Neuanfang von Phai8287 ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Hi, hat was länger gedauert, aber hier das nächste Kapitel. Wir möchten als kleine Anmerkung geben, dass wir keine Profis bzg. Deans Zustand sind und haben daher das Ein oder Andere entweder zu lasch oder zu stark eingebracht. Wir hoffen ihr verzeiht uns, aber wir dachten, so passt es besser zu der Art wie wir schreiben. Ach und lasst euch vielleicht ein bisschen auf Katie ein, das was wir im Genre angegeben haben kommt noch, versprochen! Aber sie ist auch noch wichtig. Viel Spaß noch :) ..................................................... Als Dean wieder zu sich kam, befand er sich in seinem Bett. Er wusste weder wann es war, noch wie er dort hingekommen war oder gar, was geschehen war. Dennoch fühlte er sich nicht gut und sehr erschöpft. So dauerte es eine Weile, bis er bemerkte, dass sein Bruder neben ihm saß und, an das Kopfende gelehnt, eingenickt war. „Mh!“ Sams Brauen zuckten und ihm fiel das Buch aus der Hand, bei dessen lesen er eingeschlafen war. Besorgt, weil er keinerlei Erinnerung hatte und Sam sehr erschöpft aussah, beobachtete der Ältere ihn weiter, bis sich Sams Augenlieder öffneten. „Hm?…Dean?“ Der Kranke blinzelte ihn an um zu zeigen, dass er wach war. „Hey, wie geht es dir?“ Sofort richtig wach lehnte Sam sich leicht über ihn und strich ihm durch die Haare. „Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt.“ Deans verwirrter Blick sagte ihm gleich, dass dieser keine Ahnung hatte, wovon er sprach. „Du hattest einen Anfall, kurz nachdem Pastor Jim gegangen ist“ wurde es ihm deshalb sanft erklärt. Unangenehm berührt, senkte Dean den Blick und verfiel in die gleiche Stimmung wie am Vortag. Dennoch sah er Sams verbundene Hand. „AH!“ Sam folgte seinem Blick und schob die Hand dann etwas aus seinem Blickfeld. „Das? Das ist nichts.“ Sein Bruder versuchte einen durchdringenden Blick, doch sein Zustand ließ es nicht zu und er seufzte. Sam wollte ihm nicht wirklich sagen, dass er ihn verletzt hatte und zwar so schwer, dass der jüngste Winchester sich selbst hatte nähen müssen. „Wie geht es dir denn, hm?“ Dean blinzelte daraufhin zweimal um zu signalisieren, dass es ihm nicht gut ging. „Kann ich was für dich tun?“ fragte Sam ihn deshalb und schob die Hand unter Deans. Der jüngere konnte fühlen, wie sein älterer Bruder versuchte seine Finger zu bewegen, doch es funktionierte nicht. Sams Brauen zuckten kurz sorgenvoll zusammen, bevor er seinen Bruder wieder anlächelte. „Ist ok, das kann passieren.“ Nur das jetzt Dean verbissen versuchte Sam etwas mit seinen Fingern zu sagen, was ihm nicht gut tat und auch weiterhin nicht gelang, weshalb der Jüngere ihm seine Hand wieder entzog. „Hör auf dich so unter Druck zu setzen!“ Dean traten Tränen in die Augen und er blinzelte immer wieder Nein. „Shh…“ Sam rutschte dicht an ihn ran und zog den Kleineren in seine Arme. „Das ist alles halb so wild.“ Der Körper in seinen Armen zuckte leicht und Dean schloss krampfhaft seine Augen. „Versuch dich einfach ein bisschen zu entspannen“ wurde es ihm sanft zugeflüstert. „Mhhh…“, schaffte er es noch nicht einmal seine Variante von Sams Namen zu sagen und verzweifelte innerlich. „Versuch nicht dich zu zwingen“ bat ihn Sam da noch einmal sanft und löste sich von Dean, um diesen ansehen zu können. „Bereit aufzustehen?“ Da er nicht zustimmen oder widersprechen konnte, sah Dean mit roten Augen einfach nur zurück. Für diesen Blick erhielt er einen Kuss auf die Stirn, bevor Sam versuchte einen normalen Tagesablauf in Gang zu bringen. Nur das dieser Tagesablauf reichlich spät begann, da es bereits Abend war und es nach knapp zwei Stunden auf eine inzwischen sehr bekannte Weise klingelte. Mit besorgtem Blick auf Dean ließ er jenen am Esstisch zurück, um Katie einzulassen. „Hey Sam!“, grüßte sie fröhlich, bevor sie sein Gesicht bemerkte und ihm besorgt über die Wange strich. „Was ist passiert?“ Er warf einen Schulterblick auf Dean und schob sie dann nach draußen auf die Veranda. „Dean hatte einen Anfall…einen üblen…“ „Wie geht es ihm?“, fragte sie weiter und musterte ihn noch genauer. „Richtig mies! Das Ganze hat ihn Monate zurückgeworfen und du kannst dir ja vorstellen, wie sich das auf sein Gemüt auswirkt.“ Katie nickte und warf einen Blick auf ihr Haus. „Du siehst auch nicht gut aus!“ „Was erwartest du??“ blaffte er ihr da regelrecht entgegen, was er sofort bereute. „Tut mir leid, aber Dean so zu sehen…“ Doch sie war nicht beleidigt, sondern nahm Sams Hand und drückte sie. „Charlie ist bei Donnie über das Wochenende. Ich geh drüben eben alles abriegeln und ausmachen, dann komme ich zurück und ich werde bei euch bleiben. Wir werden rund um die Uhr auf ihn achten und uns beim Schlafen abwechseln. Außerdem werden wir auch ganz unkonventionell mit ihm üben.