File X von Varlet ================================================================================ Kapitel 22: Eine alte Rechnung ------------------------------ Huhu, kommen wir nun zu Kapitel 22. Langsam geht es wirklich aufs Ende zu, nicht mehr viel und es ist vorbei. Die nächsten Kapitel haben ein paar kleine Besonderheiten, und zwar werde ich pro Kapitel immer ein paar der Agenten in den Mittelpunkt holen und sie ihre Arbeit machen lassen, ehe sie später wieder aufeinander treffen. Dann mal viel Spaß und happy 1. April. Lasst euch nicht ärgern. _________________________________ Kapitel 22: Eine alte Rechnung 17:00 Uhr. Shuichi blickte auf die Uhr. Er kontrollierte mehrfach die Zeit. Zu spät kommen war etwas, das sie sich nicht leisten konnten. Für diesen Auftrag hatte ihm James die komplette Kontrollgewalt erteilt. Es war nicht verwunderlich. Shuichi war auch derjenige, der sich am besten mit der Organisation auskannte und wusste, was zu tun war. Sein Blick ging zu den Anwesenden. „Weiß jeder, was er zu tun hat?“ Allgemeines Nicken. „Gut.“ Shuichi blickte zu James. „Sie werden mit jedem von uns in Verbindung bleiben. Wenn irgendwas passiert, werden wir Sie als erstes informieren.“ „Ich weiß“, entgegnete James. „Wenn irgendwas passiert, werde ich die Informationen an die andere Gruppe weiter leiten.“ Akai nickte. „Ich verlasse mich auf Sie. Wenn mir irgendwas passiert, sind Sie der Einzige, der für Verstärkung sorgen kann.“ „Ich weiß“, sprach der Ältere. Shuichi sah zu Jodie. „Du weißt auch, was du tun sollst?“ „Ja“, murrte die blonde. „Ich hol Conan ab.“ „Du hörst dich ja nicht so an, als wärst du begeistert“, grinste Akai. „Warum sollte ich? Du hast mir ja eigentlich fast keine Aufgabe zugewiesen. Ich bin dir ja dankbar, dass ich überhaupt was machen darf, aber nur Conan abholen…“ „Du weißt, dass ich dir keine andere Aufgabe geben kann und geben werde. Sei froh, dass ich dich überhaupt was machen lasse“, gab Akai von sich. „Wie nett von dir“, grummelte Jodie wütend. „Du willst es nicht verstehen, was? Ich kann dich nicht zu Gin lassen, das ist meine Aufgabe und je mehr Agenten dort sind, desto schlechter wird es für uns. Zu den Scharfschützen lass ich dich sicher auch nicht. Du bist nicht gerade jemand, der allzu gut schießen kann. Und dort geht es darum, schnell zu handeln. Das trau ich Camel und Subaru eher zu als dir“, erklärte Shuichi. Das wurmte Jodie. „Wie kommst du jetzt darauf?“ „Ich erinnere dich gerne an Calvados. Ihn hast du ja nicht bemerkt und ließt dich anschießen.“ „Das kannst du doch damit nicht vergleichen. Ich wusste nicht, dass Vermouth alles wusste und die Situation veränderte“, warf Jodie ein. „Deswegen hab ich auch nicht mit einem Scharfschützen gerechnet.“ „Ich weiß, aber in unserem Job muss man mit allem rechnen“, entgegnete Akai ruhig. „Auf jeden Fall möchte ich nicht, dass du dich mit Korn und Chianti anlegst. Die sind ein Kaliber zu viel für dich.“ „Aber Shu…“, murmelte sie leise. Jodie seufzte auf. „Sei doch froh, dass ich dir die Aufgabe gegeben hab, dass du den Jungen abholst. Da kann auch so einiges schief gehen“, sprach Shuichi. „Ja, ich weiß“, nuschelte Jodie. „Ich kann nur nicht glauben, dass uns Vermouth wirklich mitteilte, wo er ist.“ „Mich hat es genau so gewundert, aber ich denke, wir können ihr da vertrauen. Ich sehe keinen Grund, warum sie uns deswegen anlügen sollte. Außer es ist eine Falle, aber das glaub ich nicht.