Sweetest Perfection von GogetaCat (Sherlock BBC) ================================================================================ Kapitel 22: Den freien Tag genießen? ------------------------------------ Hallo meine Lieben!:D Vielen lieben Dank für eure Kommentare. x) Und an dieser Stelle auch einen besonders großen Dank an diejenigen, die sich an den Code vom letzten Kapitel versucht haben. Viele waren nah dran und manche haben ihn tatsächlich geknackt. Es freut mich, dass ihr mitgemacht habt, klasse!;) Auf FF.de und bei Animexx.de - ein Dankeschön an: doctor, Ayaka4Love, sunsetfan24, simsl, Miss-A, Schlumpi1100, Absinth, Hirono, xI-chanx und sweetgwen!! Und nun, viel Spaß beim Lesen x3 ____________________________________________ 22. Kapitel - Den freien Tag genießen? -------------------------------------------- . . . Stirnrunzelnd las sich John den Code mehrmals durch. Versuchte sich an die verschiedensten Lösungswege die sein Gehirn momentan aufbringen konnte. Sein noch müder Verstand jedoch schaffte es nicht einmal die genaue Bedeutung des Satzes, welches auf dem Brief vorne drauf geschrieben war, zu entschlüsseln. Geschweige denn eine Ahnung davon zu haben Was genau dies bedeuten könnte. Sein ahnungsloser Blick verriet dem Detektiven mehr als ihm lieb war. “Was ist nun John? Irgendwelche Vorschläge?” Die ruhige dennoch amüsiert angehauchte Stimme ließ John einmal leise räuspern. Er wusste ganz genau, dass Sherlock ihm ansah, wie er es nicht schaffte die Antwort hier rauf zu finden und anscheinend mal wieder etwas Hilfe benötigte. John ärgerte sich über diese wiederholte Erkenntnis. “Nun,…”, fing er schließlich einfach mal an, während er den Zettel mit dem Code in der einen Hand und den Briefumschlag in der anderen behielt. “…was einem sofort auffällt sind die römischen Zahlen, die beim Umwandeln Zahlen ergeben. Was sie zu bedeuten haben müsste ich mir wohl mal aufschreiben. Vielleicht ein Datum?…“ Der Arzt sah kurz auf. Suchte erwartungsvoll Sherlocks Augen, darauf wartend ein Nicken oder überhaupt eine Reaktion zu bekommen. Doch die blieb aus. Dessen Blick war fest auf John gerichtet. Wartend, dass er seinen Versuch auf eine Lösung zu kommen fortfuhr. “…Was allerdings dieses D und O bedeuten soll, weiß ich wirklich nicht. ”, sprach John nachdenklich weiter. “Dieser eine Satz auf dem Briefumschlag, soll wohl eine Andeutung darauf sein, morgen zu einem bestimmten Ort zu kommen,…es sei denn da steckt natürlich wieder mehr dahinter. Und ansonsten,…nein, mehr fällt mir zugegeben nicht ein.” Punkt. Mehr wusste er wirklich nicht und hoffte darauf, eine nicht ganz so spöttische Antwort von seinem Mitbewohner zu bekommen. Doch dieser schien mehr oder weniger zufrieden mit ihm zu sein. Hat er also doch nicht ganz daneben gelegen mit seinem Lösungsweg. “Also? Jetzt können Sie mir ja sagen was dieser Code wirklich zu bedeuten hat.” Und Sherlock ließ ihn auch nicht länger warten. Schnell lehnte er sich noch nach vorne, nahm wortlos das Blatt und den Briefumschlag aus Johns Händen und wedelte kurz damit rum. Begann nun schmunzeln ‘seine’ Version zu dem Code zu äußern. (D.O)XVI.XIII-VIII.V.XIV.XVIII.XXV “Lassen wir einmal die zwei Buchstaben in der Klammer weg, so bleiben nur noch jene römischen Zahlen stehen, die von Punkten und einem Minuszeichen getrennt werden. Wie Sie schon sagten ergeben sie beim Umwandeln Zahlen, jedoch nicht für irgendein Datum, sondern für eine zweite