“ „Katie…“ wollte er sie davon abhalten. „Das ist doch nicht deine Sache. Dean und ich kriegen das auch alleine hin.“ „Aber wir sind doch Freunde…?“ Betrübt senkte sie den Kopf, bevor sie entschlossen nickte. „Und Freunde sind für einander da, egal was passiert!!“ „Ich will dir das wirklich nicht aufbürden!“ „Das tust du nicht!“, versicherte die junge Frau. „Es ist keine Bürde, denn ich hab euch beide sehr gern!“ Sam seufzte und fuhr sich mit der verletzten Hand über das Gesicht. „Du lässt dich nicht abhalten, oder?“ „Nur wenn du mich wirklich nicht willst!“ Sanft nahm sie seine Hand und begutachtete sie. „…Ich könnte Hilfe gebrauchen“ gab er da kleinlaut zu. Sie nickte und sah ihm wieder in die Augen. „Und was ist dir passiert?“ Seine Stimme war fast flüsternd, als er antwortete: „Dean hat mich gebissen.“ „Während des Anfalls?“, schlussfolgerte Katie und Sam nickte. „Sehr tief?“ Ruckartig wurde ihr die Hand entzogen. „Ich hab mich schon drum gekümmert.“ Unangenehm berührt und vor den Kopf gestoßen, trat Katie einen Schritt zurück. „Tut mir leid!“ Hatte sie es doch lediglich gut gemeint und wollte helfen. „Schon gut. Du wolltest was holen?“ Sie nickte und drehte sich bereits weg. „Ich mach alles fertig und hole ein paar Sachen. Bin so in ner viertel Stunde bei euch.“ Dann ging sie. Sam sah ihr einen Moment nach, bevor er wieder zu Dean zurückkehrte. Der ältere Winchester starrte nur vor sich hin und schien alles andere auszublenden. „Hey, Dean.“ Der Dunkelhaarige trat an ihn ran und strich ihm über den Kopf. „Katie kommt uns besuchen.“ Weil das nichts neues war, reagierte der Ältere nicht. „Könntest du wenigstens so tun, als würde es dich interessieren?“ Dean blinzelte und war ansonsten absolut niedergeschlagen. Er bekam einen Kuss in den Haaransatz. „Wir kriegen das hin, Dean.“ Da wurden die schönen Augen des Kranken rot, bevor sie überliefen. „Hey…“ Sam kniete sich neben ihm nieder und umarmte ihn fest. „Wir Winchester lassen uns doch von einem kleinen Rückschlag nicht unterkriegen.“ Wimmernd ließ Dean sich halten, blieb ihm doch nichts anderes übrig, doch glauben tat er es nicht. „Du schaffst das, Dean. WIR schaffen das!“ Der Ältere blinzelte daraufhin zwei Mal kräftig. Durch die Art, wie er Dean hielt sah der Jüngere das nicht, was auch gut war, weil er sonst laut los geschrien hätte. Anstatt zu schreien krauelt er so nur den Nacken seines Bruders. „Ich glaub ganz fest daran, dass du wieder ganz gesund werden kannst.“ Wie gern wollte sich Dean einfach nur halten lassen und auch selbst festhalten, aber in seinem jetzigen Zustand, hoffte er auch einfach nur, dass er lange genug die Luft anhalten konnte, bis sein Herz aufhören würde zu schlagen. Doch das alles ging nicht, bis: „…ein…“ Ruckartig löste sich Sam von ihm und starrte ihn mit offenem Mund an. „Sag das noch mal!“ Verbissen sah Dean zurück und wollte die Berührung, die ihm so viel Trost spendete, auch wenn ihm das nicht ganz bewusst war, nicht verlieren. Aber je mehr er sich auch auf die Sprache konzentriere, desto mehr verlor er, was er vorher hatte. „Macht nichts!“ erklärte Sam da und umarmte ihn wieder fest. „Das zeigt, dass du es alles noch kannst!“ Dean grunzte und wollte vorerst in dieser Position bleiben. Zu seinem Glück wollte auch sein Bruder sich nicht mehr bewegen. Aber nach einige Zeit, klingelte es wieder an der Haustür. Sam seufzte enttäuscht und ließ Dean los. „Wir sind zu beliebt.“ Nicht wissend, wo er hinsehen sollte, richtete Dean seinen Blick wieder aus dem Fenster ins Dunkle, denn reagieren konnte er sowieso nicht. Ihrer Nähe regelrecht nachtrauernd strich Sam ihm noch einmal über die Wange, bevor er an die Tür ging. Katie hatte geklingelt und stand vor der Tür. Sie hatte auch einen Rucksack dabei, indem sie ein paar Klamotten verstaut hatte. Doch sie schien schüchtern und unsicher, als sie eintrat. „Da bin ich.“ Ahnend, dass er ihren Zustand ausgelöst hatte, deutete Sam ihr den Tisch. „Willst du mitessen?“ „Gern.“ Sie lächelte wieder und ging weiter zu Dean um ihn mit einer Umarmung zu begrüßen. „Hey Dean. Charlie ist übers Wochenende bei Donnie. Ich bleib so lange bei euch, damit ich nicht eingehe!“ Sams Magen fühlte sich irgendwie ungut an, als er sah, wie sie seinen Bruder umarmte, weshalb er sich nun räusperte. „Was möchtest du?“ Da galt ihr Lächeln wieder ihm. „Du brauchst mir nichts extra machen, ich nehme, was ihr esst.“ „Auch wenn es Würstchen im Speckmantel sind?“ Doch Katie nickte unbekümmert. „Ja, gern! Wenn sie auch noch mit Käse gefüllt sind, heirate ich dich vom Fleck weg!“ „Damit kann ich nicht dienen“ musste er ihr gestehen, wobei sein Mund ein Lächeln andeutete. „Dann eben ohne.“ Sie lächelte und trat zu ihm. „Kann ich dir helfen?“ „Nein, nimm dir einfach, was du brauchst.“ „Danke.