Ausgenutzt, belogen und mächtig! von KeyblademasterKyuubi (Wenn man was anderes ist, als man zu sein scheint...) ================================================================================ Prolog: Hundeleben ------------------ Keine großen Worte: Es geht los^^ „Potter!“ Warum schrie sie denn jetzt schon wieder nach ihm. Der magere schwarzhaarige sah von dem Teller auf, den er gerade spülte, als seine unerträgliche Tante auf ihn zustürmte. „Hast du schon das Bad geputzt, du Nichtsnutz?“ schimpfte sie und bekam nur ein müdes Kopfschütteln als Antwort. Sie schlug ihn. „Du bist zu nichts zu gebrauchen! Wenn du doch so mächtig bist, wie alle in deiner verdammten, abnormalen Welt immer gaffen hättest du alle Arbeiten schon zehn mal erledigt!“ Harry öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber seine Tante kam ihm zuvor und motzte sogleich weiter, dass er ihn sogleich wieder schloss. „Stimmt ja! Rumfuchteln mit deinem verdammten Drecksstab ist dir ja verboten!“ Sie verschränkte die Arme. „Gut so. Du bist sowieso zu doof um auch nur irgendetwas zu können.“ Harry hatte am liebsten etwas erwidert, aber er hielt lieber den Mund, denn das würde wieder eine weitere Runde Prospekte austragen bedeuten. Also seufzte er nur und rieb sich ein Auge. Tag und Nacht war er auf den Beinen und arbeitete sich krumm, während seine Adoptivfamilie die Beine hochlegte und sich von vorn bis hin bedienen lies. Die Augenringe hatten sich tief unter seine Augen eingegraben und ohnehin machte der schmächtige Junge einen überforderten Eindruck. Betrübt spülte er weiter, obwohl das Haus durchaus eine Spülmaschine besaß, doch alle `Familienmitglieder´ wälzten ihm Arbeiten auf, die sich mit einfachem einräumen in die jeweilige Gerätschaft leicht beseitigen ließen. Und als wäre das nicht auch noch genug, schnitt er sich an einem Messer, das im Spülwasser lag, als er nach dem nächsten dreckigen Gegenstand griff. Augenblicklich färbte sich das Wasser rot. Auf ein Pflaster konnte er nicht hoffen, denn er war ja nur der unbedeutende kleine Untermieter, der alle Arbeiten erledigte. „Potter! Mach den Hundehaufen weg!“ Ja, den Hundehaufen. Seit einigen Wochen besaß Dudley nämlich einen kleinen, nicht stubenreine, unerzogenen Hund. Und wer war es letztendlich, der sich auch um den Hund kümmern musste? Kein anderer als er! Und auch der Hund litt. Auf sein Futter oder gar sein Wasser musste er manchmal etliche Stunden warten. Er wurde getreten, wenn er nur am Fernseher vorüber lief und litt fast genauso wie Harry. „Nimm den Hund mit, wenn du da fertig bist. Die Prospekte liegen auf dem Flurtisch!“ trug ihm Vernon auf. „Und dann putz das Bad, Nichtsnutz!“ Stillschweigend machte er sich wieder an die Arbeit, während sein verletzter Finger unaufhörlich blutete. Dudleys Hund lag in einer Ecke am Fenster, kaute lustlos an den Vorhängen und war mit seinem Leben offenbar nicht zufrieden. Ein Hundeleben. Genauso, wie Harry es hier führte. Der Mond stand bereits hoch am Himmel, als Harry in völliger Dunkelheit mit dem Hund an der Leine durch die Straßen ging und Werbeprospekte verteilte, die die Leute sowieso weg schmeißen würden. Das mickrige Gehalt, das er dadurch verdiente rissen sich sogleich Onkel, Tante und Cousin unter den Nagel und durchsuchten ihn sogar, wenn sie meinte, er habe sich etwas eingesteckt. Nachdem der Hund, dem Dudley keinen Namen gegeben hatte sein Geschäft erledigt hatte, führte der schwarzhaarige seine Runde fort und streichelte den Hund durch das verfilzte, verknotete und dreckige Fell. Pflege war Dudley ein Fremdwort. Nein. Lieber schickte er ihn herum und lies ihn die ganze Arbeit machen als selbst einmal einen Finger krumm zu machen. Plötzlich begann es heftig zu regnen und Harry sowie Hund wurden klitschnass. Die Prospekte waren ebenfalls hin und so entsorgte Harry sie gefrustet im nächsten Abfalleimer. Langsam schlich er zurück `nach Hause´. Hund nieste. Er tat Harry Leid, jetzt wurde er auch noch krank und keiner kümmerte sich darum. Der Tierarzt war den Dursleys zu teuer. Ebenso Futter. Der Hund konnte doch durchaus die Reste fressen. Für etwas anderes war er doch nicht da! Wenn Harry an die Familie dachte, die er einmal gesehen hatte und das kleine Mädchen, dass sich so sehr einen Hund wünschte, wünschte er, er konnte Dudleys Hund das dahinscheiden bei den Dursleys ersparen. Wenn er irgendwann einmal die Möglichkeit bekam, schwor er sich, würde er den Hund mit einem Zettel am Halsband vor der Tür der Familie absetzen, dass sie ihn aufnehmen konnten. Da hätte der Hund es sicherlich besser als bei den Dursleys. Aber Harry wusste auch, dass er, wenn er dies tat, unglaublichen Ärger und Schläge bekam. Er beschleunigte seine Schritte. Immerhin hatte er noch zu tun und wenn die Arbeit nicht erledigt war, konnte er sich auf saftige Strafen gefasst machen. Eine nahe Turmuhr schlug Mitternacht, als er `zu Haue´ ankam. Lustlos schloss er die Haustür auf, brachte den zitternden Hund zu seinem Körbchen und holte ein Handtuch um ihn trocken zu rubbeln. Hund winselte, wedelte jedoch mit dem Schwänzchen, als Harry ihn trocknete und ihm etwas Futter hinstellte, was er aus dem Kühlschrank stibitzt hatte. Das würde schon keinem auffallen, immerhin genehmigte Dudley sich immer mal wieder einen Bissen. Auch Nachts. Als Harry eine wärmende Decke holte und sie über Hund ausbreitet, hörte er oben das gepolter seines Cousins, der sich offenbar mal wieder einen Mitternachtssnack genehmigen wollte. Schon trampelte der dicke Junge die Treppe hinunter und lief in Harry rein. „Aua! Hey Arsch, pass doch auf!“ Er verpasste ihm eine, stand auf, versetzte Hund einen Tritt und stiefelte zum Kühlschrank. Mit einer Extra-Streicheleinheit beruhigte Harrys den verängstigt winselnden Hund. „Bring die Töle zum schweigen, Potter!“ brüllte Dudley und warf mit einer leeren Dose nach ihnen. Schweigend hockte Harry bei Hund, streichelte ihn und zupfte die Decke immer wieder so zurecht, dass sich Hund angenehm in sie einkuscheln konnte. Den Hundehaufen neben dem Sessel sammelte er auch auf uns schmiss ihn weg. Ein Gähnen entfuhr ihm und schon bekam er dafür einen Faustschlag in den Magen geschenkt. „Hör auf das Maul aufzureißen, du Zauberschwein.“ Murrte Dudley, schloss den Kühlschrank und stapfte wieder nach oben. Zitternd richtete Harry sich wieder auf, rieb sich den Magen und machte sich auf den Weg ins Bad um es zu putzen. Das Bad war picobello, aber Petunia fand offenbar immer etwas, was sie störte. Und wenn es nur ein winziger Fleck irgendwo war sollte er sogleich das ganze Bad putzen. Er begann mit der Toilette und schrubbte mit einem Schwamm den Rand sauber. Die Wanne wurde mit Badreiniger gesäubert und als Harry gerade das Waschbecken säubern wollte, versagte sein Körper und ihm wurde schwarz vor Augen. Schmerzen weckten ihn. Er spüre, wie ihn jemand trat und wild beschimpfte. Immer wieder. Doch sein Körper wollte nicht gehorchen. Nur seine Sinne taten ihren Dienst. „Steh auf du Nichtssnutz!“ Petunia trat erneut. Dann bekam er einen Tritt von Dudley. Wesentlich stärker als der von Petunia. „Was ist hier los?“ hörte er dann Vernon motzen. „Das Arsch liegt auf dem Boden und pennt!“ schnauzte Dudley. Nun trat auch Vernon zu. „He!“ Er trat noch mal. “Steh auf!” So gern er auch wollte, sein Körper gehorchte ihm nicht. Es hagelte weitere Tritte bis sein Körper sich dazu entschied, dem zu entgehen, indem er nun endlich doch gehorchte. Harry fasste sich an den Kopf. Beim umknicken war er wohl mit dem Kopf an das Waschbecken geschlagen. Unsanft zog Vernon ihn hinauf und brüllte ihn an, wobei Unappetitlicherweise Speicheltropfen auf sein Gesicht regneten. „Was fällt dir ein, dich hier hinzulegen und zu schlafen? Du hast deine Aufgaben noch nicht erledigt, Potter!“ Aus den Augenwinkeln sah der Schwarzhaarige, wie seine Tante mit dem Finger über das Regal fuhr und angewidert die Augen verdrehte. >Warum macht sie es nicht einfach mal selber?< schlich sich ein Gedanke in Harrys Kopf und dem gab er ohne Umschweife Recht. Allerdings wagte er es nicht zu meutern. Das währe nicht gut. In seiner jetzigen Verfassung hätte ein Arzt wohl drei Wochen strengste Ruhe verordnet, aber kümmerte das irgendwen? Er wurde immer wieder irgendwo hin geschickt um die Drecksarbeit zu erledigen. Und die nächste Aufgabe lies auch nicht lange auf sich warten. „Räum mein Zimmer auf, Arsch!