Schatten der Vergangenheit von JD1990 (Fortsetzung zu "Seelengefährte") ================================================================================ Kapitel 4: Flohmarkt -------------------- Im Wohnzimmer herrschte absolute Stille. Keiner wagte es, ein Wort zu sagen. Konnte das nicht einfach ein schlimmer Traum sein? Stefan ergriff die Initiative, nahm die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. Das Gefühl, dass sie ein paar Tage eventuell entspannen konnten, war dank der Nachrichten im Nu verflogen. Sie waren so vorsichtig gewesen und hatten gehofft, wenigstens ein paar ruhige Tage zu haben. Aber das war gerade baden gegangen. Wie konnte das sein? Woher hatte man diese Fotos? Und was noch viel wichtiger war, was bezweckte man damit? "Soll das eine Warnung sein??" Stefan sah fragend in die Runde. "Ja, aber eine Warnung dafür, dass wie hier sterben sollen, oder dass sie uns jederzeit finden können??" murmelte Chloé und sah zu dem Vampir. "Ja, scheinbar war es das", bestätigte der Dunkelhaarige ebenfalls und sah zu seinem jüngeren Bruder. "Und scheinbar sollten wir diese Warnung auch ernst nehmen", gab er noch ungern zu. "Aber fragt sich, wer genau das Material unter die Leute gebracht hat... Fest steht, dass es auf jeden Fall ein Vampir war und irgendjemand muss die Presse sogar dazu gebracht haben, es herauszubringen. Wer weiß, vielleicht steht sogar in der Zeitung etwas über diesen Vorfall. Was auch immer, wir sollten... von nun an nochmal einen Deut vorsichtiger sein..." Elena sah besorgt zu den dreien. "Das sollten wir auf jeden Fall sein." murmelte Stefan und sah in die Runde. Nur wie viel vorsichtiger konnten sie jetzt noch sein? Sie konnten die Mädchen doch nicht die ganze Zeit hier gefangen halten? Das war unmenschlich. "Am besten ist es, wenn einer von uns bei euch bleibt wenn ihr raus geht. Das ist der sicherste Weg zu gewährleisten, dass euch nichts passiert. Und das hat höchste Priorität, wenn ihr nicht hier seit." der jüngere der Brüder sah ernst zu den Mädchen. „Okay, weil damit können wir morgen anfangen.“ meinte Elena und sah zu den Brüdern. „Chloé und ich wollten über einen Flohmarkt schlendern. Außerdem ist es doch genau das, was sie wollen. Dass wir Angst haben und uns verkriechen. Dass wir uns nicht mehr raus trauen und in einer Ecke bleiben, bis sie uns eingekreist haben. Und dann werden sie uns haben.“ „Und genau das werden wir nicht machen..“ meinte Chloé ernst. „Wo sind die beiden jetzt schon wieder?“ Damon seufzte und sah zu dem Stand an dem bis eben noch die Mädchen gestanden hatten. „Da drüben, da.. Oh warte, da sind sie auch nicht mehr.. Ah, da drüben..“ meinte der Vampir und deutete auf einen Platz an dem 3 Tische standen und deren Verkäuferin viele Sachen hatte. „Aus welcher Zeit sollen diese Sachen hier sein?“ „Von meiner Ur-Ur-Großmutter. Um das Jahr 1903.“ „Fälschung, Fälschung und das.. warte.. oh, auch eine Fälschung.“ meinte Stefan und zeigte auf einige Schmuckkästchen. „Wer sind ise denn, dass sie das behaupten können?“ meinte die Frau und hob eine Augenbraue. „Man kann sagen, wir sind sehr leidenschaftliche Liebhaber der Geschichte.“ meinte Damon und trat vor den Tisch und sah sich um. „Wie viel soll die hier kosten??“ der Vampir zeigte auf eine schlichte Vase, die an einigen Stellen leicht verziert war. „200 Dollar.“ „170“ meinte Damon und sah sie an. „Nun gut, nehmen Sie sie.“ Unglaubig sah Elena Damon hinterher. „Warum hat er das denn jetzt gemacht??“ fragte die Brünette ihren Freund. „Ganz einfach, weil er schlau ist. Er hat diese Vase für 170 gekauft.. aber eigentlich ist sie mehr als das 3-fache wert, von dem was diese Frau wollte. Vermutlich will er sie verscherbeln, sollte wir Geldprobleme bekommen.“ meinte Stefan grinsend zu seiner Freundin. Chloé und Damon waren auf dem Weg zu einem kleinen Stand, als Damon von seiner Freundin weggezogen wurde. Verwirrt blickte er sie an. „Ich hab etwas für dich.“ meinte sie und knöpfte ihm sein schwarzes Hemd auf. Was denm? Outdoor-Sex? Ja, das war definitv mal was anderes. „Da merkt man, dass du wirklich ein Mann bist..“ lachend holte sie etwas aus ihrer Tasche. Es war eine Kette mit einem Anhänger in der Form eines Sterns. In der Mitte war er noch mit einem roten Stein verziert. Der Stern war zwar schon ziemlich abgenutzt, die Farbe war nicht mehr wirklich da, dafür glänze der Stein umso intensiver. „Was soll ich denn damit??“ „Na, tragen natürlich..