“ Gesagt, getan, Katie holte sich einen Teller und legte sich zwei Würstchen drauf. Dann nahm sie noch besteck und ging an den Tisch, wo sie von Dean neugierig betrachtet wurde. „Willst du nicht auch noch was essen?“ Zog Sam da seine Aufmerksamkeit auf sich. Er wurde nun auch gemustert, bevor Dean zweimal blinzelte. „Du hast gestern schon so gut wie nichts gegessen, Dean, also bitte…“ Wieder blinzelte der Ältere zweimal, denn ihm war so gar nicht danach. „Zwing mich nicht zu betteln“ flüsterte Sam ihm da eindringlich zu. Deshalb blinzelte Dean einmal, auch wenn er es nur für Sam tat. Der seufzte jetzt erleichtert und schnitt Dean sein Würstchen. „Guten Appetit.“, erklang es nun von Katie. „Dir auch“ wünschte Sam ihr und hielt Dean ein Stück an die Lippen. Artig öffnete der seinen Mund und nahm dann das Stück Würstchen von der Gabel um sie zu essen. Als hätte er einen großartigen Sieg errungen strahle Sam ihn an. „Schmeckt es?“ Sein Bruder blinzelte einmal, denn die Würstchen gehörten zu seinen Lieblingsspeisen. „Gut!“ Mit wesentlich leichterem Gemüt, als noch zuvor, fütterte Sam ihn weiter. „Und was wollen wir heute noch machen?“, fragte Katie in die Runde, als sie aßen. Verwundert sah Sam sie an, gab es doch selten etwas Besonderes, das sie taten. „Ich habe noch nicht wirklich Pläne gemacht.“ Sie nickte und grinste dann Dean an. „Also ich bin für Sport!“ Besorgt runzelte Sam die Stirn. „Also ich weiß nicht, es war ein anstrengender Tag…“ Dem stimmte Dean mit einem Blinzeln zu, wofür er ein verständliches Lächeln von seinem Bruder erntete. „Na gut, wie sieht es aus mit einem gemütlichen Fernsehabend?“ „Das klingt schon einladender, nicht Dean?“ Jener stimmte seinem Bruder wieder zu und nahm nun keine Nahrung mehr an. Penetrant hielt Sam ihm dennoch etwas hin. „Das war noch nicht mal ansatzweise genug!“ Doch Dean verweigerte sich. „Du kannst doch nicht schon satt sein?“ Er blinzelte einmal um Sam zu signalisieren, dass es aber so war. Der Jüngere seufzte. „Krieg ich dich wenigstens dazu deine Tabletten zu nehmen?“ Und Dean machte deutlich, dass dem nicht so war. „Gut…“ Sam stand auf und holte aus der Küche Deans Pillen. „Wenn du es auf die harte Tour willst…“ Er wurde entsetzt angestarrt, denn Dean war davon überzeugt, dass Sam Das nicht tun würde. „Schluckst du sie freiwillig oder muss ich nachhelfen?“ Doch der Ältere presste verbissen seine Zähne und Lippen aufeinander. „Ich will das nicht tun, Dean. Das sollte dir klar sein.“ Aber auch Dean wollte das nicht tun, denn ihm war der Gedanke gekommen, dass er ohne die Tabletten vielleicht alles beenden konnte. „Nun gut.“ Entschlossen trat Sam an ihn heran. „Wenn du es so willst.“ Deans Gesicht wurde ergriffen und sein Mund geöffnet, bevor ihm die erste Pille bis in den Rachen geschoben wurde. Würgend versuchte er das Medikament wieder loszuwerden und begann dabei kräftig zu husten. „Schlucken, Dean!“ Sich weigernd, versuchte er weiterhin die Pille loszuwerden. „Jetzt mach schon!“ grollte Sam und griff nach dem Wasserglas seines Bruders und flößte ihm davon nun auch noch ein. „Wenn du so weiter machst, lasse ich dir nächstes Mal Zäpfchen verschreiben!“ Dean hatte so lange verbissen gekämpft, bis sich dann doch der Überlebensinstinkt seines Körpers eingeschaltet hatte und er hustend und nach Luft japsend schluckte. Sanft wurde ihm da auf den Rücken geklopft. „Vorsichtig.“ Aber er sah nicht auf und seinen Bruder nicht an. „Muss ich dir jetzt jede Pille so einflößen oder schluckst du sie freiwillig?“ fragte Sam ihn erneut und hoffte, dass Dean Einsicht zeigte. Der aber zeigte keine Reaktion. Er würde zwar die Pillen schlucken, denn die Alternative gefiel ihm noch weniger, aber er wollte jetzt allein sein. Sam seufzte resigniert und schob ihm die restlichen Pillen in den Mund. „Wir bringen Dean gleich ins Bett, Sam. Das wird euch gut tun.“, kam es sanft von Katie, die sich bewusst aus der Auseinandersetzung zurückgehalten hatte. Ihr Freund schwieg dazu, nickte aber, um seine Zustimmung zu zeigen. Ungefähr eine dreiviertel Stunde später war es dann soweit und Dean lag wieder in seinem Bett. Er hatte während der ganzen Zeit keine einzige Regung mehr gezeigt und schloss jetzt einfach seine Augen. „Ruh dich aus. Morgen sieht alles gleich viel besser aus“ flüsterte Sam ihm noch als letzten Gruß zu. Dann wurde der jüngere Winchester ruhig aus dem Zimmer manövriert und Katie schloss die Tür hinter ihnen. „Ihr braucht eine Pause, alle beide!“ „Katie…“ wollte Sam ihr widersprechen. „Er schläft nicht gut, wenn ich nicht da bin.“ „Du bist fix und fertig und Dean ist hochgradig depressiv.“, ließ sie das aber nicht zu und ging ins Wohnzimmer. „Gebt euch eine Stunde. In der Zeit versorge ich deine Finger neu. Sie zittern und du hast Schmerzen. Du musst dich auch ein paar Minuten entspannen. Leg dich aufs Sofa, wenn du frisch versorgt bist. Du wirst das nicht mehr lange durchhalten! Ich gehe dann zu Dean und passe auf ihn auf. Sobald du dich besser fühlst, kannst du mich ja ablösen.