“ motzte Dudley. Auch das noch! Gegen Dudleys Durcheinander war ein Schweinestall wie sauber geleckt. Noch etwas schwankend auf den Beinen machte sich Harry auf den Weg. Zum Glück lag Dudleys Zimmer direkt neben dem Bad. Doch als er die Tür öffnete musste er tief seufzen. Auf Dudleys Boden lag allerhand herum. Leere Chipstüten, Pizzaschachteln, Dreckige Wäsche und, und, und. Man konnte kaum treten, so unordentlich und durcheinander war alles. Der Kleiderschrank stand sperrangelweit offen und alle Kleider waren herausgezupft oder hingen halb heraus. Das Bett war zerwühlt und dreckig, der Schreibtisch ein reines Schlachtfeld und die Fenster starrten nur so vor Dreck. Obendrein gähnten Brandlöcher in den Vorhängen, die wohl von den Zigaretten in dem übervollen Aschenbecher auf der Fensterbank stammten. Für Dudley war der Begriff `Schwein´ noch viel zu harmlos und für das gleichgenannte Tier eine Strafe schlimmer als der Tod. Seufzend begann er, die leeren Packungen aufzusammeln und in einen Müllsack zu räumen, den er kurz aus dem Schrank gegenüber holte. Auch den Papierkorb entleerte er darin. Er fand darin Verpackungen von Drogen, Tabletten, Spritzen und allerlei anderem verbotenen Zeugs. Wenn er es auch nicht besser wusste, versteckte Dudley irgendwo in diesem Chaos Marihuana oder ähnliches. Sein Glück, dass er bisher noch nicht von der Polizei erwischt worden war. Wenn er sich nicht täuschte, hatte er nun allen Abfall eingesammelt und schmiss nun die dreckige Wäsche in einen Korb. Er konnte froh sein, dass Petunia das einräumen der frischen Wäsche übernahm. Den Aschenbecher entleerte er in einen Extra-Sack und räumte alles vom Boden weg. Er war hier das Hausmädchen. Schlecht, bzw. gar nicht bezahlt, mies behandelt und ständig auf den Beinen. Er zog das Bett ab, brachte die Wäsche in die Waschküche in den Keller und nahm neue Bettwäsche wieder mit hinauf, um das zuvor abgesaugte Bett frisch zu beziehen. Dann lief er mit dem Staubsauger durch das nun mehr ordentliche Zimmer. Er faltete die, seiner Meinung nach, noch frischen Sachen und räumte sie ordentlich in den Schrank, ehe er ihn schloss. Den Müll brachte er gleich raus und bemerkte, dass schon die Sonne unter ging. Das er so lange in Dudleys Reich gearbeitet hatte, hatte er gar nicht mitbekommen und auch jetzt erst machte sich mit einem lauten Knurren sein Hunger bemerkbar. Auf viel konnte er allerdings nicht hoffen. Sogleich bekam er Prospekte und Hundeleine in die Hand gedrückt und wurde sogleich rausgeschoben. Er seufzte. Und schon wieder musste er seine Runde machen. Aber heute Nacht, das schwor er sich, würde er Hund in eine bessere Familie bringen. Zum Glück fand er einen leeren, zerknitterten Zettel in seiner Hosetasche, sowie einen Kulli. Schnell schrieb er eine Nachricht, schlich sich zur Tür der anderen Familie und band Hund neben der Tür fest. Den Zettel klemmte er ihm ins Halsband. Schnell klingelte er und ging in einem Busch in Deckung. Die Tür wurde sogleich geöffnet und dem kleinen Mädchen entfuhr ein glückliches Quiecken, ehe sie Hund umarmte. Auch die Eltern tauchten auf. Der Vater entdeckte den Zettel und nahm ihn zur Hand um ihn vor zu lesen: „Dieser Hund braucht ein liebevolles zu Hause. In seinem jetzigen zu Hause hat er es nicht gut und vegetiert dort vor sich hin. Ich wäre sehr glücklich, wenn sie ihn aufnehmen und ein neues Heim geben könnten.“ Das Mädchen sah seine Eltern mit einem unverwechselbarem Flehblick an und zum Glück gaben diese nach. „Nimm ihn mit rein. Er braucht erst einmal etwas zu fressen.“ Meinte der Vater und kurz darauf schloss sich die Tür hinter der Familie und dem neuen Hund. Als er wieder kam versteckte er die Leine schnell. Er wusste, was ihm nun blühte, aber er wollte wenigstens, dass es Hund gut ging. Zum Glück brummte ihm seine `Familie´ keine Arbeiten für die Nacht auf und er konnte sich in sein schmuddeliges Bett inmitten des Dachbodens legen und ausruhen. Allerdings zog es dort oben und er fror recht schnell unter der dünnen Decke. Vernon hatte ihm ausrangiertes als Nachtlager zur Verfügung gestellt und lies ihn zwischen meterhohen Kistenstapeln und anderem alten Krimskrams schlafen. Aber immerhin besser als nichts. Da war er schon froh, dass er sich nicht mit einem alten Karton zudecken musste. Das traute er seinen `Eltern´ durchaus zu. Aber das war ihm egal. Er legte sich hin, schloss die Augen und fiel gleich in einen tiefen, traumlosen Erholungsschlaf. Kapitel 1: Der fremde Junge --------------------------- Er wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen. Was wollten die denn jetzt schon wieder von ihm?! Er öffnete die Augen... und sah einem fremden Jungen ins Gesicht. „Wer bist du?“ fragte er. „Das ist jetzt nicht wichtig!“ zischte der Junge, sah sich kurz um, als befürchte er jeden Augenblick entdeckt zu werden, und griff den perplexen Harry am Handgelenk, ehe er ihn auf die Beine zog. „Was machst du?“ fragte Harry, aber der seltsame Junge antwortete nicht und zerrte ihn hinter sich her. Äußerst leichtfüßig zerrte er ihn in Richtung des nächsten Fensters, welches weit offen stand. Harry riss sich los. “Ich will sofort wissen, was hier gespielt wird!” Der Junge drehte sich zu ihm um und jetzt erst sah Harry, wie groß er wirklich war. Bestimmt gute zwei Meter, was bei Menschen an sich selten war. Er musterte ihn einige Sekunden lang, ehe er zu sprechen begann. „Dafür ist jetzt nicht die richtige Zeit! Wir haben es eilig!“ Und wieder griff er nach seinem Handgelenk und mit einem kräftigen Zug sprang er geradewegs aus dem Fenster. Harry blieb die Luft weg. Zum einen wegen des Sprungs aus dem gut vierten Stock... und zum anderen, weil die Gestalt des Jungen plötzlich verschwamm. Er wurde größer, tierischer, bekam Flügel und Schwanz und bevor sich Harry versah, saß er auf einem riesigen weißen Drachen. Hatte der Junge etwa die Gabe, sich zu verwandeln? War er ein Animagus? Wenn ja, dann war er mächtig. Auf leisen Schwingen glitt der Drachenjunge einige Meter weit, ehe er zum Landeanflug ansetzte und sich zurück verwandelte, ehe er auf dem Boden aufsetzte. Leichtfüßig landete der Junge auf den Füßen. Erst jetzt bemerkte Harry den dichten Nebel. Wie eine weiße, milchige Suppe waberte er durch die ganze Stadt. Hinzu kam der Schnee, der unter seinen dünnen, abgenutzten Schuhen knirschte. Es war kalt und der Atem der beiden jungen Männer kam in Wolken aus ihren Mündern, was man anhand des Nebels allerdings schwer sah. Und schon wurde er weiter gezerrt. Eigentlich hatte er abermals fragen wollen, was hier nun gespielt wurde, aber der Junge hätte offenbar nur das gleiche geantwortet. Nämlich dass das jetzt nicht wichtig war, die es eilig hatten und wohlmöglich auch wenig Zeit. Der Junge zog ihn, während er durch die Straßen rannte. Die Kälte schien er gar nicht zu spüren. Aber Harry fror bereits nach einigen Minuten. Er trug auch nur ein zerschlissenes Shirt und eine alte Hose, also war das kein Wunder. Normale Kleidung war ein zu großer Luxus für eine Arbeitskraft wie ihn... Die negativen Gedanken verlogen in die hinterste Ecke seines Kopfes, als er sah, worauf der Junge zu eilte. Ein unheimlicher Umriss direkt vor ihnen. Unerkenntlich durch den Nebel, strahlte er aber etwas unheimliches aus. Was das wohl war? Als er die erste Flocke auf seinem Gesicht spürte realisierte Harry, dass es heftig zu schneien begonnen hatte... Als wolle der Schnee die Welt ertränken. Es war der erste Schnee dieses Winters. So weiß und unschuldig... Der Junge zog ihn immer näher auf das unheimliche etwas zu. Über seine Kraft war Harry erstaunt. Das lag offenbar daran, dass er ihn kurz zuvor als Drachen gesehen hatte. Vor dem Etwas blieb der Junge stehen, blickte sich gehetzt um und zog ihn augenblicklich weiter. Und jetzt wusste Harry, was das war, was da draußen im Nebel so unheimlich ausgesehen hatte: Ein stark verfallener, verlassener Bahnhof. Das Dach war halb eingestürzt und die Trümmer lagen in der Halle herum. Auch die Stützpfeiler waren gefährlich marode und die offenbar früheren Läden waren verfallen und unpassierbar. Seltsamerweise war der Bahnhof frei von Graffitti und anderen Spuren, die man häufig an alten