Neuanfang von Phai8287 ================================================================================ Kapitel 15: ------------ Hi, ein paar Worte zum vorerst letzten Kapitel. Wir hoffen es hat euch gefallen und falls das der Fall war, sind wir ehrlich am überlegen auch den zweiten Teil zu schreiben und sind gern bereit eine Info weiter zu geben, wenn es soweit ist. Uns sind mit der Zeit hier, Dean und Sam richtig ans Herz gewachsen, dennoch mussten wir tun, was wir getan haben. Vielleicht könnt ihr uns ja, bei genauerer Betrachtung/Überlegung, am Ende, dafür verzeihen. Wir haben aber auch noch eine Frage in eigener Sache. Wie ihr aus unserem Steckbrief und unseren Geschichten entnehmen könnt, haben wir ein bestimmtes "Rechtschreibproblem" und sind auf der Suche nach einem zuverlässigen Betaleser... Also, falls ihr lust habt, schreibt uns doch mal. lg phai8287 ---------------------------------------------------------------------------------------- Etwa eine Stunde später erwachte Charlie laut gähnend und sich streckend. Er schmatzte dabei zufrieden und tastete um sich. „Na, Stöpsel? Gut geschlafen?“ erklang es da ruhig unter ihm. „Wo ist Mama?“, stellte er hingegen sofort eine Gegenfrage und öffnete blinzelnd die Augen, da seine Hände Katie nicht fanden. „Deine Mama schläft.“ erklärte ihm Sam, auf dessen Brust er geschlafen hatte. Charlie kuschelte sich auf ihm ein und hielt sich fest. „Du auch?“ „Ich nicht, aber Dean und King schnarchen ganz schön.“ Der Kleine kicherte und gab Sam einen Kuss. „Dann musst du jetzt schlafen!“ „Und wenn ich noch wach bin und mit dir kuscheln will?“ „Dann muss ich dir eine Gute Nacht Geschichte erzählen und kann dich in den Schlaf kuscheln!“, stellte Charlie fröhlich fest, da Katie das immer mit ihm tat, wenn er nicht schlafen wollte oder konnte. „Ok“ stimmte Sam dem grinsend zu. „Dann lass mal hören.“ So begann Charlie mit der Geschichte von dem Wolf und den drei Schweinchen. Dabei lag er weiter ganz gemütlich auf Sam und umarmte ihn, während dieser ihm aufmerksam zuhörte und durch die dunklen Haare kraulte. Schließlich war Charlie fertig und sah Sam erwartend an. „Ah, jetzt muss ich schlafen?“ „Ja, jetzt musst du schlafen!“, bestätigte der Junge fröhlich und gab ihm noch ein kindliches Küsschen. „Gute Nacht Sam!“ „Gute Nacht“ bestätigte Sam und schloss artig seine Augen. Zufrieden krabbelte Charlie von ihm runter und kletterte dann vom Bett. Heimlich hob Sam ein Augenlied, um zu schauen was er tat. Ganz unschuldig, wie seine Mutter es immer getan hatte, schlich Charlie zur Tür und warf dort noch einmal einen sanften Blick auf das Bett, wo seine besten Freunde schliefen. Dann verließ er das Zimmer und lief zum Fernseher um seine Lieblingsserien zu gucken. Da alle am Schlafen waren, so hoffte er, könnte er fernsehen so lange er wollte. Sam sah ihm grinsend nach, bevor er sich zu Dean drehte, um diesen nun liebevoll zu wecken. Schmatzen begann der Ältere auch bald zu erwachen und brummte erst einmal, da King auf seiner Blase lag. „Was grummelst du so, Dornröschen?“ hauchte ihm da Sam ins Ohr. „Dein Hund liegt auf meiner Blase!“, erklang es nicht böse, aber verspielt beschwerend. „Wieso ist es immer MEIN Hund, wenn er was anstellt?“ „So ist das mit Kindern, tust du auch gern!“, grinste Dean und drehte sich zu dem Jüngeren. Sam küsste ihn da, während er King vom Bett schob. „Wo sind Katie und Charlie?“, fragte Dean danach. „Katie schläft und der Kleine nutzt unser sturmfreies Wohnzimmer.“ „Kinderparty?“, lachte er zufrieden. „Jap. Er feiert mit Spongebob!“ „Und wir haben ein bisschen Zeit für uns?“ „Es sei denn King hat zu sehr auf die Blase gedrückt.“ „Die kann warten!“, versprach Dean, als er hörte, wie es in der Küche leise polterte. Sam lauschte, ob Charlie alles gut überstand, bevor er sich auf Dean rollte. „Wie leise kannst du sein?“ „Wir hatten doch gemeinsame Motelzimmer. Wie oft hast du was gehört?“, grinste der Ältere zurück. „Öfter, als du glaubst“ konterte Sam trocken. Dean zog eine Schnute und tat beleidigt. „Und weißt du was?“ gurrte der Jüngere da und küsste ihm die Lippen. „Ich hab dir gerne zugehört.“ „Sicher, dass du das damals schon getan hast?“, fragte Dean nach und streichelte ihn. „Ganz sicher“ bestätigte Sam und bewegte seinen Körper anregend unter Deans Händen. „Manchmal hab ich dich auch beobachtet, wenn du allein vor dem Fernseher gesessen hast, in der Hoffnung den Pornokanal zu knacken.“ „Das hatte dann aber bestimmt nichts mit mir zu tun.“, stellte sein Bruder ruhig fest ohne sein Streicheln zu unterbrechen. „Nur zum Teil“ gestand der Jüngere. „Ich war neugierig und hab dich ja eh bei allem angehimmelt, egal was du getan hast. Ich war nicht verliebt in dich, nicht wie jetzt, aber…“ Da wurde Sam plötzlich rot. „Aber?“, fragte Dean nach und griff mit seiner Hand an Sams Hinterstes. Der Jüngere erschauderte und errötete noch mehr. „Naja…du hast mir alles beigebracht…wie man sich die Schuhe zubindet, wie man schießt…du warst sogar mein Fahrlehrer! Irgendwie dachte ich deshalb immer du würdest mir auch den Rest beibringen.“ Dean blinzelte und brauchte einen Moment, bis er das verstand, dann legte sich ein perverses Grinsen auf sein Gesicht. „Du hast geglaubt, ich würde dich…?“ „Ich war ein Kind!“ verteidigte sich Sam, noch immer verlegen über seine Naivität. „Hast du ne Ahnung, wie welterschütternd es war, als ich erfuhr, dass die Dinge so nicht laufen??“ „Ich war also gottgleich für dich?“ Die Hand an Sams Hintern glitt tiefer und zwischen die Schenkel. „Ohhh…Dean…“ hauchte der Größere und zuckte der Hand entgegen. „Dann zeig mir, was ich dir beibringen sollte!