“ „Stimmt…so wie ich es gesehen habe, mag sie ihn. Sie hat ihn damals bei der Bombe im Bus beschützt und bei unserer ersten Konfrontation schien es, als wolle sie nicht, dass er verletzt wird“, grübelte die Blonde. „Nicht zu vergessen, dass sie über seine Identität Bescheid weiß“, warf der Agent ein. „Ja, aber trotzdem verriet sie es der Organisation nicht. Das macht einen doch nachdenklich“, murmelte Jodie. „Mag schon sein. Aber genau aus dem Grund denke ich nicht, dass sie uns in eine Falle lockt. Sie scheint den Kleinen wirklich ins Herz geschlossen zu haben und will ihn deswegen nicht in der Organisation haben. Natürlich muss man dann davon ausgehen, dass sie es geschafft hat und hinter seine Verkleidung sehen konnte. Gut, ich nehme an, dass es für sie nicht schwer, da sie das selber macht, aber dennoch hat es mich überrascht“, entgegnete Akai. „Wow. Dass es noch Sachen gibt, die dich überraschen…“ „Ist selten, kommt aber hin und wieder vor“, meinte Shu darauf. Er sah Jodie eindringlich ein. „Jodie, dir ist doch klar, wenn Vermouth mit Conan heraus kommt, steht sie unter meinem Schutz. Ich möchte nicht, dass du sie anschießt oder versuchst zu verhaften. Hast du mich verstanden?“, wollte er wissen. „Ja“, grummelte die Blonde. „Wenn du dich nicht daran hältst, wird sie schießen. Ich glaube nicht, dass sie unvorbereitet in die ganze Sache hinein geht.“ „Ich weiß. Ich werde vorsichtig sein und darauf achten, dass wir Conan bekommen. Danach werde ich Vermouth laufen lassen“, entgegnete sie. „Ich weiß nicht, ob ich das gut heißen kann“, warf James ein. „Das müssen Sie. Natürlich könnten wir auch meinen ersten Plan nehmen und Conan uns anrufen lassen. Aber dies hätte den nachteiligen Effekt, dass die Organisation auf uns aufmerksam wird. Ich gehe schwer davon aus, dass sie miteinander in Kontakt treten können und wenn wir an mehreren Fronten arbeiten, könnte es an einer Front verschärft sein. Außerdem würde der Kampf um Conan zu befreien hart werden. Es gäbe sicher einen Schusswechsel und damit würden wir nur die japanische Polizei in die Sache mit hineinziehen. Das will ich verhindern“, erklärte Shuichi seinem Vorgesetzten. James nickte. Er teilte diese Ansichten. „Außerdem hat das FBI doch einen recht guten Ruf. Ich denke nicht, dass wir ihn ändern wollen, indem wir Vermouth hintergehen. Als Schauspielerin würde ihr Fall sehr bald in den Staaten im Fernsehen laufen und wir müssen erklären, warum wir uns auf einen Deal einließen und sie dann trotzdem verhafteten“, sprach Shuichi anschließend. Jodie knurrte. „Diese Frau weiß wirklich, welche Fäden sie ziehen muss, um das zu bekommen, was sie will.“ „Mach dir um sie keine Sorgen. Auch wenn wir sie jetzt nicht bekommen, irgendwann wird sie einen Fehler machen und dann schlagen wir zu und nehmen sie fest“, kam es von dem FBI Agenten. „Wenn es doch nur so einfach wäre“, nuschelte Jodie. Einfach? So etwas gab es in diesem Beruf nicht. Statt einfach wurde es immer schwerer und schwerer. Das sah man ja schon, wenn man bedachte, wie lange das FBI hinter der Organisation her war und wie wenig Fortschritte sie machten. „Das wäre doch zu einfach“, grinste Akai. 17:45 Uhr. In der Verkleidung von Wodka stolzierte Vermouth durch das Gebäude. Es war leer, so wie Gin sagte. Die junge Frau fühlte sich unbeobachtet, was gut war, denn alles andere, würde die Sache nur kompliziert machen. Sie blickte auf ihre Uhr am Handgelenk. Irgendwo würde noch ein Hacken sein, sie ahnte es – irgendwo waren Mitglieder der Organisation. Schweigend ging sie zu dem Zimmer, wo Wodka auf Conan aufpasste. Der verkleidete Conan blickte Wodka an. Er saß auf einem Stuhl und schwieg. Die ganze Zeit über, bis jetzt. „Sag mal, Wodka, wieso machst du das alles eigentlich?“ „Eh?