Umwandlung. Wenn man diese Zahlen nämlich durch Buchstaben ersetzt, ergeben sie eine viel sinnvollere Lösung. Nach der Klammer kommt also als erstes eine 16 und nach dem Punkt eine 13. Die 16 steht im Alphabet für das P und die 13 für ein M. Die Zahlen nach dem Minuszeichen ergeben nacheinander H, E, N, R, Y.” John horchte auf. “Henry? Kann es sein, dass-…” “Richtig.”, wurde der Doktor sogleich wieder unterbrochen. “Da es sich hier um George handelt, kann bei dem Namen ’Henry’ hier nur von einer Person die Rede sein. Unser lieber Henry aus dem Regent‘s Park, den wir am Anfang unseres Falls dort tot aufgefunden haben.” Plötzlich blitze in Johns Kopf noch ein weiterer Einfall auf. “Und dieses D und O in dieser Klammer. Wenn man beide ebenfalls umwandelt, ergeben sie die Zahlen 4 und 15.” Sherlocks rechter Mundwinkel ging in die Höhe. “Offenkundig.” Für einen kurzen Augenblick sog der Veteran jene Bestätigung zufrieden in sich auf. Gab zu, dass es in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen, einen gewissen Reiz ausmachte und ihn jedes Mal optimistisch stimmte, wenn er selbst einmal die richtige Antwort parat hatte. Sherlock fuhr ungehindert fort. “Letztendlich bleibt nur noch alles miteinander zu verknüpfen. Es ergeben sich demnach Zeit- und Ortsangaben. 4 und 15 stehen für die Uhrzeit, P und M für pm, also Nachmittagszeit. Nach dem Minus haben wir den Namen Henry und in Verbindung mit dem Satz ‘Am morgigen Tag, zum Ort des Geschehens’ wird uns der genaue Ort des Treffens beschrieben. Da Henry keinen eigenen Aufenthaltsort für sich hatte, nur mit seinen anderen drei Kameraden die Zeit zusammen verbrachte, weißt der Ort des Geschehens schlussendlich auf den Regent‘s Park hin. Zusammengefasst lautet der Code - Treffpunkt morgen um 16:15Uhr im Regent‘s Park, an der Stelle wo Henry starb.” “Und den wissen Sie noch?” “Selbstverständlich. George geht davon aus, dass ich noch den genauen Platz im Kopf habe, was natürlich zutrifft.” Missmutig musterte der Detektiv nochmals den Briefumschlag samt Briefinhalt. Man konnte ihm nur zu deutlich ansehen, wie enttäuscht er über diesen lachhaft simplen Code war. Nicht zu vergessen die beabsichtigt auffällige Verwendung von billigem Papiermaterial und einfachen Druckbuchstaben. Die man nur schnell am PC eingetippt und ausgedruckt hatte. … Wie einfallslos. “Es steht kein Absender drauf, dennoch kann diese Nachricht nur von ihm sein. Zu offensichtlich ist die Tatsache, dass nur er etwas von uns will. Unser eigentlicher Verdächtiger Noah Brown würde nie auf die Idee kommen sich mit uns treffen zu wollen, und wer Anders kommt momentan nicht in Frage.” Somit war die Feststellung - dass George derjenige war der den Brief wirklich versandt hat - nun ebenfalls geklärt. Trotz allem stellte sich doch die Frage, Warum genau dieser Typ sich mit ihnen, vor allem am helllichten Tag und in einem öffentlichen Park, treffen wollte? Mit Sicherheit steckte da mehr dahinter. War es wohlmöglich doch nur eine Falle? Sherlock wusste mehr. “Unser kleiner Besuch in seinem Versteck scheint ihn ja ganz schön aus dem Konzept gebracht zu haben. Uns geht es hier nicht um ihn, dem Fakt will er wohl nicht Glauben schenken. Wir wollen ausschließlich Noah Brown, wenn wir ‘ihn’ haben landet George automatisch im Gefängnis. Ob er es ahnt oder schon weiß kann man nicht genau sagen. …” Mit langsamen Bewegungen legte der Consulting Detective die Sachen wieder aus der Hand, ließ sie auf dem Tisch liegen und richtete sich auf. “Aber eine Falle ist es schon mal nicht.” Warum sich sein Mitbewohner so sicher war konnte der Doktor nicht genau sagen, vertraute aber auf dessen erfahrenen Instinkte und nickte zu diesem Thema nur noch abschließend. Noch etwas müde gähnte er hinter vorgehaltener Hand, streckte sich noch einmal kräftig und wuschelte sich durchs blonde Haar. “Jetzt muss also nur noch geklärt werden was wir bis dahin machen?” Auf Johns Frage hin schnappte sich Sherlock wieder seine Zeitung, blätterte darin herum und machte es sich erneut auf seinem Stuhl bequem. “Im Grunde genommen können wir erst einmal gar nichts tun. Noah wird noch seine Finger aus dem Spiel lassen, seine Kollegen vom Nachtclub werden ihm erzählt haben, was sich dort in letzter Zeit abgespielt hat, er bleibt auf der Hut, mit Gewissheit wird er noch ein paar Tage mit seinem letzten Rachezug warten. Unser Butler Charlie kann so oder so nichts ausrichten und in naher Zukunft wird er das versteckte Familienerbstück nicht ausfindig machen können. Seine Familie die noch immer von Georges Handlangern beschattet wird ist außer Gefahr. George wird vorerst nichts anstellen ehe er nicht das Familienerbstück in seinem Besitz hat. Lestrade in die ganze Sache einzuweihen ist noch zu früh, können wir uns also ebenso sparen. Letztendlich bleibt nur noch George, den wir morgen Mittag im Park antreffen werden. Was schließlich aus dem Treffen folgt wird unseren weiteren Verlauf bestimmen. Danach müsste alles ziemlich schnell verlaufen, alles aufzudecken und Noah samt George und dessen Gehilfen hinter Gittern zu bringen.” Fast schon beeindruckt von dieser plausiblen Erläuterung, musste John Watson gestehen, dass sie wohl wirklich für den heutigen Tag nicht viel ausrichten konnten. Auch wenn ihm nicht aus dem Kopf gehen wollte, dass trotz allem Menschenleben in Gefahr waren. Doch anscheinend würde George Clapton wirklich keinen Finger wegen der Familie des Butlers rühren. Was ihn gleich zur nächsten Frage brachte. “Und dieses wertvolle Familienerbstück? Können Sie nicht noch einmal versuchen es im Anwesen der Thomsons zu finden?” “Ausgeschlossen.”, kam es knapp. “Ich habe außerdem schon eine Ahnung um was genau es sich handeln könnte, bzw. wo es sich befindet.” Erstaunt über diese Aussage hob John neugierig eine Augenbraue. “Achja? Und was und wo genau wenn ich fragen darf?” “Das steht erst einmal noch nicht zur Debatte. Sie werden es schon noch erfahren.” Sherlock wandte seinen Blick von seiner Zeitung kurz rauf zu seinem Nebenmann. Konnte in den dunkelblauen Augen erkennen, dass es John mal wieder ganz und gar nicht passte von den Deduktionen und Gedankengängen ausgeschlossen zu werden. Es half trotz allem nichts. Der Größere wollte es noch für sich behalten. “Gut, wenn das so ist,…”, seufzte der sich geschlagen gegebene Arzt und stand von seinem Platz auf. “…dann könnte ich heute mal wieder spazieren gehen.” Ewas widerwillig mitten in einem ernsten Fall sich mal zwischendurch zu entspannen, kam ihm trotzdem dieser Einfall nur gelegen. In Ruhe ein bisschen Luft schnappen würde ihm jetzt ganz gut tun. “Sehr gute Idee, wir haben nämlich keine Milch mehr.” Ohne seinen Blick von der Zeitung zu nehmen, hatte er diesen Satz mit einer Selbstverständlichkeit ausgesprochen, die John nur resigniert den Kopf schütteln ließ. “Vergessen Sie‘s Sherlock. Ich verbringe die nächsten freien Stunden bestimmt nicht