“, forderte der Ältere und zog seine Hand verspielt zurück. „Bist du dann ein guter großer Bruder und unterrichtest mich?“ „In allem was du dir wünschst!“, versprach Dean heiser. „Das macht dich ja richtig an“ gurrte Sam und drückte sich gegen die Beule in Deans Hose. Der stöhnte ihm nun leise ins Ohr und bestätigte. Die Winchesterbrüder verließen bester Laune ihr gemeinsames Schlafzimmer, nur um vor Schreck zu erstarren. „Hatten wir einen Wendigo im Haus?“ „Was ist ein Vendido?“, fragte Charlie sofort, der fröhlich vor dem Fernseher saß, etwas zu Trinken und zu knabbern in der Hand. „Scheinbar du“ konterte Sam und besah sich das Chaos, das das Kind hinterlassen hatte. Während Charlie wieder in die Glotze sah, rollte Dean neben seinen Bruder und kommentierte, dass eine Bombe nicht effektiver sein könnte. „Na komm“ grinste Sam da zu seinem Bruder runter. „Wir bringen dich ins Bad und dann kann der Stöpsel uns beim Aufräumen helfen.“ Dean stimmte zu und musste sich ein Lachen verkneifen, als Charlie etwas später vehement versuchte um das Aufräumen herum zu kommen. „Nur noch eine Folge, büdde!“ „Du kannst weitergucken, NACHDEM hier wieder Klarschiff ist!“ „Aber!“, wollte sich Charlie wehren. „Büdde!!“ „Erst hilfst du uns, Charlie!“ Er zog eine Schnute und schüttelte den Kopf. „Gleich!“ „Charlie!“ mahnte Sam da ernst. Da es wohl nicht ganz so einfach werden würde, versuchte es der Junge anders, indem er die Nase hochzog und sehr traurig aussah. „Der Dackelblick funktioniert nicht“ konterte Sam da mit dem Anflug eines Grinsens. „Den habe ich nämlich praktisch erfunden!“ „Und je länger du jetzt mit dir haderst, desto länger dauert es, bis du wieder gucken kannst.“, bemerkte Dean nun ruhig und hielt Charlie eine Hand entgegen. Der Kleine schob die Unterlippe vor, griff aber nach Deans Hand. „Wir sind auch ganz schnell!“, versprach der ihm lächelnd und hob ihn auf seinen Schoß. „Deshalb fahren wir jetzt auch in die Küche, damit wir nicht so lange gehen müssen!“ Schmollend nickte der Kleine und ließ sich mit Dean in die Küche schieben. „Du darfst auch wieder auf die Schränke klettern.“, versprach Dean ihm weiter. „Ja?“ fragte Charlie lieber noch einmal vorsichtig nach. Er wurde angegrinst und Dean nickte. „Aber verrate es deiner Mum nicht!“ „Mach ich nicht!“ versprach der Kleine strahlend. „Dann gib ich dir die Sachen an und du räumst sie in den Schrank.“ Dean grinste und setzte Charlie auf die Arbeitsplatte der Küche. „Jawohl, Captain!“ rief der Kleine aus und salutierte vor Dean. Zufrieden sah der nun zu seinem Bruder. „Hilfst du uns, Schatz?“ „Schatz?“ fragte der nur grinsend nach und hob bereits einzelne Jelly Beans auf, die Charlie in seiner Eile über den ganzen Boden verstreut hatte. „Werden wir in letzter Zeit richtig häuslich, Hasilein?“ „Ich mag unser Haus.“, bestätigte der Ältere. „Ich auch“ stimmte Sam zu und sammelte die restlichen Bohnen zusammen. „Mit so was musst du vorsichtiger sein, Charlie. King könnte die nämlich fressen und Süßigkeiten sind nicht gut für Hunde.“ „Oh!“ Der junge hielt in seinen Bewegungen inne und sah sich entschuldigend um. „Das wollte ich wirklich nicht!!“ „Schon gut.“ Lächelnd küsste Sam ihm den Schopf. „Jetzt weißt du es ja und machst es nicht wieder.“ „Nie!“, versprach Charlie fest, wofür ihm zärtlich durch das Haar gestrichen wurde. „Ich weiß.“ Nun strahlte er wieder und räumte bester Laune weiter mit auf. Lächelnd tauschten die Brüder einen Blick, während sie Charlie weiter beim Einräumen halfen. Doch kaum waren sie fertig, kletterte Charlie vom Schrank und lief vor den Fernseher. „Scheinbar ist Spongebob interessanter als wir.“ „Ich zieh mir dann mal eine Kiste über und du guckst nach nem aufblasbaren Stern.“, schlug Dean deshalb vor. „Vielleicht klappt das ja.“ „Na ich weiß nicht. Gelb ist nicht wirklich deine Farbe.“ Drei Wochen später, lebten Charlie und Katie noch immer bei Sam und Dean. Die junge Frau fühlte sich nicht nur wohl und sicher bei den Brüdern, diese hatten offensichtlich auch keine Schwierigkeiten, dass sie wie eine Familie zusammen lebten. Auch schien sich Katies Angst, was das Übernatürliche betraf gelegt zu haben. Sie hatte sich zwischenzeitlich voll aufklären lassen, was ihr geholfen hatte, denn sie glaubte zumindest, eines der anderen Wesen erkennen zu können und würde dann Sam um Hilfe bitten können. Der hatte sich auch endlich wieder beruhigt, allerdings erst nach einem Trip zum Tattoostudio, indem er und Dean sich ein Pentagramm auf die Brust stechen ließen. Nun konnte er sich auch wieder seinen anderen Pflichten widmen, neben Dean. Durch Katies Anwesenheit musste er sich auch nicht mehr um den Haushalt kümmern, was ihn sehr entlastete. Während die Brüder abends auf dem Sofa kuschelten, saß die junge Frau im Sessel vor dem Fernseher und trank genüsslich ein Bier. „Ich hab mich lange nicht mehr so sicher gefühlt!“ Sie lächelte und spielte mit ihrem Amulett, dass sie nun nie wieder ablegen würde. Ein ähnlicher Anhänger baumelte um Charlies Hals, um auch ihn zu schützen. „Das freut mich“ erklärte Sam träge, während er Dean durch die Haare strich. „Und es ist schön, dass du wieder so richtig aufblühst.“, erklärte Dean und genoss die Zuwendung des Jüngeren. „Wir hatten uns richtig Sorgen gemacht“ fügte Sam noch hinzu. „Mir geht es gut und das dank euch!“, strahlte Katie sie an und kuschelte sich unter der Decke ein. „Ich glaube, wir sind eine richtige Familie geworden…“ Sam fühlte, wie ihm bei dem Wort ‚Familie’ richtig warm im Magen wurde. Ein Grund mehr, warum sich Deans Arme um ihn festigten. „Damit hast du sicher nicht gerechnet, als wir eingezogen sind, oder?