Punkt für dich von Rooro (Ivalice) ================================================================================ Kapitel 1: Punkt für dich ------------------------- Es war weit nach Mitternacht. Doch es war auch noch nicht die Stunde, bevor das erste Licht der Morgendämmerung den Himmel langsam hellblau färbte, die kälteste Stunde der Nacht, in der man bereits gefahrlos ehemalige Gefährten aus dem Bett klopfen konnte. Weder aus einer einfachen hölzernen Schlafstätte, noch einem königlichen Himmelbett. Aus genau diesem Grund beschloss ein ungleiches Paar an Luftpiraten die restliche Nacht in einem der Gasthäuser Rabanastres zu verbringen. Die Wahl fiel auf das Sandmeer. Nicht etwa, weil er, Balthier, sentimentale Erinnerungen an diesen Ort hatte, an dem er schließlich endgültig Teil einer ganzen Gruppe wurde, deren Freundschaft er noch heute, über fünf Jahre später, schätzte, sondern weil hier ein ehemaliger Gefährte von ihm arbeitete. Eigentlich war auch nicht Tomaj der eigentliche Grund für diese Entscheidung, sondern dessen Einfluss. Balthier hoffte, durch den jungen Mann ein besseres Zimmer zu bekommen als die standardmäßigen Quartiere, die einfachen Reisenden sonst gegeben wurden; und obendrein auch noch günstiger! Doch als er den Wirt an der Theke nach ihm fragte, musste er leider feststellen, dass dieser überaus faule Tomaj schon lange im Bett war! Missmutig ließ sich der Luftpirat dennoch ein normales Zimmer geben und bestellte zwei Mahlzeiten, ehe er sich mit seiner Partnerin an einen der leeren Tische setzte, etwas abseits von den restlichen wenigen Gästen, die selbst zu dieser ungnädigen Stunde noch wach waren. Das Essen verlief ereignislos, Balthier nippte danach schweigend an seinem Wein und betrachtete die anderen Leute im Schankraum. Doch sein Blick fiel immer wieder zurück auf Fran. Abermals musste er sich eingestehen, wie schön sie eigentlich war, dass ihr Kopfschmuck, der weit in die Wangen hinein reichte, ihr herzförmiges Gesicht nicht wirklich zur Geltung brachte. Doch im Grunde war ihm das nur recht, dieser Anblick war nur noch für ihn bestimmt. Zwar waren die beiden offiziell kein Paar, er hatte noch immer eine Abneigung gegen eine Bindung, was aber nicht wirklich ein Hindernis war, wenn sie hin und wieder intim wurden. Hin und wieder oft. Auch jetzt grinste Balthier sie an, dachte bereits an die vergnüglichen Momente später im Bett, bis ihm bewusst wurde, was genau er eigentlich die ganze Zeit betrachtete! Fran war angespannt, ihre gesamte Aufmerksamkeit war auf etwas seitlich hinter ihm gerichtet. Wie zufällig wandte der Luftpirat sich um, um eine Weinkarte vom Tisch hinter ihm zu holen, als er augenscheinlich den Grund für das Interesse seiner Partnerin fand. An einem Tisch in einer Ecke saß ein Hume, ein Mann, allein und betrachtete seinerseits schweigend die letzten verbliebenen Gäste. Balthier setzte sich schräg auf seinen Stuhl, gab vor die Karte zu lesen, während er dem Fremden hin und wieder einen Blick zuwarf. Missgunst stieg in ihm auf. Der Hume sah gut aus, hatte ein sehr ebenmäßiges, kantiges Gesicht, gepflegtes Haar, seiner eigenen Farbe nicht unähnlich, und wusste sich offenbar zu kleiden. Schwarzes Leder bedeckte dessen Arme, doch mehr konnte der Luftpirat nicht erkennen, ohne zu auffällig in die dunkle Ecke zu starren. Genervt legte er die Weinkarte beiseite und wandte sich seinem eigenen