Gebäuden und Mauern fand. Ohnehin machte der Bahnhof einen seltsam alten Eindruck. Als sei es ein Überbleibsel der letzten 100 Jahre. Ihre Schritte hallten laut wider und das jagte Harry einen Schauer über den Rücken, da der Bahnhof eh schon so unheimlich war. Eine dreckige Uhr ohne Zeiger mit gesprungenem Ziffernblatt hing über dem Durchgang, zu dem der Junge ihn nun zog. Einige Treppen kamen in Sicht, die nach oben, nach unten oder sonst wo hin führten. Doch der Junge steuerte offenbar auf die kaputteste und marodeste zu. Ganze Stufen fehlten, waren abgebrochen oder hingen schief. Passte man hier nicht auf, konnte man sich schnell etwas brechen oder stürzen. Und Lust, sich das Gesicht auf den spitzen, aufragenden Stufen oder sonst wo aufzuschlagen, hatte Harry nicht. Doch der Junge zog ihn weiter hastig die Treppe hinunter und so kam, was kommen musste: Wogegen der Junge sicher auf den Beinen war, taumelte Harry hinterher, stolperte urplötzlich und fiel hin. Sein nassgeschwitztes Handgelenk rutschte aus der Hand des Jungen und so schlug Harry unsanft auf, schlug sich das Kinn und die Knie blutig und verstauchte sich die Hand. Der Junge blieb stehen, drehte sich um und sah ihn an, wie er versuchte, sich hinauf zu quälen. Durch die Kälte waren Harrys Lippen bereits blau und sein ansonsten schon blasser Hautton war nun fast weiß. Die Brille auf seiner Nase war ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Über dem einen Glas prangte ein langer Riss, der das Glas in zwei Hälften spaltete und das andere Glas sah aus, als hätte man mit einem kleinen Stein drauf geschlagen und die Risse breiteten sich spinnennetzförmig aus. Der Junge kam die paar Stufen, die er nach Harrys Sturz noch runter gelaufen war wieder hoch und seufzte. „Verzeih. Ich vergaß, dass du bei Muggeln aufgewachsen bist.“ Er streckte ihm die Hand entgegen. „Obwohl... Eigentlich bist du ja ein Zauberer... Also... Ach, egal!“ Er griff seinen Kragen und zog ihn hoch. Harry taumelte und drohte, wieder umzukippen, doch der Fremde Junge stützte ihn. „Jetzt reiß dich zusammen und komm! Wir haben noch einen langen Weg vor uns!“ Und schon zog er ihn wieder weiter. Die Treppe hinab. Unten angekommen befanden sie sich auf den verlassenen und verfallenen Bahnsteigen. Die meisten Schienen waren rostig und kaputt und überwuchert mit irgendwelchen Pflanzen. Die Uhren, die an jedem Gleiß hingen, waren hinunter gestürzt oder hingen halb in den rostigen Angeln. Hinzu kam der dicke Nebel, der sie die ganze Zeit, während sie durch den Bahnhof geeilt waren begleitet hatte. Ihre Schritte hallten wider und wurden so laut, dass es in den Ohren dröhnte. Doch den Jungen schien auch das nicht zu kümmern. Er zerrte ihn weiter auf ein bestimmtes Gleis. Dem Gleis fehlten einige ganze Teile. Die Schlingpflanzen, die sich ihren Weg gebahnt hatten wucherten die restlichen Schienenteile zu. Allerdings waren diese Pflanzen, wie auch die, die die anderen Gleise zuwucherten vertrocknet, tot und hingen hinab. Wie krüppelige Finger ragten hier und da einige verdorrte Äste hinauf. Nun hielt der Junge an, setzte Harry durch drücken auf eine alten, kaputte Bank, die bereits halb eingestürzt war und setzte sich daneben auf das rostige Teil, das gefährlich knarrte und sogleich von den Wänden widerhallte. Nun saßen sie da und Harry wusste nicht, was er davon halten sollte. Im Moment konzentrierte er sich darauf, nicht zu erfrieren, da es wirklich `arschkalt´ war, wie Dudley immer zu sagen pflegte. Doch da legte sich plötzlich eine Wärme um ihn und die meiste Kälte wich. Er sah den Jungen an. Der hatte ihm einen dicken, gefütterten Umhang umgelegt, der offenbar von ihm stammte. Durch die Hektik hatte Harry ihn gar nicht in Augenschein genommen. Er war groß, schwarzhaarig und von dunklerer Hautfarbe, als hätte er sich gesonnt. Allerdings nicht sonnenbankbraun, sondern lediglich etwas dunkler. Er trug eine dicke, schwarze Hose. Dazu einen schwarzen Pullover und darüber eine hellbraune Lederweste ohne Ärmel. Der Umhangmantel, den er ihm gegeben hatte war innen sanft rot und außen schwarz. Nun schwiegen sie. Kein einziger Ton war zu hören, was die Atmosphäre des Bahnhofs, noch gruseliger machte. „Wie heißt du eigentlich?“ fragte Harry nun endlich. „Yoka. Aber mehr musst du erst einmal nicht wissen.“ antwortete der Junge. Na immerhin war das ein Anfang. Nun kannte er wenigstens den Namen seines Entführers. Es verging eine gefühlte Ewigkeit, während sie dort saßen und offenbar auf das Nichts warteten. Doch dann stand Yoka auf, sah ihn über die Schulter her an und nickte, als wolle er ihm wortlos sagen `Komm!´. Verwirrt stand Harry auf und stellte sich neben ihn. Doch auf was warteten sie jetzt? Yoka schien das offensichtlich ganz genau zu wissen, denn er sah in eine Richtung und Harry folgte seinem Blick. Zwei Lichter kamen näher. Unerkenntlich durch den dichten Nebel. Aber eindeutig. Sie kamen auf sie zu! Kurz darauf folgte den Lichtern ein unerkenntlicher, schwarzer Umriss, die Lichter in der Mitte. Es sah aus, wie ein riesiges Ungeheuer, aber bald vernahm Harry das bekannte Rattern von Zugrädern. Da fuhr ein Zug ein! Ganz offensichtlich! Und schon griff Yoka wieder nach seinem Handgelenk. Unheimlich ragte bald die Gestalt des Zuges vor ihnen auf, als er vor ihnen zum stehen gekommen war. Yoka zog ihn hinter sich her, griff offenbar zielsicher in den Schemen des Zuges und zog eine Tür auf. „Komm.“ Sagte er und zog ihn hinter sich in den Zug. Die Tür hinter ihnen ging wie von selbst zu. Sie befanden sich nun in einem gemütlichen Zugabteil und Yoka steuerte auf einen Vierersitz zu um sich am Fenster niederzulassen. Außer ihnen jedoch war das Abteil und wie Harry schätzte auch der Zug komplett leer. Ein Stimme sagte ihm, dass der Zug offenbar auch keinen Führer besaß und von selbst fuhr. Als er in die Fahrerkabine hinter der nächsten Tür sah bestätigte sich sein Verdacht. Das seltsame war jedoch, dass der Zug wie eine moderne Straßenbahn konstruiert schien, allerdings von Kohlen angetrieben wurde, aber er war sich sicher gewesen, keinen Schornstein entdeckt zu haben. Er setzte sich zu Yoka auf den Sitz ihm gegenüber und starrte aus dem Fenster. Hier im Zug war es schön warm. Der Zug setzte sich in Bewegung und Harry meinte zu glauben, der Geisterbahnhof um sie herum löse sich urplötzlich in Luft auf. Tatsächlich blieb nur noch Nebel zurück, durch den der Zug ratterte. Draußen konnte man nichts sehen, bis auf einige der umher tanzenden Schneeflocken, wenn man sie denn von diesem unnatürlichen Nebel unterscheiden konnte. Der Zug ratterte dahin, kam durch etliche verlassene Bahnhöfe wie dem, in dem Harry und Yoka zugestiegen war, hielt jedoch an keinem einzigen. Yoka selbst saß mit verschränkten Armen da und sah aus dem Fenster. Harry war froh, ein wenig Ruhe zu haben und genoss die Wärme in dem doch recht stickigen Zugabteil. Bei den Dursleys musste er ja auf dem Dachboden schlafen und dort war es kalt. Besonders im Winter. Er wurde müde und wagte, zu fragen. „Meinst du, ich kann mich hier hinlegen und etwas schlafen?“ Yoka zuckte die Schultern. Von mir aus. Wir brauchen eh noch eine gefühlte halbe Ewigkeit.“ Dankbar legte sich Harry auf die Sitze, zog Yokas Mantel enger um sich und schlief sogleich ein. Wie lange er schlief, wusste er nicht, doch irgendwann wurde er geweckt und dachte für einen Moment, das alles mit Yoka sei ein Traum gewesen und er wache gleich in seinem Lager auf dem Dachboden auf mit Onkel Vernon, der ihn anschrie, als nutzlos betitelte und ihn mit Aufgaben überhäufte. Aber dem war nicht so. Als er die Augen öffnete sah er in Yokas Gesicht, der ihn offenbar auch geweckt hatte. „Wir sind da. Komm, Beeil dich!“ drängte er ihn. Harry stand auf, streckte sich kurz und folgte Yoka. Der Nebel lichtete sich... Genauso wie der Zug, der sich urplötzlich aufzulösen begann und in etliche, kleine schwarze Kugeln zerfiel, die sich jedoch sogleich wieder auflösten, wenn sie den Boden berührten. Und der Schnee dort, wo der Zug eigentlich hätte stehen oder fahren müssen war unberührt, als sei der Zug nichts weiter als eine Illusion gewesen. Aber konnte man eine Illusion anfassen, geschweige denn darin sitzen? Also musste der Zug doch echt gewesen sein. Sie befanden sich nun in einer Art Misch aus allem. Sie standen auf einem Plateau, umgeben von einer Ebene. Umringt von einem See, umgürtet von Bergen. Es sah aus, als ständen sie auf einem kreisrunden Areal, in dem alles Terrain, das existierte gemischt war. Und mitten in diesem Areal... Stand eine alte Holzhütte. „Na los. Komm!