“ „Nein, aber ich bin ganz glücklich darüber!“, gestand Katie und prostete ihm mit ihrem Bier zu. „Ich auch“ gestand Sam und drückte einen Kuss gegen Deans Ohr. „Auch wenn mir andere Umstände lieber gewesen wären.“ „Man könnte andere Umstände schaffen…“, stellte ihre Freundin fest und erhielt sofort von Dean einen neugierigen Blick. „Was meinst du?“ formulierte Sam seine Gedanken. „Ich will ein Kind von dir, Sam!“ Dem Jüngeren wäre fast Dean vom Schoß gefallen. „Bitte was??“ „Ich will ein Kind von dir!“, wiederholte Katie und sah wie Dean seinen Bruder fester hielt. „Was…wie kommst du denn auf so was??“ Wieder trank Katie an ihrem Bier, bevor sie sprach. „Charlie braucht ein Geschwisterchen und ich hätte gern noch ein Kind. Du wärst der Ideale Vater. Du siehst gut aus, hast eine tolle Persönlichkeit und bist so liebevoll! Genauso wie du der perfekte Vater bist, ist Dean der ideale Onkel!“ „Das…du hast dir ja richtig Gedanken gemacht…“ Völlig überfordert strich sich Sam durch die Haare. „Aber…das lässt sich doch nicht einfach so beschließen…“ „Doch sicher, dass ist ganz einfach.“, lächelte die junge Frau. „Und genügend Einkommen haben wir auch. Du brauchst keine Angst haben. Ich weiß, wir sind kein Paar, sondern Freunde und du und Dean braucht euer Geld für euch. Ich werde weder Unterhaltsforderungen stellen, noch sonst etwas. Ich würde mich sogar freuen, wenn wir uns das Sorgerecht teilen.“ Katie stand auf und holte ihre Handtasche, aus der sie einen Briefumschlag holte und Sam reichte. „Damit du mir glaubst, habe ich einen Vertrag beim Anwalt darüber ausstellen lassen. So hat alles seine Richtigkeit!“ Sie lächelte und setzte sich dann zu den Brüdern aufs Sofa. „Mit dem zusätzlichen Kindergeld und meinem Einkommen, denn meinen Job kann ich weiter machen, während und nach der Schwangerschaft, reicht das Geld. Du bist so liebevoll mit Charlie und Dean auch. Es wäre doch schön, wenn das Baby in der Zeit wo ich arbeite bei euch sein könnte. Da es Dean inzwischen ja auch wieder so gut geht, wird es keine zusätzliche Belastung für euch sein. Das weiß ich ganz genau!“ „Du hast all diese Pläne geschmiedet ohne vorher mit uns zu reden??“ „Es ist dir wichtig, alles zu wissen und einschätzen zu können. Deshalb war es besser, dass ich alle Informationen für dich habe, die du brauchen wirst.“, stellte Katie lächelnd fest, da sie Sam inzwischen sehr gut kannte. „Das…das ist aber nur bedingt eine logische Entscheidung, Katie…“ „Wir sind doch eine Familie?“, fragte sie vorsichtig nach. „Zwar bunt zusammen gewürfelt. Aber ein Band muss doch nicht immer nur aus Blut bestehen!“ „Darum geht es doch gar nicht Katie!“ warf Sam da ein und hielt Dean noch etwas fester an sich gedrückt. „Du redest hier von einer verdammt großen Entscheidung!“ „Eine richtige Familie.“, säuselte dieser da an sein Ohr. Sam verstand ihn, dennoch überforderte ihn die Situation. „Ich bin noch nicht mal 24 und du fragst mich, ob ich Vater werden will?“ „Andere sind bereits früher Eltern und Mum war auch ungefähr so alt wie du, als sie mit mir schwanger war…“, lächelte Dean. „…Dir gefällt das, oder?“ „Dir etwa nicht?“ „Doch, aber ich bin auch grade dabei in Panik zu verfallen.“ „Warum?“ Zärtlich streichelte Dean den Jüngeren und küsste ihn. Dann sah er ihm tief in die Augen. „Es geht um ein Baby, Dean! Ein Leben, für das wir verantwortlich wären!“ „Diese Ängste sollten alle vernünftigen Eltern haben und so lange sie diese haben, sind es gute Eltern.“, erklärte der Ältere sanft. „Denn das heißt, dass Kind ist einem wichtig.“ „Hm…“ Nachdenklich runzelte Sam die Stirn und wusste nichts zu sagen. „Und wir würden nicht wie Dad.“, versprach Dean. „Wir werden ein fast normales Leben führen. Unseren Wurm beschützen. Wir werden ihm später auch zeigen, wie er sich selbst schützen kann. Natürlich ist die Welt gefährlich, aber das wäre sie auch ohne unser Wissen. Man läuft nur falsch über die Straße oder geht einem Nachbarn zu sehr auf den Sack. Wer außer uns sollte einem Kind gut ins Leben helfen, da wir ihm alles an Hilfe geben können und nicht nur 911.“ Es war deutlich zu hören, dass sich Dean in den vergangenen Monaten wohl ebenfalls Gedanken gemacht hatte. „Und was ist mit dem Dämon, Dean? Noch ist das Ding nicht tot!“ „Was ist, wenn ich morgen tot umfalle? Das Haus zusammenbricht? Oder oder oder… Es wird nie perfekt sein.“, erklärte Dean. „Aber je mehr wir zu schützen haben, desto besser werden wir auch!“ Sam seufzte und lachte dann etwas panisch auf. „Meine bessere Hälfte hat sich scheinbar schon entschieden!“ Prompt legte Katie seine Hand auf ihren Oberschenkel. „Ich bin in der Schwangerschaft auch nicht zickig, versprochen! Ich war es bei Charlie auch nicht!“ Sam sah auf seine Hand und dann in ihr Gesicht. „Und wie hast du dir das vorgestellt?“ „Ich bin jetzt fruchtbar!“ „Wie…jetzt?“ „Jetzt!“, bestätigte Katie und schob Sams Hand höher. Es störte sie nicht, dass Dean das sah und es offensichtlich erlaubte, denn sie würde ihn als Sams Partner weder ausschließen, noch wegschicken, da es ihre Familie werden würde. Blut schoss in Sams Wangen, wenn auch nicht nur dahin. „Jetzt jetzt??“ „Jetzt, jetzt, jetzt!“, wurde ihm erneut bestätigt und seine Hand vollständig zwischen die schlanken Frauenschenkel geschoben. Derweil begann Dean seinem Liebsten zart am Hals zu knabbern. „Jetzt!“ „Gott…das ist irgendwie pervers“ entwich es Sam heiser, der sich plötzlich in mitten eines Teufelsdreiers wiederfand. „Genieß es.