Bittersweet Symphony von LaMarocaine (Inuyasha x Kagome) ================================================================================ Kapitel 16: 15. --------------- Nicht wundern, wenn ae,oe, oder ue steht. Bin zurzeit in Urlaub in Skandinnavien und die haben keine Umlautbuchstaben wie wir sie kennen. Am Anfang habe ich mir noch die Muehe gemacht das einzeln einzufuegen, aber naja... Nichtsdestotrotz wuensche viel Vergnuegen beim Lesen ;D -------------- "Nie ängstigten mich die höchsten Höhen, Selbst die blutigsten Kämpfe fürchtete ich nie. Die grauenvollsten Kreaturen vermochten nicht, mich in Schrecken zu versetzen, Der Tod ist mir ganz und gar gleichgültig. Doch ich mag nicht, wohin uns ehrliche Worte führen könnten, denn ich habe Angst davor dich zu verlieren" In einem schlichten blauen Kimono mit blütenweißen Obi, saß sie gedankenverloren, mit angezogenen Knien am heiligen Baum gelehnt. Allmählich senkte sich die nächtliche Dunkelheit über sie. Dadurch, dass der Herbst längst angebrochen war und sich nun dem Ende neigte, nahmen die Abende an Kälte zu, sodass sie fror. Es war ihr gleichgültig. Zu sehr war sie mit anderen, bedeutenderen Dingen beschäftigt. Mittlerweile waren vier 4 Wochen vergangen seit ihrer Auseinandersetzung und er war nicht wieder aufgetaucht. Er schien unauffindbar, wie vom Erdboden verschluckt. Ob er wohl seine Worte bewahrheiten würde und sie nun endgültig verließ. Sie machte sich grosse Sorgen, versank in Selbstvorwürfen. Was hatte sie bloß getan? Sie war viel zu weit gegangen, sie hätte ihn in keinster Weise beleidigen dürfen. Was war in sie gefahren, dass sie solchen Zorn ihm gegenüber verspürte. Sie hatte vollkommen überreagiert, dessen war sie sich vollstens bewusst. Nie hätte sie Kikyos Worten glauben schenken dürfen. Sie wusste doch inzwischen genug über sie Bescheid, um zu wissen, dass sie vor fast nichts zurückschrecken würde, um sie von Inuyasha zu trennen. Doch sie hatte es trotzdem getan, sie hatte ihren Worten geglaubt. Sie haette ihm Vertrauen entgegen bringen muessen. Es war kein Wunder wenn er nun verletzt war und nicht zurueck kam. Aber da war ja noch die vermeintliche Fehlgeburt, auch diese hatte ihr schwer zugesetzt. Es war ein unglaublicher Schmerz, der es ihr nicht erlaubte weit genug zu sehen, als dass sie die Wahrheit erblicken hätte können. Und nun fehlte er ihr. Er fehlte ihr so sehr. Es war beinahe so, als wäre sie nur mit ihm zusammen vollkommen. Sie brauchte ihn an ihrer Seite. Ohne ihn konnte sie schlichtweg nicht. Immerhin war er die Person die stets ihre Hand in seiner hielt, die Person, die sie vor allem beschützte. Er war der Mann, den sie über alles liebte, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte, ihr treusorgender Gefährte. Und er war der Vater ihres Kindes, welches unter ihrem Herzen heranwuchs. Sie hatte es nicht verloren und sie besaß nicht die Spur einer Ahnung wie sie so viel Glück im Unglück haben konnte. Aber sie war froh darueber, denn ihr gemeinsames Kind lebte. Das war das Einzige was zählte. Eine kleine Wölbung ihres Bauches war bei genauem Hinsehen bereits zu erkennen, und bei Berührung deutlich zu spüren. Deshalb war es ihr um so mehr, eine Strafe sollte er sie nun wirklich verlassen haben. Ihr Kind brauchte doch einen Vater. Eine richtige Familie. Tränen füllten bei dem Gedanken zusehends ihre Augen, stahlen sich über ihre von Kälte geroeteten Wangen hinab. Schnell wischte sie sie weg. Nein, sie durfte nicht weinen. Sie musste stark bleiben. Wenn es ihr bereits jetzt schon zuviel wurde, wie sollte es dann sein wenn ihr Kind auf der Welt war und das ohne einen Vater. Sie würde standhaft bleiben müssen und jede Last, obgleich wie schwer sie war, auf sich nehmen. Mit oder ohne ihn. Denn sie hatte keine