Getränk wieder zu, nahm einen tiefen Schluck. Die Gedanken an vergnügliche Momente waren wie weggeblasen. Wenn Balthier etwas hasste, dann war es ein Nebenbuhler. Er hatte zwar kein Problem damit, wenn er selbst mit schönen Damen flirtete und gelegentlich auch etwas weiter ging, doch wenn Fran ihre ungeteilte Aufmerksamkeit einem anderen Mann schenkte, dann zerfraß ihn die Eifersucht, selbst wenn er es nie laut ausgesprochen hätte. Wieder dauerte es eine Weile, bis er erkannte, dass ihr Blick nicht interessiert, sondern eher forschend, ja fast schon zweifelnd auf dem Fremden lag! „Fran, ist alles in Ordnung?“, fragte Balthier leise. Seine Partnerin ließ sich mit ihrer Antwort Zeit. „Ihn umgibt keine Mysth.“ „Was?“ „Ihn umgibt keine Mysth. Selbst wenn die Konzentration in lebenden Wesen extrem gering ist, so ist die Mysth doch in jedem von uns, ermöglicht uns das Wirken von Magie. Doch er…“ „Hat diese Gabe nicht“, schloss der noch ein wenig eifersüchtige Hume. „Ich nehme an, dieses Phänomen ist selten?“ „Nein, dieses Phänomen ist unmöglich.“ Nun wurde auch Balthier hellhörig, mit einem Schlag war eine angenehme Müdigkeit von ihm abgefallen. „Und was willst du- hey!“ ‚tun’, hätte er fragen wollen, doch sie beachtete ihn nicht mehr, stand auf, den Blick noch immer auf den Fremden gerichtet, der nun natürlich auch ihr seine Aufmerksamkeit schenkte. „Ihr Götter!“, fluchte Balthier in sich hinein und verwünschte sich, dass er nicht doch Vaan oder Ashe aus dem Bett geholt hatte! Nun blieb ihm nichts anderes übrig, er folgte seiner Partnerin zu dem Tisch in der Ecke. „Man sieht nicht viele Viera heutzutage“, begrüßte dieses unmögliche Phänomen Fran und betrachtete sie eingehend von Kopf bis Fuß. Bisher hatte Balthier die neidischen Blicke auf den sehr freizügigen Körper seiner Partnerin genossen, wusste er doch genau, dass jeder eifersüchtig auf den Hume an ihrer Seite war, doch dieses Mal eiferte Balthier, selbst wenn der musternde Blick keine Spur von Begehren zeigte. Fran setzte sich, doch sie sagte kein Wort, was wiederum ihren Partner dazu zwang zu antworten. „Man sieht auch nicht viele Hume, die um diese Zeit noch hellwach alleine in einer Taverne sitzen.“ Der Fremde gab sich geschlagen, rieb sich den Nacken und lächelte hilflos, ein viel zu perfektes Lächeln, wie Balthier fand. „Ein Punkt für dich.“ Und dann schwiegen die drei. Es war eine fast schon peinliche Stille, da Fran dieses Mysth-lose Wesen weiterhin nur betrachtete und es somit wieder an ihrem Partner lag, die Situation irgendwie zu retten. Doch was sprach man mit einem Fremden, mit dem man eigentlich überhaupt nichts zu tun haben wollte? Kühl und innerlich hilflos betrachtete der selbsternannte Held dieses Individuum und verzog abfällig den Mund. Zuerst hatte er lediglich gedacht, der Fremde würde irgendetwas Hautfarbenes unter dem Leder tragen, nun musste er feststellen, dass dessen Brust nackt war. Und nicht nur das, diese war muskulös und sehr gut gebaut! Balthier wäre nie auf den Gedanken gekommen, in solch einer Aufmachung in der Öffentlichkeit herum zu laufen! Ein Glück, dass seine Gefährtin sich mehr für dessen fehlende Mysth als dessen Oberkörper zu interessieren schien. Doch da die Viera keine Anstalten machte sich zu erheben und zu gehen und die Stille immer peinlicher wurde, wagte Balthier den Angriff nach vorne. „Ich nehme an, du bist hier nur auf der Durchreise?