“ „Ich mein…“, Haibara sprang von ihrem Platz auf und sah sich im Raum um. Er war leer und kalt, passend für die Organisation. „…du machst die ganzen niederen Aufgaben und Gin sieht nichts anderes in dir, als einen Lakaien. Ist es wirklich das, was du bis zum Ende deines Lebens tun willst?“ „Ich bin nicht nur ein Lakai“, warf der Dickere ein. „Nicht? Es sieht ziemlich stark danach aus. Du machst alle Aufgaben, die Gin vermeidet zu machen. Er gibt dir die Befehle und du springst sofort.“ „Sei still“, zischte Wodka. „Hab ich da etwa ins Schwarze getroffen?“, wollte Conan von ihm wissen. Er stand mit dem Rücken zu Gin und machte seine Uhr bereit. „Wir wissen doch beide, dass du diesem Akai nie das Wasser reichen wirst. Er war ein besserer Partner als du.“ „Akai?“, Wodka hob die Augenbraue. „Hat dir das Gin nie gesagt? Bevor du sein Partner wurdest, war Akai sein Partner, aber dieser zog es vor, weiter für das FBI zu arbeiten und hinterging Gin. Das ist auch der Grund, warum Gin Akai unbedingt erledigen will“, erzählte das Mädchen ruhig. „Das stimmt nicht“, entgegnete Wodka. „Ich bin mir ganz sicher“, Conan nutzte nun seine richtige Stimme. Er drehte sich um und schoss den Narkosepfeil ab. Um darauf reagieren zu können, war Wodka zu langsam. Der Pfeil traf ihn mitten in den Hals. „Wer…bist…du…“, murmelte das Organisationsmitglied, ehe es zu Boden ging und einschlief. „Edogawa Conan, Detektiv.“ Der Türknauf drehte sich, Conan schluckte. Schnell versuchte er die Nadel durch eine neue Narkosenadel zu ersetzen. „Wodka?“, die Stimme kam von Gin. Conan schluckte. Was wollte Gin jetzt hier? Das war nicht der Plan. Aber Wodka antwortete nicht. Und Conan konnte unter der Maske die Stimmfrequenz nicht wechseln. Gerade wechselte der Kleine die Nadel aus, öffnete sich die Tür und ein zweiter Wodka kam herein getreten. Nur war dieser um einen Kopf größer. Conan staunte nicht schlecht. Er blinzelte mehrfach, ehe er erkannte, um welchen Trick es sich handelte. „Vermouth“, sprach er. „Ja“, gab diese von sich. „Wir sollten jetzt gehen. Ich weiß nicht, ob Gin Wachen zu diesem Ort schickt.“ „Natürlich. Gerne sogar“, grinste der Junge. Er trat zu ihr und ging dann durch den Gang. Vermouth hielt ihm die Waffe neben das Gesicht. „Nur damit man mir die Verkleidung auch abkauft“, meinte sie. „Ich habs schon verstanden. Wenn jemand vorbei kommt, können Sie immer noch sagen, dass Gin wollte, dass Sie mich weg bringen.“ „So ist es“, nickte die Frau. „Wissen Sie auch, wo sich Gin mit den anderen trifft?“, wollte der Kleine wissen. „Das weiß ich, aber ich werde es dir nicht sagen. So wie ich dich kenne, wirst du nichts anderes machen, als gleich dorthin zulaufen. Da wäre meine Rettung hier auch ziemlich nutzlos“, gab Vermouth von sich. „Ich werd es sowieso herausfinden.“ „Aber mit ein wenig Verzögerung“, sprach sie und ging die Treppen nach unten. „Was haben Sie jetzt mit mir vor?“, wollte er wissen. „Nicht viel. Ich bringe dich nach unten, wo du bereits vom FBI in Empfang genommen wirst. Danach verschwinde ich fürs Erste“, sagte sie. „Und Sie denken, dass das FBI Sie gehen lässt? Sie sind eine der meistgesuchten Täter“, warf Conan ein. „Ich bin mir sogar ziemlich sicher. Es gehörte zum Deal. Ich bring dich zu ihnen und kann dafür für heute gehen. Clever von mir, was?“, wollte sie wissen. „Ja, gewiss“, nickte der Kleine. „Aber eines würde mich noch interessieren. Warum retten Sie mich?“ „Es braucht keine Logik um einen Menschen zu retten“, antwortete die junge Frau. „Aber wie…“, wisperte Conan. „Ich erinnere mich immer noch daran. Das waren deine Worte zu mir, ich hab sie all die Zeit über nicht vergessen“, sprach die blonde Frau. Sie zog sich die Maske von Wodka vom Gesicht herunter und blickte den Kleinen an. „Der Serienkiller…“, murmelte der Kleine. „Ganz genau. Ich habe damals seine Identität angenommen, weil ich einen gewissen FBI Agenten umbringen musste. Und so traf ich dort auf dich und Ran“, lächelte sie leicht. „Dank euch bin ich am Leben. Deswegen helfe ich dir. Du hast mein Leben gerettet und ich rette dein Leben.