Der Wahnsinn des Herzoges von Venomania von -Yunami- (Chroniken der sieben Todessünden - die Wollust) ================================================================================ Kapitel 7: Sonika Sonic ----------------------- Sonika Sonic Alter: 19 Jahre Tochter eines Grafen Der Herzog hatte viele reiche Bekannte in der Stadt - den Genuss des Geldes verfallene Verschwender, die meist den lieben langen Tag keinen anderen Geschäften nachgingen, als sich mit stumpfen Prunk ihrer Besitztümer gegenseitig zu übertrumpfen, was sie in allen Lebensbereichen zur Schau stellten. Von einem jener Freunde, welcher sich selbst als enger Vertrauter des Königs von Asmodin rühmte, erhielt er eines Tages - wohl nicht länger als zwei Monate nach dem Einzug Hakuas - eine Einladung zu einem festlichen Bankett. Er schmunzelte, als er den Namen des Gastgebers las und Lukana ihn erwartungsvoll fragte, ob er der Einladung folgen würde. Er konnte sich gewissermaßen denken, weshalb sie an der Sache Interessiert war. Er gab der jungen Schneiderin einen sachten Kuss aus der Stirn und vernahm ihr leises Kichern. „Ich habe gar nicht gewusst, dass du solcherlei Gedanken hegst, meine Liebe…“ Sie erwiderte nichts und lächelte nur verschmitzt. Er würde die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, das hatte er bereits entschieden, bevor der mit dem Daumennagel den Siegellack des Briefes zerfurcht hatte. Ein Ausdruck von unbeschreiblicher Gegugtuung legte sich auf seine Lippen. Fürsten, Herzöge, Grafen und deren Erben versammelten sich zum feierlichen Festauftakt in einem großen Hallensaal des Sommerpalais, in welches die Herrschaften geladen wurden. Man knüpfte hier und da ein lockeres Gespräch; Konversationen über Belangloses, keine weltbewegenden Dinge - Mehr nutzte man die Zeit, inspizierende Blicke über die Qualität der Fließen, Bilder, das Mobiliar und Dekor streichen zu lassen. Der Herzog verwickelte einige Gäste in solcherlei Gespräche; das Auge wachsam für Schönheiten zur Vergrößerung seines eigenen Besitztums. Doch viele der Frauen – wie so oft in der Oberschicht – waren herausgeputzt wie Paradiesvögel, wo sie doch ohne Puderschichten, aufgemalte Schönheitsflecken und Haarteile abscheulicher aussahen als alte Bäuerinnen. Er dachte an Mikulia. Laut wurde über seinen Familienstand gemutmaßt. Ob denn dieser außerordentlich adrette und galante, junge Mann bereits verheiratet war, dazu Frau und Kinder hatte. Nicht wenige Blicke wanderten Musterung seiner Züge zu den Händen - auf der Suche nach etwas offensichtlichem. Er hatte schwarze Handschuhe gewählt. Ohne es hinter dem Berg halten zu wollen, stieg die Kuriosität der Mutmaßungen über jenen Herren in Windeseile - sie reichten von wilden Spekulationen und dem Maße seines Vermögens bis zu seinen angeblichen Vorlieben, den Bordelle der Stadt häufige Besuche abzustatten – man habe ihn dort schon öfters Nachts in einer pechschwarzen Kutsche vorfahren sehen... "Oh, wenn sie nur wüssten", dachte sich der Herzog amüsiert und schützte die Lippen und machte einer weiteren der damen seine Aufwartung. Es war recht Interessant in Erfahrung zu bringen, was in den Köpfen solcher Menschen entstand, denen das Denken durch ihr Geld regelrecht abgenommen wurde. Eine helle Glocke erschallte; ein Diener kündigte das Abendessen an und bat die Herrschaften höflich an einer Tafel zu Tische. Als enger Freund des Gastgebers – eines etwas beleibten Mannes mit Lichtem Haar - nahm er an der Frontseite der Tafel zur rechten dessen Platz. Doch besagter Herr erweckte einen etwas ungeduldigen Eindruck; er stocherte sich mit einem Zahnstocker pikiert zwischen den Zähnen herum und trommelte mit der anderen Hand ungeduldig auf die Tischkante; als würde noch irgendein Gangfehlen - doch dann gab er einem Diener einen unwirschen Handwink, das Mahl zu eröffnen. Die Zeit verzog und das Essen war bereits in vollem Gange; man plauderte und lachte, der teure Wein floss in Maßen - da tat sich die hölzerne Flügeltür auf und ein Mädchen trat herein, was nahezu sämtliche Besteckgeräusche für einen Moment verstummen ließ. Es war für Sekundenbruchteile beinahe gespenstisch Still, als sie lächelnd auf den Gastgeber zutrat, mit schwingenden, leichten Schritten. Amüsiert wand der Herzog den Kopf in die Richtung der Fischmäuler und nippte an seinem Sektglas. "Ich denke, wir haben einen Gewinner." Das dunkelgrüne, schulterlange Haar hatte sie zu einem graziösen Knoten im Nacken gebunden. Es ließ sie nicht alt wirken, wie es bei vielen Frauen mit dieser Frisurd ennoch der Fall war. Ihre Intelligent wirkenden, Meerblauen Augen strahlten Besonnenheit aus, als sie das aufkeimende Getuschel gekonnt ignorierte, als wäre sie dies bereits gewohnt. Stillschweigend raffte sie ihr schlichtes, schwarzes Kleid und nahm auf dem freien Stuhl neben dem Gastgeber Platz; lächelte noch immer und mied die zahlreichem Männerblicke, die ihr zuflogen. Artig die Hände im Schoß gefaltet wartete sie darauf, dass ihr Vater das Wort erhob. Dieser erhob sich und räusperte kurz angebunden. „Werte Herrschaften, ich stelle ihnen mit großer Freude vor, meine Tochter Sonika. Sie ist gerade erst aus dem Ausland von ihrem Studium zurückgekehrt. Die Aufwartung, mein Augenstern,“ schloss er etwas leiser und nur für die Umsitzenden hörbar. Das Mädchen erhob sich artig und machte lächelnd einen leichten Knicks. „Angenehm, meine Herren. Ich hoffe, die Gesellschaft ist ihnen wohl.“ Ein zustimmendes Applaudieren, gemischt mit Zurufen erfüllte den Saal, und die Wangen des schönen Kindes erröteten leicht. Vater und Tochter setzten sich wieder und er bedeutete, mit dem Mahl fortzufahren; wenngleich sich das Gesprächsthema am Tische sich nun im wesentlichen auf eines reduziert hatte. Als das Augenmerk wieder den Speisen galt, schürzte der Herzog abermals lächelnd die Lippen und ließ den Blick zu ihr hinüber – und an ihr hinuntergleiten. Als sie den Kopf wand, bemerkte er die funkelnden Diamantohrringe, die auf eine hübsche Art und Weise mit dem Farbton ihres Haares harmonierten. Was für ein Kind. Ihre Augen flogen herum, sie begann die Anwesenden zu mustern, bis sie selbst nicht mehr das völlige Zentrum aller Aufmerksamkeiten war – und ihr Blick blieb an dem Herzog von Venomania hängen. Sie fing seinen Blick auf - und das, was in ihren Augen aufwallte, war mehr als zu seinem Wohlgefallen. Es war für dieses Weib wohl die erste, übermannende Woge der Lust. Dem Begehren, sich in etwas zu stürzen, von dem sie den Ausgang nicht wusste - Der Moment, in welchem dieses wohl jungfräulichen, fromm erzogenene Mädchen dem Trieb der Fleischeslust verfiel. Der Herzog wusste bereits, dass er gewonnen hatte, bevor das Mädchen auch nur seinen Namen kannte. So gab er vor, weiterhin seinen Camebert zu genießen und sie nicht zu beachten, während er den Blick Sonikas aufs neue zu ihm hinüberwandern spürte. Und als er aufsah und das Mädchen unvermittelt anblickte um ihre Reaktion zu testen, erschrak sie und starrte abermals auf ihren Teller, von dem sie wohl bisher wohl kaum einen Bissen gegessen hatte. Sie hob den Blick, scheu und unsicher, ihre Finger gruben sich in den Stoff ihres Kleides. Das war ja schon fast langweilig einfach. Er wollte es zu Ende bringen, die Luft im Saal war stickig - und setzte eines der betörendsten Lächen auf, das er darzubieten wusste. Ihre Wangen färbten sich in binnen von Sekunden in einer solch köstlichen Farbe, die der Languste auf ihrem Teller wahrlich große Konkurrenz bot. Keiner der anderen Gäste bemerkte den wilden Krieg der schweigenden Blicke, welche hinter den zahlreichen Rücken langsam auf das unvermeidliche hinausliefen - schon gar nicht ihr Vater, der mehr damit beschäftigt war, sein Ragout in sich hineinzustopfen als auf seine Tochter Acht zu geben. Was dem Herzog jedoch keinenfalls ungelegen kam. Gerade in Mädchen, die ihre aufwallenden, unbändigen Triebe in der Jungend durch Erziehung zu einem „sittsamen Menschen“ mit Gewalt