“ „So ist es.“ „Du kommst von weit her?“ „Sehr weit.“ „Wie weit?“ „Wahrscheinlich weiter, als du bisher gereist bist.“ „Etwas, das ich bezweifeln möchte“, schloss Balthier, doch der seltsame Kerl ließ es dabei bewenden, trank lediglich einen Schluck seines Rotweins. „Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt“, versuchte er einen erneuten Vorstoß. „Du bist…?“ „Du hast einen sehr schönen Namen“, konterte der Fremde. „…. Balthier.“ „Und das ist dein wahrer Name?“ „……..“ „Siehst du? Punkt für mich“, schmunzelte der Hume. Diesmal entkam auch Ffamran, nein, Balthier, ein Lächeln. „Und die schweigende Schönheit neben mir ist Fran. Luftpiraten.“ Der unbekannte Mann nickte der Viera anerkennend zu. „Wächter.“ „Ein Wächter? Für was?“ „Vermutlich für etwas, das du stehlen könntest?“ Balthier war beeindruckt. Dieser Kerl verstand es, mit Worten umzugehen und diese gegen den Fragenden zu richten. Dennoch war es nichts weiter als keine Information. Hätte er geschwiegen, es hätte keinen Unterschied gemacht, zusätzlich zu einem nicht genannten Namen. Er warf einen Blick zu seiner Partnerin, die noch immer still beobachtete. Sie hatte keinen Ton mehr gesagt, seit sie aufgestanden war. Für sie war der Fremde wohl mehr als nur ein Mysterium. Er besaß keine Mysth? Er konnte nicht einmal den Hauch der Wärme einer kleinen Flamme herauf beschwören? Zugegeben, das konnten sehr viele Lebewesen auf Ivalice nicht, genau genommen die meisten. Doch meistens kam das daher, weil sie sich nicht für Magie interessierten. Für was brauchte ein Bauer oder ein Handwerker die Kunst der Angriffsmagie, wenn er einen Prügel schneller und effektiver schwingen konnte? Zusätzlich kam es auf die Begabung an, sprich wie viel Mysth in einem war. Viera und Nu Mou waren in der Hinsicht eindeutig im Vorteil. Hatte man dieses natürliche Talent nicht, so musste man hart und lange dafür arbeiten. Imperiale Soldaten in Archadis bekamen eine solche Ausbildung nicht. Oder sie bekamen nur eine solche! Bei einigen wenigen konnte es sogar der Fall sein, dass die eigene Mysth sich manifestierte, das wiederum einen starken magischen Angriff zur Folge hatte, der jedoch viel von dessen Quintessenz abverlangte. Anders als bei den alten Drachen oder Espern, in deren Innern die Mysth als niemals endende Quelle nur so brodelte. Mit einem Schaudern dachte er, dass der Fremde vor ihm solch eine Gabe überhaupt nicht besaß. Er kannte sich darin nicht allzu gut aus, hatte das Thema ihn doch immer schmerzlich wegen seinem Vater getroffen und er hatte es stets gemieden. Er selbst war alles andere als erfahren in Magie, er bevorzugte einen schnellen Schuss und eine treffsichere Kugel. Doch nicht einmal die Grundlage des Lebens dieser Welt in sich zu tragen, das war selbst für seine Verständnisse widernatürlich! Und dennoch saß der Kerl direkt vor ihm, tat so, als gehöre er hierher. Nun, zumindest würden sie beide nicht von einer Mysth-Tek überrascht werden. ‚Einen Gil für deine Gedanken, Fran!’ Doch so sehr er auch mit ihr verbunden war, Telepathie war ihnen beiden noch immer fremd. Als der unbekannte Hume sich ein weiteres Glas Rotwein einschenkte, betrachtete Balthier die Flasche genauer und pfiff anerkennend. „Ein Bhujerba Tropfen, meine Hochachtung. Punkt für dich.“ Er selbst hatte nur irgendeinen namenlosen und vor allem günstigen Wein heute getrunken. „Ja, er ist ganz gut.