Hunter and Prey (Jäger und Beute) von kojikoji ================================================================================ Kapitel 7: 7 ------------ Sie liefen bestimmt schon eine Woche durch die Gegend. Oft hatten sie sich verstecken oder Pausen machen müssen. Harry war es wirklich nicht gewöhnt und hatte jeden Tag große Blasen unter den Füßen. Fenrir hatte oft geschimpft wie jämmerlich Harrys Durchhaltevermögen doch wäre worauf Harry jedes mal traurig den Kopf weg gedreht hatte. Als sie eine Woche später in einer Höhle Pause machten und Harry sich an der Wand auf dem Boden nieder ließ zog er sich erst mal die Schuhe aus, besah sich seine Füße. Diese waren völlig blutig. Die Blasen waren alle aufgegangen und jetzt wo Harry die Füße ausruhte, schwollen sie auch an und taten erst recht weh. Harry hoffte das es am nächsten Morgen nicht mehr so schrecklich schmerzten und schloss die Augen. Als er am Fuß berührt wurde schreckte er jedoch hoch, sah direkt in das goldene Augen von Fenrir. „Du hast wirklich keine Kondition, kein Stück abgehärtet bist du“, brummte Fenrir und hob einen der verletzten Füße an. „Dafür kann ich doch nichts“, murmelte Harry traurig und wand den Kopf ab. „Schon gut. Ich weiß ja“, brummte Fenrir und beugte sich runter, schnupperte an dem blutigen Fuß. „Was machst du da?“, fragte Harry unsicher und schielte zu ihm rüber. „Der Vollmond ist zwar schon seid einer Woche vorbei, aber ein wenig Heilkraft müsste mein Speichel trotzdem noch haben. Ich versuch es einfach“, und mit diesen Worten leckte Fenrir auch schon über den blutigen Fuß drüber. Von der Ferse zu den Zehen. Harry errötete bei dem kribbelnden Gefühl und beim zusehen. Leicht zuckte er mit dem Fuß zurück doch der Wolf hielt ihn fest und besah sich sein Werk. Der Fuß schien ein kleines bisschen geheilt zu sein aber noch immer offene Stellen zu haben. Fenrir leckte also noch mal drüber, doch wirklich mehr heilen tat es nicht. Er nahm sich also den anderen Fuß der nicht ganz so schlimm aussah. Doch auch dort leckte er drüber, ließ Harry erneut erröten. „Das muss doch ekelhaft schmecken“, murmelte Harry unsicher. „Schmeckt wirklich nicht sonderlich vor allem bei deinen Schweißfüßen“, brummte Fenrir zurück was Harry erneut erröten ließ. „Warum heilst du dauernd meine Wunden?“, fragte Harry leise als Fenrir sich sein Werk besah. „Weil wir sonst ja gar nicht voran kommen. Aber mit den Füßen werden wir wohl trotzdem nicht sehr weit kommen“, brummte Fenrir und ließ Harrys Fuß auf dem Boden wieder los. „Tut mir Leid. Ich wollte dir keine Last sein“, seufzte Harry wieder mit abgewandten Gesicht. „Mach dir keinen Kopf. Als Welpe hast du noch das Recht dazu“, brummte Fenrir gemütlich und setzte sich neben Harry so das dieser ihn wieder sah. „Ein Welpe“, seufzte Harry und blickte aus der Höhle direkt zum Halbmond hoch. Fenrir der dessen Blick folgte sah den Mond ebenfalls. „Wie denkst du dir wirst du deinen nächsten Vollmond verbringen?“, fragte Fenrir auch schon doch Harry reagierte erst gar nicht. „Ich möchte eigentlich keinen Vollmond mehr erleben. Es schmerzt so sehr und dieses Ungeheuer macht mir schreckliche Angst“, seufzte Harry etwas verbittert auf. „Wie ich dir schon mal erklärt habe musste du deinen Wolf nur akzeptieren. Du hättest dann keine Schmerzen und müsstest dich auch nicht fürchten“, brummte Fenrir während er sich etwas bequemer auf den Boden legte. „Aber wie schaffe ich es das ich keine Angst mehr vor ihm habe? Es ist ein schreckliches Gefühl wenn dieses... etwas in mir stärker wird, sich in den Vordergrund drängt. Ich habe Angst unter zu gehen, nicht mehr ich selber zu sein“, wisperte Harry voller Angst und schloss die Augen. „Das ist wohl bei jedem am Anfang so, aber normalerweise muss dir dein Erschaffer die ganzen Regeln erklären. Die Verhaltensweisen zeigen und dich in ein Rudel eingliedern“, erklärte Fenrir der das Auge schon geschlossen hatte und nicht mit bekam wie Harry die Tränen über die Wange liefen. Harry der darauf nur schwieg hatte die Beine an den Körper