“ „Sie haben mir bereits einige Male das Leben gerettet“, warf Conan ein. „Damals, als wir Kir zum Eddie P. verfolgt haben, ich hab den Porsche gesehen. Sie saßen doch bestimmt auch drinnen und haben nichts getan.“ „Das ist wahr“, nickte Vermouth ruhig. „Vielleicht tu ich das auch nur, weil ich mir sicher bin, dass du in der Lage bist, die Organisation zu zerstören.“ „Das denken Sie?“ Jodie blickte auf ihre Uhr. Es war kurz nach 18 Uhr. Jetzt fing es an. Shu war bereits vor Ort. Sie musste schlucken und hatte ein schlechtes Gefühl im Bauch. Was, wenn irgendwas schiefging? Man musste immer mit dem Schlimmsten rechnen. Und was machte sie? Sie konnte nur vor dem Gebäude warten und hoffen, dass Vermouth ihr Wort hielt. Jodie lehnte sich an einen schwarzen Geländewagen. Sie waren mit zwei Stück gekommen. In dem anderen saß Verstärkung, die erst handeln sollte, wenn es zur Verschlimmerung der Situation kam. „Komm schon“, murmelte Jodie leise. Sie blickte immer wieder auf den Eingang und hielt ihre Waffe mit der Hand fest umklammert. „Da ist ja auch schon unser Begrüßungskomitee“, gab Vermouth von sich als sie nach draußen kam. „Vermouth“, zischte Jodie leise. Wie sehr sie die Frau doch hasste und jetzt standen sie sich wieder gegenüber und sie konnte nichts machen. „Ich hoffe, du hast unseren kleinen Deal nicht vergessen“, fing die Blonde an. „Natürlich nicht. Du hast uns Conan gebracht, also lassen wir dich jetzt laufen. Aber wenn du irgendwelche unmöglichen Sachen versuchst und auf mich oder einen meiner Kollegen schießt, hat sich das Blatt gewendet.“ „Und darf ich das machen?“ Blitzschnell griff sich die Blonde in die Anzugtasche und zog ihre Pistole heraus. Jodie, die auf jede Situation vorbereitet sein wollte, tat es ihr gleich. Beide Frauen hielten sich ihre Waffen an den Kopf. „Du bist vorbereitet“, sprach die Blonde. „Genau wie beim letzten Mal.“ „Aber natürlich. Was hast du denn gedacht? Wenn du einen Fehler machst, werde ich dich nicht so einfach entkommen lassen“, entgegnete Jodie. „Darum musst du dir keine Sorgen machen. Das hatte ich nicht vor. Du weißt doch, wie wichtig mir meine Freiheit ist“, gab Chris von sich. Jodie knurrte. „Ich behalte dich im Auge, das nächste Mal, wenn du irgendwas planst, werde ich da sein.“ „Ach wirklich? Dann hoffe ich für euch, dass ihr keinen Peilsender an meine Maschine gemacht habt.“ „Haben wir nicht“, murrte sie. „Das gehörte schließlich auch zum Deal und wir halten uns daran. Es soll schließlich keiner sagen, dass das FBI keine Ehre hat“, fügte sie an. „Miss Jodie!“ Energisch zog sich Conan die Maske vom Gesicht. Jodie blickte nach unten und steckte ihre Waffe wieder weg. „Was ist denn, Conan?“, wollte sie von ihm wissen. „Wissen Sie zufällig, wo die Übergabe stattfindet?“, wollte er wissen. „Ja, am Hafen, Pier 13. Warum fragst du?“, kam es dann von der FBI Agentin. „Ach nur so“, gab der Kleine von sich. „Danke“, rief er ihr dann zu und setzte seine Füße in Bewegung. Er war zwar klein, aber wenn es um das Laufen ging, konnte er schnell sein. Und er hatte ein Ziel. „Aber Conan…“, seufzte Jodie leise auf. Vermouth schielte zu der anderen Blonden. Dann hob sie die Augenbraue. „War das nicht vorhersehbar?“, gab sie trocken von sich. „Ach sei doch still“, murrte die FBI Agentin. 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