“ Sam wollte ihr widersprechen, doch irgendwie konnte er die Kraft dafür nicht aufbringen. „Ok.“ Mit einer professionellen Ruhe wurde er zum Sofa geführt und dort abgesetzt. Dann verschwand Katie im Bad, wo sie den erste Hilfekasten vermutete. Nur zwei Minuten später war sie zurück und setzte sich neben Sam. „Gibst du mir deine Hand?“ „Wenn du darauf bestehst.“ Müde wurde ihr die Gliedmaße gereicht. Vorsichtig wurde von dieser der Verband entfernt und Katie zischte. „Das ist gut gebissen und sehr gut genäht…“ „Danke“ murmelte Sam ohne darüber nachzudenken. „Aber es ist entzündet.“ Sie griff nach einer kleinen Flasche, die Desinfektionsmittel enthielt und träufelte davon etwas auf einen sterilen Verband, den sie vorher ausgepackt hatte. „Der menschliche Mund ist voller Bakterien, da kann das schnell passieren. Daher kommen deine Schmerzen. Ich muss das reinigen, sonst bekommst du noch Fieber und schlimmeres.“ Dass Sam wusste, wie das Schlimmere aussah wollte er ihr nicht sagen. „Wenn du es sagst.“ „Halt jetzt still.“, bat sie und begann mit ihrer Reinigung. Zu ihrem Erstaunen zuckte er nicht mal mit der Wimper. „Du erzählst nie über eure Vergangenheit, Sam.“, redete Katie beruhigend weiter. „Und mir ist da so einiges Aufgefallen…“ In den Augen, die sich da auf sie legten spiegelte sich ein Hauch von Vorsicht. „Du kannst offensichtlich gut mit Waffen und der Polizei umgehen und weißt auch, wie man sich gegenüber den ‚Bösen‘ verhält.“ Behutsam und aufmerksam tupfte sie weiter und wechselte den Verband noch einmal um auch mit diesem zu reinigen. „Außerdem scheinst du ganz gut mit medizinischer Selbstversorgung aufzuwarten.“ „Und daraus schließt du was?“ fragte er sie mit einer Mischung aus Vorsicht, Neugier und einem Anflug von Amüsiertheit. Sie lächelte ihn an und beendete ihre Reinigung, bevor sie die Naht mit Jod neu verschloss. „Du bist keiner von den bösen Jungs, sonst wärst du beim Sheriff nicht mehr rausspaziert.“ „Vielleicht bin ich einfach so gut darin böse zu sein, dass sie nichts von mir wussten.“ „Nein, das hätte ich gemerkt.“ Katie grinste. „Ich glaube ihr seid…“ Sie wurde rot und senkte ihren Blick, da ihr die Vermutung doch zu kindisch erschien. „Wir sind was?“ „…So eine Art Kopfgeldjäger?“, nuschelte sie leise. Sam entwich ein heiseres, beinahe amüsiertes, Lachen. „Jäger, mh? Sehen wir so aus?“ Seine Freundin wurde nun puterrot und drehte den Kopf weg, als sie mitlachte. Es war gut, dachte sie, dass Sam etwas lachte. „Nein, tut ihr nicht. Aber man kann einem nicht immer von äußeren Anschein nach ansehen, was er macht.“ „Dann scheinst du dir ja alles zusammengereimt zu haben…“ Katie konzentrierte sich darauf den Verband an Sams Hand neu anzulegen, als sie mit den Schultern zuckte. „Hab ich denn Recht?“ „Würde dir ein guter Jäger sagen, dass er einer ist?“ fragte sie der Größere mit zuckenden Mundwinkeln. „Vermutlich nicht.“ Sie schloss den Verband und sah lächelnd auf. „Dennoch wäre es ein beruhigendes Gefühl.“ „Dann überlasse ich dich diesem Gefühl“ erklärte Sam und zwinkerte ihr zu. Katie reichte ihm seine Hand zurück und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Leg dich ein bisschen Schlafen, ich passe auf alles auf!“ Sie erhob sich und nahm die Decke, die unter dem Sofa lag um Sam damit zuzudecken. „Das musst du nicht tun…“ erklärte jener noch einmal, als er sich hinlegen und zudecken ließ. Trotzdem strich sie ihm zärtlich über den Schopf und lächelte. „Schlaf gut, Sam. Es wird alles gut!“ Es war mitten in der Nacht, als Sam wieder erwachte. Das Sofa war für seine Größe nicht geeignet, weshalb sich seine Beine verkrampft hatten und er sie nun schmerzhaft strecken musste. Nach einer Weile setzte er sich dann auf und sah sich im dunklen Wohnzimmer um. Er saß sogar ziemlich lange so dar, bevor er aufstand, um nach Dean zu sehen. Sein Bruder lag wie er ihn verlassen hatte in seinem Bett und schlief. Vor ihm saß Katie auf einem Stuhl, sie hatte die Knie angezogen und ihre Arme darum geschlungen, da ihr kalt war. Doch das bekam sie nicht wirklich mit, genauso wenig wie das Lied, das sie leise sang und welches sehr beruhigend klang, da sie mehr schlief, als wirklich wach zu sein. Sie hatte es von ihrer Urgroßmutter gelernt, welche in die Familie eingeheiratet hatte und aus Rumänien stammte. Was der Text bedeutete wusste sie nicht, da man es sie gelehrt hatte, als sie noch sehr klein war. Aber das Lied beruhigte Charlie immer wenn er krank war oder Kummer hatte, ebenso wie es sie damals immer beruhigt hatte. Deshalb sang sie es nun auch für Dean, der deshalb auch ohne Sam in einen ruhigen Schlaf gefunden hatte. Sam besah sich die beiden stumm, bevor er die Energie aufbringen konnte an Katie heran zu treten, um ihr eine Hand auf die Schulter zu legen. Sie sog scharf die Luft ein und zuckte, als sie richtig erwachte. Dann sah sie zu Sam auf und lächelte sanft. „Hey… Hast du gut geschlafen?