“ Ganz gut? Dieser Wein war der teuerste auf ganz Ivalice! Nicht einmal in Archadis hatte man es geschafft, die Trauben so weit zu veredeln, dass sie auch nur ansatzweise an dessen Aroma heran kamen! Der Preis war mittlerweile ins Unermessliche gestiegen! Vaan behauptete zwar, er hätte vor fünf Jahren ein paar Flaschen gefunden und sie für jeweils ca. 1000 Gil verkauft, doch das konnte er nicht so ganz glauben. Doch selbst wenn es wahr wäre, wenn er sie jetzt für je 1000 Gil verkaufen würde, hätte er sie unter dem Preis an den Mann gebracht. Diesen köstlichen Tropfen als ‚ganz gut’ zu bezeichnen war schon fast Blasphemie! „Du scheinst kein großer Weinkenner zu sein“, bemerkte der Luftpirat ziemlich trocken. „Ganz im Gegenteil, ich weiß ein Glas oder zwei zu schätzen.“ „Und dann nennst du den Bhujerba Topfen lediglich ‚ganz gut’?“ „Ich habe bereits besseren getrunken“, zuckte der Fremde mit den Schultern. „Vielleicht in deinen tiefsten Träumen“, konterte Cids Sohn. Der Mysth-lose Weinbesserwisser sah ihn danach einen Augenblick lang schweigend an. „Hast du von den Prädikatsweinen von Le Monde gehört?“ „Ein Mythos.“ Diesmal zuckte Balthier mit den Schultern. „Die Stadt ging vor über 100 Jahren unter, ehe sie 25 Jahre danach schließlich komplett zerstört wurde. Ihre Geheimnisse und ihre Weine“, wie er ganz besonders betonte, „hat Le Monde, die Schöne, mit ins Grab genommen.“ Ohne ersichtlichen Grund lachte der Fremde auf. „Das ist allerdings wahr, Punkt für dich.“ Dieses Gespräch wurde von Minute zu Minute lächerlicher! Dieser Kerl wollte nichts sagen, verweigerte jede noch so harmlose Antwort und sein Gerede über eine längst zerstörte Stadt, die laut Legende von Mellenkamp selbst vor über zweitausend Jahren erbaut worden sein soll, war die Krönung des Ganzen! Der Luftpirat war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass er es nicht mit einem Lügner, sondern mit einem Geistesgestörten zu tun hatte. Vielleicht war er auch ein Untoter, die Mutation eines Untoten, eine unlustige Laune der Natur, was vielleicht auch die fehlende Mysth erklären würde. Balthier hatte genug von dessen Hirngespinsten, er wäre ein Wächter, vom sinnlosen Punktespiel und angeblichem Wein! Er warf Fran einen eindeutigen Blick zu, dass die Angelegenheit für ihn hiermit erledigt war, doch die Viera beachtete ihn noch immer nicht. Ihre gesamte Aufmerksamkeit hing nach wie vor ungeteilt an dem Fremden und langsam wurde er wirklich misstrauisch. Es war nicht ihre Art, so auf jemanden zu reagieren. Stellte der Fremde womöglich eine Gefahr dar? Er entdeckte keine Waffe an ihm, Zauber konnte er nicht wirken, er sollte keine Bedrohung für sie beide sein. Dennoch saß der Kerl selenruhig auf seinem Platz, gab sich lässig, jedoch entging seinen Augen nichts, doch Balthier entging ebenfalls kein Blick, kein Handgriff von diesem Individuum! Was auch immer geschehen würde, er wäre bereit! Er hatte gegen echte und selbst ernannte Götter gekämpft, was wäre dann schon jemand ohne Mysth? Und dennoch ließ ihn genau dieser Gedanke am meisten erschaudern. Laut seinen eigenen Gedanken dürfte dieser Mann, dieses Wesen, nicht einmal existieren! Seufzend griff der unbekannte Hume in eine der Taschen seiner Jacke und sofort schnellte Balthiers Hand an seine Pistole, unverzüglich bereit sie zu ziehen, doch zu seinem Erstaunen kam lediglich eine Münze zum Vorschein, die das Geschöpf auf den Tisch legte. „Trinkgeld“, war die Erklärung, doch der Luftpirat blieb misstrauisch und wachsam. Der Fremde stand auf. „Du brauchst mich nicht zu fürchten. Im Gegenteil, es ist lange her, dass ich lachen konnte.