Jemma - Sleepwalker von _Porti_ ================================================================================ Kapitel 1: ----------- So ich habe mich nach Jahren mal wieder ans Schreiben gesetzt und das ist dabei heraus gekommen. Ich hoffe es gefällt dem Einen oder Anderen, wie gesagt es ist schon Jahre her, dass ich etwas geschrieben habe. Das Ganze Handelt von Jenny und Emma, aus Hand aufs Herz. Viel Spaß! Wer dabei Musik begleitung wünscht: http://www.youtube.com/watch?v=s7mC6urU8Ro Emma saß am Fenster und schlürfte einen heißen Kakao. Immer wieder glitt ihr Blick zur Uhr. Sie war spät dran mal wieder. In letzter Zeit war nichts mehr, wie es sein sollte. Alles war anders und sie wünschte sich, es würde wieder werden, wie es mal war. Das klingeln ihres Handy schreckte sie aus den Gedanken, langsam kramte sie es hervor, sie konnte sich denken was sie erwartete. Hey, tut mir leid, wir müssen es um 2-3 Tage verschieben. Jenny Die Worte versetzten ihr einen Stich ins Herz, ein brennender Schmerz breitete sich in ihrem Brustkorb aus, das Atmen viel ihr schwerer. Für andere wäre es wohl einfach eine normale Absage, aber für sie war es mehr. Sie fühlte sich zurück gestoßen, normalerweise war es nicht Jennys Art einfach ein paar Abweisende Worte hinzu klatschen, es war auch nicht ihre Art im letzten Moment abzusagen. Eine Träne bahnte sich den Weg über Emmas Wange. Jenny gab ihr einfach das Gefühl gar nicht da zu sein, so als würden sie sich gegenüber stehen, zwischen ihnen eine riesen Schlucht. Sie wusste nicht, was sie tun konnte, um diese Schlucht zu überwinden. Wie konnte es nur so werden? Wann fing es an? Es war doch alles so perfekt… --Flashback— Emma war überglücklich, sie lag auf einer Wiese zusammen mit ihrer liebsten. Jenny strich ihr über den Arm, eine Gänsehaut überkam sie. Lächelnd blickte sie in die blauen Augen, die so sehr liebte. Sie strahlten soviel Liebe aus. Seufzend kuschelte sie sich an ihre liebste. „Ich liebe dich so sehr!“ Murmelte sie zufrieden, woraufhin sie einen Kuss auf die Wange bekam. Jede Berührung von Jenny hinterließ ein kribbeln, oft hatte sie das Gefühl unter ihren Berührungen zu verbrennen. Jenny schob Emma ein wenig von sich weg. Emma sah sie fragend an, die braunhaarige grinste breit, kam mit ihrem Gesicht immer näher an ihres. Ihr Herz überschlug sich fast und sie hatte das Gefühl, als würde ihr Magen gleich zerspringen. Nach einer gefühlten Ewigkeit berührten sich endlich ihre Lippen. Seufzend vertiefte Emma den Kuss und zog sie näher an sich. Jenny fuhr langsam unter ihr Hemd und strich mit ihren Fingerspitzen zärtlich über Emmas Seite. Widerwillig löste sie den Kuss und lächelte Verlegen. „Jenny, dass hier ist ein Park, wir sind nicht allein.“ Die angesprochene lachte. -- Sehnsüchtig dachte Emma an diese Zeit zurück, sie würde so gerne wieder solche Moment mit Jenny teilen können. Sie konnte sich nichtmal mehr daran erinnern, wann es zuletzt einen dieser gab. Es war wie in einem Alptraum, aus den man nicht entfliehen konnte. Innerlich wünschte sie sich, dass alles nur noch vorbei sein sollte, damit es endlich ein Ende hatte. Sie hatte aber auch Angst davor, ein Leben ohne Jenny fühlte sich so unmöglich an. Sie hasste sich für dieses Gefühl, normalerweise machte sie sich von Menschen nicht so abhängig, aber Jenny hatte es binnen weniger Momente geschafft, dass sie es ohne sie nicht mehr aushalten konnte. Sie kam einfach nicht von ihr los, egal was sie tat. Es musste sich etwas ändern. Wo bist du grad? Emma Tippte sie entschlossen in ihr Handy und sendete die SMS an Jenny ab. Jenny saß gemütlich auf ihrem Bett, es tat ihr leid, dass sie Emma abgesagt hatte. Sie wusste, es war nicht richtig. Aber sie hatte Angst, sie noch mehr zu verletzen. Es war alles anders geworden, ja sie selbst hatte sich verändert und wusste, wie sie Emma behandelte. Doch ihr viel einfach kein Ausweg ein, sie machte es nicht mit Absicht. Es passierte einfach immer wieder und jedes Mal stand sie dann da und Ohrfeigte sich innerlich. Seit mit der Schule fertig war und angefangen hatte zu studieren, war alles viel stressiger geworden. Oft fiel sie einfach nur müde in ihr Bett und konnte nur noch an Schlaf denken. Mit Emma geriet sie viel zu oft aneinander, weil sie selbst oft launisch war, ihre liebste bekam es dann immer ab. Und jetzt…ja was war jetzt? Sie hatte etwas Unverzeihliches getan und wusste selbst nicht, wie es geschehen konnte. Sie war überhaupt kein Mensch für solche Sachen und doch war es passiert. Ihr Handy vibrierte. Wo bist du grad? Emma Jenny seufzte, anscheinend konnte sie Emma nicht so leicht täuschen und jetzt würde sie nicht um ein klärendes Gespräch drum herum kommen. Jedoch wollte sie sich nicht mit ihr treffen, denn dann würde sie nur wieder die Wahrheit verbergen, aus Angst ihr weh zu tun, sie zu verlieren. Doch sie konnte nicht mehr, sie musste ehrlich sein. Emmas Handy klingelte, überrascht betrachtete sie das Display, Jenny rief an. „Ja?“ Fragte sie schüchtern, sie hatte damit nicht gerechnet. „Emma, es tut mir leid, wie ich in letzter Zeit zu dir war. Ich weiß wie ich dich behandelt habe und auch, dass du das nicht verdienst. Es ist einfach alles so stressig, ich ließ es an die aus und-..“ Emma fühlte sich als würde sie vor Glück zerspringen. Endlich ging Jenny auf sie zu, jetzt konnte es nur noch besser werden. „Es ist okay, mach dir jetzt keinen Kopf, zusammen schaffen wir das! Ich bin ja so froh, ich dachte schon es wäre sonst was. Lass uns doch mal wieder etwas schönes unternehmen, dann…“ Emma vernahm ein Schluchzen von Jenny, es zeriss ihr das Herz. Sie schien von Schuldgefühlen geplagt zu sein. „Hey, Süße beruhig dich, soll ich vorbei kommen?“ fragte sie besorgt. „Emma…ich…ich habe dich betrogen…“ brachte sie gequält hervor. Die Blonde war starr vor Schmerz. Ihr Herz wurde gerade wieder zusammen gefügt und im nächsten Moment wieder in tausend Splitter zersprengt. Das Handy glitt ihr aus der Hand und fiel auf den Boden. Ihr Blick war leer. Sie lehnte sich an die Wand und glitt langsam herunter. „Emma?! Emma, sag doch was!“ Doch Jennys Worte drangen nich bis zu ihr durch. Sie saß einfach nur da, die Welt war fern, alles um sie herum verblasste langsam und zurück blieb nur sie tief in ihrem Schmerz gefangen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)