“, raunte ihm Dean heiß ins Ohr und Katie fügte hinzu. „Wenn du wirklich nicht willst, gehe ich jetzt schlafen!“ „Ich…“ Sam musste sich verlegen räuspern, damit seine Stimme funktionierte. „…Nicht auf der Couch.“ Am nächsten Morgen erwachte der jüngere Winchester in den Armen des Älteren, der ein Strahlen auf dem schlafenden Gesicht hatte. Katie, die in Sams Armen schlief, hatte den selben Ausdruck auf ihren zarten Lippen. Nachdem er die Beiden so erblickt hatte realisierte Sam dann auch, wie genau sie da eigentlich lagen und er kam nicht umhin rot zu werden. Da er und Dean inzwischen ein perfekt eingespieltes Team waren, begann dieser nun auch zu erwachen und verlor, als er sich streckte, den intimen Kontakt mit dem Jüngeren. Sam lief ein Schauer über den Rücken und er selbst zog sich aus Katie raus und wich in Deans Arme zurück. „Guten Morgen!“, säuselte der ihm schlaftrunken ins Ohr und schlang seine Arme wieder fest um Sam. „Morgen“ hauchte der zurück und drehte seinen Kopf so, dass er Dean küssen konnte „Gut geschlafen?“, fragte Dean ruhig und sprach doch eigentlich mit seinen Augen, die dem Jüngeren etwas von großer Liebe erzählten. „Wie ein Baby“ bestätigte Sam und wurde dann rot. „Also irgendwie war das die falsche Wortwahl.“ Dean lachte leise und küsste ihn. „Wer weiß, was die letzte Nacht so gebracht hat. Du und Katie waren übrigens sehr heiß. Ich hätte nichts dagegen, wenn wir das in ihrer fruchtbaren Zeit ein wenig öfter tun…“ „Spanner“ neckte der Jüngere ihn da liebevoll. „Ich hab auch mitgemischt, also würde ich mich nicht als Spanner bezeichnen!“, grinste Dean zweideutig. „Mh“ bestätigte Sam das und drückte seinen Hintern gegen seinen Bruder. „Das kann ich noch spüren.“ „War es denn gut?“, fragte jetzt der Mann in seinem Bruder. „Unglaublich“ wurde es ihm versichert. Nun wurde auch Katie langsam wach und sie drehte sich automatisch zu den beiden Andern um. Die bemerkten das nicht, da sie noch viel zu sehr miteinander beschäftigt waren. „Morgen!“, säuselte sie nach einigen Momenten noch verschlafen und offensichtlich überglücklich. Es dauerte noch einen Augenblick, bevor die Brüder sich lösten und ihren Gruß erwiderten. Ganz unbekümmert gab sie den Männern noch einen Kuss, bevor sie, in ihrer vollen Schönheit aus dem Bett glitt. „Ihr habt bestimmt Hunger!“ Sam konnte spüren, dass das auf Dean in mehrerer Hinsicht zutraf. „Ein wenig.“ „Dann mach ich uns was Gutes!“ Sie lächelte auf Sam hinab. „Charlie kommt auch erst Montag nach der Schule nach Hause. Donnie bringt ihn hin und ich fahre ihn holen.“ „Gut zu wissen“ erwiderte der Jüngste der Runde mit rosa Wangen, da er verstand, was das heißen konnte und da ein Teil von Dean ihn piekte. So verließ Katie sie und Dean grinste breit. „Essen ist gut, wenn man schwanger wird!“ Sam schnaubte amüsiert und drückte seinen Hintern gegen Deans Erregung. „Manchmal glaub ich, du bist noch ein Teenager.“ Leise Stöhnend hielt der den Jüngeren fest. „Ich habe lediglich eine gute Libido!“ „Eine Teenagerlibido! Ein Blick auf eine nackte Frau und du erstichst mich!“ Schmunzelnd wurde Sam noch dichter an den anderen Körper gezogen. „Eifersüchtig?“ „Seltsamerweise gar nicht“ hauchte der Dunkelhaarige und drehte sich in seinen Armen um. „Brauchst du auch nicht!“, versicherte Dean und küsste ihn. „Katie ist meine kleine Schwester, die ich beschützen werde! Und so unglaublich heiß finde ich sie lediglich, weil es sein kann, dass sie deinen Braten bereits in ihrer Röhre trägt!“ „Gott bist du romantisch“ grinste Sam und biss ihm in die Unterlippe. „Das muss ich sein, wenn ich die nächsten Tage mit euch Sex haben will!“, grinste Dean zurück und knabberte ihm an der Nase. „Katie will uns offensichtlich als vollständige Familie, beide dabei haben, wenn unser Zwerg gezeugt wird!“ „Weißt du“ murmelte Sam da und legte nun endlich Hand an seinen Bruder, „wärst du nicht dabei würde ich mir die ganze Vatersache eh nicht zutrauen.“ „Unser Baby!“, erklärte Dean zustimmend und ergab sich willig der Hand. Bereits am Abend desselben Tages fiel auf, dass Katie sehr darauf bedacht war sich nur noch gesunden Dingen auszusetzen, selbst ihr geliebtes Glas Wein ließ sie weg und Dean hatte ein durchgehendes Lächeln auf den Lippen. „Du hast das mit der Schwangerschaft anscheinend gut vorbereitet?!“ Strahlend nickte Katie und zählte die Vitamine und Präparate auf, die sie sich für eine mögliche Schwangerschaft bereits besorgt hatte. „Und wenn wir nein gesagt hätten?“ „Hättet ihr nicht“ grinste Katie da selbstsicher. „Wir haben nie über eigene Kinder gesprochen, oder?“, fragte Dean interessiert weiter, wie dieses unschuldige Wesen sie in den wenigen Monaten schon so gut kennenlernen konnte. „Musstet ihr auch nicht. Es hat mir schon gereicht euch mit Charlie zusehen, um es zu wissen.“ Mit einem resignierten Seufzen sah Dean nun zu seinem Bruder und legte den Kopf schief. „Wir sind zu weich und durchsichtig geworden!“ „Sind wir nicht, es ist bloß lange her, dass wir jemanden so nah an uns ran gelassen haben.“ Daraufhin traf Katie ein harter Blick. „Dir ist schon klar, was das heißt?!“ „Ich denke schon“ nickte die junge, möglicherweise schwangere, Frau entschlossen. „Dann komm mal her zu mir, Katie!“ Dean hielt ihr eine Hand entgegen. Sie blinzelte verwirrt, stand aber auf, ging um den Tisch herum und nahm Deans Hand. Kaum eine Sekunde später saß sie auf dem Schoß des Älteren, der sie herzlich drückte. „Willkommen bei den Winchesters!“ Lachend erwiderte sie die Umarmung. „Danke!