herangezogen. Fenrir der keine Antwort bekam öffnete sein Auge doch wieder und schielte zu Harry hoch, erkannte erst jetzt dessen Körperspanne und Sitzposition. Eine Weile beobachtete er den jüngeren, hob dann aber einen Arm an und zog Harry am Oberarm zu sich runter. Harry der das nicht erwartet hatte geriet völlig aus dem Gleichgewicht und fiel auf Fenrirs breite Brust. Bevor er sich wieder aufrichten konnte spürte er eine Hand auf seinem Kopf die durch sein Haar streichelte. „Ist schon gut Welpe“, sprach Fenrir ruhig und das waren Worte die Harry durch und durch gingen. Er widerstand dem Drang sich wieder zu erheben und blieb auf Fenrirs breiter Brust liegen. Er legte sogar zögerlich einen Arm um dessen Oberkörper. Fenrir war angenehm warm so das sich Harry näher kuschelte. „Kannst du mir helfen die Angst vor dem Vollmond zu vergessen?“, fragte Harry leise. Er wollte nicht dauernd in Angst leben und Fenrir schien beim letzten mal, so weit er es mit bekommen hatte, auch keine Schmerzen gehabt zu haben. „Ich werde es versuchen, darum kümmern wir uns aber wenn wir in Deutschland sind. Ich denke mal wir werden noch vor dem nächsten Vollmond da sein“, nickte Fenrir leicht und streichelte abermals durch Harrys schwarzes Haar. „Du bist gar nicht so schlimm wie ich früher immer dachte“, murmelte Harry leise gegen den starken Oberkörper , drehte den Kopf und lag mit der Wange auf der warmen Haut. „Das kann man so nicht sagen. Ich war mal ein treuer Todesser und habe auch viele nicht Ehrenwerte Taten begannen. Es war eine harte Zeit damals... vor Voldemorts Tod“, erzählte Fenrir in aller Ruhe und Harry lauschte dem auch. „Warum folgtest du diesem verrückten?“, fragte Harry unsicher. Er wusste nicht wie weit er gehen konnte oder was er fragen durfte. „Die Werwolf Rechte. Auch früher waren wir nicht sehr begehrt, aber Voldemort versprach uns die Freiheit, die Ruhe vor den Menschen und dem Ministerium und er versprach uns mehr Rechte. Nun... ich glaubte ihm auch wenn mir die Arbeit nicht immer schmeckte“, erläuterte der alte Wolf. Harry dagegen schwieg als er diese Worte vernahm. Manche Wesen wollten einfach nur in Ruhe leben. Er verstand warum Fenrir sich dem dunklen Lord anschloss. „Schläfst du schon?“, brummte Fenrir nach einer Weile fragend und hielt inne mit dem streicheln. Harry schlief zwar noch nicht doch er schwieg einfach, genoss die Wärme die von dem älteren ausstrahlte. „Na gut“, seufzte Fenrir und legte die Hand die ihn eben noch gestreichelt hatte auf dessen Schulter und schloss selber die Augen. Fenrir schlief nicht wirklich. Er war im Halbschlaf um noch mitzukriegen wenn ihnen aufgelauert wurde Es war auch gut das Fenrir so wachsam war den mitten in der Nacht schreckte er plötzlich hoch. Seine empfindlichen Ohren hatten etwas vernommen. Er vernahm deutlich das es draußen regnete doch das war es nicht was seine Aufmerksamkeit erregt hatte. „Welpe... hey Welpe“, flüsterte Fenrir leise und rüttelte leicht an Harrys Schulter, wodurch dieser sofort aufschreckte. „Was ist?“, fragte Harry müde und gähnte einmal. „Geh weiter hinter in die Höhle. Versteck dich“, knurrte Fenrir der sich aufgerichtet hatte, ebenso wie Harry. „Ist da jemand?“, fragte Harry leiser und erhob sich. Seine Füße schmerzten noch leicht, doch das war nicht der Rede wert. „Ich bin mir nicht sicher. Aber verstecke dich trotzdem. Reine Vorsicht“, brummte Fenrir der zum Höhlenausgang geschlichen war und in die Dunkelheit raus blickte. Harry dagegen wich tiefer in die Höhle zurück, versteckte sich hinter einem Vorsprung. Vorsichtig spähte er zu Fenrir rüber welcher gerade raus in den Regen lief. Keine Sekunde später vernahm er auch schon Geschrei und Flüche die geschrien wurden. Lauter Donner und helle Blitze erhellten die Nacht. „Ach du Sch....“, murmelte Harry und machte sich ziemliche Sorgen um den älteren. Er fühlte sich sehr unnütz. Er konnte gar nichts machen. Sich nicht Verteidigen, nicht schnell genug laufen, war völlig verweichlicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)