“ drängte Yoka und lief auf die Hütte zu. >Ich weiß nicht, was das alles soll...< dachte Harry. >Aber ich werde mitspielen.< Er folgte ihm. Kapitel 2: Die Hütte auf der Ebene ---------------------------------- Nach langer Pause, die diese Fanfic durch Krankheit des Schreibers verhindert war, kommt jetzt das näcbhste Kapitel^^ Obwohl die Hütte von außen klein wirkte, taten sich innerhalb palastartige Ausmaße auf. Eine riesige Halle, gefolgt von einer großen Treppe, die einerseits in die Tiefe und andererseits in die Höhe führte. Auf dem blank polierten Boden prangte ein riesiges Emblem, bestehend aus zwei Drachen in Ying und Yang Pose. Die Schuppen waren so exakt gemalt, dass man meine könnte, beide Drachen seien mit echten Schuppen besetzt. Die Augen des einen bestanden aus Perlen, die des anderen aus Diamant. Und als Harry darüber lief, meinte er Erhebungen zu spüren, als hätte man dieses Emblem ausgemeißelt. An den Wänden hingen Wandteppiche mit etlichen Wesen, die er noch nie zuvor gesehen hatte oder gar von ihnen gehört. „Jetzt komm schon! Trödel nicht!“ Yoka stand bereits am oberen Ende der Treppe. Offenbar war er hinausgeeilt während Harry sich von der Einrichtung hatte begeistern lassen. Schnell holte er auf und schon lief Yoka weiter. Immer mehr Treppen stiegen sie, bis Harry meinte, dass sie mindestens fünfzig Stockwerke hoch waren. Als Yoka nun endlich anhielt befanden sie sich auf einer Etage, die nicht mehr nach oben führte. Nur eine große Flügeltür mit prächtigen Schnitzereien allerhand Wesen befand sich vor ihnen. „Gleich triffst du auf den großen Meister. Den Boss hier. Also, benimm dich gefälligst!“ warnte Yoka ihn. Er ging zur Tür, klopfte und trat ein. Harry folgte ihm. Der Raum, in dem sie sich nun befanden war riesig, kreisrund und bis auf den Boden offenbar komplett aus Glas gefertigt. Ein riesiger, roter Teppich, der sich exakt auf die Maße des Raumes richtete und jeden noch so kleinen Flecken Boden bedeckte, lag auf dem Boden. Ein riesiger Schreibtisch stand am anderen Ende des Raumes und dahinter ein großer Ohrensessel. „Meister!“ Yoka verbeugte sich. „Ich bringe euch den Jungen!“ Der Sessel drehte sich und nun sah Harry einem alten Mann ins Gesicht, den man für einen Chinesen halten konnte, wie man sich Chinesen meistens vorstellte. Ein langer weißer Bart, Schlitzaugen, Falten und ein Binsenhut. Aber der Mann, der ihn da nun ansah, sah wenig nach dieser Vorstellung aus. Er besaß zwar einen weißen Bart, allerdings war der nicht sonderlich lang. Er trug einen ordentlichen Smoking und trug eine Kette um den Hals. „Ah! Harry James Potter! Schön, dich hier begrüßen zu dürfen!” sagte der alte und breitete während er sprach einladend die Arme aus. „Das hast du gut gemacht, Yoka. Du kannst dich nun entfernen.“ „Sehr wohl!“ Weiterhin in Beugestellung wich Yoka nach hinten zurück und wendete dem alten dabei nicht den Rücken zu. Als die Tür ins Schloss fiel, waren Harry und der Alte allein. Lange Zeit herrschte Schweigen, dennoch lächelte ihn der Alte durchweg freundlich an. „Es freut mich, dich kennen zu lernen, Junge. Mein Name ist Sarab. Willkommen in unserer Mitte.“ Harry verbeugte sich kurz um ihm seinen Respekt zu zeigen. „Verzeihung... Meister... Aber wieso hat mich Yoka hergebracht?“ „Gemach!“ erwiderte Sarab. „Deine Fragen werden zu gegebener Zeit alle beantwortet. Doch sag mir eins, Harry: Was glaubst du, bist du wirklich?“ Diese Frage traf ihn unvorbereitet und ihren Sinn verstand er ebenfalls nicht. Dennoch dachte er nach. „Nun, ich denke, ich bin ein Magier?“ „So? Du denkst also, du bist ein Magier?“ hakte Sarab nach. „Du denkst, du zählst zu denen, die dich alle ausnutzen?“ „Wie meint ihr das?“ Harry war verwirrt, aber Sarab lächelte. „Mein Junge. Wir alle sind nur Menschen. Nur, weil manche zaubern können oder nicht sind es gleich zwei völlig verschiedene Rassen. Die Freunde aus deiner Welt nennen Menschen, die nicht zaubern können und nicht über die Existenz magischer Wesen wissen Muggel. Nichtmagier.“ Ja, das wusste er. Er hatte bis vor kurzem noch bei Muggeln gelebt. Aber dass dieser Mann Magier und Muggel als eines ansah verwirrte ihn. „Wir sind alle gleich!“ fuhr Sarab fort. „Wir alle entstammen dem selben Geschlecht und nur unsere besonderen Fähigkeiten machen uns anders. Sag mir, Harry... Wenn eine Frau schwanger ist... Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein Kind mit magischer Begabung gebiert?“ Harry dachte nach. „Nun, ich denke...“ er brach ab um noch einmal nachzudenken. „Ich denke... ziemlich gering... Muggel können niemals Magier gebären, es sei denn sie sind mit einem Magier zusammen.“ Sarab seufzte. „Ich sehe bereits, dieses unsinnige Ministerium für Zauberei hat dir bereits die falsche Wahrheit eingebläut.“ Nun sah er ihn ernst an. „Wir alle entstammen dem ein und demselben Geschlecht: Dem Mensch. Nur das Schicksal macht uns zu dem, was wir sind. Die, die keine magische Begabung haben zu Muggeln und die, die magische Begabung haben zu etwas besserem. Doch das Ministerium ist nicht dieser Meinung. Für sie gibt es nur magisch und nichtmagisch.“ So hatte Harry das noch nie betrachtet. „Nun, wie dem auch sei... Ich möchte dich nicht mit meinen Kamellen langweilen. Du bist sicher müde, brauchst ein Bad und etwas zu essen. Yoka wartet draußen vor der Tür. Er wird dir alles zeigen!“ Mit diesen Worten drehte Meister Sarab seinen Ohrensessel um. Als Harry genau wie Yoka zuvor den Raum verlassen hatte, fand er den Jungen an der Wand lehnend vor. „Interessantes Gespräch gehabt?“ fragte er. Bevor Harry jedoch antworten konnte ergriff der Drachenjunge wieder das Wort. „Na dann komm mal mit. Ich bringe dich zu erst einmal in die Baderäume. Sobald du fertig bist wirst du neue Kleidung vorfinden und kommst dann auch noch rechzeitig zum Essen. Du kannst ja nicht ewig in meinem Mantel rumrennen.“ Er lief los und Harry folgte ihm. Der Baderaum war riesig. In einer riesigen, in den Boden eingelassenen Senke stand herrlich duftendes, heißes Wasser. Obendrein war Harry ganz allein in diesem Raum. Seife und andere Sachen, die er benötigte hatte er in einigen Senken in der Wand gefunden und ließ sich nun in das wohltuende Wasser. Das tat ihm gut! Wann hatte er das letzte mal gebadet, geduscht oder geschweige denn sich gewaschen? Bei den Dursleys hatte er ja immer zu gearbeitet und seiner `Familie´ war das schöne Wasser auch viel zu schade für jemanden wie ihn. Er sank bis zum Hals ein und schloss entspannt die Augen. So etwas hatte er gebraucht. Als er fertig mit baden war ging er zurück in die Umkleide. Tatsächlich lagen dort neue Sachen für ihn bereit. Seine alten dagegen waren verschwunden. >Umso besser!< dachte er. Seine alten Kleider waren aus der Altkleidersammlung, abgetragen, verschlissen und dünn. Er zog sich die neuen Sachen an. Sie bestanden aus einer braunen Lederhose, einem Hemd und einer schwarzen Lederweste. Schlicht, aber robust. Sie taten ihren Dienst. Hose und Weste hatten viele Taschen, in denen er viel verstauen konnte. Als hätte er gewusst, dass er fertig war, wartete Yoka vor der Tür. „Steht dir.“ Grinste er und führte ihn weiter. „Komm. Gleich gibt es Essen!“ Wie auf Stichwort knurrte Harrys Magen. „Keine Sorge. Du kannst gleich so viel essen wie du willst. Yoka grinste ihn über die Schulter hinweg an. Der Essensraum war gigantisch. Noch viel größer als die Große Halle in Hogwarts. Etliche kurze Tische standen ordentlich verteilt im Raum mit Platz für gut zehn Personen auf je beiden Seiten. Yoka führte Harry zu einem Tisch am Rand und setzte sich. Harry lies sich neben ihm nieder. Außer Yoka und dem Meister kannte er hier ja niemanden und schnell kamen aus etlichen Öffnungen hungrige Leute geströmt. Groß und klein, dick und dünn, schräg und komisch. Alles war eigentlich vertreten. Auch an Hautfarben. Ein großgewachsener Jugendlicher lies sich neben Harry nieder. Er hatte eine hochnäsige Miene wie Draco Malfoy aufgesetzt, als er ihn ansah, lächelte er aber. „Bist wohl neu hier, was?