andere Wahl, wollte sie doch eine gute Mutter werden. Dennoch er konnte sie doch unmöglich alleine lassen. Inuyasha, komm zurück. Du hast es mir versprochen. Du hast mir versprochen mich niemals zu verlassen, vergiss das nicht. Bitte, lass mich nicht alleine. Ich, wir brauchen dich... Lange lief er schon durch die Waelder. Doch wagte er es nicht ein einziges mal in das Dorf zu treten, in dem noch immer seine Freunde verweilten, aber vorallem sie war. Wann sie wohl aufhören würden auf ihn zu warten und einfach weiterziehen würden? Ohne ihn. Höchstwahrscheinlich erst in unabsehbarer Zeit. Aber er konnte nicht zurück. Nicht nach dem, was er getan hatte. Er konnte ihr nicht länger unter die Augen treten, ohne dass ihn die Schuld um einiges schlimmer innerlich verzehren würde. Er hatte Unverzeihliches begangen und so sehr er es auch wollte, rückgängig würde es nicht machen koennen. Gleichgültig wie viel er bereute, die Schande blieb an ihm haften. Er hatte genau den Menschen, der es am wenigsten verdient hatte, die Frau die ihm das Kostbarste war, betrogen. Mit grauenvollem Entsetzen war er, nur spärlich bekleidet, neben einer schlafenden Kikyo aufgewacht. Er konnte sich zwar an nichts mehr erinnern, aber sein Geruch an ihr, reichte aus um zu wissen, was passiert war. Eiligst hatte er sich seine Kleidung als auch Tessaiga genommen und war abgehauen. Niemals hätte er sich so dermaßen betrinken dürfen, dass sich sein Verstand sogar soweit verabschiedete, dass er solch einen dummen Fehler begehen konnte. Wie sollte er das je wieder gut machen? Es würde ihr das Herz in Tausende von Stücke reißen, sollte sie davon erfahren. Sie würde ihm nicht verzeihen können. Nie würde sie das können, dafür war die Pein, die er ihr zufügen würde schlichtweg zu groß sein. Aber was sollte er tun? Er konnte wohl schlecht auf Ewig weg bleiben. Früher oder später würde er zurückkehren müssen. Früher oder später würde er ihr von seinem Betrug erzählen müssen. Nichts anderes blieb ihm übrig. Da machte es wahrscheinlich keinen bedeutenden Unterschied wann es sein würde. Der Zeitpunkt würde so oder so kommen. Also weshalb ging er nicht jetzt zu ihr? Dann hätte er es zumindest hinter sich. Und wer weiß vielleicht würde die Wunde, die er ihr mit einem Geständnis zufügen würde mit der Zeit heilen und sie würde ihm irgendwann verzeihen können. Aber wann würde das sein? Morgen? In einigen Wochen? Oder vielleicht auch nie? Er verlangsamte seinen Gang, bis er an einer Waldlichtung stehen blieb. Sein Blick richtete sich gegen den Himmel. Einzelne Regentropfen fielen auf sein Gesicht. Was sollte er nun als nächstes tun? Er hatte nicht den blassesten Schimmer. Verzweifelt vergrub er sein Gesicht in die Haende. Als vereinzelt Tropfen von Regen, auf ihr Haar prallte, hob sie ihren Blick. Und was sie sah, erfuellte mit solch einer Erleichterung, dass Tränen sich unweigerlich einen Weg über ihre Wangen bahnten. Da stand er mit dem Rücken zu ihr. Der leichte Regen verwandelte sich schnell und schüttete nun wie aus Eimern, durchnaesste sie bis auf die Haut. Sie bemerkte es nicht, viel zu sehr war sie von ihm gebannt. Stolpernd stand sie auf, begann sich ihm zu nähern. "Inuyasha?" rief sie leise. Beim Klang ihrer Stimme war es als wuerde sein Blut gefrieren. Warum denn jetzt? Weshalb um alles in der Welt hatte er sie nicht bereits zuvor gerochen, dann haette er ihr gezielt aus dem Weg gehen koennen! Er wandte sich um. Traenenverhangen trat sie auf ihn zu. Einen Schritt wich er zurueck. Er konnte das noch nicht. Er war nicht dafuer bereit alles zu zerstoeren, sie zu zerstoeren. "Kagome bitte bleib weg" sagte er mit gepresster Stimme. "Wieso?" Die Enttaeuschung war nicht zu ueberhoeren. "Du weisst nicht, was ich getan habe. Also bitte bleib weg" sprach