Das Geheimnis der Brücke von raylight ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Frank hatte schlechte Laune, weil er spät dran war und versuchte sich mit einer Zigarette zu beruhigen. Alles nur weil sein Fahrdres zu eng geworden war. Er hatte drei Stunden gebraucht, bevor er einen gekauft hatte, der ihm auch etwas zu groß war. Schließlich wußte er nicht, wie dick er noch wurde. Frank bog mit seinem alten Ford in Richtung Zuhause. Er parkte sein Auto in der Garage. Stephan würde erst in einer Stunde kommen. Dann bemerkte er Anjas kleinen Opel. Frank ging zu den Auto, der verschlossen war. „Hallo. Frau Rößler?“, rief Frank laut. Doch er bekam keine Antwort. Er ging weiter Richtung Brücke und ging zum Bach. Spuren von Frauenschuhen führten direkt unter die Brücke. Frank machte einen Bogen um die Brücke und ging zur anderen Seite. Doch waren keine Spuren. Er seufzte. Allmählich begann er zu glauben, daß sein Ehemann die Wahrheit über die Brücke gesagt hatte, obwohl er es immer als Gruselgeschichte abgestempelt hatte. So kehrte er zum Haus zurück. Er rauchte noch eine Zigarette und ging dann ins Haus. Frank ging erste Mal auf die Waage, die im Bad stand. Doch als er auf die Anzeige der Waage schaute, hob er überrascht die Brauen. „Hundertfünfzehn Kilo! Mann! Ich habe weniger geschätzt.“, rief er überrascht. Dann zog er frische Kleider an, aß zwei Speckfettschnitten und trank etwas Cola. Dann setzte er sich aufs Sofa und wartete auf Stephan, der eine halben Stunde später kam. Er sah Frank verwundert an. „Ich dachte Frau Rößler wäre hier. Da ihr Auto vorm Haus steht.“ „Sie ist unter die Brücke gegangen.“, seufzte Frank, „Ich habe ihre Spuren gesehen.“ „Was?!“ Kraftlos setzte sich Stephan neben Frank. Er fuhr sich seufzen übers Gesicht. Eine Zeit lang herrschte Stille. Frank musterte seinen Mann, der sich zu konzentrieren schien. „Wir haben noch eine Chance.“, meinte Stephan nach einer Weile. „Die wäre?“ „Anja ist von mir Schwanger, das heißt, die Kreaturen spüren, das Kind des Wächters. So werden sie sie zum König bringen und der wird Anja nach der Geburt des Kindes töten.“, erklärte er schließlich. „Sie werden Anja vorher nicht töten?“ „Anja ist von dem Wächter der Brücke Schwanger und nicht von dir, wie ich schon sagte.“ „Wieso bist du dir so sicher?“ Stephan sah ihn ernst an, so ernst hatte er seinen Ehemann nie gesehen. „Willst du die Entstehungsgeschichte der Brücke hören?“ „Ich wollte es nie hören, aber jetzt würde ich sie gerne wissen.“, seufzte Frank. Stephan nickte nur. Schon vor der Brücke gab es die Höhle. Die Crothox, der Name der Kreaturen in dieser Höhle, lebten viele Jahrtausende friedlich mit den Menschen zusammen. Bis vor tausend Jahren die Menschen eine Brücke bauten, die die Crothox erzürnten. Die Menschen wollten doch nur, daß niemand mehr versehendlich in die Höhle fällt und sich ein Bein bricht. Seitdem verschwanden Menschen, die über und unter die Brücken gingen. Zweihundert Jahre später ging der Ritter Stephan unter die Brücke. Er bekämpft die Crothox und wurde schließlich zum König gebracht. Stephan bat um Frieden mit den Crothox und erklärte ihnen, daß die Menschen es mit der Brücke nur gutgemein haben, daß es keine Absicht war,die Crothox zu verärgern. Der König überlegte ziemlich lange. „Wie ist dein Name Mensch?“, fragte er. „Stephan.“ „Und wie alt?“ „40 Jahre alt.“ „Als Mensch wäre ich genauso alt, wie du. Ich König Lexta, tausend Jahre alt. Was willst du?“ „Ich möchte, daß wir Menschen ohne Furcht über die Brücken gehen können. Mehr nicht.“, meinte er ernst. „Was bist du bereit einzutauschen?“ „Alles!“ „Und was ist, wenn sie unter die Brücke gehen?“, hakte Lexta nach. „Tja, dann dürft ihr sie angreifen. Ihr wollt ja auch Privatsphäre haben.“ „Sehr weise für einen jungen Mann. Also schön, ich werde dir ein Geschenk geben. Bist du Rechts- oder Linkshänder?“ „Rechtshänder.“ „OK, strecke deine linke Hand aus.“ Stephan tat es. Lextas Klaue bohrten sich tief in Stephans Hand, daß er vor Schmerzen aufschrie. Dann ließ Lexta die Hand los, die stark blutete. „Ich habe dir nun die Hälfte meiner Kraft gegeben und ich ernenne dich hier zum Wächter der Brücke. Die Höhle unter der Brücke kannst du jetzt sehen. Diese Gabe kannst du nur an deine leiblichen Kinder weiter vererben. Es andere Möglichkeit gibt es nicht. Jetzt fordere ich noch den Preis ein.“ Mit diesen Worten schlug er kräftig mit der Klaue zu und verletzte Stephans Augen. Er wurde blind. „Das ist der Preis den du bezahlen mußtest.“, erklärte Lexta streng. Die Crothox führten ihn zum Ausgang. Zehn Jahre brauchte er, um mit seiner Behinderung klar zu kommen. Doch er war sehr einsam, da er kinderlos und ledig war, eine Frau in Aussicht hatte er nicht. Erst weitere zehn Jahre traf er auf eine Frau, die dreißig Jahre jünger war als er und die er ein Jahr später heiratete und später wurde ihr gemeinsamer Sohn geboren. Dieser Sohn besaß Lextas Gabe und so wurde die Gabe von Generation zu Generation weitergegeben bis zu Stephan, dem letzten Nachkommen mit der Lexta Gabe. „Ich wußte gar nicht, daß die Brücke schon so alt war. Ist es Zufall, das du auch Stephan heißt?“ „Nein. Ich wurde nach dem ersten Wächter benannt, weil ich mit ihm zusammen Geburtstag habe und er achthundert Jahre alt geworden ist, als ich geboren wurde.“ „Wie alt ist er geworden, wenn er als alter Mann geheiratet hat?“ „Er wurde hundertundein Jahr alt.“ Frank hob überrascht die Brauen. „Wirst du auch so alt?“ „Das weiß ich nicht. Meine Eltern sind nicht so alt geworden, wie du weißt.“ „Ja. Dein Vater starb mit achtundfünfzig und deine Mutter letztes Jahr.“ Eine Zeit lang schwiegen sie. Frank holte tief Luft. „Was machen wir jetzt?“ Stephan stand schweigend auf und kam nach dreißig Minuten mit einem Schwert in Leinen gewickelt wieder. Er sah Frank ernst an. „Wir werden sie befreien. Morgen früh gehen wir in die Höhle.“ „Ich auch?“, fragte Frank mit gerunzelten Brauen. „Nur wenn du willst. Ich kann auch alleine gehen. Also überlege es dir.“ Mit diesen Worten ging er ins Bett. Frank saß noch lange und seufzte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)