hat es Nachrichten aus anderen Teilen Japans und China gegeben. Sogenannte Informationen Sammel, die nach neuen Sachen in der ganzen Welt ausschau halten. Wenn sie mitbekommen das wir die Kinder in der Außenwelt nicht raus lassen, dann gibt es verfluchten Ärger. Den will ich nicht, also sorge dafür das sie uns vom Hals bleiben.“ „Jawohl!“ Schnell rannte der Mann hinaus durch die alten Holztüren und verschwand in der Dunkelheit. Der alte Herr erhob sich aus seinen Sessel, bei dem sich ein mitleidiges Ächzen nicht vermeiden ließ. In Goldenen Buchstaben war auf eine alte Silbertafel ein Name eingraviert. »Akainu Hirahoshi « stand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)