“ Er streckte ihm die Hand entgegen. „Drake. Freut mich dich kennen zu lernen.“ Harry ergriff die ihm angebotene Hand. „Harry. Freut mich ebenfalls.“ „Ach, du bist wohl Harry Potter, was? Yoka hat angedeutet, dass du herkommst.“ Er klopfte ihm auf die Schulter. „Keine Sorge. Hier ist es gar nicht so schlimm. Hier reißt dir niemand den Kopf ab, nur weil du in der Welt da draußen berühmt bist. Nach dem Essen kann ich dir gerne mehr über das alles hier erzählen.“ Er lächelte und wandte sich dem Essen zu, das wie in Hogwarts einfach auf dem Tisch erschien. Insgeheim dankte Harry Yoka nun, dass er ihn hergebracht hatte. So herzlich war er schon lange nicht mehr empfangen worden. So tat er es seinen Tischnachbarn nach und langte zu. Nach dem Essen brachte Yoka ihn zu seinem zukünftigen Zimmer. „Das ist hier wie eine Art Internat und ähnelt in manchen Punkten auch Hogwarts. Du teilst dir dein Zimmer mit zwei weiteren Zimmergenossen.“ Erklärte Yoka, ehe er ihn regelrecht in den Raum schob. „Ab zehn Uhr abends ist Bettruhe!“ rief er noch und war dann auch schon weg. Harry sah sich in seinem neuen Zimmer um. Es war zwar kein Einzelzimmer, wie er es eigentlich gerne wollte, aber immerhin auch kein Lager auf dem zugigen Dachboden, wie er es bei den Dursleys hatte. Dagegen war dies hier ein Unterschied wie Tag und Nacht. Der Boden war mit einem flauschigen, hellblauem Teppich belegt. In einem ordentlichen Kamin prasselte ein Feuer und drei Sessel standen auf kleinen, runden roten Teppichen vor dem Kamin, dass man sich abends daran wärmen konnte. Ein einzelnes, großes Fenster lag der Tür gegenüber, war mit olivfarbenen Vorhängen geschmückt und beherbergte eine große Topfpflanze. Drei Betten besaß das recht große Zimmer. Alle drei in gleichen Abständen unter dem Fenster. Zwei der Betten schienen besetzt, das mittlere aber war frei. Dort lagen frische, gefaltete Bettwäsche und zwei Handtücher. >Fast wie in einem Hotel.< dachte Harry. Er lies sich auf seinem zukünftigen Bett nieder und nahm den Rest des Zimmers in Augenschein. Neben der Tür befand sich ein Bücherregal mit Hunderten Wälzern darin. Direkt neben dem Bücherregal befand sich der Kleiderschrank, von dem er aber keinen Gebrauch machen konnte, da er keine Sachen besaß. Schließlich begann er damit, sein Bett zu beziehen. Er freute sich darauf, darin zu schlafen, da er ja die letzten Jahre nur auf dem Dachboden schlafen konnte. Da ging plötzlich die Tür auf und Drake trat ein. „Ach. So ein Zufall!“ lächelte er. „Sieht so aus, als seien wir zukünftig Zimmergenossen!“ „Das denke ich auch.“ Antwortete Harry. Drake setzte sich zu ihm. „Ich wette, du weiß noch nicht mal, wo du dich hier befindest, was?“ Er lachte. „Klar kannst du das nicht wissen! Hat dir ja auch noch niemand gesagt!“ Er rubbelte ihm durch die Haare. „Dann spitz mal die Lauscher, ich erzähl’s dir!“ „Jeder, der hier lebt, gehört einer speziellen Rasse an. Wir alle haben Fähigkeiten, vor denen sich Muggel sowie Magier fürchten. Fähigkeiten, die manche Machthungrigen unter allen Umständen in ihrem Besitz haben wollen! Deshalb werden Kreaturen wie wir gejagt. Der große Meister Sarab aber erbaute mit seinen eigenen Händen und ganz ohne Magie diese Hallen hier, um uns allen, die wir unter den Muggeln, Magiern und Machthungrigen leiden zu helfen.“ Erzählte Drake. „Menschen mit speziellen Fähigkeiten?“ hakte Harry nach. „So ist es. Hauptsächlich sind es Gestaltwandler, die hier leben. So auch ich. Für dich klingt es zwar seltsam, aber mein Vater war ein Wolf.“ Das klang in der Tat seltsam. „Ein Wolf?“ fragte Harry. „Genau! Kein normaler Wolf musst du wissen, sondern ein magischer Wolf.“ „Was ist an magischen Wölfen denn so anders als an normalen?“ fragte Harry. „Nun... Zum einen sind sie sehr viel größer als normale Wölfe. Zum anderen besitzen sie die Gabe zu sprechen und sind so intelligent wie Menschen. Sie können auch für geringe Zeit menschliche Gestalt annehmen, allerdings nicht für lange. Daraus entstehende Kinder wie ich, auch Wolfsmenschen genannt, haben die Fähigkeit, sich wann immer sie wollen in Wölfe zu verwandeln.“ „In etwa wie ein Animagus?“ hakte Harry nach, doch da brach Drake in schallendes Gelächter aus. „Animagus!“ lachte er. „Animagi sind nur Menschen, die mit Hilfe von Magie ihren Gestalt verändern können. Allerdings sind ihre tierischen Gestalten dann noch genauso dumm wie ihre menschlichen Gestalten. Pasu sagt, sie lassen ihren Verstand zurück, wenn sie sich verwandeln.“ Er sah zum Fenster. „Obwohl ich glaube, Animagi sind einfach von Anfang an dumm!“ Harry musste an Sirius denken, der sich ja in einen Grimm verwandeln konnte. Auf ihn traf das alles nicht zu... Allerdings benahm er sich ihm gegenüber in letzter Zeit sehr seltsam... Als währe er nur hinter etwas her, was Harry besaß... Nur was? Doch nicht nur Sirius benahm sich so. Auch Lupin, Ron, Hermine und alle seine anderen Freunde benahmen sich so. Als hätte er etwas, hinter dem alle her waren. War das der Grund, weshalb er hergebracht wurde? Um geschützt zu werden? Er erinnerte sich, dass Cornelius Fudge ihn kurz nach dem Trimagischen Turnier zu sich bestellt hatte und danach waren alle Erinnerungen weg... Er realisierte, wie Drake ihn an der Schulter rüttelte. „Hallloooooo! Erde an Harry!“ Offenbar war er so in Gedanken gewesen, dass er Drake ignoriert hatte. Der braunhaarige schien beleidigt, grinste dann jedoch sogleich wieder und gab ihm eine Kopfnuss. „Du denkst zu viel!“ grinste er und stand auf. Da ging die Tür erneut auf und ein genervt aussehender Junge trat ein. „Hi Pasu. Das hier ist Harry!“ stellte Drake ihn grinsend vor. „Toll. Hallo.“ Murrte der rothaarige, legte sich auf das Bett zu Harrys rechten und wendete ihnen den Rücken zu. „Verzeih! Pasu ist ein mürrischer Zeitgenosse.“ Meinte Drake und legte sich auf das linke Bett. „Du solltest lieber schlafen. Du hast eine lange Reise hinter dir und morgen geht es früh raus!“ erklärte er noch, ehe das Licht wie von selbst aus ging. Harry entledigte sich noch schnell der Lederweste und der Lederhose und schlüpfte dann auch unter die gemütliche Decke. Augenblicklich schlief er ein und er schlief so gut wie ewig nicht mehr. Kapitel 3: Der erste Tag ------------------------ Tut mir Leid, dass so lange nichts mehr kam und dass das Kpitel so kurz ist Aber irgendwie wollen meine Muse, meine Finger und ich nicht so recht^^' Am liebsten wäre er liegen geblieben, als Drake ihn weckte und meinte, er müsse langsam raus. Diese Nacht hatte er geschlafen wie ein Stein. Trotzdem quälte er sich hinaus. Neue Kleidung lag auf der Truhe am Fußende seines Bettes. Sie war wohl über Nacht hergezaubert worden. Er zog sie an. Es war eigentlich das selbe wie das, was er nach dem Bad angezogen hatte nur mit dem Unterschied, dass die Lederhose schwarz war und nicht braun. „Bist du fertig?“ fragte Drake, der bereits an der Tür stand. Pasu dagegen schien schon, bevor sie überhaupt aufgewacht waren, das Zimmer verlassen zu haben. Harry machte schnell sein Bett und eilte zu Drake, der hinter ihm die Tür schloss. „Jetzt gehen wir erst einmal frühstücken“ begann er. „und dann zum Unterricht. Dort lernst du deine zukünftigen Klassengenossen kennen.“ Harry folgte Drake, ansonsten hätte er sich definitiv in den ganzen Hallen und Gängen verirrt. Die Essenshalle sah aus wie am gestrigen Abend und die meisten Tische waren bereits besetzt. Drake setzte sich an einen Tisch, an dem nur noch zwei Plätze frei waren. Harry lies sich neben einer wunderschönen Dame nieder. Sie roch nach einer Blume, die Harry nicht kannte. Ihre Haut war weiß, ihre Lippen rot. Sie besaß lange, schwarze, glänzende Haare und trug ein merkwürdiges Kleid. „Morgen Yukiko.“ Begrüßte Drake die Dame. „Ohayo Gozaimasu, Drake-San.“ erwiderte sie freundlich. An ihrer Sprache und ihrem Akzent konnte Harry schließen, dass sie aus Asien stammte. „Harry, dass ist Yukiko-San. Sie stammt aus Japan.” Stellte Drake sie einander vor. „Es freut mich sehr, Harry-San.