damit nur einkaufen zu gehen. Ich könnte auch einfach mal wieder ausgehen. Mal sehen,…vielleicht hat ja Sarah heute Abend ein bisschen Zeit.” Dieser Gedanke war eigentlich gar nicht so verkehrt. Schließlich hatten sie sich beide schon seit längerer Zeit nicht mehr gesehen. Eine kleine Verabredung konnte ja nicht schaden. Zumal der ehemalige Militärarzt gerade jetzt ruhig mal eine Ablenkung gebrauchen konnte. Besonders nach diesen ganzen Sachen und zweideutigen Dingen die in der letzten Zeit einfach zu häufig aufgetreten sind. Er brauchte einfach mal wieder einen kleinen Abstand zu seinem Freund und Kollegen. Letztgenannter schien von Johns Idee nicht sonderlich begeistert zu sein. Sarah Sawyer. Allein schon bei dem Gedanken an diese Frau konnte er nur genervt den Kopf schütteln. Was er von ihr hielt hatten John und er schon lange geklärt. Trotz allem kam der Meisterdetektiv nicht drum herum sich jedes mal aufs Neue zu fragen, was sein Kollege noch an dieser Frau so interessant fand? Welche in seinen Augen nicht gewöhnlicher und langweiliger hätte sein können. “Wird Ihnen das nicht langsam zu öde?” Angesprochener wollte sich gerade umdrehen als er jedoch gleich wieder inne hielt. “Ich weiß genau was Sie meinen und Sie wissen auch ganz genau, dass ich es nicht mag wenn Sie schlecht von Sarah reden. Und nein, es wird nie eintönig. Außerdem habe ich jawohl das Recht mit einer guten Freundin nach längerer Zeit mal wieder etwas zu unternehmen.” “Warum Zeit verschwenden wenn Sie beide sowieso nicht mehr zusammen sind?” Dass dieser sture Detektiv aber auch einfach nicht locker lassen konnte. Johns Augenbrauen zogen sich leicht in die Tiefe. Was war an so einer einfachen Sache denn nicht zu verstehen? “Wir sind schließlich gute Freunde und schätzen es wenn wir mal ab und zu etwas plaudern können.” Damit wollte er dieses unnötige Gespräch beenden, wurde allerdings nochmals von Sherlocks Frage zurück gehalten. “Das können wir beide ebenfalls.” Völlig verständnislos blickte Sherlock seinen Kollegen an, der sich wie es aussah für einen kurzen Augenblick zusammenreißen musste nicht aufzulachen. “Ich Bitte Sie Sherlock, das sagen Sie jedes Mal. Immer dann wenn ich Ihnen mitteile mich mit einer Frau zu treffen.” Wo war also sein Problem? John kannte ihn und jene Situation nur zu gut. Jedes mal das gleiche. Jedoch…täuschte er sich da oder konnte er seiner Wahrnehmung Glauben schenken? Sherlock wirkte ein wenig anders als sonst. John konnte nicht genau sagen Warum. …Er ließ es bei einem unbeantworteten Gedanken. Derweil dachte sich der Jüngere nur seinen Teil. Wusste doch selbst, dass es so oder so nichts brachte den Anderen davon zu überzeugen, dass es nur reine Zeitverschwendung war sich mit dieser Sarah zu treffen. Doch würde er den Teufel tun sich etwas anmerken zu lassen. Mit gefasster Miene musterte er seinen Assistenten für einen kurzen Moment, widmete sich daraufhin gleich wieder seiner Zeitung und las unbeeindruckt weiter. “Tun Sie was Sie nicht lassen können. Und vergessen Sie nicht die Milch.” Typisch. Als hätte es John nicht geahnt. Er seufzte Kopfschüttelnd, drehte sich halb zur halbverbrannten Küche um und deutete auf diese. “Nur wenn ‘Sie’ das alles wieder in Ordnung bringen, oder wenigstens mal ein bisschen aufräumen.” “Ich werde sehen was ich tun kann.”, kam es monoton und eher desinteressiert. Aber trotz allem ohne Einwände? Nun gut, John wollte sich überraschen lassen, drehte