“ Sam knuffte ihr in die Seite und grinste. „Ob das eine große Ehre ist wird sich noch zeigen!“ Etwa vier Wochen später konnte Dean seine Füße wieder bewusst bewegen und übte mit Katie fleißig, damit er vielleicht irgendwann wieder aus dem Rollstuhl käme. Doch die Aufregung an diesem Tag, die sie ausstrahlte, verwirrte ihn etwas. Auch Charlie bemerkte, dass seine Mutter etwas bewegte, weshalb Sam es schwer hatte ihn am Couchtisch zuhalten, wo er sich mit einem Vorschullehrbuch beschäftigen sollte. Doch dann war die Trainingseinheit für Dean beendet und die Mutter kam zu ihrem Sohn. „Ich hab auch eben mit Toms Mum telefoniert, Schatz!“ Sofort hatte sie die volle Aufmerksamkeit ihres Sohnes. „Wirklich, Mama??“ Katie nickte und grinste. „Sie backt heute Cookies und fragt, ob du nicht zu Tom spielen kommen willst und probieren magst.“ Charlie war äußerst klug für einen Fünfjährigen, weshalb er genau wusste, dass er weder vor seiner Mutter noch vor Sam erwähnen sollte, dass Toms Mutter die besten Cookies der Welt machte. „Und darf ich? Darf ich?? Darf ich??“ Das Grinsen seiner Mutter wurde noch breiter, bevor sie zu nicken begann. „Aber nur, wenn du einen Cookie für mich mitisst!“ „Ich ess ganz viele für dich, Mama!“ versprach das Kind begeistert. „Dann kann ich dich ja jetzt zu Tom bringen.“ „Au ja!“ Das Kind sprang auf die Beine und rannte sofort in das Zimmer ,dass er mit seiner Mutter teilte, um seine Sachen zu holen. Diese drehte sich nun zu den Brüdern und lächelte geheimnisvoll. „Ich werde ein wenig länger brauchen, denn ich muss noch etwas erledigen.“ „Ist gut“ erwiderte Sam, bevor er mit dem Kopf wieder in den Büchern verschwand. „Kannst du mir noch was mitbringen?“, fragte Dean da unschuldig, der gern noch Bier im Haus hätte. Katie, wollte das grade bejahen, als Sam dazwischen rief: „Keinen Alkohol, Dean!“ „Aber!“, beschwerte der Ältere. „Du nimmst wieder deine Medikamente und das heißt keinen Alkohol!“ Nun begann Dean vor sich hinzumosern, als er es sich auf dem Sofa bequem machte und den Fernseher einschaltete. Mit stolzem Blick hatte Sam beobachtet, wie er sich aus seinem Stuhl gehoben hatte, um sich selbst umzusetzen. Erwähnen tat er es nicht und konzentrierte sich lieber wieder auf seine Bücher. Da kam Charlie schon wieder aus seinem Zimmer und fragte seine Mutter lautstark, ob sie jetzt fahren könnten. Nach ihrem Ja, rannte er bereits freudig zur Tür, nur um ruckartig stehen zu bleiben und wieder umzudrehen. Er rannte direkt zu Sam und Dean, um diesen ihre Abschiedsküsse zu geben. Lächelnd wurde er von den Brüdern dabei umarmt und sie wünschten ihm viel Spaß. Als Sam dann noch einmal überprüft hatte, dass Charlie sein Schutzamulett trug, durfte dieser wieder zur Tür laufen. „Bin wieder da!“, rief Katie eine Stunde später, als sie die Haustür wieder schloss. Dabei klang sie sehr vergnügt und trat summend ins Wohnzimmer. Eine kleine braune Tüte legte sie dort auf den Wohnzimmertisch, als sie ihre Jacke auszog. Sam streckte sich und grüßte sie zurück. Dean, der bis dahin nicht mit ihm gesprochen hatte, grüßte ihre Freundin auch. Katie selbst ging zu Sam und griff nach seiner Hand. „Leg die Bücher mal zur Seite und komm mit an den Tisch!“ „Kann es nicht warten bis ich das Kapitel fertig habe?“ „Nein!“, erklärte sie und lief nun selbst wieder zum Tisch, um die Tüte in die Hand zu nehmen. Sam rollte mit den Augen und stand von seinem Platz vor dem flachen Couchtisch auf, wobei er danach erst einmal die langen Beine strecken musste. Nun die volle Aufmerksamkeit der beiden Männer habend, hielt Katie die Tüte hoch. „Was glaubt ihr, dass hier drin ist?“ „Unauffällige braune Tüte heißt meistens Alkohol oder Artikel aus einem Sexshop.“ „Weder noch!“, erklärte Katie und sah erwartend zu Dean. „Meine Medikamente bringst du auch immer so mit.“ „Apotheke?“ schlussfolgerte Sam daraus, kurz bevor der Groschen fiel. „Oh…“ „Ja?“, fragte Katie grinsend nach und griff bereits in die Tüte. „Ein…das…ein Schwangerschaftstest?“ „Jap!“ Strahlend zog Katie den Test hervor. Sie war jetzt bereits eine Woche überfällig und war wirklich sehr guter Hoffnung. „Oh…“ Sam räusperte sich und kratzte sich verlegen im Nacken. „Und du meinst…?“ „Ich bin zumindest schon mal überfällig.“, erklärte sie ihm, dass sie ihre Periode nicht bekommen hatte. Halt suchend griff Sam an Deans Schulter. „Dann willst du jetzt?“ „Nein, in 9 Monaten!“, scherzte Katie. „Nicht witzig!“ „Soll ich allein aufs Klo gehen?“, wurden die Herren jetzt gefragt, die sofort heftig nickten. „Das müssen wir nicht sehen!“ „Dann bis gleich!“ Fröhlich singend, ging Katie ins Bad. Leicht panisch sah Sam zu seinem Bruder. „Was machen wir, wenn der Test positiv ist?“ „Uns neun Monate mit einer Schwangeren rumschlagen?“, scherzte der grinsend. „Ich glaube ich bekomme eine Panikattacke“ konnte Sam nur darauf erwidern. „Komm her!“ Dean griff nach seiner Hand und zog ihn zu sich. Bebend sackte Sam auf seinen Schoß. „Es ist alles gut!“, hauchte der Ältere ihm zu und küsste ihn. „Alles ist gut!“ „Dean.“ Der Jüngere hielt sich an ihm fest und fühlte sich für einen Moment wieder wie das kleine Kind, das seinem großen Bruder uneingeschränkt alles glaubte. „Ich bin bei dir!“, versprach der ihm noch. „Und lasse dich nie wieder allein!“ „Das hast du auch nie“ wisperte Sam gegen seinen Hals. Sein Gesicht wurde sanft gedreht und in einen langen Kuss verstrickt, der ihn immens beruhigte. Doch es sollte noch eine knappe halbe Stunde dauern, bis sich die Tür zum Badzimmer wieder öffnete. Sofort lagen zwei Augenpaare auf Katie. „Und??