“ Sie schüttelte seine Hand und verbeugte sich leicht. Harry erwiderte die Vorstellung, ehe sich alle drei dem Essen zuwanden. Nach dem Mahl führte Drake ihn abermals durch zahllose Gänge, ehe er vor einer schlichten Tür hielt. Dahinter befand sich ein freundlicher, licht durchfluteter Raum, indem etliche Schulbänke vor einem edlen Pult standen. Harry lies sich in der rechten Spalte ganz am Ende der zweiten Reihe von vorne am Fenster nieder. Wie durch Zufall setzte sich Drake neben ihn. „Brauchst doch wen, der dich in den ersten Tagen hier rumführt und anleitet, dass du dich möglichst schnell eingewöhnst und auskennst.“ Grinste er auf Harrys fragenden Blick hin. Neben Drake lies sich Yukiko nieder. Die beiden schienen sich freundschaftlich sehr gut zu verstehen. In die erste Reihe vor Harry setzte sich Pasu. Der seltsame Junge sagte nicht einen Ton, es sei denn, man fragte ihn etwas oder er hatte etwas zu sagen. Nach und nach füllte sich der Raum mit gut hundert weiteren Schülern, ehe fünf Minuten später der Lehrer eintrat. Ein alter Mann mit asiatischen Zügen. „Guten Morgen.“ Begrüßte er sie und bekam chorartig ein `Guten Morgen´ von der ganzen Klasse zurück. „Für alle neuen, die in den letzten Tage dazu kamen stelle ich mich noch einmal vor: Mein Name lautet Yamamuchi und ich bin euer Lehrer In Kreatureneinweisung.“ „Was ist Kreatureneinweisung?“ fragte Harry Drake leise. „Eine Einführung in die Informationen der verschiedensten Rassen, die wir hier beherbergen. Nehmen wir mich Wolfsmenschen als Beispiel. Man erfährt alles über diese Gattung.“ Antwortete er leise. „Heute behandeln wir den japanischen Kitsune. Diese neunschweifigen Füchse sind sehr selten geworden, nachdem die Menschen hinter ihrer Macht her waren. Schließlich gelten sie als ausgestorben, doch einige wenige Exemplare leben versteckt in verschiedensten Einrichtungen über der Welt. Yukiko, darf ich euch nach vorne bitten?“ Yamamuchi wandte sich an Yukiko, die sogleich aufstand und nach vorne ging. „Wie ihr alle bereits wisst zählt unsere Yukiko zu diesen Kitsune. Yukiko, darf ich euch bitten, den anderen zu demonstrieren?“ „Natürlich, Yamamuchi-Sensei!“ erwiderte Yukiko, formte ein seltsames Zeichen mit den Fingern und schloss die Augen. Ihre Gestalt verschwamm, wie Harry es bereits bei Yoka gesehen hatte. Ihr Gesicht wurde spitzer und bekam einen hinterhältigen Ausdruck. Ihr Körper wurde tierischer und neun lange, buschige Schweife lagen nun geordnet da, als sich Yukiko in einen weinroten, großen Fuchs mit neun Schweifen verwandelt hatte. Die Spitzen aller neun Schweife waren weiß, sowie der Bauch und der Hals. „Kitsune sind Meister der Gestaltwandlung und somit schwer zu finden. Dennoch gelang es den Menschen, sie fast auszurotten. Danke für die Vorführung Yukiko. Du kannst dich nun wieder setzen.“ Innerhalb eines Lidschlags war Yukiko wieder die schöne Dame und zurück auf ihrem Platz. Sie lernten noch weiteres über die Kitsune, ehe die Stunde vorbei war. Yamamuchi gab Harry ein dickes Buch, in dem alles über die getarnten Wesen, wie er sagte, stehen sollte. Danach führte Drake ihn hinaus in einen Garten, in dem die nächste Stunde stattfinden sollte. Meditation. Ihr Lehrer, ein Schotte namens McCann stellte sich den neun vor und wies sie in die heutige Lektion ein. Durch ein Fingerschnipsen brach ein gigantischer Wasserfall aus der kreisrunden Felswand, die den Garten umgab hervor. Nun sollten sich alle Schüler unter das fließenden Wasser setzen und meditieren. Harry setzte sich und schloss die Augen. Allerdings war das meditieren nicht so leicht. Ständig gerieten alle seine Gedanken durcheinander, als käme sein Körper nicht damit klar, dass er still bleiben solle. So versagte er kläglich bei der Meditationsübung. Als die Stunde vorüber war, fragte Drake „Was war denn mit dir los? Du warst total unkonzentriert!“ Aber Harry antwortete nicht, da er selbst keine Antwort auf die Frage hatte. Pasu lief an ihnen vorüber, bevor auch Yoka sie einholte. „Der Meister möchte euch sehen!“ rief er und war auch schon wieder weg. Harry und Drake sahen sich an, ehe sie beide die ewigen Treppen hinauf zum Raum des Meisters gingen. Sie klopften, traten ein und verbeugten sich. „Ihr wolltet uns sehen?“ fragte Drake höflich. Der Ohrensessel drehte sich um. „So ist es!“ antwortete Sarab. „Ich habe einen Auftrag für euch.“ Er wandte sich an Harry. „Ich weiß, du bist noch frisch hier, allerdings duldet dieser Auftrag keinen Aufschub und alle anderen Bewohner dieses Internats haben für heute auch ihre Aufgaben. Also muss ich dich bitten, zusammen mit Drake diesen Auftrag zu erfüllen.“ Harry sah Drake an und der schien sofort zu wissen, was er fragen wollte. „Weißt du, jeder Bewohner dieses Internats hier erfüllt neben dem ganzen Unterricht hier diverse Aufträge. Meistens handeln diese davon, weitere Personen mit besonderen Fähigkeiten zu retten.“ „So ist es, Drake.“ Antwortete Sarab und legte die Fingerspitzen aneinander. „Ich möchte, dass ihr in’s Alte Ägypten zur Herrschungszeit des Ketzerkönigs Echnaton reist und dort das Mädchen mit der Gabe der Götter sucht und herbringt.“ Harry verstand nicht. „Moment. Das Alte Ägypten? Heißt das, wir reisen durch die Zeit?“ Drake grinste. „So ist es. Na komm. Ab in die Empfangshalle!“ Und schon zog er ihn, nachdem er sich einmal vor Meister Sarab verbeugt hatte, hinter sich her. Kapitel 4: Auf Mission ---------------------- So, weiter gehts^^ Leider nicht sonderlich viel^^' Treppe um Treppe stiegen sie wieder hinunter. In der Empfangshalle stellte sich Drake genau auf das riesige Abbild der beiden Drachen, von denen jede einzelne schuppe sorgfältig ausgemeißelt zu sein schien. „Flosse her!“ grinste der braunhaarige und schnappte sich Harrys Hand. Aus seiner Tasche holte er ein deutlich kleineres Abbild des Emblems, auf dem sie standen und drückte mit den Fingern seiner freien Hand einmal drauf. Urplötzlich begann der Rand des Bodenemblems hell zu strahlen. Eine Lichtbarriere schoss in die Höhe und schloss sie ein. Harry sah sich verunsichert um. „Keine Angst, Boy.“ Grinste Drake und urplötzlich brach die Lichtbarriere wieder in sich zusammen und sie befanden sich inmitten der Wüste unter einer riesigen Felsformation. „Da sind wir.“ Drake lies Harry los und sah sich um. Es war heiß, aber Harry machte dies nichts aus. „Da müssen wir lang.“ Meinte der Braunhaarige und zeigte in irgendeine Richtung, ehe er sich umentschied. „Nein da lang!“ Offenbar konnte er sich nicht entscheiden. Doch dann ergriff er ihn wieder an der Hand und zog ihn mit sich. „Komm. Sonst schlagen wir hier noch Wurzeln!“ Doch fünf Meter weiter hielt er wieder an. „Wir brauchen zu lange durch die Wüste.“ Abermals lies er ihn los, ging in die Hocke und schien sich zu konzentrieren. Mit einer unglaublichen Kraft, die Harry ihm nicht zugetraut hatte, stieß er sich ab und flog zwei Meter in den Himmel. Während er hinauf schoss vollführte er einen Salto und sein Körper wandelte sich blitzschnell von Kopf bis Fuß um, ehe ein Wolf auf dem Sand landete, der größer war als ein Esel. In seinem Fell mischten sich alle möglichen Brauntöne von dunkel- bis hellbraun. Hals und Bachfell allerdings waren sandfarben. „Und? Was denkst du?“ knurrte der Wolf und schien zu grinsen. Harry war fasziniert. „Das kannst du?“ fragte er. „Sicher. Ich hab dir doch gesagt, dass ich ein Wolf bin.“ Er grinste. „Aber jetzt verwandel’ du dich mal. Ich will mal sehen, was du bist.“ Er sah ihn neugierig an. „Es tut mir Leid,“ begann Harry „aber ich kann mich leider nicht verwandeln.“ Drake legte den Kopf schief. „Kannst du nicht?“ hakte er nach und bekam ein Kopfschütteln als Antwort. Drake brummte. „Ach, kein Problem. Komm, rauf mit dir!“ Er hockte sich etwas hin. „Kannst du mich denn tragen?“ Drake lachte. Als Wolf sah das sehr sonderbar aus, wie er so sein Maul aufriss und die Zähne zeigte, aber ein herzhaftes Lachen ausstieß. „Hahahaha! Von dir kann ich drei tragen!“ lachte er. Ohne etwas darauf zu antworten griff Harry in das weiche Fell und zog sich etwas unbeholfen auf Drakes Rücken. Der Wolf richtete sich schwankend auf. „Man bist du leicht! Du solltest mal mehr essen, sonst weht dich die nächste Windbö davon.