sich letztendlich ganz um und ging rauf auf sein Zimmer. Sherlock wartete noch einen Moment lang. Legte anschließend die langweilig gewordene Zeitung zusammengefaltet auf den Tisch und rümpfte nachdenklich die Nase. In seinem Blick lag etwas leidendes. Wenn auch nur kaum sehbar. Es fühlte sich seltsamerweise anders an als sonst, wenn ihm bewusst wurde, dass John kurz davor war etwas mit einer Frau zu unternehmen. Es war nichts Neues - Warum also dieses leichte Stechen in seiner Magengegend? Es fühlte sich fragwürdig an, beunruhigend. Nie würde er mit John darüber reden, geschweige denn ihm zeigen wie unwohl er sich dabei fühlte wenn der Arzt mit einer anderen Person unterwegs war. War er denn wirklich so Besitzergreifend? Eher untypisch für ihn, und viel zu menschlich noch dazu. Doch Sherlock spürte, dass es intensiver geworden war. Jenes Ziehen nahe seines Herzens - auch wenn man behauptete er hätte keins - hatte sich etwas verändert. Es fühlte sich dumpfer und stärker an als zuvor. Besonders jetzt, so wahr er hier saß, spürte er dieses monotone Stechen, was er einfach nicht abschütteln und ignorieren konnte. … Das aller Schlimmste an der ganzen Sache war aber, dass sich der Detektiv von einem eindeutigen und ausschlaggebenden Fakt abzuwenden versuchte. Der Wahrheit so nah. Er wollte und konnte nicht glauben, dass dieses dumme Gefühl eine Art Eifersucht war. Das konnte doch nicht sein. Und das alles wegen John? … … Nein. Das wollte er nicht zulassen. Nicht jetzt, wo er es eh schwer hatte sich körperlich von seinem Kollegen wieder etwas zu entfernen, um nicht nochmals in ‘Versuchung’ - so nannte er es - zu geraten. Diese unsinnigen Instinkte und dieses körperliche Verlangen, was er in letzter Zeit leider zu oft durchmachen musste, stimmten ihn immer wütender. Es nervte. Und so langsam musste es doch mal wieder gut sein. … Ablenkung. Er brauchte Ablenkung! Mit einem Ruck stand der Consulting Detective von seinem Platz auf. Lief hinüber zu seiner Couch und nahm die Schachtel mit den Nikotinpflastern zur Hand. Kurzerhand hatte er sich gleich drei auf einmal auf seinen Arm geklebt, es sich auf seinem Liegesofa bequem gemacht und lag nun mit geschlossenen Augen in seiner üblichen Denkposition einfach nur stillschweigend da. Versuchte sich zu beruhigen, wieder runter zu kommen. Nicht mehr ‘daran’ zu denken. Versuchte sich einfach nur etwas Ablenkung zu verschaffen. … Inzwischen hatte sich John Watson im Bad zurecht gemacht, sich umgezogen und war nun bereit für ihren freien Tag - wenn man es denn so nennen konnte. Kurz klingelte er noch bei Sarah durch, wusste, dass sie gerade Pause hatte und nutzte die Zeit. Nach zwei Versuchen ging sie schließlich ran und war mehr als erfreut über Johns Vorschlag. Er erfuhr, dass sie heute etwas früher Feierabend hatte und sie sich beide gerne vor einem ausgemachten Restaurant treffen konnten. Auf Johns Mund legte sich ein erleichtertes Lächeln. Er war froh bald mal wieder ein anderes Gesicht sehen zu können, das brauchte er jetzt. Zustimmend verabschiedeten sie sich freundlich und gingen ihren Tätigkeiten nach. Die für John momentan nur daraus bestand sich für einen kleinen Spaziergang fertig zu machen. Er schaute auf die Uhr. Es war kurz nach zwei, er hatte also noch ca. vier Stunden bis zu ihrem kleinen Treffen, die er an der frischen Luft verbringen konnte. Also stand der Doktor schließlich auf, packte sich das Nötigste in seine Taschen und