“ Etwas blass und zittrig auf den Beinen, kam Katie erst einmal ans Sofa und setzte sich. „Ich…“ „Sprich!“ forderte Sam sie auf, da die Spannung langsam zu viel für ihn wurde. „Der Test ist positiv!“ Mehr als überrascht, dass es wirklich schon geklappt hatte, reichte Katie ihm den Schwangerschaftstest. Sie hatten zwar guten Sex gehabt und davon sehr viel an dem Wochenende, wo sie fruchtbar gewesen war. Aber das es sofort klappte, hatte sie nun doch nicht erwartet. Fassungslos starrte auch der werdende Vater auf das kleine Stäbchen. „Wow.“ „Herzlichen Glückwunsch!“, hauchte Dean ihm da ins Ohr. Blass sah Sam ihn an und zeigte ihm die Anzeige des Tests. „Ist das zu fassen?“ „Wir sind schwanger!“, strahlte ihm Katie entgegen und umarmte ihn, bevor sie ihn küsste. Überrumpelt legte Sam die Arme um sie, wusste er doch nicht, was er sonst tun sollte. „Ich gratuliere dir auch, Katie!“, lächelte Dean ihr zu, woraufhin auch er stürmisch umarmt wurde. Dann erklärte Katie, dass sie ganz besonders jetzt am Beginn der Schwangerschaft vorsichtig sein müsste, weil die Fehlgeburtenrate in den ersten Wochen sehr hoch sei. Ihre Erklärungen ließen Sam dabei immer blasser werden. „Müssen wir das alles wissen??“ „Ich werde mir gleich für die nächsten Tage einen Termin beim Arzt machen lassen. Schließlich muss ich das noch offiziell bestätigen lassen. Für die Ämter, die Polizei und so. Ich sollte ja jetzt auch nicht mehr mit Gurt Autofahren.“ „Brauchst du für den Mutterpass irgendwas?“ fragte da Sam, der sich irgendwie einbringen wollte. „Die ärztliche Bestätigung, dass ich schwanger bin.“ Sie lächelte ihn an. „Ich würde mich freuen, wenn ihr mitkommt!“ „Natürlich kommen wir mit, nicht wahr Dean?“ „Auf jeden Fall!“, bestätigte der sofort ohne Nachzudenken, wofür er einen dicken Kuss erhielt. Dean kam auch nicht dazu weiter darüber nachzudenken, da er schon seit seiner Rückkehr aus dem Heim das Haus nicht mehr verlassen hatte, denn King kam nun angelaufen und hatte seine Leine im Maul, da er mal musste. „Sieht aus, als müssten wir unsere Feier unterbrechen“ lachte Sam, als er das sah. Da Dean zugestimmt hatte mit zum Arzt zukommen, hoffte sein Bruder nun auch auf mehr. „Kommst du mit?“ Und Dean stimmte weiterhin zu. „Wenn nicht jetzt, dann nie und das Baby will doch bestimmt auch mit dem Onkel spazieren gehen!“ Erleichtert lächelte Sam, als er das hörte und sah dann zu Katie. „Kommst du allein zurecht, oder willst du auch mit?“ „Ich würde gern mitkommen! Ich bin so aufgeregt, dass ich gar nicht weiß, was ich jetzt zuerst tun soll.“ „Dann gehen wir alle!“ Nach einem letzten Kuss rutschte Sam von Deans Schoß. „Wer ist denn der Patient?“, fragte Dr. Smith ein paar Tage später amüsiert, als Katie einen Termin hatte und die Winchesterbrüder sie begleiteten. „Da sie Gynäkologin sind…Dean natürlich“ erklärte der werdende Vater trocken. Die Frau ihres Hausarztes, die mit diesem eine Gemeinschaftspraxis hatte, lachte herzlich und reichte ihnen allen die Hand. Amüsiert sah sie dabei, wie Sam, von seinem Bruder, giftige Blicke erntete für seinen Spruch. Auf die Brüder konnte sie sich dann aber nicht weiter konzentrieren, da Katie sie in ihren Verdacht einweihte. „Ein Schnelltest hat bereits ein positives Ergebnis ergeben?“ „Drei unterschiedliche Test ergaben ein Ja.“, bestätigte sie aufgeregt, während die Brüder hinter ihr waren und ‚Rückendeckung‘ gaben. „Nun, das wird sich ganz einfach klären lassen. Wir machen jetzt einen Ultraschall, um mal nachzusehen, dass alles in Ordnung ist. Höchstwahrscheinlich ist darauf noch nichts zu sehen, weshalb wir auch einen Bluttest machen müssen.“ „Ja!“, strahlte Katie und legte sich auf die Liege, die ihr gewiesen wurde um dort ihre Hose etwas herunter zu ziehen und ihr Oberteil vom Bauch weg zu schieben. Einen Vaginalen Ultraschall, so wurde ihr erklärt, würde sie aus mehreren Gründen nicht bekommen. Es gab nämlich einen fast unumstößlichen Verdacht, dann fühlte sich Katie bei diesen Untersuchungen immer so unwohl, dass ihr der Stress der Untersuchung in einer möglichen Schwangerschaft nicht gut bekommen würde und außerdem wollte die Ärztin das den Brüdern nicht zumuten, da sie doch negativ nervös wirkten. Gekonnt wurde Gel auf Katies Bauch verteilt und das Gerät angesetzt. Als der Monitor ansprang kamen auch die Brüder zu ihnen in der Hoffnung etwas zu sehen. „Wie erwartet ist ein Embryo nicht zu erkennen, aber ich kann sehen, dass die Gebärmutterschleimhaut in gutem Zustand ist und ein mögliches befruchtetes Follikel gut versorgt werden kann.“ „Heißt das, ich bin schwanger?“, fragte Katie da aufgeregt und strahlend. „Höchstwahrscheinlich ja. Ein Bluttest wird es bestätigen.“ Nun sah sie zu Sam und Dean. „Es hat geklappt!“ Die Brüder hielten einander fest und lächelten sie an, während die Ärztin sie wieder von dem Gel befreite. Als sich Katie aufsetzte und wieder richtig anzog, strahlte sie zum ersten Mal wie eine werdende Mutter. Dann machte sie ihren Arm frei, damit die Ärztin ihr das Blut abnehmen konnte. Geübt wurde das Blut abgezapft und der Einstich dann versorgt. „Ich lasse das direkt ins Labor gehen. Leider ist da heute viel los, wäre es also ok, wenn du das Ergebnis morgen telefonisch bekommst?“ Enttäuschung machte sich in Katie breit, was man ihr auch im Gesicht ansah. Dennoch nickte sie wohlerzogen. „Ich geb dir meine Handynummer, falls ich nicht zu Hause bin, ja?“ „Ist gut.“ Die Ärztin führte die drei zurück zum Schreibtisch, um Katie dort Stift und Papier zugeben. Ruhig schrieb Katie die Nummer auf, bemüht darum ihre Enttäuschung wieder zu verbergen. „Muss ich noch irgendwas beachten?