“ Er nickte und versuchte sie bemüht anzulächeln. „Du solltest dich auch was hinlegen. Ich pass jetzt auf ihn auf.“ „Geht’s dir gut?“, fragte sie ruhig und erhob sich. „Alles in Ordnung“ versicherte er ihr leise. „Gut.“ Sie strich ihm zärtlich über die Wange. „Ich wecke euch zum Frühstück, ja?“ „Mach das und schlaf schön.“ „Danke, du auch!“ Katie lächelte und ließ ihn los um das Zimmer zu verlassen. Erst als sie weg war kroch Sam zu seinem Bruder ins Bett und rutschte dicht an diesen ran und Dean wurde noch viel entspannter als zuvor. Sam erwachte nur langsam, nach seinem langen und tiefen Schlaf. Er fühlte sich dabei so friedlich, dass er sich sogar noch dichter an die Wärmequelle drückte, die bei ihm lag. Jene war schon eine Weile wach und beobachtete den jungen Winchester ruhig. „Hm?…Dean?“ schmatzte Sam fragend gegen seine Brust. Der Angesprochene blinzelte und fragte sich innerlich, wie Sam es mit ihm in diesem Zustand aushielt. Der Jüngere blieb dicht an ihn gekuschelt und lächelte ihn müde an. „Guten Morgen.“ Ruhig wurde sein Blick erwidert, denn Dean wusste nicht, was oder gar wie er etwas erwidern sollte. „Hast du gut geschlafen?“ fragte Sam ihn da sanft und strich ihm über den Kopf. Genießend schloss Dean die Augen und fühlte eine angenehme Wärme in sich. Sam lächelte sanft als er das sah und er legte seinen Kopf auf Deans Brust. „Ich nehme das als ja.“ Leise pustete Dean dem Jüngeren aufs Haar um die Zärtlichkeit auszugleichen. Sam gluckste und umarmte Dean fest. Da fiel dem Älteren auf, dass er die Berührungen wirklich fühlte und auch die Temperaturunterschiede. Weil er sich aber nicht verständlich machen konnte, gab er die unterschiedlichsten Laute von sich. Sam blieb dennoch eine ganze Weile so, bevor er den Kopf hob und Dean ansah. „Musst du auf Klo?“ Dean blinzelte zweimal. „Stimmt sonst was nicht?“ Wieder blinzelte er zweimal, bevor ihm was einfiel. Deshalb biss er sich so fest auf die Lippe, bis sie blutete und gab dann einen Schmerzenslaut von sich. „Nicht!“ mahnte Sam da sofort und berührte vorsichtig die verletzte Lippe. „Du tust dir doch weh!“ Dean zischte, weil es wirklich wehtat und blinzelte dann einmal in der Hoffnung, dass Sam endlich verstand. „Ja?“ fragte dieser aber erst einmal verwirrt nach, bevor der Groschen fiel. „Es tut weh? Es tut weh?? Wirklich?“ Erneut blinzelte der Ältere und war erleichtert, dass sein Bruder endlich verstand. „Das ist ja toll, Dean!“ Strahlend wurde der Ältere wieder umarmt. „Ich hab doch gesagt, dass alles wieder gut wird!“ Jetzt brummte Dean, auch wenn er die Umarmung sehr genoss. Die Umarmung dauerte auch länger, als normal, bevor Sam sich löste. „Jetzt kann der Tag ja nur gut werden.“ Doch Dean wollte die Berührung jetzt nicht verlieren, weshalb er weiterhin unwillige Laute von sich gab. „Du willst noch im Bett bleiben?“ Es wurde einmal geblinzelt, aber Dean wollte definitiv noch mehr, was er automatisch bekommen sollte, da Sam sich wieder ankuschelte. Zufrieden seufzte der Ältere und gab ihm einen Kuss auf den Haarschopf. „Das ist schön…“ murmelte da sein kleiner Bruder. „Wie früher, als wir noch klein waren.“ Irgendwie tat Dean diese Aussage weh, dennoch wiederholte er seine Handlung. „Das gehört zu meinen schönsten Erinnerungen, weißt du?“ sprach Sam weiter. „Du und ich, wo immer wir auch grade waren, zusammen gekuschelt unter einer Decke, als gäbe es nichts Wichtigeres, als uns.“ Dean seufzte und machte schmatzende Geräusche, wieso konnte er sich selbst nicht erklären. Sam grinste und sah zu ihm auf. „Willst du einen Kuss, oder was?“ Bevor der Ältere aber reagieren konnte, klopfte es leise an der Zimmertür und Katie flüsterte Sams Namen. Der zögerte seltsamerweise, bevor er rief: „Wir sind wach!“ Katie steckte den Kopf rein und strahlte wie eh und je mit der Sonne um die Wette und es musste einfach ansteckend sein. „Hey, ihr seht ja großartig aus!“ „Du versuchst bloß uns zu schmeicheln“ erwiderte Sam, mit leichterem Gemüt, als noch am Vorabend. Sie zauberte eine gespielte Röte auf ihre Wangen und hielt sich eine Hand vor den Mund. Die andere hielt sie weiterhin versteckt hinter ihrem Rücken. „Jetzt hast du mich erwischt!“ Sam lächelte und setzte sich nun auf. „Was hast du da?“ Da quetschte sie sich durch die Tür und schaffte es, das Tablett mit seinen Frühstücksutensilien drauf nicht umzuschmeißen, bevor sie vollständig im Zimmer stand und es hinter ihrem Rücken hervor holte. „Frühstück!“ „Frühstück im Bett? Ich dachte das ist bloß eine Legende?“ „Ich bin bekannt dafür, Träume wahrwerden zu lassen!“, grinste sie zurück und kam zum Bett. „Ich sehe es.“ Sam griff nach seinem Bruder und zog diesen kurzerhand so an sich, dass er an Sams Brust gelehnt saß. „Ein schönes Bild!