“ meinte seine Freundin und legte sie ihm um. „Der Mann, der ihn mir verkauft hat, sagte mir, dass man diese Kette jemandem schenken soll, den man über alles liebt. Es soll seinen Träger beschützen.“ Chloé lächelte ihn leicht verlegen an. Dass er sie beschützte war klar. Aber sie wollte auch nicht, dass ihm was passierte. Nur, sie war eben nur ein Mensch, also musste ein anderer Weg her, um ihren geliebten Vampir zu beschützen. „Ich bin ein Vampir, ich brauch das nicht.“ „Nein??“ „Ich bin Unsterblich.“ „Ach, und das macht dich zu einem Gott??“ Grinsend zuckte ihr Freund die Schultern. „Wenn du es so nennen willst.“ Chloé schüttelte nur den Kopf. „Schatz, aber du kannst verletzt werden. Also bist du kein Gott.“ „Dann eben ein Halbgott.“ meinte Damon und rollte mit den Augen. „Wenn es dich glücklich macht... Aber für mich bleibst du ein Gott.“ Damon lächelte schief und hauchte Chloé einen kurzen Kuss auf die Stirn. Die Rotbraunhaarige war etwas verwirrt. Wenn die beiden draußen waren und Leute in ihrer Nähe waren, lief sie nur neben ihrem Freund her. Kein Händchenhalten oder einhacken. Aber der Grund war einfach. Er wollte niemandem zeigen, wie viel Chloé ihm bedeutete. Dass er sie liebte, begehrte. Dafür bekam sie dies immer wieder zurück, wenn die beiden alleine waren. Auch wenn es am Anfang schwer für die 19-jährige zu verstehen war, warum er das tat. Wenn sie allein waren, küsste er sie, suchte ihre Nähe, vergrub sein Gesicht in ihrem Haar, sog ihren Duft ein. Waren sie draußen, war er kurz angebunden, ließ kaum Berührungen zu, außer es musste sein. Damon schenkte ihr kurz ein freches Lächeln bevor er sich umdrehte und Richtung Parkplatz schlenderte, wo sein Auto stand. „Du gehst schon?“ Chloé legte den Kopf schief und blickte ihn fragend an. „Ja, etwas besorgen... eine Kleinigkeit“ meinte der Vampir. Kleinigkeit? Was denn? Bei einem Vampir, der sich alles leisten konnte und das machte wozu er Lust hatte, konnte man den Begriff Kleinigkeit weit fächern. Sehr weit. „Eine Überraschung??“ „Wenn du es so ausdrücken willst... Obwohl das nicht in dem Satz vorkam den ich gerade gesagt habe.“ meinte Damon nur trocken und ging weiter. Chloé kam aus dem Gebüsch und seufzte. Diese Dixi-Klos waren auch nicht mehr das, was man davon erwartete. Nein, die Beschreibung, stinkende, beinah in Ohnmacht oder erbrechendes Sumpfgebiet, passte besser. Nur weil diese Dinger aus Plastik waren, hieß das nicht, dass man sie nur einmal im Jahr oder so sauber machen sollte. So war sie darauf angewiesen, in den Wald zu gehen und ihr Geschäft zu verrichten. Kurz klopfte sie sich die Blätter die an ihrem Shirt hingen ab, und ging wieder zu dem Flohmarkt. Als sie jedoch ein Knurren vernahm blieb sie stehen. Ein Wolf kam hinter einem Baum hervor. Sein braunes Fell schien in der Sonne orange zu glitzern. Die braunen Augen des Tiers waren auf sie gerichtet. Chloé blickte den Wolf an. Er hatte ihr den Weg zum Flohmarkt versperrt und machte auch nicht den Eindruck, als wolle er sie durchlassen. Also blieb Chloé nur eine Option übrig, sie drehte sich um und rannte in den Wald. Immer wieder sah sie nach hinten. Leider war nirgendwo eine versteckte Fallgrube dadamit sie diesen Wolf los werden konnte. Aber etwas anderes bekam ihre Aufmerksamkeit. Es war neben ihr. Als sie genauer hin sah, schluckte sie. Drei Wölfe liefen neben ihr her, jedoch noch auf großem Abstand. Chloé musste nicht lange überlegen um zu wissen, was diese Tiere wollten. Ihren Tod. Sie schlug einen Hacken nach rechts und rannte einen kleinen Hügel hinauf. Die Tiere knurrten und folgten ihr. Es war kein Zweifel, diese Tiere waren von Vampiren manipuliert worden, die ihren Tod wollten. Oben auf dem Hügel angekommen, erlaubte sie sich eine kurze Pause und sah sich um. Naja, da waren Bäume, ein Fluss und ein Gebäude. Moment mal, ein Gebäude? Ja, tatsächlich, ihre Rettung. Noch einmal nahm sie ihre restlichen Kräfte zusammen und konzentrierte sich. Neben ihr erschien ein Trugbild, welches müde und kaputt aussah. Die Wölfe würden denken, dass sie aufgegeben hätte, doch in Wirklichkeit war sie auf dem Weg zu diesem Gebäude. Ihre einzige Rettungsstation, in diesem großen, gewaltigen Wald. Ja das hier war ein neues Kapitel. Troz das sie nicht gerade eine ruhige Zeit haben, sollten sie sich jedoch nicht davon abhalten lassen spaß zu haben. Oder wie seht ihr das? Wie findet ihr die Steckbriefe? Ich weiß für Chloé sieht es nicht gerade rosig aus, abr bis es weiter geht, müsst ihr euch eben etwas gedulden. Lg Kari Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)