“ „Da du dir ja bereits alle Präparate vorweg hast verschreiben lassen, bist du bereits bestens gerüstet.“ „Gut.“ Katie nickte und erhob sich. „Dann hören wir uns morgen.“ „Das werden wir“ versicherte die Ärztin und verabschiedete sie alle mit einem Händeschütteln. Auf dem Weg zum Auto, schwieg Katie und seufzte immer wieder. „Nun sei nicht so betrübt“ redete Sam ihr gut zu. „Es gab schließlich kein Nein.“ „Aber es hätte alles so schön werden können und jetzt muss ich warten.“, nuschelte die junge Frau leise und quiekte noch nicht mal, als Dean sie auf seinen Schoß zog um sie aufzuheitern. Deprimiert legte sie den Kopf auf Deans Schulter, als dessen Bruder ihr weiter gut zusprach: „Es ist doch nur noch bis morgen.“ „Ja! Morgen!“, legte sie ihren Kummer offen. „Das ist so lange!“ „So lange ist es nun auch wieder nicht.“ „Das hab ich schon einmal gehört.“, murmelte Katie und Dean grinste. „Was haltet ihr von einem Abstecher zum Diner auf dem Weg nach Hause?“ „Klingt gut, dann müssen wir nicht mehr kochen“ stimmte Sam zu, als sie den Impala erreichten. „Und wir können Charlie einen Burger mitbringen, dass wird ihn freuen.“, stimmte auch Katie zu. „Vor allem wenn wir erwähnen, dass seine Burger immer noch besser schmecken“ ergänzte Sam grinsend und schloss den Wangen auf. „Einsteigen bitte.“ Das brachte Katie doch zum Lächelnd und sie kletterte von Dean aus direkt auf den Rücksitz des Autos. Der ältere Winchester wurde unterdessen auf den Beifahrersitz gehoben und der Rollstuhl dann neben Katie verstaut. Zu ihrer Überraschung, bewegte Dean seine Beine dabei getrennt und vollkommen allein. „Ich glaube du willst bald wieder selbst fahren, was?“ lachte Sam, als er das sah. „Oh ja!“, strahlte der Ältere und sah wie ein kleiner Junge zu Sam auf. „Sieht aus, als wäre es bald soweit!“ Durch die am nächsten Tag bestätigte Schwangerschaft und den Frühling hatte sich viel geändert. Charlie war ganz begeistert gewesen, als sie ihm erzählten, dass er bald ein großer Bruder sei und erzählte das auch stolz seinen Freunden. Er und Katie leben auch weiterhin bei Sam und Dean, welche, so gut es möglich war, das Haus ihrer erweiterten Familie, direkt nebenan, auch so Dämonensicher wie möglich machen. Doch es war für sie alle vorerst das Beste, dass sie zusammen blieben, vor allem, da sich Katie freute, dass Sam als Vater und Dean als offensichtlicher zweiter Vater so viel an ihrer Schwangerschaft teilhaben wollten. An diesem Nachmittag waren Sam und Dean aber ausnahmsweise einmal für sich allein. Charlie hatte ein Schulfest, wo er, Katie und Donnie zusammen hinging und weil Dean es nicht mochte, im Rollstuhl unter Menschen zu gehen, war er mit Sam zurückgeblieben. Sie saßen gemeinsam im Garten. Sam lernte fleißig und Dean recherchierte im Internet. Zumindest tat er das solange, bis Sams Buch mit einem Rums auf dem Boden landete. Der junge Mann war über dem trockenen Text nämlich einfach eingeschlafen. Überrascht sah Dean auf und begann zu grinsen, als er sah, dass die Bewegung und das Geräusch den Schlafenden nicht geweckt hatten. Einen Moment beobachtete er Sam so, denn er wollte ihn nicht wecken und dann kam ihm ein anderer Gedanke. Immer wenn Dean mal unbeobachtet war, dass selten genug vorkam, versuchte er wieder auf die Beine zu kommen. Es war ihm peinlich, wenn bei den Übungen mit Katie irgendwelche Gehilfen oder andere Gegenstände dafür sorgten, dass er auf jegliche Art aufrecht blieb. Der Kopf von King hob sich, als Dean sein Rollstuhl etwas zurück bewegte und dann die Bremsen wieder festzog. Dann warf der ältere Bruder noch einmal einen Blick auf den Jüngeren. Der kräuselte im Schlaf nur die Nase, als bemerkte er, dass ihn jemand beobachten würde. Dean nickte zufrieden und sah auf seine Füße. Diese bewegte er dann so, dass er die Plastiktritte hochklappte und die Füße auf den Boden abstellen konnte. Mit ganz viel Kraft stützte er sich auf dem Rollstuhl ab um sich das erste Mal seit langem mal wieder allein hinzustellen. Auch wenn seine Knie zitterten, breitete sich ein Strahlen auf seinem Gesicht aus. „King guck!“ Aufgeregt wedelte der Hund neben ihm mit dem Schwanz und sah zu seinem Herrchen hoch, das er noch nie so groß gesehen hatte. Beflügelt versuchte Dean nun seinen ersten Schritt und als dieser klappte, wagte er mehr. Bereits fünf Schritte hinter dem Tisch gaben seine Beine aber nach und er fiel zu Boden. Da er ins weiche Gras fiel wachte sein Bruder nicht einmal auf, um ihn zur Hilfe zu kommen. Der körperliche Schmerz saß tief, denn das ganze Gewicht seines Körpers hatte er natürlich mit sich abfangen müssen und seine Knie unter der Jeans und seine Hände waren aufgeschürzt. Doch Dean gab nicht auf. Mühsam und mit etlichen Versuchen verbunden, schaffte er es schließlich wieder aufzustehen und stand nun mit dem Rücken zu Sam und King, woraufhin dieser einmal bellte. „King aus!“ Der Hund verstummte, doch sein Bellen hatte bereits Wirkung gezeigt und Sam aus seinem ungeplanten Nickerchen geweckt. Davon nichts mitbekommend, versuchte Dean weitere Schritte. Es kostete ihn ungemein viel Kraft und er drohte immer wieder zu fallen. Nur das hinderte ihn nicht daran weiter zu kämpfen. Doch dann geriet er aus dem Gleichgewicht und drohte hinten überzufallen, nur um von starken Armen aufgefangen zu werden. Die Arme die ihn hielten, erkennend, begann Dean zu lächelnd und hauchte den Namen seines Bruders, als er seine Hand auf die von jenem legte. Lächelnd lehnte der Jüngere seine Wange gegen Deans und hielt diesen sanft fest. „Willst du mir was sagen?