“, kommentierte Katie und stellte das Tablett ab. „Hörst du das?“ wurde es Dean so ins Ohr geflüstert, dass auch Katie es hören konnte. „Da scheint jemand sich einschleimen zu wollen.“ Ganz unschuldig wurden die Blicke der Brüder erwidert. „Warum? Ich muss doch sichergehen, dass Dean gleich fit ist!“ „Du verfolgst also einen raffinierten Plan?“ „So sieht es aus!“ Sie goss drei Tassen Kaffee ein und reichte eine Sam. „Bitte sehr.“ „Danke.“ Der Jüngere nahm die Tasse an und pustete vorher vorsichtig hinein, bevor er sie Dean an die Lippen hielt „Was möchtet ihr denn aufs Brötchen?“, fragte sie weiter, als Dean vorsichtig trank. „Was hast du da?“ war die Gegenfrage. Katie zeigte Sam und Dean einen Teller auf dem sie verschiedene Bratenaufschnittvarianten und Käsesorten drapiert hatte, damit sie alles auf ein Tablett bekam. „…Außerdem kann ich dir Erdnussbutter und anderen Süßkram anbieten.“ „Erdnussbutter und Marmelade für Dean und etwas von der Putenbrust für mich.“ „Ist gut. Genießt den Kaffee!“ Mütterlich gekonnt und liebevoll begann sie danach die Brötchen aufzuschneiden und entsprechen zu belegen, wobei sie aufmerksam von Dean beobachtet wurde, der solch ein Verhalten noch tief in seinen Erinnerungen vergraben, kannte. „Willst du noch?“ unterbrach Sam da seine Gedanken und hielt ihm die Tasse an die Lippen. Sofort begann der Ältere wieder zu trinken, obwohl seine Augen weiter auf Katie lagen, die inzwischen die Putenbrust kunstvoll auf Sams Brötchenhälfte drapierte. Der selbst bekam das nicht so aktiv mit wie sein Bruder, da er auf jenen fixiert war. „Eure Brötchen.“, machte Katie dann wieder bewusst auf sich aufmerksam und lächelte Dean warm an. „Könntest du Deans vielleicht klein schneiden?“ bat sie Sam da mit einem Lächeln. „Natürlich!“ Sie reichte Sam sein Brötchen und nahm dann wieder das Messer in die Hand. „Guten Appetit!“ „Danke schön.“ Sam lächelte sie an und hantierte dann Brötchen und Tasse so, dass er essen konnte und Dean weiter seinen Kaffee hatte. Kurz danach war auch das Brötchen für Dean klein geschnitten und Katie machte sich daran ihr eigenes Brötchen zu schmieren, mit Käse und Nugatcreme, was Sam mit einer Grimasse quittierte. Er wandte den Blick von ihr ab und konzentrierte sich lieber darauf Dean zu füttern. Der war begeistert von dem Brötchen und kaute genüsslich vor sich hin. Sein Bruder sah das mit Erleichterung, da er ja noch am Abend so gut wie gar nicht gegessen hatte. „Ich kann euch auch noch mehr machen.“, versicherte Katie und aß ebenfalls mit viel Genuss. „Gerne, solange wir nicht solche Kreationen bekommen.“ Sam deutete nickend auf ihr eigenes Brötchen. „Du solltest es versuchen!“ Ganz in ihrer Mutterrolle aufgehend, schmierte Katie weiterhin Brötchenhälften. „Nein danke!“ widersprach der jüngere Winchester sofort, bevor er Dean wieder Kaffee trinken ließ. So saßen sie eine gemütliche dreiviertel Stunde zusammen, bis alles aufgegessen war und Dean auch artig seine Tabletten geschluckt hatte. Doch dann verkündete Katie, dass es Zeit zur ersten Gymnastik war. Deans Stimmung schlug schlagartig um, was Sam an dessen Körperspannung spüren konnte. „Dean…“ Jener sah zu dem Größeren auf und blinzelte zweimal. „Ich weiß, aber das muss sein“ erklärte Sam ihm zärtlich. Wieder blinzelte Dean zweimal wobei sein Blick aber auch sehr flehend war. „Ich weiß“ wiederholte der Jüngere, der ihn genau verstand. „Es muss sein, Dean.“ Immer wieder zweimal blinzelnd, währe Dean am liebsten aufgesprungen und entgegen seiner Natur weggelaufen. Gequält drückte Sam seine Stirn gegen Deans. „Denk nicht zu viel darüber nach.“ Verzweiflung spiegelte sich in Deans Augen wieder und sein Körper begann ganz leicht zu zucken. Fest wurde er deshalb an Sam gezogen. „Atme tief durch, Dean.“ Doch der Ältere blinzelte immer wieder ein Nein und hoffte, Sam würde einlenken. „Es sind bloß ein paar Übungen Dean“ versuchte Sam ihn jedoch weiter zu überreden. Mit unkontrollierten Lauten, begann sich der Behinderte nun auch lautstark dagegen zu sträuben, denn er hatte fürchterliche Angst davor, wie er reagieren würde, wenn er noch mehr Rückschläge erhielt. „Du musst dir keine Sorgen machen. Es sind bloß ein paar Übungen, Dean.“ Doch Dean geriet in Panik. Er bekam Schweißausbrüche und wurde ganz still, nur das Zittern blieb. Hilflos sah Sam zu Katie, während er seinen Bruder beruhigend streichelte. Jene nickte und setzte sich zu ihnen aufs Bett. „Ich kann mir gut vorstellen, dass du jetzt Angst hast.“, begann sie mit Dean zu sprechen. „Ich an deiner Stelle wäre vermutlich schon längst wahnsinnig geworden…“ Sam legte seinen Kopf an Deans und hoffte, dass dieser auf Katie hören würde. „Trotzdem würde ich versuchen wieder gesund zu werden, egal wie schwer es wird. Ich würde mich nicht so gehen lassen!