unterdrücken mussten bricht der Damm, der alle Emotionen in dem armen Geschöpf bisher zurückgehalten hat meist mit einer solchen Wucht,dem sich das junge Ding nicht entwehren konnte. Als das Mahl sich endlich dem Ende zuneigte und die Gesellschaft von einem anderen Diener zu einer Schlossführung geladen wurde (kein reicher Mann ließ diesen "Höhepunkt" der Selbstdarstellung bei Banketten aus), suchte der Herzog die Frischluft und tat so als würde er nicht bemerken, dass ihm jemand auf leisen Sohlen folgte. Es war eine warme Sommernacht, als er in den adretten Rosengarten des Anwesens hinaustrat und den vollen Mond betrachtete, der mit seinem Silber die Umgebung fast Taghell malte. Fern von neugierigen Augen fielen sie sich in die Arme und tauschten leidenschaftliche, wilde Küsse - Hände fuhren den Körper des jeweils anderen schneller, hastiger und heißblütiger herab, als es wohl jede Adelstochter ihres Alters sich auszumalen vermochte Sonika atmete schwer, als er ihr mit geschickten Fingern die Schnürung ihres Kleides löste das sie in das weiche Gras drückte, auf das der Mond sein pures Silber gegossen hatte. Sie ergab sich wiederstandslos. Später, zurück im Landhaus, wählte sie sich das Zimmer neben Lolan und gegenüber von Mirigan. Sonika war ein intelligentes und sehr gebildetes Mädchen, weshalb sie entsprechend viel Zeit in der Bibilothek der Mansion verbrachte. Sie schloss eine tiefe Freundschaft mit Mirigan und auch mit Hakua, die dieser seit ihrer ersten Begegnung auf den Fersen folgte. Sie besaß Witz und war gescheit, auch eine scharfe Beobachtungsgabe wollte ihr Charakter nicht missen. Allein in den Bannen der Männer schien diese Gabe sie zohne weiteres zu verlassen. Wenn dieses Kind nicht diese Erziehung genossen hätte - wer weiß, hätte sie sich jedem an den Hals geworfen, der sie nur einmal begehrlich ansah? Aus irgendeinem Grund hing das Mädchen an ihren Diamantohrringen, die sie auch zum schlafen nur selten abzulegen pflegte. Aber das Kind hatte auch durchaus benennenswerte Vorzüge. Er liebte ihren zarten Busen und das glockenhelle Kichern, wenn er ihr belustigt ins Ohr pustete oder sie kitzelte. Er brauchte nur jene Edelsteine an ihren Ohren mit den Lippen zu berühren und es war, als würde sie ihren Vater völlig vergessen haben. Der gute Herr Vater… Vater… „VATER… Lass mich hier raus… BITTE, VATER...“ Kalt. Nennt man das.. gerechtes Los? „Halt dein Maul, Missgeburt. Und nenn mich…nie wieder so, sonst…“ Es tut weh, brennt… mein ganzer Körper… „Ahahaha, das ist wohl dein neues Stück? Du wirst ein hübsches Sümmchen für ihn kriegen, der Zigeunerzirkus ist an so was recht interessiert…“ „Va…ter…“ „Es kann sprechen? Warte.. Wie hat es dich..?“ „Ach, es ist vom Satan besessen. Wahnsinnig. Hör nicht drauf. Sag, hast du nicht neulich ein Kind bekommen?“ „Ja, eine Tochter. Aber meine Frau… ist…“ „Mein Beileid. Aber ehrlich, mein Freund. Wer kümmert sich schon um die Weiber… am Kindbett wohl?“ „So ist es.“ „Wollen wir einen Tropfen trinken?“ rauhes Lachen. „Ja, ich brauch jetzt nen kräftigen Schluck.“ „Wie heißt denn dein Mädel?“ „Sonika… Wie meine Mutter…“ Schweigen. „Auf was schätzt du die Missgeburt?“ „Fünfhundert mindestens.“ „Sechshundert.“ „Ahahaha…Vodka? Oder lieber einen starken Cognac?“ Ah. Vater... Schwarze Nacht. Er war es… Der Graf von Sonic. Ich glaube, ich weiß, wieso er mich nie angesehen hat. Mutter, Vater. Aber jetzt… Sanft fuhr er mit dem Mund Sonikas zarten Hals entlang, streifte Schlüsselbein und dann den Bauchnabel, betrachtete ihren schönen Körper im schummerigen Licht des Schlafzimmers und leckte sich über die trockenen Lippen. Nun, das war seine Art von süßer Revanche und genugtuender Rache. Seine ebenso süße Tochter schien es glücklich zu sein, wenn er ihre Arme neben sie in das Laken drückte und ihren Körper mit gierigen Küssen verwöhnte. Jeder Mensch erhielt seine Gottgerechte Strafe. So spielte das Leben nun einmal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)