ging wieder runter ins Wohnzimmer. Als er auf dem Weg zur Wohnungstür war, lugte er nochmals in den Raum hinein, sah seinen Mitbewohner vor sich hin dösend auf der Couch liegen. Anscheinend hatte dieser heute mal wieder nichts Besonderes vor als hier nur in der Wohnung vor sich hin zu leben. Aber gut - das war nicht Johns Problem. “Ich geh dann mal. Und wehe Sie haben die Küche nicht aufgeräumt wenn ich nach meinem Einkauf wieder hier bin.” Er meinte es Ernst. Auch wenn sich seine Stimme nicht ganz so überzeugend anhörte als er es eigentlich wollte. Ein leises unverständliches Murren bestätigte dem Veteran, dass sein Kollege seine Ansage vernommen hatte, und wandte sich wieder Richtung Wohnungstür. … Es vergingen Minuten nachdem der Arzt ihre gemeinsame Wohnung verlassen hatte. Minute um Minute,…Minuten um Stunden. … Sherlock merkte gar nicht wie die Zeit verflog. Zur selben Zeit machte sich auch noch eine trügerische Müdigkeit in ihm breit - kein Wunder, irgendwann brauchte auch er mal etwas mehr Schlaf. Und wie es aussah war es nun dafür soweit. … Ohne es noch wirklich mitzubekommen, schlief der Detektiv ein. … Irgendwann - John wusste selbst nicht genau wie lang er spazieren und einkaufen gegangen war - kam der Blondschopf wieder in der Baker Street an. Schloss die Tür zu ihrer Wohnung auf und betrat mit vollen Einkaufstüten das Wohnzimmer. Fragend hob er eine Augenbraue als er seinen Mitbewohner noch in der gleichen Pose dort auf dem Liegesofa vorfand, so wie er ihn noch vor einiger Zeit zurückgelassen hatte. Nein. Das konnte doch nicht-… John sah rüber zur Küche, konnte noch immer den leicht derben und rußigen Geruch wahrnehmen, der sich mittlerweile wohl schon in den Tapeten festzusetzen schien. Das gab’s doch nicht. Keinen einzigen Finger hatte der ach so tolle Meisterdetektiv gerührt. Lag einfach nur dort auf der Couch und schien wohl vor sich hin zu schlafen. Na super, schönen Dank auch - so dachte sich der Doktor, ging rüber zur Küche und betrat diese. Wenn auch ungern, da der Boden ebenfalls noch voller Ruß und Flecken war. Schnell verstaute er das Gekaufte, kam zurück ins Wohnzimmer und musterte seinen Mitbewohner. Dieser schlief wohl wirklich tief und fest. Wieder ein Anblick den er schon einmal gesehen hatte und sich auch gleich schon wieder davon löste. Es ging nicht anders - sicher war sicher. Außerdem musste er sich noch für seine Verabredung frisch machen, die in genau einer Stunde stattfinden sollte. John drehte sich um,…wollte gehen. … Das leise und ruhige Atmen seines Kollegen ließ ihn nicht los. Im Augenblick versuchte er sich nicht umzudrehen, wollte gehen, diesen Raum endlich verlassen. … Doch seine Beine wollten anscheinend nicht. Langsam, unendlich langsam drehte der Veteran seinen Kopf ein wenig zur Seite, sah aus dem Augenwinkel auf den anderen Mann hinab. Es dauerte nicht lange bis auch sein Körper folgte und er schließlich halb zu der Couch gedreht einfach nur da stand und stillschweigend Sherlock beobachtete. Es war seltsam. Wirklich seltsam. Für einen kurzen Augenblick, wirklich nur einen ganz kurzen, wollte John das schlafende Gesicht betrachten. Es einfach nur ansehen. … Ohne es wirklich mitzubekommen wanderten seine Augen, nachdem sich Sherlock zwischenzeitlich ein wenig bewegt hatte, über dessen Körper. Dieser Körper. … Man musste wirklich zugeben, egal auf welches Geschlecht man stand, dass dieser Mann hier,…einen nicht gerade unattraktiven