“ Feixte er. Was konnte Hary daran ändern, dass seine `Familie´ ihm nur irgendwelche, zufällig verfügbaren Reste gegeben hatte? Nach einer Warnung spannte Drake seine Muskeln an. Harry klammerte sich in sein Fell und schon sprintete der Wolf los. Schneller, als Harry geglaubt hatte. In der Geschwindigkeit könnte Drake es garantiert mit einem erstklassigen Rennpferd aufnehmen. Harry hatte gesehen, wie diese Pferde durch die Strecke rasten, als er neben seinen Arbeiten einmal auf Vernons Fernseher gelinst hatte. Während Drake rannte, kühlte sich die Luft um Harry durch den Fahrtwind ein Stück weit ab und war nun nur noch angenehm warm. Harry fragte sich zwar, ob Drake bei seinem dichten Fell in dieser Hitze nicht schwitzte, aber der Wolfsjunge machte keinerlei Anstalten. Nach einiger Zeit, für Harry ungefähr eine Stunde, wanderten auf der rechten Seite der beiden drei große, dreieckige Gebilde entlang. Die Pyramiden, wie Harry wusste. „Wir sind gleich da!“ rief Drake durch den Fahrtwind, aber der Wind zerschnitt seine Worte und Harry verstand nur `da...´. Er sah sich um, sah allerdings nichts außer Sand und die Pyramiden. Urplötzlich legte Drake eine Vollbremsung ein und Harry flog über seinen Kopf hinweg und landete im weichen Sand. „Man, ich hab doch gesagt, `Vorsicht festhalten, ich halte an.´“ schnauzte er. „Dann sorg mal dafür, dass der Wind nicht mit deinen Wörtern spielt.“ Knurrte Harry zurück. Doch dann mussten sie beide lachen. Drake verwandelte sich zurück. „Siehst du dahinten? Das ist die Stadt Achetaton. Die Residenz des Ketzerkönigs Echnaton.“ Von Geschichte hatte Harry keinen Schimmer. Er war ja nur der kleine Sklave, für den Bildung ein zu großer Luxus ist. Drake zog ihn weiter. Jetzt wo der Fahrtwind fort war, kam Harry die Luft unglaublich heiß vor. Drake dagegen schien das nichts auszumachen. Sie betraten die Stadt und wurden von den Wachen dabei misstrauisch beäugt. Wahrscheinlich wegen ihren sonderbaren Klamotten. Drake zog ihn in eine dunkle Seitengasse und wandelte ihre Sachen mit einem Finger schnipsen in Epochengemäße Kleidung um. Auch ihre Haut nahm einen Braunton an. So konnten sie sich wieder auf die Straße begeben, ohne verwirrt angesehen zu werden. Sie liefen durch die Straßen. Mit der Verwandlung schienen sie auch etwas unempfindlicher gegen die Hitze geworden zu sein. Die Händler schrieen in fremder Sprache ihre Waren feil und Harry verstand nicht ein Wort. Zumindest schien auch Drake nichts zu verstehen. „Tut mir Leid. Den Sprachenzauber kann ich noch nicht so gut!“ entschuldigte er sich verlegen auf einen fragenden Blick hin. Etwas stach ihnen sofort ins Auge: Auf dem Marktplatz wurden nicht nur Töpferwaren oder anderes Zeug angeboten, sondern auch Menschen. Sklaven. Davon hatte Harry mal gehört. Doch was ihn am meisten erschreckte war das kleine, vielleicht gerade mal siebenjährige Mädchen, welches in den Reihen der Sklaven stand. Drake stupste ihn an. „Harry. Das ist sie! Das ist das Mädchen, das wir suchen!“ zischte er. >Armes Ding.< dachte Harry. Die drei Sklaventreiber trugen Peitschen bei sich um ihre Ware im Ernstfall zähmen zu können. Und eine davon war mit Dornen gespickt. Nun fielen auch etliche Verletzungen auf, die alle Sklaven aufwiesen und die stammten definitiv von einer der Peitschen. Das Mädchen schien offenbar liebend gerne mit der Dornenpeitsche geschlagen worden sein, denn an ihrem Körper befanden sind etliche Wunden und aus manchen schien auch ein Stück Fleisch herausgerissen worden sein. Drake und Harry schlichen näher. Gerade wurde das Mädchen auf das Podest geschubst und zum Verkauf angeboten. Die Gebote allerdings hielten sich in Grenzen und schließlich ersteigerten zwei Menschen, ein Ägypter und eine Ägypterin, das Sklavenmädchen und bekamen entgegen dem Geld den Strick ihrer neuen Sklavin. Irgendetwas... war anders an den beiden. Das wusste Harry. „Folgen wir ihnen!“ flüsterte Drake und zog Harry hinter sich her. Seltsamerweise liefen die beiden Käufer geradewegs in die Wüste und zerrten an dem Strick ihrer Sklavin. „Was wollen die in der Wüste?“ fragte Drake Harry. „Das weiß ich nicht, aber irgendwie...“ Er brach ab. „Komm mit! Wir folgen ihnen!“ Mit einem schnipsen legte Drake offenbar eine Art Tarnkappe über sie und sie schlichen weiterhin hinter den beiden her. „Verdammt, ist das heiß!“ beschwerte sich der Mann dann plötzlich in ihrer Sprache. „Wir sind in der Wüste. Da ist es heiß!“ erwiderte die Frau genervt. Ebenfalls in ihrer Sprache. Harrys Ahnung wurde immer stärker. Sie befanden sich inzwischen weit genug von der Stadt entfernt, sodass man sie am Horizont nicht mehr sehen konnte. Und dann verschwamm das Bild der beiden vor ihnen und Harry hielt die Luft an. Das hatte er sich ja denken können, aber das es ausgerechnet SIE waren? „Wer sind die?“ fragte Drake. „Das waren mal meine Freunde...“ antwortete Harry verbissen, als sich Ron dem Mädchen zuwandte. Kapitel 5: Eine unbekannte Macht -------------------------------- Er hatte es geahnt. Auch seine `Freunde´ waren hinter den Kreaturen mit besonderen Kräften her. „Drake! Wir müssen etwas unternehmen! Die wollen dem Mädchen nur böses, das weiß ich!“ zischte Harry. „JaJa, ich denk ja schon nach!“ knurrte Drake. Doch Harry ging das nicht schnell genug. Er hatte keinen Zauberstab, also musste er auf die Mittel zurück greifen, die sich ihm boten. Er schlich vorwärts. Die Tarnkappe wirkte noch. Er schmiss sich von hinten auf Ron, sodass dieser vornüber kippte und seinen Zauberstab verlor. Den verlorenen Gegenstand schnappte sich Harry und offenbar wurde der Zauberstab ebenfalls unsichtbar, sobald er ihn berührte. Drake schien sich nun auch endlich aufgerafft zu haben, denn ein brauner Blitz schoss an ihnen vorbei. Und da löste sich auch schon die Tarnkappe auf und Harrys ehemaligen Freunde sahen sich mit zwei Gegnern konfrontiert, von dem der eine ein pferdegroßer brauner Wolf war. Drake knurrte die beiden an. „Lasst das Mädchen in Frieden!“ knurrte er. „Hermine...“ Ron starrte ihn an. „Ich glaub ich spinne. Der Hund da redet!“ „WEN NENNST DU HIER HUND DU VERDAMMTES ZAUBERARSCH?“ brüllte Drake. „Hast du Tomaten auf den Augen Ron? Das ist ein Wolf. Ein magischer Wolf. Das ist ein Wesen wie wir sie suchen!“ Natürlich. Die immerschlaue Hermine. Harry hatte es geahnt. „Und Harry ist auch dabei! Wenn wir neben dem Mädchen die beiden auch noch mitbringen bekommen wir eine richtig dicke Belohnung!“ realisierte Ron. Doch die beiden konnten nicht schnell genug gucken, die Drake vorsprang, sich das Mädchen schnappte und es in Sicherheit brachte. Nachdem er es Harry übergeben hatte wandte er sich wieder den Gegnern zu. „Bring das Mädchen in Sicherheit!“ knurrte er ihm zu. „Ich kümmere mich um diese beiden hier!“ Auch wenn Harry Drake nicht alleine lassen wollte drehte er sich um und eilte mit dem Mädchen fort. Am Horizont sah er einige riesige Felsformationen, auf die er zurannte. Das Mädchen schien alles nur am Rande mitzubekommen, als würden ihre Sinne schwinden. Kein Wunder. Solche Wunden wie sie die besaß zerrten ja auch enorm an den Kräften. Die Felsen waren weiter weg als Harry gedacht hatte, aber er gab nicht auf. Zur Not hatte er auch noch Rons Zauberstab, damit konnte er sich gut verteidigen. Endlich tauchten sie in die Schatten der Felsen ein. Harry lehnte das inzwischen bewusstlose Mädchen in den Schatten an eine flache Felswand. Sie befanden sich in einer Art Mini-Canyon. Er setzte sich auf einen Felsen, der aus dem Sand ragte und betrachtete das Mädchen. Wenn er doch nur Heilzauber kannte! Etwas wallte in ihm hoch. Es war nur sehr schwach und verschwand in der nächsten Sekunde wieder, aber es war ihm definitiv fremd. Aber zum nachdenken kam er nicht. Zwei wohlbekannte Menschen stellten sich ihm in den Weg. „Weg mit dem Zauberstab, Potter.“ Diese Stimme war unverkennbar. Genau wie die fettigen schwarzen Haare. Snape und Malfoy standen dort und kurz starrten sie sich nur an. Das seltsame Gefühl von vorhin wallte in Harry wieder auf. Es war immer noch schwach, nur ein flackern, aber es blieb. Verteidigungsbereit hob Harry den Zauberstab. Doch Snape entwaffnete ihn mit einem einfachen Entwaffnungszauber bevor Harry auch nur zu einem Zauber ansetzen konnte. „Gib uns das Gör und dir passiert nichts!“ sagte Snape. „Nicht mal in euren Träumen!“ fauchte Harry zurück. Kurzerhand hatte Malfoy ihm einen Lähmungszauber auferlegt und ihn außer Gefecht gesetzt. „Der Minister findet es nicht gut, dass sie einfach abgehauen sind, Mr. Potter. Wir bringen sie zusammen mit dem Mädchen zurück zu ihm.