Manche Dinge sind besser als Schokoladeneis von Gaomee ================================================================================ Kapitel 8: Lass alles stehen und liegen! ---------------------------------------- „Nee, die sind nicht im Kino. Ich glaube, sie sind früher ’rausgegangen“, vermutete Tenten ängstlich. „Na, und?“, machte Hinata. „Umso besser, dann kannst du ihn ja bei sich zu Hause su- … Oh.“ „Genau – Oh!“ Hinata hatte eine Sekunde gebraucht, um zu realisieren, dass Pärchen, die das Kino früher verließen, normalerweise nicht getrennte Wege gingen. „Und was willst du jetzt machen?“ „Am besten gar nichts … “, stöhnte Tenten. „Ich hab’ keine Lust mehr. Das ist mir jetzt schon alles zu anstrengend.“ „So wie ich ihn kenne, denkt er wahrscheinlich genauso.“ „Dann sind wir doch nicht so verschieden.“ Sie schlurfte mit Hinata die Straße entlang. Bis jetzt hatte es genieselt, doch nun goss es wie aus Kübeln. „Super“, maulte sie, während die Mädchen bis auf die Knochen durchnässt wurden. „Ich find ihr seid wie Feuer und Wasser“, bemerkte Hinata und warf einen flehenden Blick und ein Stoßgebet gen Himmel. Sie mochte es gar nicht, wenn ihre Kleidung so eng an ihrem Körper klebte. „Ach ja? Wie kommt’s?“ „Naja, ihr seid zwar sehr unterschiedlich, aber Naturgewalt bleibt Naturgewalt“, erklärte sie und zupfte an ihrer klammen Kleidung. Tenten hielt abrupt inne. „So … habe ich das noch nie betrachtet.“ „Natürlich nicht, eine Naturgewalt weiß ja auch nicht, dass sie eine ist … “, murmelte Hinata, während sie versuchte ihre Haare mit ihrer Kapuze vor Regen zu schützen, aber das schlug fehl, weil sich in der Kapuze Wasser gesammelt hatte. Während Tenten etwas Essentielles über sich erkannte und in das Licht der Erkenntnis getaucht wurde, kochte Hinata innerlich und verkündete: „Ich such mir einen Ort zum Unterstellen.“ Tenten folgte ihr wie in Trance. „Was sollte ich ihm denn sagen, wäre er jetzt hier?“, überlegte sie schließlich. „Sag ihm, was du mir gesagt hast“, schlug Hinata vor. „Dass ich über seinen Schwanz stillschweigen werde?“ Hinata verdrehte die Augen. „Ja, das vielleicht auch“, grinste sie. „Aber du fängst besser mit „ich liebe dich“ an.“ Tentens Gesichtsausdruck spiegelte keinen zufriedenen, ausgeglichenen Gefühlsstand wider, aber dann dachte sie an seine Stimme als er es gesagt hatte und riss sich zusammen. „Hey.“ Tenten berührte die Freundin am Arm. „Hast du nicht so ein Mobilfunktelefon?“ Sie stellten sich unter einen Dachvorsprung und Tenten wählte seine Nummer. „Hey.“ „Hey.“ Ihre Stimme war nicht so ruhig und stetig wie sie es sich gewünscht hätte, aber sie fuhr trotzdem fort: „Was machst du?“ In ihrem Magen stellte sich ein sinkendes Gefühl ein. „Zu Abend essen. Im Kino gab’s nur Popcorn und Na-“ „Lass alles stehen und liegen und komm’ ’raus“, brach es aus ihr hervor. „Es regnet“, wies er sie auf eine Tatsache hin, über die sie sich nur allzu bewusst war, weil selbst ihre Unterwäsche durchnässt war. „Beweg dich“, war ihr Kommentar und das ließ er sich nicht noch einmal sagen. „Hier.“ Sie drückte Hinata ihr Telefon wieder in die Finger und lief in die dunkle regnerische Nacht hinaus. Zurück blieb eine verdutzte Hinata mit einem Telefon in der Hand. „Cool, jetzt bin ich ja ganz allein … Aber egal, ich wollt schon immer Teil an einer Liebesgeschichte haben.“ Fröhlich pfeifend ging sie durch den Regen und machte sich warme Gedanken, indem sie an Naruto dachte. Vielleicht sollte sie das auch einfach einmal ausprobieren. Plötzlich erinnerte sie sich an das Telefon in ihrer Hand und die Nummer wählte sich wie von allein. „Ha-hallo?“ „Naruto Uzumaki hier! Was gibt’s?“, donnerte seine laute, starke Stimme am anderen Ende. Hinata nahm all ihren Mut zusammen und sagte: „Lass alles stehen und liegen … “ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)