Körper hatte, besonders in diesen typischen Anzügen und Hemden die er immer trug. Allein diese bestimmte Ausstrahlung, das gepflegte Erscheinungsbild und der ständig an ihm haftende Geruch. Dieser ganz eigene, männliche und süßlich reizende Geruch Sherlocks. Er bekam diese Erkenntnis einfach nicht aus dem Kopf. John schüttelte innerlich den Kopf über sich selbst, konnte mal wieder nur ratlos vor sich hin denken. Was wieder zur Folge hatte, dass er sich nicht vom Fleck rühren und gehen konnte. … Erneut glitten seine Augen über den Oberkörper seines Kollegen, rauf zu diesem markanten Gesicht und wieder runter Richtung Unterkörper. Dort allerdings stoppte er jedes Mal und brach den Blick ab. Wollte nicht, dass sich sein Verstand wieder irgendetwas Zweideutiges vorstellte und ihm die Sinne vernebelte. Allein, dass er hier stand und Sherlock ewig begaffte, war schon schwer genug zu verkraften. Schließlich wollte er doch Abstand nehmen. Hatte dies selbst ausdrücklich gewollt und verlangt. … Es half alles nichts. Entschlossen drehte sich John Watson ruckartig um, lief schnell aus dem Wohnzimmer und ging hinauf in sein eigenes. Kurze Zeit später, kam er auch schon wieder die Treppen runter, hatte sich noch schnell eine andere Jacke übergeworfen und verließ geschwind die Wohnung,…ohne sich noch einmal umzudrehen. … . . . Die Zeit verging, ließ die Stunden kommen und John und Sherlock einholen. Mittlerweile saßen der Doktor und Sarah schon in ihrem ausgewählten Restaurant. Aßen, redeten und lachten miteinander. Es war ein so schöner Ausgleich, sehr angenehm und abwechslungsreich zugleich, wie John feststellte. Und trotzdem,…unwillkürlich kehrten ab und zu seine Gedanken immer wieder zu diesem Soziopathen zurück. Bekam einfach nicht dieses Bild aus seinem Kopf. Versuchte es jedoch gekonnt vor Sarah zu verbergen. Schließlich wollte er ihr gemeinsames Treffen nicht durch Sherlock vermasseln. Wie schaffte es dieser Detektiv bloß eine Verabredung zu stören obwohl er nicht einmal anwesend war?… John riss sich zusammen, hörte seiner Gegenübersitzenden wieder aufmerksam zu und versuchte den Abend weiterhin gelassen und ruhig ausklingen zu lassen. Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort, waren gerade zwei hellgraue Augen dabei sich langsam und müde zu öffnen. Sherlock war wieder aufgewacht. Oder besser gesagt war er nun ‘endlich’ wieder wach. Normalerweise schlief er nicht gerne so lange, doch anscheinend hatte dies seinem Geist und Körper mal wieder ganz gut getan. Langsam richtete er sich auf, blieb mit zerzausten Haaren erst einmal stumm auf seiner Couch sitzen und betrachtete seinen Arm. Er überlegte nicht lange, entfernte die drei Nikotinpflaster und klebte sich nochmals zwei Neue auf die Innenseite seines Unterarmes. Tief einatmend hob er seinen Kopf, hatte die Augen geschlossen und ließ die Luft wieder mit einem tiefen Atemzug frei. Erst jetzt bemerkte er plötzlich, dass hier etwas nicht stimmte. Ihm war warm, wenn nicht zu sagen sogar unnatürlich warm. Ein leichter Schweißfilm hatte sich während des Schlafens auf seine Stirn gelegt, den er sich sogleich etwas wegwischte. Sofort stand er auf, wollte der Sache auf den Grund gehen, stellte sich stramm hin und zog sich als erstes sein schwarzes Jackett aus. Sein weißes Hemd hatte sich dezent an seinem Oberkörper angeschmiegt, klebte leicht an der hellen Haut. Er zupfte daran, wollte sich etwas Luft machen und ging einmal