“ „Ich fürchte dich nicht. Mir ist es nur lieber, wenn du weit weg von diesem Ort und meiner Partnerin bist, ansonsten könnte es sein, dass mein Abzugsfinger Zuckungen bekommt!“ Immerhin hatte er in dieser Stadt Freunde, er wollte ganz sicher keinen Irren in den Straßen Rabanastres haben, wenn Penelo nachts allein unterwegs war. Doch die Drohung wurde lediglich mit einem unbeeindruckten Blick beantwortet. „Keine Sorge, du wirst mich nie wieder sehen.“ In dem Moment schnellte die Pistole unter dem Tisch hervor, auf diese Laune der Natur gerichtet, den Finger mehr als nur bereit am Abzug. Der Luftpirat hatte mit allem gerechnet, mit jeder Drohung, doch das absolute Fehlen einer solchen ließ ihn vorsichtiger als jede Herausforderung werden. Ein lautes „Hey!“ tönte vom Wirt herüber, doch das war bedeutungslos, nur eine falsche Bewegung, nur noch ein lügnerisches Wort und er würde diese Kreatur, was immer er auch war, in die Hölle zurück schicken, aus der er ursprünglich heraus gekrochen war! Zur Not würde Königin Ashelia das Missverständnis beim Hausherren der Schenke schon irgendwie richten. Der Unbekannte jedoch verneigte sich nur leicht vor der Viera und lächelte sie an. „Ich bin lediglich ein Wanderer.“ Damit verließ er das Sandmeer. Der Lauf der Pistole folgte ihm sogar noch, als er schon auf der Straße und somit außerhalb der Sichtweite war. Erst als Fran ihre Hand auf die Waffe legte, ließ Balthier diese widerwillig sinken. „Wie ich sehe, bist du aus deiner Starre endlich erwacht!“ Er war alles andere als erfreut über diese Nacht. „Du hast die Situation auch ohne mich gemeistert.“ „Hatte ich denn eine Wahl?“, herrschte er sie an. Die Viera hob lediglich eine Augenbraue, danach saßen die beiden schweigend am Tisch. Balthier schenkte sich das letzte Glas vom Bhujerba Tropfen ein. Zum Entsorgen war er viel zu schade, außerdem war er sich sicher, dass er ihn nun verdient hatte! „Er ist die Art von Mann, der einen Baum ansieht und zehn Jahre später noch genau weiß, wie viele Blätter dieser hatte.“ Fran war noch immer in Gedanken versunken. „Er scheint dir mit seiner Telepathie ja viel erzählt zu haben!“ Für ihn war dieses Thema wirklich erledigt! „Er ist ein einfacher Vagrant.“ „Tch!“ „Warum sollte jemand von Weinen einer Stadt erzählen, für die sich niemand mehr interessiert?“ Ja, warum sollte er das, vermutlich weil er verrückt war? Weil er ein schlechter Lügner war, der lediglich Aufmerksamkeit wollte? Vielleicht war er auch der Wächter dieses überaus wertvollen Traubensafts, der seit einer halben Ewigkeit nicht mehr existierte, wer weiß? Dennoch gab Frans Erkenntnis dem Ganzen einen bitteren Nachgeschmack: ‚Ihn umgibt keine Mysth.’ Nachdenklich starrte Balthier auf die Tür, aus der der Hume verschwunden war. Le Mondes Wein war Geschichte, wenn dieser ihn kannte oder vielmehr zu kennen glaubte, dann musste er ihn vor über 100 Jahren getrunken haben und zwar in der Stadt selbst, da er irgendwann nicht mehr exportiert wurde. Keine Mysth? Fran schien von ihm ziemlich überzeugt gewesen sein. Ein Vagrant also. Nun, vielleicht…. „Punkt für dich“, flüsterte Balthier. „Punkt und Spiel.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)