“ Sams Augen weiteten sich entsetzt, als er das hörte und seine Umarmung um Dean wurde nun eher schützend. „Weißt du auch warum, Dean?“, fragte Katie unbeeindruckt weiter und sah dem älteren Winchester fest in die Augen, während der nur noch weg wollte. „Ich habe Charlie und somit eine Verantwortung. Dir scheint so was ja ganz egal zu sein, du siehst ja nicht mal mehr, wie du Sam fertig machst!“ „Katie!!“ brach es da schockiert aus dem Jüngeren hervor. Aber diese ignorierte ihn konsequent und machte weiter. „…Du leidest lieber weiter vor dir hin, nicht wahr? Und wenn dir ein Stock in den Weg fällt, meinst du, die Wand ist kilometerhoch und du kannst sie gar nicht überwinden, anstatt es einfach mal zu versuchen!“ „Katie, lass gut sein!!“ blaffte Sam ihr dann dazwischen. „Das ist jetzt wirklich zuviel!!“ Dean liefen inzwischen die Tränen aus den Augen, denn ihre Freundin hatte sehr eindringlich gesprochen und wenn er seine Trauer ignorierte, sah er sehr wohl, wie erschöpft sein Bruder war. „…am… ein…“ Der Größere stockte und starrte ihn an. „Dean?“ Katie lehnte sich grinsend zurück, denn sie hatte erreicht, was sie wollte, auch wenn sie blind ins Dunkle geschossen hatte. Dean hingegen öffnete seinen Mund und versuchte ihren Namen zu sagen, was nicht sehr geschmeidig klang und der ein oder andere Buchstabe fehlte. „…ha…t…r…“ „Sie sollte trotzdem nicht so mit dir reden“ verteidigte Sam seinen Ausbruch „…a n…k e…“ Der Dunkelhaarige lächelte ihn sanft an. „Geht es dir jetzt besser?“ Dean blinzelte einmal und ignorierte, dass Katie zufrieden das Zimmer verließ. „Bist d u O… o…k…?“ Sam strahlte bei dieser Frage. „Mir geht es gut, Dean. Mach dir keine Sorgen.“ Dean lächelte und das sehr breit. „A…ab er… Du siehst… alt… aus.“ „Na danke auch“ lachte der Jüngere amüsiert. „Sss… am…“ „Dean.“ Der lachte kurz gurgelnd und stoppte sofort wieder, da ihm das nicht gefiel. „Alles ok?“ fragte ihn Sam deshalb vorsichtig und begann ihm den Nacken zu kraulen. „Will… normal!“ „Sie einer an, bei all der Aufregung erweiterst du noch deinen Wortschatz oder seit wann gehört ‚normal’ in ein Winchester-Wörterbuch?“ Sam wurde geräuschvoll die Zunge rausgestreckt, bevor Dean einfach so herzlich lachte wie lange nicht mehr. Sein Lachen wärmte Sam das Herz auf eine Weise, wie es lange nichts mehr gekonnt hatte, weshalb er gar nicht anders konnte, als Dean die Stirn zu küssen und dieser machte das Geräusch verspielt nach. Sam lachte und küsste ihn noch mal. Dean wurde wieder ruhig und ging seinen Gedanken nach. „An…st…“ „Die habe ich auch“ gestand der Jüngere und lehnte seine Stirn gegen Deans. Da begann Dean langsam zu berichten wie gefangen er war. Als er das erste Mal aus dem Koma erwachte, das die absolute Spitze war, bis zu seinem Rückfall am Vortag. Es war nicht ganz leicht, weder in der Technik, noch im Verstehen, als er sprach, doch er konnte sich schließlich richtig verständlich machen. „Ich weiß, dass ich mir das nicht einmal ansatzweise vorstellen kann, aber ich bin bei jedem Schritt bei dir. Es ist gut möglich, dass das nicht der letzte Rückschlag bleibt, aber du darfst dich davon nicht unterkriegen lassen.“ Sam lächelte und küsste ihm wieder die Stirn. „Dazukommt, dass du ein Winchester bist und damit ist es dir sogar verboten aufzugeben.“ Der Ältere berichtete nun von dunklen Löchern in sich und wie groß sie waren, weshalb es nur zu leicht war, in sie hinein zu fallen. Damit meinte er die Depression und den Wunsch aufzugeben. Fest hielt Sam ihn an sich gedrückt, als er ihm immer wieder beteuerte, dass Dean durch all das nicht allein durchmusste. Dankbar, kamen Dean wieder die Tränen, wobei er darum flehte, dass Sam doch bitte sich selbst selbst nicht vergessen dürfe. „Ich verspreche dir auf mich acht zu geben, solange du nicht aufgibst, deal?“ „De al mehr…“, verlangte Dean aber. „Du willst einen anderen Deal?“ fragte sein Bruder verwirrt nach. „…ein…!“, verneinte der Ältere und erklärte ihm dass er noch etwas in den Deal aufnehmen wollte. Nämlich das Sam, sollte es einmal zu der entsprechenden Situation kommen, ihn sterben lassen sollte. „Das kannst du nicht von mir verlangen…“ entwich es Sam da entsetzt. „Das kann ich einfach nicht…“ „Bi…te…“ „Wäre die Situation anders, könntest du es dann tun?“ Dean sah seinem kleinen Bruder lange in die Augen und blinzelte schließlich einmal, wobei sein Blick tausende von Worte sprach, die alle versprachen, dass er es auf dessen Wunsch hin für diesen tun würde, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gab. Sam seufzte und wandte den Blick ab. „Ich weiß nicht, ob ich Das versprechen kann.“ „De n k?“, bat Dean dass er wenigstens darüber nachdenken würde. „Ich werde darüber nachdenken“ versprach Sam da ehrlich. „Ich werde aber auch darum beten, dass es nie dazu kommt.“ „Will wie der gee su d f fff ür Am!