B/V - Die unmögliche Geschichte von YasaiNoVampaia (Fukanou na Hanashi) ================================================================================ Kapitel 9: Mein rechter, rechter Platz ist leer ... Da wünsch ich mir Vegeta her! --------------------------------------------------------------------------------- 9. KAPITEL: MEIN RECHTER, RECHTER PLATZ IST LEER ... DA WÜNSCH' ICH MIR VEGETA HER! Vegeta erwachte mit einem unbestimmten Gefühl. Kam es ihm nur so vor oder hatte er noch immer den Geruch von frischem Süßwasser in der Nase? *Bra!*, schoss es ihm durch den Kopf. Die nächste Frage folgte im Anschluss: *Wer ist Bra?* In seinem wirren Traum war sie seine Tochter! Er und Bulma hatten ein - nein, er korrigierte sich - zwei Kinder miteinander. Einen Jungen namens Trunks und Bra eben. Die Kleine war ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten gewesen. Und sie hatte Vegeta um ihren kleinen Finger wickeln können. Er lächelte bei dem Gedanken. Seine Tochter! Einen Augenblick mal! Irgendetwas musste er wohl übersehen haben ... Vermutlich die Tatsache, dass er gar keine Tochter hatte?! Schließlich wüsste er da doch davon! Vegetas Stimmung senkte sich. Wie konnte er nur jemanden vermissen, den es nicht gab, nie gegeben hatte? Das war einfach zu verrückt. Ach, was war schon verrückt? Etwa ein Kind, ein Leben mit Bulma, der Frau ... der Frau ...? Was wollte er gerade denken? Die Frau, die er liebte? Unbewegt lag Vegeta auf seinem Bett und folgte den Sonnenstrahlen, die durch die schlecht geschlossenen Jalousien drangen und seltsame Muster auf die Decke zeichneten. Seine Augen weiteten sich in Erkenntnis und, wenn sein Kopf nicht noch immer höllisch schmerzen würde, hätte er sich mit der flachen Hand an die Stirn geschlagen. *Der Wunsch!*, dachte er und ... ja, er lächelte im Ansatz. Zwar war diese Sternschnuppensache auf etwas anderes ausgelegt gewesen, aber ... Nun, das hier war ... anders. Besser? Aber natürlich! Er musste Bulma nur davon überzeugen, dass er der Richtige für sie war. Aber zuerst musste er sich ein Aspirin besorgen. ~~~#-#~~~ "Ouch!" Schon wieder hatte Bulma sich einen Fingernagel abgebrochen. Das Abtippen und Katalogisieren von Testergebnissen war offensichtlich doch keine so tolle Abreagierungsmöglichkeit. Kurzerhand fischte sie nach einer gewöhnlichen Papierschere und schnitt ihre verbliebenen sieben heilen Nägel ab. Zum Feilen hatte sie keine Lust, so konnte sie wenigstens wieder kräftiger in die Tasten drücken. Nach zwei Zeilen hörte sie abrupt auf und musterte ihre scharfkantigen Nägel. Warum saß sie denn im Labor und tippte sich die Finger wund, anstatt Vegeta diese andere Frau aus dem Gedächtnis zu kratzen? Ja, genau das würde sie tun! Sie war schließlich Bulma und diese ominöse Bra konnte bleiben wo sie wollte, oder besser wo der Pfeffer wächst! Vegeta war nicht in seinem Zimmer, also steuerte Bulma den nächsten potentiellen Aufenthaltsort an: die Nahrungsaufnahmestätte, genannt Küche. Dort saß er, mit dem Rücken zu ihr, halb über den Tisch gebeugt, der über und über mit Leckereien übersät war. Mist, er hatte sie schon bemerkt. Das ließ sich daraus schließen, da er sich aufrecht hinsetzte, zu essen aufhörte und sich sogar zu ihr umdrehte ... mit ein paar Krümeln um den Mund. Bulma konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, trat näher, fuhr die Kurve seiner Unterlippe nach und reizte dabei durch ihren abgerissenen Nagel die empfindliche Haut. Sie wollte den Finger zurückziehen, aber er schien auf einmal wie festgeklebt. Vegeta starrte wie gebannt auf die sich auf seiner Augenhöhe befindende Hand, während er überlegte, ob diese kurze, einfache, unbedeutende Berührung in Bulma eine ebensolche Flut an Emotionen auslöste, wie in ihm. Langsam hob er den Kopf um in ihrem Blick lesen zu können. Dabei glitt aber Bulmas Finger von seiner Lippe und der Zauber war gebrochen, der magische Moment verflogen. Der Ausdruck in ihren blaugrünen Augen war jedoch immer noch eindeutig. Sie wollte ihn! Das war ein Anfang. Darauf konnte man bauen, auch wenn es ihn in langen, kalten Winternächten kaum wärmen würde ... Nein, er schweifte schon wieder ab. "Hunger?", fragte Vegeta und deutete auf den sich ihm gegenüber befindenden Stuhl. "Setz dich doch." Bulma stutzte. Krümel um den Mund - Ja, das war typisch Vegeta. Frage nach ihrem Hunger - Nein, das war nicht typisch Vegeta. Außer vielleicht ... Außer natürlich, er wusste, sie war schwanger! Nein, nein ... Woher sollte er das wissen? Sie selbst hatte vor zwei Tagen noch keine Ahnung von ihrer bevorstehenden Mutterschaft gehabt. Auch wenn Vegeta Auren spüren konnte, und sein Sohn in ihr wuchs (und dementsprechend stark war), zweifelte Bulma doch sehr, dass er Trunks schon fühlen konnte. Trunks ... Eigentlich war sie noch etwas geschwankt mit der Namensgebung, wollte ihre Eltern, die übrigens eine Reise nach Hawaii im Lotto gewonnen hatten und jetzt noch für zweieinhalb Wochen nicht da waren, noch um Rat fragen, aber ... Trunks war ein toller Name. Bulma bemerkte Vegetas leicht verwirrten Gesichtsausdruck. Oh, sie stand ja noch immer. Rasch setzte sie sich auf einen Stuhl und nickte, schon wieder in Gedanken versunken. Nein, Vegeta wusste nichts von dem Kind. Warum also war er auf einmal wie ausgewechselt, machte sich Sorgen um sie? Hatte sie etwa abgenommen? Eher das Gegenteil. Lag es an ihr selbst? Das aber würde bedeuten, dass sie ihm etwas bedeutete. Eine sehr ansprechende Möglichkeit. Trotzdem blieb das Problem mit Bra. Sie konnte doch gar nicht seine Freundin sein. Vermutlich träumte er nur von ihr. Ein schmerzhaftes Stechen durchfuhr ihre Brust und ließ sich sogleich als Eifersucht identifizieren. Er träumte von einer anderen! Warum eigentlich nicht von ihr? Vegeta warf Bulma immer wieder Blicke zu, sie starrte ihn unentwegt gedankenvoll an. Was sie wohl dachte? Irgendwie schien sie bedrückt .. So hatte Vegeta sie noch nie gesehen. Es musste etwas geschehen sein. Etwas Wichtiges, etwas, das alles bisher Geschehene in ein anderes Licht stellte, etwas Weltbewegendes ... Vegeta schüttelte den Kopf. Interpretierte er da nicht ein wenig zu viel hinein? Was sollte denn schon passiert sein? Die Erleuchtung erfolgte auf Umwegen. Er wusste doch, was passieren würde, falls seine Träume sich als zuverlässig erwiesen. Trunks. Sie würden einen Jungen bekommen. Aber jetzt schon? Sie hatten doch erst ein ... zwei ... oder drei Mal? Auf jeden Fall nur eine Nacht. War das möglich? War Bulma deswegen so durcheinander? Es war positiv für sie, das war klar. Positiv genug, sich in ihn zu verlieben? Vermutlich