er erneut. "Es ist mir egal, Inuyasha. Wir machen alle unsere Fehler" fluesterte sie erstickt. "Kagome, du verstehst nicht. Ich bin schlecht fuer dich" "Nein, das bist du nicht, Inuyasha. Sag so etwas bitte nicht. Ich brauche dich doch. " Sie war beinahe bei ihm angekommen. "Kagome, bitte. Bitte komm nicht naeher. Mach es uns nicht schwerer als es schon ist." Sie hoerte nicht auf ihn. Stattdessen schlang sie ihre Arme um ihn, schmiegte sich an seinen Suikan, kaum dass sie bei ihm war. Inuyasha war ueberfordert. Was sollte er tun? Ihre Umarmung erwidern oder sie von sich schieben? "Inuyasha, es tut mir leid. Es tut so unfassbar leid.... Ich wollte... das alles nicht. Ich flehe dich an, verlass mich nicht... Es interessiert mich nicht was passiert ist,... es ist mir egal. Ich will es...es gar nicht wissen... Allein das hier und jetzt zaehlt, verstanden? Weil ich dich liebe, hoerst du, ich liebe dich. Und ich brauche dich... Deshalb bitte verlass mich nicht. Du hast es mir versprochen, Inuyasha. Du hast es versprochen, also bitte..." schluchzte sie Seine Arme legten sich um sie, drueckten sie fester an sich. "Kagome..." begann er mit bruechiger Stimme. "Ich....ich...ich liebe dich auch. Und mir tut es nicht weniger leid. Aber ich...ich...verdammt!..." Es wollte einfach nicht ueber seine Lippen kommen! Panik breitete sich in Kagome aus. Was wollte er sagen? Vielleicht, dass er sich trotz aller Liebe von ihr trennt? Von Angst gezeichnet, blickte sie auf. Nein, er durfte sie nicht verlassen. Sie riss sich von ihm los, nahm seine Hand und legte sie ueber ihren leicht gewoelbten Bauch. Verwirrt starrte Inuyasha sie an. "Inuyasha, wenn du schon nicht Meinetwillen bleiben willst, dann bleibe fuer unser Kind. Du kannst doch nicht dein eigenes Kind alleine lassen. Es ist unschuldig.. " sprach sie verzweifelt. "Bist du etwa?" Hatte er mit seiner Vermutung richtig gelegen? "Ja, Inuyasha. Ich, wir erwarten ein Kind....unser Kind" Diese Gewissheit veraenderte alles. Konnte er ihr gegenueber denn jetzt immer noch ehrlich sein, ihr seinen Betrug beichten? Ohne dabei vielleicht nicht nur Kagome zu verlieren, sondern auch sein Kind, sein eigen Fleisch und Blut? Wohl kaum. Aber war es nicht falsch, wenn er nicht gestand? Seine Beziehung mit ihr wuerde auf einer Luege bauen. Sein Schweigen verunsicherte Kagome nur noch mehr. "Inuyasha? Verlaesst du mich?" fragte sie mit zittriger Stimme, einem Zusammenbruch nahe. Traurig betrachtete er sie. Seine Lippen formten ein warmes Laecheln. Mit dem Handruecken strich er ueber ihre Wange. Inuyasha beugte sich zu ihr vor, kuesste sie sanft, bevor er sie schliesslich fest in den Arm nahm, den Kopf auf ihrem nassen Haar gebettet. "Ich verlasse dich nicht. Nie koennte ich es ueber mich bringen dich zu verlassen. Du bist mein und alles und du traegst mein Kind unter deinem Herzen. Wie koennte ich es da auch nur wagen dir von der Seite zu weichen. Ausserdem habe ich es dir ja versprochen " hauchte Inuyasha ihr entgegen. Nein, er konnte es ihr nicht sagen. Zumindest nicht jetzt. Er wollte sie doch nicht verlieren. "Ich liebe dich" wisperte er noch, nach kurzer Stille. "Ich liebe dich auch" antwortete Kagome beinahe lautlos. Obwohl es das erste mal war, dass er ihr seine Liebe, seine Gefuehle fuer sie bewusst so offen aussprach, schien es wie selbstverstaendlich, wenn nicht gar notwendig, wollte er sich nicht verraten. Er war sich durchaus im Klaren, dass er um so hoeher er auf einem verfaelschten Fundament baute, desto groesser wuerde der Schaden beim Einsturz letzlich sein, dennoch verdraengte er es. Ein weiterer verhaengnisvoller Fehler, den er diesmal aus Angst begang, das Wichtigste in seinem Leben zu verlieren. --------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)