“ „Und das wäre?“, fragte Dean zurück und genoss ihre aktuelle Position. „Das du offensichtlich heimlich für einen Marathon übst“ murmelte der Jüngere zart gegen seine Wange. „Du hast mich erwischt!“, hauchte es zurück und die Knie zitterten mehr. „Aber lass uns hinsetzen, ja?“ „Ist gut.“ Deans Wange wurde geküsst, bevor Sam ihn stützend zurück zum Rollstuhl half. „Hast du gut geschlafen?“, wurde er dort grinsend gefragt, auch wenn Dean nun sehr müde war. „Ich hab gar nicht gemerkt, dass ich geschlafen habe.“ „Waren deine Paragrafen zu langweilig?“ „Langweiliger als die alten Lateintexte, die ich für Dad übersetzen musste!“ Das brachte den Älteren zum Lachen, bevor er Sam erwartend ansah. „Gehen wir ins Bett?“ „Zum Schlafen?“ fragte der Jüngere grinsend nach. „Nicht nur…“, grinste Dean zurück und griff nach seiner Hand. Ihre Finger verflochten sich, während Sam die Bremse des Rollstuhls löste. „Dann sollten wir wirklich ins Bett.“ „Nein, warte!“ Dean sah nach oben. „Ich möchte mit dir ins Bett gehen!“ „Gehen gehen?“ „Gehen!“, bestand Dean und versuchte wieder aufzustehen. Die Arme seines Bruders halfen ihm dabei hoch zukommen. „Es fühlt sich so toll an!“, erklärte der Ältere auch wenn seine Beine extrem zitterten. „Wenn ich dich so sehe, bin ich mir sicher, dass du unserem Kind später laufen beibringst“ feuerte Sam ihn indirekt an. „Das wäre schön!“, stimmte Dean zu und machte Unterwegs eine Pause. „Schaffst du es?“ fragte der Jüngere ihn da vorsichtig. „Ich bin noch nicht so schnell.“, gab er zu und sah Sam hoffend an. „Aber ich bin auch gerade erst am Anfang. Der Marathon wird wohl noch warten müssen.“ Sams Hals schnürte sich vor Rührung zusammen und seine Augen wurden feucht, als er Dean so sah. „Dann nimmst du halt am Nächsten teil.“ „Hey, was ist los?“ Besorgt strich Dean ihm über die Wangen und küsste ihn. „Das ist einfach nur so ein gewaltiger Schritt…im wahrsten Sinne des Wortes.“ „Ich habe schon länger geübt.“, gestand Dean leise, ließ ihn aber nicht los. „Ohne mir was zu sagen?“ „Eine Überraschung…“, flüsterte er weiter und küsste Sam. „Die ist dir gelungen“ murmelte jener nach dem Kuss. „Du tust so viel für mich. Es wäre schön gewesen eines Morgens einfach aufzustehen und dich mit einem Frühstück zu wecken!“, säuselte Dean weiter und küsste den Jüngeren erneut. „Das ist wirklich eine verlockende Idee“ stimmte Sam zu und half Dean ein paar Schritte weiter. „Dir ist klar, dass ich darauf jetzt warten werde, oder?“ „Und ich freue mich auf den Tag, wann das passiert!“ Im Schlafzimmer angekommen, blieb Dean stehen und zog Sam zu sich in die Arme um ihn nun brennend zu küssen. Der Jüngere umfasste ihn fest und ließ sich dann mit ihm aufs Bett fallen. Dort wurde der Kuss wieder aufgenommen, bis Dean nur noch geküsst wurde und keine Reaktion mehr zeigte. „Dean?“ Verwundert rückte Sam ein Stück ab, nur um zusehen, dass der Ältere eingeschlafen war. „Na toll…“ Das war auch schon der Moment, indem Dean einmal schnarchte und sich dann mit einer großen Erregung in der Hose und einem Lächeln auf dem Gesicht zur Seite drehte. Die nächsten Monate brachten so viel Gutes für die Winchesterbrüder, dass sie fast ganz vergasen, was mit ihrem Vater oder dem Dämon war. Katies Schwangerschaft verlief so gut, dass man sie als Beispiel in einem Medizinbuch hätte nehmen können. Sie schien von innen heraus zu strahlen und trug ihren runden Bauch für alle Welt zur Schau. Da sie mit Charlie inzwischen wieder in ihr Haus gezogen war, war Sams Zimmer frei, um in ein Kinderzimmer umgewandelt zu werden und weil inzwischen klar war, dass er einen Sohn bekommen würde, wurde dieses nämlich in Blau gehalten. Auch Deans Zustand war wie in einem Bilderbuch. Er lernte nach seinen ersten Schritten binnen wenigen Wochen wieder vollständig zu laufen, weshalb er seine Überraschung einhielt und Sam eines Morgens mit einem Frühstück weckte. Doch nicht nur das, er nahm seinem jüngeren Bruder viel im Haus an Arbeit ab und er überlegte sogar, wenn seine körperliche Kraft wieder auf dem alten Stand war, arbeiten zu gehen. Ein entsprechendes Angebot von einer Autowerkstatt hatte er über Donnie bekommen. Sogar mit jenem lief alles gut, auch wenn Sam mit dem neuen Baby befürchtet hatte, dass Donald um seine eigene Vaterrolle besorgt sein könnte. Doch er ließ sich nie etwas anmerken, wenn er Charlie pünktlich zu ihrem gemeinsamen Wochenende abholte. „Hab viel Spaß mit deinem Dad!“, forderte Dean den Kleinen grinsend auf, als er in das Auto von Donnie einstieg. „Und lass es so richtig krachen!“ „Kaboom!“ lachte Charlie, als er von seinem Vater angeschnallt wurde. „Na das klingt ja verlockend“ grinste Donnie derweil. „Ich hab Cookies für dich mit!“, erzählte ihm sein Sohn. „Von Toms Mum!“ „Dann krieg ich ja endlich raus, ob sie so gut sind, wie du immer sagst!“ „Ja!“ Charlie beugte sich vor und winkte Katie, Sam und Dean. „Schönes Wochenende!!“ Die drei Erwachsenen erwiderten das Winken, bevor sich Donnie richtig von ihnen verabschiedete, wobei er Dean als aller letztes die Hand gab. „Machs gut.“ „Viel Spaß mit dem Knirps!“, zwinkerte der ihm zu und trat dann einen Schritt zurück, damit Donnie ebenfalls einsteigen konnte. Er winkte ihnen noch einmal, bevor er mit dem Wagen die Einfahrt verließ. Lächelnd sahen ihm drei Erwachsene nach und glaubten für einen Moment, dass Donnies Augen sich im Rückspiegel gelb färbten. Genau zur selben Zeit begann Dean zu schwanken, dabei fasste er sich an den Kopf, bevor die Welt um ihn herum schwarz wurde. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)