“ Knurrte Snape. Das Gefühl in Harry wurde mit jeder Sekunde stärker und stärker und bald hatte er das Gefühl, als würde er von innen heraus verbrennen. Das Gefühl legte nach und bald wirbelte der Sand um ihn herum wie verrückt. Enorm stürmischer Wind kam auf und der Lähmungszauber war plötzlich wie weg geblasen. Harry richtete sich auf, aber sein Körper schien ihm nicht gehorchen zu wollen. Es war, als steuere etwas Fremdes seinen Körper. Etwas... aus seinem Inneren. Der Sturm um ihn herum wuchs zu einem Tornado heran und urplötzlich begann Harry am ganzen Körper zu brennen. Flammen züngelten in die Höhe, seine Kleider fingen Feuer und verbrannten größtenteils, aber seiner Haut schien dieses Feuer nicht zu schaden. Es leckte zwar an ihr, verletzte ihn jedoch nicht, auch wenn Harry sich fühlte, als währe sein Körper mit unzähligen, winzigen, brennend heißen Nadeln gespickt. Er war nun eine einzige Flamme innerhalb eines Sandtornados. Die Macht, die von ihm ausging war deutlich zu spüren. Und dann... innerhalb von Sekundenbruchteilen, verließ das Feuer seinen Körper, breitete sich rasend schnell ringförmig aus und setzte den beiden Slytherins schwer zu. Dann setzte sich der Sandtornado in Bewegung und sperrte die beiden in seinem Inneren ein. Harry, völlig außerstande seinen Körper selbst zu beherrschen, hob wie automatisch den Arm und der Sandtornado verließ den Boden, erhob sich gen Himmel bis er die Sonne verdeckte und so klein geworden war, dass er wie Boden aus gesehen die Größe einen dürren Zweiges hatte, bevor er in einer gewaltigen blauen Flammenkugel explodierte. Die seltsame Macht, die Harrys Körper kontrolliert hatte, ebbte innerhalb einer Sekunde komplett ab und entzog ihm auch gleich all seine restliche Kraft mit. Harry fiel erschöpft zu Boden. Dieser merkwürdige Angriff hatte den beiden schwer zugesetzt, aber Harry war sich sicher, sie hatten überlebt. Da rauschte auch Drake heran. Sein Wolfskörper wies einige blutige Wunden auf, die allerdings nicht sonderlich schwer waren. Von Harrys Körper stiegen Rauchschwaden auf und so kühlte auch sein Körper trotz der Hitze der Wüste enorm aus. Drake realisierte das sofort und wickelte seinen blutigen, aber warmen Wolfskörper augenblicklich um ihn, während Harry in die Schwärze abdriftete, die mit sanften Fingern an ihm zog. Kapitel 6: Filmriss ------------------- Oh mein Gott! Ich entschuldige mich vielmals für diese ewige Pause Oo Ein Jahr kang kam gar nichts OO Tut mir unendlich Leid, aber ab sofort gehts wieder weiter Auch wenn das Kapitel hier nicht gerade lang ist Das nächste wird es auf jeden Fall!!! Es dauerte ewig bis er wieder zu sich kam. Er fühlte sich, als schwebe er in einer unendlichen Schwärze der Bewusstlosigkeit. Doch langsam, sehr langsam breitete sich unter ihm ein grelles, weißes Licht aus, was ihn immer mehr verschlang. Und irgendwann spürte er warme Strahlen auf seinem Gesicht. Langsam spürte er seinen Körper wieder, bewegen konnte er sich allerdings nicht, da sein Körper so schwer war, als sei er bloß behauener Stein. Seine Sinne kamen schneller zurück als das Gefühl in seinem Körper. Er spürte die warmen Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht und die sanfte Briese des Windes. Er spürte eine wärmende Decke auf seinem geschundenen Leib und er realisierte, dass er in einem Bett lag. Seine Augenlider flackerten, hoben sich aber langsam. Sein Blick war derart verschwommen dass er seine Umgebung wie einen sanften, farbigen Brei wahrnahm und seine Augen weigerten sich relativ lange den Blick aufzuklaren. Doch nach einer gefühlten Stunde klarte sich sein Blick doch langsam auf. Langsam erkannte er, dass er in seinem Zimmer in seinem Bett lag. Das Fenster stand offen und der Wind strich sanft herein und lies die Vorhänge sich bauschen. Sein Körper gehorchte immer noch nicht. Er fühlte sich so ausgelaugt. Fast schlimmer als wenn er bei den Dursleys drei Tage durchgearbeitet hätte. Das lag wohl an der seltsamen Macht, die seine Kraft mit ihrem Verschwinden mit sich gerissen hatte. Sein Körper bettelte weiterhin um erholsamen Schlaf und dem gab Harry schließlich nach und er fiel in einen langen, traumlosen Schlaf. Als er das nächste mal erwachte fühlte er sich bedeutend besser aber immer noch schwach. Zumindest seine Finger und seine Hand gehorchten ihm nun wieder. Den Kopf drehen konnte er auch, auch wenn es noch schwerfällig war. Doch nun fragte er sich, was passiert war. Da war diese seltsame Macht gewesen und Drake, der herbei geeilt war, als die Bewusstlosigkeit ihn mit sich gerissen hatte. Offenbar war es auch Drake gewesen der ihn zurück gebracht hatte und in sein Bett gelegt hatte. Doch was war aus dem Mädchen, dem Grund ihrer Reise geworden? Hatte Drake es geschafft sie zu retten? Und wo war Drake nun? Vielleicht beim Unterricht während er schlief. Langsam kehrte das Gefühl auch in den Rest seines Körpers zurück. Und er schob langsam die Hand unter der Bettdecke hervor und hob sie sich vor das Gesicht. Seine Haut war leicht eingefallen und weiß, als fehlte ihr Wasser. Vielleicht wegen der Hitze der Wüste, aber das wahrscheinlichste war die seltsame Macht, die ihn überkommen war. Oder gar beides. An manchen Stellen war seine Haut leicht verfärbt, aber offenbar ging diese Verfärbung bereits zurück. Vielleicht rührte es von den Flammen her, die auf seinem Körper gelodert waren. Weshalb auch immer… Nach einigen Stunden im Bett liegen begann er sich mühsam aufzurichten und blieb eine Weile im Bett sitzen, damit sich sein geschwächter Körper darauf einstellen konnte. Dann versuchte er aufzustehen und schwang seine Beine langsam über den Bettrand und setzte die Füße auf, die sich noch etwas taub anfühlten. Er wartete noch einen Moment, ehe er sich hoch zu stemmen versuchte, was sein schwacher Körper ihm allerdings verwehrte und er zurück ins Bett sackte. Die Tür öffnete sich und Drake trat ein. Er trug einen dicken Verband um den rechten Arm und hatte einige Kratzer im Gesicht. Als er sah, was Harry vor hatte sprintete er kurzerhand zu ihm ans Bett. „Was machst du da? Leg dich aber sofort wieder hin!“ Er verfrachtete Harry zurück aufs Bett. „Du wärst mir da fast weg gestorben man. Und dann willst du auch noch umher spazieren!“ machte er seinem Unmut lauthals Luft. Aber dann seufzte er und grinste. „Junge, Junge. Was bin ich froh dass es dir wieder besser geht.“ Er wuschelte ihm durch die Haare. „Was ist da eigentlich passiert?“ hakte er nach. „Keine Ahnung…“ sagte Harry. Sein Hals war trocken und kratzig. „Ich habe alles, was ich mitbekommen habe Meister Sarab erzählt. Eventuell hast du das aller erste mal deine wahre Macht entfaltet.“ Antwortete Drake. „Du meinst…“ Er brach ab aber Drake wusste was er meinte. „Ja. Du bist jetzt wirklich einer von uns.“ Er grinste wieder. „Aber dass deine Macht dich wirklich fast umbringt hätte ich nicht gedacht!“ Er seufzte abermals. „Ich hol‘ dir jetzt erst einmal etwas zu essen. Und bleib mir ja liegen, ja?“ sagte Drake und war auch schon zur Tür raus. Harry blieb eine Weile im Bett sitzen. Das alles ging ihm nicht so recht aus dem Kopf. Aber er konnte schwören, sein Filmriss hing mit Cornelius Fudge zusammen. Was auch immer er damals mit ihm angestellt hatte… er wusste Bescheid und versuchte ihn zu kontrollieren. Da war sich Harry jetzt sicher! Die Tür ging abermals auf, aber diesmal kam Pasu rein. Er warf Harry nur einen Blick zu und murmelte „Schön dass es dir besser geht.“ Dann nahm er sich ein Buch und war bereits wieder verschwunden. Harry starrte die Tür an. Das war das erste mal das Pasu ihn angesprochen hatte. Da ging die Tür ein drittes mal auf und Drake kam wieder zurück mit einem Tablett beladen mit Essen. „Bin wieder da!“ grinste er, setzte sich zu Harry ans Bett und gab ihm erst einmal ein großes Glas mit Tee. Durstig nahm Harry es an und trank es komplett aus. Dann stellte Drake das Tablett auf Harrys Schoß. „Guten Appetit!“ wünschte er ihm. Harry begann zu essen. Sein Magen machte fast Freudensprünge als er endlich Nahrung bekam. Aber auf dem Tablett war so viel Essen, dass er es unmöglich alles aufessen konnte. Drake hatte wohl alles darauf geladen was er in die Finger bekommen hatte. „N‘ guten!“ wünschte er ihm grinsend. Mit einem nicken dankte Harry ihm. Viel Spaß Ich hoffe, es gefällt^^' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)