Ozeankristalle von tricki ================================================================================ Kapitel 6: Doch nicht so bösartig?! ----------------------------------- Die scharfen Muscheln schnitten mir ein paar Wunden, jedoch waren sie nur oberflächlich. Night knurrte mich an. Dabei konnte man seine messerscharfen Zähne sehen. Er drückte mit einer Hand gegen meinen Brustkorb und konnte mich so, sehr einfach festhalten und fixieren. Mit seiner anderen Hand riss er an meinem Schuppenkleid. Er zog und zerrte, schließlich spürte ich wie sich zwei Schuppen lösten. "Na geht doch, mehr wollte ich nicht von dir", knurrte er. Dann leckte er über eine der blutenden Wunden, war klar, denn er war ein Hai und konnte Blut nicht widerstehen. Er riss die Wunde etwas tiefer um mit seinen Zähnen an mehr Blut zu kommen. Ich schrie schmerzhaft auf. Doch plötzlich ließ er mich los, das Wasser färbte sich rasch rot. Die Wunde war tiefer als ich angenommen hatte. Sie hörte auch nicht auf zu bluten. Mir wurde langsam schwarz vor Augen, er hat in seiner Lust auf Blut die Wunde zu tief gerissen. Ich wurde Ohnmächtig. Ich wusste nicht wie lange ich ohnmächtig war, doch als ich aufwachte sah ich in Luras besorgtes Gesicht. "Er kommt zu sich", sagte Lura freudestrahlend. Ich setzte mich auf, aber merkte, wie mir etwas schwindelig war. Dann schaute ich an mir runter, die Wunde war verbunden und hatte aufgehört zu bluten. Plötzlich kam Night rein: "Wir müssen reden Nyu, Lura geh bitte raus. Meine Wachen helfen dir beim Schwimmen üben". Lura schaute mich an, ging dann aber ohne Widerworte mit "Tu ihm bitte nichts, Night", sagte er noch kurz. Night setzte sich zu mir, er bemerkte meine Anspannung. "Beruhige dich Nyu, ich tue dir nichts, es tut mir leid.", versuche er mich zu beruhigen. Ich schaute ihn mit geweiteten Augen an. Ob er doch nicht so ein Blödmann ist? ,fragte ich mich. "Ich wollte mich mit dir über den Krieg unser beider Rassen unterhalten", antwortete er. Ich wurde hellhörig, der Krieg war schon so lange und etwas darüber zu erfahren wäre interessant. "Wir Haie wollen keinen Krieg, aber ihr zwingt uns dazu, ihr zwingt uns eure Rasse zu fressen. Seitdem ihr so viel jagt und weniger Pflanzen esst, haben wir Haie einfach nicht mehr genug Nahrung. Der Vorwurf von euch, dass wir euch einfach so getötet haben stimmt nicht! Wir hatten Hunger und Futtermangel. Früher hatten wir euch aber nicht angegriffen. Unser Beten, dass ihr aufhört so viel Fleisch zu jagen, welches ihr gar nicht wirklich braucht, habt ihr nicht erhört. Ihr könnt gut von Pflanzen und Muscheln leben, wir vertragen das nicht. Dann kam das Gerücht auf das wir euch verschleppen und gnadenlos fressen und ihr habt angefangen uns zu jagen. Aber wir haben nichts dergleichen gemacht, es waren die Menschen die auch uns beiden gefangen hatten!", meinte er. Ich schaute ihn an, er sagte das mit einer solchen Klarheit und mit einem solchen Ernst in den Augen, dass ich ihm fast schon glaubte. Aber es konnte auch ein Trick von ihm sein. Wir schwiegen uns an, ich dachte über seine Worte nach. Der Krieg war schlimm, und seine Worte machten Sinn. Deswegen ist er vorhin auch so durchgedreht und hat die Wunde so tief gerissen. Er hatte einfach Hunger und als er das Blut roch konnte er sich nicht mehr beherrschen. "Aber wieso wolltest du eine Schuppe von mir?", unterbrach ich die Stille." Sie ist für unser Labor", sagte er kurz, doch ich sah ihm an das er nicht mehr sagen wollte. "Wieso hast du mich vorhin nicht getötet als du die Chance dazu hattest?" sagte ich leise. "Noch einmal, wir sind nicht bösartig und du bist nicht dumm, mit dir scheint man reden zu können. Ich möchte, dass du uns hilfst diesen dummen Krieg zu beenden", meinte er. Ich konnte mit einem Haimenschen reden, es war die Gelegenheit ihn etwas auszufragen, Sachen die ich schon immer wissen wollte." Was hat es mit dem Gerücht auf sich, dass ihr uns entführt und eure Eier in uns verpflanzt?", fragte ich ihn wütend. Er schaute etwas geknickt und auch wütend "Das seid ihr selber in Schuld! Seitdem der Krieg begonnen hat, habt ihr fast alle unsere Weibchen getötet. Uns blieb nichts anderes übrig als euch zu nehmen um unsere Art zu sichern. Aber wir haben sie gut behandelt", antwortet er. Er meinte das ernst, zumindest schien es so. Plötzlich packte er mich am Arm und zog mich mit "Ich will dir etwas zeigen". Er zog mich mit, zu einem Gebäude. Als wir das Haus betreten hatten, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Dort waren ein paar weibliche Haimenschen, aber überwiegend männliche." Denkst du wir finden es schön, Nachkommen erzwingen zu müssen ohne Liebe, aber was bleibt uns übrig? Wenn wir es nicht machen würden, wären wir so gut wie tot", sagte er leise. Ich erkannte das Leid, nicht nur von den weiblichen Haimenschen, auch wie Mager die meisten waren. Wir schwammen wieder zurück zum Haus, Lura lag nun im Bett, total erschöpft. "Hilfst du mir, besser gesagt uns?", fragte Night leise um Lura nicht zu wecken. Ich schaute ihn an "Lass mich bitte darüber nachdenken". Mehr konnte ich nicht sagen, ich wusste nicht ob das Leid wirklich so groß war, oder ob er mir was vorspielen wollte. Aber was ich gesehen hatte war wirklich schlimm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)