“, versprach Dean ihm dafür, dass er alles tun würde um wieder richtig gesund zu werden. „Danke, Dean“ hauchte Sam da und küsste ihm die Wange. Jetzt genoss der Ältere erst einmal, dass er sich mit Sam hatte unterhalten können, bevor er ihn bat, nicht auf Katie böse zu sein. „Bin ich nicht, auch wenn sie das vielleicht denkt.“ Das verstand Dean nicht und er fragte mit weniger Worten als zuvor nach. „Ich war gestern nicht ganz so nett zu ihr. Ich hoffe, dass sie das nicht falsch verstanden hat.“ Dean deutete vor dir Tür und wollte Sam so sagen, dass er mit ihr reden sollte. „Und wenn ich noch hier sitzen bleiben will?“ „Re den… sp et er.“ „Versprochen.“ Zufrieden seufzte der Ältere und schloss glücklich die Augen. Sams Lächeln war genauso glücklich, als er seinen Bruder einfach nur hielt. So bemerkte er nach wenigen Minuten, wie dieser einschlief, denn die Aufregung war sehr groß gewesen. Er küsste Dean noch einmal die Stirn und legte ihn dann wieder richtig ins Bett. Als Sam dann wieder in den Hauptteil des kleinen Hauses trat, war Katie bereits dabei den Haushalt zu führen. Sie räumte nämlich auf, war am Spülen und Putzen und summte leise. „Du weißt, dass du das nicht machen musst, oder?“ erklärte Sam, als er zu ihr kam. Sie sah zu ihm auf und grinste. „Aber dafür bin ich doch hier, um dir zu helfen!“ „Das hast du schon.“ Er sah zu ihr runter und rieb sich verlegen den Hinterkopf. „Tut mir leid wegen eben.“ Dafür wurde ihr Grinsen extrem frech. „Du kannst es ja wieder gut machen!“ Eine leichte Röte stahl sich in Sams Wangen. „Und wie?“ „Da musst du von allein drauf kommen!“ Katie lachte und begann nun Staub zu wischen. „Ich glaube du bist der einzige Besuch, der unser Haus sauberer zurück lässt, als er es vorgefunden hat!“ Nun stoppte sie und senkte verlegen den Blick. „Ich will nicht übereifrig klingen. Aber ich sehe mich nicht mehr wirklich als Besuch…“ „Das war auch nur ein Scherz“ erklärte Sam ihr grinsend. „Und Dean? Geht es ihm jetzt besser?“ Ihre Arbeit wieder aufnehmend, war die Verlegenheit wie weggeblasen. „Wesentlich. Jetzt ist er aber erst einmal eingeschlafen.“ „Die kurze Zeit war anstrengend.“, kommentierte sie. „Aber es ist ein großer Fortschritt! Das hatte ich gehofft.“ Sam nickte, da er das nicht abstreiten konnte. „Hoffen wir, dass es so bleibt.“ „Und dir? Hat es dir gut getan?“ Fast kindlich begann Sam da zu lächeln. „Sehr sogar.“ „Dann ist es ja gut, dass ich gestern gekommen bin!“ Katie zwinkerte ihm flirtend zu und machte weiter. „Das ist immer gut“ entwich es Sam, bevor er sich stoppen konnte, war das doch eher ein Spruch der zu seinem Bruder passen würde. Ihm wurde ein Staubtuch entgegen geworfen. „Finde ich auch!“ „Ach, jetzt soll ich plötzlich mitputzen?“ „Ich helfe dir, mache aber nicht alles allein!“ Katie lachte und gab ihm einen Kuss auf die Nase. „Und zu zweit sind wir bald fertig, ich hab ja schon fast alles gemacht!“ „Was hast du überhaupt gemacht. Staubwischen war doch noch gar nicht nötig.“ „Geputzt, gespült, aufgeräumt…“, zählte sie auf und deutete dann auf die Fenster. „Ich dachte mir, wir machen nach dem Staubwischen noch das Bad und die Fenster.“ Verdattert sah Sam sich um, da ihm nicht bewusst gewesen war, dass es so schmutzig gewesen sein musste. „Irgendwie klingt das, als wäre das hier ein Saustall.“ Sofort schüttelte seine Freundin den Kopf und lachte. „Nein, keine Sorge! Für einen jungen Mann in deinem Alter, sieht es hier toll aus!“ Sie deutete um sich. „Aber wenn du alles regelmäßig machst, kann sich gar kein Dreck ansammeln und es ist alles schneller erledigt, als wenn man es nur macht, wenn es wirklich nötig ist.“ Die wischte mit ihrem Lappen verspielt über Sams Stirn. „Und ich fühle mich auch ohne meine Putzaktion hier sehr wohl!“ Grinsend wedelte Sam ihre Hand weg. „Das ist wirklich gut zu wissen.“ „Dann komm, tu was für meine Hilfe!“ Katie lachte und machte sich nun wieder richtig an die Arbeit. Sam sah das seufzend, tat es ihr dann aber gleich. Doch er bemerkte sehr schnell, dass die junge Frau das gleiche dachte wie er, denn sie schielte immer wieder zu ihm herüber und wenn sie es nicht tat sah Sam zu ihr. Dann legte sie den Lappen zur Seite und bückte sich unter die Spüle um dort die Sachen für die Fenster zu holen. Ihren Hintern streckte sie dabei verführerisch in die Höhe. „Das machst du absichtlich!“ warf er ihr deshalb sofort grinsend zu. Katie blinzelte unschuldig und sah ihn an. „Was meinst du?“ Lachend trat Sam sehr dicht an sie ran. „Das meine ich!“ Ihr wohlgeformtes Hinterteil drückte sich nun brennend an seine Lenden. „Oh, ich glaube, ich kann es fühlen.“ „Du glaubst?“ Der junge Mann drückte seine Hüfte nach vorne. Schnurrend, leistete sie leichten Druck zurück, damit sie mehr Reibung hatten. „Ich könnte mich überzeugen lassen.“ „Ich denke ich kann dich überzeugen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)