musste er sie erst etwas aus der Reserve locken, es ihr schmackhafter machen. Ihr zeigen, dass es auf Gegenseitigkeit beruhen könnte?! Bulmas Gedanken überschlugen sich. Warum war Vegeta so ... zuvorkommend? Mein Gott, er hatte doch nur gefragt, ob sie Hunger hatte! Aber weshalb sah er sie so fürsorglich, liebevoll an? Wieso bewegten sich seine Lippen, ohne dass ein Ton in ihren Gehörgang drang? Bulmas Gehirn verwendete Millionen von Zellen, die eingegangene Nachricht zu dekodieren: "Aishiteru, Aijin." Gut, da war wohl ein Fehler im System. Aishiteru, Aijin? Bulma aß hastig ein paar Happen. Vielleicht lag das Ganze ja auch nur an ihrem leeren Magen. Aishiteru, Aijin. Warum sah jemand jemanden liebevoll an, wenn nicht, weil er in diese Person verliebt war? Das war ja mehr als Bulma für den Anfang erwartet hatte. Verliebt? Vegeta und sie? Vegeta, sie und Trunks? Ach ja! "Ich bin ...", begann Bulma. "Schwanger?", beendete Vegeta ihren Satz und weidete sich an ihrer offensichtlichen Überraschung. "Woher ...?", fragte sie und er erklärte ihr die Sache mit seinen Träumen. Das wiederum erinnerte Bulma an ,Bra', die sie sogleich zur Sprache brachte. "Sie ist Trunks' Schwester." "Hä?" "Seine zukünftige, jüngere Schwester." Aishiteru, Aijin. "Ich dich auch, Shoufu. Aishiteru." Bulma streckte die Hand aus und strich mit ihren Fingerkuppen über Vegetas Wange. "Hast du noch Kopfschmerzen?" "Ich spüre nichts mehr." "Das hört sich schlimm an, hm?" "Kannst du etwas dagegen tun?", fragte Vegeta leise und zog Bulma auf seinen Schoß. "Jetzt?", tat sie so, als müsste sie erst überlegen. Dann zauberte sich ein Lächeln auf ihre Züge. "Aber immer doch." Das Gewicht ein wenig nach vorne verlagernd, näherte Bulma sich langsam Vegetas Mund. Kurz bevor sie sich berührten, hielt sie an und wisperte gegen seine Lippen: "Sag's noch mal!" "Aishiteru, Bulma-chan ..." ~~~#-#~~~ "Wann kommen deine Eltern nach Hause?", wollte Vegeta leise wissen und presste seine Lippen auf Bulmas blanken Nacken. Die Sonne war gerade am Aufgehen und tauchte das Zimmer in goldenes Licht. Keiner der beiden hatte noch ein Auge zugemacht, zu groß war der bisher ungestillt gebliebene Hunger nacheinander. "In 16 Tagen ungefähr", antwortete Bulma. Dann wendete sie sich einmal in Vegetas Umarmung, dass sie ihm ins Gesicht sehen konnte. "Was hast du dir eigentlich gewünscht? Damals ... Hm?" "Was bekomm' ich dafür, dass ich es dir sage?", fragte er mit hochgezogener Braue und angedeutetem Grinser. "Deinen Sohn und ... Mich", entgegnete sie frech und sah ihr Gegenüber abwartend an. "Nicht genug?" Kaum hatte Bulma zu Ende gesprochen, fühlte sie ihren Mund auch schon mit Vegetas bedeckt. "Antwort ... genug?", keuchte er im Anschluss atemlos. "Ehrlich gesagt, nein. Was war denn nun dein Wunsch?" Vegeta seufzte, gab ihr dann doch Auskunft: "Ich wollte meine Trainingsergebnisse perfektionieren. Der Wunsch ging aber in eine andere Richtung los ..." "Deswegen also die Nacht in deinem alten Gästezimmer ...?" "Ja. Ich bin froh, dass es so gekommen ist ..." Bulma hauchte federleichte Küsse auf Vegetas Hals und Nacken und fragte flüsternd: "Und was hast du dir nun genau gewünscht?" "Vollkommenheit." To be continued in 10. Kapitel: ,Interruptus' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)