durchs ganze Wohnzimmer, überquerte dabei ungeachtet und mit Leichtigkeit den niedrigen Tisch in der Mitte des Raumes, und fuhr seinen Weg in die Küche fort. Abrupt bleib er stehen. Stirnrunzelnd schaute er auf die Küchenuhr und bemerkte, dass sein Mitbewohner zwischenzeitlich wieder hier gewesen sein musste und nun höchstwahrscheinlich mit dieser Sarah in irgendeinem Restaurant hockte und sich die Zeit vertrieb. Es war nun schon kurz nach halb sieben, wie lange hatte er Bitteschön geschlafen? Genervt stöhnend öffnete Sherlock den Kühlschrank - dabei ganz außer Acht lassend, dass er hier doch eigentlich Ordnung schaffen sollte. Und es stimmte, John hatte wieder Vieles besorgt und neu aufgefüllt. Das dürfte wieder für eine ganze Weile reichen, wenn sie durch ihren Fall oder Fälle nicht wieder alles vergammeln und schlecht werden ließen. Plötzlich spürte der Detektiv wieder diesen leichten Druck. Was war das bloß? Er kannte es doch, da war er sich sicher. Er ging einen Schritt zurück, stützte sich an dem halbverbrannten Küchentisch ab und schloss die Augen. Er rieb sich den Bauch, fühlte abermals ein seltsames Gefühl in sich aufkommen und sah schließlich an sich hinunter. “Nein,…nicht schon wieder.” Leise aufknurrend konnte er es einfach nicht fassen. Wenn er allerdings so darüber nachdachte, fiel ihm mit einem mal ein, dass er vor ein paar Minuten noch einen seltsamen Traum gehabt haben musste. Er konnte sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern. Und doch schien es ein sehr….’anregender’ Traum gewesen zu sein. Wie er es hasste. Er hätte sich am liebsten die Hand auf die Stirn geschlagen, konnte diese Situation einfach nicht nachvollziehen. Genervt von dieser Tatsache lehnte er sich noch ein Stück weiter nach hinten, sah hinauf zur Decke und dachte kurz nach. Er war alleine und John würde erst in ein paar Stunden wieder zurück kommen. … Ob es nun seine Art war oder nicht, sein derzeitiges ‘Problem’ wollte er jetzt einfach so schnell es ging aus der Welt schaffen. Leicht angespannt und dennoch von seinem festen Gedanken überzeugt, ließ er langsam seine rechte Hand, die bis eben noch auf seinem Bauch geruht hatte, weiter nach unten sinken. Ob es ihm nun gefiel oder nicht, sein Traum hatte ihm ein Souvenir dagelassen, konnte auch nicht so einfach ignoriert werden, geschweige denn durch irgendwelche anderen Gedanken wieder zum Abklingen gebracht werden. Nun, er war alleine und ungestört, was also kümmerte es ihn schon sich selbst hier und jetzt schnell von diesem nervenden Druck zu befreien. Er wüsste zu gerne von Wem oder Was genau er geträumt hatte. … Sherlock behielt die Augen geschlossen, hatte einen ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt und konzentrierte sich jetzt nur noch auf das Zentrum seines Körpers. Sein Unterleib machte es ihm gerade nicht leicht. Vorsichtig wanderte seine Hand weiter nach unten, öffnete noch kurz den Knopf seiner Hose und verschaffte sich zu allererst unten rum ein wenig Freiraum. Tief einatmend lenkte er seine blasse Hand in seinen Schritt und glitt, ohne noch länger zu warten, unter den Stoff seiner Shorts. Ein tiefes und leises Aufkeuchen entkam Sherlock, als sich seine Hand fest um seine erregte Männlichkeit legte. … . . . ____________________________________________ Hehehe!x) Wie könnte es wohl weiter gehen, huh? ;P Hoffe es war ‘anregend’ und hat gefallen VLG Cat Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)